Ein Rückblick auf ein bewegendes Jahr 2025

Das Eishockeyjahr 2025 endete für die Eisbären Berlin gestern Abend mit einer enttäuschenden 4:6-Niederlage bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven. Auch wenn diese Niederlage und die Art und Weise noch weiterhin für Kopfschütteln sorgen, bleibt dieses Spiel nicht im Gedächtnis hängen, wenn man an das Jahr 2025 zurückblickt. Denn dieses Jahr hatte zwei prägende Momente zu bieten. Einen sehr schönen mit dem Gewinn der elften deutschen Meisterschaft im April. Aber eben auch einen sehr traurigen mit dem Tod von Stürmer Tobias Eder Ende Januar, welcher die komplette Eishockey-Welt schockte.

Ich erinnere mich noch ganz genau zurück, als die Eisbären die Diagnose bekannt gemacht hatten. Damals war es bereits ein großer Schock, aber alle Eishockey-Fans drückten Tobi die Daumen und waren großer Hoffnung, dass der am Tegernsee geborene deutsche Nationalstürmer seinen schwersten Zweikampf in seiner Karriere für sich entscheiden würde.
In dieser Zeit gab es Momente der Hoffnung, aber auch Momente, wo es nicht so gut aussah. Kurz bevor im Januar bekannt wurde, dass sich Eders Gesundheitszustand verschlechtert hatte, war bei allen Fans die Hoffnung groß, dass Tobi über den Berg sei. Bei einem Auswärtsspiel in Düsseldorf saß er gut gelaunt auf der Tribüne, auch bei Magenta im Interview dachte man, bei ihm geht es bergauf.
Umso größer war der Schock, als kurz vor dem Auswärtsspiel in Ingolstadt bekannt wurde, dass sich sein Gesundheitszustand rapide verschlechtert hatte und das Spiel kurzfristig abgesagt werden musste. Nur einen Tag später wurde bekannt, dass Tobi Eder am 29.01.2025 den Kampf gegen den Krebs verloren hatte. Diese Nachricht schockte die komplette Eishockey-Welt. Aber sie zeigte am Ende auch das „schöne“ Gesicht dieses Sports. Der Zusammenhalt in dieser schweren Zeit über alle Grenzen hinaus war unglaublich. Der Spruch „In den Farben getrennt, in der Sache vereint“ traf mehr denn je zu. Schon während seiner Erkrankung war die Solidarität bei allen groß. Ich erinnere mich dabei auch immer gerne stellvertretend für alle Aktionen an das Warm-up der Adler Mannheim in Berlin, als alle Spieler mit der 22 und Tobi auf dem Rücken aufliefen. Das war damals eine großartige Geste des Erzrivalen.

Eine große Geste der Adler Mannheim (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Aber dieser Schicksalsschlag führte auch die Eisbären-Familie noch enger zusammen. Sowohl Team und Staff sowie Fans rückten enger zusammen. Die Eisbären-Fans organisierten einen Trauermarsch für Tobi Eder, an dem sehr viele dran teilgenommen haben. Ein sehr bewegender Moment, als man damals vom Fanbogen aus Richtung Uber Arena eingebogen ist und Tobi Eder uns von den Leinwänden angelächelt hat. Kaum schreibe ich davon, kehren die Tränen wieder zurück.
Wie die gesamte Organisation der Eisbären Berlin damit umgegangen ist, verdient den aller größten Respekt. Man hatte Tobi nie vergessen, er war stets dabei. Sei es vor dem Spiel bei der Aufstellung, wo er stets als letzter Spieler genannt wurde oder beim erzielen des ersten Tores, wo seitdem immer „Viva la vida“ erklingt. Der Song von Coldplay war der Lieblingssong von Tobi. Oder die 22. Spielminute, in der mit Beginn der Vorbereitung immer „Tobi Eder“ gerufen wurde.
Das erste Heimspiel nach dem Tod von Tobi Eder am 02.02.2025 gegen Nürnberg. Noch nie war der Gang zur Arena zu schwer wie an jenem Sonntag. Noch nie war die Arena so ruhig wie vor diesem Spiel. Noch nie war ein 1:0 so emotional wie in diesem Spiel gegen Nürnberg. Ty Ronning hatte das 1:0 erzielt, „Viva la vida“ erklang und bei jedem schossen sofort die Tränen ins Gesicht. Noch nie hat man so viele Menschen weinen sehen. Dieses Spiel werde ich nie vergessen. Genau, wie ich Tobi Eder nie vergessen werden.

Das traurigste Heimspiel im Jahr 2025. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Mannschaft gebührt dabei der aller größte Respekt. Wie sie mit dem Schicksalsschlag umgegangen ist und die Saison zu Ende gespielt hat, kann man nicht hoch genug anrechnen. Jeder hätte es verstanden, wenn die Mannschaft daran zerbrochen wäre und die Saison am Ende gegen die Wand gefahren hätte. Aber die Mannschaft wollte die „Mission elfter Titel“ für Tobi zu Ende bringen. Aus dem Motto „Für Tobi“ wurde „Mit Tobi“ und die Mannschaft legte eine beeindruckende Serie hin. In der Hauptrunde verlor man danach nur noch drei Spiele. Und dann folgten die Playoffs, an die man sich immer wieder erinnern wird.

Tobi Eder war immer dabei. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Viertelfinale traf man auf die Straubing Tigers. Zu dem Zeitpunkt damals wusste man nicht, dass es die schwerste Serie in den Playoffs werden würde. Die Niederbayern verlangten den Eisbären alles ab, mussten sich am Ende aber mit 1:4 geschlagen geben. Jonas Stettmer war damals der gefeierte Held und sicherte seiner Mannschaft am Ende den Seriensieg.
Vor Beginn der Halbfinalserie gegen die Adler Mannheim kam dann aber die Hiobsbotschaft, dass sich Stettmer verletzt hatte. Der junge Goalie hatte in dieser Saison seinem Kontrahenten Jake Hildebrand den Rang abgelaufen, plötzlich war aber der US-Amerikaner wieder gefordert. Und Hildebrand lieferte sofort ab, kassierte in den vier Spielen nur vier Gegentore und war somit einer der Garanten für den 4:0-Sweep der Berliner.
Im Finale warteten dann die Kölner Haie, welche nach der 1:5-Niederlage in Spiel eins ihr Heimspiel zuhause mit 2:1 n.V. gewannen. In dem Spiel verletzte sich auch noch Kapitän Kai Wissmann und nun dachte man, würde es eine sehr enge und schwere Finalserie werden. Aber was dann passierte, kann man nicht beschreiben. Das wird man so auch nicht mehr erleben. Die Eisbären dominierten ab Spiel drei die Domstädter mit einer nie da gewesenen Dominanz von drei 7:0-Siegen in Serie. Was diese Mannschaft am Ende geleistet hat, kann man einfach nicht hoch genug anrechnen. Zurecht wurde die Mannschaft am Ende des Jahres von der Eishockey NEWS zur Mannschaft des Jahres gewählt.

Die Momente nach dem Gewinn der Meisterschaft waren einfach nur sehr emotional. Im Moment des größten Erfolges war Tobi Eder allgegenwärtig. Alle sprachen nach dem Spiel davon, dass Tobi den gesamten Weg mit der Mannschaft gegangen ist. Blaine Byron legte das Trikot mit der Nummer 22 über den Meisterpokal und stellte ihn vor der Fankurve ab. Marcel Noebels sprach am Ende davon, dass wenn dieser Titel eine Nummer hätte, er dem lieber einen Namen geben würde und zwar dem von Tobi Eder. Dessen Verlobte Ina nahm die Medaille für Tobi entgegen und war bei der Pokalübergabe vorne dabei. Einfach bewegende Momente, die für die Ewigkeit bleiben. So, wie auch Tobi Eder für immer ein Eisbär sein wird und in den Herzen der Organisation, seiner Mitspieler, der Familie und Freunde sowie uns Fans für immer weiterleben wird.

Dieses Foto ging um die Eishockey-Welt! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Nach diesen sehr emotionalen Zeilen fällt es schwer, den Blick auf die anderen Highlights des Jahres 2025 zu werfen. Es fing bereits im Januar an, als die Eisbären in Mannheim mit 9:3 gewannen und den Erzrivalen dabei in alle Einzelteile zerlegten.
Dann darf man natürlich nicht die beiden Super-Stürmer Ty Ronning und Leo Pföderl vergessen. Ronning wurde am Ende Final-MVP, Pföderl Spieler des Jahres. Ronning kam in 61 Spielen auf unglaubliche 98 Scorerpunkte, Pföderl in 65 Spielen auf ebenso starke 89 Scorerpunkte. Ronning stellte mit 30 Spielen in Folge mit mindestens einem Scorerpunkt einen Rekord für die Ewigkeit auf.
Wir hatten den Kampf um den Platz im Tor, den Jonas Stettmer vor den Playoffs für sich entschieden hatte, nach dem Viertelfinale aber wie bereits erwähnt verletzungsbedingt passen musste. Jake Hildebrand musste einspringen und überzeugte mit sensationellen Paraden. Der Teamgeist des US-Amerikaners wurde anschließend mehrfach gelobt.
Man hatte mal wieder einen zweistelligen Sieg zu feiern, als man Absteiger Düsseldorf mit 10:2 abgefertigt hatte.

Der Rekordmann und Final-MVP: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Wo Highlights sind, gibt es aber auch Sachen, die weniger gut liefen in 2025. Und da sind wir direkt angekommen in der laufenden Saison. Der DEL-Rekordmeister schließt das Kalenderjahr auf Platz sieben ab. Mit 53 Punkten liegt man satte 15 Zähler hinter dem Fünften Straubing. Platz elf ist nur 13 Zähler entfernt.
In der Vorbereitung fing die Seuche bei den Eisbären an. Verletzungen bestimmten fortan das Geschehen beim Hauptstadtclub, weshalb man mehrere Spiele teilweise ohne sieben Leistungsträger bestreiten musste. In dieser Phase gab die Mannschaft alles und stand für die großen Personalsorgen auch gut da in der Tabelle. Andere Teams wären daran wahrscheinlich zerbrochen, so aber nicht die Eisbären. Die mussten allerdings ihre Titel-Ambitionen in der CHL frühzeitig begraben. Mit dem arg dezimierten Kader war einfach nichts möglich.

Seit kurzem können die Berliner wieder mit vier Reihen spielen, aber trotzdem läuft man der Musik in der PENNY DEL doch ein Stück weit hinterher. Die Mannschaft besticht in dieser Saison vor allem durch die fehlende Konstanz. Eine richtige Siegesserie will nicht gelingen. Man leistet sich gefühlt immer wieder die selben Fehler, spielt defensiv teils katastrophales Eishockey, was zuletzt zu einer Gegentorflut führte. Offensiv wirkt es oft ideenlos, was man da spielt. Einige Leistungsträger sind meilenweit von ihrer Form entfernt. Man weiß zwar, woran es hapert und erzählt nach den Spielen auch immer wieder, dass man daran arbeiten und die Fehler abstellen möchte. Doch Taten sind den Worten zuletzt zu wenig gefolgt. Von daher bleibt uns nur zu hoffen, dass sich die Mannschaft im neuen Jahr wieder auf ihre Stärken besinnt und vor allem wieder als Team auftritt. Denn auch das fehlte zuletzt doch sehr oft. Wenn man es am Ende direkt in die Playoffs schaffen sollte, ist auch wieder alles möglich. Aber bis dahin liegt noch viel Arbeit vor der Mannschaft und dem Trainerteam.

4:6-Niederlage in Bremerhaven: Zu viele unnötige Fehler führen am Ende zur Niederlage und den Absturz auf Platz sieben

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #27:

Die Eisbären Berlin haben das so wichtige Auswärtsspiel bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:6 (1:2,3:1,0:3) verloren und mussten damit dem heutigen Gegner Platz sechs überlassen. Mal wieder waren die Berliner nicht bereit und haben vor allem ihren Worten vor dem Spiel keine Taten folgen lassen. Zu viele unnötige Fehler und zu komplizierte Angriffe. Was mir nach wie vor auffällt, die Eisbären spielen zu selten als Team und verzetteln sich in Einzelaktionen. Einige Leistungsträger laufen ihrer Normalform hinterher, man hat nach wie vor zu viele Passagiere im Team, wie es Serge Aubin immer beschreibt. Goalie Jake Hildebrand im Tor ist die ärmste Sau und wenn man Liam Kirk nicht hätte, würde es vermutlich noch düsterer aussehen. Da treffen die Aussagen von Serge Aubin und Marcel Noebels von vergangener Woche mehr denn je zu, als beide unabhängig voneinander sagten, dass man nur gemeinsam aus diesem Schlamassel herauskommt und einer alleine nicht reicht.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste im Vorfeld die nächsten Hiobsbotschaften verkraften, gaben die Berliner doch die Ausfälle von den Stürmern Manuel Wiederer und Markus Vikingstad bekannt. Die Seuche zieht sich gefühlt durch die komplette Saison der Eisbären. So kam es natürlich zu Veränderungen im Line-up.
In der Defensive kehrte Jonas Müller nach seiner Sperre zurück und verteidigte an der Seite von Adam Smith. Die anderen beiden Verteidiger-Pärchen blieben unverändert. Norwin Panocha war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive blieb die Pföderl-Kirk-Tiffels-Reihe zusammen. In der zweiten Reihe bekamen Marcel Noebels und Jean-Sébastien Dea Yannick Veilleux an die Seite gestellt. Die dritte Reihe bildeten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Die vierte Reihe bestand aus Matej Leden, Andreas Eder und Les Lancaster.
Jake Hildebrand hütete das Tor, während Jonas Stettmer erneut nur der Platz als Back-up auf der Bank blieb.

Colt Conrad war einer der auffälligsten Spieler von Bremerhaven. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war beiden Mannschaften anzumerken, was hier auf dem Spiel stand. Dementsprechend hart umkämpft und taktisch geprägt war die Partie. Beide Mannschaften versuchten zunächst einmal defensiv sicher zu stehen und so wenig Fehler wie möglich zu machen. Man fuhr zwar auch Angriffe, die Schüsse stellten beide Goalies aber vor keine großen Probleme.
In solch engen Duellen entscheiden dann meistens die Special Teams und so verwunderte es auch nicht, dass das 1:0 in Überzahl fallen sollte. Lean Bergmann kassierte die erste Strafzeit der Partie, Bremerhaven hatte das erste Powerplay und schlug nach gerade einmal zehn Sekunden zu. Die Pinguins fanden direkt ihre Formation, sahen die Lücken in der Berliner Defensive und Alex Friesen sorgte für das 1:0 (12.).
Nach dem Gegentreffer merkte man den Eisbären wieder die pure Verunsicherung an. Bremerhaven wollte den Schwung des Führungstreffers nutzen und deckte die Abwehrschwächen der Berliner schonungslos auf. Die Eisbären mit zu wenig Bewegung, Bremerhaven überspielte die Abwehr mit einem einfachen Pass und Colt Conrad erhöhte auf 2:0 (16.). Das ging viel zu einfach und es ist auch nicht das erste Mal. Solche zu einfachen Gegentreffer schluckte man zuletzt immer wieder. Man lernt einfach nicht daraus und begeht diese Fehler immer wieder.
Die Berliner gaben aber nur 24 Sekunden später die richtige Antwort. Liam Kirk schloss seinen Angriff blitzsauber ab und brachte die Eisbären zurück ins Spiel – 2:1 (17.).
Dieser Treffer gab den Eisbären nochmal neuen Schwung und man spielte druckvolle letzte Minuten, konnte sich aber nicht mit dem Ausgleich belohnen.

Im Moment die Lebensversicherung der Eisbären Berlin: Liam Kirk (Foto von Alex Butscher / City-Press GmbH Bildagentur)

Dieser gelang den Hauptstädtern dann aber nach nur 37 Sekunden im Mitteldrittel. Und wo würden die Eisbären stehen, wenn sie diesen genialen Briten nicht in ihren Reihen hätten? Liam Kirk glich zum 2:2 aus und ließ die Partie wieder von vorne beginnen (21.).
Aber die Eisbären konnten das Momentum nicht für sich nutzen und kassierten viel zu schnell wieder das 2:3. Miha Verlic ließ die Pinguins wieder jubeln und sorgte für Frust bei den Eisbären-Fans, welche heute übrigens mit vier Bussen und etlichen Selbstfahrern angereist waren und somit für einen überragenden Support gesorgt hatten (24.).
Bremerhaven war in der Folge die gefährlichere Mannschaft und hätte durchaus nachlegen können, ließen ihre Chancen jedoch ungenutzt. Lean Bergmann versuchte seine Mannschaft dann mit einem Faustkampf gegen Justin Büsing wachzurütteln. Was Wirkung zeigte, denn nur 30 Sekunden später gelang den Eisbären der Ausgleich zum 3:3. Und wer konnte nur treffen? Natürlich! Liam Kirk machte seinen Hattrick perfekt (36.)
In der Schlussphase drehten die Eisbären dann etwas überraschend die Partie und gingen erstmals in Führung. Andreas Eder schloss einen Konter eiskalt ab – 4:3 (37.). Damit lagen die Berliner nach 40 Minuten vorne, was aus Sicht von Trainer Aubin unverdient war. Das sagt eigentlich schon alles über das Spiel aus.

Im Moment die ärmste Sau im Team: Goalie Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Diese Führung, mit der man ins Schlussdrittel startete, hätte der Mannschaft doch nun Aufschwung geben müssen und man hätte diesen im letzten Drittel sehen müssen. Aber die Berliner tauchten einfach zu selten vor dem Tor von Leon Hungerecker auf, während Bremerhaven immer mehr den Druck erhöhte. Folgerichtig fiel das 4:4 durch Ziga Jeglic, der das auch überragend gemacht hatte – muss man einfach mal anerkennen (45.).
Die Hausherren erhöhten fortan den Druck und setzten die Berliner mit aggressiven Forechecking immer wieder stark unter Druck. Während Bremerhavens Angriffe gefühlt immer gefährlich waren, verzettelten sich die Eisbären in ihren Angriffen in Einzelaktionen. Zu oft verpasste man den richtigen Zeitpunkt zum Passen oder zum Abschluss, drehte im Angriff wieder ab und fuhr planlos hinter das Tor. Da merkte man deutlich, dass dieser Mannschaft ein Plan fehlt, wie man für Torgefahr sorgen kann. Bremerhaven hatte es ja vorgemacht.
Als sich alle schon auf die Verlängerung eingestellt hatten, schockten die Pinguins die Eisbären. Colt Conrad setzte sich trotz Druck vom Gegner stark durch, legte die Scheibe schlau auf Nicolas Krämmer ab, welcher sie über die Linie stolperte – 4:5 (58.).
Nun waren die Berliner wieder gefordert, zogen ihren Goalie zu Gunsten des sechsten Feldspielers vom Eis, was Bremerhaven jedoch zur Entscheidung ausnutzte. Nino Kinder hatte abgezogen, Lean Bergmann wollte auch mal Torhüter „spielen“ und fälschte die Scheibe entscheidend ab – 4:6 (59.). Geht Bergmann da nicht in den Schuss, geht die Scheibe vermutlich vorbei. Aber das passt eben ins Bild der zu einfachen Fehler im Spiel der Eisbären, womit man immer wieder für Gegentore sorgt. Man weiß um dieses Problem, spricht die Fehler immer wieder an und sagt, dass man daran arbeitet und es dann besser macht. Doch die Mannschaft lässt diesen Worten einfach zu selten Taten auf dem Eis folgen. Und das nervt mich persönlich einfach zu sehr. Heute hatte man die dicke Chance, Bremerhaven vorerst auf Abstand zu halten und leistet sich dann wieder einmal diese unnötigen Fehler.
Ich habe nichts gegen Niederlagen, weil sie zum Sport dazugehören. Aber es kommt immer wieder auf das Wie an und das stört mich einfach. 22 Gegentore in den letzten drei Auswärtsspielen sind einfach zu viel. Man schenkt diese Gegentore immer wieder zu leicht her. Man unterstützt sich einfach zu selten auf dem Eis. Auch die Kommunikation untereinander war schon mal deutlich besser.
Gefühlt hat diese Mannschaft mit nur drei Reihen besser gespielt als jetzt mit vier Reihen. Das Fehlen von Spielern wie Kai Wissmann und Ty Ronning wiegt dann doch zu sehr. Aber man selbst sagt immer wieder, dass man sich darauf nicht ausruhen will und man genügend Spieler im Kader hat, die ein Spiel im Alleingang entscheiden können. Doch im Moment sind es einfach zu viele Passagiere im Team und ein Liam Kirk alleine kann dich nicht auf Dauer retten.
Nach dem Spiel liest man dann wieder die selben Worte vom Trainer und fühlt sich an „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Weil es immer wieder dieselben Floskeln sind, man dann aber nur in einem Spiel eine Verbesserung sieht. Im nächsten Spiel verfällt man wieder in den alten Trott. Ich bin gespannt, wie man auf das heutige Spiel in den beiden Heimspielen am Wochenende reagieren wird. Die Mannschaft muss nun langsam mal Taten folgen lassen, sonst geht der Blick in der Tabelle nur noch nach hinten, aber nicht mehr nach vorne.

5:2-Heimsieg gegen Nürnberg: Die Eisbären zeigen eine starke Reaktion und beenden die Niederlagenserie

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #26:

Die Eisbären Berlin haben eine Reaktion nach zuletzt vier Niederlagen in Serie gezeigt und einen 5:2-Kantersieg gegen die Nürnberg Ice Tigers gefeiert. Der DEL-Rekordmeister brillierte mit tollen Spielzügen in der Offensive und überzeugte mit starker Defensivarbeit. Darauf muss man in den nächsten Spielen aufbauen und vor allem daran anknüpfen, um die lang ersehnte Siegesserie zu starten. Mit Bremerhaven wartet am Dienstag bereits der nächste direkte Konkurrent, wo ein Sieg sehr wichtig wäre

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Heimspiel gegen Wolfsburg nur minimal. Eric Mik verteidigte an der Seite von Korbinian Geibel, Les Lancaster zusammen mit Adam Smith. In der Offensive tauschten Blaine Byron und Markus Vikingstad die Reihen. Byron rückte als Center in die Reihe zu Jean-Sébastien Dea und Marcel Noebels, Vikingstad in die Reihe zu Yannick Veilleux und Eric Hördler. In der vierten Reihe kehrte Matej Leden zurück in den Kader und stürmte an der Seite von Lean Bergmann und Andreas Eder.

Für die Eisbären ging es heute darum, den Worten endlich Taten folgen zu lassen. Die Top-5 scheinen unerreichbar, stattdessen ist der Vorsprung auf die Teams hinter den Berliner zusammen geschrumpft und der heutige Gegner Nürnberg nur noch vier Zähler entfernt. Daher war diese Partie heute besonders wichtig, da man mit einem Sieg einen direkten Konkurrenten auf Abstand halten konnte. Bei einer Niederlage wäre der Vorsprung aber nur noch ein Punkt. Und generell wäre es für das Selbstvertrauen wichtig, nach vier Niederlagen in Serie mal wieder einen Sieg zu holen.

Les Lancaster nach seinem ersten Tor im Trikot der Eisbären Berlin. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel wurde erst einmal noch Verteidiger Marco Nowak nach 713 DEL-Spielen verabschiedet. Die ehemalige Nummer acht wechselt bekanntlich in die Geschäftsstelle der Eisbären. Herzlichen Glückwunsch zu einer einmaligen Karriere Marco und viel Erfolg bei deiner neuen Aufgabe!
Die Eisbären hatten sich viel vorgenommen für dieses Spiel und kamen druckvoll aus der Kabine. Dennoch merkte man in den Angriffen, dass derzeit das Selbstvertrauen fehlt, was nicht verwunderlich ist. Eric Hördler hatte nach rund vier Minuten die erste Top-Chance, als er alleine auf Niklas Treutle zu fuhr, ihn aber nicht überwinden konnte. Wenige Sekunden später Gewühl vor dem Nürnberger Tor und am Ende war es Verteidiger Les Lancaster, der mit dem 1:0 sein erstes Tor im Eisbären-Trikot erzielte (4.).
Die dezimierte Nürnberger Mannschaft hatte sichtbar Probleme mit der druckvollen Spielweise der Berliner. Das führte am Ende auch zur ersten Strafzeit der Partie und somit dem ersten Powerplay, welches die Hausherren nach gerade einmal sechs Sekunden nutzen konnten. Liam Kirk erhöhte auf 2:0 (7.).
Traumstart der Eisbären, welche die erhoffte Reaktion auf das Spiel gegen Wolfsburg zeigten. Danach tauchten aber auch die Franken erstmals vor dem Tor von Jake Hildebrand auf, wirklich gefährlich wurde es aber nicht. Nach einer Schlägerei zwischen Evan Barratt und Blaine Byron hatten die Gäste aber ihr erstes Powerplay, da Byron zusätzlich zwei Minuten wegen Stockschlags kassierte. Aber das Penalty Killing der Hauptstädter funktionierte sehr gut und so überstand man die erste Unterzahl ohne große Probleme.
Die Brisanz der Partie merkte man an den vielen Nickligkeiten nach Abpfiff. Marcus Weber und Lean Bergmann waren die nächsten Spieler, die aneinander gerieten. Die Eisbären nahmen eine 2:0-Führung mit in die Kabine, aber auch die Erkenntnis, dass noch nicht alles wieder rund läuft. Aber der erste Schritt war gemacht.

Zwischendurch wurde es auch ruppig zwischen Berlin und Nürnberg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel legte Freddy Tiffels das 3:0 nach. Er schnappte sich die Scheibe an der blauen Linie, fuhr auf Treutle zu und ließ ihn klasse aussteigen. Starkes Tor von der Nummer 95 (23.)!
Die Berliner hatten hier alles im Griff. Nürnberg hatte große Probleme mit der Spielweise der Eisbären und war zumeist einen Schritt langsamer als die Berliner. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Nürnberger Tor. Die Offensive der Eisbären kreierte gefährliche Chancen, während die Defensive hinten sehr kompakt stand und wenig Lücken ließ.
Als Nürnberg in Überzahl war, hätten sie mal für Entlastung sorgen können, aber die Berliner fuhren den Konter, zogen in diesem eine Strafzeit für Nürnberg und hatten durch Liam Kirk sogar die Chance zum Shorthander, welchen man jedoch nicht nutzen konnte. Man hatte aber noch 90 Sekunden Powerplay, nachdem man wieder komplett war. Man ließ die Scheibe zwar gut laufen, verpasste aber den richtigen Zeitpunkt für den Abschluss.
Rund fünf Minuten vor dem Ende erhöhten die Gastgeber dann aber auf 4:0. Blaine Byron scheiterte noch, aber Jean-Sebastien Dea drückte die Scheibe über die Linie (35.).
Genau so ein Spiel braucht es in so einer Phase mal, wo man sich den Frust von der Seele schießen und neuen Selbstvertrauen tanken kann. Dennoch muss man es richtig einschätzen und berücksichtigen, dass Nürnberg nur mit drei Reihen gespielt hat. Und trotzdem muss man seine Chancen dann erst einmal nutzen.
Nutzen war auch das Stichwort für Nürnberg, die im Powerplay auf 4:1 verkürzten. Owen Headrick hatte die Scheibe an der blauen Linie für Evan Barratt liegen lassen und der schlenzte sie ins Tor – 4:1 (37.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die Kabine, die Eisbären nahmen zudem noch 66 Sekunden Powerplay mit ins letzte Drittel.

Jean-Sébastien Dea feiert das Tor zum 4:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Kapital konnte man daraus aber nicht schlagen. Trotz der souveränen Führung hieß es weiterhin, die Konzentration hochzuhalten. Das taten die Berliner einmal nicht, vertändelten vor dem eigenem Tor die Scheibe, was Nürnberg eine gute Chance bescherte. Jake Hildebrand war aber hellwach und parierte den Nürnberger Schuss.
In der 45. Spielminute beseitigten die Eisbären auch die letzten Zweifel am heutigen Sieg. Liam Kirk traf bereits zum zweiten Mal an diesem Abend – 5:1. Kurz darauf hatten die Eisbären beste Chancen in Überzahl für Treffer Nummer sechs, aber Niklas Treutle hatte etwas dagegen.
Die Partie plätscherte danach so vor sich hin, bis fünf Minuten vor dem Ende. Da verkürzte Greg Meireles für die Gäste auf 5:2, was den Nürnberger Anhang nochmal kurz aufweckte, denn die waren inzwischen komplett verstummt und verfolgten das Geschehen regungslos im Gästeblock. Manche Fans hatten diesen aber auch schon vorher verlassen. Nach dem Treffer gab es dann aber doch nochmal Gesänge von den Fans der Franken.
Die Eisbären-Fans feierten derweil den Heimsieg ihrer Mannschaft und somit einen versöhnlichen Ausklang aus dem Heimspieljahr 2025. In den folgenden Spielen gilt es nun daran anzuknüpfen.

1:2-Niederlage gegen Wolfsburg: Pfiffe nach der vierten Niederlage in Serie!

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #25:

Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 1:2 verloren und kassierten damit die vierte Niederlage in Folge. Die Eisbären leisteten sich erneut zu viele Fehler und wirkten im Offensivspiel zu fahrig, spielten es schlichtweg zu kompliziert und unterstützten sich auch nicht gegenseitig. So muss man mehr denn je den Blick nach unten in der Tabelle richten. Bis zur Olympiapause folgen die Spiele jetzt Schlag auf Schlag und die Eisbären müssen zusehen, dass sie wieder in die Erfolgsspur finden, sonst gibt es ein böses Erwachen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste auf den gesperrten Jonas Müller verzichten, dafür kehrte Markus Niemeläinen ins Line-up zurück. Der Finne nahm auch direkt den Platz neben Mitch Reinke in der Verteidigung ein. Adam Smith verteidigte zusammen mit Korbinian Geibel und Les Lancaster mit Eric Mik. Norwin Panocha war als siebter Verteidiger dabei.
Auch in der Offensive gab es Umstellungen. Liam Kirk und Freddy Tiffels bekamen Leo Pföderl als Center in die Reihe gestellt. Marcel Noebels und Jean-Sébastien Dea bekamen Markus Vikingstad als Center in die Reihe gestellt. Die dritte Reihe wurde komplett neu zusammengestellt und bestand aus Yannick Veilleux, Blaine Byron und Eric Hördler. Andreas Eder und Lean Bergmann standen dazu als Stürmer im Kader.
Im Tor stand Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Für die Eisbären war es ein wichtiges Spiel, denn man traf mit Wolfsburg auf einen direkten Konkurrenten, der nur noch zwei Plätze und sechs Punkte hinter den Berlinern war. Mit einem Sieg würde man die Niedersachsen auf Abstand halten, während man bei einer Niederlage den Atem der Grizzlys deutlich im Nacken spüren würde. Hielt die Serie der Eisbären, welche die letzten fünf Duelle mit Wolfsburg gewannen, oder endete sie am zweiten Weihnachtsfeiertag?

Ex-Eisbär Spencer Machacek traf zum 1:1 in Berlin. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins Spiel. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Abschluss auf das Tor. Beide Defensivreihen wirkten dabei noch nicht so richtig sortiert und ließen ordentlich Lücken. Aber noch konnten sowohl die Eisbären als auch Wolfsburg diese Lücken nicht nutzen.
Nach dem Powerbreak erhöhten die Hausherren den Druck und wurden zielstrebiger im Abschluss, aber noch war Dustin Strahlmeier nicht zu überwinden. Jedenfalls bis zur 12. Spielminute, dann ließ Wolfsburg zu viel Platz, welchen Liam Kirk zu nutzen wusste. Im Rücken der Abwehr ließ sich der Brite zurückfallen und schloss am Ende eiskalt ab – 1:0.
Doch die Niedersachsen antworteten relativ schnell. Tyler Gaudet ließ die Scheibe klug für Spencer Machacek liegen und der überwand Jake Hildebrand zum 1:1 (15.). Angedeutet hatte sich der Ausgleich jedoch nicht, denn eher waren die Eisbären am zweiten Tor dran, dann unterlief ihnen aber der entscheidende Fehler. So begann die Partie wieder von vorne.
Die Grizzlys hatten dann das erste Powerplay und da war Vorsicht geboten. Zum einen, weil Wolfsburg das drittbeste Team in Überzahl ist und zum anderen, weil die Eisbären am Dienstag gleich vier Gegentore in Unterzahl kassiert hatten. Aber heute überstand man die erste Unterzahl schadlos.
Kurz vor der ersten Drittelpause durften dann die Eisbären in Überzahl heran. Das zweitschlechteste Überzahlspiel forderte das beste Unterzahlspiel. Bis zur Pausensirene konnten es die Eisbären nicht nutzen, nahmen aber neben dem 1:1 noch 71 Sekunden Überzahl mit in die Kabine.

Justin Feser überwindet Jake Hildebrand zum 1:2. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

In den 71 Sekunden sah man, warum das eine Team so schlecht in Überzahl und das andere so gut in Unterzahl ist. Da haben die Eisbären noch jede Menge Arbeit vor sich, um dort wieder eine gefährliche Mannschaft zu werden.
Die Eisbären wirkten zu Beginn des Mitteldrittels noch im Tiefschlaf, denn man war gefühlt einen Schritt langsamer als Wolfsburg und leistete sich in der Defensive teils haarsträubende Fehler.
Generell war es aber ein Drittel mit Fehlern auf beiden Seiten. Sowohl den Hausherren als auch den Gästen fehlte es an der nötigen Sicherheit im eigenen Spiel.
Mitte des zweiten Drittels sorgte Rückkehrer Markus Niemeläinen für die vermeintliche 2:1-Führung, aber nach Ansicht des Videobeweises entschieden die beiden Hauptschiedsrichter auf Torhüterbehinderung und gaben den Treffer nicht.
Ein Scheibenverlust der Eisbären im Spielaufbau führte zum Konter der Gäste, welchen Justin Feser eiskalt verwertete – 1:2 (34.). So einfach darfst du die Tore nicht herschenken, wie es die Eisbären zuletzt immer wieder tun.
Wenn die Eisbären Angriffe fuhren, wurde es viel zu oft zu kompliziert und der letzte Pass kam nicht an, weil er einfach schlecht gespielt wurde.
Die Niedersachsen durften in der letzten Minute nochmal in Überzahl ran, konnten diese aber bis zum Drittelende nicht nutzen. 75 Sekunden Überzahl nahmen die Grizzlys neben der 2:1-Führung aber noch mit in die Kabine.

Es war eine hart umkämpfte Partie zwischen den beiden Tabellennachbarn Berlin und Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel konnten die Gäste das Powerplay nicht nutzen und ließen die Eisbären somit im Spiel. Von denen war aber eine Leistungssteigerung nötig, wollte man die Punkte hier in Berlin behalten.
Doch diese kam bisher nicht. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Tor von Jake Hildebrand. Aber auch nur, weil die Eisbären zu halbherzig verteidigten und die Zweikämpfe nicht richtig annahmen. Das man überhaupt noch im Spiel war, hatte man Wolfsburg zu verdanken, die hier definitiv nicht deutlich besser waren. Die Niedersachsen machten halt nicht mehr als nötig. Top-Teams wie Mannheim oder Ingolstadt hätten den Eisbären bei der Spielweise schon die Bude vollgeschossen. Und das sollte eigentlich große Sorgen machen.
Das galt aber auch für den Auftritt der Eisbären, die sich weiterhin sehr schwer taten gegen kompakt stehende Wolfsburger. Es mangelte am nötigen Selbstvertrauen vor dem Tor. Die Pässe wurden zu spät gespielt, die Abschlüsse genau dann gesucht, wenn man sie nicht hätte nehmen müssen. Es wurde einfach zu kompliziert gespielt und falsche Entscheidungen getroffen, es mangelte an der Unterstützung untereinander. Man lief nicht in die freien Räume. Man könnte noch viel mehr aufzählen, aber das alleine reichte schon, um zu sehen, dass derzeit viel im Argen liegt beim Hauptstadtclub.
Sieben Minuten vor dem Ende durften die Eisbären in Überzahl ran und hatten somit die Chance zum Ausgleich. Aber auch da fehlte es einfach an der Bewegung. Der puckführende Spieler hatte Probleme, eine geeignete Anspielstation zu finden. Wolfsburg verteidigte das aber auch sehr gut und überstand die Unterzahl daher schadlos.
Den Hausherren rannte die Zeit davon und eine Schlussoffensive deutete sich nicht an. Knapp eine Minute vor dem Ende des Spiel zog Trainer Aubin seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers, doch auch das half nicht mehr. Die Eisbären kassierten gegen Wolfsburg die vierte Niederlage in Serie, was am Ende zu den ersten Pfiffen in der Uber Arena führte. In Berlin wird es langsam aber sicher unruhig, schließlich ist über die Hälfte der Saison gespielt und die Eisbären wieder mit vier Reihen unterwegs. Aber auf dem Eis sieht man vor allem eins: pure Verunsicherung!

5:8 in Mannheim! Die Eisbären erneut mit zu vielen Fehlern im eigenen Spiel und mangelnder Disziplin

So haben sich das die Eisbären Berlin sicherlich nicht vorgestellt: Einen Abend vor Heiligabend kassiert der DEL-Rekordmeister eine derbe 5:8-Niederlage beim Erzrivalen Adler Mannheim. Die zweite in der Höhe auf fremden Eis in Folge. Und erneut hat man sich gefühlt wieder selbst geschlagen. Zu viele Fehler und unnötige Strafzeiten in den falschen Momenten werden von einem Top-Team wie es Mannheim nun mal ist, eiskalt bestraft. Von einem Top-Team sind die Eisbären derzeit meilenweit entfernt und das Interview von Freddy Tiffels nach dem Spiel lässt zudem tief blicken und erahnen, dass derzeit alles andere als eitel Sonnenschein in der Kabine der Eisbären herrscht

Eisbären-Trainer Serge Aubin stand heute Stürmer Manuel Wiederer nicht zur Verfügung. Dessen Platz neben Lean Bergmann und Andreas Eder nahm Verteidiger Les Lancaster ein. Der verteidigte gegen Köln noch an der Seite von Adam Smith, das tat heute Norwin Panocha. Ansonsten gab es nur noch eine weitere Änderung und die gab es im Tor: Jake Hildebrand stand im Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Es war wieder Zeit für den DEL-Klassiker zwischen Berlin und Mannheim. Dieses Duell hat bereits unzählige Geschichten geschrieben – sowohl auf als auch neben dem Eis. Auch in dieser Saison gab es schon wieder einigen Gesprächsstoff. In den ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison gewann stets das Heimteam. An das erste Duell in Mannheim hatten die Berliner jedoch keine guten Erinnerungen, kam man doch mit 1:7 unter die Räder. Konnte man sich dafür heute revanchieren oder gab es die nächste Niederlage in der Kurpfalz?

Das Bild zum ersten Drittel. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gerade einmal 1:54 Minuten gab es die erste Schlägerei und natürlich war Yannick Veilleux involviert, der besonders „beliebt“ in Mannheim ist. Tobias Fohrler war sein Kontrahent und am Ende durften beide für fünf Minuten in die Kühlbox. Damit war natürlich zu rechnen heute nach der Vorgeschichte. Beide gerieten abseits des Spielgeschehens aneinander und lieferten sich eine handfeste Schlägerei. Vermutlich hatte man sich Veilleux absichtlich ausgesucht, wundern würde es mich nicht, so wie Fohrler danach auf der Mannheimer Bank gefeiert wurde.
Spielerisch setzten die Hauptstädter das erste Highlight. Die Eisbären konnten sich im Angriffsdrittel festsetzen und gingen durch Blaine Byron vermeintlich in Führung. Doch der Treffer wurde aberkannt, da eine klare Kick-Bewegung vorlag und somit zurecht aberkannt wurde.
Aber die Eisbären waren die spielbestimmende Mannschaft und sorgten immer wieder für Gefahr vor Maximilian Franzreb. Doch das 1:0 gelang den Hausherren. Konter der Adler, Jake Hildebrand konnte den ersten Schuss nicht parieren und wusste für einen Moment nicht, wo die Scheibe ist. Zach Solow wusste es und drückte sie über die Linie (13.). Zu diesem Zeitpunkt hatte sich dieser Treffer nicht angedeutet.
Aber es sollte noch schlimmer kommen. Mannheim nahm den Schwung des Führungstreffers mit, setzte sich im Drittel der Eisbären fest und erhöhte auf 2:0. Leo Gawanke hatte von der blauen Linie abgezogen und Maximilian Heim erfolgreich abgefälscht (15.).
Wie reagierten die Eisbären auf diesen Doppelschlag der Adler? Mit dem Anschlusstreffer nur 14 Sekunden später. Leo Pföderl mit der Rückhand von hinter dem Tor an den Schoner von Franzreb, wovon der Puck letztendlich ins Tor ging – 2:1 (15.).
Wenn Eisbären-Spiele derzeit eins nicht sind, dann langweilig. 13 Tore in Ingolstadt, sieben Tore gegen Köln und hier auch schon wieder drei nach noch nicht mal einem kompletten Drittel. Und es war ja noch lange nicht Schluss. Nun waren wieder die Kurpfälzer dran. Zach Solow behauptete die Scheibe ganz stark, brachte sie dann rüber zu Kris Bennett, der auf 3:1 stellte (17.).
Ein Wechselfehler der Eisbären (der dritte in Serie) sorgte für das erste Powerplay der Adler, welches Nicolas Mattinen zu nutzen wusste – 1:4 (19.). Puh, nach gutem Start fielen die Eisbären komplett auseinander und lagen deutlich hinten. Gefühlt war jeder Adler-Schuss ein Tor, weshalb das nächste Debakel in Mannheim drohte.

Kein schöner Anblick für Eisbären-Fans: Jubelnde Adler-Spieler (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Eisbären noch Powerplay, aber das man dieses nicht nutzen konnte, braucht man in dieser Saison auch nicht extra erwähnen. Danach hatten die Adler ein Powerplay und die Chance auf 5:1 davonzuziehen. Doch Lean Bergmann und Blaine Byron fuhren den Angriff und Letzterer verkürzte per Shorthander auf 4:2 (23.).
Es ging weiter mit den Strafzeiten, diesmal waren wieder die Adler an der Reihe und die Eisbären durften erneut in Überzahl ran. Für 53 Sekunden war es sogar ein doppeltes Powerplay, welches die Berliner zwar nicht nutzen konnten, aber eine Sekunde nachdem Mannheim wieder zu viert war, schlug Liam Kirk in einfacher Überzahl zu – 4:3 (28.).
Danach waren wieder die Adler ein Mann mehr auf dem Eis und dort schlugen sie zum 5:3 zu. Gewühl vor Jake Hildebrand und Matthias Plachta behielt die Übersicht (30.). Acht Tore zur Hälfte des Spiels, den Fans wurde hier einiges geboten einen Tag vor Heiligabend. Die beiden Trainer dürften derweil graue Haare bekommen haben bei dem Spielverlauf.
Die Eisbären hatten danach ihre Nerven nicht im Griff und kassierten weiterhin fleißig Strafen. Jonas Müller durfte vorzeitig duschen gehen nach einem unnötigen Check gegen die Bande. Die Spieldauer hatte er sich auch mehr als verdient. Trainer Serge Aubin dürften die Disziplinlosigkeiten seiner Mannschaft aber überhaupt nicht gefallen haben. Denn man kämpfte sich zurück ins Spiel, nahm sich durch dumme Strafzeiten aber selbst wieder raus aus dem Spiel.
Denn Mannheim wusste dieses Powerplay zu nutzen. Anthony Greco machte das halbe Dutzend voll und erzielte den dritten Powerplay-Treffer an diesem Abend – 6:3 (33.). Und noch waren über drei Minuten Powerplay auf der Uhr. Und daher war ein weiterer Treffer vorprogrammiert, Justin Schütz stellte auf 7:3 (34.). Mehr Gegentreffer kassierte man in den fünf Minuten zum Glück nicht.
Aber es war bereits das zweite Auswärtsspiel in Folge mit je vier Gegentoren in Unterzahl, was für eine Spitzenmannschaft einfach zu schlecht ist. Das beste an dem zweiten Drittel war die Schlusssirene, was einer Erlösung für die Eisbären-Fans gleich kam.

Zu Beginn des Spiels lieferten sich Tobias Fohrler und Yanncik Veilleux eine wilde Schlägerei. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Für das Schlussdrittel gab es eigentlich nur die Hoffnung, dass es nicht zweistellig in Mannheim wird. Denn das wäre die Höchststrafe für die Eisbären-Fans.
Die Berliner hatten früh im dritten Drittel das nächste Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen, um zu verkürzen. Die Eisbären blieben aber danach weiterhin bemüht und spielten offensiv nach vorne. Man wollte zumindest das Schlussdrittel für sich entscheiden, um wenigstens noch ein kleines positives Erfolgserlebnis zu haben.
Liam Kirk arbeitete daran, denn er traf zum zweiten Mal an diesem Abend in Überzahl – 7:4 (52.). Kurz zuvor liefen die Adler aber mit zwei Mann alleine auf das Berliner Tor zu, in Unterzahl, was einfach nicht geht. Zum Glück trafen die Mannheimer nur den Pfosten, das wäre die Krönung an diesem Abend gewesen.
In der Schlussphase hatten die Eisbären das nächste Powerplay und in diesem erzielten sie tatsächlich ihr drittes Powerplaytor. Eine klasse Kombination schloss Mitch Reinke mit dem Treffer zum 7:5 ab (56.).
Ging hier also doch noch was? Nein, weil man sich wieder selbst um die Aufholjagd brachte. Lean Bergmann mit der Strafzeit, welche die Schlussoffensive der Berliner verhinderte. Es passte zum gesamten Spielverlauf, denn wann immer man drauf und dran war, nahm man sich selbst durch unnötige Strafen aus dem Spiel. Immerhin kassierte man keinen weiteren Gegentreffer in Unterzahl.
Den kassierte man dann aber kurz vor Spielende, als Alexander Ehl die Scheibe im leeren Berliner Tor unterbrachte. Somit verloren die Berliner das zweite Auswärtsspiel in Folge mit 5:8. Mal wieder hat man sich am Ende selbst geschlagen, wie bereits in Ingolstadt. Aus diesem Spiel müssen die Eisbären ihre Lehren ziehen und es in Zukunft endlich besser machen. Und vor allem sollte man so langsam aber sicher wieder anfangen zu punkten, denn die Teams hinter den Eisbären rücken immer näher, während man für die Teams vor sich mittlerweile ein Fernglas braucht.

3:4 n.P. gegen Köln: Nate Schnarr ärgert die Eisbären Berlin erneut

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #24:

Die Eisbären Berlin bleiben an diesem Wochenende sieglos. Gegen die Kölner Haie verlor man am Ende mit 3:4 n.P. und holte damit an diesem Wochenende nur einen Punkt. Zu wenig, wenn man die Top-5 angreifen will. Dabei wäre auch heute ein Sieg möglich gewesen, aber man vergab im zweiten Drittel ein doppeltes Powerplay, was am Ende zum Knackpunkt werden sollte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte nach langer Verletzungspause wieder auf Verteidiger Korbinian Geibel zurückgreifen. Er rückte an die Seite von Eric Mik. Die anderen beiden Verteidiger-Pärchen blieben unverändert. Norwin Panocha rotierte aus dem Sturm zurück in die Defensive und war siebter Verteidiger.
In der Offensive änderte Aubin die Offensivreihen ein wenig. Freddy Tiffels und Liam Kirk bekamen Blaine Byron als Center in die Reihe. Die Reihe um Leo Pföderl, Markus Vikingstad und Eric Hördler wurde komplett neu zusammengestellt. Manuel Wiederer kehrte in den Sturm zurück und bildete zusammen mit Andreas Eder und Lean Bergmann eine Reihe. Einzig die Reihe um Marcel Noebels, Yannick Veilleux und Jean-Sébastien Dea blieb zusammen. Matej Leden blieb daher kein Platz mehr im Line-up.
Im Tor stand heute Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand eine Pause bekam.

Für die Eisbären war es die nächste schwere Aufgabe. Gegen Köln brauchte es einen perfekten Auftritt, wollte man die drei Punkte in Berlin behalten. Und vor allem musste man von der Strafbank fernbleiben, denn was passiert, wenn das nicht der Fall ist, hatte man beim Auswärtsspiel am Donnerstagabend in Ingolstadt gesehen, als man beim 5:8 vier Gegentreffer in Unterzahl kassierte. Gab es am vierten Advent ein versöhnliches Ende für die Eisbären oder beendete man dieses Wochenende mit der zweiten Niederlage?

Pure Erleichterung nach dem Tor zum 2:0 bei Blaine Byron. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Der Start verlief jedenfalls nach Maß. Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte Eric Hördler Janne Juvonen zum ersten Mal an diesem Abend überwunden und damit sein erstes Saisontor erzielt – 1:0. Da hatte sich die Nummer 77 endlich belohnen können, denn Chancen hatte er sich in den 29 Spielen zuvor schon genügend erarbeitet. Glückwunsch, Eric!
Und die Eisbären machten direkt weiter, wollten Wiedergutmachung für die Niederlage in Ingolstadt betreiben. Blaine Byron erhöhte aus der Drehung auf 2:0 (7.).
Doch die Domstädter gaben nur 14 Sekunden später die schnelle Antwort. Eine Ex-Eisbären-Co-Produktion führte zum 2:1. Parker Tuomie traf auf Zuspiel von Dominik Bokk und Louis-Marc Aubry (7.). So ein wenig fühlte man sich direkt an Donnerstagabend erinnert, als die Berliner auch schnell mit 2:0 führten, Ingolstadt aber in weniger als vier Minuten das Spiel drehte und mit 3:2 führte. Aber statt Powerplay Köln hieß es hier nun Powerplay Eisbären, was ja durchaus eine große Baustelle in dieser Saison ist. Das sollte sich auch nicht in dieser Überzahl ändern.
Direkt danach hatte Liam Kirk die dicke Chance zum 3:1, doch er vergab seinen Penalty und scheiterte an Juvonen. Was für ein wilder Beginn in der Hauptstadt.
Danach beruhigte sich das Spiel aber auf beiden Seiten. Die Haie hatten in den letzten zwei Minuten ihr erstes Powerplay und da war nach Donnerstagabend Vorsicht geboten. Doch mehr als eine Chance durch Oliwer Kaski ließen die Eisbären nicht zu und führten somit nach 20 Minuten mit 2:1.

Die Partie zwischen den Eisbären und Köln wurde zunehmend ruppiger. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Mitteldrittel hatten die Domstädter ihr zweites Powerplay. Und auch in diesem wurde es gefährlich, Maximilian Kammerer scheiterte mit seinem Onetimer an Jonas Stettmer. Aber die Berliner überstanden auch die zweite Unterzahl der Partie ohne Gegentor.
Direkt danach hatten die Hausherren ihr zweites Powerplay und in diesem schlugen sie 20 Sekunden vor Ablauf eiskalt zu. Nach einer traumhaften Kombination war es Marcel Noebels, der auf 3:1 erhöhte (27.). Ausgerechnet Noebels, der nach übereinstimmenden Medienberichten bereits einen Vertrag bei den Kölner Haien für die kommende Saison unterschrieben hat.
Es blieb auch fortan eine hart umkämpfte Partie. Die Haie arbeiteten am Ausgleich, fanden aber keinen Weg an Jonas Stettmer vorbei. Gegen Ende wurde das Spiel auch zunehmend nickliger. Das führte zu einer doppelten Überzahl für die Eisbären. Aber dort spielte man es einfach zu ungenau und verpasste mehrfach den richtigen Moment zum Abschluss. So vergab man eine dicke Chance zur möglichen Vorentscheidung.
Die Gäste hatten zum Ende hin ihr viertes Powerplay und somit die Chance auf den Anschlusstreffer, sieben Sekunden vor Ablauf der Strafe gelang ihnen dieser auch. Natürlich traf mit Dominik Bokk erneut ein Ex-Eisbär. Statt mit einer beruhigenden 4:1-Führung ging es mit einer knappen 3:2-Führung in die Kabine.

Erzielte am 30. Spieltag endlich sein erstes Saisontor: Eric Hördler (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Damit war Spannung vorprogrammiert für das drittel Drittel. Die Partie blieb daher weiterhin hart umkämpft. Beide Mannschaften gingen keinem Zweikampf aus dem Weg. Köln machte Druck, traf aber auf eine kompakte Berliner Defensive, die wenig zuließ. Und wenn doch was durch kam, war Jonas Stettmer zur Stelle.
Vorne hatten die Eisbären auch ihre Chancen, die Partie vorzuentscheiden. Aber entweder ging die Scheibe am Tor vorbei oder wurde von Juvonen im Haie-Tor pariert.
Den Domstädtern lief fortan die Zeit davon und eine echte Schlussoffensive wollte nicht so richtig aufkommen. Brauchte es aber auch nicht, denn 5:22 Minuten vor dem Ende schlug ein Schuss von Nate Schnarr im langen Eck ein – 3:3 (55.).
Somit ging der DEL-Klassiker wieder von vorne los. Und Köln witterte hier jetzt die Chance, das Spiel komplett zu drehen und wollte direkt nachlegen. Aber Jonas Stettmer hatte etwas dagegen und hielt den Eisbären das Unentschieden fest.
In der Schlussphase schnupperten aber auch die Berliner nochmal am Siegtreffer, doch Janne Juvonen ließ sich kein viertes Mal überwinden. Somit ging es wie im ersten Aufeinandertreffen in Berlin in die Verlängerung.

Und in dieser bot sich den Eisbären in der Schlussphase die Riesenchance zur Entscheidung, denn man bekam ein Powerplay. Ex-Eisbär Aubry musste in die Kühlbox, Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm seine Auszeit. Die Eisbären ließen die Scheibe laufen und hatten auch die dicke Chance, aber das Gestänge rettete für die Haie. Jonas Müller hatte abgezogen. Damit ging auch das zweite Duell beim Stand von 3:3 ins Penaltyschießen.

Beim ersten Duell hatten die Haie dank Nate Schnarr das bessere Ende auf ihrer Seite. Heute war es erneut Schnarr, der den Domstädtern den Zusatzpunkt sicherte. Er traf als einziger Schütze am heutigen Abend. Eine Niederlage, die man sich am Ende selbst zuzuschreiben hatte. Denn beim Stand von 3:1 vergab man eine doppelte Überzahl, stattdessen schlugen die Haie einen Moment später zu und verkürzten auf 3:2.

5:8-Niederlage! Die Eisbären verlieren das Tor-Festival in Ingolstadt

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #23:

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt mit 5:8 (2:3,2:2,1:2) verloren und damit verpasst, den Abstand nach oben zu verkürzen. Trotz der Niederlage war es kein schlechtes Spiel der Berliner, was alleine die fünf Tore beweisen, welche du in Ingolstadt erst einmal schießen musst. Aber letztendlich hatte man das Spiel auf der Strafbank verloren, denn alleine vier Gegentreffer kassierte man mit einem Mann weniger. In den acht Spielen zuvor war man gänzlich ohne Gegentor in Unterzahl geblieben.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stellte sein Line-up minimal um. Während im Tor erneut Jake Hildebrand stand und die Verteidiger-Pärchen unverändert blieben, gab es kleinere Umstellungen in der Offensive. Jean-Sébastien Dea rückte in die Reihe von Marcel Noebels und Yannick Veilleux. Blaine Byron rotierte aus dieser Reihe heraus und stürmte in der vierten Reihe zusammen mit Eric Hördler und Norwin Panocha, der zurück im Line-up war. Matej Leden war als 13. Stürmer dabei.

Die Eisbären standen vor einer enorm schweren Aufgabe, hatte doch der ERCI seine letzten 13 Heimspiele in Serie gewonnen. Die Berliner hingegen waren weiterhin auf der Suche nach einer konstanten Leistung und dem Start einer Siegesserie. Gelang dies in Ingolstadt oder waren die Schanzer am Ende doch zu stark?

Sammelte vier Scorerpunkte gegen die Eisbären Berlin: Riley Sheen (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Hauptstädter kamen stark aus der Kabine und gingen nach gerade einmal 68 Sekunden mit 1:0 in Führung. Eric Mik hatte abgezogen, Markus Vikingstad stand vor dem Tor und fälschte entscheidend ab (2.).
Und es sollte noch besser kommen. Die Eisbären fingen einen Aufbaupass der Schanzer ab, Liam Kirk mit dem Zuspiel für Freddy Tiffels und der erhöhte mit der zweiten Chance auf 2:0 (4.). Ingolstadt war wohl mit den Gedanken noch beim CHL-Aus in Göteborg unter der Woche.
Doch als die Hausherren das erste Powerplay der Partie hatten, meldeten sie sich auch in diesem Spiel an. Riley Sheen hatte Maß genommen und Jake Hildebrand erstmals an diesem Abend überwunden – 2:1 (7.). Damit war die gegentorlose Serie in Unterzahl nach acht Partien zu Ende. Und Ingolstadt war nun richtig on Fire und durfte nach einem Wechselfehler der Eisbären erneut in Überzahl ran. Und in diesem legten die Schanzer das 2:2 durch Peter Abbandonato nach (9.).
Doch damit noch nicht genug der Aufholjagd. Die Berliner hatten Austen Keating im Slot komplett alleine gelassen, was der dankend annahm und die Panther erstmals in diesem Spiel in Führung brachte – 2:3 (10.).
Was für ein furioser Start in dieses Spiel. Für die Zuschauer sicherlich ein Spektakel, für die Trainer sorgte die Defensive beider Mannschaften aber eher für neue graue Haare. Die zweiten zehn Minuten des Auftaktdrittels waren dann bei weitem nicht mehr so spektakulär, Chancen hatten beide Mannschaften aber dennoch. Weitere Tore sollten jedoch nicht fallen, weshalb die Eisbären mit einem knappen 2:3-Rückstand in die Kabine gingen.

Setzte seinen Scoringstreak auch in Ingolstadt fort: Yannick Veilleux, der zweimal traf (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des Mitteldrittels mussten die Eisbären noch ein Unterzahlspiel überstehen, was ihnen auch gelang. Und dann war es mal wieder Zeit für ein Yannick-Veilleux-Tor, der immer wichtiger für die Berliner wird, was sich auch in seiner Eiszeit widerspiegelt – 3:3 (29.).
Aber die Schanzer konnten relativ schnell darauf antworten, hatten beim erneuten Führungstreffer in Überzahl auch etwas Glück. Eric Hördler bekam die Scheibe ins Gesicht, fuhr direkt vom Eis, was aber dafür sorgte, dass die Eisbären unsortiert waren. Alex Breton war das egal, er hämmerte die Scheibe ins Berliner Tor – 3:4 (30.).
Die Hauptstädter ließen sich aber auch davon nicht aus der Ruhe bringen, spielten weiter nach vorne, scheiterten aber immer wieder an Brett Brochu. Doch als die Eisbären in Überzahl waren, schlug Veilleux zum zweiten Mal zu – 4:4 (35.).
Es war inzwischen ein sehr kurzweiliges Spiel, welches viel Spaß machte – trotz der Gegentore. Aber das Tor-Festival war ja noch lange nicht zu Ende und Alex Breton dachte sich, was Yannick Veilleux kann, kann er auch. In Stürmer-Manier ließ er die Berliner stehen und überwand Jake Hildebrand ebenfalls zum zweiten Mal in diesem Drittel – 4:5 (39.). Damit ging es anschließend auch in die Kabinen.

Sammelte fünf Scorerpunkte gegen die Eisbären Berlin: Alex Breton (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Noch war hier aber nichts verloren, denn die Mannschaft von Trainer Serge Aubin machte ein starkes Auswärtsspiel – mal abgesehen von den zu vielen Strafen. Liam Kirk schnupperte früh am erneuten Ausgleich, das Gestänge hatte aber etwas dagegen. Wenig später war der Goalgetter aber erfolgreich und stellte auf 5:5 (47.).
Dieses Spiel ging also wieder von vorne los. Es war kein Spiel für schwache Nerven und gerade der Autor dieser Zeilen hatte sich für seine Rückkehr in den Fanblock das richtige Spiel ausgesucht. Die Stimme suche ich übrigens auch einen Tag nach dem Spiel immer noch. Nur gut, dass ich am Sonntag wieder artig oben auf der Pressetribüne sitze und die Stimme schonen kann.
Immer, wenn Hoffnung im Eisbären-Block aufkam, zerstörten die Schanzer diese. Auch diesmal hielt der Ausgleich nicht lange, denn Top-Torjäger Riley Barber sammelte den Abstauber ein und traf zum 5:6 (49.).
Ingolstadt zog wenig später aber den Stecker, denn natürlich legten die Hausherren in Überzahl nach. Riley Sheen schloss eine klasse Kombination ab und erzielte das vierte Powerplaytor in dieser Partie – 5:7 (50.). Das starke Powerplay der Panther musste man neidlos anerkennen. Aber so fällt die Analyse des Spiels natürlich auch leicht, denn verloren wurde die Partie am Ende auf der Strafbank.
Die Eisbären waren danach durchaus bemüht, konnten aber keinen richtigen Druck mehr auf das Tor von Brett Brochu entwickeln. Die Schanzer spielten das aber auch souverän zu Ende, hatten sie doch einen neuen Vereinsrekord vor Augen. Ingolstadt feierte nämlich den 14. Heimsieg in Serie – Glückwunsch an dieser Stelle zu diesen Meilenstein! Austen Keating schloss zehn Sekunden vor dem Ende das Tor-Festival ab und traf zum Endstand von 8:5 für die Panther.
Trotz der Niederlage wurden die Eisbären mit viel Applaus verabschiedet, was verständlich war nach einem insgesamt guten Auftritt. Und bei Fünf-gegen-Fünf war man die bessere Mannschaft. Aus dem Spiel wird man die richtigen Lehren ziehen und es in den nächsten beiden Spielen vor Heiligabend gegen Köln und Mannheim besser machen wollen.

2:0-Heimsieg gegen Schwenningen! Veilleux-Serie geht weiter und Dea mit zwei Assists bei Rückkehr

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #22:

Die Eisbären Berlin haben das Wochenende mit einem Heimsieg abgeschlossen. Gegen die Schwenninger Wild Wings setzte man sich am Ende hochverdient mit 2:0 (1:0,1:0,0:0) durch und hielt damit den Anschluss an die oberen Tabellenplätze. Die Berliner zeigten endlich mal wieder über die volle Spielzeit ein gutes Spiel, ließen hinten nichts zu und erspielten sich vorne einige gute Torchancen. Einzig die Chancenverwertung war heute nicht gut. Aber am Ende des Tages zählen die drei Punkte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stand heute der zuletzt lange verletzte Stürmer Jean-Sébastien Dea wieder zur Verfügung. Für ihn rotierte Norwin Panocha raus aus dem Kader. Das führte natürlich zu Veränderungen im Line-up. Manuel Wiederer rückte in die Defensive und bildete dort zusammen mit Eric Mik ein Verteidigerpaar. Die anderen beiden Verteidiger-Pärchen hießen Mitch Reinke/Jonas Müller sowie Adam Smith/Les Lancaster.
In der Offensive blieb einzig die Reihe um Yannick Veilleux, Blaine Byron und Marcel Noebels zusammen. Freddy Tiffels und Leo Pföderl bekamen heute Liam Kirk als Center in die Reihe. Dafür stürmte Markus Vikingstad zusammen mit Andreas Eder und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Rückkehrer Dea, Matej Leden und Eric Hördler. 
Im Tor blieb alles unverändert. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Für die Eisbären ging es erneut darum, endlich mal wieder die eigene Leistung konstant über 60 Minuten abzurufen. Das war zuletzt nicht der Fall gewesen und vor allem fiel vermehrt auf, dass man große Probleme im zweiten Drittel hatte. Konnte man das heute im Heimspiel gegen Schwenningen abstellen oder grüßte erneut täglich das Murmeltier?

Bereitete die ersten beiden Eisbären-Tore vor: Rückkehrer Jean-Sébastien Dea (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach eineinhalb Minuten wären die Berliner beinahe in Führung gegangen. Vor dem Tor von Joacim Eriksson entstand ein Gewühl, die Eisbären versuchten mehrmals die Scheibe im Gäste-Tor unterzubringen, doch das gelang nicht.
Die Berliner waren die dominante Mannschaft in der Anfangsphase, nur beim Abschluss fehlte es der Mannschaft von Serge Aubin noch am nötigen Schussglück. Die Hauptstädter hatten sich aber sichtbar viel vorgenommen für dieses Heimspiel, nur konnte man sich für den Aufwand noch nicht belohnen. Was aber nicht verwunderlich ist, stand doch mit Joacim Eriksson jener Goalie im Tor, gegen den sich die Eisbären immer wieder schwer tun.
In den letzten fünf Minuten des ersten Drittels hatten dann die Gäste das erste Powerplay der Partie. Die Eisbären hatten sich aber zuletzt deutlich verbessert gezeigt in Unterzahl, weshalb man in den letzten sieben Spielen keinen Gegentreffer mehr in Unterzahl kassiert hatte. Diese Serie setzte sich auch im ersten Unterzahlspiel in dieser Partie fort.
Kurz darauf durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran. Keine Paradedisziplin der Berliner in dieser Saison, doch heute klingelte es im Tor der Wild Wings. Rückkehrer Dea mit dem Auge für Liam Kirk, welcher komplett frei stand und so problemlos zum 1:0 traf (18.). Das war zugleich auch der Pausenstand in der Hauptstadt. Angesichts von 12:0-Torschüssen eine sehr dünne Führung.

Hatte einen verhältnismäßig ruhigen Arbeitstag gegen schwache Schwenninger Wild Wings: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste hatten zu Beginn des zweiten Drittels noch ein Powerplay, doch auch in diesem konnten sie für keinerlei Gefahr sorgen. Die Eisbären hatten kurz darauf einen Mann mehr auf dem Eis, konnten für etwas mehr Gefahr vor dem Tor sorgen, jedoch nutzen konnten es die Berliner auch nicht.
Es war weiterhin eine einseitige Partie, was 17:1-Torschüsse auch belegten. Von Schwenningen kam rein gar nichts. Das Beste aus Sicht der Wild Wings war der Spielstand, was jedoch auch ein Kritikpunkt an den Eisbären war, die in dieser Partie einfach deutlich höher hätten führen müssen. Denn so blieb es natürlich ein Spiel mit dem Feuer, weil ein gelungener Angriff der Wild Wings hätte hier zum Ausgleich führen können.
Die Chance dazu hatten die Schwenninger im nächsten Powerplay rund sieben Minuten vor Ende des zweiten Drittels. Und in diesem hatte Kyle Platzer tatsächlich die dicke Chance zum 1:1, aber Jake Hildebrand fischte dessen Onetimer weg.
In der Schlussphase legten die Eisbären das 2:0 nach. Erneut war es Dea, der das Tor mit vorbereitet hatte. Am Ende war es Yannick Veilleux, der traf und somit seinen Scoringstreak auf acht Spiele ausbaute (37.). Die 2:0-Führung nahmen die Hausherren anschließend mit in die Kabine.

Yannick Veilleux (links) scorte auch im achten Ligaspiel in Folge. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel hatten die Eisbären früh die Chance zur Vorentscheidung, als man erneut ein Mann mehr auf dem Eis hatte. Doch man ließ diese Chance ungenutzt und so blieb es zumindest vom Spielstand her noch etwas spannend. Denn ein schnelles Schwenninger Tor hätte hier nochmal neue Spannung reingebracht. Aber dafür hätten die Wild Wings auch nach vorne spielen müssen, was sie nicht taten. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Gäste.
Die Berliner erspielten sich in der Folge weiterhin beste Torchancen, aber es blieb heute das große Manko, dass man daraus zu wenig Kapital schlug. Trotzdem war es aber nach langer Zeit endlich mal wieder ein konstant guter Auftritt über 60 Minuten, weil man vor allem auch hinten nichts Gefährliches der Gäste zuließ.
Die Partie plätscherte am Ende ereignislos aus. Von den Eisbären kam fortan nicht mehr als nötig war und von Schwenningen war es heute einfach kein guter Auftritt. So stand am Ende der dritte Heimsieg in Serie für die Eisbären.

3:5 in Straubing: Zehn schwache Minuten im zweiten Drittel sorgen am Ende für die Niederlage am Pulverturm

Und täglich grüßt das Murmeltier: Die Eisbären Berlin schaffen es weiterhin nicht über 60 Minuten konstant ihre Leistung abzurufen. Auch beim Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers war das wieder der Fall und man verlor aufgrund der letzten zehn Minuten im Mitteldrittel das Spiel am Pulverturm mit 3:5 (1:1,1:3,1:1). Im Schlussdrittel stemmte man sich nochmal mit aller Gewalt gegen die drohende Niederlage, am Ende jedoch leider vergebens. So warten die Eisbären weiter auf den Start einer richtigen Siegesserie.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur auf zwei Positionen. Im Tor kehrte Jake Hildebrand zurück, weshalb der Straubinger Junge Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm. In der Offensive tauschten Liam Kirk und Markus Vikingstad die Reihen. Vikingstad stürmte in der ersten Reihe zwischen Freddy Tiffels und Leo Pföderl, Kirk bildete zusammen mit Andreas Eder und Lean Bergmann die zweite Reihe. Alles andere blieb unverändert.

Der heutige Gegner Straubing stürzte nach einem sehr starken Saisonstart bis auf Platz fünf ab und blieb in drei der letzten vier Spiele ohne eigenes Tor. Zwei dieser drei Spiele fanden übrigens am heimischen Pulverturm statt. Die Eisbären hatten die letzten fünf Auswärtsspiele in Straubing gewonnen. Setzten die Berliner diese Serie auch heute fort?

In dieser Szene erzielte Manuel Wiederer das wichtige 1:1 in Straubing. (Foto von Alex Butscher / City-Press GmbH Bildagentur)

Rasanter Beginn in Straubing. Von Abtasten keine Spur, denn beide Teams überbrückten die neutrale Zone relativ schnell und suchten direkt den Weg vor das Tor, wo es auch gleich die ersten gefährlichen Abschlüsse auf beiden Seiten gab.
Die Eisbären hatten in der Folge das erste Powerplay, es waren aber die Tigers, welche zweimal durch Stephan Daschner und Justin Scott frei vor Hildebrand auftauchten. Der Berliner Goalie verhinderte dort bereits den Rückstand. Kaum waren die Tigers aber wieder komplett, beendete Adrian Klein die Torlosserie der Niederbayern – 0:1 (9.). Ein Tor mit Ansage, denn die Eisbären waren in dieser Phase überhaupt nicht bei der Sache und das Gegentor die Folge.
Die Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten. Fehler der Hausherren, Zwei-auf-eins-Konter der Eisbären und Manuel Wiederer mit dem 1:1 (12.).
Im weiteren Verlauf des Auftaktdrittels war es eine hart umkämpfte Partie der beiden Tabellennachbarn. Die Tigers hatten in der letzten Minute nochmal ein Powerplay, doch Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch. Somit ging es beim Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen Straubing und Berlin. (Foto von Alex Butscher / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des zweiten Drittels waren die Niederbayern noch in Überzahl, konnten daraus aber kein Kapital schlagen.
Die Eisbären drehten wenig später dann das Spiel komplett. Leo Pföderl wurde vor dem Tor angespielt, drehte sich kurz und spielte die Scheibe dann hoch zu Markus Vikingstad, welcher zum 2:1 einnetzte (24.). Ganz stark von den Berlinern gespielt.
In der Folge ließen die Hausherren ein weiteres Powerplay ungenutzt, weil das Penalty Killing der Eisbären aber auch rein gar nichts zuließ. Das Unterzahlspiel läuft seit sechs Spielen richtig gut bei den Berlinern.
Nach einem Zuckerpass von Nicolas Beaudin auf Justin Scott war dieser frei durch und nutzte diesmal den Alleingang eiskalt aus und stellte auf 2:2 (30.). Da stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive nicht.
Und es sollte noch schlimmer kommen, denn Straubing drehte das Spiel wieder zurück. Marcel Brandt sein Schuss ging über das Tor, die Scheibe sprang aber wieder zurück. Tyler Madden schaltete am schnellsten und brachte seine Mannschaft wieder in Führung – 2:3 (31.). 1:31 Minuten lag zwischen den beiden Gegentoren.
Auch nach den schnellen beiden Toren hielten die Gastgeber den Druck aufrecht und sorgten immer wieder für brenzlige Situationen vor dem Tor von Jake Hildebrand. Daher war es nur eine Frage der Zeit, ehe Treffer Nummer vier folgen musste. Danjo Leonhardt mit einer überragenden Vorarbeit und dem Pass vor das Tor, wo Skyler McKenzie lauerte und auf 4:2 erhöhte (39.).
Nach der Führung sind die Eisbären von ihrem Spiel abgekommen, während Straubing minütlich mehr Selbstvertrauen aufbaute und so eine Zwei-Tore-Führung mit in die zweite Drittelpause nahm.

Am Ende jubeln die Straubing Tigers über den Heimsieg gegen die Eisbären Berlin. (Foto von Alex Butscher / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel begannen die Berliner mit einem Mann mehr, aber das Powerplay bleibt weiterhin das große Sorgenkind des DEL-Rekordmeisters.
Dafür klappte es bei Fünf-gegen-Fünf. Yannick Veilleux wurde vor dem Tor angespielt, spielte Henrik Haukeland aus und verkürzte auf 4:3 (44.). Die Hoffnung bei den Eisbären war also wieder zurück und noch war genügend Zeit auf der Uhr.
Da Straubing zu viele Spieler auf dem Eis hatte, durften die Hauptstädter weiter an ihrem Powerplay üben. Die Eisbären hatten dicke Chancen. Straubing geriet richtig ins Schwimmen hinten, Henrik Haukeland saß ein ums andere mal auf dem Eis, aber die Berliner schafften es nicht, die Scheibe über die Linie zu drücken.
Die Eisbären blieben weiter druckvoll, schnürten die Niederbayern immer wieder ins eigene Drittel und brachten die Scheiben auf das Tor. Nur war das Scheibenglück nicht auf Seiten der Berliner.
In Überzahl konnten die Hausherren mal für Entlastung sorgen und hatten durchaus die Chance zur Vorentscheidung, aber Jake Hildebrand war zur Stelle.
Wenig später sah der Berliner Goalie aber nicht so gut aus. Adrian Klein hatte abgezogen, Hildebrand konnte die Scheibe nicht festhalten, Josh Melnick brachte sie Richtung Tor, wo Nick Halloran sie nur noch über die Linie schieben musste – 3:5 (56.).
Nun wurde der Weg wieder sehr weit für die Eisbären, wollte man noch etwas Zählbares vom Pulverturm mit nach Hause nehmen. Man versuchte zwar nochmal alles und zog auch Jake Hildebrand vom Eis, doch Straubing ließ sich diese drei Punkte nicht mehr nehmen. Und für die Eisbären bleibt einmal mehr die Erkenntnis, dass es nach wie vor nicht für eine konstante Leistung über 60 Minuten reicht. Das Spiel hat man im Mitteldrittel verloren.

5:1-Heimsieg gegen Dresden! Die Eisbären machen das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #21:

Sechs-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin: Nach dem Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten Iserlohn folgte heute ein deutlicher 5:1-Heimsieg gegen den Tabellenletzten Dresdner Eislöwen. Am Ende ein absolut verdienter Sieg, auch wenn sich die Berliner im zweiten Drittel eine kurze Auszeit nahmen und Dresden kurze Zeit am Ausgleich schnupperte. Doch letztendlich war es ein Klassenunterschied zwischen dem DEL-Rekordmeister und dem DEL-Aufsteiger.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Heimspiel gegen Iserlohn. Im Tor stand heute Jonas Stettmer, während Lennart Neiße auf der Bank Platz nahm. Jake Hildebrand bekam eine Pause. Die Defensiv-Pärchen blieben unverändert.
In der Offensive gab es vier neue Reihen. Leo Pföderl, Liam Kirk und Freddy Tiffels stürmten in der ersten Reihe. Andreas Eder rotierte aus dieser Reihe raus und spielte zusammen mit Markus Vikingstad und Lean Bergmann in der zweiten Reihe. Blaine Byron und Marcel Noebels bekamen Yannick Veilleux in der dritten Reihe an die Seite gestellt. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Matej Leden, Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Die Eisbären gingen als klarer Favorit ins Spiel gegen den Tabellenletzten. Dresden wollte aber den Aufschwung vom Trainerwechsel und dem Sieg in Augsburg mit ins heutige Spiel nehmen, um die Aufholjagd fortzusetzen. Nahmen die Eisbären die Eislöwen heute ernst oder gab es ein böses Erwachen gegen den Aufsteiger?

In dieser Szene traf Markus Vikingstad in Unterzahl zum 2:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Anfangsphase machte deutlich, dass man sich einiges vorgenommen hatte, denn bereits nach wenigen Sekunden wurde es brenzlig vor dem Tor von Janick Schwendener. Und so war der erste Treffer nur eine Frage der Zeit. 2:30 Minuten waren gerade einmal gespielt, da knipste Yannick Veilleux „Viva la Vida“ an – 1:0 (3.). Profitiert hatte die Nummer 38 von einem Fehler im Aufbau der Eislöwen, welche die Scheibe von hinter dem Tor durch den Slot klären wollten. Keine so gute Idee, wie sie selbst mitbekommen hatten.
Die Berliner hatten das Spiel in der Anfangsphase komplett im Griff und ließen den Aufsteiger nicht zur Entfaltung kommen. Auch nicht im ersten Überzahlspiel. Da ließen die Eisbären kaum etwas zu und schlugen sogar selbst in Unterzahl zu. Freddy Tiffels mit dem Auge für Markus Vikingstad und der war frei durch – 2:0 (9.).
Dresden machte es den Eisbären aber auch bei beiden Gegentoren zu einfach. Solche Geschenke darfst du in Berlin nicht verteilen, denn dann wirst du gnadenlos bestraft.
Fortan ließen die Eisbären ihr erstes Powerplay ungenutzt, obwohl die Defensive der Eislöwen einige Einladungen verteilte. Und so passierte drei Minuten vor der ersten Drittelpause das, was momentan immer passiert: Der Gegner kommt zum Anschlusstreffer. Travis Turnbull brachte den Aufsteiger nach einem Fehler von Norwin Panocha zurück ins Spiel – 2:1. Aber nur vom Ergebnis her, denn spielerisch war das ein Klassenunterschied und das Defensivverhalten der Gäste nicht DEL-tauglich.
Kurz vor der ersten Drittelpause ließen die Berliner auch das zweite Powerplay ungenutzt, nahmen aber neben der 2:1-Führung noch 36 Sekunden mit in die Kabine.

Erzielte gegen Dresden sein 10. Saisontor: Andreas Eder (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Diese konnte man aber auch zu Beginn des zweiten Drittels nicht nutzen. Danach wirkten die Eisbären defensiv sehr anfällig, was Dresden merkte und versuchte, den Ausgleich zu erzielen. Die Eislöwen kamen teilweise zu leicht vor das Tor von Jonas Stettmer.
Das Spiel war inzwischen deutlich ausgeglichener als noch im ersten Drittel. Im Powerplay schnupperten die Gäste tatsächlich am Ausgleich, weil die Eisbären von ihrem Spiel mal wieder abgekommen waren. Ohne Jonas Stettmer hätte es hier gut und gerne schon 2:2 stehen können.
Nach dem zweiten Powerbreak durften die Eisbären erneut in Überzahl ran und konnten so das Spiel mal wieder in die Hälfte der Eislöwen verlagern. Man fand zwar in die Formation und ließ die Scheibe gut laufen, aber Dresden stand sehr kompakt und überstand diese Unterzahl daher ohne Gegentor.
Kurz darauf ein kapitaler Fehlpass der Eisbären und Rourke Chartier kam zum Abschluss, zum Glück zielte der Dresdner Stürmer etwas zu ungenau.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause hatten die Eisbären einen guten Wechsel und sorgten wieder für etwas mehr Erleichterung auf den Rängen. Andreas Eder hatte Janick Schwendener zum dritten Mal an diesem Abend überwunden – 3:1 (36.).
Nach einem unsportlichen Verhalten von Simon Karlsson unmittelbar nach dem Tor, hatten die Eisbären direkt das nächste Powerplay. Und dort lief die Scheibe wie am Schnürchen, nur wollte die Scheibe nicht ins Tor gehen. Ins Tor ging sie aber bei einem Alleingang von Freddy Tiffels 64 Sekunden vor dem Ende. Da umkurvte die Nummer 95 Janick Schwendener mustergültig und stellte auf 4:1 (39.). So gingen die Berliner mit einer beruhigenden Drei-Tore-Führung in die zweite Drittelpause.

Bekam einiges heute zu tun: Dresdens Goalie Janick Schwendener (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine zwei Minuten war das letzte Drittel alt, da erhöhte Yannick Veilleux auf 5:1 (42.). Bereits sein drittes Tor an diesem Wochenende. Die Nummer 38 kommt immer besser in Fahrt.
Kurz vor dem letzten Powerbreak hatten die Eislöwen für 58 Sekunden ein doppeltes Powerplay, welches aber für den Ausgang des Spiels nicht mehr entscheidend sein sollte. Für die Eisbären hingegen war es nochmal ein gutes Unterzahlspiel-Training, welches man erfolgreich abschloss. Die Berliner ließen kaum etwas Gefährliches zu und holten bei der einfachen Überzahl am Ende sogar noch eine Strafe gegen Dresden heraus, womit das Powerplay frühzeitig beendet war. Gerade in diesem doppelten Powerplay merkte man, dass Dresden die DEL-Tauglichkeit in sehr vielen Belangen fehlt. Ob Gerry Fleming und Craig Streu das Rudel beim Aufsteiger umreißen können, bleibt fraglich.
Angesichts des deutlichen Spielstandes plätscherte das Spiel in der Folge natürlich vor sich hin. Dresden konnte nicht mehr zeigen, während die Eisbären nicht mehr zeigen mussten. Auf den Rängen war die Party längst in Gange, da wurde freudestrahlend gehüpft.
Dresden konnte derweil in der Schlussphase nochmal knapp vier Minuten lang in Überzahl spielen, aber wirklich gefährlich wurde es nicht mehr. So machten die Hauptstädter das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt und schickten den Aufsteiger mit einer 5:1-Packung wieder nach Hause.