5:3 am Seilersee! Starke Moral sorgt für den zehnten Auswärtssieg in Folge

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur: Am Freitagabend gewannen die Berliner beim Tabellenletzten Iserlohn Roosters mit 5:3 (0:1,2:2,3:0) und verteidigten damit die Tabellenführung. Dank einer Leistungssteigerung fuhren die Hauptsädter den zehnten Auswärtssieg in Serie sowie den fünften Sieg in Folge ein.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Kader vor. Rayan Bettahar kehrte nach Verletzung zurück ins Line-up, Eric Hördler rotierte daher raus aus dem Kader. Bettahar nahm die Rolle des siebten Verteidigers ein, während Eric Mik mal wieder in der Offensive aushalf und dort den Platz von Hördler in der vierten Reihe neben Manuel Wiederer und Maximilian Heim einnahm. Alles andere blieb unverändert. Somit stand erneut Jake Hildebrand im Tor.

Tabellenletzter gegen Tabellenführer – diese Konstellationen mit Eisbären-Beteiligung kennen wir nur zu gut. Meistens gingen diese Spiele aber nicht gut für die Eisbären aus. Was erwartete uns heute am Seilersee? Beide Teams trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. In den ersten beiden Aufeinandertreffen setzte sich stets der Gast durch. Die Berliner mit 8:2 in Iserlohn, die Roosters mit 3:0 in Berlin. Diese Serie durfte aus Berliner Sicht heute gerne so weitergehen.

Konnten im ersten Drittel das 1:0 gegen den Tabellenführer bejubeln: die Iserlohn Roosters (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn ärgert mal wieder die Eisbären

Früh in der Partie kassierten die Eisbären die erste Strafzeit der Partie. Ty Ronning suchte erstmals in diesem Spiel die Kühlbox auf. Die Sauerländer im Powerplay mit viel Druck, die Berliner standen da gehörig unter Druck. Aber mit vereinten Kräften überstand man die erste brenzlige Situation des Spiels.
Die Hausherren blieben auch danach am Drücker, hatten sich einiges vorgenommen gegen den Lieblingsgegner. Denn von den letzten sechs Spielen gingen satte fünf an Iserlohn.
Mitte des ersten Drittels durften die Berliner dann mal gegen das schlechteste Unterzahlteam der Liga ran. Eine Chance, um auch mal einen Fuß in dieses Spiel zu bekommen, denn bisher taten sich die Eisbären noch schwer. Auch in Überzahl taten sich die Berliner zunächst schwer, hatten dann aber doch noch ein, zwei gute Chancen. Doch weiterhin warteten die Fans in der Eissporthalle am Seilersee auf Tore.
Gute Abschlüsse sah man im ersten Drittel wenn überhaupt auf Seiten der Gastgeber, welche die Eisbären mit ihrem aggressiven Forechecking immer wieder vor Probleme stellten. Doch die dickste Chance gehörte den Berlinern, als Tobias Eder nur die Latte traf. Solche Momente gelangen den Eisbären aber eher selten im Auftaktdrittel.
Kurz vor der ersten Drittelpause hatten die Sauerländern nochmal ein Powerplay und dort schlugen sie zu. Brandon Gormley hatte von der blauen Linie abgezogen und Balász Sebök erfolgreich abgefälscht – 0:1 (19.). Keine unverdiente Führung für die Roosters, welche sie am Ende auch mit in die Kabine nahmen.

Erzielte den Anschlusstreffer im Mitteldrittel: Jaedon Descheneau (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären gleichen aus, aber Iserlohn schlägt nur 22 Sekunden später zurück

Engagiert kamen die Eisbären aus der Kabine, doch für viel Gefahr konnten sie zu Beginn noch nicht sorgen. Und was machte Iserlohn? Die konterten die Berliner aus. Erneut war es Sebök, welcher einen Zwei-auf-Eins-Konter alleine abschloss – 0:2 (24.).
Es drohte mal wieder das alte Eisbären-Leid, wenn man gegen einen Tabellenletzten spielt. Ob es eine Einstellungssache ist und man den jeweiligen Gegner angesichts des Tabellenstandes nicht ernst nimmt? Es scheint manchmal so in diesen Duellen.
Mit dem Gegentreffer waren die Eisbären gleich wieder in die Defensive gedrängt und das Engagement von Drittelbeginn verschwunden. Iserlohn trat hier definitiv nicht wie ein Tabellenletzter auf.
Im zweiten Powerplay hatten die Eisbären die Chance auf den Anschlusstreffer, aber mal wieder stand das Aluminium dem Treffer im Weg. Aber auch Iserlohn vergab in der Folge ein Powerplay.
Danach waren wieder die Berliner mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und zum dritten Mal klirrte es am Gestänge. Das Glück war heute sehr oft auf der Seite der Hausherren. Dennoch war die Führung zu diesem Zeitpunkt verdient.
Die Führung wurde aber verkürzt. Noch im selben Powerplay traf Jaedon Descheneau zum 1:2 (33.). Die Vorlage kam übrigens von Marcel Noebels, dessen Negativlauf damit gestoppt wurde.
Die Eisbären blieben danach am Drücker und wollten den Ausgleich erzielen. Was ihnen aber zunächst nicht gelang. Auf der anderen Seite mussten die Berliner bei einem starken Wechsel der Roosters auch wieder deren Druckphase überstehen.
Kurz vor der zweiten Pause trafen die Eisbären dann aber doch zum 2:2. Leo Pföderl setzte Zach Boychuk in Szene und der hämmerte die Scheibe ins Tor (39.). Neben Noebels scorten also auch Pföderl und Boychuk wieder.
Aber die Eisbären gerieten schnell wieder in Rückstand. Hunter Shinkaruk sorgte für die erneute Iserlohner Führung am Seilersee – 2:3 (39.). 22 Sekunden lagen nur zwischen diesen beiden Treffern. So schnell dürfen die Eisbären dann nicht wieder in Rückstand geraten. Das wird ihnen Trainer Serge Aubin in der zweiten Drittelpause auch gesagt haben, denn mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Sorgte im Schlussdrittel für die erstmalige Berliner Führung an diesem Abend: Morgan Ellis, der am Ende sogar doppelt traf (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Eisbären drehen dank starkem Schlussdrittel das Spiel

Iserlohn fand wieder besser rein ins Schlussdrittel, aber diesmal trafen sie nicht. Das taten dafür die Eisbären. Ty Ronning hatte abgezogen und für kurzzeitige Ruhe am Seilersee gesorgt – 3:3 (44.). Starke Moral der Eisbären, muss man ja auch mal erwähnen. Aber dieses ständige Auf und Ab wird Trainer Aubin definitiv nicht gefallen.
Fortan blieb die Partie hart umkämpft. Beide Teams schenkten sich nichts und wollten das Spiel gewinnen. Den Eisbären bot sich Mitte des letzten Drittels die dicke Chance in Überzahl, um erstmals an diesem Abend in Führung zu gehen. Und das gelang ihnen auch. Starke Powerplay-Sequenz, in der die Eisbären die Scheibe sehr gut laufen ließen und die Iserlohner Spieler müde spielten. Morgan Ellis fuhr dann an der blauen Linie in Position und zog im richtigen Moment ab – 4:3 (49.).
Die Eisbären hatten jetzt das Spiel im Griff und Freddy Tiffels hätte bei einem Alleingang für die Entscheidung sorgen können. Aber mal wieder stand das Aluminium dem Treffer im Weg. Darauf hatten die Berliner heute ein Abo, so oft wie sie Pfosten oder Latte trafen.
Noch ein Beispiel gefällig? Zach Boychuk hatte in Überzahl abgezogen und erneut das Aluminium getroffen. Die Partie hätte längst entschieden sein können, aber so blieb es spannend bis zum Ende.
Als Iserlohn den Goalie vom Eis nahm, sorgte Morgan Ellis mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend für die endgültige Entscheidung – 5:3 (59.). Die Eisbären nahmen dank einer Leistungssteigerung am Ende doch noch die drei Punkte aus Iserlohn mit. Am Ende feierte man den zehnten Auswärtssieg (!) in Serie. Was für eine Serie auf fremden Eis!

2:1 n.P. gegen München! Die Eisbären ringen den Deutschen Meister nieder

WalkersBarenNews 2023/2024 – #14:

Das Spitzenspiel der PENNY DEL zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München geht an die Berliner. Am Ende setzten sich die Berliner verdient mit 2:1 n.P. (0:0,1:0,0:1,0:0,1:0) durch und gewannen somit auch den zweiten Vergleich gegen den amtierenden Deutschen Meister.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem selben Personal wie beim Sieg in Bremerhaven. Einzig Tobias Eder und Jaedon Descheneau tauschten die Reihen, so wie bereits während des Spiels am Freitagabend. Eder stürmte an der Seite von Freddy Tiffels und Ty Ronning, Descheneau bildete eine Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Ansonsten blieb alles beim alten, auch im Tor, wo erneut Jake Hildebrand stand.

Die nächste schwere Aufgabe für die Eisbären gegen den amtierenden Deutschen Meister. Der hatte nach Problemen zum Saisonstart zuletzt seine Form gefunden und sich bis auf Platz vier vorgekämpft. Es sollte also nicht noch einmal so einfach werden für die Berliner wie im ersten Spiel in Berlin, als sich die Hauptstädter mit 6:2 durchsetzen konnten. Folgte heute der zweite Sieg der Eisbären oder gelang München die Revanche?

Absolvierte gegen München sein 500. DEL-Spiel: Eisbären-Verteidiger Jonas Müller (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Vor dem Spiel gab es zunächst noch eine Ehrung für den heutigen Kapitän Jonas Müller, der gegen München sein 500. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Jonas!

Hart umkämpftes Spiel im ersten Drittel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Torlos nach 20 Minuten

Flotter Beginn im Spitzenspiel der PENNY DEL. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen dann schnell zu Abschlüssen. Etwas Gefährliches war zu Beginn aber noch nicht dabei gewesen.
Das änderte sich beim ersten Powerplay der Eisbären, da brannte es vor dem Tor der Gäste, aber Mathias Niederberger hielt sein Tor sauber.
Die Eisbären übernahmen in dieser Phase des Spiels so ein wenig das Kommando und hatten durchaus gute Angriffe dabei, nur der letzte Pass wollte nicht immer gelingen.
München wurde aber fortan wieder stärker und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es hin und her ging. Die hochkarätigen Torchancen ließen aber weiterhin auf sich warten. Weil beide Mannschaften die gefährlichen Räume vor dem Tor gut zumachten.
Die erste dicke Chance gehörte dann in der Schlussphase den Gästen. Turnover der Eisbären im Angriffsdrittel, Austin Ortega schnappte sich die Scheibe und lief das Eins-gegen-Eins gegen Jake Hildebrand, welcher das Duell für sich entscheiden konnte. So blieb es bis zum Ende des Auftaktdrittels beim 0:0.

Erzielte im zweiten Spiel nach Verletzungspause sein zweites Tor: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft schon wieder

Die Eisbären starteten das zweite Drittel mit einem Mann mehr, aber auch dieses Powerplay ließ man ungenutzt und konnte nicht wirklich für viel Gefahr sorgen.
Die Berliner blieben aber dran und näherten sich dem Tor der Münchner Stück für Stück an. Der Einsatz der Spieler stimmte definitiv, man hatte sich jede Menge vorgenommen, konnte es bis hierhin aber noch nicht vollends erfolgreich umsetzen.
München spielte aber auch noch mit. Patrick Hager kam in einem guten Wechsel zweimal gefährlich zum Abschluss, zweimal rettete Jake Hildebrand in höchster Not. Die Partie nahm so langsam aber sicher Fahrt auf.
Und die Eisbären sorgten für Ekstase in der Mercedes-Benz Arena. Ty Ronning wurde von Eric Hördler über die linke Seite geschickt und tauchte alleine vor Mathias Niederberger auf. Den ehemaligen Berliner Goalie umkurvte Ronning und schloss den Alleingang erfolgreich ab – 1:0 (27.). Ronnings zweites Spiel nach Verletzungspause und er trifft bereits zum zweiten Mal an diesem Wochenende. Stark! Ebenso stark Eric Hördler, der an diesem Wochenende auch schon bei zwei Assists angekommen ist.
Fortan wurde die Partie noch intensiver, es blieb eine sehr hart umkämpfte Partie. Die Eisbären wollten das 2:0 nachlegen, während München den Ausgleich wollte. Die Berliner waren dann im Überzahl dem 2:0 sehr nahe, aber der Schuss von Morgan Ellis ging leider nur ans Aluminium. Glück für die Gäste vom Oberwiesenfeld!
Die Chancen für die Eisbären häuften sich jetzt. Fast im Minutentakt brannte es vor dem Tor von Niederberger, aber die Berliner bekamen die Scheibe einfach nicht über die Linie. Gleiches galt aber auch für München, die bei einem Konter von Yasin Ehliz nicht erfolgreich waren. Zudem ließen die Gäste ein Powerplay kurz vor der zweiten Drittelpause ungenutzt. So nahmen die Eisbären eine knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die Kabine.

14.200 Zuschauer sahen ein spannendes Spitzenspiel zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Yasin Ehliz schickte das Spiel mit seinem Tor in die Verlängerung

Auch im Schlussdrittel war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging. Beide Mannschaften kamen immer wieder zum Abschluss, aber beide Goalies ließen keine Scheiben durch. Vor beiden Toren wurde es immer wieder gefährlich. Die Eisbären waren mal dem 2:0 näher, dann wieder München dem 1:1 Es blieb so ein Spiel auf des Messers Schneide. Denn eine 1:0-Führung im Eishockey ist nichts.
Die Hausherren dann in Überzahl und mit der nächsten Chance, aber wieder stand Mathias Niederberger dem 2:0 im Weg. Auf der anderen Seite kam Ben Smith frei zum Schuss, aber er schoss die Scheibe deutlich drüber. Das war die XXL-Chance zum Ausgleich für München.
Sieben Minuten waren noch auf der Uhr, da lief Konrad Abeltshauser alleine auf Hildebrand zu, aber er ist eben hauptberuflich Verteidiger und das sah man auch beim Abschluss. Glück für die Eisbären!
Auf Gegenseite hatten aber auch die Eisbären die Mega-Chance, um das Spiel zuzumachen. Ty Ronning mit dem Schuss aus der Drehung, aber Niederberger mit dem überragenden Fanghand-Save. Wow!
Das Spiel blieb bis zum Schluss spannend. Und drei Minuten vor dem Ende der Partie zielten die Gäste einmal ganz genau. Yasin Ehliz mit dem Onetimer, welcher direkt im Winkel einschlug – 1:1 (57.).
Die Partie ging somit wieder von vorne los. Und auf einmal waren die Gäste am Drücker und drängten auf den Führungstreffer. Doch in der regulären Spielzeit sollte keine Entscheidung mehr fallen und somit ging es wie bereits am Freitagabend in Bremerhaven in die Verlängerung.

Dort hatte Austin Ortega die erste gute Chance, als er frei vor Hildebrand zum Abschluss kam, aber am Berliner Goalie scheiterte. Danach ging es munter hin und her, beide Teams wollten den Siegtreffer erzielen. Doch das gelang nicht, weshalb es ins Penaltyschießen ging.

Und dort avancierten Ty Ronning und Jake Hildebrand zu den Matchwinnern. Ronning verwandelte den einzigen Penalty und Hildebrand hielt alle Penaltys von München. Somit entschieden die Eisbären auch das zweite Duell gegen den Deutschen Meister für sich. Stark!

Neunter Auswärtssieg in Folge! Die Eisbären gewinnen das Spitzenspiel in Bremerhaven mit 4:3 n.V.

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven mit 4:3 (1:1,1:2,1:0/1:0) n.V. gewonnen und damit die Tabellenführung verteidigt. Zwei Drittel lang taten sich die Hauptstädter sehr schwer, ehe man im letzten Drittel den Schalter umlegen konnte und Power-Hockey spielte. Debütant Jaedon Descheneau schickte das Spitzenspiel am Ende in die Verlängerung, in der Tobias Eder das Tor zum neunten Auswärtssieg in Folge erzielte.

Rechtzeitig zum Spitzenspiel in Bremerhaven konnte Trainer Serge Aubin Neuzugang Jaedon Descheneau im Line-up begrüßen. Zudem kehrte der zuletzt verletzte Stürmer Ty Ronning zurück ins Line-up. Was dadurch natürlich zu Änderungen in den Offensivreihen führte. Einzig die Reihe Noebels-Boychuk-Pföderl blieb zusammen. Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen Tobias Eder an ihre Seite. Freddy Tiffels bekam Neuzugang Descheneau und Rückkehrer Ronning an seine Seite. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Maximilian Heim.
Die Defensiv-Pärchen blieben alle zusammen, einzig Eric Mik rückte von der Offensive zurück in die Defensive und war dort der siebte Verteidiger. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand

Eine sehr schwere Aufgabe für die Eisbären. Die letzten drei Duelle gegen Bremerhaven verloren die Berliner gegen Bremerhaven. Darunter die letzten beiden Gastspiele bei den Pinguins (2:3/1:2) und das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in Berlin (2:4). Konnten die Eisbären diese Serie heute beenden und den neunten Auswärtssieg in Folge in der laufenden Saison einfahren?

Tor bei der Rückkehr nach Verletzungspause: Ty Ronning (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Ty Ronning trifft bei der Rückkehr

Ganze 15 Sekunden hatte es nur gedauert, da mussten die Eisbären in Person von Patrice Cormier zum ersten Mal auf die Strafbank. Dabei hatte man noch vor zu vielen Strafen gewarnt, hat Bremerhaven doch das zweitbeste Powerplay der Liga. Doch zum Glück überstanden die Berliner die erste Unterzahl der Partie äußerst schadlos.
Danach passierte bis zur sechsten Minute relativ wenig, bis die Eisbären erstmals gefährlich vor das Tor der Gastgeber kamen. Ben Finkelstein mit dem scharfen Pass an den langen Pfosten zu Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ – 1:0 (6.). Was für ein Comeback der Nummer neun!
Die Hausherren bekamen aber kurz darauf die Chance zum schnellen Ausgleich, denn Patrice Cormier wanderte bereits zum zweiten Mal in die Kühlbox. Aber erneut konnte Bremerhaven nicht den Beweis abliefern, warum sie auf Platz zwei in der Überzahl-Statistik sind.
Doch die Hausherren bekamen im weiteren Verlauf des ersten Drittels noch eine dritte Chance in Überzahl. In diesem Powerplay bekam es Bremerhaven zwar hin, mehr Druck zu entfachen, aber die Berliner überstanden auch das dritte Unterzahlspiel in Folge.
In der Schlussphase lief Marcel Noebels den Konter, scheiterte aber am Ende an Kristers Gudlevskis im Tor der Pinguins und verpasste somit das mögliche 2:0. Fast im Gegenzug ließ Christian Wejse das 1:1 liegen, als er ein gutes Zuspiel knapp verpasste. Aber in der Schlussminute war es Ziga Jeglic, welcher Jake Hildebrand doch noch überwinden konnte. Sein Schuss rutschte Hildebrand durch die Fanghandseite durch – 1:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Erzielte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich, konnte aber mit dem Gesamtauftritt der Eisbären nach 40 Minuten nicht zufrieden sein. Manuel Wieder (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären defensiv äußerst anfällig

Auch im zweiten Drittel mussten die Eisbären wieder früh in Unterzahl ran. Das Problem mit den Strafzeiten bekam man bis hierhin nicht in den Griff und irgendwann musste sich das auch rächen. Alex Friesen sorgte für die erstmalige Führung der Hausherren – 1:2 (24.). Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht raus und am Ende war Friesen der Nutznießer.
Die Eisbären taten sich fortan schwer, kamen kaum vor das Tor der Gastgeber. Aber dann spielten sie mal einen gelungen Angriff und erwiesen sich als äußerst eiskalt. Manuel Wiederer leitete den Angriff selbst ein, spielte die Scheibe zu Eric Hördler, welche die Scheibe mustergültig zurückspielte – 2:2 durch Wiederer (27.).
Doch nur 49 Sekunden nach dem Ausgleich lag Bremerhaven wieder vorne. Bully im Berliner Drittel, die Zuordnung stimmte überhaupt nicht und Nicolas Appendino mit dem 3:2 (28.).
Die Defensive der Eisbären offenbarte im Mitteldrittel einige Lücken, welche Bremerhaven zu Chancen einluden. Immer mal wieder brannte es lichterloh vor dem Tor von Jake Hildebrand. Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft bis hierhin nicht zufrieden sein.
Die Gastgeber waren im weiteren Verlauf dem 4:2 deutlich näher als die Eisbären dem Ausgleich. Die Berliner kamen aber auch überhaupt nicht mal gefährlich vor das Tor der Pinguins. Gefühlt waren die Eisbären immer einen Schritt langsamer als ihre Gegenspieler.
Das einzig Gute aus Eisbären-Sicht war der Spielstand, denn Bremerhaven hätte deutlich höher führen können. So blieb es aber beim knappen 2:3 nach 40 Minuten.

Jaedon Descheneau schickt das Spiel mit seinem Debüttor in die Verlängerung

Für das Schlussdrittel hatten sich die Eisbären viel vorgenommen. Man kam sehr druckvoll aus der Kabine und brachte viele Scheiben Richtung Tor der Bremerhavener. Man wollte hier den Ausgleich erzielen und der Beginn ins letzte Drittel war sehr vielversprechend.
Und mit zunehmender Spieldauer wurden die Angriffe der Eisbären gefährlicher. Man näherte sich dem Ausgleich immer mehr an, doch noch hielt die Defensive der Gastgeber dem Druck Stand. Auch beim ersten Powerplay der Eisbären.
Doch irgendwann konnten die Hausherren dem Druck nicht mehr standhalten. Die Eisbären belohnten sich für ein extrem starkes Schlussdrittel. Julian Melchiori mit dem Auge für? Na klar, Jaedon Descheneau! Der Neuzugang trägt sich gleich bei seinem Debüt für die Eisbären in die Torschützenliste ein. Genau dafür wurde er verpflichtet – 3:3 (49.)!
Und die Berliner blieben weiterhin am Drücker. Plötzlich wirkte Bremerhaven komplett von der Rolle und kam zwischenzeitlich kaum noch aus dem eigenen Drittel heraus.
Doch dann hatten die Pinguins in der Schlussphase mal einen guten Wechsel und prompt wurde es auch mal wieder vor dem Berliner Tor gefährlich. Aber Jake Hildebrand ließ keine weitere Scheibe durch.
Das Spiel war nun wieder deutlich offener und nicht mehr so dominant von den Eisbären geführt. Die Partie war nun richtig hart umkämpft, beide Mannschaften wollten jetzt die drei Punkte.
Bremerhaven bekam in der Schlussminute die XXL-Chance in Überzahl. Doch die Eisbären überstanden die ersten 68 Sekunden in Unterzahl und somit ging es beim Stand von 3:3 in die Overtime. Durch den Punktgewinn sicherten sich die Eisbären weiterhin die Tabellenführung.

Erzielte in der Overtime den Siegtreffer für die Eisbären Berlin: Tobias Eder (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder schießt die Eisbären zum Auswärtssieg

Bremerhaven hatte zu Beginn der Verlängerung noch 52 Sekunden lang einen Mann mehr auf dem Eis. Aber auch diese überstanden die Berliner ohne Gegentor, obwohl es kurze Zeit brenzlig wurde. Danach ging es hin und her und am Ende war es Tobias Eder, welcher den Siegtreffer dank einer klasse Einzelaktion erzielte – 4:3 (64.). Die Eisbären sicherten sich somit am Ende doch noch zwei Punkte und den neunten Auswärtssieg in Serie! Wahnsinn!

3:1! Die Eisbären gewinnen beim Erzrivalen in Mannheim und machen das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

Die Eisbären haben auf das Null-Punkte-Wochenende mit einem Sechs-Punkte-Wochenende reagiert. Am Sonntagnachmittag gewann man beim Erzrivalen Adler Mannheim verdient mit 3:1 (0:0,1:0,2:1) und holte damit den zweiten Sieg an diesem Wochenende. Erneut wussten die Berliner in der Defensive zu überzeugen, während sie in der Offensive genau zu den richtigen Zeitpunkten die Tore erzielten.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Team im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Frankfurt vom Freitagabend nicht. Somit stand also auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Aber ebenso kam auch keiner der verletzten Spieler zurück und auch Jaedon Descheneau, welcher mit einem Try-Out-Vertrag ausgestattet wurde, kam erneut nicht zum Einsatz.

Es war mal wieder Zeit für den DEL-Klassiker in der DEL. Allerdings sind in dieser Saison bisher nur die Berliner eine Spitzenmannschaft, denn Mannheim hinkt den eigenen Erwartungen meilenweit hinterher. Deshalb hatte man in Mannheim vor kurzem auch den Trainer entlassen. Im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel konnten die Adler aber noch keinen Sieg einfahren. Dafür aber im ersten Duell gegen Berlin, welches man mit 4:2 in Mannheim gewann. Gab es heute die Revanche?

Hart umkämpft ging es im ersten Drittel zur Sache. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Hart umkämpft, wenig Torchancen im ersten Drittel

Mannheim startete erwartungsgemäß druckvoll, man hatte sich sichtbar viel vorgenommen. Die Eisbären konnten sich im ersten Powerplay erstmals im Mannheimer Drittel festsetzen, aber das Penalty Killing der Adler ließ wenig zu. Munterer Begin in der SAP-Arena mit Vorteilen für die Hausherren.
Auch in der Folgezeit wenig Torraumszenen, der Kampf bestimmte die meiste Zeit im Auftaktdrittel.
Die Intensität wurde im Verlaufe des ersten Drittels immer höher, beide Mannschaften schenkten sich hier nichts. Vor dem eigenen Tor arbeiteten beide Teams sehr gut und ließen so wenig Raum für gute Abschlüsse. Daher war es auch wenig verwunderlich, dass es torlos in die Kabinen ging.

Tobias Eder erzielte das 1:0 für die Eisbären Berlin! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Tobias Eder bringt die Eisbären in Führung

Das zweite Drittel begann mit einem frühen Powerplay für Mannheim, aber da entstand keinerlei Gefahr. Auch kein Wunder, haben die Adler doch das drittschlechteste Powerplay und die Eisbären das zweitbeste Unterzahlspiel der Liga.
Fortan erhöhten die Hausherren den Druck und brachten viele Scheiben auf das Tor von Jake Hildebrand. Doch die dickste Chance gehörte den Eisbären. In Überzahl hämmerte Marcel Noebels die Scheibe per Onetimer an die Latte. Die Eisbären sehr gefährlich im Powerplay, aber nutzen konnten sie dieses dennoch nicht.
Das Mitteldrittel entwickelte sich so ein wenig zu einem Spiel der Special Teams. Denn die Kurpfälzer hatten kurz darauf selbst zwei Powerplay in Folge. Aber Mannheim machte daraus nichts, die Eisbären ließen kaum etwas gefährliches der Adler zu und überstanden diese beiden Unterzahlspiele schadlos.
Und es ging auch in der Folge munter weiter mit Strafen auf beiden Seiten. So ein richtiger Spielfluss kam dadurch natürlich nicht auf.
Störte die Eisbären aber relativ wenig, denn bei 4-gegen-4 auf dem Eis schlugen sie eiskalt zu. Schneller Angriff der Eisbären, Tobias Eder scheiterte mit seinem ersten Versuch noch an Arno Tiefensee, doch seinen Rebound verwerte Eder selbst – 1:0 (39.). Dabei blieb es bis zur zweiten Drittelpause.

Patrice Cormier legte direkt im Schlussdrittel das 2:0 nach. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Cormier und Tiffels sorgen für drei Punkte in Mannheim

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch mit fast drei Minuten in Überzahl, was sie direkt ausnutzen konnten. Morgan Ellis hatte abgezogen und abgefälscht von Leo Pföderl und Patrice Cormier flog die Scheibe ins Netz – 2:0 (42.). Der Schock für die Hausherren!
Nach dem zweiten Treffer der Eisbären wurde die Intensität nun natürlich noch höher, denn Mannheim wollte hier unbedingt zurück ins Spiel kommen. Die Eisbären stellten sich aber mit allem, was sie zur Verfügung hatten, in den Weg und verteidigten ihr Tor mit aller Macht.
Den Kurpfälzern fiel relativ wenig ein, um das Defensiv-Bollwerk der Eisbären mal zu knacken. Zudem lief den Gastgebern die Zeit immer mehr davon. Die Eisbären konzentrierten sich inzwischen vermehrt auf das verteidigen und machten nicht mehr viel nach vorne.
Sechs Minuten waren noch zu spielen, da gelang Mannheim dann aber doch der Anschlusstreffer. Tyler Gaudet brachte die Scheibe aus der Rundung vor das Tor, wo Jordan Szwarz sie entscheidend abfälschen konnte – 2:1 (54.).
Nun war hier wieder richtig Feuer drin, denn Mannheim fehlte nur noch ein Tor zum Ausgleich. Die Eisbären standen in der Folge wieder kompakt und machten es den Adlern erneut schwer, gefährlich vor das Tor zu kommen. Und die Zeit lief für die Berliner. Erst recht, als Mannheim in den letzten zwei Minuten nochmal eine Strafzeit kassierte und sich so selbst die Chance zur Aufholjagd nahm.
Mannheim nahm dennoch den Goalie vom Eis, was Frederik Tiffels zur endgültigen Entscheidung nutzte 3:1 (60.).
Somit reagierten die Eisbären auf die Niederlagen zuletzt mit einem Sechs-Punkte-Wochenende und 6:2-Toren. Die Eisbären trotzen also den Personalsorgen und sind wieder zurück in der Erfolgsspur. Und was jeden Eisbären-Fan freuen wird: Man ist 13 Punkte vor dem Erzrivalen Mannheim in der Tabelle. Was für ein schöner 1. Advent!

0:3 gegen Iserlohn: Auch der Tabellenletzte entführt drei Punkte aus Berlin

WalkersBarenNews 2023/2024 – #13:

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Heimspiel am Wochenende verloren. Gegen den Tabellenletzten Iserlohn Roosters unterlag der Tabellenführer verdient mit 0:3 (0:2,0:0,0:1) und musste damit auch die Tabellenführung abgeben. Die Berliner legten den nächsten ernüchternden Heimauftritt hin und kassierten die vierte Heimniederlage in Folge.

Die Personalprobleme für Trainer Serge Aubin wurden nicht weniger. Heute fiel auch noch Verteidiger Morgan Ellis aus. Und keiner der am Freitag bereits verletzt oder angeschlagenen Spieler kam ins Line-up zurück. Also musste der Coach wieder an seinen Reihen basteln. Durch den Ausfall von Ellis rückte Eric Mik von der Offensive wieder in die Defensive und bildete ein Verteidiger-Pärchen zusammen mit Julian Melchiori. Ben Finkelstein verteidigte an der Seite von Jonas Müller. Und das dritte Paar in der Defensive waren Marco Nowak und Korbinian Geibel.
Dadurch, dass Mik zurück in die Defensive wechselte, rückte Michael Bartuli in die dritte Reihe zu Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Clemens Sager und Maximilian Heim fand man in der mit nur zwei Stürmern besetzten vierten Reihe. Die ersten beiden Sturmreihen blieben unverändert.
Im Tor stand erneut Jonas Stettmer, Linus Vieillard saß wieder als Back-up auf der Bank. Jake Hildebrand fehlte weiterhin angeschlagen.

Für die Eisbären das nächste schwere Heimspiel, auch wenn Iserlohn Tabellenletzter ist. Aber die Berliner haben sich in den letzten Jahren immer wieder gegen die Kellerkinder enorm schwer getan. Zuletzt erst wieder am Freitag gegen Düsseldorf. Dazu kommt die Heimschwäche in dieser Saison. Drei Niederlagen in Folge kassierte der Tabellenführer der PENNY DEL. Folge heute die vierte Pleite auf heimischen Eis in Folge oder konnte man zurückschlagen?

Hier schlägt es zum 0:1 aus Eisbären-Sicht ein. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Iserlohn trifft mit dem zweiten Torschuss

Die Berliner fanden zumindest gut rein ins Spiel und starteten druckvoll. Eine hochkarätige Chance kam dabei aber noch nicht heraus. Weil es Iserlohn schaffte, die gefährlichen Räume vor dem eigenen Tor zuzumachen.
Aber in der Folge näherten sich die Hausherren dem Führungstreffer an. Das Spiel fand in dieser Phase fast nur im Drittel der Roosters statt. Selten kamen die Sauerländer mal zu eigenen Angriffen.
Nach einer eher ereignislosen Phase übernahmen die Hauptstädter wieder das Kommando und schnürten die Roosters im eigenen Drittel ein. Aber die Gäste verstanden es weiterhin, die Eisbären zu Schüssen von außen zu drängen. Der Slot wurde von Iserlohn gut zugestellt, was es den Eisbären schwer machte, sich hochkarätige Chancen zu erarbeiten. Gefährlich wurde es trotzdem vor dem Tor, aber Andreas Jenike ließ bis hierhin keine Scheibe durch.
Im ersten Drittel gab es immer wieder Phasen, wo die Eisbären offensiv in Erscheinung traten. In den anderen Phasen war es eine hart umkämpfte Partie, in der es hin und her ging, ohne jedoch nennenswerte Chancen für eine der beiden Mannschaften.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause nutzte Iserlohn dann seinen zweiten Torschuss (!) zur Führung. Michael Dal Colle schockte die Eisbären mit dem 0:1. 75 Sekunden später legten die Roosters direkt das 0:2 nach, Tyler Boland netzte ein. Das war übrigens der fünfte Torschüss des IEC…
Unbegreiflich, wie die Eisbären derzeit zuhause auftreten. Und das gegen den Tabellenletzten. Weil man das zwischenzeitliche druckvolle Spiel einstellte, da man keine Mittel gefunden hatte, um sich mal eine hochkarätige Chance zu erspielen. Die fehlende Kreativität ist aktuell überhaupt nicht zu übersehen. Mit 0:2 ging es anschließend in die erste Drittelpause. Dort dürfte es nicht ruhig gewesen sein, denn eine vierte Heimniederlage in Folge darf dir als Spitzenteam eigentlich nicht passieren.

Auch im zweiten Drittel waren die Eisbären weiterhin im Sinkflug (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nur im Powerplay können die Eisbären für Gefahr sorgen

40 Minuten blieben den Eisbären noch, um die nächste Niederlage abzuwenden. Doch der Start ins Mitteldrittel wäre beinahe schief gegangen. Ein Turnover hatte einen Drei-auf-eins-Konter der Roosters zur Folge. Zum Glück gelang den Sauerländern hier nicht alles, sonst hätte es früh im zweiten Drittel 0:3 stehen können.
Ja, die Eisbären haben derzeit eine kurze Bank. Das aber allein als Ausrede für die derzeitige Situation zu nehmen, ist zu einfach. Einige Leistungsträger laufen aktuell ihrer Form meilenweit hinterher. Den Eisbären fällt derzeit wenig ein, um kompakte Defensiven zu überwinden. Der Spielaufbau funktioniert nicht wirklich. Wie man gegen Iserlohn spielt, zeigte am Donnerstag Ingolstadt, welche die Roosters mit 7:1 aus der Halle schossen.
Auch im zweiten Drittel wirkten die Eisbären nach vorne ideenlos und hinten offen wie ein Scheunentor. Dass am Wochenende der Tabellenführer gegen den Tabellenvorletzten und -letzten zuhause spielte, merkte man überhaupt nicht. Eher fühlte man sich an die letzte Saison erinnert, als die Eisbären gegen den Abstieg spielten. Seit der Deutschland-Cup-Pause wirkt die Mannschaft wie ausgewechselt und bekommt fast gar nichts mehr auf die Reihe. Auch der knappe Sieg in Augsburg war am Ende eher glücklich als verdient.
Im zweiten Powerbreak besonders auffällig: Die Spieler nutzten die 90 Sekunden Pause nicht, um mal miteinander zu reden und zu schauen, wie man es besser machen kann. Trainer Serge Aubin widmete sich einem einzigen Spieler, um ihm mit der Taktiktafel Anweisungen zu geben. Alles sehr merkwürdig. Einige Fans sehen in der aktuellen Leistung auch einen Zusammenhang mit der Verlängerung von Serge Aubin. Denn seitdem ist ein Bruch im Spiel der Eisbären…
Das zweite Drittel bot übrigens weiterhin keine Verbesserung im Spiel der Eisbären. Iserlohn machte die Defensive weiterhin dicht. Wenn doch mal was durchkam, war Andreas Jenike zur Stelle.
Und Iserlohn? Die tauchten immer mal wieder im Drittel der Eisbären auf und schlugen fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause zum dritten Mal zu. Nach Ansicht des Videobeweises wurde der Treffer aber nicht gegeben. Glück für die Berliner.
Die Eisbären in der Schlussphase mit dem ersten Powerplay der Partie. Die dicke Chance also auf den Anschlusstreffer. Und Chancen waren jede Menge in diesem Überzahlspiel vorhanden, aber Andreas Jenike hatte heute einen Sahnetag erwischt. So blieb es auch nach 40 Minuten beim 0:2 aus Sicht der Eisbären.

Zu selten leistete man gegen den Tabellenletzten aus Iserlohn Gegenwehr. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im dritten Drittel gelingt kein Tor gegen den Tabellenletzten

Früh im Schlussdrittel bot sich den Gästen in Überzahl die Chance zur Vorentscheidung, aber sie konnten das Powerplay nicht nutzen. Aber direkt danach bekam Iserlohn die zweite Chance, doch Jonas Stettmer ließ auch in diesem Unterzahlspiel keine Scheibe durch.
Durch die Unterzahlspiele lief den Eisbären aber auch wertvolle Zeit in Sachen Aufholjagd davon. Denn noch immer waren zwei Tore aufzuholen. Doch nach wie vor taten sich die Eisbären in der Offensive schwer. Die Kreativität war seit der Länderspielpause irgendwie abhanden gekommen.
Dann wackelte aber mal die Latte, als Zach Boychuk abgezogen hatte. Da hatte er etwas zu genau gezielt. Solche Szenen gab es aber heute einfach zu selten.
Auch in der restlichen Zeit reichte es zu keiner hochkarätigen Chance. Das Offensivspiel der Eisbären wirkte an diesem Wochenende erschreckend harmlos. Bis zu diesem Zeitpunkt nur ein Tor gegen die beiden Letzten der Tabelle: Zu wenig für eine Mannschaft, die Deutscher Meister werden will.
Was vor allem auch nicht wirklich kam, war ein Aufbäumen der Mannschaft. Eine Schlussoffensive würde man von Top-Teams in eigener Halle bei so einem Spielstand erwarten. Nur sind die Berliner derzeit sehr weit davon entfernt, ein Top-Team in der PENNY DEL zu sein.
Serge Aubin nahm 2:30 Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zudem Goalie Jonas Stettmer vom Eis. Das nutzte Iserlohn zur endgültigen Entscheidung. Auf der einen Seite verpassen die Eisbären das leere (!) Tor, auf der Gegenseite machte Tyler Boland alles klar – 0:3 (60.).
So endete ein peinliches Wochenende gegen den Tabellenvorletzten und -letzten mit zwei Niederlagen, null Punkten und 1:7-Toren. Die Eisbären Berlin sind in ihrer ersten Krise der Saison angekommen. Fünf Drittel ohne eigenes Tor. Puh, harte Zeiten brechen in Berlin an.

1:4 gegen Düsseldorf: Auch der Tabellenvorletzte gewinnt in Berlin – Dritte Heimniederlage in Folge

WalkersBarenNews 2023/2024 – #12:

Die Eisbären Berlin wollten eine Reaktion auf das 6:9 gegen Wolfsburg zeigen, doch am Ende sollte es den nächsten herben Dämpfer vor den eigenen Fans geben. Gegen den Tabellenvorletzten Düsseldorfer EG verloren die Eisbären verdient mit 1:4 (1:0,0:3,0:1). Erneut enttäuschten die Berliner auf heimischen Eis und mussten die dritte Heimniederlage in Folge einstecken.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste verletzungsbedingt auf einige Spieler verzichten. Auf der Goalie-Position fehlte Jake Hildebrand leicht angeschlagen. Für ihn spielte Jonas Stettmer. Als Back-up auf der Bank saß DNL-Goalie Linus Vieillard.
In der Defensive fehlte Kapitän Kai Wissmann, weshalb Marco Nowak dessen Platz neben Jonas Müller einnahm.
In der Offensive fehlten Ty Ronning, Lean Bergmann, Blaine Byron und Eric Hördler. Deshalb gab es natürlich auch Veränderungen in den Strumreihen. Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels blieben aber zusammen. In der zweiten Reihe stürmten Tobias Eder, Manuel Wiederer und Frederik Tiffels. Die dritten Formation bestand aus Eric Mik, Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe fand man u.a. Debütant Clemens Sager, welcher an der Seite von Maximilian Heim und Michael Bartuli spielte und somit die Youngsters-Reihe bildete.
Eine spannende Aufstellung, die Serge Aubin da wählte. Aber die angespannte Personalsituation zwang ihn ja auch förmlich dazu.

Die Eisbären trafen auf den Tabellenvorletzten aus Düsseldorf. Und gegen vermeintliche kleinere Gegner taten sich die Berliner in der Vergangenheit gerne mal sehr schwer. Dazu kommt die allseits bekannte Heimschwäche in dieser Saison. Und dann wäre da noch das letzte Heimspiel, welches mit 6:9 gegen Wolfsburg verloren ging. Fanden die Eisbären zuhause zurück in die Erfolgspur oder folgte der nächste Dämpfer auf heimischen Eis?

Feiert sein Tor zum 1:0: Patrice Cormier (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Chancen auf beiden Seiten, aber nur die Eisbären treffen

Ausgeglichener Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und kamen auch zu Abschlüssen, welche aber die Goalies nicht wirklich vor größere Probleme stellten. In der sechsten Minute zielten die Eisbären dann aber mal genauer und prompt stand es 1:0. Yannick Veilleux setzte Patrice Cormier vor dem Tor in Szene und der ließ sich diese Chance nicht entgehen.
Die DEG ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und hatte weiter seine offensiven Momente. Doch die Eisbären bekamen im letzten Moment immer noch einen Schläger dazwischen.
Aber auch die Berliner tauchten immer mal wieder vor dem Tor von Henrik Haukeland auf. Es war jetzt nicht der Eishockey-Leckerbissen, den beide Teams den Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof boten, aber dennoch war es kein so schlechtes Eishockeyspiel.
Die Hausherren zogen Mitte des ersten Drittels mal kurz das Tempo an und hatten innerhalb weniger Augenblicke drei gute Möglichkeiten. Aber Frederik Tiffels, Yannick Veilleux und Patrice Cormier bekamen die Scheibe nicht an Haukeland vorbei.
Das Auftaktdrittel verlief so ein wenig in Phasen, denn beide Teams hatten in den ersten 20 Minuten immer wieder ihre guten Momente in der Offensive. Zum Ende hin flachte die Partie dann aber doch ab und die Eisbären nahmen eine knappe 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Dreimal durften die DEG-Spieler im zweiten Drittel über ein Tor jubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Düsseldorf führt die Eisbären vor

Die DEG kamen besser rein ins Mitteldrittel und hatte direkt gute Chancen. Und so war es auch wenig verwunderlich, dass Brendan O’Donnell in der 23. Spielminute zum 1:1 ins leere Berliner Tor einschießen konnte.
Ein Weckruf zur richtigen Zeit für die Eisbären? Die taten sich zunächst weiterhin sehr schwer, hatten arge Probleme mit dem doch sehr aggressiven Forechecking der Rheinländer. Und die bestraften die Eisbären weiter. Patrice Cormier hätte den Konter nach einem Turnover der DEG fahren können, doch er nahm überhaupt kein Tempo auf sondern guckte sich stattdessen lieber ein-, zweimal nach hinten um. Warum? Das wird sein Geheimnis bleiben! Direkt im Gegenzug schoss Moritz Wirth die Düsseldorfer in Führung – 1:2 (25.).
Die Berliner wirkten von der Rolle im Mitteldrittel, die DEG konnte mühelos ins Angriffsdrittel fahren und dort für Gefahr sorgen. Die Eisbären taten sich im Mitteldrittel enorm schwer, waren zumeist einen Schritt langsamer als die Gäste. Hatte man den Tabellenvorletzten doch auf die leichte Schulter genommen? Es wirkte in den zweiten 20 Minuten jedenfalls so. Die Fehler in der Defensive häuften sich.
Wenn es im Mitteldrittel gefährlich wurde, dann vor dem Tor von Jonas Stettmer. Man traute seinen Augen kaum, aber der Vorletzte führte den Tabellenführer teilweise an der Nase herum.
Nach dem Powerbreak legte Düsseldorf das dritte Tor nach. Erneut war es Brendan O’Donnell, welcher für Schockstarre in der Mercedes-Benz Arena sorgte – 1:3 (32.).
Die DEG spielte die Eisbären in dieser Phase regelrecht an die Wand und war dem 4:1 näher als die Eisbären dem Anschlusstreffer. Jonas Stettmer verhinderte das vierte Gegentor mit einem sehr starken Save. Aber die Berliner bettelten mit ihrer Spielweise regelrecht um das nächste Gegentor. Trainer Serge Aubin hatte erst vorige Woche den Auftritt gegen Wolfsburg als inakzeptabel bezeichnet. Welches Wort würde er wohl heute nach dem Spiel für diese blutleere Vorstellung seiner Mannschaft finden?
Nur an den Ausfällen alleine kann es nicht liegen, denn dafür hatte man sich extra so einen tiefen Kader gebaut und die Spieler, die heute aufliefen, hatten alle großes Potential und dieses in dieser Saison auch schon gezeigt. Aber zuhause wirken die Eisbären irgendwie gehemmt und keiner weiß so richtig, warum.
Mit einem 1:3-Rückstand ging es anschließend in die Kabine. Hoffnung machte eine über vierminütige Überzahl zu Beginn des letzten Drittels.

Die Eisbären stolpern erneut auf heimischen Eis und kassieren die dritte Heimniederlage in Folge (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die DEG zeigt den Eisbären, wie man Powerplay spielt

Doch die Berliner spielten es zu kompliziert und taten sich gegen das schlechteste Penalty Killing der Liga unglaublich schwer. Die DEG hatte so keine große Mühe, die über vier Minuten Unterzahl schadlos zu überstehen. Nur einmal wurde es wirklich gefährlich, als die Scheibe ans Aluminium ging. Zu wenig für diese lange Zeit in Überzahl.
Doch man bekam direkt danach die Chance, das Powerplay weiter zu üben. Denn die DEG kassierte sieben Sekunden vor Ablauf der ersten Strafzeit die nächste. Die Berliner also für sieben Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Das zweite Powerplay wirkte schon etwas besser und man hatte auch ein, zwei Chancen. Aber man schaffte es in über sechs Minuten Überzahl nicht ein einziges Tor zu erzielen. Und die DEG? Die hatte kurz darauf ihr erstes Powerplay und benötigte ganze 30 Sekunden (!) für das Tor. Phil Varone schraubte das Ergebnis auf 4:1 hoch (48.). Düsseldorf ist wohlgemerkt auch das schlechteste Team in Überzahl…
Da droht den Eisbären wohl ein Null-Punkte-Wochenende, denn am Sonntag ist Iserlohn zu Gast in Berlin. Und die Roosters sind Tabellenletzter, da helfen die Berliner doch sehr gerne im Kampf um drei Punkte für die Iserlohner. Wenn einer doch die Diskrepanz der Heim- und Auswärtsauftritte der Eisbären erklären könnte…
Die Eisbären vergaben in der Folge ein weiteres Powerplay, wo man relativ harmlos war, während die DEG auch beim zweiten Powerplay gefährlich wurde. Es war der nächste gebrauchte Tag für die Eisbären Berlin. Die einzige Freude aus Sicht der Eisbären-Fans war der Zwischenstand aus Augsburg, wo die Panther mit 7:1 gegen den amtierenden deutschen Meister München führten. Denen ging es also weiterhin schlechter als den Eisbären.
Mehr passierte in Berlin übrigens nicht mehr. Die Eisbären unterlagen dem Tabellenletzten Düsseldorf hochverdient mit 1:4 und kassierten damit die dritte Heimniederlage in Folge

6:9 – Die Eisbären verlieren ein völlig verrücktes Spiel gegen Wolfsburg

WalkersBarenNews 2023/2024 – #11

Bittere Niederlage für die Eisbären Berlin. Im Heimspiel am Samstagabend unterlagen die Hauptstädter in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena den Grizzlys Wolfsburg mit 6:9 (1:4,0:2,5:3) Es war ein wildes Spiel, in dem die Eisbären über weite Strecken nicht ihre beste Leistung zeigten, aber unglaubliche Moral im Schlussdrittel bewiesen und die Partie so noch einmal spannend machten. Am Ende wurde die Aufholjagd aber nicht belohnt.

Bei den Eisbären kehrte der am Donnerstag noch gesperrte Zach Boychuk zurück ins Line-up. Er nahm natürlich direkt seinen Platz zwischen Marcel Noebels und Leo Pföderl wieder ein. Patrice Cormier hatte dessen Platz in Augsburg eingenommen und rückte heute wieder zurück in die dritte Reihe zu Maximilian Heim und Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe bildeten Michael Bartuli, Manuel Wiederer und Eric Mik.
In der Defensive blieb alles beim alten und auch im Tor gab es keine Veränderung. Jake Hildebrand stand erneut zwischen den Pfosten.

Die Eisbären hatten die nächste schwere Aufgabe vor der Brust, denn gegen Wolfsburg ist es nie einfach zu spielen. Auch wenn das erste Duell in dieser Saison in der Autostadt etwas anderes vermuten lässt. Denn das Spiel gewannen die Berliner deutlich mit 5:0. Gab es heute den zweiten Saisonsieg gegen die Niedersachsen oder schlugen die Grizzlys in Berlin zurück?

In den ersten drei Minuten konnten die Wolfsburger bereits zwei Tore bejubeln. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wolfsburg nahm die Eisbären im ersten Drittel komplett auseinander

Der Start misslang den Eisbären jedenfalls. Zwar hatten die Berliner ein Powerplay, aber ein Schuss von der blauen Linie von Kai Wissmann war mit zu viel Schwung gespielt, dass er von der Rundung aus zurück Richtung Berliner Drittel flitzte. Dort nahm ihn Matt White auf und schloss humorlos ab – 0:1 (2.). Die kalte Dusche für die Berliner, welche sich ohnehin in dieser Saison schwer vor den eigenen Fans tun.
Und es kam noch schlimmer. Drei Minuten war die Partie alt, da stand es bereits 0:2. Spencer Machacek sein Schuss ging an die Bande hinter dem Tor, die Scheibe sprang zurück vor das Tor, wo Justin Feser stand und einnetzte.
Angesichts des Spielstands könnte man meinen, die Gäste starteten druckvoll ins Spiel und die Eisbären waren komplett von der Rolle. Dem war aber nicht so. Die Eisbären starteten druckvoll ins Spiel und setzten sich im Wolfsburger Drittel fest. Aber ein Konter und ein unglücklich zurück gesprungener Puck reichten den Grizzlys, um hier schnell für eine 2:0-Führung zu sorgen.
Fortan taten sich die Eisbären schwer, mal wieder gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Denen spielte jetzt natürlich der Spielstand in die Karten. Aus einer gesicherten Defensive konnte die Mannschaft von Trainer Mike Stewart die Angriffe starten. Die Partie war in dieser Phase hart umkämpft, Torchancen gab es kaum welche zu bestaunen.
Fünf Minuten waren noch zu spielen, als die Niedersachsen einen Zwei-auf-eins-Konter fuhren und diesen eiskalt abschlossen. Darren Archibald schraubte das Ergebnis auf 3:0 hoch. Die Eisbären nun im Tiefschlaf, denn ganze neun Sekunden später war Chris Wilkie zur Stelle und stellte auf 4:0 (15.).
Puh, eine Demontage in eigener Halle bahnte sich an und die Eisbären, der Tabellenführer, welcher in den letzten Wochen die Gegner reihenweise dominierte und auseinander nahm, wurde von Wolfsburg regelrecht vorgeführt. Die Defensive verdiente den Namen heute überhaupt nicht. Ganze elf Schüsse ließ man zwar nur zu, wenn dabei aber vier Gegentreffer rauskommen, dann stimmt etwas gewaltig nicht.
Es schien fast so, als wollte Wolfsburg Revanche für das 0:5 im ersten Spiel nehmen. Bis hierhin sah es auch stark danach aus, aber die Eisbären sendeten ein Lebenszeichen kurz vor der ersten Drittelpause. Marcel Noebels mit dem Anschlusstreffer zum 1:4 (18.). Dabei blieb es auch bis zur ersten Drittelpause.

(Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wolfsburg macht das halbe Dutzend voll

Zu Beginn des zweiten Drittels wechselte Trainer Serge Aubin seinen Goalie. Jake Hildebrand, der nicht seinen allerbesten Abend hatte, machte Platz für Nikita Quapp. Die Eisbären fanden wieder gut rein ins Drittel und kamen auch zu Abschlüssen, aber dort mangelnde es heute am nötigen Scheibenglück.
Wolfsburg kam mit zunehmender Spieldauer wieder besser ins Spiel und störte die Eisbären immer wieder mit einem sehr aggressiven Forechecking. Wolfsburg hatte im Powerplay dann auch die beste Chance, als Matt White den Pfosten traf. Da hatten die Eisbären noch Glück, wenig später machte es Julian Chrobot besser – 1:5 (29.).
Die Eisbären enttäuschte heute auf allen Ebenen. Die Zuordnung stimmte nicht, die Defensive hatte nicht ihren besten Tag – inklusive Torhüter. Die Offensive hatte Ladehemmung und wirkte auch nicht so kreativ wie sonst. Manch ein Leistungsträger versteckte sich komplett. Das hatten sich die Berliner und deren Trainerteam sicherlich komplett anders vorgestellt, aber irgendwie passte es ins Bild, denn gerade zu Hause waren die Auftritte der Eisbären in dieser Saison noch nicht so oft überzeugend. Auf der Suche nach Gründen ist man nach wie vor und in der Länderspielpause schien man diese auch nicht gefunden zu haben, wie dieses Spiel bewies.
Und es war noch lange nicht Schluss. Die Niedersachsen in Überzahl und Spencer Machacek machte das halbe Dutzend voll – 1:6 (33.). Unglaublich, wie groß die Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsspielen ist. Vielleicht war es heute auch einfach nur einer dieser Tage, an dem dem Gegner alles gelingt und dir rein gar nichts. Und trotzdem darfst du zuhause nicht zu auftreten wie es die Eisbären heute taten. So ein Hauch von letzter Saison wehte durch die ausverkaufte Arena am Ostbahnhof. Man konnte nur hoffen, dass es ein Ausrutscher bleibt. Denn die nächsten Heimspiele stehen schon vor der Tür.
Man muss den Eisbären aber zugute halten, dass sie sich nicht aufgaben. Sie spielten weiter nach vorne und kamen auch zu Chancen, aber heute klappte eben einfach rein gar nichts. So blieb es beim 1:6 nach 40 Minuten.

Symbolbild zum heutigen Auftritt der Eisbären gegen Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären zeigen unglaubliche Moral

Die Eisbären gaben auch im letzten Drittel noch nicht auf und belohnten sich mit dem 2:6 durch Tobias Eder (42.). War das der Beginn einer spektakulären Aufholjagd? Die Berliner arbeiteten jedenfalls daran, denn exakt eine Minute nach dem zweiten Treffer verkürzte Maximilian Heim auf 3:6 (43.).
Die Moral war also noch intakt und das Scheibenglück inzwischen wieder da. Aber der Weg war noch ein enorm weiter. Wolfsburg kam in der Folge mal zur Entlastung und zwei Schüssen, welche aber kein Problem für Nikita Quapp waren.
Doch danach übernahmen die Eisbären wieder die Kontrolle und machten weiter Druck. Aber mit einem Konter machten die Wolfsburger vermutlich den Deckel auf die Partie, Darren Archibald mit dem 7:3 (47.). Die Hoffnung auf ein Happy End in dieser Partie währte also nicht lange.
Oder etwa doch? Denn die Eisbären blieben trotzdem am Drücker und kamen auf zwei Tore ran. Zunächst war es Patrice Cormier, welcher auf 4:7 stellte (55.). Und wieder nur kurze Zeit später war es Maximilian Heim, welcher die Hoffnung plötzlich wieder zurück brachte – 5:7 (56.).
Und der Irrsinn ging tatsächlich weiter. 100 Sekunden vor der Schlusssirene war es Zach Boychuk, welcher auf 6:7 verkürzte (59.). Die Eisbären waren drauf und dran, das Spiel noch zu drehen. Doch Wolfsburg sorgte 78 Sekunden vor dem Ende für die endgültige Entscheidung. Andy Miele mit dem 8:6 (59.).
26 Sekunden vor dem Ende machte Wolfsburg dann aber wirklich den Decker drauf. Ryan Button mit dem Empty-Netter zum 6:9 (60.). Danach war eine verrückte Partie vorbei. Die Eisbären hatten am Ende eine sehr starke Reaktion auf 40 nicht so gute Minuten gezeigt. Und genau das müssen sie mitnehmen aus diesem wilden Spiel am Samstagabend. Für beste Unterhaltung zur Primetime sorgten beide Mannschaften definitiv.

Tabellenführer nach 18 Spieltagen: Ein erstes Fazit zum Saisonstart der Eisbären Berlin

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich derzeit in der Länderspielpause. 18 Spieltage liegen bisher hinter uns und den Eisbären Berlin, weshalb es Zeit wird, ein erstes Fazit zu ziehen. Und dafür bietet sich so ein spielfreies Wochenende am besten an, denn so hat man auch die Zeit, den Saisonstart der Hauptstädter mal kurz und knapp zu analysieren.

Nach 18 Spieltagen thronen die Berliner ganz oben auf dem ersten Platz. Mit 39 Punkten liegt man je drei Punkte vor den aktuell ärgsten Verfolgern aus Bremerhaven und Straubing. Satte acht Zähler Vorsprung sind es auf Meister München, ganze neun Punkte auf Mannheim. Eben jene Mannschaften, welche als Top-Favoriten auf die Meisterschaft 2024 vor Saisonbeginn galten. Doch aktuell ist wohl allen Teams in der PENNY DEL klar, dass die Meisterschaft in dieser Saison nur über die Eisbären Berlin geht.

Haben bisher allen Grund zur Freude: Die Spieler der Eisbären Berlin (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Denn die bisherigen Auftritte der Eisbären glichen teilweise einem echten Statement an die Konkurrenz. Die 73 erzielten Tore sind die meisten, die 37 kassierten Gegentore die wenigsten in der gesamten Liga.
13 Siege feierte das Team von Trainer Serge Aubin in den ersten 18 Spielen, in 15 Spielen punktete man und nur dreimal verlor man nach regulärer Spielzeit. Die Eisbären sind in dieser Saison also enorm schwer zu schlagen.
Wenn man die Berliner derzeit ins Wanken bringen will, dann hat man Stand jetzt die besten Chancen dazu, wenn man in der Hauptstadt zum Spiel antritt. Denn vor den eigenen Fans tun sich die Eisbären mal wieder sehr schwer, konnten nur fünf der bisherigen acht Spiele gewinnen. Vor allem in Sachen Toreschießen tut man sich daheim enorm schwer, die 26 Tore sind die zweitwenigsten Heim-Tore aller Teams. Der Druck vor den eigenen Fans scheint sehr hoch zu sein und da verkrampfen die Berliner dann doch des Öfteren.
Denn auswärts hat man bisher kaum Probleme, konnte acht der zehn Auswärtsspiele für sich entscheiden und ist mit Abstand das beste Auswärtsteam in der PENNY DEL. Man erzielte mit Abstand die meisten Auswärts-Tore (47) und kassierte die wenigsten Gegentore (20) auf fremdem Eis.
Wenn man also nach Verbesserungspunkten beim Hauptstadtclub sucht, kann man die Probleme bei Heimspielen ansprechen. Das man aber auch mit einer „Heimschwäche“ Meister werden kann, haben wir ja erst vor kurzem gesehen. Insofern ein Punkt, der zwar verbesserungswürdig ist, aber aktuell noch nicht zu sehr ins Gewicht fällt.

Hat alle Kritiker eines Besseren belehrt: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die größte Sorge vor dem Saisonstart hatten die Fans mal wieder auf der Torhüter-Position. Nach dem das Experiment mit zwei jungen Goalies in der letzten Saison gescheitert war, verpflichteten die Berliner mit Jake Hildebrand wieder eine etatmäßige Nummer ein. Dazu holte man noch Jonas Stettmer aus Ingolstadt, welcher vor allem in den Playoffs auf sich aufmerksam machte. Die beiden Transfers wurden in der Fanszene im Sommer stark belächelt. Jake Hildebrand wäre nur ein zweitklassiger Torhüter, mit dem man die Meisterschaft in der DEL nicht gewinnen kann. Auch die Back-ups Stettmer und Quapp sorgten bei einigen Fans für Kopfschmerzen.
Nach 18 Spieltagen sollten auch die letzten Zweifler vom Torhüter-Trio der Eisbären überzeugt sein. Denn die Eisbären haben statistisch gesehen die beste Fangquote der gesamten Liga. Hildebrand kam bisher in 14 Spielen zum Einsatz, in denen er auf eine Fangquote von 93,52 Prozent, drei Shutouts und einem Gegentorschnitt von 1,77 pro Spiel kommt. Stettmer absolvierte drei Spiele, welche er alle gewann. Seine Fangquote ist nahezu identisch mit der von Hildebrand (93,51 Prozent). Sein Gegentorschnitt ist dagegen besser als der von Hildebrand (1,65). Und auch Nikita Quapp wusste bei seinem einzigen Einsatz in dieser Saison zu überzeugen. Was die Eisbären in dieser Saison also definitiv nicht haben, ist ein Torhüter-Problem.

Hat der Eisbären-Defensive gleich wieder mehr Sicherheit verliehen: Rückkehrer Kai Wissmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch die Defensive der Eisbären erwies sich bisher als deutlich stabiler als in der Vorsaison. Schlechter ging aber auch gar nicht mehr. Was vor allem mit der Rückkehr von Kai Wissmann zu tun hat, welcher das Defensivspiel der Eisbären deutlich verbessert hat. Zusammen mit Jonas Müller bildet er wohl das beste Verteidiger-Paar der PENNY DEL. Mit +16 stehen Beide ganz oben in der Plus/Minus-Statistik. Auch Ben Finkelstein hat in den ersten 18 Spielen angedeutet, warum ihn die Eisbären im Sommer verpflichtet haben.
Morgan Ellis ist für mich in diesem Jahr auch eine echte Verstärkung für die Berliner, denn im letzten Jahr war er – wie eigentlich fast alle Leistungsträger – meilenweit von seiner eigentlichen Form entfernt. Dieses Jahr sehen wir endlich den „wahren“ Morgan Ellis.
Was mich persönlich besonders freut, ist die Entwicklung von Korbinian Geibel. Wer aufmerksam die Berichte von Jule über unsere Youngsters gelesen hat, dem war bereits vor Saisonbeginn klar, wie gut „Korbi“ eigentlich ist. Geibel hat sich in der Defensive der Berliner festgespielt und kam bisher auf eine Eiszeit von fast elf Minuten pro Spiel.

Ist derzeit mit zehn Saisontoren der Top-Torjäger der Eisbären: Zach Boychuk (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Offensive der Eisbären hat endlich ihren Torriecher wiedergefunden. Wenn man mal vom Spiel gegen Köln vergangenen Freitag absieht. Aber 73 Tore in 18 Spielen macht ein Schnitt von vier Toren pro Spiel, was ordentlich ist. Waren die Eisbären in der Vergangenheit des Öfteren von einer oder maximal zwei Reihen abhängig, so sind die Berliner in dieser Saison enorm schwer auszurechnen. Denn von jeder der vier Reihen geht Torgefahr aus. Wenn in einem Spiel eine Reihe mal nicht so funktioniert wie in den Spielen zuvor, springt eben eine andere Reihe in die Bresche und führt die Mannschaft zum Sieg.
Acht Stürmer haben bereits zweistellig gepunktet, Marcel Noebels und Zach Boychuk haben dabei sogar schon 20 und mehr Scorerpunkte erzielt. Boychuk hat als einziger Stürmer bereits zweistellig getroffen (10).
Die Neuzugänge haben im Vergleich zur Vorsaison voll eingeschlagen. Jeder Spieler trägt seinen Teil zum erfolgreichen Saisonstart bei. Es gibt keine „Passagiere“, wie man immer so schön sagt. Auch die Youngsters sind gut integriert ins Spiel der Eisbären und liefern ebenso ihren Teil dazu. Maximilian Heim zum Beispiel hat sich genau wie Korbinian Geibel in der Defensive im Team festgespielt. Heim hat einen „unHEIMlichen“ Entwicklungssprung hinter sich. Bei manchen Aktionen auf dem Eis denke ich mir danach immer nur: „Wow, wo hat er das denn gelernt oder wie hat er den Gegenspieler denn stehen lassen!„. Einzig ein Tor fehlt ihm noch, was ihn selbst auch stört, aber wenn er so weiterspielt, wird der erste Saisontreffer nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Und wenn wir gerade bei den Youngsters sind, dann kommt man in dieser Saison nicht an Eric Hördler vorbei. Sein Papa Frank ist zwar nicht mehr in Berlin, aber Hördler Junior schreibt die „Hördler-Dynastie“ in Berlin fort. Eric kam bisher in zehn Spielen zum Einsatz und konnte sich dabei auch schon mit seinem ersten DEL-Tor in Wolfsburg belohnen. Durchschnittlich etwas mehr als sieben Minuten Eiszeit pro Spiel sind Lohn seiner harten Arbeit.

Bisher haben die Spieler der Eisbären Berlin noch nicht die richtige Idee gefunden, um im Powerplay dauerhaft zu überzeugen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Arbeit ist das Stichwort, wenn wir auf die Special Teams der Berliner schauen. Dort hat man definitiv noch Verbesserungspotential. Das Penalty Killing liegt derzeit auf einem guten dritten Platz mit einer Erfolgsquote von 89,06 Prozent. Das Powerplay ist noch so eine Baustelle im Team, an der es zu arbeiten gilt. Dort rangieren die Eisbären aktuell nur auf dem sechsten Platz mit einer Erfolgsquote von 16,67 Prozent. Das ist definitiv noch ausbaufähig. Die Eisbären wollen es eben manchmal einfach zu schön machen und spielen dann lieber noch den letzten Pass statt einfach mal auf das Tor zu schießen. Aber dieses Problem kennen wir ja in Berlin schon ein paar Jahre.

Nach dem starken Saisonstart sind die Eisbären Berlin inzwischen der Top-Favorit auf die Meisterschaft in der PENNY DEL. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Saisonstart der Eisbären Berlin sehr erfolgreich verlaufen ist und man sich vom Titel-Kandidaten zum Top-Favoriten gemausert hat. Der Umbruch im Sommer hat weniger Zeit benötigt, als angenommen. Die Neuzugänge wurden sehr gut ins Team integriert und haben das System von Trainer Serge Aubin relativ schnell verinnerlicht. Dass es so schnell so gut harmonieren würde, damit habe ich persönlich nicht gerechnet. Umso erfreuter bin ich jetzt natürlich, dass die Eisbären aktuell wieder so viel Spaß machen.
Und doch gibt es trotz des nahezu perfekten Saisonstarts noch Baustellen, an denen zu arbeiten gilt. Was die Konkurrenz eigentlich in Angst und Schrecken versetzten dürfte, denn wenn die Eisbären jetzt auch noch anfangen, konstant ihre Heimspiele zu gewinnen und das Powerplay ans Laufen bekommen, dann werden die Berliner in diesem Jahr nur sehr schwer zu schlagen sein.
Und doch sollte bei aller berechtigten Freude über den Saisonstart auch daran erinnert werden, dass in einer langen Hauptrunde jedes Team mal eine Schwächephase durchmachen muss. Mannheim und München scheinen sich gerade da drin zu befinden. Die Eisbären tun also gut daran, weiter in jedem Spiel konstant ihr Spiel zu spielen, um die nötigen Punkte bereits jetzt zu holen, damit eine mögliche Schwächephase im Laufe der Hauptrunde nicht zu schwer ins Gewicht fällt.

Das sagt Jule zum Saisonstart der Eisbären Berlin:

18 Spiele – beste Offensive – beste Defensive – sehr gute Fangquote, sind wir mal ehrlich, wer hätte das gedacht? Natürlich muss man dazu sagen, es waren „erst 18 Spiele“, jedoch zeigt es die Richtung an, die Serge Aubin und die Jungs angehen wollen. Die letzte Saison war ein Ausrutscher. In der Vorschau hatten wir einen Deal 😉 Wir geben Jake Hildebrand mindestens 15 Spiele um sich an die Mannschaft, Stadt und Umfeld zu gewöhnen. Die größten Kritiker hat Jake verstummen lassen, denn seine Fangquote und sein Gegentorschnitt sind unglaublich. „DIE WAND, DIE WAND, JAKE HILDEBRAND!“ Um auch hier realistisch zu bleiben, wird er wahrscheinlich nicht ganz diesen Schnitt halten können, er zählt dann aber trotzdem noch zu einem der besten in der Liga. Falls Jake mal eine „Pause“ braucht, haben wir da ja noch einen Stettmer und einen Quapp, die beide gute Jobs gemacht haben im Dress der Eisbären. Wer sich nicht direkt an alle Begegnungen erinnert, kann gerne nochmal im Youngsters Bericht nachschauen. Also Torwarts Problem in Berlin? Ganz klares NEIN!

Die Mannschaft an sich spielt wieder als Einheit, das merkt man richtig! Als Pföderl und Ronning verletzungsbedingt ausfielen, wurden die Youngsters durchgemixt in die Reihen gesteckt und wie Noebels meint: „die haben einen guten Job gemacht, wir alten Hasen müssen ihnen zeigen, wie es geht„. Das einzige Manko, wo ich unserem Trainer eine kleine Anmerkung lassen würde, wäre die Eiszeit der Youngsters. (Meckern auf hohem Niveau, ich weiß, aber ohne Eiszeit keine Verbesserungen) Die Mannschaft wächst zusammen und versteht gewisse Abläufe mittlerweile schon blind, das ist im Vergleich zur letzten Saison zu beobachten – das hat was aus den Jahren 2021 und 2022. Kevin hat schon die Neuzugänge angesprochen, die alle ihren Beitrag leisten, der Mannschaft zu helfen, Spiele zu gewinnen. Freddi Tiffels wurde oft als Überraschung betitelt, für uns jedoch keine gewesen ist, genauso wie ein Ty Ronning oder Tobi Eder etc. Die Transfers waren klug und mit Bedacht ausgesucht bzw. gewählt. Aubin und Richer haben alles in Bewegung gesetzt, dass so eine Saison wirklich nicht nochmal passiert. Die Chemie im Team scheint wieder richtig gut zu sein, die Jungs haben einfach Spaß auf dem Eis und das sieht man auch – Beste Offensive.

„Whizzy“ (Kai Wissmann) so ein herausragender Spieler, der uns an allen Ecken und Kanten letzte Saison gefehlt hat, nicht umsonst trägt er das „C“ auf der Brust, ich glaube er macht seinen Job schon richtig gut! Allgemein ist die Defensivleistung bei weitem nicht so anfällig wie letztes Jahr. Es werden kluge Entscheidungen auf dem Eis getroffen, Situationen richtig eingeschätzt und das Gefühl: „wo kann ich aggressiv“ reingehen z.B. Unterzahl, ist deutlich verbessert. Da wir gerade bei der Unterzahl sind fällt auf, dass die Jungs das ziemlich aggressiv spielen, d.h. starken Druck auf den puckführenden Spieler ausüben, um Fehlpässe zu erzwingen. Erinnert mich stark an die Unterzahl aus München vor ein paar Jahren. Diese Spielweise kann man nur so spielen, wenn man sich auf den Torhüter verlassen kann, dass falls es brenzlig wird, er da ist.
Genug geschwärmt. Sicherlich gibt es noch ein paar Baustellen, wie das Powerplay, welches noch nicht ganz so gut läuft. Wie Kevin schon schrieb, wird sich das sicherlich noch verbessern und dann müssen sich alle Gegner warm anziehen.

Fazit: Die Konstanz haben die Eisbären durchaus schon gefunden, zu Hause dürfen sie gerne mehr Tore schießen. Alle arbeiten für alle, egal welche Reihe, es macht unglaublich Spaß den Jungs zuzuschauen. Die Entscheidung bei Aubin zu bleiben, war auf jeden Fall die richtige. Es bleibt spannend, ob die Jungs weiterhin so stark ihre Rollen erfüllen können und hoffentlich bleiben lange Verletzungen aus. Also der Saisonstart ist geglückt! Wir freuen uns, dass die Eisbären wieder zur alten Stärke zurückgefunden haben. Forza EHC!

Happy Halloween: Die Eisbären feiern einen 10:2-Kantersieg in Nürnberg!

Wow, was für eine Ansage an die DEL-Konkurrenz: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Nürnberg Ice Tigers deutlich mit 10:2 (3:1,4:1,3:0) gewonnen und damit natürlich die Tabellenführung verteidigt. Aber viel mehr gab man damit ein Statement an die gesamte DEL ab, dass diese Eisbären nur schwer zu schlagen sind, wenn sie ihre Leistung über 60 Minuten abrufen und ihre Chancen dann auch so eiskalt und effektiv nutzen wie heute Abend in Nürnberg.

Bei den Eisbären kehrte Stürmer Leo Pföderl zurück ins Line-up. Er rückte direkt in die Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Maximilian Heim rotierte dadurch in die vierte Reihe an die Seite von Eric Mik und Manuel Wiederer. Durch die Rückkehr von Pföderl war Michael Bartuli überzählig. Und im Tor bekam heute Jake Hildebrand den Start.

Die Eisbären hatten das erste Duell gegen die Franken in Berlin deutlich mit 5:0 gewonnen. So einfach sollte es heute jedoch nicht werden, waren die Ice Tigers doch enorm heimstark. Fünf seiner bisherigen sechs Heimspiele konnte Nürnberg für sich entscheiden. Sorgten die Eisbären heute für die zweite Heimniederlage der Franken?

Tor beim Comeback in Nürnberg: Leo Pföderl (Foto von Marco Leipold/City-Press GmbH)

Eiskalte Eisbären schießen zwei Tore innerhalb von nur neun Sekunden

Munterer Beginn in Nürnberg. Beide Mannschaften lieferten sich in der Anfangsphase einen offenen Schlagabtausch. Es ging hin und her, beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor.
Die Hausherren eigentlich besser drin zu Beginn, aber ein Turnover im eigenen Drittel bestraften die Eisbären direkt. Eric Mik mit der 1:0-Führung (7.). Und direkt nach dem Bully der schnelle Pass von Ben Finkelstein auf Rückkehrer Leo Pföderl und der überwand Niklas Treutle in der kurzen Ecke – 2:0 (7.).
Innerhalb von neun Sekunden schossen die Eisbären eine souveräne 2:0-Führung heraus. Und das bei so heimstarken Nürnbergern. Einen besseren Start konnte man sich nicht wünschen.
Oder vielleicht doch? Die Eisbären beantworteten das mit einem klaren Ja! Frederik Tiffels behauptete die Scheibe, spielte sie rüber zu Blaine Byron und der legte nochmal quer rüber auf Tobias Eder, welcher auf 3:0 stellte (9.). Was für eine Ansage des Tabellenführers an die Konkurrenz!
Die Franken vergaben in der Folge ein Powerplay, doch bei Fünf-gegen-Fünf schlug Jake Ustorf zu und brachte die Hoffnung zurück nach Nürnberg – 3:1 (12.).
Was für ein erstes Drittel und die Partie nahm sich keine Ruhe. Beide Teams erarbeiteten sich weitere Chancen. Man durfte hier nicht mal blinzeln, dann drohte man etwas wichtiges zu verpassen. Ein atemberaubendes erstes Drittel, welches beim Stand von 3:1 in die erste Drittelpause ging. Zeit zum durchpusten – für die Spieler und die Fans!

Erzielte in Nürnberg bereits sein drittes und viertes Saisontor: Patrice Cormier (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Niklas Treutle geht entnervt aus seinem Tor

Die Eisbären noch mit drei Minuten Powerplay zu Beginn des zweiten Drittels. Lange Zeit taten sich die Gäste in dieser Überzahl schwer, doch dann war es Patrice Cormier, welcher frei vor Treutle stand und diesen mal so richtig narrte – 4:1 (23.). Was für ein Move, sensationell!
Die Berliner hatten fortan alles im Griff. Nürnberg fand keinen Weg vorbei an der Berliner Defensive. Und hinten bekamen die Franken einiges zu tun, denn die Eisbären rollten immer wieder auf das Nürnberger Tor zu. Trotz der Drei-Tore-Führung hatten die Hauptstädter hier weiterhin Bock auf offensives Eishockey.
Als die Hausherren in Überzahl waren, konnten sie sich mal wieder im Berliner Drittel festsetzen und sorgten dort durchaus für etwas Gefahr, aber von Erfolg war das Nürnberger Powerplay nicht gekrönt. Als die Eisbären wieder komplett waren, bot sich Nürnberg die Riesenchance durch Dane Fox, welcher alleine durch war. Doch er legte sich am Ende die Scheibe zu weit vor und vergab so die Chance zum Anschlusstreffer. Diesen erzielte dann aber Roman Kechter, der klasse von Jake Ustorf vor dem Tor angespielt wurde und Jake Hildebrand keine Chance ließ – 4:2 (30.)
Die Ice Tigers waren danach weiter am Drücker, wollten den dritten Treffer nachlegen. Doch dann kamen die eiskalten Eisbären wieder und sorgten für Ruhe in Nürnberg. Yannick Veilleux auf Patrice Cormier und der stellte den alten Drei-Tore-Abstand wieder her – 5:2 (33.). Wie cool kann man bitte sein?
Es sollte aber noch bitterer für die Gastgeber kommen. Bullygewinn der Eisbären im Angriffsdrittel, Jonas Müller zog von der blauen Linie ab und die Scheibe flog abgefälscht durch zwei (!) Nürnberger Spieler ins Tor – 6:2 (34.). 33 Sekunden lagen zwischen diesen beiden Treffern.
Da keimte bei den Franken wieder Hoffnung auf nach dem 2:4 und was machen die Eisbären? Die sorgen mit zwei schnellen Toren für klare Verhältnisse im Frankenland. Doch damit nicht genug. Die Eisbären spielten sich im Angriffsdrittel fest, ließen die Scheibe klasse laufen und Frederik Tiffels setzte Morgan Ellis am langen Pfosten in Szene – 7:2 (35.). Ellis netzte in Stürmermanier ein. Und was machte Niklas Treutle? Der Nürnberger Goalie fuhr wutentbrannt Richtung Bank und wechselte sich selbst aus. Leon Hungerecker kam für ihn ins Tor.
Die Eisbären hatten dann erst einmal genug und ließen es in den letzten Minuten des zweiten Drittels etwas ruhiger angehen. Bei einer 7:2-Führung aber auch mehr als verständlich. Nürnberg war aber noch nicht erlöst, denn 20 Minuten standen noch bevor.

Erzielte beim Tor-Festival in Nürnberg sein erstes Saisontor: Marco Nowak (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Leo Pföderl macht die „10“ voll

Und die Eisbären hatten kein Mitleid mit den Hausherren. 40 Sekunden waren gespielt, da staubte Frederik Tiffels zum 8:2 ab (41.). Für Nürnberg entwickelte sich Halloween zum einem Horrorabend.
Aber die Eisbären hatten noch immer Lust. Marco Nowak zog von oben ab und die Scheibe flog ins Tor – 9:2 (44.). Jetzt ging wirklich alles, wenn sogar Marco Nowak zu seinem ersten Saisontor kommt. In Nürnberg waren nur noch die Eisbären-Fans zu hören, die heimischen Fans wirkten wie in Schockstarre angesichts dieses Debakels ihrer Ice Tigers.
Die Eisbären hatten nun natürlich richtig Lust auf ein zweistelliges Ergebnis und wollten unbedingt noch den zehnten Treffer erzielen.
Das Spiel hatte längst den Charakter eines Freundschaftsspiels, denn der Ausgang war längst klar. Nürnberg wartete im Grunde nur auf die Schlusssirene und die damit verbundene Erlösung. Die Berliner hingegen wollten natürlich noch den einen Treffer nachlegen. Wann bekommt man schon mal die Chance auf zehn Tore in einem Spiel?
Und das zehnte Tor fiel natürlich noch. Kai Wissmann mit dem Zuspiel vors Tor auf Leo Pföderl und ausgerechnet der Nürnberger Junge machte die „10“ voll – 10:2 (56.).
Danach hatten es die Franken überstanden. Die Eisbären feierten mit dem 10:2 einen Kantersieg an Halloween in Nürnberg.

3:2 n.V.! Blaine Byron entscheidet mit seinem Doppelpack das Spitzenspiel gegen Straubing

WalkersBarenNews 2023/2024 – #10

Die Eisbären haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL gegen die Straubing Tigers verdient mit 3:2 n.V. (2:0,0:2,0:0,1:0) gewonnen und damit die Tabellenführung erfolgreich verteidigt und sogar ausgebaut. Im ersten Drittel waren die Berliner dominant, im zweiten Drittel erhielt der Schlendrian Einzug ins Berliner Spiel und im Schlussdrittel war man wieder die bessere Mannschaft. In der Verlängerung entschied man dann das Spitzenspiel für sich.

Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte das selbe Personal zur Verfügung wie am Freitag gegen Schwenningen. Zwei Änderungen am Line-up nahm Aubin aber vor. Maximilian Heim und Eric Hördler tauschten die Reihen. Heim stürmte in der zweiten Reihe an der Seite von Zach Boychuk und Marcel Noebels. Hördler spielte in der dritten Reihe zusammen mit Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Und im Tor bekam Jonas Stettmer sein Heim-Debüt.

Beide Mannschaften trafen vor rund zwei Wochen bereits in Berlin aufeinander. Damals war es auch das Spitzenspiel des Spieltages. Mit dem besseren Ende für die Niederbayern nach Penaltyschießen (4:3 n.P.). Gab es heute die Revanche?

Vor Spielbeginn wurde es zunächst einmal sehr emotional. Es gab eine Schweigeminute für den am Wochenende verstorbenen Stürmer Adam Johnson, der in der vergangenen Saison noch in der PENNY DEL für Augsburg gespielt hatte. Unser aufrichtiges Beileid an die Familie und Freunde von Adam Johnson sowie ganz viel Kraft für diese sehr schwere Zeit!

Sorgte für die Führung nach 38 Sekunden: Blaine Byron (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Ein frühes und ein spätes Tor für die Eisbären

Die Eisbären legten einen Traumstart hin. Straubing bekam die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel und dann ging es ganz schnell. Blaine Byron tauchte frei vor Florian Bugl auf und überwand den jungen Tigers-Goalie nach nur 38 Sekunden – 1:0.
Danach war es eine sehr verhaltene Partie. Beide Teams beschnupperten sich erst einmal und waren darauf bedacht, hinten sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. Das hatte Kapitän Kai Wissmann nach dem Freitagspiel auch gesagt, als er meinte, dass die Mannschaft das Spiel gewinnen würde, welche weniger Fehler macht und seine Chancen besser verwertet. Bis hierhin lief alles nach Plan für die Hausherren.
Mit zunehmender Spieldauer erarbeiteten sich die Berliner aber optische Vorteile, investierten mehr ins Offensivspiel als die Tigers. Diese blieben zunächst bei ihrer Spielweise, verstärkt über Konter zu kommen. Jonas Stettmer hatte in den ersten zehn Minuten einen relativ ruhigen Arbeitstag bei seinem ersten Heimspiel für die Eisbären in der PENNY DEL.
Die Hauptstädter brachten sich dann aber durch einige Turnover im eigenen Drittel in einem Wechsel selbst in die Bredouille und daraus resultierte die erste Strafzeit der Partie. Morgan Ellis musste wegen eines Beinstellens in die Kühlbox. Aber das Penalty Killing der Eisbären störte die Niederbayern früh im Spielaufbau und so blieben die Tigers weiterhin offensiv sehr harmlos.
Wenn es im ersten Drittel gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Gäste. Aber der letzte Pass wollte den Eisbären nicht immer gelingen. Auch im ersten Powerplay der Berliner nicht. Die Scheibe lief zwar gut und man zog sein Passspiel auf, aber mal wieder wollte man es zu schön machen.
Doch noch war das erste Drittel ja nicht vorbei und die Eisbären hatten heute Bock auf frühe und späte Tore im Drittel. Acht Sekunden vor dem Ende hielt Yannick Veilleux die Kelle in einen Schoss von Patrice Cormier und schon stand es 2:0 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Die Tigers brachten im ersten Drittel übrigens ganze zwei Torschüsse auf das Berliner Tor. Ein äußerst harmloser Auftritt der sonst so starken Niederbayern.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Straubing schlägt eiskalt zurück

Im zweiten Drittel die Eisbären weiterhin offensiv ausgerichtet, während Straubing nun so langsam aber sicher auch anfing, mal offensiv in Erscheinung zu treten. Die Eisbären bekamen definitiv mehr in der eigenen Defensive zu tun als es noch im ersten Drittel der Fall war. Aber bis hierhin verteidigte man das alles sehr souverän weg.
Auch im ersten Unterzahlspiel des zweiten Drittels standen die Eisbären unter Druck, aber weiterhin verteidigte man das hervorragend weg. Auch Jonas Stettmer bis hierhin ohne Fehl und Tadel.
Offensiv hatten die Hausherren auch im Mitteldrittel ihre Chancen, spielten diese aber nicht sauber zu Ende. Es war ein deutlich ausgeglicheneres Drittel als das erste. Beide Mannschaften hatten ihre Phasen vor dem gegnerischen Tor. Straubing dabei deutlich gefährlicher als noch in den ersten 20 Minuten.
Die Gäste drängten in der Folge ordentlich auf den Anschlusstreffer, die Defensive der Berliner bekam immer mehr zu tun.
In einem Powerplay konnten die Eisbären mal für Entlastung sorgen und sich selbst im Angriffsdrittel festsetzen. Chancen zum 3:0 waren da, aber auch die Berliner konnten im zweiten Drittel ihre Chancen bisher nicht nutzen.
Als die Gäste wieder komplett waren, schlugen sie eiskalt zu. Joshua Samanski ließ Jonas Stettmer mit einem klasse Move keine Chance – 2:1 (37.). Der verdiente Anschlusstreffer für die Niederbayern.
Und es kam noch dicker für die Eisbären. Tim Brunnhuber glich tatsächlich für die Tigers aus – 2:2 (39.).
Die Eisbären hatten das 2:0 aus der Hand gegeben. Ein Spiel, welches man komplett im Griff hatte wurde plötzlich wieder spannend. Weil man vorne seine vorhandenen Chancen nicht gut zu Ende spielte und hinten deutlich anfälliger wurde.

(Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Keine Tore im Schlussdrittel

Die Eisbären früh im Schlussdrittel in Überzahl und der Chance zur schnellen Antwort auf den Straubinger Ausgleich. Marcel Noebels hatte die erneute Führung auf dem Schläger, aber Florian Bugl verhinderte diese mit einem sehr starken Save.
Doch die Hausherren bekamen direkt danach die nächste Chance, in Überzahl zu agieren. Aber die Eisbären spielten das zu umständlich und ließen somit auch das zweite Powerplay im Schlussdrittel ungenutzt.
Die Berliner waren aber die aktivere Mannschaft in den letzten 20 Minuten, investierten mehr ins Offensivspiel.
Straubing tauchte dann aber auch wieder vor dem Berliner Tor auf. Doch die Schüsse der Tigers waren eher harmlos und somit kein großes Problem für Jonas Stettmer. Die Chancen der Eisbären wirkten dagegen deutlich gefährlicher, aber nutzen konnten sie die Berliner auch nicht.
In der Schlussphase ließen die Gäste aus Niederbayern ein Powerplay ungenutzt. Die Crunchtime war inzwischen angebrochen und bei jedem Angriff hielten die 14.100 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena den Atem an. Die Eisbären waren dem Siegtreffer dabei sehr nahe, aber die Tigers retteten sich in die Verlängerung. Am Ende mehr als glücklich.

Dort belohnten sich die Eisbären mit dem Siegtreffer nach 62 Minuten. Blaine Byron eröffnete die Partie und er entschied sie am Ende auch – 3:2. Die Eisbären sicherten sich am Ende verdient den Sieg und die zwei Punkte. Damit baute man die Tabellenführung aus.