4:2-Heimsieg gegen Frankfurt: Leo Pföderl führt die Eisbären mit einem Doppelpack zum Sieg

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #16:

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Spiel nach der Deutschland-Cup-Pause gewonnen. Gegen die Löwen Frankfurt setzte man sich am Sonntagabend mit 4:2 (1:0,1:1,2:1) durch und behauptete damit den sechsten Tabellenplatz. Das Spiel brachte vor allem die Erkenntnis, dass die Eisbären weiterhin große Probleme im Powerplay haben. Und auch Zwei-Tore-Führungen bringen derzeit keine Sicherheit ins Spiel der Eisbären.

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up nur minimal. Er zog Manuel Wiederer wieder zurück in die Defensive, wo er an der Seite von Jonas Müller verteidigte. Les Lancaster und Eric Mik sowie Norwin Panocha und Adam Smith hießen die beiden anderen Verteidiger-Pärchen. Mitch Reinke war als siebter Verteidiger dabei.
In der Offensive tauschten Leo Pföderl und Liam Kirk die Reihen. Kirk stürmte zwischen Ty Ronning und Freddy Tiffels. Pföderl bildete eine Reihe mit Blaine Byron und Marcel Noebels. Matej Leden – am Freitag noch 13. Stürmer – rückte für Wiederer in die Reihe mit Eric Hördler und Yannick Veilleux.
Im Tor stand erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Der heutige Gegner Frankfurt kam mit seinem neuen Trainer Tom Pokel nach Berlin. Zum Einstand feierte der Ex-Trainer der Straubing Tigers einen 3:2-Derbysieg gegen Mannheim. Daher reisten die Löwen heute mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die Hauptstadt und wollten dort das erste Wochenende unter Tom Pokel krönen. Aber auch die Eisbären feierten am Freitag einen wichtigen 5:4-Sieg in Nürnberg und wollten zudem Wiedergutmachung betreiben für die 1:4-Heimniederlage gegen Bremerhaven vor der Deutschland-Cup-Pause. Welcher Mannschaft gelang der zweite Sieg an diesem Wochenende?

In dieser Szene erzielte Ty Ronning das 1:0 für die Eisbären. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gerade einmal 32 Sekunden kassierten die Gäste ihre erste Strafzeit und ermöglichten den Eisbären das erste Powerplay. Wohlwissend, dass die Berliner das schlechteste Powerplay der Liga haben. So sah es dann aber auch aus. Zu ungenaue Pässe und zwei Icings in Überzahl.
Die Eisbären waren danach die aktivere Mannschaft und hatte auch die ersten Chancen, jedoch konnte man Löwen-Goalie Mirko Pantkowski nicht überwinden. Die dickste Chance gehörte aber den Löwen, bei denen Maksim Matushkin in einem guten Wechsel nur den Pfosten traf.
Nachdem ersten Powerbreak hatten die Berliner das zweite Powerplay der Partie, doch auch dieses blieb ungenutzt. Zwar hatte man in diesem durchaus ein, zwei gute Chancen, doch wirkte das Powerplay weiterhin einfach nicht gut genug. Also dachte sich Frankfurt, sie spielen einfach mit sechs Spielern und ermöglichen den Hausherren direkt das dritte Powerplay. Wird ja sowieso nicht gefährlich und damit hatten sie auch recht. Die Eisbären wirkten ideenlos mit einem Mann mehr und es sah nicht danach aus, als hätte man daran in der Pause gearbeitet.
Aber als Frankfurt wieder komplett war, schlugen die Berliner dann doch zu. Liam Kirk hielt die Scheibe im Angriffsdrittel, spielte sie rüber zu Freddy Tiffels, welcher Ty Ronning vor dem Tor sah – 1:0 (14.).
In der Schlussphase durften dann aber auch mal die Hessen mit einem Mann mehr ran, aber auch die Löwen wurden nicht wirklich gefährlich. So nahmen die Hauptstädter die verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Hat weiterhin das Pech am Schläger kleben: Liam Kirk von den Eisbären Berlin (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel waren es wieder Liam Kirk und Freddy Tiffels, welche das 2:0 einleiteten. Kirk hatte das Auge für Leo Pföderl und der musste nur noch einnetzen (22.).
Frankfurt konnte aber in Überzahl verkürzen. Maksim Matushkin hatte zu viel Zeit und traf in die lange Ecke zum 2:1 (26.). Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden zunächst auf kein Tor, änderten ihre Meinung aber nach Ansicht des Videobeweises. Jake Hildebrand wurde zwar behindert, allerdings außerhalb des Torraumes und somit ist es ein reguläres Tor.
Die Eisbären hätten direkt antworten können, aber Liam Kirk bekam die Scheibe nicht am bereits am Boden liegenden Frankfurter Goalie vorbei. Diese Saison hat der Brite aber auch Pech am Schläger kleben, unglaublich!
Auch danach blieben die Berliner am Drücker und wollten das dritte Tor nachlegen, man fand aber keinen Weg vorbei an Mirko Pantkowski.
Es folgte das vierte Powerplay der Eisbären, zum dritten Mal verschuldet durch Matthew Wedman, dem es auf der Berliner Strafbank zu gefallen schien. Aber viel mehr wusste er von der Berliner Schwäche in Überzahl, denn auch dieses Powerplay blieb ungenutzt.
Frankfurt vergab in der Folge ein weiteres Powerplay und somit die Chance zum Ausgleich. Und Liam Kirk seine Torflaute geht auch weiter. Er fuhr alleine auf Pantkowski zu, bekam die Scheibe aber erneut nicht am Frankfurter Goalie vorbei. So blieb es beim knappen 2:1 nach dem zweiten Drittel.

Erzielte gegen Frankfurt zwei Tore: Leo Pföderl (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Wie im zweiten Drittel dauerte es auch im dritten Drittel nur 1:39 Minute, ehe die Eisbären das 3:1 erzielten. Wobei es eigentlich Linus Fröberg war, der die Scheibe in bester Stürmermanier über die eigene Torlinie drückte. Torschütze war am Ende aber Leo Pföderl, der damit sein zweites Tor an diesem Abend bejubeln konnte.
Die Eisbären blieben danach die spielbestimmende Mannschaft, von Frankfurt kam nach vorne fast gar nichts mehr. Bis zur 49. Spielminute, denn da verkürzte Noah Dunham auf 3:2 und sorgte hier nochmal für Spannung in der Hauptstadt.
Nur in der Folge mangelte es an richtig guten Torchancen auf beiden Seiten. Zweikämpfe bestimmten das Spiel in dieser Phase. 2:11 Minuten vor dem Ende des dritten Drittels nahm Löwen-Coach Tom Pokel seine Auszeit und wenig später auch seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Doch das nutzten die Eisbären durch Yannick Veilleux zur Entscheidung – 4:2 (59.).
Pokel nahm trotzdem nochmal seinen Goalie vom Eis und wollte nochmal alles versuchen, um hier vielleicht doch noch etwas Zählbares mitzunehmen. Aber die Eisbären ließen nichts mehr zu und feierten am Ende einen verdienten 4:2-Heimsieg gegen die Löwen Frankfurt.

5:4 n.P. in Nürnberg: Die Eisbären gewinnen das hitzige Auswärtsspiel im Frankenland

Puh, was für ein verrücktes Spiel: Die Eisbären Berlin sind mit einem Auswärtssieg aus der Deutschland-Cup-Pause gekommen. Am Ende gewann man mit 5:4 n.P. (2:2,1:1,1:1/0:0,1:0) bei den Nürnberg Ice Tigers und holte sich am Ende zwei wichtige Punkte. Dennoch gab es wieder Licht und Schatten bei den Eisbären, die erneut eine 2:0-Führung zwischenzeitlich verspielten. Aber man trotzte auch zwei Rückständen und bewies erneut Moral. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Neuzugang Jean-Sébastien Dea (verletzt) verzichten, dafür rückte Marcel Noebels wieder ins Line-up. Die Defensiv-Pärchen wurden komplett neu zusammengestellt: Jonas Müller/Les Lancaster – Eric Mik/Mitch Reinke – Norwin Panocha/Adam Smith.
In der Offensive gab es zwei neue Formationen. Rückkehrer Noebels bildete zusammen mit Blaine Byron und Liam Kirk eine Reihe. Zudem kehrte Manuel Wiederer zurück in die Offensive und stürmte zusammen mit Eric Hördler und Yannick Veilleux. Dazu stand Matej Leden als 13. Stürmer im Kader.
Im Tor begann erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Die Eisbären spielten zuletzt sehr gerne gegen die Franken, gewann man doch die letzten zehn Spiele in Serie. Was beide Mannschaften in dieser Saison eint, sind die großen Personalprobleme. So traten die Ice Tigers heute nur mit drei Reihen an, während die Eisbären dank des großen Kaders trotz vieler Ausfälle ein volles Line-up auf das Eis schicken konnten. Wer kam besser aus der Deutschland-Cup-Pause?

Sorgte für das erste Powerplaytor nach zuvor fünf Spielen ohne Überzahltor: Marcel Noebels (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel hatten die Berliner das erste Powerplay und genau da drückte in der bisherigen Saison doch der Schuh. Die Eisbären stellten nämlich das schlechteste Powerplay der Liga und trafen in den letzten fünf Spielen nicht mehr in Überzahl. Aber eine Länderspielpause ist auch dafür da, um an Baustellen zu arbeiten. Gesagt, getan – denn Marcel Noebels traf zum 1:0 in Überzahl (4.). Blaine Byron hatte Niklas Treutle sehr gut die Sicht vor dem Tor genommen. Und auch von Noebels war es die richtige Antwort auf seinen Tribünenplatz im letzten Heimspiel vor der Deutschland-Cup-Pause.
Die Eisbären blieben auch danach sehr druckvoll und standen defensiv sehr kompakt. Insgesamt war es eine Partie, welche von hohem Tempo geprägt war.
Mitte des ersten Drittels durfte dann Nürnberg erstmals in Überzahl spielen. Und auch das Unterzahlspiel – vor allem auswärts – war ein großes Problem bei den Eisbären. Denn statistisch gesehen hatte man auswärts das schlechteste Penalty Killing aller Teams in der PENNY DEL. Aber auch daran schien man in der Pause gearbeitet zu haben, denn die erste Unterzahl überstand man ohne größere Probleme.
Die Eisbären spielten vor allem sehr effektiv. Direkt nach einem Bully im Angriffsdrittel schnappte sich Ty Ronning die Scheibe und fackelte nicht lange – 2:0 (12.).
Nur 29 Sekunden später fuhren die Franken aber einen Konter, welchen Charlie Gerard eiskalt abschloss und auf 2:1 verkürzte (13.).
Fortan ließen die Eisbären das zweite Powerplay ungenutzt und kassierten praktisch im Gegenzug das 2:2. Vorausgegangen war ein Fehler im Spielaufbau von Eric Mik, welchen Nürnberg durch Samuel Dove-McFalls zu nutzen wusste (18.). Ein wildes erstes Drittel in Nürnberg, in dem die Berliner mal wieder eine 2:0-Führung verspielten. Daran hatte man in der Pause also nicht gearbeitet, wie man mit einer Zwei-Tore-Führung umgeht.
Nürnberg hatte danach das Momentum auf seiner Seite und wollte noch im ersten Drittel das Spiel komplett drehen, was ihnen aber nicht gelang. Doch Nürnberg nahm ein vierminütiges Powerplay mit in die erste Drittelpause. Vier Minuten, weil Lean Bergmann mit seiner Strafe nicht einverstanden war.

Erzielte den wichtigen Ausgleich zum 3:3 – Eric Mik (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Lange Zeit sah es so aus, als würden die Eisbären diese lange Unterzahl überstehen, aber in der letzten Minute schlug Brett Murray doch noch zu und fälschte die Scheibe entscheidend vor dem Tor ab – 2:3 (24.). Damit hatte Bergmann seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen, denn ohne sein Meckern wäre die Strafe ohne Konsequenz geblieben. So war es aber die zweite Strafe, in der das Tor fiel. Die Eisbären hatten das Spiel also komplett abgegeben und mussten fortan einem Rückstand hinterherlaufen.
Die Berliner taten sich weiterhin schwer, konnten auch ein weiteres Powerplay nicht nutzen. Dabei waren die Hausherren sogar die gefährlichere Mannschaft, weil den Eisbären schlichtweg zu viele Fehler unterliefen.
Doch in der Folge hatten die Eisbären ihre Chancen, aber Liam Kirk (Powerplay) und Andreas Eder ließen jeweils den Ausgleich liegen. Die Berliner hatten die Schlagzahl deutlich erhöht und drängten die Gastgeber ins eigene Drittel. Da machte sich der Kräfteverschleiß so langsam aber sicher bemerkbar.
Das die Eisbären zum Ende hin kein weiteres Powerplay hatten, war auch eine krasse Fehlentscheidung. Justus Böttner mit zwei Crosschecks gegen Ty Ronning, der nichts gemacht hat, aber dennoch wurden beide rausgeschickt. Muss man nicht verstehen, da hätte eigentlich nur Böttner eine Strafzeit verdient gehabt.
Die „Strafe“ folgte auf dem Fuß, denn Eric Mik belohnte die Eisbären für den Aufwand mit dem Ausgleichstreffer zum 3:3. Sein Onetimer schlug hinter Treutle ein, starkes Tor vom Allrounder der Eisbären (40.). Somit stand es auch nach 40 Minuten Unentschieden.

Ty Ronning sorgte für den Ausgleich 61 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das letzte Drittel begannen die Berliner in Unterzahl, aber in einfacher. Diesmal überstanden die Eisbären die Unterzahl aber ohne größere Probleme.
Danach entwickelte sich ein wilder Schlagabtausch, beide Teams wollten das Spiel nun für sich entscheiden. Es waren die Berliner, welche im Powerplay nach dem Powerbreak richtig viele gute Chancen hatten, diese aber nicht nutzen konnten. Im selben Powerplay lief aber auch Greg Meireles alleine auf Hildebrand zu, ließ die ebenso dicke Chance aber auch liegen.
Das Spiel blieb weiter spannend und von hohem Tempo geprägt. Und Nürnberg bot sich in der Schlussphase die dicke Chance in Überzahl, um den Führungstreffer zu erzielen. Doch die Hauptstädter überzeugten mit einem starken Penalty Killing. Trotzdem kassierten die Eisbären den Gegentreffer, als sie wieder komplett waren. Murray mit dem Auge für Evan Barratt und der überwand Jake Hildebrand in der kurzen Ecke – 3:4 (58.).
Nun waren die Eisbären gefordert, wollten sie die Niederlage in Nürnberg noch abwenden. Trainer Serge Aubin zog den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers und das nutzten die Berliner zum 4:4 durch Ty Ronning, 61 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels. Da war sie also wieder, diese unglaubliche Moral der Eisbären. Damit sicherten sich die Berliner einen Punkt in einem am Ende sehr hitzigen Spiel, woran die beiden Hauptschiedsrichter einen großen Anteil hatten. Ein sehr unglücklicher Auftritt von den Beiden.

In der Overtime hatten die Franken dann ein Powerplay und die dicke Chance zur Entscheidung. Aber die Eisbären überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor, obwohl Nürnberg gute Chancen hatte. Aber auch die Eisbären hatten ihre Chance, welche sie nicht nutzen konnten. Somit musste dieses Spiel im Penaltyschießen entschieden werden. Und dort hatten die Eisbären das bessere Ende auf ihrer Seite. Ty Ronning und Liam Kirk trafen für die Berliner und sicherten so am Ende den Zusatzpunkt in einem verrückten Eishockeyspiel.

4:3 n.V.! Markus Vikingstad erlöst die Eisbären in der Overtime

Die Eisbären Berlin können aktuell nicht ohne Spannung und Dramatik: Beim Auswärtsspiel in Schwenningen feierten die Hauptstädter am Ende einen knappen 4:3-Sieg nach Verlängerung. Dabei verspielte man zwischenzeitlich eine 2:0-Führung, tat sich danach sehr schwer, fand am Ende dann aber doch wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. Wahnsinn!

Eisbären-Trainer Serge Aubin stand heute endlich wieder Blaine Byron zur Verfügung. Dafür fehlte Lean Bergmann krankheitsbedingt, während Jake Hildebrand eine Pause erhielt. Jonas Stettmer stand im Tor, Lennart Neiße war als Back-up dabei.
In der Defensive tauschte Aubin zwei Verteidiger-Pärchen. Eric Mik bekam Les Lancaster an die Seite und Adam Smith verteidigte mit Mitch Reinke zusammen.
In der Offensive rückte Marcel Noebels für Bergmann in die Reihe mit Markus Vikingstad und Andreas Eder. Die vierte Reihe bestand aus Norwin Panocha, Rückkehrer Byron und Eric Hördler. Matej Leden stand ebenso im Kader.

Die Eisbären kamen mit viel Selbstvertrauen in den Schwarzwald, hatte man doch am Mittwoch die große Aufholjagd gegen Mannheim mit einem Sieg gekrönt. Aber heute traf man auf den Angstgegner der letzten Jahre, denn neun der letzten 13 Partien gingen an die Wild Wings. Vergangene Saison gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Eric Mik brachte die Eisbären früh in Führung. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Es war ein munterer Beginn in der Helios Arena mit Vorteilen für die Eisbären, welche dann auch folgerichtig mit 1:0 in Führung gingen. Joacim Eriksson konnte nur prallen lassen und Eric Mik staubte trocken ab (7.).
Die Eisbären schafften es, den sonst gewohnten druckvollen Start der Wild Wings nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Man stand defensiv sehr kompakt und machte die gefährlichen Räume gut zu. Erst nach dem Powerbreak hatten die Hausherren mal einen starken Wechsel, der zu einer guten Chance von Mirko Höfflin führte.
Fortan waren die Gastgeber wach und nahmen auch am Spiel teil. Haakon Hänelt hatte den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber an Stettmer. Direkt im Gegenzug erwiesen sich die Eisbären als eiskalt und stellten durch Ty Ronning auf 2:0 (16.).
Beide Mannschaften hatten in der Folge beste Chancen, aber weitere Treffer sollten keine mehr fallen. So nahmen starke Eisbären eine verdiente 2:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Jordan Szwarz nutzte ein katastrophales Stellungsspiel der Eisbären zum 2:2 aus. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel sorgte Andreas Eder für das erste Highlight, doch sein Solo endete nicht mit dem 3:0. Dafür gelang den Hausherren der Anschlusstreffer. Zwei-auf-Null-Konter der Wild Wings, Jonas Stettmer kamen einen Tick zu spät aus seinem Tor, Sebastian Uvira schnappte sich die Scheibe und passte sie rüber auf Tyson Spink, welcher nur noch ins leere Tor einschieben musste – 2:1 (26.).
Fortan war es ein Duell auf Augenhöhe und Schwenningen schnupperte am Ausgleich. Daniel O´Regan kam zum Abschluss, Jonas Stettmer fälschte die Scheibe entscheidend ab und lenkte sie so an den Pfosten. Glück für die Eisbären!
In der Schlussphase hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay, doch da kassierten sie den Ausgleich. Schwenningen brachte die Scheibe durch Ben Marshall aus dem eigenen Drittel, Alexander Karachun behauptete sie hinter dem Tor und sah Jordan Szwarz komplett blank im Slot stehen – 2:2 (37.). In Unterzahl hatte Szwarz zu viel Platz, da stimmte überhaupt nichts im Stellungsspiel der Eisbären. Dieses Gegentor dürfte dem Trainerteam überhaupt nicht gefallen haben. Aber es hatte sich so ein wenig angekündigt, denn die Wild Wings waren nach dem Anschlusstreffer besser drin im Spiel. So stand es nach 40 Minuten 2:2.

Ty Ronning schickte das Spiel in die Verlängerung. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Und es sollte noch schlimmer für die Eisbären kommen. Keine drei Minuten waren gespielt, da drehte Daniel O´Regan das Spiel komplett. Mit seinem ersten Versuch scheiterte er noch an Stettmer, fuhr rum ums Tor und traf zum 3:2 (43.).
Die Eisbären waren danach auf der Suche nach einer Antwort, taten sich aber schwer. Schwenningen blieb derweil weiterhin gefährlich und schnupperte am 4:2. Das Momentum war nun ganz klar auf Seiten der Wild Wings.
Die Partie blieb auch in der Folge weiter sehr hart umkämpft. Schwenningen hatte weiter die gefährlicheren Chancen. Die Eisbären blieben weiterhin bemüht, aber die Wild Wings bekamen es sehr gut hin, die gefährlichen Räume zuzumachen.
Den Eisbären bot sich aber nach dem Powerbreak die Chance zum Ausgleich in Überzahl, aber auch da fanden die Berliner nicht die Lücke in der Schwenninger Defensive. Was aber generell gerade ein Problem ist, denn es war das zehnte Powerplay in Serie ohne eigenes Tor.
Doch die Eisbären haben eine Geheimwaffe im Kader. Freddy Tiffels mit einem herausragenden Pass auf Ty Ronning, der wurde arg bedrängt, setzte sich aber trotzdem durch und netzte eiskalt ein – 3:3 (56.). Starker Pass, starker Abschluss!
Danach passierte nichts mehr und somit ging es für die Eisbären zum dritten Mal in die Verlängerung.

Und in dieser hatten die Eisbären zwei dicke Chancen zur Entscheidung, aber Teufelskerl Eriksson schlug mal wieder zu. Er bewies einmal mehr seine Extraklasse im Tor. Beim entscheidenden Gegentor konnte er dann aber nichts machen. Markus Vikingstad schoss Ben Marshall an und vom Verteidiger rutschte die Scheibe über die Linie – 4:3 (64.). Ein glückliches Ende für die Eisbären also, aber auch wieder ein Sieg der großartigen Moral der Berliner. Man hatte eine 2:0-Führung verspielt, lag 2:3 hinten, kommt am Ende aber wieder zurück und sichert sich zwei Punkte. Und der nächste Sieg mit einem Tor Unterschied. Auch das verdient die größte Anerkennung!

2:3 in München: Die Siegesserie der Eisbären endet am Oberwiesenfeld

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist beendet: Am Donnerstagabend unterlag man bei Red Bull München mit 2:3 (0:0,2:2,0:1) und verlor damit erstmals nach sechs Siegen in Serie mal wieder ein Ligaspiel. Die Eisbären waren auch heute wieder sehr bemüht, doch am Ende fehlte es an den nötigen Mitteln, die Defensive der Red Bulls zu knacken. Diese ließen aber auch nicht viel zu und sicherten sich somit am Ende einen verdienten Sieg gegen die Berliner. Was auch am starken Powerplay der Hausherren lag.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf den zuletzt angeschlagenen Marcel Noebels zurückgreifen. Somit kam es in der Offensive zu Umstellungen. Yannick Veilleux, Markus Vikingstad und Lean Bergmann bildeten die erste Reihe. Freddy Tiffels, Leo Pföderl und Ty Ronning – die Paradereihe aus der vergangenen Saison – spielte heute in der zweiten Reihe zusammen. Rückkehrer Noebels stand in der dritten Reihe zusammen mit Liam Kirk und Andreas Eder. Und Matej Leden sowie Eric Hördler waren die zusätzlichen Stürmer.
In der Defensive blieb alles unverändert. Somit stand erneut Jake Hildebrand im Tor, während Manuel Wiederer erneut in der Verteidigung aushalf.

Es war mal wieder Zeit für das Duell München vs. Berlin. Von einem Spitzenspiel war man aber weit entfernt. Denn München hinkt in dieser Saison den eigenen Erwartungen meilenweit hinterher und ist mit Platz neun alles andere als zufrieden. Die Eisbären plagen in dieser Saison arge Verletzungssorgen, trotzdem feierte man zuletzt sechs Siege in Serie und ist vor dem Spiel auf Platz vier. Damit gingen die Eisbären als Favorit in dieses Duell, welches zudem auch noch Jubiläen hervorbrachte. Denn Patrick Hager absolvierte heute sein 1000. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Meilenstein! Für Leo Pföderl war es derweil das 700. DEL-Spiel und für Andreas Eder sein 450. DEL-Spiel.

Freddy Tiffels im Zweikampf mit Ex-Eisbär Gabriel Fontaine. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären fanden gut rein ins Spiel und setzten München in den ersten Minuten ordentlich unter Druck. Die Hausherren fanden nach ein paar Minuten auch hinein ins Spiel und meldeten sich erstmals vor dem Berliner Tor an. In der Folge vergab München das erste Powerplay, weil die Eisbären defensiv nichts zuließen und durch Andreas Eder sogar die Chance zum Shorthander hatte.
Danach war es die erwartet hart umkämpfte Partie. München wollte das Spiel unbedingt für Hager gewinnen, während die Eisbären ihre Serie aufrechterhalten wollten. Auf die erste hundertprozentige Chance warteten die Fans im SAP Garden aber weiter. Ebenso auf Tore, denn torlos endeten die ersten 20 Minuten. Was kein Wunder ist, denn das war bereits zum siebten Mal in dieser Saison der Fall bei den Eisbären (Danke an Statistik-Hannes!).

In dieser Szene erzielten die Gastgeber das 2:1 gegen die Eisbären. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch das zweite Drittel war weiter hart umkämpft. München kam besser rein ins Mitteldrittel und setzte sich im Angriffsdrittel fest. An Jake Hildebrand kamen sie dennoch nicht vorbei. Aber die beste Chance gehörte den Eisbären, die nach einem Bully schnell zum Abschluss kamen und beinahe das 0:1 erzielt hätten. München verteidigte das aber im Verbund sehr stark und brachte die Scheibe weg vom eigenen Tor.
Wenig später waren die Hausherren aber machtlos. Freddy Tiffels mit einer überragenden Vorarbeit und dem Auge für Ty Ronning, der komplett frei im Slot stand – 1:0 (27.). Wenn man den Playoff-MVP der vergangenen Saison so allein lässt, braucht man sich über das Gegentor nicht wundern.
Aber die Gastgeber waren davon nicht geschockt und kamen zum 1:1. Tobias Rieder stand richtig vor dem Tor, um zum Ausgleich abzustauben (32.). Yasin Ehliz hatte zuvor abgezogen, doch Jake Hildebrand konnte dessen Schuss nicht festhalten. München hatte bereits zuvor eine dicke Chance durch Taro Hirose vergeben.
Die Eisbären hätten aber unmittelbar danach wieder in Führung gehen können. Ty Ronning wurde am langen Pfosten angespielt, kam direkt zum Abschluss, aber Matthias Niederberger mit einem sensationellen Save. Gleiches galt auf der Gegenseite, wo Jake Hildebrand ebenso einen starken Save auspackte gegen Ville Pokkas Onetimer.
In Überzahl drehte München dann das Spiel. Gewühl vor dem Tor von Jake Hildebrand, Tobias Rieder behielt die Übersicht und netzte zum zweiten Mal an diesem Abend ein – 1:2 (38.). Aber die Freude über die erstmalige Führung währte nicht lange. 30 Sekunden vor der zweiten Drittelpause war es Manuel Wiederer, der viel Geduld bewies und die Scheibe klug zum 2:2 im Tor versenkte (40.). Danach endete ein furioses Mitteldrittel mit vier Toren.

Am Ende jubelt München über drei Punkte gegen die Eisbären. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel München früh mit dem Powerplay und in diesem sorgte Chris DeSousa für die erneute Führung der Hausherren – 3:2 (45.). Adam Smith fälschte die Scheibe dabei unhaltbar für Jake Hildebrand ab.
Direkt danach hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay der Partie, kamen dabei auch zu guten Abschlüssen, fanden aber keinen Weg vorbei am Ex-Eisbären-Goalie Matthias Niederberger. Kurz vor dem letzten Powerbreak hatte Ryan Murphy die Vorentscheidung auf der Kelle, fuhr den Konter, konnte aber Jake Hildebrand nicht bezwingen.
München schaffte es in der Folge, die Eisbären gut vom eigenen Tor fernzuhalten und sich immer wieder im Berliner Drittel festzusetzen. Die Berliner taten sich schwer, die Lücke in der Münchner Defensive zu finden.
In der Schlussphase hatte München dann das nächste Powerplay und wollte die Entscheidung erzwingen, aber Jake Hildebrand hielt seine Mannschaft noch im Spiel. Aber den Eisbären rannte die Zeit davon und bisher hatte man sich kaum eine gefährliche Chance im Schlussdrittel erspielt. Diese brauchte man nun aber, wollte man hier nicht ohne Punkte nach Hause fahren. Doch München ließ die Eisbären kaum in den Spielaufbau kommen und hielt sie so weiter sehr gut vom eigenen Tor fern.
Serge Aubin nahm am Ende Jake Hildebrand zu Gunsten eines sechsten Spielers vom Eis und zog zudem seine Auszeit. Doch einzig Liam Kirk hatte nochmal einen Chance, doch am Ende wäre ein Ausgleich auch nicht mehr verdient gewesen. München war die bessere Mannschaft und sicherte sich verdient die drei Punkte.

Vierter Sieg in Folge! Die Eisbären ringen Nürnberg nieder und gewinnen mit 3:2

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #11:

Die Eisbären Berlin bleiben weiter in der Erfolgsspur: Die Berliner gewannen am Sonntagnachmittag ihr Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers mit 3:2 (0:0,2:1,1:1) und feierten damit den vierten Sieg in Folge. 14.055 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof sahen ein hart umkämpftes Spiel, an deren Ende sich die Berliner die drei Punkte sicherten. Dank einer starken kämpferischen Mannschaftsleistung und einem erneut überragenden Jake Hildebrand im Berliner Tor.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte aufatmen, kehrten mit Marcel Noebels (nach Verletzung) und Yannick Veilleux (nach Sperre) doch zwei wichtige Leistungsträger wieder zurück ins Line-up. Noebels stürmte auch direkt in der ersten Reihe an der Seite von Ty Ronning und Leo Pföderl. Veilleux spielte in der zweiten Reihe zusammen mit Markus Vikingstad und Liam Kirk. Lean Bergmann, Andreas Eder und Eric Hördler bildeten die dritte Formation. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Matej Leden, Manuel Wiederer und Moritz Kretzschmar.
In der Defensive blieb alles beim alten, somit war Freddy Tiffels auch heute wieder Verteidiger. Und im Tor stand erneut Jake Hildebrand.

Die Eisbären trafen auf ihren Lieblingsgegner, hatte man doch in der vergangenen Saison alle vier Spiele gegen die Franken gewonnen. Und auswärts tat sich Nürnberg in dieser Saison sehr schwer, gewann einzig in Frankfurt. Konnten die Eisbären also heute ihre Serie aufrecht erhalten und den vierten Sieg in Serie einfahren?

Von Beginn an war es ein hart umkämpftes Spiel. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war die Partie hart umkämpft, jeder Check wurde zu Ende gefahren. Nach rund sechs Minuten durften dann erstmals die Special Teams ran, Korbinian Geibel kassierte die erste Strafzeit der Partie. Die Franken konnten sich in Überzahl festsetzen und kamen zu den ersten gefährlichen Chancen, doch Jake Hildebrand bewies einmal mehr seine zurzeit exzellente Form im Berliner Tor.
Nach dem Powerbreak waren dann die Hausherren mit einem Mann mehr auf dem Eis, aber in diesem fanden die Berliner überhaupt nicht in ihre Formation.
Das erste Drittel bot wenig Highlights vor den Toren, dafür mal ein Angriff der Eisbären über Eric Hördler und Andreas Eder, der richtig gut herausgespielt war, doch Evan Fitzpatrick konnte den Schuss mühelos parieren.
In den letzten Minuten ließen sich die Eisbären ganz schön von Nürnberg hinten rein drängen und hatten alle Hände voll zu tun, diese Phase zu überstehen. Trotzdem gab man nur wenig Räume für gefährliche Abschlüsse. Und in den letzten Sekunden des ersten Drittels hatten dann die Berliner nochmal zwei gute Chancen, konnten diese aber ebenso nicht nutzen. Torlos endete somit das Auftaktdrittel in der Hauptstadt.

Eric Hördler (links) und Lean Bergmann bejubeln das 1:0 durch Bergmann. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel blieb es eine hart umkämpfte Partie zwischen Berlin und Nürnberg. Torchancen blieben ebenso Mangelware. Weil es beide Mannschaften weiterhin verstanden, die gefährlichen Räume vor dem Tor zuzumachen.
Es dauerte bis zur 27. Spielminute, ehe Lean Bergmann den Bann brach und erfolgreich zum 1:0 abstauben konnte (27.).
Nürnberg hatte direkt danach die Chance in Überzahl zum Ausgleich zu kommen, aber die Eisbären überstanden auch dieses Unterzahlspiel schadlos. Kurz danach waren die Berliner selbst ein Mann mehr auf dem Eis, taten sich aber schwer, die Lücke im Defensiv-Bollwerk der Ice Tigers zu finden.
Diese fand dann aber Leo Pföderl sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause, als die Eisbären mal schnell umschalteten und er Evan Fitzpatrick zum zweiten Mal an diesem Abend überwinden konnte – 2:0 (34.).
Aber Nürnberg gab sich nicht auf und verkürzte relativ schnell auf 2:1. Und wer konnte nur treffen? Natürlich Constantin Braun (36.). Ist ja Gang und Gebe, dass Ex-Eisbären gegen die Berliner treffen. „Tine“ machte die Partie also wieder spannend. Und die Ice Tigers liefen auch weiter an und wollten nachlegen, aber die Eisbären verteidigten das sehr stark weg und nahmen somit die 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Absolvierte auch heute wieder ein sehr starkes Spiel: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Franken blieben auch im Schlussdrittel weiter engagiert und wollten den Ausgleich erzielen. Die Scheibe ging auch ein-, zweimal knapp am Tor von Jake Hildebrand vorbei. Nach vorne kam zu Beginn des letzten Drittels wenig von den Eisbären, die viel mehr hinten beschäftigt waren.
Mit zunehmender Spieldauer kamen aber auch die Hausherren mal wieder zu Abschlüssen. Und ungefährlich waren die auch nicht, aber es fehlte am nötigen Zielwasser.
Das fand dann aber Ty Ronning nach drei Sekunden in Überzahl. Bullygewinn von Leo Pföderl, die Scheibe kam zu Ronning in den Slot, der zu viel Platz hatte und diesen zu nutzen wusste. Danach folgte ein erleichternder Jubelschrei – 3:1 (50.).
Nun wurde der Weg für die Ice Tigers also weit, wollten sie hier noch etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit nach Hause nehmen. Aber die Franken gaben sich nicht auf. Exakt acht Minuten vor dem Ende verkürzte Nürnberg durch Tyler Spezia auf 3:2 (52.). Jake Hildebrand konnte den ersten Schuss nicht festhalten und Spezia staubte erfolgreich ab.
Nürnberg war also wieder voll drin im Spiel und bekam kurz darauf das nächste Powerplay. Die große Chance also, um den Ausgleich zu erzielen. Und die Gäste machen jede Menge Druck, aber Jake Hildebrand ließ die Gäste erneut verzweifeln.
Die Schlussphase wurde dann wild. Die Eisbären wollten für die Entscheidung sorgen, Nürnberg den Ausgleich erzielen. Eric Hördler war dicht dran an seinem ersten Saisontor, aber er scheiterte an der Latte. Gerade dem Youngster würde man diesen Torerfolg so sehr gönnen, gerade für all den Aufwand, den er in dieser Saison betreibt.
Nürnberg riskierte am Ende alles – Auszeit und Goalie raus. Die Spannung war zum Greifen nahe. Nürnberg versuchte alles, aber die Eisbären verteidigten das ganz stark zu Ende. Und Jake Hildebrand machte seinem Namen „The Wall“ wieder alle Ehre. Am Ende retteten die Eisbären das 3:2 über die Zeit und feierten damit den vierten Sieg in Folge. Stark, Jungs!

2:3 n.V. gegen Straubing: Die Eisbären zeigen eine Reaktion, stehen am Ende aber doch nur mit einem Punkt da

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #6:

Die Eisbären Berlin haben eine Reaktion auf das vergangene Wochenende gezeigt, stehen aber am Ende doch nur mit einem Punkt da. Am Ende unterliegen die Berliner den Straubing Tigers mit 2:3 nach Verlängerung. Bis 14,3 Sekunden vor dem Ende hatten die Eisbären noch geführt, doch dann verlor man das Spiel noch auf unnötige Weise. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte aufatmen, kehrten doch mit Ty Ronning und Markus Niemeläinen zwei wichtige Leistungsträger zurück ins Line-up. Dazu gab Neuzugang Patrick Khodorenko sein Debüt. Dadurch gab es natürlich komplett neue Reihen – bis auf die Reihe von Leo Pföderl, Markus Vikingstad und Freddy Tiffels, welche die zweite Reihe bildeten. Ronning stürmte zusammen mit Khodorenko und Liam Kirk in Reihe eins. Die dritte Reihe bestand aus Manuel Wiederer, Andreas Eder und Lean Bergmann. Matej Leden und Eric Hördler waren die weiteren Stürmer.
In der Defensive hießen die Pärchen wie folgt: Eric Mik/Jonas Müller, Adam Smith/Korbinian Geibel, Mitch Reinke/Markus Niemeläinen. Dazu stand Norwin Panocha im Kader.
Jonas Stettmer stand im Tor, während Jake Hildebrand auf der Bank Platz nahm.

Für die Eisbären ging es darum, Wiedergutmachung zu betreiben nach dem miserablen letzten Wochenende mit null Punkten und 2:12-Toren. Dazu kam mit Straubing aber ein äußerst unbequemer Gegner, der zuletzt drei Siege in Folge einfuhr und gut in Form war. Und die Niederbayern hatten ja auch noch eine offene Rechnung mit den Eisbären, wenn man an das letztjährige Viertelfinale denkt. Wer hatte am Ende die Nase vorn?

Torraumszenen gab es wenige im ersten Drittel zu sehen. (Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die ersten Minuten boten wenig Highlights. Beide Teams tasteten sich erst einmal ab und auch die ersten Powerplays sorgten für keine Gefahr, weil beide Mannschaften auch noch zu viele Fehler im eigenen Spiel hatten und nicht in die Powerplay-Formation fanden.
Funfact: Die ersten vier Strafzeiten gab es alle wegen Beinstellens. Das Regelbuch der beiden Hauptschiedsrichter Andre Schrader und Bastian Steingross war wohl sehr dünn…
Auch danach wollte die Partie keine Fahrt aufnehmen. Beide Teams waren noch zu ungenau in ihren Angriffen und leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau. Für den Zuschauern kein wirklicher Leckerbissen, den man hier zu sehen bekam.
In einem weiteren Powerplay der Niederbayern sah es dann aber mal nach Eishockey aus. Straubing konnte sich festsetzen und auch ein paar Schüsse abgeben, die hundertprozentige Chance war aber weiterhin nicht da.
Was Trainer Serge Aubin nicht gefreut haben dürfte, waren die zu vielen Strafzeiten im ersten Drittel. Adam Smith nahm bereits die vierte Zwei-Minuten-Strafzeit der Hausherren im Auftaktdrittel – deutlich zu viel! Und in diesem Powerplay gab es dann auch prompt die beste Chance der Tigers. Michael Connolly mit dem Onetimer, aber Jonas Stettmer mit einem sehr starken Save, der das fast sichere 0:1 verhinderte.
In der Schlussphase hatten dann die Eisbären nochmal zwei gute Abschlüsse, dennoch ging es torlos in die erste Drittelpause. Die Torschussstatistik? 3:13 aus Sicht der Eisbären!

Ty Ronning trifft zum 1:1. Der Beginn einer neuen Rekordserie? (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

71 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, da gingen die Tigers in Führung. Die vierte Reihe mit dem Angriff, Filip Varejcka traf nur den Pfosten, die Scheibe sprang direkt vor die Kelle von Tim Fleischer und für den war das wahrscheinlich eines der leichtesten DEL-Tore – 0:1 (22.).
Aber die schnelle Antwort der Eisbären ließ nicht lange auf sich warten. Und wieder einmal sah man, wie wichtig Ty Ronning für die Eisbären ist. Auf Zuspiel von Patrick Khodorenko fuhr die Nummer neun alleine auf Florian Bugl zu und ließ dem jungen Goalie keine Chance – 1:1 (23.).
Danach nahm die Partie endlich ein wenig Fahrt auf und es ging hin und her. Genau so, wie man es vom ersten Bully weg eigentlich schon erwartet hatte. Auch die Zweikämpfe wurden härter und die Intensität nahm zu.
In Überzahl war dann Khodorenko dicht dran an seinem ersten DEL-Tor, einzig das Aluminium hatte etwas dagegen. Aber die Chancen häuften sich im zweiten Drittel für die Eisbären, aber noch stand Florian Bugl dem Torerfolg im Weg.
Defensiv die Berliner mit einer sehr starken kämpferischen Leistung, weshalb sich Abschlüsse der Tigers im Mitteldrittel in Grenzen hielten. Am Ende blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten.

Es war erneut ein hart umkämpftes Spiel zwischen den Eisbären und Straubing. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des Schlussdrittels dann die Fankurve (nicht alle!!!) mit einer „Glanzleistung: „Yannick-Veilleux-Sprechchöre“. Muss nun wirklich nicht sein nach der Szene am letzten Freitag in Mannheim. Manche lernen es einfach nie…
Aber zurück zum Spiel, welches weiterhin viel Spannung bot. Schön war zu sehen, dass die Eisbären ihre Defensive wieder besser in den Griff bekommen hatten und auch über das Spiel gesehen die Strafen minimiert haben. Offensiv versuchte man heute enorm viel Chancen zu kreieren, doch entweder stand Florian Bugl oder aber das Aluminium im Weg.
Aber dann die Eisbären mit einer blitzsauberen Kombination, welche zum 2:1 durch Leo Pföderl führte – 2:1 (46.). Eric Mik mit dem Auge für Pföderl am langen Pfosten und der netzte ein. Wichtig auch für das Selbstvertrauen nach dem letzten Wochenende, dieses Spiel nach Rückstand gedreht zu haben.
Und die Eisbären wollten nun mehr und die Vorentscheidung erzielen. Straubing machte verständlicherweise auf, was den Eisbären Platz für schnelle Angriffe bot. Aber auch die Niederbayern gaben sich noch nicht geschlagen und versuchten nochmal alles, um den Ausgleich zu erzielen.
Die Tigers zogen in der Schlussphase dann ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Straubing schnürte die Berliner im eigenen Drittel ein, spielte es mit sehr viel Geduld und 14,3 Sekunden vor dem Ende knackten die Tigers das Abwehr-Bollwerk der Eisbären. Erneut war Tim Fleischer erfolgreich gewesen, der eine unübersichtliche Situation vor dem Tor von Jonas Stettmer nutzte. Somit ging dieses Spiel tatsächlich noch in die Verlängerung.

In dieser unterlief Jonas Müller der spielentscheidende Fehler. Nicholas Halloran nutzte diesen und vollendete seinen Alleingang mit dem Treffer zum 2:3. Bitter für die Eisbären, welche am Ende zwei Punkte verschenkt haben. Am Ende hätte man es in der Schlussphase des dritten Drittels vielleicht etwas energischer verteidigen müssen, statt nur in der Box zu stehen. So steht man am Ende mit nur einem Punkt da.

7:3 nach 0:3! Die Eisbären zeigen eine starke Reaktion und fügen den Kölner Haien die nächste herbe Niederlage zu

Was für ein Statement: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Kölner Haien deutlich mit 7:3 (0:0,3:3,4:0) gewonnen und sich dabei auch nicht von einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand beeindrucken lassen. Die Eisbären behielten die Ruhe und starteten danach die Aufholjagd, welche sie eindrucksvoll zu Ende gebracht haben. Somit erzielten die Eisbären auch im vierten Spiel in Folge gegen Köln sieben Tore.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum Auftaktsieg gegen Aufsteiger Dresden nicht. Somit stand also auch im zweiten Saisonspiel wieder Jake Hildebrand im Tor, während Jonas Stettmer nur der Platz auf der Bank blieb.

Es war die Final-Neuauflage zwischen den Haien und Berlin. Köln dürfte mit Wut im Bauch angetreten sein, hatte man doch die letzten drei Finalspiele mit 0:7 verloren. Doch die erfolgreiche Finalserie ist nach eigenen Aussagen kein Thema mehr in der Hauptstadt, wo man sich viel mehr auf sich und sein eigenes Spiel konzentrieren will. Gelang das auch heute im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison?

Sehr intensives Spiel zwischen Köln und Berlin. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Intensiver Beginn in der Domstadt. Beide Teams hatten keine Lust auf Abtasten und suchten vom ersten Bully weg den direkten Zug zum Tor. Liam Kirk und Kevin Niedenz hatten die ersten guten Abschlüsse für ihre Teams. So entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, in der es rauf und runter ging.
In der Folge schafften es die Hausherren immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand zu sorgen, weil sie die Lücken in der Berliner Defensive zu nutzen wussten. Der Berliner Goalie hatte einiges zu tun, hielt aber mit starken Paraden die Null.
Aber auch die Eisbären kamen in einem guten Wechsel zu einer dicken Chance durch Leo Pföderl, Ex-Eisbär Tobias Ancicka war aber mit einem starken Save zur Stelle. Doch solche Momente gab es zu selten von den Berlinern. Mit einem aus Berliner Sicht schmeichelhaften 0:0 ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Ty Ronning scorte auch im 30. Spiel in Folge. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

75 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da belohnten sich die Haie und gingen durch Valtteri Kemiläinen verdient mit 1:0 in Führung (22.). Nur 30 Sekunden später legten die Domstädter durch Frederik Storm das 2:0 nach. Storm wurde vor dem Tor angeschossen, reagierte am schnellsten und überwand Jake Hildebrand zum zweiten Mal an diesem Nachmittag (22.).
Die Eisbären hatten überhaupt keine Zuordnung in der Defensive und konnten sich bei Jake Hildebrand bedanken, der das 0:3 gegen Nate Schnarr verhinderte. Kurz darauf die Eisbären für zwei Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis. Kemiläinen scheiterte noch am Aluminium, doch Nate Schnarr erhöhte in Überzahl auf 3:0 (26.).
Ein katastrophaler Start ins Mitteldrittel für die Berliner, welche jetzt aufpassen mussten, nicht unter die Räder zu kommen. Doch die Eisbären gaben die richtige Antwort. Freddy Tiffels legte für Adam Smith ab und der verkürzte auf 1:3 (27.). Es sollte aber noch besser kommen und die Verteidiger übernahmen die Verantwortung. Jonas Müller stand komplett frei und sorgte per Onetimer für das 2:3 (29.).
Was für ein verrücktes zweites Drittel und was für eine Reaktion des deutschen Meisters. Und die Eisbären hatten nun richtig Blut geleckt, denn Ty Ronning mit dem 3:3 in Überzahl (31.). Das 30. Spiel in Folge mit einem Scorerpunkt von der Nummer neun – Wahnsinn!
Nun waren die Gastgeber wieder gefordert, die hier eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben hatten und somit auch das Momentum. Und die Lanxess Arena war mittlerweile auch verstummt, die nach dem 3:0 noch gefühlt die Meisterschaft gefeiert hatte.
Danach beruhigte sich die Partie wieder und so ging es mit einem 3:3 in die zweite Drittelpause.

Kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr raus: Die Spieler der Eisbären Berlin. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des letzten Drittels waren die Eisbären hellwach und gingen nach 19 Sekunden erstmals in Führung. Ty Ronning mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag – 4:3 (41.). Nur 21 Sekunden später ein blitzsauberer Konter über Blaine Byron und Marcel Noebels, Letzterer netzte ein zum 5:3 (41.). Tobias Ancicka verließ daraufhin sein Tor, Felix Brückmann kam für ihn und durfte nach weiteren 14 Sekunden erstmals die Scheibe aus dem Tor holen. Markus Vikingstad mit seinem ersten Tor im Trikot der Eisbären zum 6:3 (41.).
Köln dürfte sich wie im falschen Film gefühlt haben, hatte sich sicherlich einiges vorgenommen für das Schlussdrittel und kassierte dann innerhalb von 35 Sekunden drei Tore. Aber wenn die Eisbären gegen Köln spielen, fallen „in der Regel“ sieben Tore. Gesagt, getan – Andreas Eder mit dem 7:3 (44.). Was für eine brutale Effizienz der Eisbären und was für ein Auftritt nach einem 0:3-Rückstand, der die Liga in Angst und Schrecken versetzen dürfte. Selbst so ein Rückstand scheint den Rekordmeister nicht zu beeindrucken und man zieht einfach sein Spiel bis zum Ende durch.
Damit war das Spiel natürlich entschieden und die Partie plätscherte so vor sich hin, während die Haie-Fans vermehrt den Heimweg antraten. Spiele gegen Berlin bleiben momentan nicht in guter Erinnerung für Köln. Für die Eisbären-Fans hingegen schon. Ihre Mannschaft feierte derweil einen Traumstart und hat schon wieder sechs Punkte auf dem Konto.

6:2 vs. Dresden: Die Eisbären feiern einen Kantersieg gegen den Aufsteiger

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #4:

Souveräner Saisonstart für die Eisbären Berlin: Der DEL-Rekordmeister schickte Aufsteiger Dresden mit 6:2 (1:0,2:1,3:1) wieder nach Hause und feierte damit einen perfekten Auftakt in die neue Saison. Ein Highlight war das Eröffnungsspiel aber nicht. Die Eisbären mussten nicht alles zeigen, was in ihnen steckt, schickten Dresden aber dennoch mit einer Packung wieder nach Hause. Und Dresden konnte den großspurigen Worten vor dem Spiel keine Taten folgen lassen. Ein doch eher schwacher Auftritt der Eislöwen, von Euphorie wenig zu sehen.

Trainer Serge Aubin veränderte in der Defensive gar nichts. Jake Hildebrand stand im Tor, während die Verteidiger-Pärchen unverändert blieben. In der Offensive blieb nur die Reihe von Liam Kirk, Leo Pföderl und Ty Ronning zusammen. Die zweite Reihe bildeten Marcel Noebels, Blaine Byron und Freddy Tiffels. In der dritten Reihe stürmten Lean Bergmann, Markus Vikingstad und Andreas Eder. Die nominell vierte Reihe bestand aus Eric Hördler, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux. Matej Leden war als 13. Stürmer dabei.

Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären gingen als klarer Favorit in das Spiel gegen den Aufsteiger aus Dresden. Diese werden sich vor allem von ihrer Aufstiegs-Euphorie tragen lassen wollen und setzen zudem auf viele erfahrene DEL-Spieler, die allerdings auch schon in die Jahre gekommen sind. Und für die Eislöwen waren es auch keine guten Aussichten, dass die Eisbären mit Wut im Bauch ins Spiel gingen, hatte man doch die beiden CHL-Heimspiele am Wochenende im Welli verloren. Konnte man sich heute den ersten Saisonsieg sichern oder spielte der Aufsteiger den Party-Crasher?

Vor dem Spiel wurde es noch einmal emotional, als die Szenen der letztjährigen Meisterschaft auf dem Videowürfel gezeigt wurden. Die Hartmut-Nickel-Kurve skandierte „Tobi Eder“ – die Tränen waren wieder da. Danach wurde es aber unrund, denn die Technik spielte den Berlinern einen Streich und das Banner konnte nicht wie geplant unter das Arena-Dach gezogen werden. Ein schlechtes Omen für das Spiel?

Das erste Tor gehörte dem Deutschen Meister und natürlich Ty Ronning, der zum 29. mal in Folge gescort hat. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Nein, denn in Berlin spielt bekanntermaßen ein gewisser Ty Ronning, der damit zum 29. mal in Folge gescort hat – 1:0 (4.). Julius Hudacek, der Final-Goalie der Kölner Haie, musste also früh wieder hinter sich greifen. Perfekter Start für die Eisbären also!
Die Eisbären auch danach fokussiert und offensiv ausgerichtet, während Dresden auf Konter lauerte. Aber das hatte deren Trainer Niklas Sundblad im Vorfeld der Partie auch angekündigt, dass man vor allem defensiv spielen wollte. So richtig Spielfluss wollte noch nicht aufkommen, was aber in so einem ersten Drittel im ersten Saisonspiel nichts ungewöhnliches ist. Beide Mannschaften auch noch mit vielen Fehlern im Spielaufbau.
In der 14. Spielminute standen die Dresdner kurz vor ihrem historischen ersten DEL-Tor, ausgerechnet Ex-Eisbär Austin Ortega hatte das leere Tor vor Augen, aber Norwin Panocha räumte in feinster Fußballer-Manier auf und klärte vor der Linie. Nur kurze Zeit später Konter der Eislöwen, Lance Bouma kam zum Abschluss, scheiterte aber an Jake „Krake“ Hildebrand. Die Gäste danach mit dem ersten Powerplay in der Partie und der Chance zum Ausgleich, aber das Penalty Killing der Eisbären mit einer deutlich besseren Leistung als noch vor zwei Tagen in der CHL gegen Grenoble. Mit einer knappen 1:0-Führung ging es in die erste Drittelpause.

Choreo der Eisbären-Fans vor dem ersten Saisonspiel gegen Dresden. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

3:17 Minuten dauerte es im ersten Drittel bis zum 1:0, 3:39 Minuten dauerte es im zweiten Drittel, ehe die Eisbären das 2:0 durch Korbinian Geibel nachlegten. Da hatte der Verteidiger mit dem eingebauten Torriecher aber auch einfach zu viel Platz, welchen er zu nutzen wusste.
Auch danach wollte die Partie nicht so richtig Fahrt aufnehmen. Die Eisbären blieben weiterhin die aktivere Mannschaft, während Dresden bis hierhin einfach noch keine DEL-Tauglichkeit nachgewiesen hatte. Vor allem läuferisch wirkte das alles sehr langsam, was im weiteren Saisonverlauf zu einem großen Problem werden kann.
Es war die 33. Spielminute, als man die Dresdner Fans dann auch mal wahrnahm, denn bis dahin waren sie doch erstaunlich ruhig für die Anzahl an Gästefans. Und wer konnte gegen Berlin nur treffen, natürlich ein Ex-Eisbär. Austin Ortega mit dem 2:1 und dem Premierentor in der PENNY DEL.
Aber die Freude und auch die Lautstärke war nur von kurzer Dauer, denn es folgte nur eine Minute später das Premierentor von Andreas Eder, der nur noch abstauben musste – 3:1 (34.).
Im Mitteldrittel wurde dann übrigens auch das Meisterbanner hochgezogen. Im Pokal eingraviert ist natürlich die Nummer „22“ von Tobi Eder – wir werden dich nie vergessen!!!
In Überzahl stand Austin Ortega kurz vor seinem zweiten Treffer, aber Jake Hildebrand mit einem überragenden Save. So behielten die Eisbären ihre verdiente Zwei-Tore-Führung, mit der es am Ende auch in die zweite Drittelpause ging.

Das neue Meisterbanner. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es dann noch schneller. 1:41 Minuten brauchte Marcel Noebels nur, um auf 4:1 zu stellen. Julius Hudacek und Berlin – das wird keine Freundschaft mehr. Schon wieder klingelte es viermal in seinem Tor.
Doch es sollte nochmal brenzlig werden, denn Dresden hatte für 1:50 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis und somit die XXL-Chance, hier nochmal ins Spiel zurückzukommen. Aber die Eisbären haben am Penalty Killing gearbeitet und mit Jake Hildebrand zudem wieder „Die Wand“ im Tor gehabt. Ganz starke Leistung von der Nummer 30.
Damit war das Spiel praktisch entschieden, erst recht nach dem Liam Kirk in der 51. Spielminute auf 5:1 stellte. Das hatte sich der Aufsteiger doch ganz anders vorgestellt, die Leistung passte aber sogar nicht zu der Vorstellung vor dem Spiel. So mussten die Eisbären nicht mal hundert Prozent spielen, um den Aufsteiger mit der ersten DEL-Niederlage nach Hause zu schicken. Die Berliner dagegen mit der gewünschten Reaktion auf das ernüchternde CHL-Wochenende.
Für die Fans der Eislöwen endete das erste Auswärtsspiel in der DEL also mit einer Niederlage. Laut ihrer Meinung wäre ohne sie hier aber nichts losgewesen. Ja gut, dann sollten sie sich das Spiel vielleicht nochmal im Fernsehen anschauen und mal genau hinhören, dann würden sie nämlich merken, dass die Leistung der Fans sich der von der Mannschaft angepasst hat. Beides mehr also ausbaufähig.
Auf dem Eis fielen derweil noch zwei Treffer. Zunächst patzte Jake Hildebrand beim herauskommen, was Trevor Parkes dankend annahm – 5:2 (59.). Und in der 60. Spielminute machte Blaine Byron das halbe Dutzend voll – 6:2. Immerhin eine Verbesserung für Julius Hudacek, diesmal nur sechs statt sieben Gegentreffern. Da war es also doch noch, das Erfolgserlebnis für den Aufsteiger.

4:5-Niederlage trotz 3:0-Führung: Die Eisbären verpatzen ihre Generalprobe vor dem Saisonstart gegen Dresden

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #3:

Ernüchterndes Wochenende für die Eisbären Berlin. Der 2:6-Niederlage gegen Lukko Rauma vom Freitagabend folgte heute eine bittere 4:5-Niederlage n.P. gegen Grenoble. Nach 21 Minuten sah es eigentlich alles nach einem verdienten Heimsieg der Eisbären aus, führte man doch mit 3:0. Doch drei Gegentreffer in einer vierminütigen Unterzahl drehten die Partie und die Berliner gaben die vermeintlich sicher geglaubten drei Punkte noch aus der Hand. Damit müssen in den beiden abschließenden Gruppenspielen zwei Siege her, möchte man das erste Saisonziel nicht frühzeitig verpassen. Denn die Playoffs in der CHL wollte man unbedingt erreichen. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up im Vergleich zum Heimspiel gegen Rauma gehörig. Einzig das Verteidigerpärchen Norwin Panocha und Adam Smith blieb zusammen. Die beiden anderen Verteidiger-Duos hießen Korbinian Geibel/Eric Mik sowie Jonas Müller/Mitch Reinke. Die Angriffsreihen wirbelte Aubin ordentlich durcheinander. Ty Ronning und Leo Pföderl bekamen Liam Kirk an die Seite gestellt. Freddy Tiffels rotierte aus der Paradereihe raus und stürmte zusammen mit Yannick Veilleux und Markus Vikingstad. Die dritte Reihe bildeten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Die nominell vierte Reihe bestand aus Marcel Noebels, Andreas Eder und Manuel Wiederer. Im Tor begann diesmal Jake Hildebrand.

Die Eisbären wollten Wiedergutmachung für die 2:6-Klatsche vom Freitagabend gegen Lukko Rauma betreiben. Vor dem Wochenende galt man in diesem Spiel auch als der klare Favorit. Das man Grenoble allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, bewies deren Auswärtsspiel am Freitagabend in Bremerhaven, welches die Franzosen sensationell mit 8:5 gewannen. Die Berliner waren also gewarnt vor Grenoble, konnten die Franzosen die Eisbären dennoch überraschen und ärgern?

Zweimal konnten die Eisbären Berlin im ersten Drittel über Tore jubeln.. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gerade einmal fünf Sekunden kassierten die Franzosen die erste Strafzeit und ermöglichten den Eisbären früh das erste Powerplay. Sieben Sekunden vor dem Ende schlugen die Hausherren dann auch eiskalt zu. Liam Kirk hatte die frühe Führung erzielt (2.). Zuvor ließen die Berliner die Scheibe schon sehr gut laufen und sorgten für Torgefahr, doch es dauerte bis kurz vor Ablauf der Strafe, ehe der Druck zum Erfolg führte.
Die Eisbären blieben auch nach dem Führungstreffer dran und setzten Grenoble stark unter Druck. Die Franzosen waren damit teilweise überfordert. Lean Bergmann ließ in der Folge bei einem Konter das 2:0 liegen. Starker Auftritt der Hauptstädter bis hierhin.
Und im zweiten Powerplay erhöhten die Eisbären auch auf 2:0. Marcel Noebels war der Torschütze und sorgte für die hochverdiente Zwei-Tore-Führung. Die Eisbären hatten die richtigen Schlüsse aus dem Spiel gegen Rauma gezogen und zudem auch den heutigen Gegner perfekt analysiert, denn die in Bremerhaven so offensivstarken Franzosen waren heute fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Grenoble bekam dann aber mal ein Powerplay, doch dort überzeugte das Penalty Killing der Eisbären und so überstand man die erste Unterzahl ohne Gegentor. Die Franzosen waren nun aber etwas besser drin im Spiel und wirkten in den Zweikämpfen sehr bissig. Aber die Berliner hielten gut dagegen. Torraumszenen gab es in dieser ausgeglichenen Phase kaum zu sehen. Mit einer 2:0-Führung und einem Powerplay ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Zwischendurch wurde es immer mal ruppig zwischen Berlin und Grenoble. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begannen die Hausherren mit einem Mann mehr und hatten somit die große Chance, auf drei Tore davonzuziehen. Gesagt, getan. Ty Ronning mit dem 3:0 nach gerade einmal 46 Sekunden im Mitteldrittel. Das dritte Powerplaytor an diesem Abend – starke Quote!
Die Eisbären konnten fortan weiterhin ihr Powerplay üben, denn Grenoble kassierte eine 2+2-Minuten Strafe, aus der diesmal aber kein Berliner Tor resultieren sollte. Dennoch hatte auch dieses Überzahlspiel gute Ansätze bei, was Trainer Serge Aubin freuen wird. Denn gerade in engen Spielen kann ein gutes Powerplay entscheidend sein.
Auch die Franzosen durften im zweiten Drittel vier Minuten lang in Überzahl spielen und nutzten das zu ihrem ersten Treffer. Kurz zuvor scheiterte Lean Bergmann mit einem Konter am gegnerischen Goalie, im Gegenzug schlug Grenoble durch Ex-DEL-Profi Sacha Treille zu – 3:1 (33.).
Ein gutes Powerplay kann dich aber auch zurück ins Spiel bringen, Francois Beauchemin verkürzte auf 3:2 (34.). Die Franzosen hatten jetzt Blut geleckt und drängten auf den Ausgleich. Die Eisbären mussten sich erst einmal schütteln von diesem Doppelschlag. Bis dahin hatten sie das Spiel ja ganz klar im Griff. Doch plötzlich ging das Spiel wieder von vorne los, denn Grenoble nutzte dieses Powerplay tatsächlich zum 3:3, erneut war Treille der Torschütze (36.). Jetzt sah man die Franzosen, die Bremerhaven am Freitag acht Stück eingeschenkt hatten.
Die Chance zur direkten Antwort bot sich den Eisbären aber schnell, denn Grenoble mit einem Wechselfehler, der den Berliner das nächste Powerplay bescherte. Doch man tat sich deutlich schwerer als zuvor, aber vier Sekunden vor Ablauf der Strafzeit gingen die Hauptstädter wieder in Führung. Blaine Byron hatte die Lücke gefunden und zum 4:3 getroffen (39.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die Kabinen und dort hieß es erst einmal die Nerven wieder zu beruhigen. Was für ein Mitteldrittel!

Die Partie war am Ende hart umkämpft. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Eisbären noch eine Unterzahl überstehen, was sie am Ende auch taten. Was auch gut war, denn ein erneuter Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte Grenoble nochmal einen richtigen Aufschwung gegeben.
Fortan war es eine hart umkämpfte Partie. Die Eisbären waren auf der Suche nach dem fünften Treffer und der Vorentscheidung, während Grenoble natürlich erneut zurück ins Spiel kommen wollte. Die Hausherren waren dem fünften Treffer aber näher als die Franzosen ihrem vierten. Doch Matija Pintaric hielt seine Mannschaft weiterhin im Spiel und so stand allen Zuschauern eine spannende Schlussphase im altehrwürdigen Wellblechpalast bevor. Und diese sollte noch spannender werden, als es den Eisbären lieb war. Denn sechs Minuten vor dem Ende glich Grenoble tatsächlich erneut aus. Valentin Grossetete mit dem 4:4. Was für ein verrücktes Spiel in Berlin!
Die Eisbären rannten nun wieder an, wollten unbedingt die drei Punkte holen, die auch enorm wichtig wären. Aber Grenobles Defensive stand sehr kompakt und ließ wenig zu. Ein hartes Stück Arbeit für die Berliner. Doch in den letzten zwei Minuten bot sich den Hauptstädtern die XXL-Chance in Überzahl. Dort, wo heute Abend sieben der acht Treffer gefallen waren. Die Eisbären setzten sich im Angriffsdrittel fest, spielten mit viel Geduld und ließen die Scheibe gut laufen. Aber Grenoble überstand diese brenzlige Situation und somit ging es in die Overtime. Ein verschenkter Punkt für die Berliner, die eine 3:0-Führung verspielt hatten.

Und die Verlängerung bot weiterhin spannendes Eishockey, es ging munter hin und her. Beide Teams suchten nun die Entscheidung und hatten auch gute Chancen. Doch beide Goalies ließen keine Scheibe mehr durch und so endeten spektakuläre fünf Minuten torlos. Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen und anders als in der DEL gibt es in der CHL fünf Schützen auf beiden Seiten.
Und bei den Eisbären traf nur ein Schütze, während bei Grenoble drei Schützen trafen und so den Zusatzpunkt sicherten. Eine bittere Niederlage, die man sich aber selbst zuzuschreiben hatte. Man verspielte eine 3:0-Führung ab und kassierte in einer Strafzeit drei Gegentore. Dieses Spiel wird viel Aufarbeitung aus Berliner Sicht benötigen.

2:6 gegen Lukko Rauma: Keine Chance gegen die Finnen, aber der Welli hat trotzdem gebebt

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #2:

Im ersten CHL-Heimspiel der neuen Saison haben die Eisbären Berlin deutlich ihre Grenzen aufgezeigt bekommen. Gegen das finnische Top-Team Lukko Rauma setzte es am Ende eine deftige 2:6-Niederlage, welche auch in der Höhe verdient war. Die Eisbären hatten dem Spiel der Finnen kaum etwas entgegenzusetzen und erwischten einen rabenschwarzen Tag, was sich durch alle Mannschaftsteile durchzog. Bei Rauma klappte derweil alles und so kam am Ende der finnische Kantersieg zustande.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm kleinere Änderungen am Line-up vor. Jonas Stettmer begann im Tor. Die Verteidiger-Pärchen wurden komplett neu gemischt: Eric Mik/Jonas Müller, Mitch Reinke/Korbinian Geibel, Adam Smith/Norwin Panocha. Im Sturm tauschten Liam Kirk und Eric Hördler die Reihen. Kirk stürmte an der Seite von Blaine Byron und Yannick Veilleux, Hördler zusammen mit Markus Vikingstad und Andreas Eder. Alles andere blieb in der Offensive unverändert.

Die Ausgangslage war für beide Mannschaften identisch, denn beide hatten zum CHL-Auftakt je ein Spiel gewonnen und ein Spiel verloren. Daher waren beide Teams darauf aus, heute Abend den zweiten Sieg einzufahren.

Ty Ronning verkürzt zum 1:2 in der Partie gegen Lukko Raume. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Lukko Rauma galt als unangenehmer und extrem starker Gegner. Genau das bewiesen die ersten Minuten, denn die Finnen kamen hoch motiviert aus der Kabine und schnürten die Eisbären bei Fünf-gegen-fünf ins eigene Drittel ein. Die Berliner fanden kein Mittel gegen den Dauerdruck von Rauma und so verwunderte der Rückstand durch Steven Jandric nach fünf Minuten auch überhaupt nicht – 0:1.
Rauma überzeugte durch eine extreme Scheibensicherheit und gewann nahezu jeden Zweikampf, weshalb die Eisbären immer nur am hinterherlaufen waren, was enorm viel Kraft kostete. Auch in Sachen Schnelligkeit waren die Finnen mindestens einen Tick schneller als die Eisbären. Für die war das ganze Spiel von Rauma gefühlt zu schnell.
Mitte des ersten Drittels kamen die Hausherren aber besser ins Spiel und tauchten auch mal vor dem Tor von Antti Raanta auf. Die ersten gefährlichen Abschlüsse waren zu verzeichnen, aber bisher ohne Erfolg. Als Rauma dann mal wieder zum Abschluss kam, klingelte es. Kapitän Eric Gelinas überraschte Jonas Stettmer und erhöhte auf 0:2 (13.). Das nenne ich mal gnadenlos effektiv!
Aber die Eisbären blieben dran und wollten den Anschlusstreffer, ließen sich von den starken Finnen nicht aus der Ruhe bringen. Aber mit Antti Raanta traf man eben auch auf einen sehr starken Torhüter, der sich trotz größter Chancen auch in Überzahl nicht überwinden ließ. Aber inzwischen waren die Hauptstädter deutlich besser drin im Spiel.
In der Schlussminute belohnten sich die Eisbären dann endlich in Überzahl und wer konnte nur treffen? Natürlich, Ty Ronning hat seinen Torriecher wieder gefunden und sorgte für den verdienten Anschlusstreffer – 1:2 (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die erste Drittelpause. Übrigens: Auch in dieser Saison ertönt „Viva la vida“ nach dem ersten Eisbären-Tor. Direkt war die Gänsehaut wieder zurück und auch das ein oder andere Tränchen im Auge war da.

Lukko Rauma hatte einigen Grund zum jubeln in der Hauptstadt. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel schlugen die Finnen schnell zurück, Antoine Morand mit dem 3:1. Jonas Stettmer ließ eine kleine Lücke, die fand Morand und prompt war die Scheibe im Tor (22.).
In Überzahl legten die Gäste aus Rauma nach und erneut ging es zu einfach. Jonas Stettmer sah auch beim Treffer von Alex Beaucage nicht sonderlich gut aus – 1:4 (25.). An seiner Reaktion merkte man, dass er selbst mit seiner Leistung nicht zufrieden war, denn der Schläger wurde mit voller Wucht auf die Latte geschlagen. Die Fans bauten den Goalie aber direkt mit „Jonas Stettmer“-Rufen auf. Kopf hoch, Jonas! Das passiert jedem guten Goalie mal.
Die Partie wurde zunehmend ruppiger, immer mal wieder gerieten beide Mannschaften aneinander. Spielerisch ging derweil nicht viel zusammen bei den Eisbären, Rauma stand defensiv sehr kompakt und ließ kaum etwas Gefährliches zu. Die Bemühungen bei den Hauptstädtern waren aber zu sehen.
Nach 34 Minuten war dann der Arbeitstag für den im Mitteldrittel sehr unglücklichen Jonas Stettmer zu Ende. Anton Olsson hatte auf 5:1 gestellt. Jake Hildebrand kam für ihn ins Tor.
Die Berliner bekamen heute deutliche ihre Grenzen aufgezeigt und Rauma zeigte, warum das finnische Eishockey so stark ist. Ein Mittel dagegen fanden die Eisbären dafür nicht und so kam der bis hierhin sehr deutliche Spielstand zustande. Mit diesem ging es auch in die zweite Drittelpause.

Zwischendurch wurde es immer mal wieder sehr ruppig zwischen beiden Mannschaften. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Für das letzte Drittel konnte nur noch der Plan sein, dieses zu gewinnen, um mit einem guten Gefühl aus dem Spiel zu gehen und sich Selbstvertrauen für das Heimspiel gegen Grenoble am Sonntag zu holen. Doch das erwies sich als äußerst schwer. Denn nach nur 30 Sekunden im letzten Drittel machte Rauma das halbe Dutzend voll. Erneut ging es viel zu einfach durch die Eisbären-Defensive, Jakob Stenqvist überwand Jake Hildebrand zum ersten Mal an diesem Abend – 1:6.
Aber die Eisbären gaben sich nicht auf und zauberten sich am Ende zum 2:6. Eine wunderschöne Kombination zwischen Yannick Veilleux, Marcel Noebels und Andreas Eder schloss der Neuzugang am Ende erfolgreich ab (44.).
Auf was ich in meinem Bericht aber noch gar nicht eingegangen bin, war die Stimmung. Wer live dabei war, kann es wahrscheinlich nur bestätigen: das Dach des altehrwürdigen Wellblechpalastes ist mal wieder abgehoben. Was für eine unglaubliche Stimmung im „Welli“ – Hut ab an jeden einzelnen Fan, der dazu beigetragen hat. Genau diese Atmosphäre macht den „Welli“ so legendär und zu einem Mythos. Zum Spiel gegen Lukko Rauma fanden 4.227 Zuschauer den Weg ins Stadion und sorgten somit für einen ausverkauften „Welli“.
Auf dem Eis passierte nicht mehr viel, die Luft war angesichts des deutlichen Spielstandes raus und so hieß es für beide Mannschaften Kräfte sparen, schließlich geht es bereits am Sonntag in der CHL weiter. Bis dahin werden die Eisbären dieses Spiel genau analysieren und es gegen Grenoble besser machen wollen, denn das Ziel ist nach wie vor das Achtelfinale. Dafür sollte ein Sieg gegen die Franzosen her, was aber nicht einfach wird. Da muss man nur mal in Bremerhaven nachfragen, die das heute Abend zu spüren bekommen haben.