2:1 gegen Düsseldorf: Kyle Wilson schießt die Eisbären zum ersten Drei-Punkte-Sieg seit einem Monat

Ausgabe 19:

Einen langen Monat mussten die Eisbären Berlin warten, ehe ihnen der nächste Drei-Punkte-Sieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geglückt ist. Letztmals beim 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg einen Abend vor Heiligabend holten die Berliner drei Punkte. Am Dienstagabend war es dann mal wieder soweit. Die Düsseldorfer EG wurde ebenfalls mit 2:1 (1:0,0:0,1:1) besiegt. Der Sieg war im Hinblick auf die erste Play-Off-Runde enorm wichtig. 10.521 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen jedoch ein äußerst dürftiges Eishockey-Spiel. Viele Highlights gab es nicht zu sehen, aber das kennt man ja von einem Dienstagabend-Spiel.

Die Eisbären im Vergleich zum Mannheim-Spiel von Sonntagnachmittag nicht verändert, hieß, dass auch Sven Ziegler und Nick Petersen weiterhin fehlten. Petri Vehanen hütete erneut das Bären-Gehäuse.

Die Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen ein sehr langweiliges erstes Drittel geboten. Es passierte nicht viel auf dem Eis. Das Tempo war nicht wirklich hoch, es ging zwar hin und her, aber in einem langsamen Tempo. Großartige, nennenswerte Torchancen waren auch kaum dabei, weil beide Defensivreihen hinten nicht viel zu ließen, die Offensivreihen aber auch nicht wirklich viel versuchten.
Und dennoch fiel in den ersten 20 Minuten ein Tor. Für die Eisbären, mal wieder in Überzahl. Kyle Wilson hatte den Puck auf das Tor geschlenzt, dort wurde er noch von zwei DEG-Spielern abgefälscht und schlug letztendlich hinter Mathias Niederberger im Tor ein – 1:0 (5.).
Dabei blieb es dann bis zur ersten Drittelpause, mehr gab es vom Auftaktdrittel nicht zu berichten.

Zu Beginn des Mitteldrittel bot sich den Gästen gleich zweimal die Chance, in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Die DEG zeigte sich zwar bemüht, aber die Eisbären ließen in Unterzahl nichts anbrennen. Aber man merkte Düsseldorf zu Beginn schon an, dass sie nun engagierter zu Werke gehen wollten.
Auch die Eisbären danach noch mit zwei Überzahlspielen, aber da waren sie genauso effektiv wie die Düsseldorfer.
In den letzten zehn Minuten ging es zwar hin und her, mit etwas mehr Tempo als noch in Drittel Eins, aber Torchancen waren eher Mangelware. Somit stand es auch nach 40 gespielten Minuten 1:0 für Berlin.

Ins Schlussdrittel starteten die Eisbären sehr bemüht, zogen immer wieder Richtung Düsseldorfer Tor und brachten die Scheiben auch auf selbiges, aber im Abschluss war man nicht zwingend genug. Da war die DEG schon näher dran am Torerfolg, aber Rob Collins traf Mitte des letzten Drittels nur die Latte.
Sieben Minuten vor dem Ende der Partie das nächste Überzahlspiel der Eisbären. Wieder schlenzte Kyle Wilson die Scheibe vom Bullykreis auf das Tor, Mathias Niederberger konnte diesen Versuch zwar diesmal parieren, aber Wilson kam ein zweites Mal an die Scheibe und brachte sie dann letztendlich im Tor unter – 2:0 (50.).
Angesichts der harmlosen Angriffsbemühungen beider Mannschaften sollte die Partie damit doch entschieden sein. War sie aber noch nicht, denn die DEG kam viereinhalb Minuten vor dem Spielende noch einmal zurück in die Partie. Brandon Yip schoss auf das Tor und fand die kleine Lücke zwischen kurzen Pfosten und Petri Vehanen – 2:1 (56.).
Das versprach noch einmal Spannung für die letzten Minuten. DEG-Coach Christof Kreutzer nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende eine Auszeit und anschließend seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Düsseldorf wollte also mit aller Macht den Ausgleich erzwingen, aber es sollte ihnen nicht gelingen. Die Eisbären brachten das knappe 2:1 über die Zeit und freuten sich nach langer Zeit mal wieder über drei Punkte nach einem Spiel.

Viel zu sagen gibt es zu dieser Partie eigentlich nicht. Es war halt so ein typisches Dienstagsspiel. Beide Mannschaften boten mehr als harmloses Eishockey, aber was letztendlich zählt, sind die drei Punkte und die waren extrem wichtig im Kampf um Platz Zehn. Von daher kann man eigentlich nur die drei Punkte, Kyle Wilsons Doppelpack sowie zwei Powerplaytore als positiv nach diesem Spiel vermerken. Über den Rest schweigen wir lieber und warum sollte man jetzt auch meckern. Wichtig sind die drei Punkte und dass es nicht das beste Spiel war, wissen die Jungs selbst. Aber genau solche Spiele haben sie in den letzten Wochen noch verloren, von daher ist auch das ein Zeichen dafür, dass die Jungs auf dem richtigen Weg sind. Dass noch nicht alles wieder zu einhundert Prozent klappen kann, ist allen klar. Und am Wochenende steht ja auch erst der richtige Härtetest bevor, wenn man auf die beiden Top-Teams der Liga trifft – München und Nürnberg.

Frank Hördler: „Ich hoffe, dass das einen Ruck in der Mannschaft gibt“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin/erzielte das 1:0 gegen Mannheim):

Wir haben den Charakter und wir haben auch das Zeug, zu gewinnen. Gerade in so engen Spielen gegen eine gute Mannschaft, wie es Mannheim war. Die haben uns gar nichts geschenkt. Ich hoffe, dass das einen Ruck in der Mannschaft gibt, der uns für die nächsten Spiele Auftrieb gibt. Wir haben Sonntag das gleiche Spiel wieder und es wird nicht einfacher.

Spencer Machacek (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte das 2:2 gegen Mannheim):

Es war ein super spannendes Spiel. Man hat in den vorherigen Spielen gesehen, dass wir Charakter gezeigt haben, hart gearbeitet haben, aber leider nicht belohnt wurden. Und heute war es anders. Hut ab vor Mannheim, sie sind eine super Mannschaft, das hat man gesehen. Sie haben uns gezwungen, hart zu arbeiten. Es waren die kleinen Sachen, die den Unterschied ausgemacht haben. Die Mannschaftschemie hat gestimmt, Jeder war für Jeden da. So müssen wir weiter Hockey spielen, hart arbeiten, um ganz wichtige Punkte zu holen, so wie heute.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin/erzielte den Siegtreffer gegen Mannheim):

Das war ein sehr gutes Spiel von uns heute, wir haben nie aufgegeben und sind nach dem bitteren 1:2 wieder zurückgekommen. Wir wollten heute unbedingt die Serie beenden!

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben gut begonnen, wir sind gut aus der Kabine gekommen, waren konzentriert. Wir wussten, dass mit Mannheim eine Mannschaft kommt, die uns im letzten Spiel komplett dominiert hat, auch wenn das Ergebnis am Ende für uns ausgegangen ist. Von daher wussten wir, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Die ersten 20 Minuten waren gut. Im zweiten Drittel fand ich Mannheim etwas besser, sie sind besser ins Spiel gekommen und wir hatten Probleme mit dem langen Wechsel und waren nicht ganz so frisch wie Mannheim. Und im letzten Drittel war es eine ziemlich ausgeglichene Partie mit Strafzeiten auf beiden Seiten. Es war dann ein ziemlich spannendes Eishockeyspiel, in dem wir uns nach dem 1:2 wieder zurück ins Spiel gekämpft haben. Heute haben wir mit den zwei Punkten einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und haben etwas, worauf wir aufbauen können.

Sean Simpson (Trainer Adler Mannheim):

Wir waren enttäuscht mit unser Leistung in den ersten beiden Dritteln. Ich glaube, wir waren einen Tick besser im letzten Drittel, haben die Chance auf den Sieg gehabt. Aber die Eisbären haben 60 Minuten lang gekämpft und verdient gewonnen.

3:2 n.V. – Kapitän André Rankel erlöst Mannschaft und Fans nach sieben Niederlagen in Folge

Ausgabe #17:

Es war wohl der lauteste Jubelschrei der letzten Jahre gewesen, der am Freitagabend durch die Arena am Ostbahnhof schallte, als Kapitän André Rankel in der letzten Minute der Verlängerung den Siegtreffer gegen die Adler Mannheim erzielte. Am Ende stand es 3:2 (0:0,1:0,1:2/1:0) für die Eisbären, die mit dem Sieg die sieben Spiele andauernde Niederlagenserie beendeten. Die pure Erleichterung war den Spielern anzusehen, als sie den Siegtreffer vor der Fankurve feierten. Auch in der Kurve fielen den Fans jede Menge Steine von den Herzen, ja, auch Freudentränen waren zu sehen. Alle Beteiligten – Mannschaft und Fans – hatten die letzten Wochen gehörig zugesetzt, der Sieg gestern Abend ausgerechnet gegen den Erzrivalen war daher umso wichtiger und befreiender.

Chefcoach Uwe Krupp konnte mit Frank Hördler einen Rückkehrer im Kader begrüßen. Dagegen fehlten weiterhin Bruno Gervais, Jonas Müller, Darin Olver und Marcel Noebels. Im Tor stand Stammgoalie Petri Vehanen.

Hinein ins Spiel. 12.207 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen ein sehr gutes erstes Drittel der Hausherren. Die Eisbären spielten mit viel Einsatz, waren die vollen 20 Minuten hoch konzentriert, verteidigten hinten sehr kompakt und störten die Adler immer wieder früh im Spielaufbau und zwangen sie somit zu Fehlern. Man merkte unseren Jungs an, dass sie sich etwas vorgenommen hatten. Keine vier Minuten waren gespielt, da bekamen unsere Jungs das erste Powerplay zugesprochen. Und ja, das sah schon recht gut aus, was man von den Überzahlspielen der letzten Wochen nicht unbedingt behaupten konnte. Und in diesem Powerplay hätte man auch beinahe den Führungstreffer erzielt, aber Nick Petersen traf nur den Pfosten.
Fortan übten die Eisbären jede Menge Druck aus und erarbeiteten sich auch gute Torchancen, leider haperte es noch an der Chancenverwertung. Vor dem eigenen Tor ließ man kaum etwas zu. Mannheim wirkte schon ein wenig überrascht von dem Druck, den die Eisbären da ausübten. Mit einem aus Mannheimer Sicht glücklichen 0:0-Unentschieden ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

Zweimal gegen Mannheim: Endet die Niederlagenserie der Eisbären ausgerechnet gegen den Erzrivalen?

Eisbären Berlin gegen Adler Mannheim, ein Duell, welches mal ein absolutes Spitzenspiel auf Augenhöhe war. An diesem Wochenende kommt es mal wieder zum Duell zwischen den beiden Erzrivalen. Und das gleich zweimal. Morgen Abend treffen sich beide Mannschaften in der Mercedes-Benz Arena (Bully: 19:30 Uhr), nur zwei Tage später stehen sich die beiden Teams erneut gegenüber, diesmal in der SAP-Arena (Bully: 16:30 Uhr/Sonderzugspiel der Eisbären-Fans). In dieser Saison ist es aber kein Duell auf Augenhöhe, eher ein Spiel unter verschiedenen Vorzeichen. Während die Adler Mannheim mit 72 Punkten aktuell Tabellenvierter sind und die Play-Off-Teilnahme so gut wie in der Tasche haben, stehen die Eisbären Berlin mit 49 Punkten nur auf dem neunten Tabellenplatz. Punktgleich mit dem Zehnten Straubing Tigers und noch acht Punkte vor dem Elften Düsseldorfer EG, welche allerdings auch noch zwei Spiele weniger absolviert haben. Die Berliner zittern also mehr denn je um die Teilnahme an der 1. Play-Off-Runde.

Die letzten sieben Spiele haben die Hauptstädter in Folge verloren. Nur ein Sieg gelang in den letzten elf Spielen. So eine schlechte Serie hatten die Eisbären letztmals vor zehn Jahren, als noch ein gewisser Pierre Pagé als Trainer hinter der Bärenbande stand. Damals folgte das Saisonende in den Pre-Play-Offs, als man nach drei Spielen an den Frankfurt Lions scheiterte und das entscheidende dritte Spiel in Frankfurt sang- und klanglos mit 0:6 verlor. Ein erneutes Desaster droht in diesem Jahr. Denn die letzten Auftritte machen keinerlei Hoffnung auf Besserung und die beiden anstehenden schweren Spiele gegen das Top-Team aus Mannheim machen es nicht besser.

Eisbären-Coach Uwe Krupp äußerte sich im Vorfeld des Mannheim-Doppelpacks wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 19.01.2017):

Mit Mannheim haben wir natürlich eine sehr starke Mannschaft vor der Nase. Wir haben im letzten Spiel gegen Mannheim viel im eigenen Drittel gespielt, mussten gut in der Defensive stehen. Wir müssen versuchen, dass die Schüsse, die kommen, von der Seite kommen. Unsere Verteidigung muss da einen guten Job machen und Petri (Vehanen) muss die Schüsse sehen. Insgesamt geht’s um eine gute Abwehrleistung.

Klingt alles wieder so einfach, klingt so, als hätte man einen Plan und man wüsste, wie man gegen Mannheim auftreten muss, um diese zu besiegen und die Niederlagenserie endlich zu beenden. Aber wie oft haben wir solche Pläne vor den Spielen in letzter Zeit schon gehört und was ist letztendlich bei raus gekommen? Nicht viel und genau deshalb geben ich auf die Worte von Uwe Krupp relativ wenig. Ich glaube es erst, wenn sie gegen Mannheim auch genau so auftreten, wie er es vorgibt. Eigentlich hat er alles gesagt, wie die Mannschaft spielen muss, um erfolgreich zu sein, nur allein der Glaube daran, dass die Jungs das auch verinnerlichen und umsetzen, fehlt mir, um ehrlich zu sein. Und selbst wenn sie es annähernd umsetzen stehen sich auch noch vor einer weiteren schweren Aufgabe, denn die Adler Mannheim gehören mit zum Favoriten-Kreis auf den DEL-Titel in dieser Saison und sie spielen sehr gutes Eishockey und wollen Punkte im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale holen.

In Sachen „gute Abwehrleistung“ ist es sicherlich von Vorteil, dass Frank Hördler morgen Abend evtl. ins Line-up zurückkehren könnte. Die Nummer Sieben der Eisbären hat ihr letztes Spiel am 28. Oktober 2016 absolviert. Dagegen fallen weiterhin Bruno Gervais, Jonas Müller, Darin Olver und Marcel Noebels aus.

Beide Mannschaften treffen in dieser Saison zum dritten und am Sonntag dann zum vierten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Bisher setzte sich stets das Heimteam durch. Die Eisbären gewannen mit 4:3, Mannheim mit 3:1 auf eigenem Eis. In Berlin gewannen die Eisbären zuletzt drei Heimspiele in Folge gegen die Kurpfälzer (Torverhältnis: 14:5). Mannheim gewann sogar seine letzten fünf Heimspiele in Folge gegen die Eisbären und gab dabei keinen einzigen Punkt ab.

Beide Spiele werden von Telekom Eishockey live übertragen. Das Auswärtsspiel in Mannheim am Sonntagnachmittag überträgt zudem auch Sport 1 im Free-TV live.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Adler Mannheim am 20.01.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:
Alex Roach, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun
Angriff:
Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch
Einsatz fraglich:
Frank Hördler (Knöchel)

3:4 in Bremerhaven: Der DEL-Neuling zieht am DEL-Rekordmeister vorbei

Der Super-GAU ist eingetreten. Die Eisbären Berlin schließen das „Wochenende der Wahrheit“ mit null Punkten ab. Der 3:6-Niederlage vom Freitagabend in Straubing folgte heute eine 3:4-Niederlage bei Verfolger Fischtown Pinguins Bremerhaven. Durch den Sieg zog der DEL-Neuling am DEL-Rekordmeister in der Tabelle vorbei und hat weiterhin noch ein Spiel weniger absolviert. Für die Eisbären bedeutete die Niederlage in Bremerhaven zugleich die siebte Pleite in Folge, die zehnte Niederlage aus den letzten elf Spielen und die 15. Niederlage (!) im 20. Auswärtsspiel. Eine Statistik des Grauens – vor allem für eine Mannschaft, wie sie die Eisbären mal vor langer Zeit waren. Aber die jetzige Mannschaft hat mit den damaligen Mannschaften überhaupt nichts mehr zu tun.

Eisbären-Chef-Coach Uwe Krupp strich für das heutige Spiel Barry Tallackson aus dem Kader. Unsere Nummer 22 musste sich das Spiel daher von der Tribüne aus ansehen. Somit traten die Eisbären beim Liga-Neuling mit sechs Verteidigern und nur zehn Stürmern an.

Früh in der Partie kassierten unsere Jungs die erste Strafzeit der Partie. Aber bei den Überzahlspielen sollte heute ja eigentlich nicht viel passieren, trafen doch die beiden schlechtesten Powerplay-Teams aufeinander. Bremerhaven mit dem zweitschlechtesten und die Eisbären mit dem schlechtesten Powerplay. Da die Eisbären aber auch in Unterzahl meistens sehr schlecht agieren, hatte das heute nichts zu bedeuten. Und prompt nutzte der Gastgeber sein Powerplay zur frühen Führung aus. Querpass an den langen Pfosten, wo Jason Bast lauerte und ungestört zum 1:0 einschießen konnte (4.).
Doch die Eisbären gaben die perfekte Antwort auf den Rückstand. Nur 34 Sekunden später glichen die Berliner aus. Micki DuPont hatte von der blauen Linie abgezogen, Kapitän André Rankel fälschte unhaltbar ab und so stand es 1:1 (5.). Der wichtige Ausgleich für unsere Jungs.
Fortan die Hausherren mit einem sehr guten Forechecking, sie stellten damit die Eisbären immer wieder vor große Probleme im Spielaufbau. Und vor dem Berliner Tor sorgte Bremerhaven dadurch auch immer wieder für Gefahr.
Wenn die Eisbären aber mal einen guten Spielaufbau hin bekamen, dann kamen sie auch zu Chancen. So scheiterten André Rankel, Jamie MacQueen und Spencer Machachek an Jani Nieminen.
Dann lief die 12. Spielminute. Die Eisbären setzten Bremerhaven aggressiv im Spielaufbau unter Druck, allerdings ohne Erfolg. Denn die Eisbären kamen nicht an die Scheibe und Bremerhaven fand dann doch irgendwie in den Spielaufbau, Jeremy Welsh startete sein Solo und brachte die Hausherren per sehenswerten Sonntagsschuss, welcher unter der Latte einschlug, erneut in Führung – 2:1.
Nur Sekunden später ein Fehler von Alex Roach, Corey Quirk mit der Chance zum dritten Treffer, aber Petri Vehanen war zur Stelle. Immer wieder sorgten leichtsinnige Fehler der Eisbären für Chancen der Hausherren. Da Bremerhaven aber keine weitere Chance mehr nutzen konnte, ging es beim Stand von 2:1 in die Kabinen. Continue reading

Aufholjagd ohne Happy End: Eisbären kassieren in Straubing die sechste Niederlage in Folge

Die Eisbären Berlin stecken weiterhin in einer sehr großen Krise. Am Freitagabend verloren die Berliner das so wichtige „Sechs-Punkte-Spiel“ bei den Straubing Tigers mit 3:6 (0:2,0:2,3:2) und kassierten damit die sechste Niederlage in Folge. Zugleich war es auch die neunte Niederlage aus den letzten zehn Spielen. Unfassbar für eine Mannschaft, wie es die Eisbären Berlin mal waren. Die Aufholjagd im letzten Drittel kam zu spät, als man wenigstens den Torfluch ein wenig durchbrochen hatte. Denn letztmals vor gut einem Monat gelangen den Eisbären drei Tore in einem Spiel (beim 3:4 n.P. in Iserlohn).

Beide Mannschaften starteten mit einem sehr aggressiven Forechecking in die Partie. Man merkte von Beginn also, dass beide Teams wussten, um was es hier heute ging. Um wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Play-Offs. In der zweiten Minute hatten die Gäste aus der Hauptstadt die erste gute Chance des Spiels, als Nick Petersen bei einem 3-auf-2-Angriff an Matt Climie scheiterte.
Eine Minute später die erste Strafzeit gegen die Eisbären, es traf Micki DuPont. Und das Powerplay der Niederbayern klappte in der letzten Zeit äußerst gut. So auch heute. James Bettauer kurvte um das Berliner Tor, sah Scott Timmins im Slot alleine stehend und passte die Scheibe zu ihm. Timmins konnte unbedrängt zum 1:0 einschießen (3.). Da stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive überhaupt nicht.
Fortan die Eisbären zwar immer wieder im Angriffsdrittel der Tigers zu finden, aber dort angekommen, fehlte es ihnen an Ideen, um Chancen zu kreieren. Straubing hingegen sorgte durch sein schnelles Umschaltspiel immer wieder für Gefahr.
In den zweiten zehn Minuten konnten sich unsere Jungs dann immer wieder im Straubinger Drittel festsetzen und sie kamen auch zu Torschüssen, es fehlte jedoch so ein richtiger Hochkaräter. Straubing konnte sich zwischendurch nur durch unerlaubte Weitschüsse befreien. Und trotzdem sollte den Niederbayern noch ein Treffer im Auftaktdrittel gelingen.
Straubing mit einem Konter in der letzten Minute, Scott Timmins mit dem Pass auf den langen Pfosten, wo Mike Hedden lauerte und den Konter eiskalt abschloss – 2:0 (20.). Was zugleich auch der Pausenstand am Pulverturm war. Continue reading

In Straubing und Bremerhaven: Die Eisbären vor dem „Wochenende der Wahrheit“

Am vergangenen Wochenende mussten die Eisbären Berlin nur ein Spiel absolvieren und mit ansehen, wie die Konkurrenz näher und näher kam. Aktuell stehen die Eisbären auf Platz Acht mit 49 Punkten. Der Vorsprung auf den Elften Düsseldorf beträgt acht Punkte, allerdings haben die Rheinländer auch noch zwei Spiele weniger absolviert als die Berliner. Und am kommenden Wochenende müssen die Hauptstädter gleich zweimal auswärts antreten. Bei den beiden Verfolgern in der Tabelle. Freitagabend gastieren die Berliner beim Zehnten Straubing Tigers (Bully: 19:30 Uhr) und am Sonntagnachmittag geht es zum Neunten Fischtown Pinguins Bremerhaven (Bully: 14:00 Uhr). Sechs Punkte liegen zwischen den Eisbären und Straubing, nur ganze zwei zwischen dem EHC und dem Liga-Neuling. Somit werden es also zwei absolute Endspiele im Kampf um die Pre-Play-Offs werden.

Und ausgerechnet jetzt plagen die Eisbären große Personalprobleme. Denn nun hat sich auch noch Verteidiger Bruno Gervais verletzt abgemeldet. Zudem fehlen ja auch noch Frank Hördler, Jonas Müller, Darin Olver und Marcel Noebels. Was die Situation nicht einfacher macht. Die Berliner haben acht der letzten neun Spiele verloren, die letzten fünf davon sogar in Folge. Aber Chefcoach Uwe Krupp blockt optimistisch auf das bevorstehende Auswärts-Wochenende (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 12.01.2017):

Wir haben eine gute Trainingswoche hinter uns, die Mannschaft hat richtig konzentriert trainiert. Ich glaube die Jungs sind physisch gut drauf. Wir wissen natürlich, dass wir zwei schwere Spiele gegen zwei derzeit starke Mannschaften vor uns haben, aber wir wollen natürlich gut spielen.

Die Eisbären brauchen endlich wieder Erfolgserlebnisse, um das verloren gegangene Selbstvertrauen wieder zurück zu gewinnen. Das gelingt aber nur über Siege. Und um diese einzufahren, muss man endlich wieder anfangen, Tore zu schießen. Das war in den letzten Spielen mit ein sehr großes Problem bei unseren Jungs. Chefcoach Uwe Krupp spricht von seiner schwersten Zeit (Quelle: Eishockey NEWS vom 10.01.2017): Continue reading

Eisbären Berlin: Keine Tore, keine Punkte, keine Siege

Heute haben die Eisbären Berlin spielfrei in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Für die Fans eine wahre Wohltat ihre Lieblinge mal nicht spielen sehen zu müssen. Und die Eisbären müssen tatenlos mit anschauen, wie die Konkurrenz immer näher heran kommt. Platz Sechs und die direkte Play-Off-Qualifikation kann man vergessen, aktuell muss man sogar um seinen Pre-Play-Off-Platz fürchten. Als Tabellenachter hat man derzeit zwar elf Zähler Vorsprung auf den Elften Düsseldorf, allerdings haben die Rheinländer auch noch drei Spiele weniger absolviert. Und wenn die Eisbären in den nächsten Wochen so weiterspielen wie zuletzt, dann wird man auch diesen Vorsprung endgültig aufgebraucht haben und sich aus den Top-10-Rängen verabschieden.

Dabei hatte man vor der Saison ein komplett anderes Ziel ausgegeben. Unter den Top-4 wollte man mitspielen, man sah sich dazu in der Lage und gut gerüstet. Aber die bisherige Saison hat die Verantwortlichen eines Besseren belehrt. Mit dieser Mannschaft ist eine Top-6-Platzierung nicht zu erreichen, selbst die Pre-Play-Off-Teilnahme ist derzeit stark in Gefahr.

Aber in diese Situation hat sich die Mannschaft selbst gebracht. Der Saisonstart lief ja noch gut aber danach war es ein stetes Auf und Ab. Mehr als zwei Siege am Stück waren nicht drin, mehr als drei Niederlagen in Folge aber auch nicht. Bis zum vergangenen Dienstag. Da setzte es beim 0:2 gegen Augsburg die vierte Niederlage in Folge. Das 1:2 gegen Köln war dann die fünfte Niederlage in Serie und zugleich die dritte Heimniederlage am Stück. Unfassbar für eine Mannschaft, wie es die Eisbären Berlin mal waren. Davon ist jedoch nichts mehr übrig. Die diesjährige Mannschaft kann die Ansprüche, die man in Berlin hat, nicht erfüllen. Continue reading

André Rankel: „Wir wollen manchmal zu viel, wir müssen einfacher spielen“

Jamie MacQueen (Stürmer Eisbären Berlin/einziger Torschütze gegen Köln):

Wir haben gut gespielt, aber wenn man sich das Ergebnis anschaut, dann war es nicht gut genug. Wir müssen weiterhin unsere Köpfe hoch halten. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten, weiter trainieren, noch mehr Prozente geben. Die Ansätze sind da, es war ein Schritt in die richtige Richtung. Wir müssen einfach dran bleiben und an uns glauben.

Alex Roach (Verteidiger Eisbären Berlin):

Die Verteidigung der Kölner stand ziemlich gut. Sie blockierten unsere Schüsse und haben ihrem Torhüter damit geholfen, der auch gut gespielt hat. Wir als Mannschaft haben aber das gezeigt, was wir spielen wollten.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin):

Wir haben heute ein ganz gutes Spiel gemacht. Aber wenn du nur ein Tor schießt, ist es schwer, zu Hause zu gewinnen. Wir wollen manchmal zu viel, wir müssen einfacher spielen, geradliniger und uns die Tore erarbeiten.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben so begonnen, wie wir beginnen wollten und wie wir spielen müssen, um Spiele zu gewinnen. Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt, viele Chancen gehabt und gut in der Defensive gestanden. Im zweiten Drittel ist Köln etwas stärker gewesen. Das Spiel war ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften haben nicht viele Chancen zugelassen. Insgesamt ein gutes Spiel meiner Mannschaft gegen eine starke Kölner Mannschaft. Köln hat zwei Fehler eiskalt ausgenutzt, das spricht für die Qualität der Mannschaft. Wir haben viel investiert, wir haben heute kein schlechtes Spiel gespielt.

1:2 gegen Köln: Nach der fünften Niederlage in Folge herrscht Ratlosigkeit

Ausgabe #16:

Und täglich grüßt das Murmeltier. Irgendwie fühlte ich mich heute an das Heimspiel gegen Augsburg vom Dienstag erinnert. Auch da hatte man nach dem ersten Drittel Hoffnung auf einen guten Ausgang und das Ende der Niederlagenserie. Am Ende wurde es jedoch die vierte Niederlage in Folge. Heute kam die fünfte hinzu. Vor 14.200 Zuschauern verloren die Eisbären Berlin ihr Heimspiel gegen die Kölner Haie mit 1:2 (1:0,0:2,0:0). Und immer mehr fragt man sich, wann wird sie wohl enden, diese Niederlagenserie, wann findet diese Mannschaft wieder zurück in die Erfolgsspur? Wenn wir das nur wüssten. So langsam aber sicher bleibt man als Fan nach den Auftritten der Eisbären ratlos zurück. So auch heute wieder.

Chefcoach Uwe Krupp standen heute die Verteidiger Bruno Gervais, Frank Hördler und Jonas Müller sowie die Stürmer Darin Olver und Marcel Noebels nicht zur Verfügung. Auch die Youngster Maximilian Franzreb, Charlie Jahnke und Vincent Hessler standen nicht im Kader für das Köln-Spiel. Im Tor stand Stammkeeper Petri Vehanen.

Die Eisbären begannen das Heimspiel sehr schwungvoll, spielten ein aggressives Forechecking und setzten die Domstädter so vor große Probleme. Köln schien überrascht über die Spielweise der Berliner, damit hatten sie wohl nicht unbedingt gerechnet. Die Eisbären gaben auch gleich die ersten Schüsse auf das Kölner Tor ab.
Insgesamt gesehen war es ein gutes erstes Drittel, die Eisbären kämpften verbissen um jeden Puck, gaben die schwarze Hartgummischeibe nie verloren, gingen keinem Zweikampf aus dem Weg. Nach vorne versuchte man immer wieder Torchancen zu kreieren, hinten stand man kompakt und versuchte nicht viel von Köln zuzulassen. Im Spielaufbau unterliefen dagegen noch zu viele leichte Fehler.
Und trotzdem gingen unsere Jungs mit einer 1:0-Führung aus dem Auftaktdrittel. Und das Tor war äußerst kurios. Es lief die 13. Spielminute, Alex Roach hatte die Scheibe tief geschossen, Jamie MacQueen setzte nach und Kölns Keeper Gustav Wesslau stürmte dem Puck und MacQueen entgegen. Der Eisbären-Stürmer war einen Schritt schneller, kam an den Puck, um kurvte Wesslau und schoß den Puck ins verwaiste Kölner Tor – 1:0. Continue reading