Julian Talbot: Der heimliche Play-Off-MVP

Julian Talbot  (blaues Trikot) hier in einer Szene aus dem vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie. (Foto: black corner 2007)

Julian Talbot (blaues Trikot) hier in einer Szene aus dem vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie. (Foto: black corner 2007)

Die Eisbären Berlin sind seit zwei Tagen neuer und alter Deutscher Meister der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Seit dem sind die Spieler der Hauptstädter am Feiern. Sie feiern den nicht für möglich gehaltenen Meistertitel nach einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen. Einzelne Spieler haben dieser Saison ihren Stempel aufgedrückt, wie zum Beispiel Stürmer Julian Talbot. Der 28-jährige Kanadier hat eine absolut überragende Saison gespielt, was vielen vielleicht gar nicht aufgefallen ist. In der Hauptrunde kam Talbot in 49 Spielen auf starke 30 Scorerpunkte. 13 Tore erzielte er selbst, 17 weitere Treffer bereitete er vor.

In den Play-Offs wurde Talbot dann sogar noch einmal stärker. In 13 Spielen kam er am Ende auf starke 19 Scorerpunkte. Acht Tore und 11 Vorlagen gelangen Talbot in den Play-Offs. Eine echt sensationelle Play-Off-Bilanz. Der Kanadier hatte somit also einen großen Anteil am erneuten Titelgewinn der Eisbären Berlin. Talbot erzielte in den Play-Offs wichtige Tore für seine Mannschaft. Im vierten Finalspiel steuerte Talbot mal eben zwei Tore bei. Das zeigt, dass der Stürmer mit Druck umgehen kann und genau zum richtigen Zeitpunkt seine Leistung abrufen kann. Im letzten Jahr traf der Kanadier ebenfalls im entscheidenden letzten Finalspiel gegen die Adler Mannheim. Damals verwandelte er im letzten Drittel einen Penalty zum 3:1.

Mit Julian Talbot haben die Eisbären einen sehr guten Stürmer im Kader, an dem die Berliner hoffentlich noch sehr lange ihre Freude haben werden. Mit dem Transfer ist Manager Peter John Lee im Jahr 2011 ein echt guter Griff gelungen, denn Talbot passt perfekt in das Team der Hauptstädter und hat in dieser Saison zudem bewiesen, dass er auch als Verteidiger großartige Leistungen zeigen kann. So einen Spieler findet man sehr selten, der sowohl als Verteidiger als auch als Stürmer seine besten Leistungen abrufen kann.

Die Krönung dieser perfekten Saison wäre am Ende noch der Titel des wertvollsten Spielers in den Play-Offs gewesen (MVP). Doch da hatte sich die DEL für seinen Verteidiger-Kollegen Constantin Braun entschieden. Der selbst war darüber überrascht und hätte statt dessen zum Beispiel eher Julian Talbot als Play-Off-MVP gesehen. So gesehen ist Julian Talbot also der heimliche Play-Off-MVP…

Constantin Braun: Der Play-Off-MVP

"Tine" Braun spielte überragende Play-Offs, wurde am Ende zum MVP gewählt. (Foto: black corner 2007)

„Tine“ Braun spielte überragende Play-Offs, wurde am Ende zum MVP gewählt. (Foto: black corner 2007)

Seit zwei Tagen sind die Eisbären Berlin nun Deutscher Meister der Saison 2012/2013. So langsam aber sicher haben auch wir es realisiert. Es gibt viele Spieler, die an diesem dann doch unerwarteten Triumph ihren Anteil hatten. Einer von Ihnen ist Verteidiger Constantin Braun. Der 25-jährige hat eine sehr starke Saison gespielt. Zu Beginn der Saison fiel er noch aufgrund einer Verletzung aus, kam am Ende dann aber doch noch auf 40 Spiele in der Hauptrunde. Dort gelangen „Tine“ Braun bereits acht Treffer, zudem bereitete er noch 18 weitere Tore vor, kam so also am Ende auf 26 Scorerpunkte.

Und in den Play-Offs konnte Braun diese Leistung bestätigen, ja sogar noch steigern. In 13 Spielen sammelte Braun starke 12 Scorerpunkte (2 Tore/10 Vorlagen). Er war in den Play-Offs der beste Verteidiger und wurde nach dem letzten Finalspiel als MVP (wertvollster Spieler der Play-Offs) ausgezeichnet. Diese Auszeichnung hatte er sich verdient, auch wenn er selbst damit überhaupt nicht gerechnet hatte, wie er gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 23.04.2013) sagte:

Ich hätte eher damit gerechnet, dass der Titel an Julian Talbot oder Rob Zepp geht. Für mich ist sowieso die gesamte Mannschaft der MVP und ich habe nur stellvertretend den Pokal erhalten.

So kennen wir den deutschen Nationalspieler. Bescheiden wie eh und je. Doch Braun darf sich ruhig über diese Auszeichnung freuen, denn er spielte in den Play-Offs sehr stark auf. Man hatte in fast jedem Saisonspiel und auch Play-Off-Spiel das Gefühl, als ob er die gesamte Spielzeit auf dem Eis stehen würde. Immer, wenn irgendetwas auf dem Eis passierte, war „Tine“ Braun dabei. Man kann ihn schon fast als den „Marathon-Mann“ der Eisbären bezeichnen.

Noch in frischer Erinnerung ist sein sensationeller Solo-Lauf am Sonntag gegen Köln vor dem Treffer zum 3:1. Da startete er im eigenen Drittel mit dem Puck und arbeitete sich in einer unglaublichen Weise vor ins Kölner Drittel, wo er dann auch zum Abschluss kam. Sein Schuss ging zwar knapp vorbei, doch Julian Talbot konnte den Abpraller verwerten und traf so zum vorentscheidenden 3:1. In dieser Situation zeigte Braun, was er alles kann. Er selbst sagte dazu folgendes:

In der Situation habe ich die Haie ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt. Ich wusste, wie sie aufbauen würden und in dem Augenblick haben sie ganz schlecht gewechselt.

Es ist schon erstaunlich, welche Entwicklung Constantin Braun bei den Eisbären genommen hat. Vom Nachwuchstalent bis hin zum Führungsspieler. Die Meisterschaft in dieser Saison war für Braun bereits die sechste mit den Eisbären gewesen. Manager Peter John Lee lobt ebenfalls die Entwicklung des deutschen Nationalspielers:

Constantin hat eine wahnsinnige Entwicklung bei uns durchlaufen. Ich erinnere mich noch daran zurück, wie er in der DNL bei uns als Stürmer angefangen hat.

Damals als Stürmer angefangen, ist Braun nun ein fester Bestandteil der Defensive der Eisbären Berlin. Er hat sich in dieser Zeit zu einem unverzichtbaren Führungsspieler entwickelt. Gerne würde sicherlich auch die DEB-Auswahl von seinen Qualitäten bei der bevorstehenden WM profitieren, doch Braun ist sich noch nicht sicher, ob er teilnehmen wird:

Erst mal will ich zur Ruhe kommen, dann in meinen Körper hineinhören. Und dann entscheide ich, wie es weiter geht.

Stimmen zum vierten DEL-Finalspiel – Eisbären vs. Köln 4:1

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgSeit gestern Nachmittag ist die Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zu Ende und hat mit den Eisbären Berlin einen neuen (alten) Meister gefunden. Verständlich, dass die Berliner Spieler im siebten Himmel schweben und die Meisterschaft ausgelassen feierten und noch weiter feiern werden. Aber genauso klar ist auch, dass die Spieler der Kölner Haie sehr enttäuscht waren nach dem verpassten Titelgewinn. Hier haben wir für Euch ein paar Stimmen zum letzten DEL-Finalspiel zusammengefasst:

Sven Felski (Eisbären Berlin/Urgestein des Berliner Clubs):

Die inkostanten Leistungen der Vorrunde spielten für die Mannschaft in den Play-off keine Rolle mehr, da spielte sie ein ganz anderes Eishockey. Sie weiß Lösungen zu finden und Serien zu beenden. Die Eisbären sind, wenn es drauf ankommt, einfach schwer zu schlagen.

Frank Hördler (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Megagroß! Nach all dem Auf und Ab in dieser Saison so was hinzulegen, so viel Konstanz zu zeigen, ist einfach großartig!“

Don Jackson (Eisbären Berlin/Trainer):

Ich habe gesagt, dass ich so lange ein Eisbär bin bis man mir sagt, ich bin es nicht mehr. Es gibt für mich keinen Grund, Berlin zu verlassen, es ist ein guter Ort für mich.

Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter):

Das war mein fünfter Titel. Und das war noch nicht alles!

Jens Baxmann (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Das war heute sensationell. Unsere Leader haben das Sieger-Gen an uns weitergegeben – und es funktioniert.

John Tripp (Kölner Haie/Stürmer):

Die Serie war ein Tanz und sehr spannend. Wir konnten in Köln nicht gewinnen, haben dadurch das Heimrecht verloren. Insofern war der entscheidende Knackpunkt das heutige Spiel. Wir haben zu viele Strafen kassiert und die Berliner hatten ein überragendes Powerplay, das den Unterschied ausgemacht hat. Sie haben halt viel Erfahrung und haben es clever angestellt und heute verdient gewonnen.

Uwe Krupp (Kölner Haie/Trainer):

Jetzt ist es Zeit, den Eisbären zu gratulieren.

Marco Sturm (Kölner Haie/Stürmer):

Ich hatte in den letzten Monaten in Köln so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Klar ist die Enttäuschung jetzt groß. Die Eisbären haben ihre Chancen besser genutzt als wir, da waren sie cleverer als wir. Das war wohl der Unterschied.

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Quelle 2

Quelle 3

4:1 – Eisbären Berlin sind zum siebten Mal Deutscher Meister!!!

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Ausgabe #39:

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin haben es erneut geschafft. Durch einen 4:1-Sieg im vierten Finalspiel gegen die Kölner Haie feierten die Hauptstädter den dritten Titel in Folge und die mittlerweile siebte DEL-Meisterschaft insgesamt. WAHNSINN!!! Nach einer Saison mit mehr Tiefen als Höhen stehen die Berliner am Ende doch wieder auf dem Meister-Thron. Da fehlen selbst mir die Worte. Denn auch mehr als 24 Stunden nach dem Gewinn der Meisterschaft habe ich das noch nicht so wirklich realisiert, was gestern Nachmittag in der ausverkauften O2 World passiert ist.

Schon weit vor dem Spiel füllte sich der Vorplatz an der Arena am Ostbahnhof. Die Fans strömten in Scharen zum letzten Heimspiel der Eisbären. Unter den 14.200 Zuschauern waren auch ca. 800 Haie-Fans, die extra per Sonderzug angereist waren. Die Stimmung war also schon weit vor dem Spiel bestens, die Berliner Fans waren natürlich wesentlich besser gelaunt als die Kölner Fans. Aber beide waren sie angespannt. Denn keiner wusste, was an diesem Nachmittag passieren würde. Die Berliner Fans hofften natürlich auf einen Sieg und der damit verbundenen Meisterschaft, während die Kölner Fans natürlich auf den Ausgleich in der Finalserie hofften. Continue reading

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Vor Spiel 4: Brechen die Eisbären den Heimfluch und feiern den Titel-Hattrick oder kommt Köln zurück?

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgShowdown in Berlin: Morgen Nachmittag steigt in der Arena am Ostbahnhof das vierte und evtl. entscheidende Finalspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien. Die Hauptstädter liegen in der Finalserie mit 2:1 in Führung und können morgen auf eigenem Eis die Meisterschaft perfekt machen. Es wäre die dritte Meisterschaft in Folge und die siebte insgesamt. Doch bevor es so weit ist, stehen noch einmal mindestens 60 harte Minuten Eishockey an. Die Domstädter werden noch einmal alles versuchen, um ein fünftes und alles entscheidendes Spiel am Mittwoch in Köln zu erzwingen.

Und die Statistik in dieser Saison spricht auch für die Mannen von Trainer Uwe Krupp. Denn bisher trafen beide Mannschaften siebenmal in dieser Saison aufeinander – und sieben Mal gewann die Auswärtsmannschaft. Diesen Trend wollen die Haie auch morgen Nachmittag in Berlin fortsetzen.

Geht man aber nach der Statistik in der Final-Historie, dann sieht es gut für die Eisbären aus. Denn die Eisbären Berlin haben noch nie einen Matchball im Finale auf eigenem Eis vergeben. Dreimal wurden die Eisbären auf eigenem Eis Meister und dreimal nutzten sie gleich ihren ersten Matchball. 2005 setzte man sich bei der ersten DEL-Meisterschaft mit 4:1 gegen Mannheim durch, 2006 gewann man mit 6:2 gegen Düsseldorf und wurde zum zweiten Mal Deutscher Meister und im vergangenen Jahr sicherte man sich durch einen 3:1-Sieg gegen Mannheim den sechsten DEL-Titel und damit auch die Rekordmeisterschaft in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Morgen können die Berliner diese Geschichte weiter schreiben und auch den vierten Matchball zu Hause nutzen. Damit würden die Berliner zum siebten Mal Deutscher Meister. Es wäre der siebte Meistertitel in den letzten neun Jahren. Wahnsinn! Die Eisbären Berlin haben definitiv die letzten Jahre in der DEL geprägt und bestimmt.

Was den Berlinern aber bei all den Erfolgen in den letzten Jahren nie gelungen ist, waren drei Titel in Folge. Bisher wurden die Berliner immer nach einem bestimmten Schema Meister. Zweimal wurde man in Folge Meister und das Jahr darauf schied man dann vorzeitig in den Play-Offs/Pre-Play-Offs aus – 2005/2006 – 2008/2009 – 2011/2012. Können die Eisbären diese Serie morgen Nachmittag brechen und erstmals den Titel-Hattrick feiern? Bisher schafften das nur die Adler Mannheim – 1997, 1998, 1999.

Es ist also alles angerichtet für ein spannendes viertes Finalspiel zwischen Berlin und Köln. Los geht es in der O2 World morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Die Arena am Ostbahnhof ist natürlich restlos ausverkauft. Servus TV überträgt ab 14:15 Uhr live. Wer die Partie leiten wird, steht bisher noch nicht fest. Jedenfalls konnten wir auf der Homepage der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch keine Schiedsrichtereinteilung für morgen sehen.

Stimmen zum dritten Finalspiel – Köln vs. Eisbären 3:6: Don Jackson schweigt

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Die Stimmungslage nach dem dritten Finalspiel zwischen Köln und Berlin (3:6) war selbstverständlich unterschiedlich gewesen. Während die Kölner Haie vor allem mit ihrer Chancenverwertung haderten, waren die Berliner sehr glücklich über den Sieg. EHC-Kapitän André Rankel  sagte nach dem Spiel, dass eben jene Chancenverwertung dieses Spiel entschieden hat:

Die Chancenverwertung. Wir haben unsere Chancen genutzt, zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Das hat heute den Ausschlag gegeben.

Was Rankel auch wichtig fand, war der Fakt, dass bei den Berlinern so viele Spieler Tore schießen können. In Spiel Drei haben z.B. Mark Katic und Jimmy Sharrow getroffen. Die treffen ja nun auch nicht gerade so oft:

Es ist sehr wichtig, dass du viele Leute hast, die Tore schießen können und das heute auch gemacht haben. Das gibt dir nochmal ein extra Selbstvertrauen und gibt der Mannschaft auch so einen Extra-Kick. So etwas brauchst du und das haben die Jungs heute super gemacht.

Angesprochen auf die Leistung von Torhüter Rob Zepp sagte Rankel:

Zepper hat überragend gehalten, hält uns immer wieder im Spiel. Er ist für mich klar der beste Torhüter der Liga.

Während die Berliner also äußerst glücklich waren nach dem 6:3-Sieg, rätselt KEC-Coach Uwe Krupp über diese unheimliche Serie. Denn es war das siebte Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison und zum siebten Mal hat der Gast gewonnen:

Ganz ehrlich. Ich weiß es nicht. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich dafür keine Erklärung habe.

Doch Uwe Krupp fand kurz nach dem Spiel auch lobende Worte für seine Mannschaft:

Wir haben alles getan, um dieses Spiel gewinnen zu können. Nach dem 1:4 hat die Mannschaft Charakter gezeigt, ist nochmal zurückgekommen.

Krupp äußerte sich wenigstens nach dem Spiel, was Don Jackson nicht tat. Der Eisbären-Trainer sagte kein einziges Wort nach dem Spiel. Weshalb das so war, wollte Jackson nicht sagen. Man vermutet aber, dass es mit einem Stockstich von Nathan Robinson gegen Ryan Caldwell zu tun hatte, welche nur mit einer Zwei-Minuten-Strafe belegt wurde. Jens Baxmann äußerte sich zu besagter Szene wie folgt:

Ja gut, wir spielen ja Eishockey und das ist dann ein Finale. Die Kölner sind natürlich heiß darauf zu gewinnen. Ich habe die Aktion allerdings nicht gesehen. Aber mir wurde erzählt, dass es ein ganz klarer Stockstich ins Gesicht war. Das sieht man auf dem Video wohl ganz deutlich. Und eigentlich wäre das mindestens eine Spieldauerstrafe gewesen – oder sogar eine Matchstrafe.

Trotz der 3:6-Niederlage und dem 1:2-Serien-Rückstand will man in Köln noch nicht aufgeben. Verteidiger Moritz Müller glaubt fest an einen Sieg in Berlin am Sonntag:

Wenn der Spielverlauf wirklich so gewesen wäre, dass wir wirklich keine Chancen gehabt hätten und Berlin dann die Tore macht, dann wäre das vielleicht der Fall gewesen. Aber wir haben ja wirklich ein gutes Spiel gemacht. Wir haben nur einfach unsere Chancen nicht verwerten können. Wir haben in dieser Saison schon dreimal gezeigt, dass wir in Berlin gewinnen können. Deswegen sprich auch nichts gegen ein viertes Mal.

Wenn es nach Jens Baxmann geht, muss man nicht noch einmal unbedingt am Mittwoch nach Köln fahren. Baxmann hofft demnach also auf ein Ende der Auswärtsserie in diesem Duell:

Köln ist zwar eine schöne Stadt. Aber unbedingt nochmal hierher fahren wollen wir nicht. Wir hoffen, dass wir das Heimspiel gewinnen können. Wir denken jetzt noch nicht an irgendwelche Feierlichkeiten. Wir haben noch schwere 60 Minuten vor uns. Ich denke, Köln wird am Sonntag nochmal alles probieren.

Quelle 1

Quelle 2

6:3 – Clevere Eisbären siegen erneut in Köln und haben am Sonntag Matchball

delpo130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Freitagabend Spiel Drei der DEL-Finalserie bei den Kölner Haien mit 6:3 (1:1, 3:0, 2:2) gewonnen und sicherten sich somit den Matchball für morgen Nachmittag. Denn da könnten die Eisbären dann in eigener Halle den dritten Titel in Folge und den siebten Titel insgesamt perfekt machen. Die Serie hielt also auch am Freitag, denn im siebten Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison gewann zum siebten Mal die Auswärtsmannschaft.
Und der Sieg der Berliner geht auch in Ordnung, denn die Eisbären wirkten in den entscheidenden Momenten konzentrierter und entschlossener als die Kölner. Den Grundstein zum Sieg legten die Mannen von Don Jackson im Mitteldrittel, als man aus einem 1:1 ein 4:1 machte. Da zeigte man sich in der Chancenverwertung eiskalt.

Auch Spiel Drei der Finalserie begann nicht mit abtasten sondern gleich mit viel Tempo und Zug zum Tor. Haie-Stürmer Chris Minard war allerdings etwas übermotiviert und kassierte gleich nach 32 Sekunden eine Strafe wegen Torhüterbehinderung. Das Powerplay der Eisbären war in den Play-Offs bisher sehr stark, nur im Finale klappte es damit noch nicht so gut. Doch dieses Powerplay konnten die Berliner gleich ausnutzen. Julian Talbot brachte die Eisbären nach 84 Sekunden mit 1:0 in Führung. KEC-Keeper Danny Aus den Birken sah dabei nicht ganz so gut aus.
Köln wirkte nur kurz geschockt, schüttelte sich kurz und spielte weiter offensiv nach vorne. Mit Erfolg. Andreas Holmqvist prüfte Rob Zepp, der ließ nur prallen und Rok Ticar gelang der 1:1-Ausgleich (5.).
Dieser Treffer gab den Haien neues Selbstvertrauen und fortan drängten sie die Eisbären ordentlich in deren Drittel. Doch was die Domstädter auch versuchten, ein weiterer Treffer gelang ihnen im ersten Drittel nicht mehr. Dabei wäre eine Führung der Hausherren durchaus verdient gewesen, doch so ging es beim Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel erwischten die Domstädter den besseren Start, doch Philip Gogulla, Alex Weiß und Felix Schütz scheiterten an Rob Zepp. Wie man seine Chancen effektiv nutzt, zeigten dann die Eisbären. Florian Busch brachte den Puck vor das Tor, wo Jimmy Sharrow direkt abzog und zum 2:1 für Berlin traf (22.).
Was nun folgte war intensives Eishockey vom allerfeinsten. Köln rannte immer wieder an, wollte den Ausgleich erzielen. Doch die Eisbären standen in der Defensive sehr gut und ließen nicht so viel zu. Die Eisbären warteten geduldig auf Konterchancen, welche man auch bekam. 31 Minuten waren gespielt, als Mark Katic auf 3:1 erhöhen konnte. Da nutzten die Eisbären eine ihrer wenigen Chancen in diesem Drittel.
Nun wurde der Frust der Hausherren immer größer. Was sie auch versuchten, es half alles nichts. Und als ob das nicht schon schlimm genug war, dass man seine Chancen nicht nutzen konnte, setzten die Berliner noch einen drauf. Ryan Caldwell von der blauen Linie, Mads Christensen hielt die Kelle rein – 4:1.
Die Eisbären erteilten den Kölnern im Mitteldrittel eine Lehrstunde, wie man seine Chancen eiskalt und effektiv nutzt.

Das letzte Drittel begann für die Gastgeber sehr gut, denn nach nur wenigen Sekunden zappelte der Puck im Netz der Berliner und die Haie hatten plötzlich wieder Hoffnung. Doch diese währte nicht lange, denn der Treffer wurde wegen Abseits nicht gegeben.
Über diese Entscheidung waren die Domstädter natürlich nicht glücklich, doch sie war richtig gewesen. Köln bemühte sich fortan redlich, doch sie fanden kein Mittel gegen die kompakt stehende Abwehr der Eisbären. Diese konzentrierten sich nun nur noch auf die Defensive und fuhren gelegentlich Konter. Verständlich, denn man selbst führte ja mit 4:1 und die Haie mussten etwas machen. Doch mit zunehmender Spieldauer schwand die Hoffnung bei den Hausherren und deren Fans. Aber drei Minuten vor dem Ende des Spiel wurde es noch einmal turbulent.
Denn innerhalb von nur 35 Sekunden verkürzten Ales Kranjc und Marco Sturm auf 3:4 (57.). Nun stand die Lanxess-Arena Kopf und die Fans machten noch einmal ordentlich Stimmung. KEC-Coach Uwe Krupp nahm seinen Torhüter Danny Aus den Birken vom Eis, wollte hier unbedingt noch den Ausgleich erzwingen. Doch es sollte ganz anders kommen. Denn André Rankel (59.) und Mads Christensen (60.) versenkten den Puck jeweils im leeren Tor und stellten so den 6:3-Endstand her.

Während die Eisbären sich jubelnd in den Armen lagen, ließen die Kölner die Köpfe hängen. Denn nun haben die Eisbären am Sonntag in eigener Halle Matchball. Was Köln allerdings Hoffnung machen dürfte ist die aktuelle Serie in dieser Saison. Denn da gewann in den bisherigen sieben Duellen ja stets die Gastmannschaft. Doch der Druck morgen Nachmittag für Köln ist enorm und die Frage wird sein, ob die Kölner diesem Stand halten können.