Verzahnungsrunde beginnt: Ab in den Süden

Der erste Teil der diesjährigen PENNY-DEL-Hauptrunde ist vorbei. Die gruppeninternen Spiele im Norden und Süden sind Geschichte und das ist auch gut so. Denn zuletzt zogen sich die Spiele gegen die immer selben Teams doch schon arg wie Kaugummi. So schön es sicherlich ist, dass wir in diesem Jahr überhaupt Eishockey sehen können – wenn auch nur vorm Fernseher – immer wieder dieselben Gegner zu haben, ist auf Dauer dann doch sehr langweilig. Und so fiebern alle – Spieler, Verantwortliche und Fans – der ab morgen beginnende Verzahnungsrunde entgegen. Dann treffen die Teams in einer Einfachrunde mit je einem Heim- und Auswärtsspiel über Kreuz aufeinander. Sozusagen heißt es für die Eisbären ab jetzt also: „Ab in den Süden“.

Und nach einer sehr erfolgreichen ersten Phase in der Nordgruppe, welche die Eisbären souverän als Gruppenerster abgeschlossen haben, freut man sich nun auf die Vergleiche mit den Süd-Teams – allen voran natürlich auf das Duell mit den Adlern aus Mannheim, welche im Moment das stärkste Team der Liga sind. Doch die Berliner müssen sich vor den Kurpfälzern keinesfalls verstecken, konnte man doch in den ersten 24 Spielen durchaus überzeugen.

Mit 98 Toren stellt man die bisher gefährlichste Offensive der Liga, mit nur 54 Gegentoren hatte man die beste Abwehr im Norden und ligaweit die zweitbeste Defensive. Plus 44 in der Tordifferenz ist der beste Wert aller 14 DEL-Clubs. Und in den bisherigen zwölf Heimspielen holte man zehn Siege und punktete zudem auch bei den beiden Niederlagen gegen Wolfsburg.

Mit Marcel Noebels hat man zudem den Top-Scorer der gesamten DEL im Team. Satte 37 Scorerpunkte (5 Tore/32 Vorlagen) sammelte der Spieler des Jahres der vergangenen Saison bis jetzt und befindet sich somit auf bestem Wege zur Titelverteidigung in dieser Kategorie.
Mit Leo Pföderl auf Platz Vier und 30 Scorerpunkten (18/12) ist ein weiterer Eisbären-Stürmer unter den Top-5-Scorern der DEL. Die 18 Tore sind dabei der Bestwert nach 24 Spieltagen.
Zudem verfügt man über zwei extrem starke Goalies, was im Hinblick auf diesen engen Zeitplan ab morgen von enormer Bedeutung sein wird. Mathias Niederberger kommt bis jetzt auf eine Fangquote von 92,48 Prozent, einem Gegentorschnitt von 1,99 und feierte bereits drei Shutouts. Sein Back-up Tobias Ancicka weist nur geringfügige Abweichungen auf. Er steht bei einer Fangquote von 92,44 Prozent, einem Gegentorschnitt von 2,13 und feierte auch schon einen Shutout.

Die bisherige Saison der Eisbären Berlin lässt sich also mehr als sehen. Das Powerplay ist wieder zu einer Waffe geworden, mit einer Erfolgsquote von 26,37 Prozent stellt man das zweitbeste Überzahlspiel der gesamten Liga. In Unterzahl muss man noch ein wenig nachjustieren, da hat man mit 79,63 Prozent nur das achtbeste Penaltykilling. Bei der Torschusseffizienz liegen die Eisbären mit 10,48 Prozent auf Rang Vier. In 19 von 24 Hauptrundenspielen erzielten die Berliner drei oder mehr Treffer. Die Offensive ist sozusagen das Prunkstück der Mannschaft von Headcoach Serge Aubin, dessen Vertrag gestern um zwei weitere Jahre verlängert wurde. Aber direkt dahinter kommt schon die Defensive. Mit dem diesjährigen Kader kann den Eisbären der große Wurf gelingen. Damit ist natürlich die Meisterschaft gemeint. Und vor den kommenden Gegner brauchen sich die Eisbären auch nicht verstecken, wie Marcel Noebels sagt:

Ich glaube, wir sollten an uns glauben und unsere Stärken, die wir haben, weiter aufs Eis bringen. Wenn wir so spielen, dass wir 60 Minuten gutes Eishockey spielen, brauchen wir uns vor keinem verstecken.

Dass die Eisbären im Vergleich zu den Nord-Duellen jetzt viel mehr reisen müssen, ist zwar ungewohnt, aber das gilt ja für alle. Viel mehr überwiegt die Vorfreude auf neue Gegner, so Marcel Noebels:

Es wird definitiv nicht einfacher, das wird sicherlich ein straffes Programm mit den ganzen Reisen und Back-to-back-Games, sind wir ja, wenn wir ehrlich sind, auch nicht gewöhnt, aber das gilt ja für alle. Ich bin sehr, sehr froh, dass wir jetzt andere Mannschaften sehen und das, was uns in den Playoffs vielleicht erwarten könnte. Es gibt viel Eishockey in weniger als einem Monat und dann geht’s direkt in die Playoffs und wir wollen uns natürlich bestmöglich gegen die Mannschaften verkaufen, die jetzt auf uns zukommen. Wir müssen auf uns selber schauen und nicht auf die anderen.

Gegen Mannheim, München und Schwenningen haben die Hauptstädter bereits in der Saisonvorbereitung im Rahmen des Magenta-Sport-Cups gespielt. Aber da war es noch ein anderes Team, wie Kris Foucault sagt:

Wir haben ja schon im Magenta-Cup gegen diese Teams gespielt. Natürlich hatten wir damals nicht die gleichen Bestandteile wie heute, aber es wird interessant zu sehen, was die Südgruppenspiele uns bringen. Natürlich sind die Reisezeiten eine große Sache für unser Team. Aber wir können auf jeden Fall Tore schießen und wenn wir eng defensiv stehen und richtig spielen, können wir mit jedem Team der Liga mitspielen.

Das Selbstvertrauen der Eisbären ist also sehr groß. Zwar hat man den nötigen Respekt vor den Süd-Teams, aber ist sich auch sicher, dass man diese Spiele gewinnen kann. Für Headcoach Serge Aubin sind diese Spiele zudem eine weitere Möglichkeit, um als Team weiter zusammen zu wachsen:

Ich habe schon das Gefühl, dass im Süden ein bisschen körperlicher gespielt wird. Aber am Ende des Tages geht es darum, dass wir unser bestes Spiel abrufen. Es ist sicherlich eine Herausforderung gegen den Süden, aber es gibt uns als Team die Möglichkeit, weiter zusammen zu wachsen.

Die Verzahnungsrunde beginnt für die Eisbären Berlin am Sonntagabend mit einem Heimspiel gegen die Augsburger Panther (Bully: 17:00 Uhr). Dann beginnt das Süd-Abenteuer für die Berliner. Getreu dem Motto: „Ab in den Süden…den Siegen hinterher…“ (Zitat: Steffi von eisbaerlin.de-Team).

Nächster Halt Playoffs: Die Eisbären Berlin gewinnen am Frauentag zu Hause vor ausverkauftem Haus gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven

Wie zu erwarten, war die Mercedes Benz Arena am Ostbahnhof beim 4:3-Heimsieg im letzten Spiel der diesjährigen Hauptrunde gegen die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven ausverkauft. Der heutige Kader war fast unverändert zum Spiel gegen Köln, lediglich Constantin Braun gab nach seiner Verletzungspause sein Comeback für den gesperrten Jonas Müller. Dieser wurde vor Beginn des Spiels trotzdem für einen Meilenstein während der laufenden Saison geehrt, ebenso wie Kai Wissmann, Frank Hördler, André Rankel, Florian Kettemer, Constantin Braun, Marcel Noebels und Leo Pföderl. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Neben „Tine“ Braun kehrte auch Justin Pogge in den Kader der Eisbären zurück, John Ramage und Maxime Lapierre wurden weiterhin vom Trainer geschont. Hinein ins erste Drittel, welches gleich zu Beginn ereignisreich werden sollte, denn Tomas Pöpperle wurde gleich zweimal von Florian Kettemer und Austin Ortega geprüft, fing jedoch souverän. In der sechsten Minute schlug es dann doch hinter ihm ein, Frank Hördler zog von der blauen Linie ab, sah Louis-Marc Aubry im Slot stehen, der hielt den Schläger einfach nur hin und brachte die Eisbären gekonnt in Führung – 1:0.
Doch schon 32 Sekunden später wendete sich das Blatt: Die Eisbären verloren den Puck im eigenen Drittel, Carson McMillan nutzte dies eiskalt aus und versenkte den Puck unhaltbar im Tor von Pogge. Das wollten die Eisbären so nicht stehen lassen. Nur 77 Sekunden später spielte Marc Olver einen guten Pass auf Ortega, welcher die Scheibe gekonnt im langen Eck unterbrachte – 2:1 (7.).
Und was machte heute die Disziplin der Eisbären? Bis zu neunten Minute war alles gut, doch dann musste Braun wegen Beinstellens in die Kühlbox. Das Unterzahlspiel der Eisbären überzeugte aber auch heute wieder. Was in Unterzahl gut lief, klappte bei gleicher Spieleranzahl dafür weniger. In der 13. Spielminute leistete sich Eric Mik im eigenen Drittel einen Fehlpass, Mark Zengerle war der Nutznießer aus dieser Situation und schloss eiskalt zum 2:2 ab.
Nach dem Ausgleich erspielten sich die Gäste ein leichtes Übergewicht, welches am Spielstand nach den ersten 20 Minuten nichts ändern sollte. Austin Ortega sorgte hingegen kurz vor Ende des ersten Drittels für einen Aufreger: Er checkte Corey Quirk unsanft in die Bande und bekam dafür, leider verdient, ein 2+10-Minuten-Strafe.

Die Gäste aus dem hohen Norden kamen übermotiviert aus der Kabine. Gleich zu Beginn musste sich

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Justin Feser wegen eines Stockschlags abkühlen. Die Eisbären konnten dieses Powerplay nicht nutzen, stattdessen ein Spiegelbild zum Freitagsspiel in Köln: Erneut sorgte der „Sünder“ für ein Tor des Gegners. Er verwertete einen guten Querpass von Ross Mauermann zum 2:3 (24).
Doch darauf sollten Eisbären eine Antwort haben. In der 29. Minute spielte Justin Pogge einen klasse Aufbaupass auf Mark Olver, der nach alter Bauerntrickmanier das Tor umrundete und mit der Rückhand die Scheibe im Tor unterbrachte- 3:3.
Bremerhaven wollte direkt wieder antworten, doch Pogge hielt die Schoner zusammen. Stattdessen sollten die Eisbären „laut“ werden: Ryan McKiernan passte toll auf Pföderl, der hinter Pöpperle einnetzte- 4:3 (30.).
Im Anschluss ging es hin und her, aber die Chancen auf beiden Seite blieben ungenutzt. Auch Bremerhaven hatte heute so seine Schwierigkeiten mit der Disziplin, denn Will Weber checkte Landon Ferraro unschön in die Bande und musste ebenfalls für 2+10 Spielminuten pausieren.
Mit einer Ein-Tore-Führung ging es für die Gastgeber in die zweite Drittelpause.

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Im letzten Drittel drängte Bremerhaven dann erneut auf den Ausgleich, doch die Defensive der Eisbären stand hinten sicher und wusste dies zu verhindern. Das Spiel sollte im „Stehen“ enden, denn die Fans der Eisbären trugen ihre Mannschaft zum Sieg und auch die Mitgereisten von der Küste unterstützen ihre Team lautstark.

Was nehmen die Eisbären aus diesem Spiel mit in die Playoffs? Defensiv kompakt stehen, von der Strafbank fernbleiben und der unbändige Wille zum Sieg könnten die Eisbären erfolgreich durch den Kampf um die Meisterschaft führen. Die erste Station auf diesem Weg ist schon übernächste Woche die Düsseldorfer EG, welche ein sehr unbequemer Gegner für die Berliner werden könnte, denn drei der vier Hauptrundenspiele konnten die Rheinländer für sich entscheiden. Doch mit Headcoach Serge Aubin ist den Hauptstädtern viel zuzutrauen…

Autor: Steffi

Die Eisbären starten erfolgreich aus der Länderspielpause und siegen verdient in einer hart umkämpften Partie im Hohen Norden

Hoch im Norden weht ein rauer Wind…“ von Santiano erklang vor Spielbeginn in der ausverkauften Eisarena in Bremerhaven und das beschrieb die folgende Partie ganz gut… Rau und hart umkämpft, denn die Eisbären verloren das letzte Spiel bei den Fischtown Pinguins mit 0:5 und das sollte sich auf keinen Fall widerholen.

Trainer Serge Aubin hatte den selben Kader wie vor der Länderspielpause zur Verfügung, lediglich Marvin Cüpper, Vincent Hessler, Sean Backman und Florian Busch fehlten weiter verletzungsbedingt.

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Das erste Drittel startete rasant aus Berliner Sicht. Landon Ferraro und PC Labrie mit ersten guten Chancen, die Tomas Pöpperle erfolgreich vereiteln konnte. Auch die erste Unterzahl in der vierten Minute überstanden die Eisbären schadlos, sie standen in der Defensive kompakt und ließen nicht viele Möglichkeiten zu und belohnten sich mit dem 1:0 in der 10. Spielminute durch einen Zuckerpass von Frank Hördler auf Kai Wissmann, der Leo Pföderl auf die Reise schickte. Dieser tunnelte gekonnt seinen Gegenspieler und versenkte den Puck eiskalt im Bremerhavener Netz.
Die Gastgeber waren nach diesem Tor kurz geschockt, versuchten zu kontern. Dies gelang erst in der zweiten Überzahl in der 15. Minute. Nach einem zuvor guten Penaltykilling der Eisbären hielt Tomas Sykora die Scheibe an der blauen Linie, verzögerte kurz und versenkte die Scheibe unhaltbar für Sebastian Dahm in der oberen Ecke zum 1:1.
Im Großen und Ganzen hatte Bremerhaven nach schleppenden Beginn leichtes Übergewicht an Chancen. Sie fanden verspätet ins Spiel, machten dann gut Druck nach vorne und nutzten einige Unsicherheiten in der Berliner Defensive aus. Dennoch ging das 1:1 nach 20 Minuten in Ordnung.

Der Mittelabschnitt startete mit einem Powerplay für die Eisbären. Sie fanden einen raschen Spielauf

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bau, gaben einige Schüsse ab, welche aber von Bremerhaven entweder geblockt oder von Pöpperle gut gehalten wurden. In der 30. Minute nach einem starken 4-gegen-4, nutzten die Eisbären die heutigen Zuordnungsschwierigkeiten der Pinguine für einen Führungstreffer. Austin Ortega kam aus dem gegnerischen Drittel, sah Landon Ferraro am langen Pfosten stehen, der scheiterte im ersten Versuch noch an Pöpperle, und versenkte den Puck im zweiten Versuch zum 2:1. Berlin danach weiter druckvoll und mit guten Chancen, Pöpperle stand immer wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Einmal war er schon geschlagen, aber Kapitän André Rankel scheiterte an der Latte.
Berlin dominierte den zweiten Abschnitt, machte aber zu wenig aus seinen Chancen. Und sowas rächt sich immer. Man machte Bremerhaven unnötig wieder stark und lud sie zum Ausgleich ein. In der 40. Spielminute kam es zum Tumult vorm Berliner Tor und Corey Quirk stocherte den Puck irgendwie über die Line und glich zum 2:2 aus. Die Eisbären dominierten eigentlich das zweite Drittel, aber durch kleine Ungenauigkeiten in der Defensive und unnötigen Strafzeiten konnte der verdiente Führungtreffer nicht gehalten werden.

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Das letzte Drittel sollte nun eine Entscheidung bringen. Es ging rasant hin und her, beide waren darauf bedacht, keine entscheidenden Fehler zu machen. Keinem der beiden Teams gelang es, sich über einen längeren Zeitraum festzusetzen und trotzdem suchten beide immer wieder den Weg in die Offensive. Die 53. Minute brachte dann doch die erlösende Entscheidung für die Eisbären. Kai Wissmann gewann den Puck, brachte ihn ins gegnerische Drittel, fand Leo Pföderl, der die Scheibe durch die Beine von Pöpperle tunnelte – 3:2.
Bremerhaven versuchte nochmal alles, hatte sogar viereinhalb Minuten vor dem Ende noch ein Powerplay, nahm sogar Pöpperle zu Gunsten des sechten Spielers vom Eis, aber die Berliner verteidigten tapfer bis zum Schluss und sicherten sich drei enorm wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten und schoben sich an den Pinguins in der Tabelle auf Platz Fünf vorbei. Nach der Schlusssirene strecke Dahm seine Stockhand euphorisch Richtung Gästekurve und deutete an, wie erleichtert er war und wie wichtig der Sieg für das Team war.

Fazit: Das Spiel war schnell und rasant. Die Eisbären zeigten einen schnellen Spielaufbau, tolle Kom

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binationen und erspielten sich tolle Chancen. Leider ließ vor allem im Mitteldrittel die Chancenverwertung zu Wünschen übrig. Bremerhaven zeigte sich bissig und konfrontationsfreudig, doch mit geschickten Spielzügen und tollen Pässen und eine Quäntchen Glück gelang der hart erkämpfte Sieg im Hohen Norden. Zwar stimmte nach wie vor noch nicht alles im Spiel der Eisbären, gerade im ersten Drittel, aber am Ende war es eine Teamleistung, welche zum Sieg führte.

Erste Saisonniederlage in Bremerhaven: Die Eisbären verlieren desaströs mit 0:5

Nach dem 4:1-Sieg letzten Freitag in Berlin wollten die Eisbären Berlin die nächsten drei Punkte für die Tabelle einsammeln. Dazu schickte Chefcoach Serge Aubin die selbe Mannschaft wie gegen Wolfsburg auf’s Eis, lediglich Florian Busch kehrte aus den Reihen der Verletzten zurück ins Team.

Bevor die Partie losging, wurden die Starting Six beider Teams vorgestellt. Auf Seiten der Eisbären wurde Co-Trainer Craig Streu noch einmal besonders erwähnt und für seine Verdienste in Bremerhaven extra gelobt und gefeiert.

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Hinein ins erste Drittel. Es ging schnell, es ging unerwartet schnell. Nach einer guten Chance von Frank Hördler, welche Tomas Pöpperle gut parierte, spielte Ross Mauermann einen Querpass aus der Ecke vors Tor von Sebastian Dahm. Die Eisbären hatten Zuordnungsschwierigkeiten in der Defensive und so verwandelte Corey Quirk den Puck zum 0:1 (2.).
Die Eisbären versuchten zu kontern. PC Labrie spielte in der fünften Minute einen langen Pass auf den Schläger von Constantin Braun, dieser sah Fabian Dietz vorm Tor,welcher die Scheibe aber knapp neben das Tor setzte. Bis hierhin waren die Eisbären die deutlich aktivere Mannschaft,aber das Glück im Abschluss fehlte.
Vorne fehlte das Glück, hinten kam dann auch noch Pech hinzu. In Überzahl wollte Jan Urbas die Scheibe vor das Tor spielen, traf dabei den Schlittschuh von Constantin Braun und von diesem ging die Scheibe letztendlich ins Berliner Tor – 0:2 (14.).
Bremerhaven kam fortan richtig gut ins Spiel, die Eisbären hingegen wirkten verunsichert, es gab weiterhin gute Chancen der Gastgeber, doch Sebastian Dahm verhinderte einen höheren Rückstand.

Auch zu Beginn des 2. Drittels agierte Bremerhaven weiter druckvoll und mit Zug zum Tor, aber

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Sebastian Dahm war weiterhin auf dem Posten. Die Eisbären bemüht, nach vorne etwas zu kreieren, nur das sah dann ziemlich behäbig und planlos aus. Zudem nahm die Härte im Spiel der Eisbären zu, Labrie nahm eine ziemlich unnötige Strafzeit, aber das Powerplay konnten die Hausherren trotz guter Chancen nicht nutzen. Fast hätten die Eisbären in Unterzahl getroffen, aber Ex-Eisbär Tomas Pöpperle rettete im letzten Moment.
Dann ein Konter der Pinguins, Dahm konnte einen Schuss von der blauen Linie nur prallen lassen und Ross Mauermann bedankte sich mit dem 0:3 (30.).
Der Frust der Eisbären wuchs und entlud sich in einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Austin Ortega und Alex Friesen, welche eine Strafe für Beide nach sich zog, wobei Friesen 2+2-Minuten bekam. Generell war das 2. Drittel von vielen Strafen auf beiden Seiten geprägt, welche aber nur die Gastgeber für sich nutzen konnte. In der 38. Spielminute spielte Alex Friesen einen Pass direkt in den Slot, wo Justin Feser eiskalt zum 0:4 einnetzte.
Spätestens jetzt war die Partie entschieden und Bremerhaven bekam Lust auf Tore. 2-auf-1-
Konter der Hausherren, Ross Mauermann schloss eiskalt ab, der Puck schlug trocken unter der
Latte ein – 0:5 (39.). Dann waren die Eisbären erlöst und es ging mit fünf Toren Rückstand in die zweite Drittelpause.

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Im letzten Drittel wurde Sebastian Dahm weitere Schmach erspart und Maximilian Franzreb hütete fortan das Berliner Tor. Das Schlussdrittel bot dann nicht mehr so viel Spektakel. Von Bremerhaven musste nichts mehr kommen, von den Gästen aus der Hauptstadt dagegen schon. Aber es war heute nicht der Nachmittag der Eisbären, sie taten sich weiterhin schwer, für Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu sorgen. Erst je näher das Spielende rückte, wurden die Berliner im Abschluss zielstrebiger. Aber Pöpperle wollte sich seinen Doppel-Shutout zum Saisonstart nicht nehmen lassen.
Nach vorne versuchten die Pinguins nur noch selten etwas, wenn, dann war aber Franzreb zur Stelle. Am Ende blieb es beim bitteren 0:5 aus Berliner Sicht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass heute irgendwie der Wurm drin war. Die Mannschaft
hatte sowohl Probleme in der Defensive also auch Schwierigkeiten, die Pässe zum Mann zu bringen. Die Zuordnung stimmte des öfteren nicht. Bis zum 0:2 hatte man durchaus Chancen gehabt, doch danach wuchs Bremerhaven über sich hinaus und nutzte die Fehler der Eisbären gnadenlos aus. Die Eisbären vom Freitag waren das heute jedenfalls nicht. Das einzig Positive: Der Zeitpunkt dieser Klatsche, denn daraus muss und wird die Mannschaft lernen und es in den nächsten Spielen besser machen.

Mit Galavorstellung zum Serienausgleich: Die Eisbären lassen Meister München beim 4:0 nicht den Hauch einer Chance

Nach der denkbar knappen Niederlage in Spiel Eins der Viertelfinalserie beim EHC Red Bull München (2:3 n.V.) gingen die Eisbären Berlin äußerst motiviert ins zweite Spiel der Serie. Und genau das sah man vom ersten Bully an, die Eisbären hatten sich sehr viel vorgenommen und am Ende sollten sie sich für Ihren Aufwand auch belohnen. 13.511 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof erlebten ein wahres Eishockey-Fest, welches die Hauptstädter mit 4:0 (2:0,2:0,0:0) für sich entscheiden sollten und somit auf 1:1 in der Serie stellten.

Große Überraschung im Line-up der Eisbären war, dass Marvin Cüpper als Back-up-Goalie auf der Bank Platz nahm. Im Tor stand natürlich wieder Kevin Poulin. Ansonsten gab es keine Veränderung im Kader des DEL-Rekordmeisters.

Constantin Braun sagte vor dem Spiel:

Wir müssen weniger Strafzeiten nehmen, wir haben zu viele Strafzeiten genommen. Wir haben im zweiten Drittel zu viel Unterzahl gespielt, das hat viel Körner gekostet. Wir haben gut trainiert nach der Februarpause und wir sind enger zusammengerückt. Wir haben an den Kleinigkeiten gearbeitet und das sieht man an den Resultaten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Beide Mannschaften starteten gut ins Spiel und prüften gleich einmal die beiden Torhüter – Kevin Poulin und Danny Aus den Birken. Zählbares konnte man dabei aber noch nicht verbuchen.
Das sollte sich aber beim ersten Überzahlspiel der Partie ändern. München nahm durch John Mitchell die erste Strafzeit des Spiels, es sollte bei weitem nicht die letzte sein. Das Überzahlspiel der Hausherren sah sehr gut aus. Micki DuPont feuerte von der blauen Linie einen seiner gefürchteten Schüsse ab, vor dem Münchner Tor entstand ein Gewühle, in dem Sean Backman die Übersicht behielt und die Scheibe per Rückhand im Tor versenken konnte. Jubel auf den Rängen? Ja, aber mit einem kurzen Schockmoment, denn es gab den Videobeweis, aber danach wurde der Treffer gegeben und die Berliner führten nach neun Minuten mit 1:0.
Anschließend hatte München die erste Möglichkeit im Powerplay, aber die Eisbären ließen mit einem konsequenten Unterzahlspiel keine Chancen zu.
In der 17. Spielminute kam der große Auftritt des kleinen Mannes mit der Nummer 21 – Austin Ortega. Er kam in der rechten Rundung an den Puck, schüttelte Patrick Hager und Yasin Ehliz ab und tänzelte die Scheibe durch die Schulter von Aus den Birken ins Tor – 2:0. Da sah der Spieler und Torhüter des Jahres alles andere als gut aus.
Zum Ende des Auftaktdrittels die Eisbären erneut mit einem Powerplay, in dem sie aber zunächst in einen Konter der Gäste liefen. Aber Konrad Abeltshauser scheiterte an „der Wand“ Kevin Poulin. Aber auch die Eisbären hatten in dieser Überzahl eine Chance und was für eine. Eine Traum-Pass-Stafette über Colin Smith, Louis-Marc Aubry und Brendan Ranford hätte ein Tor verdient gehabt, aber sie belohnten sich leider nicht.
So blieb es bei einer mehr als verdienten 2:0-Führung der Eisbären nach ganz starken 20 Minuten. Eine konzentrierte Leistung, sehr gutes Eishockey und eine effektive Chancenverwertung.

München gab zwar die ersten Schüsse im Mitteldrittel ab, aber die Eisbären blieben ihrem Gameplan

Foto: eisbaerlin.de/walker

treu und spielten weiterhin offensives und attraktives Eishockey. Allen voran Austin Ortega, der innerhalb kürzester Zeit alles versuchte, um seinen zweiten Treffer an diesem Abend zu erzielen. Satte fünf Schüsse gab er innerhalb einer Minute ab, leider fand keiner dieser davon den Weg ins Münchner Tor.
Die Gäste aus München hatten arge Probleme mit der Spielweise der Hausherren, was sie dazu zwang, Strafen zu nehmen. Und das Powerplay der Eisbären war an diesem Abend eine wahre Freude. Aubry erkämpfte sich die Scheibe an der Bande, spielte sie hoch zur blauen Linie, wo Jamie MacQueen wartete und abzog. Brendan Ranford dachte sich, was in Spiel Eins klappte, wird auch dieses Mal wieder gelingen: Er fuhr vors Tor, fing die Scheibe ab, umkurvte Aus den Birken und schob die Scheibe eiskalt ins leere Netz ein – 3:0 (26.).
Nur 76 Sekunden später klingelte es erneut im Münchner Tor. Kai Wissmann blockte einen Schuss von John Mitchell und dann ging es sehr schnell. Die Nummer Sechs der Eisbären schickte Sean Backman auf die Reise, lief den Zwei-auf-Eins-Konter mit, aber Backman entschied sich für den Schuss. Mit diesem tunnelte er Aus den Birken und ließ ihn ein zweites Mal in diesem Spiel alt aussehen – 4:0 (27.).
Dieses Gegentor und der Spielstand schockte die Mannschaft von Don Jackson und sie fingen an, die Nerven zu verlieren. In der 30. Spielminute checkte Münchens Youngster Andreas Eder völlig übermotiviert und unnötig Sean Backman in die Bande und durfte für diesen üblen Check gegen die Bande vorzeitig duschen gehen. Mit dieser Entscheidung waren scheinbar nicht alle einverstanden, so regte sich Ex-Eisbär Mads Christensen etwas zu stark auf und kassierte dafür prompt eine zehnminütige Disziplinarstrafe.
München ließ das Eishockey spielen nun teilweise sein und versuchte, die Eisbären zu provozieren. So wollte sich Derek Joslin Berlins Austin Ortega schnappen, doch dessen Mitspieler eilten ihm zur Hilfe und die Rudelbildung war schnell aufgelöst und es gab auch keine Strafen. Ein weiterer Beleg dafür, dass München hier komplett von der Rolle war.
In einem Überzahlspiel kurz vor dem Ende des zweiten Drittels zog Derek Joslin von der blauen Linie ab, John Mitchell hielt seine Kelle in den Schuss und lenkte die Scheibe somit an den Pfosten. Der Puck sprang zurück in den Torraum und Poulin warf sich einfach drauf.
4:0 führten die Eisbären nach 40 Minuten, damit hatte nun wirklich keiner vorher gerechnet, aber diese Führung ging auch in der Höhe in Ordnung. Die Eisbären spielten auch im zweiten Drittel sehr einfallsreiches Eishockey, zeigten hervorragende Kombinationen, legten zwei Tore nach und bewiesen in diesem Drittel auch den von den Spielern zuletzt mehrfach angesprochenen neuen Team-Zusammenhalt, was in der Szene zwischen Joslin und Ortega gut zu erkennen war.

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München spielte auch im Schlussdrittel weiterhin unsauberes Eishockey, die Eisbären ließen sich dabei auch zu zwei Strafzeiten innerhalb kürzester Zeit hinreißen und mussten so zweimal in Folge in Unterzahl antreten. München fand zwar seine Formation und kam auch zu Abschlüssen, aber entweder wurden die Versuche geblockt oder aber Kevin Poulin stand im Weg. An diesem Teufelskerl sollten die Münchner Spieler an diesem Abend mehrfach verzweifeln.
Acht Minuten vor dem Ende dachten alle Zuschauer in der Arena, es wäre eine Strafe gegen Berlin angezeigt, was aber nicht der Fall war. Don Jackson nahm einfach den Torhüter vom Eis, um mit dem sechsten Spieler auf dem Eis das Ruder noch einmal herumzureißen. Solche Aktionen ist man von Jackson gewohnt, es war nicht das erste Mal, dass er seinen Goalie so früh vom Eis nahm.
Jackson wollte sein Team damit sicherlich wachrütteln, aber dieses spielten lieber weiter unsauber. Yannic Seidenberg mit einem völlig unnötigen und überharten Check gegen Austin Ortega, wofür er unverständlicherweise nur 2+10-Minuten bekam.
Spielerisch sollte München aber auch noch eine gute Aktion gelingen, Trevor Parkes tankte sich klasse durch und kam zum Abschluss, aber er hatte die Rechnung ohne „die Krake“ Kevin Poulin gemacht, der deutlich machte, „an mir kommt ihr heute nicht mehr vorbei„.
So sollte es auch kommen, Berlin gewann das Spiel mit 4:0, die Stimmung in der Arena am Ostbahnhof war prächtig, aber leider wurde das Spiel unrühmlich beendet. John Mitchell streckte Daniel Fischbuch per Stockendstoß nieder und kassierte dafür völlig zurecht eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Mitchel war außer sich vor Wut und wollte Fischbuch noch ein paar Takte erzählen, aber die Linesmen hielten ihn zurück.

Die Eisbären haben ein Ausrufezeichen in der Viertelfinalserie gesetzt und München damit geschockt.

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Diese hatten mit so starken Eisbären wohl nicht gerechnet und versuchten diese, mit unsauberen Aktionen zu provozieren. Aber die Eisbären ließen sich nicht darauf ein, zogen ihr Spiel durch und bestraften die Münchner für ihr „dreckiges“ Eishockey mit vier blitzsauberen Toren. Alles, was München spielerisch versuchte, wurde von der starken Defensive und Kevin Poulin zu Nichte gemacht.
Mal wieder ein Indiz für die zuletzt enorm starke Defensive, die jetzt bei 15 Gegentoren in den letzten acht Spielen steht. Ein Verdienst der harten Arbeit des gesamten Teams. Und auch die Mercedes-Benz Arena scheint wieder zu einer uneinnehmbaren Festung zu werden, war das 4:0 doch der fünfte Heimsieg in Folge. Die Eisbären stellen die Saison-Bestmarken alle zum besten Zeitpunkt der Spielzeit auf. Will da ein Team die Saison wohl mit dem achten Titel beenden? Dieser Mannschaft ist in der Form jedenfalls alles zuzutrauen…

Trotz 2:3-Niederlage n.V. in München: Das heutige Spiel der Eisbären macht Lust auf mehr und lässt auf eine spannende Serie hoffen

Heute kam es zur Neuauflage der Playoff-Finalserie vom letzten Jahr: der Serienmeister traf auf den Rekordmeister und es versprach spannend zu werden. Die Eisbären mit guten Siegvoraussetzungen: die Mannschaft ist motiviert, die Defensive steht kompakt und acht der letzten neun Spiele wurden gewonnen. Trainer Stéphane Richer sagte vor Spielbeginn, dass es schwer werden würde. München ist eine offensiv gefährliche Mannschaft, doch die Eisbären sind heute, im Vergleich zu den Spielen vor der Februarpause, eine andere Mannschaft mit Selbstbewusstsein und das wollten sie auch zeigen.

Im Kader der Eisbären gab es nur eine Veränderung im Vergleich zu den letzten Pre-Playoff-Spielen gegen Straubing: Mark Olver kehrte nach fünfmonatiger Verletzungspause zurück, Charlie Jahnke war damit überzählig. Das Tor hütete wie schon zuletzt Kevin Poulin.

Hinein in ein spannendes Spiel. Von Anfang an waren beide Mannschaften sowohl offensiv als auch defensiv präsent, doch auch beide Goalies bewiesen ihre Extraklasse. In der fünften Spielminute ergab sich für die Eisbären die erste Chance, in Überzahl zu agieren. Und da stellten sie in der Hauptrunde schließlich das zweitbeste Powerplay der Liga. Aber München zeigte ein starkes Penaltykilling und sie kamen sogar zu einer Konterchance durch Konrad Abeltshauser, aber Ex-München-Verteidiger Florian Kettemer bewies seine Stärke in der Defensive.
Nach diesem nicht genutzten Powerplay ergab sich für München die erste große Großchance durch Justin Shugg, der aus dem Slot perfekt auf John Mitchell passte. Doch Kevin Poulin parierte überragend und bewies einmal mehr, warum er in Berlin auch „Die Wand“ genannt wird.
Auch im ersten Überzahlspiel der Münchner in der achten Minute ließ Poulin nicht viel zu, hinzu kam, dass die Eisbären aggressiv verteidigten.
Im zweiten Powerplay fuhren die Eisbären eine klasse Angriff: Florian Kettemer spielte mit Colin Smith einen gekonnten Doppelpass, womit sie mal eben die Abwehr des dreimaligen Titelträgers alt aussehen ließen. Aber sie hatten die Rechnung ohne Danny Aus den Birken gemacht, der in dieser Szene den Beweis ablieferte, warum er Spieler und Torhüter des Jahres geworden ist.
Berlins Coach Stéphane Richer sagte zu Beginn des Spieles auch, dass Berlin von der Strafbank wegbleiben muss… In der 15. Spielminute musste Austin Ortega wegen übertriebener Härte unnötigerweise in die Kühlbox, was seinen Trainer mit Sicherheit nicht erfreut haben dürfte. München versuchte Druck aufzubauen, doch auch diesmal funktionierte das Penaltykilling der Eisbären hervorragend. So endete das erste Drittel 0:0.
Es war ein gutes Drittel. Die Eisbären störten früh den Spielaufbau von München, „lasen“ das Spiel ganz gut und zeigten so ein schnelles und temporeiches Eishockey. Offensiv wurde stark gearbeitet, die Defensive stand kompakt und zeigte eine freche Angriffslustigkeit.

Wir haben mit der Mannschaft ganz neuen Spaß auf dem Eis gefunden und auch außerhalb sind wir enger zusammengerückt und wir wollen den Fans tolles Eishockey zeigen„, das sagte Florian Kettemer in der ersten Drittelpause und das sollte im zweiten Drittel auch sichtbar werden.
Gleich zu Beginn hatte James Sheppard eher durch Zufall eine gute Torchance, die er aber nicht nutzen konnte. München hatte danach zwar ein Powerplay, doch es war Daniel Fischbuch, der Danny aus den Birken frech den Puck hinterm Tor stibitzte und somit zu einer Halbchance kam.
Die Berliner machten es München weiterhin schwer, denn auch das zweite Powerplay in diesem Drittel blieb ungenutzt. In der 30. Minute sollte es doch noch turbulent vor dem Tor von Poulin werden. Konrad Abelshauser traf nach einem 2-auf-1-Konter den Pfosten und Justin Shugg kurz danach das Außennetz. Danach ging es mehr oder weniger hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Doch fünf Minuten vor Ende diesen Drittels musste Colin Smith auf die Strafbank und ermöglichte München das dritte Powerplay in diesem Drittel. Aber auch dieses Überzahlspiel verpuffte erfolglos.
Auch die Eisbären versuchten nochmal einen Gegenangriff. In einer 4-auf-3 Situation passten André Rankel und Constantin Braun die Scheibe einmal zu viel und wurden so Danny aus den Birken nicht wirklich gefährlich.
Auch im zweiten Drittel sah man ein fast ebenbürtiges, hart umkämpftes Spiel. Beide Mannschaften hatten so ihre Stärken und Schwächen: die Eisbären nahmen zu viele Strafzeiten, fuhr aber die Checks ordentlich zu Ende, München hingegen zeigte Spielaufbauschwächen und Passungenauigkeiten, punktete aber mit ihrer Zweikampfhärte und ihrem Forechecking.

40 Minuten lang mussten die 4.130 Zuschauern im Münchner Olympia-Eiszentrum auf Tore warten, trotzdem sahen sie aber ein sehr gutes Playoff-Spiel, zu dem aber auch Tore gehören, welche im Schlussabschnitt endlich fallen sollten.
In der 45. Spielminute war es so weit. Louis-Marc Aubry passte die Scheibe an die blaue Linie zu Brendan Ranford, welcher abzog. Vor dem Tor war viel Verkehr und letztendlich war es wohl Sean Backman, dessen Arbeitsgerät den Puck unhaltbar für Aus den Birken abfälschte – 1:0 für Berlin.
Die Freude über den Führungstreffer währte jedoch nur ganze 63 Sekunden. München mit einem schnellen Angriff, Trevor Parkes setzte sich auf der rechten Seite klasse durch, zog vors Tor, kam zum Abschluss, Kevin Poulin parierte diesen Schuss jedoch. Den Nachschuss versenkte Frank Mauer mit einem präzisen Schuss im Berliner Gehäuse und ließ die heimischen Fans erstmals an diesem Abend jubeln – 1:1 (46.).
Die Eisbären waren davon jedoch keinesfalls geschockt und spielten weiterhin offensives Eishockey. Und dafür belohnten sie sich. Diesmal war es Verteidiger-Oldie Micki DuPont, welcher den Puck von der blauen Linie in Richtung Tor brachte, Ranford fing die Scheibe ab, umkurvte Aus den Birken und schob den Puck cool über die Torlinie – 2:1 (48.).
Dieser erneute Rückstand stachelte die Hausherren an, die den Ausgleich erzwingen wollten, aber die Eisbären-Defensive mit einem starken Spiel an diesem Abend, machten es den Hausherren nicht leicht. Und die Eisbären selbst lauerten nun natürlich vermehrt auf Konter, um eine vermeintliche Entscheidung zu erzielen. So lief Marcel Nobeels in der 52. Spielminute alleine auf Aus den Birken zu, doch der Goalie des Jahres war in diesem Duell der Sieger.
Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit München mit einem Konter über die beiden Verteidiger Yannic Seidenberg und Konrad Abeltshauser, welcher in einer Schrecksekunde für die Eisbären enden sollte. Denn Kevin Poulin blieb für einige Augenblicke am Boden liegen, man musste schlimmeres befürchten, aber er rappelte sich wieder auf und kehrte unter fairem Applaus der Münchner Zuschauer zurück an seinen Arbeitsplatz. In den Playoffs muss es einem eben schon enorm schlecht gehen, damit man das Spiel vorzeitig beendet.
Fünf Minuten vor dem Ende klingelte es dann aber doch hinter Poulin. München mit einer klasse Kombination über Trevor Parkes, Matt Stajan und Justin Shugg. Letzterer verwertete den „No-Look-Backhand-Pass“ von Stajan und brachte die Halle zum Beben.
München, nun angestachelt von dem abermaligen Ausgleich, wollte nun mehr und drängte auf das 3:2. Kevin Poulin wurde unter Dauerbeschuss genommen, hielt dem Druck aber Stand. Auch die Eisbären schauten nochmal bei Aus den Birken vorbei, ebenso erfolglos, weshalb es nach 60 Minuten in die Verlängerung ging.
Auch im letzten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten, aber die Defensive beider Teams lieferte nach wie vor einen guten Job ab. München bewies aber, dass sie ein Spitzenteam sind, denn kleine Fehler werden von den Red Bulls eben eiskalt ausgenutzt. Zwar gaben die Hausherren mehr Schüsse ab als die Eisbären, war doch aber die Ausbeute der klaren Chancen nahezu ausgeglichen, was das Spiel auf Augenhöhe erklärt.

Eisbären-Kapitän André Rankel sagte nach dem letzten Drittel: „Wir spielen ein gutes Auswärtsspiel und wir können dieses Spiel gewinnen.

Für die Eisbären sollte es die 37. Overtime in den Playoffs werden, 27 der bisherigen 36 Verlängerungen haben die Hauptstädter gewonnen, was eine überragende Quote und ein Beleg ihrer Nervenstärke in entscheidenden Momenten ist.
Man merkte beiden Teams an, dass sie hier keinen Fehler machen wollten, denn dieser würde das Spiel entscheiden. So ging es zwar hin und her, beide spielten aber schon abwartend. Zu Abschlüssen kamen beide Mannschaften, so ein richtiger Hochkaräter fehlte jedoch.
In der 68. Spielminute bot sich den Eisbären die Chance zur Entscheidung in Überzahl, aber München überstand diese Unterzahl schadlos und ließ kaum etwas zu.
34 Sekunden nach dem München wieder komplett war, nahm Frank Hördler eine Strafe wegen Hakens. Und dann ging es ganz schnell. München gewann das Bully, die Zuordnung in der Berliner Defensive war nicht vorhanden, Justin Shugg zog von der blauen Linie ab und sorgte für die Entscheidung in diesem nervenaufreibenden und aufregenden ersten Viertelfinalspiel – 2:3 nach 70:08 Minuten.

Die Eisbären zeigten ein klasse Auswärtsspiel, standen hinten sehr gut und unterstützten sich gegenseitig ebenso ihren Goalie Kevin Poulin. Auch wenn München deutlich mehr Schüsse abgab, jedoch waren viele dieser Abschlüsse nicht wirklich gefährlich. Und nach vorne versuchten die Eisbären auch immer wieder Nadelstiche zu setzen, versuchten für Gefahr zu sorgen und hatten ebenfalls gute Möglichkeiten. Zweimal konnte man im Schlussdrittel in Führung gehen, doch zweimal musste man den Ausgleich der Hausherren hinnehmen.
Eigentlich war es ein Spiel auf Augenhöhe, welches auch die Eisbären hätten gewinnen können. Der Knackpunkt? Die Disziplin. Während München nur drei Strafen kassierte, nahmen die Eisbären doppelt so viele. Während man die ersten fünf Unterzahlspiele mehr oder weniger schadlos überstand, musste man in der sechsten Unterzahl den alles entscheidenden Treffer hinnehmen. Und auch da sorgten individuelle Fehler für die Entscheidung, stimmte doch die Zuordnung für einen Moment nicht. Aber genau auf solche Fehler wartet der Meister und schlägt dann eiskalt zu.
Aber es war nur ein Spiel und am Freitag geht es wieder von vorne und bei Null los. Und dann werden die Eisbären noch gefährlicher als heute, denn dann steht ja noch der siebte Mann lautstark hinter ihnen und wird die Arena am Ostbahnhof in ein Hexenkessel verwandeln. München sollte sich auf einen heißen Tanz einstellen.

Playoff-Stand: EHC Red Bull München vs. Eisbären Berlin 1:0 (3:2 n.V.)

Die Eisbären gewinnen ihr vorletztes Heimspiel mit 5:4 und sichern sich somit souverän Platz 9 in der Tabelle

„I want it all and I want it now“ . Der Kulthit von Queen erklang vor dem Spiel in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena und machte Lust auf mehr. Durch die zwei zuletzt gewonnenen Auswärtsspiele war das Ziel klar. Ein Heimsieg musste her, um Platz neun für die Pre-Playoffs zu festigen.

Heute fehlten weiterhin verletzungsbedingt Thomas Oppenheimer, Mark Olver, Florian Busch, Marvin Cüpper sowie Mark Cundari. Jens Baxmann war überzählig. Das Tor hütete wie auch schon zuletzt in Ingolstadt und Iserlohn  Kevin Poulin. Backup-Goalie war diesmal Tobias Ancicka.

Mit den Kölner Haien hatten die Haupstädter heute einen Gegner zu Gast, der zurecht in dieser Saison auf Tabellenplatz vier weilt und auch auswärts die drittbeste Mannschaft der Liga ist. Genau das sollten die Eisbären heute zu spüren bekommen…

Bereits in der ersten Minute musste Kai Wissmann wegen Beinstellens auf die Bank und die Gäste nutzten dies eiskalt aus. Sie bekamen die Scheibe nicht frei, Kevin Poulin wurde arg von Frederik Tiffles bedrängt, Ben Hanowski witterte den Nachschuss und versenkte den Puck im rechten Eck (0:1). Das war ein starker Beginn, doch Berlin wollte das so nicht hinnehmen und nutzte die Abwehrschwäche von Köln. Louis-Marc Aubry erwischte die Scheibe, kam über die rechte Seite, stoppte plötzlich ab, spielte in den Slot vom mitgefahrenen Micki DuPont und der versenkte den Puck unhaltbar für Gustaf Wesslau (1:1). Köln baute nach dem Ausgleich weiter Druck aus und Kevin Poulin bekam viel zu tun und parierte ordentlich. Bis zur neunten Minute. Pascal Zeressen passte auf den langen Pfosten und Jason Akeson erhöhte passiv mit seinem Schlittschuh zum 2:1. Das entschieden die Unparteilichen nach dem Videobeweis. Die Eisbären taten sich schwer ins Spiel zu finden, Kölns Defensive arbeitete gut und wenn die Domstädter torgefährlich wurden, dann uneinsehbar für den Berliner Goalie. Doch Berlin kämpfte. Daniel Fischbuch nutzte den Fehler im Kölner Spielaufbau aus, fing einen Aufbaupass ab und zog vors Tor. Diesen  Schuss entschärfte Wesslau zunächst. Doch in der 14. Spielminute spielte Austin Ortega  einen feinen Pass auf Aubry. Der schoss aus dem Slot und Wesslau rutschte der Puck durch (2:2). Doch das soll es noch nicht gewesen sein. Keine zwei Minuten später ließ Sebastian Uvira den Puck für Felix Schütz liegen, der zum 2:3 erhöhte. Die Eisbären danach noch mit ein paar Tormöglichkeiten, die aber ungefährlich für Wesslau waren.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Auch das zweite Drittel startete druckvoll aus Sicht der Gäste. Fabio Pfohl und Lucas Dumont nahmen Poulin gefährlich unter Beschuss, doch die Berliner Defensive störte rechtzeitig und holte zum Gegenschlag aus. In der 26. Minute  passte Collin Smith haargenau auf André Rankel, der nahm den Puck dankbar an und verwandelte diesen eiskalt (3:3). Die Berliner schienen erwacht zu sein, denn fortan kam der Druck von Seiten der Hauptstädter. Und wenn doch mal eine Scheibe durchkam, war Poulin zur Stelle. In der 36. Spielminute sollte es erneut André Rankel sein, der die Eisbären das erste Mal an diesem Abend in Führung bringen sollte. Jamie MacQueen legte mit der Rückhand quer auf den Kapitän und der netzte heute zum zweiten Mal ein (4:3) Der erste Doppelpack für ihn in dieser Saison. Köln schien wegen Führung der Eisbären verwirrt zu sein und leistete sich zusehends Fehler in der Defensive, welch die Eisbären für sich zu nutzten wussten. Zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels spielte Austin Ortega die Scheibe aus dem eigenen Drittel, fand in Brandan Ranford einen dankbaren Abnehmer, der ihn passgenau auf Louis-Aubry spielte, der ihn unaufhaltsam versenkte (5:3). Somit ging ein straffreies zweites Drittel zu Ende.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Im letzten Drittel hieß es die Zwei-Tore- Führung zu halten, besser noch, auszubauen. Gleich zu Beginn nutzten die Berliner das erste Powerplay, um Wesslau ordentlich unter Beschuss zu nehmen. Die Eisbären jetzt mit viel Druck und Torgefahr, doch sowohl Aubry als auch Ranford scheiterten am Kölner Goalie. In der 51. Spielminute war die Scheibe im Netz, das Tor wurde aber nicht gegeben, weil die Schiedsrichter vorher das Spiel wegen eines hohen Stocks von Zerressen in Daniel Fischbuchs Gesicht abgepfiffen hatten. Leidtragender in dieser Szene war Charly Jahnke. Das zweite Powerplay konnte von den Eisbären dann nicht mehr genutzt werden. Stattdessen schien man sich mit dem Sieg in Sicherheit zu wiegen und zeigte einen kurzen Moment Schwäche, welche Köln sich zunutze machte. Tiffels erkämpfte sich den Puck, tanzte die gesamte Eisbärenverteidigung aus  und legte zurück zu Akeson. Der zog ab und verkürzte zum 5:4. Köln wollte nun scheinbar den Ausgleich, die Eisbären lauerten jedoch auf mögliche Konter. Köln nahm in der letzten Spielminute nach einer Auszeit den Torwart raus und versuchte nun mit sechs Mann die Berliner Defensive zu überwinden, ohne Erfolg.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Der dritte Sieg in Folge für die Eisbären, die scheinbar zur richtigen Zeit in Form kommen. Wenn gleich im ersten Drittel die Zeichen noch nicht auf Sieg standen. Zu viele unnötige Fehler ermöglichten es Köln immer wieder für Gefahr zu sorgen. Die Kaltschnäuzigkeit und die gnadenlose Effektivität der Eisbären hielt sie jedoch im Spiel. Und im zweiten Drittel reichten den Berliner zehn Torschüsse für drei Tore. Von dem Schock erholten sich die Domstädter nicht mehr.

Der Auftritt der Eisbären macht Hoffnung für die bevorstehenden Pre-Playoffs. Louis-Marc Aubry scort derweil wie er will, ebenso Austin Ortega. Und auch Kapitän André Rankel netzte gegen Köln erstmals in dieser Saison doppelt ein. Sind die Eisbären rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt in Top-Form? Das werden die Pre-Playoffs zeigen.

Nimmt die Saison etwa doch noch ein gutes Ende? Die Eisbären gewinnen motiviert und hochverdient mit 5:2 am Seilersee in Iserlohn

Stéphane Richer sagte vor dem Spiel gegen Iserlohn, dass es ein hartes und schweres Spiel werden würde, die Mannschaft würde Vollgas geben und man wäre gut vorbereitet. Und er sollte Recht behalten…

Es fehlten heute in der Eishalle am Seilersee Jens Baxmann, Thomas Oppenheimer, Mark Olver, Marvin Cüpper, Mark Cundari und Florian Busch. Wieder mit dabei war Austin Ortega. Im Tor stand erneut Lebensversicherung Kevin Poulin.

Hinein ins erste Drittel. Gleich zu Beginn wurde klar, für beide Mannschaften geht es um den Einzug in die Pre-Playoffs, denn von Anfang an spielten Beide mit viel Druck. Die erste große Chance ergab sich in der vierten Spielminute. Austin Ortega ließ den Puck für Louis-Marc Aubry liegen, welcher über die rechte Seite ins Angriffsdrittel fuhr und in Florian Kettemer einen dankbaren Abnehmer fand, der die Eisbären mit seinem zehnten Saisontor gekonnt in Führung brachte (1:0).
Iserlohn schien von der frühen Berliner Führung geschockt zu sein und erhöhte fortan den Druck. Luigi Caporusso hatte in der sechsten Spielminute eine dicke Chance auf den Ausgleich, doch die Scheibe ging am Tor vorbei. Auch die erste Überzahl konnten die Gastgeber nicht nutzen, denn die Berliner Defensive spielte gut und sicher und Kevin Poulin war stets zur Stelle.
Berlin erhöhte den Druck jetzt nochmal und das Spiel wurde intensiver, es ging hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. In der neunten Spielminute traf Caporusso hart den Pfosten und Poulin musste richtig Körpereinsatz zeigen. Mit seinem überragenden Return-Split-Save verhinderte er den möglichen Ausgleich. Aber nicht für lange. Caporusso erzielte in der 15. Spielminute unhaltbar für den Berliner Goalie ins rechte hohe Eck das 1:1.
Für beide Mannschaften war nun wieder alles offen und auf beiden Seiten wurde schnelles und druckvolles Eishockey gespielt, es gab gute Möglichkeiten auf beiden Seiten, aber Poulin und Niko Hovinen verhinderten eine mögliche Führung.
Bis hierhin ein schnelles, intensives und ereignisreiches Spiel mit einem gelungenen Start für die Eisbären.

Zum zweiten Drittel kamen die Eisbären hochmotiviert aus der Kabine. In der 22. Spielminute schoss James Sheppard auf das Tor von Hovinen, es kam zum „Gewühle“, in dem Marcel Noebels den Überblick behielt und die Scheibe im Tor versenkte (2:1).
Iserlohn war jetzt noch angriffslustiger und nutzte, während Frank Hördler die Kühlbox bewachte, ihr Powerplay zum Ausgleichstreffer durch Anthony Camera (2:2). Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, mit leichten Vorteilen für die Berliner, die mit einer guten und druckvollen Defensive spielpräsent waren und sich mit dem Führungstreffer in der 40. Spielminute durch Frank Hördler belohnten (3:2). Eingefädelt wurde dieses wichtige Führungstor durch eine starke Passkombination von Aubry und Ortega, die Hördler im Nachschuss verwandelte.
Auch im zweiten Drittel sah man die Spiellust der Eisbären, ihre gute Defensive und man erhoffte sich „mehr“ für das Schlussdrittel.

Und so sollte es auch sein. Zunächst erhöhte Iserlohn den Druck, sie hatten sich scheinbar viel vorgenommen, attackierten das Berliner Tor, doch Poulin parierte wachsam und die starke Defensive um Frank Hördler und Constantin Braun verhinderte schlimmeres. Es gelang den Eisbären sogar in der 50. Spielminute in Unterzahl in Führung zu gehen (4:2). Daniel Fischbuch fing den Puck in der neutralen Zone ab, ging ins gegnerische Drittel, Aubry ging mit und versenkte die Scheibe unter der Latte des Iserlohner Tores.
Iserlohn schien aufgegeben zu haben und der „Torhunger“ der Berliner war noch nicht gestillt. In der 54. Spielminute hämmerte Jamie MacQueen den Puck unter die Latte (5:2), uneinsehbar für Hovinen. Vorher entschärfte Poulin einen Unterzahl-Konter von Justin Florek mit einem starken Save.

Das sollte auch der Endstand sein. Die Eisbären gewinnen verdient vor 4550 Zuschauern und einer großen Zahl mitgereister Eisbärenfans in der Eishalle am Seilersee. Es war ein schweres Spiel für die Berliner, man spielte jedoch effektiv und solide. Die Defensive arbeitete hart und Kevin Poulin parierte großartig.
Das Trainingslager in Garmisch- Patenkirchen scheint den Eisbären gut getan zu haben, denn man hatte nach langer Zeit mal wieder den Eindruck, dass „eine Mannschaft“ auf dem Eis steht. Es gab weniger Fehlpässe als noch zu Saisonbeginn und auch Poulin konnte auf eine konzentrierte und im Nachhinein effektive Verteidigung zurückgreifen. Und so konnte man sich mit drei wichtigen Punkten belohnen und bereits heute das Minimalziel erreichen, wenn gleich es natürlich weit entfernt vom eigentlichen Saisonziel ist, aber der Aufwärtstrend in unverkennbar, denn nach der Länderspielpause im Februar wurden vier der fünf Spiele gewonnen.

Wendet sich die Saison jetzt doch zum Guten? Die nächsten Spiele werden es zeigen…

3:2-Sieg nach einem hartem und intensiven Spiel in der Saturn Arena in Ingolstadt

Nach dem 3:7 in Straubing hatte sich die Mannschaft viel vorgenommen und wollte ein bisschen was gut machen im Kampf um die Pre-Playoffs. Die Aufstellung war zumindest die gleiche wie in Straubing. Es fehlten weiterhin verletzungsbedingt Thomas Oppenheimer, Mark Olver, Marvin Cüpper, Florian Busch, Mark Cundari, Jake Ustorf sowie Neuzugang Austin Ortega (fiebrige Erkältung). Kevin Poulin hütete das Berliner Tor.

Das erste Drittel startete rasant mit vielen Torschüssen auf beiden Seiten, welche aber erst in der sechste Minute durch Brendan Ranford zum Erfolg führten. Louis-Marc Aubry mit einem tollen Pass zu Ranford, der nach einem Abpraller den Puck im zweiten Versuch hinterm rechten Pfosten hinter Jochen Reimer versenken konnte. (1:0). Die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten. Nur 41 Sekunden später legte Ex- Eisbär Darin Olver die Scheibe quer auf Ryan Garbutt, der zog ab und traf unter die Latte zum 1:1. Bis dahin spielten die Eisbären mit guter Offensive, Ingolstadt hoffte auf ein schnelles Umschaltspiel, tat sich aber schwer, was sich in zwei kurz aufeinanderfolgenden Strafzeiten auch zeigte. Die Eisbären probierten mit diversen Direktschüssen durch Aubry, MacQueen und DuPont den Puck zu versenken, scheiterten aber konsequent an Jochen Reimer und der guten Verteidigung der Ingolstädter. Diese überstanden die doppelte Unterzahl schadlos. Die Eisbären mussten aber nochmal ran. In der 13. Spielminute musste André Rankel wegen Beinstellens in die Kühlbox. Ingolstadt tat sich schwer einen richtigen Spielaufbau hinzubekommen, zudem ließ die Verteidigung kaum verwertbare Chancen zu. So endete das erste Drittel mit 16:5-Torschüssen gut aus Sicht der Berliner, dafür spielte Ingolstadt etwas effektiver.

Hinein ins strafenreiche zweite Drittel, welches mit einem Powerplay für die Gastgeber begann. Doch während Kai Wissmann die Strafbank bewachte, zeigten die Eisbären Willensstärke und ein starkes Unterzahlspiel, in dem sie wenige Torschüsse zu ließen und mit Jamie MacQueen sogar eine gute Unterzahlchance erspielten, die aber vor Reimer endete.
Danach ging es für beide Teams hin und her ohne erwähnenswerte gefährliche Torschüsse, dafür mit unnötigen Puckverlusten. In der 29. Minute nahm Ingolstadt gleich zwei Strafzeiten, welche die Eisbären jedoch nicht nutzten und das 5:3-Powerplay durch die Strafzeit von Sheppard sogar noch eine halbe Minute in ein Unterzahlspiel verwandelten. Beste Chance der Eisbären nach Ablauf der Strafe: Aubry setzte sich auf rechts durch, legte quer, Marcel Noebels schoß und Reimer ist dran. Danach verpasste Sean Backman noch mal einen Querpass zum Direktschuss.
Kurz darauf folgte eine doppelte Überzahl für Ingolstadt, die sich durch viel Druck auf das Tor von Kevin Poulin auszeichnete und der viel zu parieren hatte. Erst in der 39. Spielminute nutzen die Eisbären die genommene Strafzeit von Ingolstadt. James Sheppard spielte von hinterm Tor auf MacQueen, der den Puck am rechten Pfosten hinter der Linie ablegte (2:1). Nach einem kurzen Austausch von Nickligkeiten, welche Strafen auf beiden Seiten nach sich zogen, endete das zweiten Drittel mit guten Torchancen für Berlin. Bis hierhin war es ein hartes Spiel mit vielen Checks und unnötigen Strafzeiten.

Das letzte Drittel begann aus Sicht der Gäste mit einem Powerplay, welches die Berliner aber nicht nutzen konnten. Nach der abgelaufenen Strafe gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei Ingolstadt mit zunehmender Spieldauer stärker wurde. Kevin Poulin musste ordentlich ackern, um Berlin im Spiel zu halten. Die Panther zeigten ihre Willensstärke nach einer unnötige Strafe von Sheppard. David Elsner zog ab und Brandon Mashinter fälschte unhaltbar für Poulin ab – 2:2. Doch die Eisbären ließen sich nicht verunsichern und hatten prompt die Antwort parat. Sean Backman scheiterte an Reimer und Noebels nutzte den Abpraller zum 3:2. Ingolstadt war nun wild entschlossen, den möglichen Sieg der Gäste zu verhindern und nahm das Berliner Tor unter Dauerbeschuss. Poulin parierte mehfach sehr stark und auch die Berliner Defensive gab alles um den Spielstand über die Zeit zu retten. Das gelang den Eisbären und sie nahmen drei wichtige Punkte mit.

Insgesamt war es hartes und intensives Spiel, welches von teils unnötigen Strafzeiten geprägt war. Aber es geht ja auch um was. Die Eisbären haben aktuell neun Punkte Vorsprung auf Platz 11 in der Tabelle, was fast gleichbedeutend mit der Direktqualifikation für die Pre-Playoffs ist. Rechnerisch fehlt nur noch ein Punkt um dieses Minimalziel zu erreichen. Für diesen einen Punkt haben die Eisbären jetzt noch drei Spiele Zeit, aber es sieht ja bereits jetzt schon sehr gut aus. Vorrausgesetzt der Kampfgeist und die Leistung aus dem heutigen Spiel werden in die nächsten Spiele mitgenommen.