Goalie: Nikita Quapp

In diesem Blog-Artikel werden wir uns genauer mit der Karriere und den Erfolgen des jungen
Torhüters Nikita Quapp befassen. Viel Spaß beim Lesen!

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Nikita Quapp ist ein talentierter junger Goalie und kam 2022-23 zu den Eisbären Berlin. Er wurde am 25.01.2003 in Ravensburg geboren und spielte 2015-16 auch im Jugendteam der Ravensburger. Von 2016-2020 war er in Österreich in der RB-Akademie unterwegs.
Unter anderem nahm er an der U17 als auch an der U18 teil und spielte insgesamt sieben Spiele. 2020-21 wurde er für die WJC-18 nominiert und absolvierte zwei Spiele. Für die WJC-20 wurde er ebenfalls nominiert und durfte auch hier wieder zwei Spiele für die U20 bestreiten.

Im Jahr 2021-22 gab Quapp sein Debüt in der DEL bei den Krefeld Pinguinen. Er durfte in dieser Saison elf Spiele absolvieren, in denen am Ende zwei Siege und sechs Niederlagen zu Buche standen.

Letzte Saison war er für die Eisbären und für die Lausitzer Füchse im Einsatz. In der DEL reichte es nur für ein Spiel mit einem GAA von 3,11 und einer SV% von 88,9%. Bei den Füchsen stand er 12 Spiele im Tor und hatte dort einen GAA von 2,67 und eine SV% von 91,7%, daraus resultieren sechs Siege und sechs Niederlagen.
In den Playoffs durfte er fünf Spiele bestreiten in denen er einen GAA von 2.81 und eine SV% von 90,7% erreichte.
Es standen die WJC-20 an, wo Quapp vier Spiele machte und leider nur ein Sieg und drei Niederlagen heraussprangen. Quapp hat schon einige Stationen hinter sich und viel Erfahrung im internationalen Bereich gesammelt.

Sein Talent blieb nicht unentdeckt, Quapp wurde im NHL-Draft 2021 an Stelle 187 in Runde 6 von den Carolina Hurricanes gedraftet.

Foto: Moritz Eden/City-Press GmbH

Als er damals noch für die Krefeld Pinguine aufgelaufen ist, hatte er der Mannschaft oft den Rücken frei gehalten, indem er herausragende Saves gezeigt hat. Aber wie heißt es so schön? Machst du die Tore vorne nicht, bekommst du sie hinten irgendwann rein. (hier 1€ ins Phrasenschwein) Der 20-jährige Torhüter wird uns hoffentlich noch viel Freude bereiten.

Viele werden Ihn jetzt mit Stettmer vergleichen und sagen: Ja der hat ja eine viel bessere Statistik. Wirklich zum Vergleichen reicht das aber nicht, da müssen einige Spiele absolviert werden, um vernünftige Schlüsse daraus ziehen zu können. Ich denke jedoch, das Stettmer z.B. eine deutlich stabilere Defensive vor sich hatte, die gut gearbeitet hat um ihm seinen Job so „einfach wie möglich“ zu gestalten. Es wird super interessant werden, wie Quapp sich mit der neuen Defensive beweist und sich zeigt. Zudem sind beide Goalies  jung und wollen den Fans sicherlich etwas beweisen.

Quapp wird weiterhin hart an sich arbeiten um in der Saison 2023-24 mehr als nur ein Spiel in der DEL zu spielen. Eine kleine Wundertüte die wir im Back-up Bereich haben. Es kribbelt langsam schon in den Fingern, die Jungs mal wieder in Aktion zu erleben, oder was meint ihr?

Goalie: Jonas Stettmer

Eine neue Rubrik startet. In den nächsten Wochen werdet ihr einiges über die „Youngsters“ der Eisbären Berlin lesen. Den Anfang macht heute Goalie Jonas Stettmer. Viel Spaß beim Lesen.

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Mit 18 Jahren debütierte Stettmer in der DEL für den ERC Ingolstadt. Der 21-Jährige wird mit der Nummer 1 auflaufen und hat einen Zweijahresvertrag bei den Eisbären unterschrieben.

Seine Karriere begann er 2014-15 beim EV Regensburg in der U16. Die Stationen danach waren beim ERC Ingolstadt (Schüler-BL; DNL2 und DNL). Zum ersten Einsatz für den ERC Ingolstadt in der DEL kam er 2019-2020.

2020-21 wurde er zu den Starbulls Rosenheim ausgeliehen, wo er 13 Spiele machte. Zuletzt (2022-2023) war er beim ERC Ingolstadt unter Vertrag und durfte in der DEL 2 für die Ravensburg Towerstars auflaufen. In der Hauptrunde absolvierte er 13 Spiele und hatte einen GAA (Goals against average) von 2,52 und eine SV% (Save percentage) von 92,1%. Daraus resultierten vier Siege und sechs Niederlagen. In den zwei Playoffspielen hatte er eine GAA von 3,33 und eine SV% von 85 %. Dabei sprangen ein Sieg und eine Niederlage heraus. Er wurde mit den Ravensburg Towerstars Zweitliga-Meister!

Finale 2023 ERC Ingolstadt gegen den EHC Red Bull München

Nachdem sich in Ingolstadt sowohl Michael Garteig als auch Kevin Reich verletzten, wurde Stettmer ins „kalte Wasser“ geschmissen. In der Finalserie hat er vier Spiele absolviert und hatte einen GAA von 2,42 und einer SV % 91,5 %. Daraus resultierten ein Sieg und zwei Niederlagen. Jonas Stettmer überzeugte direkt im ersten Spiel mit einem Sieg und war ein wichtiger Rückhalt für den ERC Ingolstadt.

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Jonas wird hart an sich arbeiten, um seine Chance im Eisbären-Trikot zu bekommen. Er wird sich mit Nikita Quapp messen. Der Kampf um Position zwei hinter Jake Hildebrand wird sicherlich kein einfacher. Ein kleines Juwel, welches jetzt noch geschliffen werden muss, um später (hoffentlich) das Eisbären-Gehäuse zu schützen.

Ich hoffe, sowohl Stettmer als auch Quapp bekommen die Chance, sich weiterzuentwickeln und können somit das Vertrauen, welches sie bekommen haben, zurückzahlen. Es heißt abwarten. Gebt den Spielern Zeit, denn der Druck für so einen Club wie für die Eisbären Berlin aufzulaufen, ist immens. Nicht nur von Seiten der Fans, sondern (natürlich) auch von der Chefetage.

Falls ihr Feedback oder Anregungen habt, gerne her damit!

Autor: Jule

Eishockey-Abkürzungen und ihre Bedeutung

Bevor wir weiter machen mit den Artikeln, folgt hier eine kleine Auflistung, welche Werte für die Positionen wichtig sind und was sie eigentlich bedeuten. Einigen von euch werden diese bekannt sein, wenn nicht sogar allen. Wir fangen mit den Positionen an, danach wird es um die Goalie Statistiken gehen und zum Schluss um die Verteidiger und Stürmer. Viel Spaß beim Lesen!

1. Positionen

C = Center – Mittelstürmer
LW = Left Wing – Linksaußen
RW = Right Wing – Rechtsaußen
F = Forward – Stürmer mit einer nicht zugeordneten Position
D = Defence – Verteidiger
G = Goalie – Torhüter

 

Goalie/Torhüter Statistiken:

1. GA = Goals againstAnzahl der Gegentreffer

2. GAA = Goals against averageDurchschnittliche Gegentreffer pro Spiel; (Berechnungsformel: Gegentreffer*60/tatsächliche Spielminuten)

3. S = Shots – Summe der Schüsse, die auf das Tor kamen

4. SVS/ SGH = Savesgehaltene Torschüsse

5. SV% = Save PercentageGehaltene Torschüsse in Prozent (Berechnungsformel: SVS*100/S)

6. SO = ShutoutAnzahl der Spiele ohne Gegentreffer 

 

Verteidiger und Angreifer:

1. S, Sh = ShotsAnzahl der Schüsse auf das Tor. Dies umfasst auch Schüsse, die das Tor verfehlen (knapp)

2. S%, Sh Pct = Shoting PercentageProzentsatz der erzielten Tore in Relation zu den abgegebenen Schüssen

3. T, G = GoalsAnzahl der erzielten Tore 

4. A, Ast = AssistsAnzahl der Vorlagen 

5. Pkt., Pts = PointsAnzahl der erzielten Scorerpunkte 

6. TOI Time on Ice, „Eiszeit“Wie lange der Spieler auf dem Eis war

7. +/- Statistikgibt die Differenz zwischen den erzielten und kassierten Toren an, für den betreffenden Spieler, der sich auf dem Eis befand

8. PIM-Penalty-Minutes, „Strafminuten“Anzahl der Strafminuten

9. PPG Points per Game also „Punkte pro Spiel“ – Anzahl der Punkte

10. SOG Shot on Goal, „Torschüsse“Torschüsse im Spiel

11. SG% Scoring EfficiencyTorschusseffizienz

12. PK Penaltykilling percentageUnterzahleffizienz

13. PPG/ PP Powerplay Goals, „Powerplay Tore“Anzahl der erzielten PP Tore

14. SHG/ SH Shorthanded Goalserzielte Tore in Unterzahl

15. GWG/ GW Game Winning Goals, „Siegtore“Das Tor, welches die Mannschaft in Führung bringt und danach nicht mehr vom Gegner ausgeglichen werden kann, wird als GW bezeichnet.

16. EN Empty Net GoalAnzahl der erzielten Tore ohne Torhüter

Foto: City-Press

Autor: Jule

Ty Ronning hat bei den Eisbären unterschrieben!

Der 25-jährige US-Kanadier kommt vom ERC Ingolstadt und wechselt in die Hauptstadt. Er hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben und wird künftig mit der Rückennummer 9 auflaufen. Vielleicht kennen ihn ein paar schon aus den Playoffs 2022, wo er sein Können bereits unter Beweis gestellt hat.

Ty Ronning stürmt in der neuen Saison für die Eisbären Berlin. Er wechselt vom Vizemeister ERC Ingolstadt an die Spree. (Foto: City-Press)

Der rechte Flügelspieler wurde 2016 in Runde 7 an 201 Stelle von den New York Rangers gedraftet.
Er kam aus der AHL von den Iowa Wild und wechselte Anfang des Jahres nach Ingolstadt, wo er in der Hauptrunde in 13 Spielen auf elf Scorerpunkte (5 Tore; 6 Assists) und in 16 Playoffspielen auf zehn Punkte (6 Tore; 4 Assists) kam. Ein durchaus beachtlicher Wert in so kurzer Zeit. Somit kommt er in der Hauptrunde auf 0,85 Punkte im Schnitt und in den Playoffs auf 0,63 Punkte.

Eine seiner Stärken sind definitiv seine technischen, sowie läuferischen Skills. Er war in Ingolstadt häufig einer, der kreative Lösungen gefunden hat, um sein Team zum Erfolg zu „schießen“, z.B. im Powerplay. Der 1,75 Meter große rechts schießende Flügelstürmer wird für Gefahr in der Offensive sorgen. Es bleibt spannend, welche Rolle er im Team von Coach Aubin bekommen wird. Ich denke, wir werden viel Spaß mit Ty haben! Zudem ist es ein Genuss, ihm beim spielen zuzuschauen.

Wieder einmal ein sehr guter Transfer für die Eisbären. Und der lässt hoffen, dass man die Saison 2022/23 schnell hinter sich lassen möchte. Die Vorfreude ist greifbar, und die Erwartungen sind hoch.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Ty Ronning in die bestehende Mannschaft integriert und welchen Einfluss er auf das Spielsystem haben wird. Doch eines steht fest: Die Eisbären haben einen sehr guten Transfer getätigt.

Autor: Jule

Frederik Tiffels wird ein Eisbär!

Frederik Tiffels wechselt zur kommenden Saison zu den Eisbären Berlin und erhält einen mehrjährigen
Vertrag! Er wird mit der Nummer 95 auflaufen.

Aber WER ist Freddie Tiffels überhaupt?

Nachdem Tiffels seine ersten Schritte in den Nachwuchsabteilungen von Krefeld, Köln und Mannheim gemacht hatte, wurde sein Talent schnell erkannt. Besonders beeindruckend war seine Zeit bei den Jungadlern, wo er zusammen mit Leon Draisaitl und Dominik Kahun eine Angriffsreihe bildete.

Frederik Tiffels wechselt vom Deutschen Meister Red Bull München zum DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin. (Foto: City-Press/DEB)

Im Jahr 2012 wagte Tiffels den Sprung nach Nordamerika, um sein Glück in der dortigen Eishockeywelt zu versuchen. Über einen Zeitraum von sechs Jahren spielte er in verschiedenen Teams und Ligen und sammelte wertvolle Erfahrungen auf dem Eis. Dabei stellte er sein Können und seine Fähigkeiten unter Beweis, was schließlich dazu führte, dass er beim NHL-Draft 2015 an Position 167 von den Pittsburgh Penguins ausgewählt wurde.

Im September 2018 entschied sich Tiffels dafür, nach Deutschland zurückzukehren und einen Dreijahresvertrag bei den Kölner Haien zu unterschreiben.

Freddie Tiffels ist 28 Jahre jung und bringt einiges an Erfahrung mit in die Hauptstadt! Jüngste Ereignisse sind der Meistertitel mit dem EHC Red Bull München, sowie die Silbermedaille bei der WM 2023. Der Nationalspieler konnte drei Tore und drei Assists beisteuern und hatte somit seine Anteile am Erfolg bei der WM.

Seine Statistiken lassen einiges hoffen, denn die Saison 2021-22 und 2022-23 lassen für sich sprechen. In 45 Spielen 49 Punkte (Saison 21-22) und in 55 Spielen 28 Punkte (Saison 22-23) lassen die
Qualitäten des linken Flügelspielers für sich sprechen. Zudem wurde er 2021 zum CHL-MVP ausgezeichnet. Seine Stärken sind seine Schnelligkeit, gute Hereingaben, seine Durchsetzungskraft,
sowie seine technischen Fähigkeiten.

Der linksschießende Flügelstürmer wird eine großartige Ergänzung für das Team sein! Welche Rolle er übernimmt wird wohl an Coach Serge Aubin liegen, es bleibt spannend! Wie die Reihen in Zukunft aussehen werden, wird man sehen. Dazu gibt es sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt genug drüber
zu sprechen.

Ganz persönlich freue ich mich sehr über die Verpflichtung von Freddie Tiffels, er vergrößert den deutschen Anteil in der Mannschaft nochmal ordentlich und wird seine Erfahrung und Stärken einsetzen, um die Eisbären wieder in die Erfolgsspur zu bringen!

Einschätzung zu Freddie Tiffels von den Kollegen von „Puck-mas“ aus München:

Es waren zwei grundverschiedene Saisons von Tiffels in München. Das erste überragend, das zweite ein einziges Fragezeichen. Seine starke Reihe mit Trevor Parkes und Ben Street aus der ersten Saison gab es in der zweiten nicht mehr, er hat gefühlt „seinen“ Platz im Line-Up nicht mehr gefunden.

Autor: Jule

Frank Hördler: Eine Legende verlässt die Eisbären Berlin

Florian Busch, Jens Baxmann, André Rankel und Frank Hördler. Alle vier Spieler gehörten zum berühmten 85er-Jahrgang der Eisbären Berlin, der goldenen Generation. Mit Frank Hördler verlässt nun der letzte Spieler dieser Generation die Eisbären. Hördler geht als der erfolgreichste DEL-Spieler. Am Ende seiner DEL-Karriere kommt der 38-jährige Verteidiger und ehemalige Eisbären-Kapitän auf 1.026 DEL-Spiele. In seinen 20 Jahren bei den Eisbären feierte er neun Meistertitel, einen European-Trophy-Sieg sowie einmal den Pokalsieg. Auch international feierte er einen sehr großen Erfolg. 2018 holte er mit Deutschland Silber bei Olympia. Alles Erfolge für die Ewigkeit.

An so eine lange und vor allem erfolgreiche Zeit hatte Frank Hördler im Jahr 2003 wohl selbst nicht gedacht, als er am 05.09.2003 sein erstes DEL-Spiel absolvierte. Das bestätigte er jedenfalls in der Pressemitteilung, als sein Abgang bekannt gegeben wurde:

Ich hätte mir nie erträumen lassen, dass dabei am Ende über 1.000 DEL-Spiele und neun Meisterschaften herausspringen. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dass mir dies für die Eisbären gelungen ist.

Im Jahr 2003 wechselte der 18-jährige Hördler aus Selb an die Spree und debütierte direkt in der Saison 2003/2004 für die Eisbären, an deren Ende die Berliner Vizemeister wurden. Hördler kam in seiner ersten Saison auf 39 Hauptrundenspiele und sieben Playoff-Spiele. In jener Saison erzielte die Nummer sieben auch sein erstes DEL-Tor für den Hauptstadtclub (16.11.2003). Es folgte noch ein weiterer Assist.
Bereits in seinem zweiten Jahr in Berlin feierte Frank Hördler die erste DEL-Meisterschaft mit den Eisbären. Damals ahnte noch keiner, dass in den nächsten Jahren noch acht weitere Meisterschaften folgen würden.

Insgesamt neunmal durfte Frank Hördler den DEL-Pokal in die Luft stemmen. (Foto: City-Press)

In der zweiten Meistersaison der Eisbären (2005/2006) fiel Hördler auch erstmals als eifriger Punktesammler auf. Inklusive Playoffs kam er auf 61 Spiele, in denen ihm fünf Tore und 17 Vorlagen gelangen. Am Ende stand wie bereits erwähnt die zweite von neun Meisterschaften.

In der Saison darauf war bereits in den Pre-Playoffs gegen Frankfurt Feierabend, doch Frank Hördler feierte in jener Saison seinen nächsten Meilenstein: das 200. DEL-Spiel!
In der darauffolgenden Saison feierten die Berliner das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Man könnte fast meinen, mit der Verpflichtung von Frank Hördler begann die erfolgreichste Zeit in der Vereinsgeschichte. Schließlich hatte man ja bereits in der ersten Profisaison von Hördler nur knapp die Meisterschaft verpasst, wurde am Ende Vizemeister.

Bereits ein Jahr später, wir schreiben die Saison 2008/2009, feierte Frank Hördler schon die vierte Meisterschaft mit seinen Eisbären. Rein von den Toren her war es zu dem Zeitpunkt die beste Saison von Frank Hördler, denn er kam am Ende auf starke sieben Tore.

Ehe die Eisbären den Titel-Hattrick (2011/2012/2013) feiern konnten, musste man eine titellose Saison überstehen. Aber eine, die am Ende besonders schmerzte, hatten die Eisbären doch damals in der Hauptrunde einen neuen Punkterekord aufgestellt, nur um dann im Viertelfinale am späteren Vizemeister Augsburg zu scheitern. Frank Hördler hatte in dieser Saison aber dennoch Grund zum feiern: sein 350. DEL-Spiel!

Es folgte der bereits angesprochene Titel-Hattrick und drei Saisons, in denen Hördler stets seine Punktausbeute ausbauen konnte. 2010/2011 waren es am Ende inklusive Playoffs 22 Scorerpunkte (7 Tore/15 Assists) in 61 Spielen. In der Saison 2011/2012 war es ein Punkt mehr, allerdings in nur 58 Spielen (4/19). In der Saison 2012/2013 kam Hördler am Ende auf 65 Spiele, in denen ihm neun Tore und 20 Vorlagen gelangen. In den letzten beiden Spielzeiten war der Verteidiger übrigens Assistenzkapitän der Eisbären Berlin.

90-mal durfte sich Frank Hördler über ein eigenes Tor freuen. (Foto: City-Press)

Danach folgte in Sachen Titel eine lange Leidenszeit. Frank Hördler feierte in dieser Zeit aber dennoch einige Erfolge. So wurde er u.a. in der Saison 2014/2015 als bester Verteidiger der Saison ausgezeichnet. In dieser Saison absolvierte er auch seine punktbeste Spielzeit im Eisbären-Trikot. In 55 Spielen kam er am Ende auf starke 39 Scorerpunkte (13/26). An diese Werte sollte er in der Zukunft nie wieder herankommen.
Diese Saison sowie die Saison 2019/2020 waren zwei weitere Spielzeiten, in denen er das „A“ auf dem Trikot trug. In den letzten drei Spielzeiten seiner Karriere war Nante, so sein Spitzname, übrigens Kapitän der Eisbären. Mehr Ehre geht nicht!
International feierte er einen weiteren großen Erfolg. 2018 feierte er Olympia-Silber mit der deutschen Nationalmannschaft.

In der Saison 2019/2020 erreichte Hördler den nächsten Meilenstein in seiner einzigartigen Karriere. Er holte den 300. Scorerpunkt. Am Ende seiner unglaublichen DEL-Karriere sind es übrigens 371 Scorerpunkte (90 Tore/281 Vorlagen).

2021 und 2022 feierte Frank Hördler seine Meisterschaften Nummer acht und neun mit dem Hauptstadtclub. In den Playoffs 2022 wurde er am Ende sogar als Playoff-MVP ausgezeichnet. Man könnte meinen, die Nummer sieben hätte inzwischen alles erreicht, was man als Eishockey-Profi in Deutschland auch nur erreichen kann. Doch noch standen zwei weitere Meilensteine vor ihm. Beide erreichte er in der abgelaufenen Saison.

Einer der emotionalsten Momente in der Karriere von Frank Hördler. Die Ehrung vor seinem 1.000-DEL-Spiel. (Foto: City-Press)

Am 18.09.2022 stand er zum ersten Mal in einem DEL-Spiel mit seinem Sohn Eric auf dem Eis. Am 11.12.2022 folgte sein 1.000 DEL-Spiel. 26 Spiele später war die DEL-Saison der Eisbären beendet und damit auch eine einmalige Karriere.

Was bleibt nach 20 Jahren mit Frank Hördler bei den Eisbären Berlin hängen? Das lassen wir stellvertretend Peter-John Lee, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, sagen:

Ein Abschied ist immer schwer, besonders wenn er eine Legende wie Frank Hördler betrifft. Frank war ein wahrer Champion auf dem Eis und hat unser Team mit seiner Brillanz und Leidenschaft geprägt. Seine Spielweise war eine Inspiration für uns alle. Wir werden Frank und seine außergewöhnlichen Fähigkeiten vermissen. Möge sein nächstes Kapitel genauso erfolgreich sein wie seine Zeit bei unserem Club.

Mit Frank Hördler verlieren die Eisbären auf jeden Fall eine Identifikationsfigur, welche die Eisbären in 20 Jahren mehr als geprägt hat. Er ging immer voran, egal ob im Erfolg oder in Krisenzeiten, welche es in seinen 20 Jahren auch gab. Trotz neun Meisterschaften. Franky verlor nie die Geduld, war immer einer der Spieler, welcher sich nach den Spielen den Journalisten stellte und Rede und Antwort stand. Dabei nahm er nie ein Blatt vor den Mund und analysierte die Situation immer genau richtig.
Auf dem Eis wurde er in den Jahren zu einem echten Führungsspieler, der am Ende auch ein wichtiger Anker für die Youngsters im Team der Eisbären wurde.

Auch die Fans vergaß Franky nie. Sei es beim Training, als viele Fans ihn um Fotos oder Autogramme gebeten hatten, bei Autogrammstunden, bei Fanclubfesten oder aber beim einkaufen, wo man Franky auch des Öfteren antreffen konnte. Er nahm sich immer viel Zeit für seine Fans und das macht ihn auch zu einem besonderen Menschen, der in Berlin nun Legendenstatus genießt.

Frank Hördler verabschiedet sich nach 20 Jahren von den Eisbären Berlin. (Foto: City-Press)

Seine Karriere wird Frank Hördler nun bei seinem Heimatverein in Selb fortsetzen. Und auch das zeigt nur wieder, was für ein feiner Spieler und vor allem Mensch Frank Hördler ist. Wir wünschen ihm für seine weitere Karriere nur das Beste und danken ihm für Alles, was er in 20 Jahren für die Eisbären geleistet hat. Ich bin mir sicher, dass wir Franky noch das ein oder andere Mal in Berlin wiedersehen werden.