6:3-Sieg gegen Lugano! Die Eisbären schießen sich beim ersten Heimsieg der Saison den Heim-Frust von der Seele

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #7:

Im siebten Anlauf hat es endlich geklappt: Die Eisbären Berlin haben am Dienstagabend im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) den ersten Heimsieg der Saison gefeiert. Gegen den HC Lugano setzte man sich hochverdient mit 6:3 (2:1,3:1,1:1) durch und konnte somit den ersten Heimsieg mit den eigenen Fans bejubeln. Dennoch nützte ihnen der Sieg am Ende nichts, weil im Parallelspiel Skelleftea gewann und somit keine Chance mehr auf das Erreichen der KO-Phase besteht. Doch die Chancen waren eben schon vor dem Spiel sehr gering und so nimmt man die positiven Dinge aus diesem Spiel mit. Und davon gab es ja einige.

Eisbären Chefcoach Serge Aubin ließ Kapitän Frank Hördler heute draußen, dafür kehrten Mark Zengerle und Korbinian Geibel in den Kader zurück. Die vier Angriffsreihen blieben wie in Bietigheim zusammen, in der Defensive waren es Morgan Ellis und Jonas Müller, welche erneut ein Verteidiger-Pärchen bildeten. Den Platz von Hördler neben Kai Wissmann nahm Nicholas B. Jensen ein und den Platz vom Dänen neben Eric Mik übernahm Simon Després, welcher beim Aufsteiger noch siebter Verteidiger war. Diese Position übernahm heute Korbinian Geibel, während Mark Zengerle 13. Stürmer war. Im Tor stand heute Youngster Tobias Ancicka. Stammgoalie Mathias Niederberger bekam eine Pause, schließlich geht es ja bereits am Donnerstag im Liga-Alltag weiter.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Ausgangslage war klar. Nur zwei Siege würden die theoretische Chance der Hauptstädter Aufrecht erhalten, es doch noch in die KO-Phase zu schaffen. Und der Start der Hausherren war gut. Keine zwei Minuten waren gespielt, da fuhren die Eisbären einen Zwei-auf-Eins-Konter, Parker Tuomie mit dem Pass rechts raus auf Kevin Clark, doch Thibault Fatton im Tor von Lugano fuhr die Schoner aus.
Nur eine Minute später kassierten die Schweizer die erste Strafzeit der Partie, die Berliner somit mit dem ersten Powerplay der Partie. Doch das war wie gewohnt äußerst schwach, die Pässe kamen nicht an und so ließ man diese Chance ungenutzt und konnte auch für keinerlei Gefahr sorgen.
Sieben Minuten waren gespielt, da konterte Lugano mit einem Zwei-auf-Eins, Alessio Bertaggia netzte eiskalt ein – 0:1. Angekündigt hatte sich das nicht, weil Berlin schon im Vorwärtsgang war, aber weiterhin zu unsicher im Passspiel auftrat und so die Scheiben immer wieder schnell verlor.
Nach dem ersten Powerbreak hatte Lugano das erste Powerplay, Leo Pföderl musste auf die Strafbank. Doch das Penaltykilling mit ganz starker Arbeit, brachte immer wieder einen Schläger dazwischen und konnte sich immer wieder befreien. Während das Überzahl also weiterhin kränkelt, überzeugte das Unterzahlspiel gleich beim ersten Einsatz mit guter Arbeit.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären spielten anschließend weiter nach vorne und kamen auch immer mal wieder zum Abschluss, leider bisher ohne Erfolg. Bis zur 14. Spielminute, da zog Simon Després einfach mal von links außen ab und erzielte damit den Ausgleich – 1:1.
Und die Hausherren machten weiter, man merkte ihnen den unbedingten Willen an, den Heimfluch heute endlich zu besiegen. Die Mannschaft von Coach Serge Aubin kannte nur einen Weg und der war nach vorne ausgerichtet. Und knapp vier Minuten vor dem Ende belohnten sich die Berliner mit der erstmaligen Führung. Die Eisbären erkämpften in der linken Bandenrundung die Scheibe und am Ende war es Zach Boychuk, welcher Fatton ein zweites Mal an diesem Abend überwinden konnte – 2:1 (17.). Mit etwas Glück, denn Boychuk wollte eigentlich eine Pass spielen, doch vom Verteidiger rutschte die Scheibe über die Linie. Diese Führung nahmen die Hauptstädter auch mit in die erste Drittelpause. Und sie war redlich verdient, denn die Eisbären investierten viel in dieses Spiel, wenn gleich noch nicht alles klappte.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Auch ins Mitteldrittel fanden die Eisbären gleich richtig gut rein und hatten einen starken Wechsel direkt zu Beginn. Da hätte durchaus schon das dritte Tor fallen können. Das fiel dann aber in der 25. Spielminute. Die Eisbären erkämpften den Puck an der gegnerischen blauen Linie, Leo Pföderl war durch und zog ab – 3:1 (25.). Endlich belohnten sie sich mal für ihre herausgespielten Chancen.
Und anscheinend war heute der Tag der Tage, an dem die Eisbären sich ihren Frust von der Seele schießen würden. Denn noch immer war die Hälfte des Spiels nicht um und die Eisbären erhöhten auf 4:1. Nicholas B. Jensen brachte die Scheibe Richtung Tor, Blaine Byron fälschte entscheidend ab (28.). Danach war der Arbeitstag von Thibault Fatton beendet, für ihn kam Davide Fadani zwischen die Pfosten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Da kommt jetzt natürlich immer mehr der Gedanke auf, dass es an den fantastischen Eisbären-Fans gelegen hatte. Denn in der DEL waren stets über 6.000 Zuschauer da und die bekamen keinen Heimsieg zu sehen. Heute waren es nur 1.418 Zuschauer und schon platzt bei den Eisbären der Knoten. Denn auch fortan die Eisbären immer wieder gefährlich und mit guten Chancen.
Nach dem zweiten Powerbreak im Mitteldrittel mussten die Eisbären aber erst einmal wieder Defensivarbeit verrichten, denn Matt White suchte die Strafbank der Gastgeber auf. Und in Überzahl verkürzten die Gäste aus der Schweiz auf 4:2. Calvin Thurkauf war in Überzahl erfolgreich (34.).
Können die Eisbären auch Powerplay? Den Beweis durften sie knapp vier Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels erbringen, als Lugano eine Strafzeit wegen Spielverzögerung bekam. Und sie konnten es beweisen. Blaine Byron drehte sich einmal kurz rum und zog dann ab – 5:2 (38.). Wenn der Knoten einmal platzt, dann geht alles. Vielleicht lag es aber auch daran, dass es sich bis zur Eisbären-Spielerbank herum gesprochen hatte, dass Skelleftea gegen Tampere mit 6:1 gewann und somit alle Hoffnungen auf das Erreichen der KO-Phase zu Nichte gemacht waren.
Egal, der sich anbahnende Sieg wäre auf jeden Fall Balsam für die geschundene Heim-Seele und würde jede Menge Selbstvertrauen mit sich bringen. Doch zunächst einmal musste man noch weiter hart arbeiten und zum Ende hin auch nochmal in Unterzahl agieren. Eric Mik musste auf die Strafbank und die Schweizer wieder in Überzahl. Doch bis zum Ende der Sirene passierte nichts mehr und somit nahmen die Eisbären eine souveräne 5:2-Führung mit in die Kabine. 44 Sekunden musste man zu Beginn des Schlussabschnitts aber noch mit einem Mann weniger überstehen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Aber das war kein Problem, auch diese Zeit überstand man schadlos und steuerte weiter dem ersten Heimsieg entgegen. Erst recht, als man in der 44. Spielminute das halbe Dutzend voll machte. Bennet Roßmy steckte klasse durch und Yannick Veilleux schob locker und lässig zum 6:2 ein.
Damit war die Messe hier natürlich endgültig gelesen. Und doch war es schön anzuschauen, wie befreit die Eisbären jetzt hier aufliefen. Denn immer wieder rollte der Eisbären-Express Richtung Lugano-Tor und hätte durchaus noch mehr Tore erzielen können. Die Spielfreude war endlich auch auf eigenem Eis zurück und das genossen die Spieler sichtlich.
Auf den Rängen war die Party längst im vollen Gange, da störte auch der Anschlusstreffer der Schweizer in der 57. Spielminute nicht mehr. Die Partie war längst entschieden und die Eisbären hatten den ersten Heimsieg in der Tasche.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Da ist er also, der erste Heimsieg der Saison. Und das die Jungs den heute holen wollten, das machten sie von der ersten Sekunde an deutlich. Selbst der Rückstand verunsicherte die Eisbären nicht, stattdessen blieben sie geduldig. So, wie sie es auswärts immer sind und damit hatte man ja stets Erfolg. Heute hatte man die Geduld endlich auch auf dem eigenen Eis und konnte seine zahlreichen Chancen eiskalt nutzen. Je länger das Spiel dauerte, desto mehr sah man die Spielfreude bei den Eisbären, denen sichtlich mehr als nur ein Stein vom Herzen gefallen war. Denn das nagte doch schon sehr an den Spielern. Doch nun ist diese Zeit vorbei und man holte den zweiten Sieg in Serie. Vielleicht ist das ja jetzt der Start der ersten Siegesserie der Eisbären Berlin.

4:2 in Bietigheim! Fünfter Auswärtssieg im fünften Auswärtsspiel – Auswärts fühlen sich die Eisbären pudelwohl

Auswärts ist es doch am schönsten – jedenfalls, wenn man ein Spieler der Eisbären Berlin ist: Denn am Sonntagnachmittag feierte der Deutsche Meister im fünften Auswärtsspiel der noch jungen Saison den fünften Auswärtssieg. Mit 4:2 (0:1,2:0,2:1) setzte man sich beim Aufsteiger Bietigheim Steelers durch und setzte somit die Serie fort. Ein leichtes Spiel war es aber nicht, denn Bietigheim lieferte den Berlinern einen großen Kampf. Am Ende setzte sich aber die Klasse der Hauptstädter durch.

Foto: Ela on Tour

Eisbären-Coach Serge Aubin hatte dasselbe Personal zur Verfügung wie am Freitag gegen Düsseldorf, doch nur die Top-Reihe um Marcel Noebels, Blaine Byron und Leo Pföderl blieb zusammen. Ansonsten wechselte Aubin ordentlich durch. So spielten heute nach kurzer Trennung wieder Matt White, Zach Boychuk und Giovanni Fiore zusammen. Parker Tuomie bildete zusammen mit Sebastian Streu und Kevin Clark die dritte Reihe. Und die nominell vierte Reihe waren heute Yannick Veilleux, Manuel Wiederer und Bennet Roßmy.
Auch in der Defensive stellte Aubin um. So spielten Jonas Müller und Morgan Ellis, Frank Hördler und Kai Wissmann sowie Eric Mik und Nicholas B. Jensen zusammen. Simon Després war der siebte Verteidiger. Und im Tor stand erneut Mathias Niederberger.

Ex-Eisbär Daniel Weiß gab die Marschroute vor dem Spiel raus: „Es wird Zeit, dass sie auswärts mal verlieren!„. Weiß spielte dabei natürlich auf die Auswärtsstärke der Eisbären an, welche alle bisherigen vier Auswärtsspiele gewinnen konnten, dafür aber zu Hause alle vier Spiele verloren. Beim Aufsteiger sollte aus Berliner Sicht natürlich der fünfte Sieg in Folge auf fremden Eis her.

Foto: Ela on Tour

Aber die Hausherren machten es den Berlinern von Beginn an schwer, spielten ein aggressives Forechecking und versuchten sich immer mal wieder im Angriffsdrittel festzusetzen. Die Anfangsphase gehörte somit den Steelers. Die Eisbären taten sich zu Beginn schwer, kamen erst in der achten Minute zur ersten guten Möglichkeit durch Zach Boychuk. Und kurz danach kam Giovanni Fiore zur nächsten Chance, nun waren die Eisbären drin im Spiel.
Fortan entwickelte sich ein munteres hin und her, wo beide Mannschaften immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor suchten. Und die Eisbären waren nahe dran am 1:0, doch Leo Pföderl scheiterte an der Latte.
Sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels kassierte Manuel Wiederer die erste Strafzeit der Partie und ermöglichte Bietigheim somit das erste Powerplay an diesem Nachmittag. Doch das erste Unterzahlspiel überstanden die Berliner ohne Gegentor und hatten durch Sebastian Streu sogar eine gute Konterchance, aber diese vergab der Youngster.

Foto: Ela on Tour

Und die Chancenverwertung wurde schon wieder zum großen Problem. Parker Tuomie wurde auf rechts klasse frei gespielt, hatte viel Platz und Zeit, schoss die Scheibe aber am Tor vorbei. Und direkt danach gab es die zweite Strafzeit gegen Berlin, diesmal musste Kevin Clark in die Kühlbox. Dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt, sollte sich auch bis nach Berlin rumgesprochen haben. Denn das zweite Powerplay nutzten die Steelers. Mitchell Heard kam etwas überraschend an die Scheibe, behielt vor Mathias Niederberger die Nerven und netzte eiskalt ein – 0:1 (19.). Überraschend, weil die Scheibe von Blaine Byron kam und Heard freie Bahn hatte. Es war also kein typisches Powerplaytor, aber Bietigheim war das egal, denn so führten sie nach dem ersten Drittel mit 1:0 gegen den Deutschen Meister.

Die Eisbären kamen mit Wut im Bauch aus der Kabine und drückten zu Beginn des Mitteldrittels ordentlich auf das Tempo. Doch Leo Pföderl und Zach Boychuk ließen beste Chancen liegen. Und Kai Wissmann scheiterte am Aluminium, zum zweiten Mal an diesem Nachmittag für die Berliner.

Foto: Ela on Tour

Egal, was die Eisbären auch versuchten, sie kamen an Cody Brenner nicht vorbei. Bis zur 27. Minute, da wurde Yannick Veilleux im Slot angespielt und sorgte für den hochverdienten Ausgleich der Berliner – 1:1. Für das Tor verantwortlich? Die vierte Reihe, denn die Vorlagen kamen von Bennet Roßmy und Manuel Wiederer.
Und dann drehten die Hauptstädter die Partie komplett. Konter der Eisbären. Frank Hördler leitete diesen ein, spielte die Scheibe rechts raus zu Matt White, welcher den Querpass nach links zu Zach Boychuk spielte und der brachte die Gäste erstmals in Führung – 2:1 (29.). Für Hördler war es der 250. Assist in der DEL und das elfte Auswärtsspiel in Folge mit einem Punkt des Kapitäns. Ganz stark!
Die Führung war natürlich verdient, denn die Eisbären hatten sich im zweiten Drittel enorm gesteigert und hatten auch die Chancen, welche man dieses Mal auch nutzen konnte. Und von Bietigheim ließ man wenig im Mitteldrittel zu. Nur ganz selten schaffte es der Aufsteiger mal für Gefahr vor Mathias Niederberger zu sorgen.

 

Foto: Ela on Tour

Knapp fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause gab es das erste Powerplay für die Eisbären, doch Gefahr war da eigentlich nicht zu erwarten, stellen die Berliner doch das schlechteste Powerplay der Liga. Aber: Bietigheim hat das schlechteste Penaltykilling in der PENNY DEL. Hier bestätigte sich aber nur das schlechte Powerplay der Liga, welches für keinerlei Gefahr sorgte. Und die Steelers hatten durch Benjamin Zientek sogar die Chance in Unterzahl, doch er scheiterte mit seinem Konter.
Die Gäste nahmen die 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause, weil Mathias Niederberger in der letzten Minute noch einen überragenden Fanghand-Save gegen Zientek auspackte. Was für ein Wahnsinns-Save von der „Krake von Riga“.

Das letzte Drittel begann mit einer frühen Strafzeit gegen die Eisbären, Matt White musste auf die Strafbank. Aber Giovanni Fiore stibitzte die Scheibe und fuhr den Break, scheiterte aber an Cody Brenner. Da hätte er mehr draus machen müssen. Das Powerplay konnten die Hausherren nicht nutzen und somit blieb es weiterhin beim knappen 2:1 für die Berliner.
Zach Boychuk hätte anschließend beinahe das dritte Tor erzielt, doch er vergab zweimal denkbar knapp. Da brannte es kurz mal lichterloh vorm Steelers-Tor.

Foto: Ela on Tour

Sechs Minuten waren gespielt, da gab es einen Schock-Moment, als Alex Preibisch Nicholas B. Jensen zu Fall brachte. Der Berliner Verteidiger musste daraufhin in die Kabine, die Eisbären bekamen nach diesem Foul das nächste Powerplay. Und in diesem machte es zum dritten Mal in diesem Spiel „Peng“ am Aluminium, Marcel Noebels hatte da etwas zu genau gezielt.
So blieb die Partie weiterhin spannend, denn Bietigheim war nach wie vor drin im Spiel und mit einem gelungenen Angriff hätte man das Spiel wieder ausgeglichen. Während die Steelers also auf der Suche nach dem Ausgleich waren, wollten die Berliner die Vorentscheidung erzielen.
Und die Eisbären waren es, welche dann das Tor erzielten. Bully im Angriffsdrittel, Morgan Ellis hatte abgezogen und Blaine Byron fälschte unhaltbar für Cody Brenner ab – 3:1 (54.).
Aber die Steelers gaben nicht auf. Praktisch im Gegenzug war es Brandon Ranford, welcher vom linken Bullykreis aus zum 2:3 einschoss. Sein Onetimer ging über die Fanghand von Mathias Niederberger und somit war die Spannung hier wieder zurück. 1:24 Minuten lagen zwischen dem 3:1 und dem 3:2. Und das mit Ranford ein weiterer Ex-Eisbär in dieser Saison gegen Berlin trifft, daran hat man sich inzwischen auch schon gewöhnt.

Foto: Ela on Tour

Doch die Eisbären zerstörten die Hoffnung der Hausherren wieder. Giovanni Fiore setzte sich klasse durch, Matt White kam auf links an den Puck und aus sehr spitzem Winkel überraschte er Cody Brenner im kurzen Eck 4:2 (58.).
Steelers-Coach Danny Naud riskierte nun noch einmal alles und nahm zwei Minuten vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und zudem auch noch seine Auszeit. Er wollte sein Team noch einmal auf die Schlussphase einstimmen. Noch gaben die Hausherren das Spiel nicht verloren.
Doch nach einer Strafe gegen C.J. Stretch war das Spiel entschieden. Cody Brenner kehrte somit wieder an seinen Arbeitsplatz zurück und die Eisbären spielten in Überzahl die Uhr souverän runter. Der fünfte Auswärtssieg war damit perfekt.

Die Eisbären taten sich anfangs schwer, hatten Probleme mit dem aggressiven Forechecking der Steelers. So nach und nach kam man dann aber besser ins Spiel, doch in Unterzahl kassierte man den Rückstand. Aber ab dem zweiten Drittel steigerten sich die Eisbären und drehten die Partie hochverdient. Das man hier so lange zittern musste, lag mal wieder an der mangelnden Chancenverwertung. Diese und das Powerplay bleiben weiterhin die Sorgenkinder bei den Eisbären. Doch am Ende zählen nur die drei Punkte. Das nächste Ziel sollte dann aber jetzt wirklich mal der erste Heimsieg sein. Die nächste Chance dazu hat man am Dienstagabend in der Champions Hockey League (CHL), wenn der HC Lugano aus der Schweiz zu Gast ist.

Die Eisbären Berlin nach sieben DEL-Spieltagen: Auswärts weiterhin stark und zu Hause ohne Sieg

So langsam lohnt sich schon einmal ein erster Blick auf die Tabelle der PENNY DEL. Sieben Spieltage sind absolviert und vorne findet man mit München und Mannheim die zwei Schwergewichte des deutschen Eishockeys. Dahinter kommen der Vizemeister Wolfsburg und Köln, auf Platz Fünf folgen bereits die Eisbären Berlin. Damit hat man in der dritten Saisonwoche mal wieder einen Sprung in der Tabelle gemacht. War man nach dem ersten Wochenende noch auf Platz Sechs, rutschte man in der Woche darauf auf Rang Neun ab. Und nun verbesserte man sich also wieder und machte einen großen Sprung auf Platz Fünf.

Das war aber auch nur möglich, weil die Hauptstädter in der vergangenen Woche zwei der drei Spiele auswärts bestritten haben. Denn da läuft es für die Mannschaft von Coach Serge Aubin nach wie vor wie geschmiert. Das 4:0 in Straubing und das 3:1 in Krefeld waren die Auswärtssiege Nummer drei und vier in dieser Saison. Und das in insgesamt vier Auswärtsspielen. 18:5-Tore zeigt die Statistik in den vier Gastspielen an. Aubin wurde nach dem Sieg am Sonntag in Krefeld gefragt, was denn seine Mannschaft auswärts derzeit so stark macht?

Ich würde sagen, heute war unser härtestes Auswärtsspiel, aber die Jungs sind stabil geblieben. Es ist ihnen wichtig und deshalb haben sie Wege gefunden. Wir wollen natürlich nicht zwei Spiele in Folge verlieren. Gute Teams finden einen Weg nach einer Niederlage wieder zurückzukommen und das haben die Jungs heute getan.

Während man auf fremden Eis weiterhin ungeschlagen und ohne Punktverlust ist, wartet man zu Hause auch nach dem dritten Heimspiel immer noch auf den ersten Sieg. Den beiden deutlichen Niederlagen gegen München (1:4) und Mannheim (0:3) folgte am Freitagabend eine knappe 2:3-Niederlage n.V. gegen Wolfsburg. Wobei man da sagen muss, dass man sich diese Niederlage selbst zuzuschreiben hat. Denn wer in der Verlängerung eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kassiert, braucht sich nicht über die Pleite zu wundern.
Was man aber nach dem Spiel am Freitagabend gegen Wolfsburg merkte, war der Frust, der bei den Spielern enorm tief saß. Leo Pföderl wurde zum Beispiel darauf angesprochen, was man abstellen kann, weil man zu Hause immer so einen schwierigen Start hat?

Ach, das ist doch Schwachsinn. Letztes Jahr haben wir auswärts die ersten fünf Spiele verloren und dann haben wir auf einmal auswärts gewonnen und am Schluss waren wir Meister. Also 6. Spieltag oder 5. oder 7., keine Ahnung. Weiter geht´s. Wir gewinnen unsere Spiele schon.

Ja, ihre Spiele gewinnen die Eisbären. Aber eben zur Zeit nur auswärts. Weil man zu Hause irgendwie das Gefühl hat, dass sie irgendetwas blockiert. Zwar kommt man zu Chancen, man kommt immer wieder vor das gegnerische Tor, aber dann bekommt man den Eindruck, dass sie zu hektisch werden. Hier noch ein Pass, da noch ein Kringel, statt einfach geradlinig zu spielen. So wie auswärts eben. Die Statistik zu Hause spricht da Bände – 3:10-Tore. Chancen waren genügend da, satte 99 Torschüsse gaben die Berliner in den bisherigen drei Heimspielen ab. Die Ausbeute von drei Toren ist dann doch definitiv zu wenig.

Die Heim-Misere nennt Stürmer Yannick Veilleux gar inakzeptabel, wie er nach dem Spiel gegen Wolfsburg am Freitag sagte:

Bei dem Kader, den wir haben, ist es inakzeptabel bei drei Siegen und drei Niederlagen zu stehen. Besonders zu Hause zu verlieren, ist inakzeptabel.

Auswärts hat man bis 128 Torschüsse abgegeben und dabei satte 18 Tore erzielt. Man hat das Gefühl, auswärts tun sich die Berliner leichter als zu Hause. Jedenfalls spielen sie auf fremden Eis befreiter auf und nutzen ihre Chancen deutlich besser als zu Hause. Auch steht man auswärts defensiv besser als zu Hause.
Dabei kam man ja in den drei Spielen der vergangenen Woche auch zu Chancen aus der gefährlichen Zone vor dem Tor. Waren es in Straubing noch 29 Prozent aller Schüsse, welche man aus dem Slot abgab, waren es gegen Wolfsburg und in Krefeld bereits 38 Prozent. Aber nutzen konnte man die Chancen eben nur auf gegnerischem Eis. Daran muss man definitiv arbeiten.

Woran man aber auch arbeiten muss? Man ist zur Zeit zu sehr von einzelnen Spielern abhängig. Wenn Tore geschossen werden, dann sind es meistens nur die Spieler aus Reihe eins oder zwei. So auch in den letzten drei Spielen, als Blaine Byron (3 Tore/0 Assists), Leo Pföderl (1/2) und Marcel Noebels (0/3) wieder am besten scorten. Hinzu kommt Matt White mit zwei Toren und auch Yannick Veilleux, welcher zweimal in den drei Spielen traf. Doch die Last des Toreschießens verteilt sich derzeit noch auf zu wenige Schultern.

Bei den Special Teams besteht weiterhin Luft nach oben. Zwar erzielte man in Straubing zwei Überzahltreffer, doch in den beiden anderen Spielen blieb man ohne Tor. Dafür kassierte man gegen Wolfsburg und in Krefeld je ein Gegentor in Unterzahl. Der Gegentreffer gegen Wolfsburg war dabei spielentscheidend und die Strafzeit vollkommen unnötig. Denn da hatte man zuvor das Zählen vergessen und wurde dafür bitter böse bestraft.
Das Powerplay bleibt weiterhin ein Sorgenkind, auch trotz der zwei Treffer am Pulverturm. Mit einer Erfolgsquote von 13,64 Prozent stellt man mit Krefeld aktuell das schlechteste Überzahlspiel der Liga.
Dafür sieht es in Unterzahl besser aus. Das Penaltykilling der Eisbären belegt zur Zeit Rang sechs mit einer Erfolgsquote von 79,31 Prozent.

Schauen wir auf die Youngsters der Berliner. Da wäre zunächst einmal Eric Mik zu erwähnen, denn ihm gelangen zwei Torvorlagen in den letzten drei Spielen. Von der Eiszeit her spielte Mik in Straubing 8:29 Minuten, gegen Wolfsburg 16:25 Minuten (was da aber an der Verletzung von Nicholas B. Jensen lag) und in Krefeld 14:35 Minuten (da ersetzte er Jensen in der Verteidigung komplett). Sebastian Streu kam auf 8:52 Minuten (Straubing), 4:44 Minuten (Wolfsburg) und 11:52 Minuten (Krefeld.). Bennet Roßmy kam auf 4:57 Minuten (Straubing) und 2:57 Minuten (Wolfsburg). Gegen Krefeld war er nicht dabei, dafür spielte Korbinian Geibel. Und der kam auf 5:37 Minuten. Mik und Streu bekamen zudem Eiszeit in den Special Teams.

Auf der Torhüterposition bestritt Mathias Niederberger alle drei Spiele. In Straubing feierte er seinen ersten Shutout in dieser Saison. In den Spielen gegen Wolfsburg und Krefeld kassierte er vier Gegentore. Inzwischen ist die „Krake von Riga“ wieder bei starken 93,04 Prozent Fangquote angekommen und weist einen Gegentorschnitt von 1,97 Gegentoren pro Spiel auf.

Am kommenden Wochenende haben die Eisbären die Chance, ihren Heimfluch zu brechen. Dann ist die Düsseldorfer EG in der Arena am Ostbahnhof zu Gast. Am Sonntag reisen die Berliner zum Aufsteiger nach Bietigheim. Während die Serie am Freitag zu Hause bitte enden soll, darf die auswärts gerne immer so weiter gehen.

3:1 in Krefeld: Die Eisbären tun sich lange schwer, machen aber mit drei Toren im Schlussdrittel den vierten Auswärtssieg in Folge klar

Nachdem die Heimserie am Freitag fortgesetzt wurde, tat man das heute auch mit der Auswärtsserie. Bei den Krefeld Pinguinen gewannen die Eisbären Berlin mit 3:1 (0:0,0:1,3:0) und feierten im vierten Auswärtsspiel den vierten Sieg. Dabei wurde es das erwartet schwere Stück Arbeit, weil Krefeld vor allem defensiv zu überzeugen wusste. Und vorne ärgerten die Pinguine die Eisbären auch, doch am Ende behielten die Hauptstädter dann doch noch die Oberhand.

Serge Aubin musste verletzungsbedingt ein kleines bisschen umstellen. Verteidiger Nicholas B. Jensen verletzte sich am Freitag beim Heimspiel gegen Wolfsburg leicht. Für ihn rückte Korbinian Geibel in den Kader und war dort dann der nominell siebte Verteidiger. Der war am Freitag noch Eric Mik, der spielte heute an der Seite von Simon Després. Frank Hördler nahm den Platz von Jensen neben Kai Wissmann ein. Und im Sturm kehrte Parker Tuomie ins Line-up zurück und nahm den Platz von Bennet Roßmy in der vierten Formation neben Manuel Wiederer und Sebastian Streu ein. Im Tor stand erneut Mathias Niederberger.

Auf die leichte Schulter nehmen sollten die Eisbären Krefeld nicht. Trotz des erneuten Chaos im Umfeld und des Trainerwechsels gewannen die Seidenstädter am Donnerstag ihr erstes Saisonspiel unter dem neuen Coach mit 4:3 gegen Iserlohn.
Eisbären-Coach Serge Aubin erwartete 60 Minuten Vollgas von seiner Mannschaft und einen besseren Start als am Freitag gegen Wolfsburg. Den hatte man auch. Die Berliner mit deutlich mehr Scheibenbesitz und dem Zug Richtung Krefelder Tor. Die Hausherren konzentrierten sich zunächst einmal auf eine sichere Defensive und versuchten, die Räume vor dem Tor zuzumachen. Doch die Eisbären fanden Lücken und kamen zu Chancen, die beste hatte aber Giovanni Fiore, der auf einmal auf und davon war, aber an Oleg Shilin scheiterte.
Und weiter Berlin am Drücker. Zach Boychuk mit einem schönen Rückhandpass auf Morgan Ellis, der kam zum Abschluss, doch Shilin parierte stark. Das 1:0 für die Eisbären lag hier eigentlich in der Luft und war nur eine Frage der Zeit. Leo Pföderl hätte dieses Führungstor auch fast erzielt, doch nach klasse Zuspiel traf er das leere Tor nicht, weil Arturs Kulda im letzten Moment den Schuss blocken konnte. Diese Chance entstand bei angezeigter Strafzeit gegen Krefeld. Eben jener Kulda musste in die Kühlbox. Powerplay für die Eisbären, wo in dieser Saison noch genügend Luft nach oben besteht, liegt das Überzahlspiel doch derzeit nur auf Rang 13 in der PENNY DEL. Und warum, das sah man in diesem Powerplay eindrucksvoll.
Fortan war dann aber Krefeld die Mannschaft, die hier vermehrt den Weg Richtung Tor von Mathias Niederberger suchte. Und Lucas Lessio hatte dann die dicke Chance zum 1:0 für den Außenseiter, er umkurvte auch den Berliner Goalie, doch die „Krake von Riga“ fuhr im letzten Moment die Schoner aus und parierte den Schuss ganz stark. Aber die Pinguine weiterhin offensiv ausgerichtet, während von den Eisbären am Ende nicht mehr viel nach vorne ging. Erst wenige Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels hatte man nochmal eine gute Möglichkeit, aber Oleg Shilin hielt das 0:0 fest. Das war am Ende auch leistungsgerecht, denn nach einem guten Berliner Start waren es die Pinguine, welche die letzten Minuten immer besser ins Spiel kamen.

Und auch in das zweite Drittel fanden die Hausherren besser rein und konnten sich gleich im Angriffsdrittel festsetzen. Krefeld begegnete den Eisbären auf jeden Fall auf Augenhöhe in dieser Phase.
Drei Minuten waren gespielt und die Eisbären bewiesen einmal mehr, dass sie nicht zählen können. Das erste Powerplay für die Seidenstädter also. Und Krefeld fand die Formation, ließ die Scheibe laufen und Robert Sabolic hatte auch die gute Chance zum 1:0, doch Mathias Niederberger hielt seinen Kasten weiterhin sauber. Aber die Pinguine waren nun immer besser im Spiel und suchten weiterhin den Weg vor das Tor. Die Eisbären überstanden zwar die Unterzahl schadlos, aber der Druck seitens Krefeld war schon da.
Die Hausherren verteidigten weiterhin sehr gut, die Eisbären bissen sich die Zähne an der Krefelder Defensive aus. Aber vielleicht klappte es ja mit Chancen beim zweiten Überzahlspiel. Die Formation fanden die Eisbären, die Scheibe lief auch, aber es war einfach zu verspielt, was man da versuchte. Man würde sich wünschen, dass sie es in Überzahl einfach halten und vor allem die Scheiben zum Tor bringen. Nur die Eisbären versuchen viel zu oft zu zaubern oder spielen einen Pass zu viel.
Dennoch nahm man den Schwung vom Powerplay mit und versuchte weiterhin offensiv zu spielen, aber das Abwehrbollwerk der Pinguine stand weiterhin sicher. Von Krefeld kam in dieser Phase nicht mehr viel nach vorne, viel mehr konzentrierte man sich auf die Defensive.
Die Chance, mal wieder offensiv in Erscheinung zu treten, bekam man rund sieben Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels, als Kai Wissmann auf die Strafbank musste. Und Wissmann-Strafen führen in der Regel zu Gegentoren. So auch heute. Jeremy Bracco hatte von der blauen Linie abgezogen, Mathias Niederberger konnte diesen Schuss zwar parieren, aber er ließ die Scheibe nur prallen. Lucas Lessio stand da, wo ein Torjäger stehen muss und brachte Krefeld mit 1:0 in Führung (36.).
Und dieser Spielstand spielte Krefeld nun natürlich in die Karten, ist doch ihre Spielweise auf eine sichere Defensive ausgelegt. Von da aus will man dann die Angriffe fahren und nun konnte man diesen Gameplan mit der Führung im Rücken noch besser umsetzen.
Vor allem dann, wenn die Eisbären weiterhin Strafzeiten nehmen. Kevin Clark musste als nächster Eisbär raus. Die Strafe kassierte er im Angriffsdrittel, eine weitere Strafzeit aus der Kategorie unnötig. Arturs Kulda hatte die beste Chance, doch sein Schuss ging denkbar knapp am Berliner Tor vorbei. So blieb es bei der knappen 1:0-Führung für die Pinguine nach 40 Minuten.

67 Sekunden dauerte es im Schlussdrittel, ehe die Eisbären zum 1:1 trafen. Eric Mik brachte die Scheibe von links einfach mal vor das Tor, Yannick Veilleux berührte sie wahrscheinlich noch, aber von Arturs Kuldas Schlittschuh ging die Scheibe letztendlich über die Linie. Der perfekte Start ins Schlussdrittel mit einem sogenannten „dreckigen“ Tor.
Fortan ging es munter hin und her, jedoch ohne nennenswerte Chancen. Weil beide Mannschaften auch versuchten, hinten dicht zu machen. Was die Eisbären in diesem Drittel anders machten? Sie brachten die Scheiben zum Tor. Frank Hördler brachte den Puck von der blauen Linie Richtung Tor, Marcel Noebels fälschte den Schuss so ab, dass der Puck an den rechten Pfosten ging. Am linken Pfosten staubte Blaine Byron ab – 2:1 (48.).
Und nur 47 Sekunden später kam Matt White über links ins Angriffsdrittel und zog vom linken Bullykreis aus ab. Sein Handgelenksschuss schlug hinter Oleg Shilin ein – 3:1 (49.).
Die Eisbären bogen also mit einem Doppelschlag auf die Siegerstraße ein. Zwar versuchte Krefeld nochmal zurückzukommen, aber die Defensive der Eisbären verteidigte das jetzt gut weg. Und wenn doch etwas durch kam, war Mathias Niederberger zur Stelle. Nach vorne versuchten die Eisbären sogar noch nachzulegen, doch Mark Zengerle vergab aus aussichtsreicher Position das 4:1.
Letztendlich ließen die Eisbären in der Schlussphase nichts mehr anbrennen, sie ließen auch keine Schlussoffensive der Hausherren zu. So brachte man das 3:1 souverän über die Runden und feierte im vierten Auswärtsspiel den vierten Auswärtssieg dieser Saison.

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Eisbären. Man fand gut rein in das Spiel und hatte auch seine Chancen, konnte diese aber nicht nutzen. Krefeld wurde dann stärker und bot den Eisbären Paroli. Vor allem mit ihrem Abwehr-Bollwerk stellten die Pinguine die Berliner immer wieder vor Probleme. Als die Seidenstädter dann in Überzahl in Führung gingen, schien ihr Gameplan aufzugehen. Doch im letzten Drittel bewiesen die Eisbären ihre Offensivstärke und konnten mit drei Toren noch den Sieg holen. Am Ende sind es vor allem die drei Punkte, die zählen. Dass weiterhin Luft nach oben ist, weiß man bei den Berlinern auch selbst.

2:3 n.V. gegen Wolfsburg: Zu viele individuelle Fehler sorgen für die dritte Heimniederlage im dritten Heimspiel der Saison

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #5:

Drittes Heimspiel, dritte Heimniederlage: Die Eisbären Berlin haben die Final-Neuauflage gegen die Grizzlys Wolfsburg mit 2:3 n.V. (1:2,0:0,1:0/0:1) verloren und bleiben somit auch nach dem dritten Heimspiel ohne Heimsieg. Zwar holte man den ersten Heimpunkt in dieser Saison auf heimischen Eis, aber das ist zu wenig. Die Niederlage ermöglicht hat eine Strafzeit in der Verlängerung wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Wenn man solche unnötigen Strafzeiten kassiert, braucht man sich am Ende nicht zu beschweren.

Die Eisbären gingen mit dem selben Line-up in das Spiel gegen den Tabellenführer wie am Mittwoch in Straubing. Hieß also auch, das erneut Mathias Niederberger im Tor stand und Parker Tuomie auf der Tribüne Platz nehmen musste.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Ziel für dieses Spiel war klar gewesen: Man wollte im dritten Anlauf endlich den ersten Heimsieg der Saison einfahren. Bisher hieß es 1:4 gegen München und 0:3 gegen Mannheim. Die erste Chance der Partie gehörte aber den Niedersachsen, die nach einem Berliner Scheibenverlust ein Zwei-auf-Eins hatten, doch Darren Archibald scheiterte an Mathias Niederberger. Die Eisbären spielten zwar auch nach vorne, aber leisteten sich hinten zu viele Fehler. Und so verwunderte es nicht, dass ein weiterer Fehlpass zum 0:1 führte. Thomas Reichel, ein Ex-Eisbär, war am Ende der Nutznießer und versenkte die Scheibe im Berliner Tor (6.).
Wolfsburg erzwang diese Fehler aber durch frühes Stören des Puck führenden Spielers. Mit dieser Spielweise hatte die Mannschaft von Coach Serge Aubin zu Beginn so ihre Probleme. Und Wolfsburg hatte so leichtes Spiel. Chris DeSousa mit zu viel Platz auf rechts, sah Anthony Rech am langen Pfosten völlig frei stehen und der hatte keine große Mühe, die Scheibe im Tor unterzubringen – 0:2 (9.).
Der Fehlstart für die Hauptstädter war also perfekt, doch es bestand die Chance, zum schnellen Anschlusstreffer. Denn Phil Hungerecker musste Mitte des ersten Drittels auf die Strafbank und ermöglichte den Eisbären somit das erste Powerplay der Partie. Es dauerte lange, aber es klappte am Ende dann doch noch mit dem Tor. Leo Pföderl hatte zu viel Platz im hohen Slot, zog ab und überwand damit Dustin Strahlmeier im Wolfsburger Tor – 1:2 (12.). Wolfsburg war da seit einer Sekunde wieder komplett. Es war erst das zweite Heimtor der Berliner im dritten Spiel.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch nun war es ein anderer Auftritt der Hausherren, die jetzt Wolfsburg selbst mal früh unter Druck setzten und sich somit zurück in die Partie kämpften. Doch knapp vier Minuten vor dem Ende schwächte man sich selbst, als Nicholas B. Jensen die erste Strafe für die Eisbären in diesem Spiel kassierte. Und aus der Wolfsburger Überzahl sollte sogar eine 41-sekündige doppelte Überzahl werden. Kai Wissmann musste ebenfalls in die Kühlbox. Wissmann? Strafe? Da war doch was? Genau! Gegen Mannheim kassierte er zwei Strafzeiten und beide führten zu Gegentoren. Das war heute zum Glück nicht der Fall, aber eins wurde wieder einmal deutlich. Die Eisbären riskieren zu viele unnötige Strafzeiten. In Unterzahl erlaubte man sich einen Stockschlag und einen Check von Hinten, beides wurde zum Glück nicht geahndet. Wenn es ganz doof läuft, kassierst du da die Strafzeiten Nummer drei und vier. So stand es nach 20 Minuten 1:2 aus Sicht der Eisbären.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und die Berliner kamen gut ins zweite Drittel, Blaine Byron war durchgebrochen, scheiterte aber an Strahlmeier. Die Richtung stimmte aber jetzt. Leo Pföderl mit einer Fackel, die dem Wolfsburger Goalie den Schläger aus der Hand schlug, doch aus dieser Situation konnten die Eisbären kein Kapital schlagen. Aber vielleicht klappte es ja in Überzahl, denn die Gäste kassierten eine Strafzeit wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Doch da sorgte man für kaum Gefahr und so rannte man weiterhin dem knappen Rückstand hinterher.
Während es auf dem Eis etwas ruhiger zu Sache ging und wenig Chancen zu bestaunen gab, lieferten sich die Fans beider Mannschaften ein kleines Gesangs-Battle. So kam wenigstens ein wenig Unterhaltung von den Rängen. Denn dem Spiel ging so ein wenig das Tempo aus dem ersten Drittel verloren und so suchten beide Teams wieder den Zugang zum Spiel. Wolfsburg hatte dann die Chance, diesen wieder zu finden, denn Zach Boychuk kassierte die erste Strafzeit des Mitteldrittels. Die Eisbären also mal wieder in Unterzahl. Aber das Penaltykilling mit ganz starker Arbeit, drängte die Wolfsburger Spieler immer wieder nach außen und ließ so kaum etwas gefährliches zu.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Fortan gaben die Eisbären wieder mehr Gas, suchten immer wieder den Weg vor das Tor von Dustin Strahlmeier, kamen auch zum Abschluss, aber irgendwie scheint dieses Tor hier zu Hause wie vernagelt zu sein, was zwei Heim-Tore in nun acht Dritteln belegen. Entweder sind die Tore auswärts größer oder ich weiß auch nicht, woran diese miserable Chancenverwertung in Berlin liegt.
Wolfsburg nahm dann aber den Druck wieder raus und machte die Räume vor dem Tor wieder zu. So passierte hier nichts weiter und die Niedersachsen führten auch nach dem Mitteldrittel mit 2:1.

 

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären hatten einen Plan und wollten im letzten Drittel früh den Ausgleich erzielen. So startete man sehr offensiv und suchte auch den Abschluss, aber Dustin Strahlmeier bewies einmal mehr seine Extra-Klasse. Ein Coup für die Wolfsburger, dass sie mit dem deutschen Goalie langfristig verlängern konnten.
Die Eisbären suchten weiterhin die Lücke in der Wolfsburger Defensive, die Gäste wiederum lauerten auf Konter, um die Partie wohlmöglich vorzuentscheiden. Dann wurden wir Zeuge von den neuen Regeln in der DEL, wonach die Hauptschiedsrichter bei bestimmten Strafen den Videobeweis zur Hilfe ziehen können. Die Eisbären hätten eine 2+2-Strafzeit wegen eines hohen Stocks erhalten, auf dem Videobeweis war davon aber nichts zu sehen und somit ging es mit Fünf-gegen-Fünf weiter.
Es blieb weiterhin ein sehr durchschnittliches DEL-Spiel, in dem die Eisbären wollten, aber nicht konnten und Wolfsburg nicht unbedingt etwas für das Spiel tun musste, außer das eigene Tor zu verteidigen. Und das können sie besonders gut.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Mitte des letzten Drittels dann mal Matt White mit der dicken Chance, aber seine Direktabnahme wurde von Dustin Strahlmeier entschärft. Im Anschluss ein Indiz dafür, warum es u.a. derzeit nicht klappt mit Toren zu Hause. Man hätte eigentlich viel Platz und Zeit, doch dann macht man ein unsauberes Zuspiel und schon ist die Chance wieder hinüber. Da müssen die Eisbären viel ruhiger an der Scheibe werden, teilweise wirken sie da zu hektisch. Da wünscht man sich die Coolness von den Auswärtsspielen.
Aber vielleicht klappte es ja mit einem Mann mehr auf dem Eis. Tyler Gaudet kassierte rund neun Minuten vor dem Ende die nächste Wolfsburger Strafzeit und die Eisbären somit mit der Chance, im Powerplay das Spiel auszugleichen. Taten sie nicht, weil sie es zu umständlich spielten. Und so langsam rannte den Berlinern auch die Zeit davon.
Doch 6:20 Minuten vor dem Ende brach ein Jubel-Orkan in der Arena am Ostbahnhof aus. Yannick Veilleux nahm Tempo auf, zog Richtung Tor und schüttelte den Wolfsburger Verteidiger ab. Dustin Strahlmeier umkurvte er cool und versenkte die Scheibe lässig im Tor – 2:2 (54.).
Somit war hier natürlich Spannung für die Schlussphase garantiert, schließlich musste Wolfsburg nun auch wieder etwas für das Spiel tun, wollte man hier etwas Zählbares aus der Hauptstadt mit in die Autostadt nehmen. Doch bis zum Ende der regulären Spielzeit passierte nichts mehr und so ging es beim Stand von 2:2 in die Verlängerung.

Und in dieser bot sich Wolfsburg die dicke Chance zur Entscheidung in Überzahl. Der Grund? Zu viele Spieler auf dem Eis bei den Eisbären. Diese unnötigen Strafzeiten nehmen einfach nicht ab. Und rund zwei Minuten vor dem Ende jubelten die Gäste über den Siegtreffer. Das Tor war zwar verschoben, doch der Puck ging trotzdem über die Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter Marc Iwert und Lukas Kohlmüller entschieden auf dem Eis auf „kein Tor“, fuhren aber nochmal zum Videobeweis. Dort sahen sie dann aber, dass das Tor regulär war und somit gewann Wolfsburg mit 3:2 nach Verlängerung. Auch wieder so eine neue Regelauslegung in der DEL, nach der so etwas ab dieser Saison eben zählt. Trevor Mingoia war jedenfalls der Torschütze.

Die Eisbären taten sich zu Beginn äußerst schwer mit dem aggressiven Forechecking der Wolfsburger, dadurch unterliefen ihnen zu viele Fehler, was die Gäste zu einer schnellen 2:0-Führung ausnutzten. Zwar fand man dann noch im ersten Drittel zurück ins Spiel und aufs Scoreboard, aber im weiteren Verlauf tat man sich enorm schwer, Chancen zu kreieren oder aber die Chancen, die man hatte, zu nutzen. Wie in den ersten beiden Heimspielen, wirkte man auch heute wieder vor dem Tor zu hektisch. Die Coolness von den Auswärtsspielen fehlt den Berlinern weiterhin zu Hause. Eine klasse Einzelaktion von Yannick Veilleux sorgte dann immerhin dafür, dass man noch die Verlängerung erreichte. Doch dort sorgte ein weiterer Fehler für die Entscheidung.

Manuel Wiederer vor dem Spiel in Bremerhaven: „Wir können Jeden in der Liga schlagen!“

Heute Abend geht es für die Eisbären Berlin in der PENNY DEL weiter. Die Berliner sind dann an der Küste bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven zu Gast. Die Mannschaft von Chefcoach Thomas Popiesch hat ihren tollen Start in der Champions Hockey League (CHL) auch in der DEL fortgesetzt und die ersten beiden Ligaspiele gewonnen. Damit begrüßen die Bremerhavener die Eisbären morgen als Tabellendritter, während die Hauptstädter von Platz Sechs grüßen. Aber das ist alles so früh in der Saison noch nicht aussagekräftig.

Der Respekt der Berliner vor Bremerhaven ist dennoch riesengroß, wie Parker Tuomie vor dem Spiel sagte. Der Stürmer kehrt in seine Heimatstadt zurück und freut sich damit sowohl darauf als auch auf das Spiel:

Ich freue mich auf Beides. Bremerhaven ist ein sehr guter Gegner, sie haben es auch in der Champions League gezeigt, dass sie Top-Teams schlagen können. Wir zählen natürlich zu den Top-Teams der Liga dazu, Bremerhaven mittlerweile aber auch. Es wird ein harter Kampf auf Augenhöhe. Wir freuen uns schon auf diese Challenge.

Die Duelle zwischen Bremerhaven und Berlin waren zuletzt immer hart umkämpft und Fischtown zählt zu den unbequemen Mannschaften in der DEL. Und in deren Halle zu gewinnen, ist auch immer sehr schwer. In der vergangenen Saison holten aber beide Teams je einen Sieg an der Küste. Wie wird sich Bremerhaven auf dieses Duell vorbereiten, Parker Tuomie?

Jeder Gegner bereitet sich gut auf die Eisbären vor. Da zählt auch Bremerhaven dazu. Wir sind offensiv sehr stark. Vor allem unsere ersten zwei Reihen haben es gegen Iserlohn gezeigt, dass sie Tore schießen können. Wir wollen das jetzt natürlich auch weiterführen hier im nächsten Auswärtsspiel. Bremerhaven wird sich zwar sehr gut auf uns vorbereiten, aber wir hatten auch eine gute Trainingswoche und sind gut auf Bremerhaven vorbereitet. 

Die positiven Sachen dürfen die Berliner sehr gerne fortsetzen, die negativen aus Sicht von Coach Serge Aubin sicherlich nicht. Doch was hat der Trainer aus dem Spiel in Iserlohn mitgenommen, wie geht er das Spiel in Bremerhaven heute Abend an?

Wir machen einfach so weiter wie in letzter Zeit. Wir haben viele verschiedene Aspekte unseres Spiels besser gemacht. Logischerweise wollen wir weniger Tore zulassen als bisher. Bremerhaven spielt ein rundum solides Spiel bisher. Sie haben gute Special Teams, geben bei Fünf-gegen-Fünf nicht viel ab, sie haben einige robuste Spieler. 60 Minuten lang voller Kraft durchzuspielen wird eine schwere Aufgabe, aber wir freuen uns darauf.

Serge Aubin ging anschließend noch tiefer in die Analyse und sieht sein Team auf einem guten Weg:

Es gab viel Positives in der letzten Partie. Unser gesamtes Spiel als Team war gut, Special Teams ebenso und die wichtigen Jungs haben Tore geschossen, was immer gut ist. Man fühlt, wie es zusammenkommt. Nun kommt es auf die Konsistenz an. Wir müssen Sichergehen, den richtigen Einsatz in jedem Spiel zu zeigen und die kleinen Fehler zu reduzieren. Es wird eine lange Saison, aber ich finde gut, wo es momentan hingeht.

Gegen Bremerhaven erwartet die Eisbären erneut ein sehr schweres Auswärtsspiel, denn Bremerhaven ist unberechenbar und hat sich, wie von Parker Tuomie bereits angesprochen, zu einem absoluten Top-Team in der DEL entwickelt. Vor allem auf das Trio Jan Urbas, Ziga Jeglic und Miha Verlic müssen die Berliner aufpassen. Zudem verfügen die Fischtowns über ein enorm starkes Powerplay. Die Eisbären müssen also ein Top-Spiel abliefern, um an der Küste drei Punkte einzufahren. Geht es nach Manuel Wiederer, können die Eisbären jedes Spiel gewinnen und außerdem werden sie den Trend in Bremerhaven fortsetzen:

Ich denke auf jeden Fall und das ist auch unser Ziel, dass wir weiter in der Siegerstraße bleiben. Wir können Jeden in der Liga schlagen, aber es ist halt auch so, dass es gegen jeden Gegner schwierig wird. Aber wir sind gut vorbereitet und gehen positiv in die Partie rein.

Wiederer wurde zudem darauf angesprochen, ob man auch in Bremerhaven wieder so ein unterhaltsames Spiel abliefern will wie am Seilersee, oder aber ob man sich dieses Mal eher auf das Ergebnis konzentriert?

Ich denke, das Ziel ist immer der Sieg, aber natürlich wollen wir als Erstes so wenig Gegentore kriegen wie es geht. Am Liebsten wäre es uns, wenn dir immer drei, vier Tore reichen zum Sieg, das ist eigentlich das Optimale. Aber im Endeffekt ist ein Sieg ein Sieg und drei Punkte sind drei Punkte.

Manuel Wiederer kehrte in dieser Saison in die DEL zurück. Ist er inzwischen wieder angekommen und hat er sich eingelebt?

Der Anfang war allgemein schwer, weniger wegen der Liga, einfach weil ich lange nicht gespielt habe. Die Kondition fehlte, aber es wird von Spiel zu Spiel besser und ich fühle mich auch immer besser und ich denke, das kann man auch sehen. 

Ob Wiederer heute Abend in Bremerhaven aber spielen wird, steht noch nicht fest. Denn bei den Eisbären gibt es einen Debütanten an der Küste. Yannick Veilleux wird sein DEL-Debüt feiern. Dadurch haben die Berliner nun einen Stürmer mehr zur Verfügung. Serge Aubin über Yannick Veilleux und evtl. taktische Änderungen deswegen:

Es ist super für unser Team, da er ein wichtiger Spieler für uns ist. Er bringt das physische Spiel mit, das wir brauchen können. Er ist ein intensiver Spieler. Wir sind glücklich, dass er nun bei uns ist und wir weitermachen können.

Wir warten den Spieltag ab. Wir reisen heute nach Bremerhaven und entscheiden dann morgen nach dem Skate am Morgen. Wenn alle gesund sind, ist es Fakt, dass einer der Jungs draußen bleiben muss. Die finale Entscheidung wird morgen früh gemacht.

Was aber sagt Yannick Veilleux über sein Debüt, freut er sich darüber, gab es grünes Licht für einen Einsatz und was sagt er über die Aussagen seines Trainers über ihn selbst?

Genau. Ich freue mich sehr auf mein Debüt und dass ich dem Team helfen kann zu gewinnen. Es gab grünes Licht und das bleibt hoffentlich so. Ich muss an meinen Übungen dranbleiben, so dass ich weiterhin stark bleibe und daran knüpfe ich dann an. Hoffentlich kann ich das aufs Eis bringen, den Rest der Jungs so etwas mehr Platz verschaffen und auch ein paar meiner Fähigkeiten in der Offensive zeigen. 

Alles ist also angerichtet für ein Top-Spiel in der PENNY DEL. Um in Bremerhaven erfolgreich zu sein, müssen die Eisbären sich 60 Minuten an den Gameplan halten. Sie müssen die Fehler minimieren, sie müssen hinten sicher stehen und vorne die Chancen eiskalt verwerten. Zudem sollten sie auf das schnelle Umschaltspiel der Fischtowns vorbereitet sein, denn das ist eine echte Waffe der Mannschaft von Coach Thomas Popiesch. Und natürlich sollten sie sich so gut wie möglich von der Strafbank fernhalten, denn das gefährliche Powerplay der Bremerhavener habe ich bereits angesprochen. Halten sich die Eisbären an den Gameplan und überstehen sie die ersten zehn Minuten im Hexenkessel in Bremerhaven ohne ein Gegentor, ist ein Erfolg an der Küste durchaus möglich. Einfach wird es aber nicht. Doch wie sagte Manuel Wieder so schön: „Wir können Jeden in der Liga schlagen!“ Na dann, zeigt den Fischtowns eure Krallen, Eisbären!

Ziel Titelverteidigung: Die Eisbären Berlin im Kader-Check

In zwei Tagen beginnt die neue Saison in der PENNY DEL. Die Eisbären Berlin starten in diese als Titelverteidiger. Mit acht Meisterschaften sind die Berliner nun wieder alleiniger DEL-Rekordmeister. Und Titel Nummer Neun ist das Ziel. das haben die Verantwortlichen der Hauptstädter vor Saisonbeginn auch mehrfach deutlich gemacht und werden das sicherlich auch nochmal morgen bei der Saisoneröffnungspressekonferenz tun. Schaut man sich aber zumindest die vier Spiele in der Champions Hockey League (CHL) an, muss man Zweifel an der erfolgreichen Titelverteidigung haben.

Ja, auch letztes Jahr lief die Vorbereitung alles andere als gut, aber sollte man nicht den Fehler machen, den Magenta-Sport-Cup mit der CHL zu vergleichen. Zudem wurde der Saisonstart letztes Jahr immer wieder verschoben, weshalb sich die Vorbereitung in die Länge zog. Dieses Jahr hatte man zwar weniger Sommerpause, dafür wusste man von Anfang an, auf welchen Tag man hinarbeitet. Das war zunächst die CHL, in welche man ebenfalls mit Ambitionen startete. Doch nach vier Spieltagen, vier Niederlagen, nur einem Punkt und einer Tordifferenz von 11:21-Toren steht die Mannschaft von Coach Serge Aubin vor dem Aus.

Daher gilt die volle Aufmerksamkeit nun dem DEL-Saisonstart übermorgen, wenn man mit Red Bull München auf einen Gegner trifft, der sich ebenfalls große Chancen auf den Gewinn der DEL-Meisterschaft ausrechnet. Die Roten Bullen haben wesentlich besser als die Eisbären in der Königsklasse abgeschnitten, konnten somit durch Erfolgserlebnisse also schon jede Menge Selbstvertrauen tanken. Genau dieses Gefühl eines Sieges fehlt den Eisbären vor dem Start, einzig bei den vier Vorbereitungsspielen zuvor konnte man das Eis dreimal als Sieger verlassen. Der letzte Pflichtspielsieg datiert noch vom alles entscheidenden Finale gegen Wolfsburg im Mai.

Um endlich wieder ein Spiel zu gewinnen, werden die Eisbären in dieser Trainingswoche an den Baustellen arbeiten. Diese wurden in den vier CHL-Spielen deutlich. Man muss an seinem Defensivverhalten arbeiten, man muss – was die Spieler selbst angesprochen haben – endlich von der Strafbank fernbleiben, man muss an seiner Chancenverwertung arbeiten und vor allem es wieder schaffen, sich 60 Minuten an sein System zu halten. In der CHL sah man meist nur ein oder zwei gute Drittel. Das reicht aber weder international noch national aus. Mit welchem Kader die Berliner den Saisonstart am Donnerstagabend gegen München angehen, schauen wir uns nun einmal genauer an.

Goalie Mathias Niederberger will erneut die Deutsche Meisterschaft gewinnen. (Foto: eisbaerlin.de/netti und jasmin)

Im Tor blieb alles beim alten. Mathias Niederberger (Foto) und Tobias Ancicka bilden weiterhin das Torhüterduo in der Hauptstadt und damit ist man bestens aufgestellt. Niederberger ist die klare Nummer Eins, braucht er aber mal eine Pause, steht mit Ancicka ein hoffnungsvolles Talent bereit, welcher sein Können in der vergangenen Saison bereits deutlich unter Beweis gestellt hat.
Während Niederberger in 37 Spielen auf eine Fangquote von 92,2 Prozent kam und zudem sechs Shutouts feierte, wehrte Ancicka in 13 Spielen 91,7 Prozent aller Schüsse ab und feierte einen Shutout. Auch beim Gegentorschnitt lagen beide Goalies nicht weit auseinander – Niederberger 2,13 und Ancicka 2,34.
Beide Torhüter sind in der Lage, ein Spiel für ihre Mannschaft zu gewinnen. Mit Leon Hungerecker wurde noch ein neuer dritter Goalie verpflichtet, der in der vergangenen Saison in der DEL2 bei den Kassel Huskies das Tor hütete. Dort absolvierte der 23-jährige 18 Spiele, kam auf eine Fangquote von 91,2 Prozent, feierte drei Shutouts und hatte einen Gegentorschnitt von 2,43. Zuvor war Hungerecker in der Oberlinga (Braunlage/Timmendorf/Hamburg) und der DNL (Young Freezers) aktiv. Er wird die meiste Zeit wohl bei Kooperationspartner Lausitzer Füchse verbringen.

Hinterlässt eine große Lücke in der Defensive der Eisbären – Ryan McKiernan. (Foto: Ela on Tour)

In der Defensive hat man zwei Abgänge zu verzeichnen – John Ramage und Ryan McKiernan (Foto). Dabei ist vor allem der Verlust von Playoff-MVP McKiernan äußerst schmerzhaft und reißt eine Lücke in die Berliner Defensive. Doch mit Morgan Ellis (Ingolstadt) und Nicholas B. Jensen (Düsseldorf) hat man zwei namhafte Verteidiger verpflichtet, welche der Defensive der Eisbären mehr Tiefe verleihen sollen. Den Ausfall von McKiernan aufzufangen wird enorm schwer, aber mit Ellis und Jensen hat man nun zwei Spieler geholt, welche auch scoren können. Ellis kam in der vergangenen Saison auf 25 Scorerpunkte (5 Tore/20 Vorlagen), Jensen sogar auf 27 (6/21). Beide sollen das Offensivspiel der Eisbären beleben und vor dem Tor aufräumen, damit man nicht zu viele Gegentore schlucken muss.
Das Gerüst in der Defensive ist ansonsten gleich geblieben. Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller und Simon Després stehen weiterhin im Kader der Berliner. Hinzu kommt die Allzweckwaffe Eric Mik, der sowohl defensiv als auch offensiv spielen kann. Und dann hat man auch noch die Youngster Paul Reiner und Korbinian Geibel hochgezogen und mit einem Profivertrag ausgestattet.
Vom Papier her ist das also eine sehr gute Verteidigung, wenn gleich man erst noch sehen muss, wie man den Verlust von Ryan McKiernan kompensieren will. Und dass es bisher noch nicht so wirklich rund lief, hat man ja bereits gesehen. Daran wird man arbeiten müssen, will man im nächsten Jahr wieder um den Titel mitspielen.

Neuzugang Blaine Byron soll der Eisbären-Offensive mehr Tiefe verleihen. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

In der Offensive gab es gleich acht Abgänge, wobei da der von Youngster Lukas Reichel am meisten schmerzt, bildete er doch die Top-Reihe mit Leo Pföderl und Marcel Noebels. Da muss man nun erst einmal einen adäquaten Ersatz finden, was in der CHL bisher noch nicht gelang. Dort stellte man Zach Boychuk in die Reihe, welcher dort auch schon in der letzten Saison mal spielte und wo es ganz gut funktionierte. Diesmal war das noch nicht der Fall. Und man stellte dann auch Neuzugang Kevin Clark in die Reihe, was bisher ebenfalls erfolglos war. Der 33-jährige Clark kam aus der Schweiz von Rapperswil an die Spree und will an seine guten alten DEL-Zeiten in Hamburg und Krefeld anknüpfen. In der Schweiz kam er vergangene Saison auf satte 46 Scorerpunkte (28/18).
Neben Lukas Reichel verließen auch noch dessen Bruder Thomas, Kris Foucault, Nino Kinder, Fabian Dietz, Mark Olver, Haakon Hänelt und PC Labrie den Hauptstadtclub. „Mister 1:0“-Foucault wird aufgrund seiner Tore auch fehlen, mit Labrie verliert man einen absoluten Publikumsliebling, mit Hänelt ein hoffnungsvolles Talent, mit Olver einen, der immer für Tore gut war und mit T. Reichel, Kinder und Dietz Spieler, welche sich in Berlin nicht durchsetzen konnte. Sie versuchen nun anderswo ihr Glück, um endlich in Fahrt zu kommen.
Neben Clark verpflichteten die Eisbären deshalb für den Angriff noch Manuel Wiederer, Yannick Veilleux, Blaine Byron (Foto) und Bennet Roßmy. Wiederer brach seine Zelte in San José ab und wechselte in die Oberliga nach Deggendorf, wo er vergangene Saison in zwölf Spielen vier Tore erzielte und sechs Treffer vorbereitete. Er hofft, dass er seine Karriere in Berlin wieder in Fahrt bringen und sich somit für die DEB-Auswahl und Olympia empfehlen kann.
Veilleux kommt aus der AHL von den Laval Rockets, wo er in der vergangenen Saison auf 19 Scorerpunkte (14/5) kam. Er weiß also, wo das Tor steht und würde diesen Torriecher nun auch gerne in Berlin zeigen wollen. In seiner Karriere war er neben der AHL auch in der ECHL aktiv.
Byron wurde von der Berlinern als bisher letzter Spieler verpflichtet. Der 26-jährige Kanadier kam über den Kooperationspartner der Eisbären, die Los Angeles Kings, in die Hauptstadt. Byron spielte für deren Farmteam Ontario Reign und trug dort das „A“ als Assistenzkapitän auf dem Trikot. Für Ontario kam er in der letzten Saison in 17 Spielen auf zwölf Scorerpunkte (6/6). Vorher war Byron für Springfield in der AHL aktiv. In Berlin soll er der Offensive nun mehr Tiefe verleihen.
Mit Roßmy steht ein junger Spieler im Kader der Eisbären, welcher letzte Saison noch für Kooperationspartner Lausitzer Füchse spielte. Durch seine Leistungen dort wurde er mit einem Vertrag beim Deutschen Meister belohnt. In 46 Spielen erzielte er 16 Scorerpunkte (6/10). Der 18-jährige fiel bei den vier CHL-Spielen bereits schon positiv auf und ließ dort schon mal sein Können aufblitzen. An ihm könnten wir in dieser Saison viel Freude haben.
Dazu haben die Eisbären noch ihre Torjäger Matt White, Marcel Noebels und Leo Pföderl in ihren Reihen. Gerade White legte in der CHL ja schon wieder ordentlich los. Hinzu kommen Mark Zengerle, Parker Tuomie (war in der CHL noch gesperrt), Giovanni Fiore und Zach Boychuk. Und mit Sebastian Streu hat man dann ja noch einen Youngster in den Reihen, der letzte Saison einen großen Schritt nach vorne gemacht hat.
Also auch in diesem Jahr verfügen die Berliner über einen sehr starken Angriff, der für viele Tore gut ist. Sie haben gute Torjäger und hoffnungsvolle Youngsters in ihren Reihen.

Am Ende der Saison soll der erneute Gewinn der DEL-Meisterschaft stehen. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Wenn die Eisbären wieder zurück zu alter Stärke finden, gerade defensiv, und sie dann auch wieder vorne ihre Chancen eiskalt nutzen, ist mit den Berlinern auch in dieser Saison zu rechnen. Dafür müssen sie aber vor allem von der Strafbank fernbleiben und wieder anfangen, ihr System über 60 Minuten durchzuziehen. Sie müssen von Drittel zu Drittel, von Spiel zu Spiel denken. Genau an die Dinge, die sie in der vergangenem Saison so stark gemacht haben. Dort sprang am Ende der Titel raus, weil man diesen unglaublichen Willen im Team hatte. Wenn man diesen wieder zurück bekommt, ist auch in dieser Saison alles möglich. Um allerdings am Ende wieder auf dem DEL-Thron zu stehen, muss man den Erzrivalen Adler Mannheim schlagen, denn die Kurpfälzer haben sich im Sommer richtig gut verstärkt und gelten als Top-Favorit auf den Gewinn der DEL-Meisterschaft.

Yannick Veilleux nach dem 4:1-Sieg gegen Italien: „Die Spiele beim Dolomitencup waren sehr gut für uns. Wir finden als Mannschaft immer besser zusammen“

Photocredit: Max Pattis

Die Eisbären Berlin haben zum Abschluss des Dolomitencups das kleine Finale gewonnen. Gegen die italienische Nationalmannschaft setzte sich die Mannschaft von Chefcoach Serge Aubin mit 4:1 (1:0,1:0,2:1) durch und sicherte sich somit am Ende den dritten Platz beim Dolomitencup.
Neuzugang Yannick Veilleux brachte die Berliner früh auf die Siegerstraße, traf er doch nach gerade einmal zwei Minuten zum 1:0. Zach Boychuk legte gegen Ende des zweiten Drittels das 2:0 nach (38.) und sorgte somit für die Vorentscheidung. Im letzten Drittel machten die Hauptstädter dann schließlich alles klar. Neuzugang Kevin Clark erhöhte nach nur 79 Sekunden im Schlussabschnitt auf 3:0, Mark Zengerle beseitigte dann auch die letzten Zweifel am Eisbären-Sieg mit dem Tor zum 4:0 in der 54. Spielminute. In Unterzahl kassierten die Berliner zwei Minuten vor dem Ende noch das 1:4 durch Marchetti, womit der Shutout für Goalie Tobias Ancicka zunichte gemacht wurde. 

Trainer Serge Aubin war mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden, lobte Goalie Tobias Ancicka und gönnte jedem Spieler Eiszeit:

Wir hatten nicht viel Zeit zwischen dem späten Spiel gestern Abend und heute. Ich konnte im ersten Drittel sehen, dass wir quasi noch etwas schüchtern waren, aber im zweiten Drittel haben wir besser gespielt. Wir haben den Puck besser verwaltet und waren selbstbewusster. Tobi hat einen großartigen Job gemacht. Alle vier Reihen haben viel gespielt. Es ist super, dass wir zurück auf der Gewinnerseite sind, aber es gibt noch viele kleine Dinge, die wir korrigieren müssen.

Die Eisbären schließen den Dolomitencup als Dritter ab. Wie fällt das Fazit von Trainer Serge Aubin zu diesem Vorbereitungsturnier aus?

Großartige Erfahrung. Jedes Mal, wenn wir hierher kommen, ist es hervorragend. Die Chance gemeinsam als Team mal wegzukommen, zu spielen und als Gruppe zusammenzuwachsen. Der Gastgeber war großartig und es hat sehr viel Spaß gemacht. 

Einer, der heute sein erstes Tor für die Eisbären geschossen hat, war Yannick Veilleux. Wie hat der neue Stürmer das Spiel gegen Italien gesehen?

Wir sind am Ball geblieben. Wir hatten zu Beginn einige Chancen, die wir nicht nutzen konnten. Wir sind fokussiert geblieben und haben es zu Ende gebracht. 

Für den 28-jährigen Kanadier ist es die erste Station in Europa. Demnach ist es für Veilleux auch eine Umstellung von der kleineren auf die größere Eisfläche. Wie kommt er mit dieser Anpassung derzeit zurecht?

Es ist auf jeden Fall eine Umgewöhnung. In Nordamerika ist es viel aggressiver, viel enger. Auf dem größeren Eis darf man nicht zu aggressiv sein, manchmal muss man sich entscheiden und die smarte Entscheidung treffen. Aber ich gewöhne mich immer besser daran, an die Winkel und solche Sachen. Aber ich bin bisher sehr glücklich damit.

Der neue Berliner Stürmer ist jetzt seit fast zwei Wochen in Berlin und bei seiner neuen Mannschaft. Wie wurde er aufgenommen und wie wohl fühlt sich Yannick Veilleux aktuell bei den Eisbären Berlin?

Es läuft sehr gut in Berlin. Meine Familie genießt die Zeit hier sehr, besonders dort, wo wir wohnen. Morgan Ellis und Nicholas Jensen wohnen direkt neben uns. Ich habe zwei Kinder und sie haben auch zwei Kinder im selben Alter, also ist es perfekt. Das Team behandelt mich super gut und ich kann es nicht erwarten loszulegen. 

Über seine ersten Tage in Europa und auch die Zeit jetzt beim Dolomitencup ist der Kanadier einfach nur begeistert und versucht so viel wie möglich davon aufzusaugen:

Ich bin das erste Mal in meinem Leben in Europa und einfach die Landschaft zu sehen, die Berge, es ist sehr beeindruckend. Ich will so viel wie möglich aufsaugen, wenn ich draußen bin. Und die Partien waren auch gut, um ein Gefühl für das Spiel wiederzubekommen. 

Photocredit: Max Pattis

Für die Eisbären Berlin stehen nun noch zwei weitere Vorbereitungsspiele auf dem Programm, bevor es am 27.08.2021 in der Champions Hockey League (CHL) ernst wird. Dann treffen die Berliner zu Hause auf das finnische Top-Team von Tappara Tampere. Um dort dann bestmöglich eingespielt zu sein, testen die Eisbären am kommenden Wochenende noch in Wolfsburg (21.08./15:00 Uhr) und in Weißwasser (22.08./16:00 Uhr). 

Welchen Fokus legt Trainer Serge Aubin daher in der nun bevorstehenden Trainingswoche im Hinblick auf diese beiden Testspiele?

Wir wollen die guten Sachen aus diesem Wochenende mitnehmen und darauf aufbauen. Wir sehen uns auf jeden Fall Videos an und korrigieren Dinge, die wir nicht gut gemacht haben. Die Jungs lernen noch einiges über sich. Es geht darum, sich vorzubereiten so wie wir es jedes Jahr machen. Wir haben erst zwei Spiele gespielt, es gibt noch viel zu tun.