Ausgabe #16:
Dieses Spiel muss man erst einmal verdauen. Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag eine völlig überraschende Niederlage gegen den Tabellenletzten hinnehmen müssen. Vor 11 700 Zuschauern in der O2 World verloren die Berliner mit 1:2 n.P. (0:0, 1:1, 0:0/ 0:0, 0:1) gegen die Düsseldorfer EG. Wobei man eigentlich eher sagen muss, dass die Eisbären gegen DEG-Goalie Bobby Goepfert verloren haben. Denn der hielt 77 der 78 (!) Eisbären-Schüsse. Er war an diesem Nachmittag der beste Düsseldorfer, war am Ende der Garant für den mehr als glücklichen Auswärtssieg der Rheinländer.
EHC-Coach Jeff Tomlinson musste erneut auf Jens Baxmann, Vincent Schlenker und Kapitän André Rankel verzichten. Barry Tallackson war heute Ersatz-Kapitän. Im Tor stand heute seit langer Zeit mal wieder Sebastian Elwing.

DEG-Goalie Bobby Goepfert brachte die Eisbären heute reihenweise zur Verzweiflung. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Hinein in ein Spiel, welches von Beginn an nur in eine Richtung ging. Und zwar in die Richtung von Bobby Goepfert. Der DEG-Keeper sollte am heutigen Nachmittag jede Menge zu tun bekommen, aber das war ihm wohl schon vorher klar gewesen. Auf jeden Fall war Goepfert hoch motiviert und top vorbereitet in diese Partie gegangen. Die Eisbären erspielten sich im Minutentakt sehr gute Chancen, doch scheiterten sie immer wieder an Bobby Goepfert.
Die größte Gelegenheit zur Führung hatte man in der sechsten Spielminute, als man gleich für zwei Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Doch das Powerplay konnte man nicht nutzen, weil man es wie bereits am Freitag gegen Augsburg zu schön spielen wollte. Hier noch ein Pass, da noch ein Kreisel. Statt die Jungs einfach mal aus allen Lagen schießen, nein, man will den Puck ja am liebsten noch mit einer Schleife drum im Tor ablegen. So geht das aber in der DEL nicht, gegen keine einzige Mannschaft.
Von den Gästen aus Düsseldorf sah man im ersten Drittel nur bei einer eigenen Überzahl etwas. Da sorgten sie für ordentlich Druck vor dem Berliner Tor und forderten Sebastian Elwing zu guten Paraden auf. Aber auch die DEG konnte ihr Powerplay nicht nutzen.
Weitere Chancen der Eisbären blieben ohne Erfolg und somit ging es torlos in die erste Drittelpause. Dort hätten die Eisbären mal ihre Taktik in Sachen Torabschluss ändern sollen. Denn an Goepfert verzweifelte man in den ersten 20 Minuten förmlich (21:11-Schüsse), so dass man sich etwas einfallen lassen musste, wie man diesen Teufelskerl mal überwinden kann. Continue reading