1:0-Sieg in Schwenningen dank Kevin Poulin und Florian Kettemer

Die Eisbären Berlin konnten die zwei Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Am Freitagabend setzten sich die Berliner vor 3.408 Zuschauern in der Helios Arena beim Tabellenletzten Schwenninger Wild Wings mit 1:0 n.P. (0:0,0:0,0:0/0:0) durch und holten somit zwei wichtige Punkte.

Ein Sieg, der enorm wichtig fürs Selbstvertrauen sein wird, dennoch darf man den Sieg auch nicht zu hoch hängen. Immerhin trat man beim Tabellenletzten an und kam dort gerade so zu einem 1:0-Sieg, was am Ende auch hätte in einer Niederlagen enden können. Denn es trafen zwei Mannschaften auf Augenhöhe aufeinander. Aber es wurde eben auch deutlich, dass es bei beiden Mannschaften in dieser Saison noch nicht wie gewünscht läuft.

Das erste Drittel bewies, dass beide Teams sehr bemüht waren, das Spiel zu bestimmen und sich Chancen zu erarbeiten. Es ging hin und her, beide Mannschaften hatten immer wieder Phasen, in denen sie kurze Zeit am Drücker waren, nur zu Toren sollte es nach den ersten 20 Minuten nicht reichen. Nicht, weil es keine Torchancen gab, nein, sondern weil da mit Dustin Strahlmeier (Schwenningen) und Kevin Poulin (Berlin) zwei Goalies drin standen, die einmal mehr ihre Extraklasse unter Beweis stellten. Der kriselnde Tabellenletzte hatte dabei sogar noch leichte Vorteile, aber nur minimal.

Auch im Mitteldrittel sollte sich dieses Spiel fortsetzen. Beide weiterhin versucht, offensiv Akzente zu setzen und dabei kamen teilweise richtig gute Torchancen bei raus. Chancen, die wohl genutzt worden wären, wenn beide eine gute Phase durchlaufen würden. Da es aber bei beiden Mannschaften derzeit nicht rund läuft, passte das nicht nutzen der Chancen eben dazu. Bestes Beispiel war da sicherlich die Chance von Eisbären-Top-Torjäger Jamie MacQueen, der das freie Tor vor Augen hatte und den Puck hätte in aller Ruhe dort unterbringen können. Aber nein, er zog zu heftig und mit zu viel Druck ab, der Puck ging somit nur ans Außennetz und an der Reaktion von MacQueen danach konnte man sehen, wie tief der Frust derzeit bei den Eisbären sitzt.
Beide Mannschaften waren immer wieder kurz davor, das 1:0 zu erzielen, aber entweder vergab man beste Chancen kläglich oder aber Strahlmeier und Poulin entnervten die gegnerischen Spieler.
So wartete man also auch nach 40 Minuten noch auf den ersten Treffer des Abends. Aber man hätte es vorher wissen müssen, gingen doch in den letzten beiden Saison gleich drei Spiele (!) 1:0 aus.

Auch im Schlussdrittel probierten es die Mannschaften von den Trainern Pat Cortina (Wild Wings) und Clément Jodoin (Eisbären) immer wieder, doch im Abschluss fehlte ihnen einfach das nötige Quäntchen Glück. Egal, was die Spieler versuchten, die schwarze Hartgummischeibe wollte einfach nicht über die Torlinien gehen und die Verzweiflung der Spieler nahm sichtbar zu. Selbst bei den Überzahlspielen wollte keiner Mannschaft der erlösende erste Treffer gelingen. Es war so ein typisches Spiel, bei dem beide Teams wohlmöglich hätten bis morgen spielen können, ohne dabei auch nur ein Treffer zu erzielen. Es ging also fast schon wie erwartet in die Verlängerung.

Selbst in der Extra-Spielzeit veränderte sich das Gesamtbild nicht. Beide Mannschaften versuchten es nach ihren Möglichkeiten, doch sowohl Dustin Strahlmeier als auch Kevin Poulin wollten sich ihren Shutout nicht zu Nichte machen lassen. Nur brauchten wir an diesem Abend noch eine Entscheidung und dafür sollte dann das Penaltyschießen sorgen.

Und wie bezeichnend für das Spiel, dass mit Florian Kettemer ein Verteidiger für die Entscheidung im Shootout sorgte. Der Berliner Verteidiger traf als einziger Schütze und sicherte den Eisbären somit den Zusatzpunkt.

Was sollen wir jetzt großartig Worte über dieses Spiel verlieren. Es waren zwei enorm wichtige Punkte, mehr aber auch nicht. Florian Kettemer bewies einmal mehr, wie wichtig er für die Eisbären ist, sein Penalty machte am Ende den Unterschied aus. Aber viel wichtiger war die Rückkehr von Kevin Poulin ins Eisbären-Tor. Der neue Goalie strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, was auch den Verteidigern hilft. Die Defensive zeigte schon eine bessere Leistung und ansonsten wusste man ja Kevin Poulin hinter sich. Nein, wir wollen Maximilian Franzreb nicht kritisieren, der junge Goalie zeigte bisher gute Leistungen in seinen Einsätzen, wenn gleich er natürlich eine Vielzahl an Gegentoren bekommt. Nur gingen diese nicht immer auf die Kappe des jungen Goalies, denn zu oft wurde er von der Defensive auch sträflich im Stich gelassen. Und Franzreb fehlt eben auch noch die Erfahrung und die nötige Spielpraxis, um dem Team jedes Spiel helfen zu können. Er kann nur von Poulin lernen und Poulin war heute ein wichtiger Baustein des Sieges in Schwenningen.
Wie wichtig Kevin Poulin ist, zeigt ein Blick in die Statistik. Drei Spiele, drei Siege. Drei der vier Saisonsiege gelangen also mit Poulin im Tor. Ein erfahrener Torwart ist enorm wichtig für eine verunsicherte Mannschaft und das sind die Eisbären im Moment. Der Sieg wird dem Team sicherlich helfen aber es liegt noch viel Arbeit vor dem Trainerteam. Und die nächsten Tage bleibt nicht viel Zeit zum trainieren, denn die Berliner spielen fast jeden zweiten Tag.

Ein gutes Drittel reicht nicht: Eisbären gehen beim Tabellenführer Düsseldorf mit 1:5 unter

Auch die Eisbären Berlin konnten den Tabellenführer nicht stürzen. Vor 7.741 Zuschauern im stimmungsvollen ISS-Dome unterlagen die Eisbären der noch ungeschlagenen Düsseldorfer EG mit 1:5 (1:0,0:3,0:2) und kassierten somit die zweite Niederlage im zweiten Auswärtsspiel in Folge. Der Auswärts-Trip endet erst am Freitagabend. 

Trainer Clément Jodoin musste gleich auf sechs Leistungsträger verzichten. Unter der Woche wurde zudem die Ausfalldauer von Kai Wissmann (4-6 Wochen) und Jonas Müller (6-8 Wochen bekannt).
Hinein ins 108. DEL-Spiel zwischen den Rheinländern und den Hauptstädtern. Beide Mannschaften suchten sofort den Weg in die Offensive und kamen gleich zu den ersten Abschluss-Möglichkeiten. Das erste Tor sollte dann aber den Gästen aus der Hauptstadt gelingen. Martin Buchwieser mit dem Schuss von der blauen Linie, DEG-Goalie Fredrik Pettersson Wentzel ließ den Puck prallen und Jason Jaspers schnappte sich die Scheibe und netzte sie ein – 1:0 (5.).
Zwei Minuten später mal eine gute Drangphase der DEG, welche die Eisbären dank einer guten Defensivarbeit jedoch schadlos überstanden. Ebenso schadlos überstanden die Berliner die erste Unterzahl nach einer Strafe gegen Florian Kettemer, obwohl die DEG dabei durchaus gefährlich war, doch Maximilian Franzreb hielt die Führung fest.
Das erste Drittel zeigte eine gute Leistung der Eisbären in der Defensive, die es dem Tabellenführer sehr schwer machten, sich viele Chancen zu kreieren. Dafür versuchten die Eisbären mit schnellen Gegenzügen aus der Verteidigung heraus für Gefahr zu sorgen. So u.a. in der 15. Spielminute, als die Eisbären einen Angriff stark verteidigten, dann schnell den Konter einleiteten, Florian Kettemer zog über rechts ins Angriffsdrittel, spielte die Scheibe vor das Tor, wo Brandon Ranford eine richtig gute Chance hatte.
Nach 20 Minuten nahmen die Berliner die 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause. André Rankel mit seinem Fazit zum ersten Drittel bei Telekom Sport:

Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt, geradliniger als die letzten Spiele. Wir haben mehr Druck beim Forechecking entfachen können, dadurch sind wir schneller aus der eigenen Zone heraus gekommen. So haben wir uns das vorgestellt.

Das Mitteldrittel begann mit einer guten Möglichkeit für die Eisbären. Louis-Marc Aubry mit dem Pass von hinter dem Tor auf Marcel Noebels, welcher freie Schussbahn hatte, jedoch am DEG-Goalie scheiterte.
Anschließend kassierten Colin Smith und Kevin Marshall je zwei Minuten, es ging 4-gegen-4 auf dem Eis weiter, doch da zogen die Eisbären fast schon ein Powerplay auf. Doch kurz vor Ablauf der beiden Strafen vertändelte Mark Cundari den Puck an der gegnerischen blauen Linie, DEG-Top-Scorer Bernhard Ebner zog auf und davon und wurde am Ende unsauber von Cundari gestoppt. Philip Gogulla trat zum Penalty an, scheiterte jedoch am Pfosten.
An den Pfosten klatschte auch der Schuss von Marco Nowak von der blauen Linie. Es war die stärkste Phase der DEG, welche nach einer Strafe gegen Micki DuPont fortan auch in Überzahl waren. Und dort sorgten sie schnell für den Ausgleich. Ein Schuss von der blauen Linie blieb vor dem Tor hängen, Braden Pimm schaltete am schnellsten und sorgte für den verdienten Ausgleich – 1:1 (27.).
Es folgte die nächste Strafe gegen die Eisbären, dieses Mal traf es Marcel Noebels und erneut klingelte es im Gehäuse von Maximilian Franzreb. Alex Barta mit dem Versuch von der rechten Seite, Philip Gogulla hielt die Kelle in den Schuss und schon führte Düsseldorf – 1:2 (30.).
Dann zur Abwechslung mal kein Powerplay, dafür aber eine Traum Kombination der Hausherren. Und zwar von der vierten Reihe der DEG (!). Lukas Laub leitete den Angriff ein, spielte die Scheibe zu Manuel Strodel, der weiter zu Bernhard Ebner, der direkt weiter zu Lukas Laub, welcher diese klasse Kombination eiskalt abschloss – 1:3 (32.).
Die DEG drehte das Spiel innerhalb von 4:42 Minuten. Und die Eisbären? Die hatten durch Florian Kettemer noch einmal eine gute Chance, doch sein Schuss von der blauen Linie ging nur an den Pfosten.
Die DEG zum Ende hin nochmal mit zwei Überzahlspielen, welche sie aus Eisbären-Sicht zum Glück nicht nutzen konnten. So stand es nach 40 Minuten 1:3 und es sollte ein weiter Weg für die Eisbären werden, hier nochmal zurück zu kommen. Torschütze Lukas Laub sagte zum starken Düsseldorfer Mitteldrittel folgendes bei Telekom Sport:

Wir haben in der Drittelpause geredet. Das erste Drittel war nicht gut genug. Schön, dass wir Powerplaytore schießen können. Wir müssen den Schwung mit ins dritte Drittel nehmen.

Im letzten Drittel waren die Eisbären von Beginn an bemüht, hier noch einmal zurück zu kommen. Die DEG lauerte auf Fehler der Eisbären, um zu kontern. Aber zunächst waren es die Eisbären, die Akzente in der Offensive setzen konnten. Micki DuPont mit einem klasse Aufbaupass aus dem eigenen Drittel heraus auf Jamie MacQueen, welcher sich klasse durch tankte, aber am DEG-Keeper scheiterte. Kurze Zeit später fälschte Marcel Noebels einen Schuss von der blauen Linie gefährlich ab, das war es dann aber auch schon mit dem Aufbäumen der Eisbären.
Sie zeigten sich weiterhin bemüht, aber ohne die hundertprozentigen Chancen. Und Düsseldorf? Die erzielten mit wenig Aufwand im Schlussdrittel zwei weitere Treffer. Neun Minuten vor dem Ende kam Jaedon Deschenau über rechts Richtung Berliner Tor, spielte Maximilian Franzreb aus und fand die Lücke zwischen Goalie und Pfosten – 1:4 (51.).
Nach einer überstandenen Unterzahl klingelte es erneut im Tor des jungen Berliner Goalies und bei diesem Gegentreffer machte auch Franzreb eine unglückliche Figur. Patrick Buzas zog von rechts einfach mal ab und der Puck ging irgendwie an Franzreb vorbei ins Tor – 1:5 (57.). Was zugleich der Schlusspunkt war und der DEG den Start-Rekord von sieben Siegen in sieben Spielen zum Auftakt einer Saison bescherte. Respekt dafür an Düsseldorf.

Die zweite Niederlage in Folge und sie war am Ende klar verdient. Auch wenn sie in der Art und Weise nach dem ersten Drittel nicht zu erwarten war. Denn da spielten die Eisbären gutes Eishockey, standen hinten sehr gut und unterstützten ihren Goalie, nach vorne ging auch einiges und man sorgte für Gefahr. Aber ab dem zweiten Drittel kassierte man wieder zu viele Strafen und gab das Spiel so aus der Hand. Die Weisheit „Auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele“ trifft in dieser Saison zu oft auf die Eisbären zu. Daran MUSS das Trainerteam der Berliner arbeiten, denn so kann es nicht weitergehen. Aber wie oft haben wir das in dieser Saison schon schreiben müssen, passiert ist seit dem nichts, obwohl die Spieler eigentlich wissen, woran es liegt. Siehe Florian Kettemer seine Worte nach dem Spiel bei Telekom Sport:

Es ist jetzt mehrere Spiele so. Wir spielen ein gutes erstes Drittel und führen. Aber dumme Strafen verbauen uns am Ende den Sieg. Wir haben nach dem ersten Drittel verdient mit 1:0 geführt. Aber die Strafen killen uns. Wir müssen das Spiel analysieren, die Strafen ansprechen und dann geht es am Freitag bereits weiter.

Siegesserie gerissen: Eisbären kassieren zu viele Strafzeiten und verlieren mit 3:5 in Straubing

Es gibt Auswärtsspiele, die liegen den Eisbären Berlin einfach nicht. Spiele im Straubinger Eisstadion am Pulverturm sind solche, letzte Saison verlor man beide Gastspiele dort. Auch heute Abend verloren die Berliner wieder in Niederbayern. 3:5 (1:1,0:2,2:2) hieß es am Ende vor 3.632 Zuschauern. Damit endete auch die Serie von drei Siegen in Folge für die Mannschaft von Trainer Clément Jodoin. 

Beide Mannschaften starteten mit drei Siegen in fünf Spielen in die neue DEL-Saison und waren somit vor dem Spiel Tabellennachbarn. Bei den Niederbayern spielen mit Sven Ziegler und T.J. Mulock zwei Ex-Berliner, Letzterer absolvierte heute sein 500. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Jubiläum.
Hinein ins Spiel, wo die Eisbären nach nur 34 Sekunden durch Danny Richmond die erste Strafe kassierten. Aber in Unterzahl lief es zuletzt sehr gut für die Hauptstädter, welche in den letzten vier Spielen nur ein Unterzahlgegentor kassierten. Doch heute klingelte es im Berliner Kasten. Straubing mit einem Onetimer vom rechten Bullykreis, Maximilian Franzreb parierte diesen Schuss und auch den ersten Nachschuss, gegen den zweiten von Mitchell Heard war der junge Berliner Goalie aber machtlos – 0:1 (3.).
Während die Tigers-Fans das Führungstor noch bejubelten und der Stadionsprecher den Torschützen durch gab, spielte Florian Busch den „Party-Crasher“. Benedikt Schopper mit dem Fehlpass im Spielaufbau, Buschi kam an die Scheibe und ließ sich diese Chance nicht nehmen, schlenzte die schwarze Hartgummischeibe ins Straubinger Tor – 1:1 (3.).
Es war ein flotter Beginn, beide Mannschaften mit viel Tempo, sie suchten immer wieder den Torabschluss. Insgesamt war es ein erstes Drittel, was sehr interessant und gut anzuschauen war.
Acht Minuten waren gespielt, als die Gäste von der Spree zum zweiten Mal in Unterzahl ran mussten, doch dieses Mal überstand die Mannschaft von Coach Clément Jodoin die Unterzahl und hatte durch Florian Busch sogar noch eine richtig gute Chance gehabt.
Die Hälfte des Auftaktdrittels war rum, als Stefan Loibl im Slot angespielt wurde und direkt abzog, Franzreb mit einem starken Save. Kurz darauf die erste Strafe gegen die Gastgeber und die Eisbären nun mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und man mag es kaum glauben, aber die Eisbären haben aktuell das zweitbeste Powerplay der Liga, trafen alleine in den letzten vier Spielen sechs Mal in Überzahl. Und in diesem Überzahlspiel hatten Marcel Noebels und Jamie MacQueen richtig gute Chancen, doch Jeffrey Zatkoff parierte zweimal stark.
MacQueen, der Hattrick-Mann vom Iserlohn-Spiel, hatte vier Minuten vor der ersten Pause noch einmal eine gute Möglichkeit, tankte sich klasse durch, schoss die Scheibe aber knapp rechts am Tor vorbei.
Die letzte Chance gehörte aber den Hausherren, Fehler der Eisbären im Aufbau, die Scheibe kam zu Loibl, welcher von der rechten Seite abzog, doch in Maximilian Franzreb seinen Meister fand.
Mit einem gerechten Spielstand von 1:1 ging es in die erste Pause. Ex-Eisbär Sven Ziegler mit seiner Analyse zum ersten Drittel bei Telekom Sport:

Es ist kein normales Spiel für mich. Bis jetzt läuft es ganz gut, es macht Spaß. In den nächsten 40 Minuten greifen wir an.

Die Eisbären hatten früh im Mitteldrittel die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren, konnten die numerische Überzahl aber nicht nutzen. Das zweite Drittel war geprägt von hartem Kampf um die Scheibe, keine Mannschaft wollte den Puck kampflos abgeben.
In der 27. Spielminute ein guter Wechsel der Backman-Sheppard-MacQueen-Reihe, die Straubing gut unter Druck setzten, die Tigers konnten sich nur mit einem Icing befreien. Ein Tor sprang aus der Situation aber nicht heraus.
Dann folgten drei Strafzeiten in Folge für die Eisbären, doch in den ersten beiden Unterzahlspielen waren die Eisbären mit einem Mann weniger die gefährlichere Mannschaft. In der ersten Unterzahl Mark Olver und Kai Wissmann mit einem 2-auf-1-Konter, Olver jedoch mit einem schlechten Pass auf Wissmann. Olver probierte es anschließend noch einmal selbst, scheiterte aber an Zatkoff.
Im zweiten Unterzahlspiel war es Danny Richmond, welcher eine gute Chance hatte. Aber auch die Niederbayern mit der Möglichkeit in Überzahl, Onetimer Jeremy Williams mit Ablauf der Strafe, ohne Erfolg jedoch.
Aller guten Dinge sind drei, das dachten sich wohl auch die Tigers, die die dritte Strafzeit des Mitteldrittels ausnutzten. Stefan Loibl brachte die Scheibe in die Rundung, dann wurde sie zurückgelegt an die blaue Linie, wo Fredrik Eriksson zu einem satten Schlagschuss ausholte und Franzreb keine Chance ließ – 1:2 (36.).
Zwei Minuten noch auf der Uhr im zweiten Drittel, die Eisbären im Angriff, aber Mark Cundari und Jens Baxmann behinderten sich gegenseitig, Marco Pfleger nahm die Scheibe auf, spielte sie rüber zu Thomas Brandl, welcher abzog. Franzreb konnte den Schuss parieren, Brandon Ranford wollte die Scheibe aus der Gefahrenzone bringen, traf jedoch Max Renner und von dem rutschte die Scheibe letztendlich über die Linie – 1:3 (38.).
Marcel Noebels war nach dem zweiten Drittel verständlicherweise angesäuert:

Wir kassieren definitiv zu viele Strafen. Das waren fünf oder sechs Strafen, ich hab nicht mitgezählt. Das sind zwölf Minuten von 40 in Unterzahl. So ist es schwer, ein Spiel zu gewinnen. Bei 5-gegen-5 müssen wir uns keine Sorgen machen, aber in Unterzahl wird es schwer. Wir spielen zu kompliziert, haben zu viele Turnovers. Wir müssen zurück zu unser Stärke finden.

Das Vorhaben, keine Strafzeiten mehr zu kassieren, hielt nur ganze 16 Sekunden, dann musste Sean Backman in die Kühlbox. Marcel Brandt hatte im Powerplay die beste Chance per Onetimer, Maximilian Franzreb packte die Fanghand aus und zeigte einen klasse Save.
Kaum war Backman zurück auf dem Eis, hatte er gleich eine gute Chance, scheiterte aber an Zatkoff. Es war eine Phase, in der die Eisbären sich bemüht zeigten und immer wieder zum Abschluss kamen, die Schüsse stellte Jeffrey Zatkoff im Tigers-Tor jedoch nur selten vor eine schwere Prüfung. Straubing lauerte nun vermehrt auf Fehler der Eisbären, um eiskalt zu kontern und das Spiel zu entscheiden.
Aber sie mussten ja nur auf Strafzeiten der Eisbären warten und die kamen. Jens Baxmann musste für zwei Minuten raus, Straubing in Überzahl und Dylan Wruck brachte die Scheibe irgendwie an Franzreb vorbei und erhöhte auf 4:1. Da sah der junge Goalie etwas unglücklich aus, nur, was soll er machen, wenn seine Vorderleute ihn nicht tatkräftig unterstützen (51.).
Die Niederbayern nun in Spiellaune und jetzt wollte auch Ex-Eisbär Sven Ziegler noch treffen, hatte zwei richtig gute Möglichkeiten, aber Franzreb ließ den Puck nicht durch.
In den letzten sechs Minuten Straubing noch einmal mit zwei Strafzeiten und die beiden Überzahlspiele konnten die Berliner nutzen. Die Eisbären mit richtig viel Druck auf das Tigers-Tor, am Ende war es Sean Backman, welcher die Scheibe über die Linie drückte – 2:4 (54.).
Bei der nächsten Strafe gegen Straubing nahmen die Eisbären wenig später noch eine Auszeit und Goalie Maximilian Franzreb vom Eis, man hatte also zwei Mann mehr auf dem Eis, was am Ende auch half. Micki DuPont mit dem Querpass an der blauen Linie zu Jamie MacQueen, welcher den Puck direkt nahm und ins Tor hämmerte – 3:4 (59.). Der sechste Treffer des Berliner Top-Torjägers in der noch jungen Saison.
Die letzten 105 Sekunden drängten die Eisbären noch einmal gehörig auf das Straubinger Tor, aber ein Fehlpass an der gegnerischen blauen Linie von Micki DuPont sorgte für die Entscheidung. Stefan Loibl sagte „Danke“ und netzte von der Mittellinie aus ein – 3:5 (60.). Damit war die Partie hier gelaufen und Straubing sicherte sich die drei Punkte.

Es ist hinlänglich bekannt, dass man auf der Strafbank keine Spiele gewinnt und auch heute wurde es wieder deutlich. Die Eisbären nahmen zu viele Strafzeiten und Straubing nutzte dies zu drei Treffern. Und die anderen beiden Treffern resultierten aus individuellen Fehlern, wie sie nach wie vor noch zu häufig im Berliner Spiel vorkommen. Die Niederbayern brauchten also nur auf Strafen und Fehler der Eisbären warten, sie taten dies und schlugen eiskalt zu.
Die drei Siege in Folge waren zwar schön und wichtig für das Punktekonto, aber bereits da hat man die vielen Baustellen bei den Eisbären noch gesehen. Es läuft nach wie vor noch nicht rund und heute hat man dies mal wieder eindeutig zu sehen bekommen. Zwar hatten die Eisbären auch ihre Chancen, nur konnten sie diese lange nicht nutzen, wachten erst in der Schlussphase auf und hätten sich da beinahe noch belohnt, verdient wäre das aber nicht gewesen. Sah auch Florian Busch nach dem Spiel bei Telekom Sport so:

Wir haben zu viele Strafen genommen. Strafzeiten sind das Schlimmste, was dir passieren kann. Es waren teilweise blöde Strafen, ich denke, wir müssen disziplinierter spielen. Am Schluss haben wir nochmal Charakter gezeigt, sind fast noch zum Ausgleich gekommen mit ein bisschen Dusel. Aber ich denke, dass Straubing am Ende schon verdient gewonnen hat.

4:3-Sieg gegen Iserlohn dank Jamie MacQueen, doch Trainer Clément Jodoin war nicht so richtig zufrieden mit seiner Mannschaft

 

Ausgabe #4:

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Am Freitagabend fuhr der DEL-Rekordmeister vor 9.430 Zuschauern in der sehr schlecht besuchten Mercedes-Benz-Arena den dritten Ligasieg in Folge ein. Die Iserlohn Roosters wurden mit 4:3 (0:0,2:1,2:2) nach Hause geschickt. Jamie MacQueen avancierte mit einem Hattrick zum Matchwinner, dennoch gibt es noch viel Luft nach oben im Spiel der Hauptstädter, was auch Coach Clément Jodoin nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären fanden gut ins Spiel, spielten von Beginn an sehr druckvolles Eishockey und setzten die Mannen von Coach Rob Daum sofort unter Druck. Man merkte den Eisbären an, dass sie sich hier etwas vorgenommen hatten. Früh in der Partie ergab sich auch gleich die Möglichkeit in Überzahl zu agieren, man fand auch seine Formation und erspielte sich gute Möglichkeiten, nur wollte die schwarze Hartgummischeibe die Torlinie des von Sebastian Dahm gehüteten Tores nicht überqueren.
Nach der guten Anfangsphase gab es dann aber unerklärlicherweise einen Bruch im Spiel der Hausherren, die Pässe kamen nicht mehr an, man leistete sich zu viele individuelle Fehler im Spielaufbau und lud Iserlohn so zu Alleingängen ein. Das brachte Trainer Jodoin auf die Palme, denn er sah keinen Grund, warum den Berlinern Turnover unterliefen. Alleine sechs bis sieben zählte der neue Coach, was überhaupt nicht in Ordnung für ihn war.
Torlos endeten die ersten 20 Minuten.

Was die unnötigen Puckverluste angeht, diese wurden im Mitteldrittel „etwas besser“ (O-Ton Clément

Foto: eisbaerlin.de/walker

Jodoin). Doch die erste Chance gehörte den Gästen vom Seilersee. Evan Trupp kam zu einfach ins Berliner Drittel, scheiterte dann jedoch an Maximilian Franzreb, der den verletzten Kevin Poulin im Berliner Tor ersetzte.
Das Offensivspiel der Eisbären hakte ein wenig und so war es keinesfalls ein Wunder, dass eine Einzelaktion zum 1:0 führen musste. Die Hausherren in Überzahl, auch da lief nicht unbedingt viel zusammen, dachte sich anscheinend auch Jamie MacQueen. Micki DuPont baute das Powerplay von hinten auf, spielte die Scheibe zu James Sheppard, welcher MacQueen in Szene setzte, der zog das Tempo an, ließ die Iserlohner Verteidiger stehen und umkurvte zu guter Letzt auch noch Sebastian Dahm im IEC-Gehäuse (27.). Eine ganze starke Aktion der Nummer 17.
Die Führung hielt jedoch nur ganze 46 Sekunden. Die Gäste mit der schnellen Antwort, Justin Florek war am Ende derjenige, der die Scheibe im Tor unterbringen konnte – 1:1 (28.).
Schockte die Eisbären aber nicht, die kurze Zeit später einen guten Wechsel hatten, sich im Iserlohner Drittel festsetzen konnten und gute Möglichkeiten herausspielten. Einzig am Abschluss war noch zu feilen.
Als Florian Kettemer nach 33 Minuten in die Kühlbox musste, bewies Maximilian Franzreb seinen Kritikern, warum er ein guter Goalie ist. Die Roosters mit einem bärenstarken Powerplay und richtig guten Chancen. Franzreb musste ein ums andere Mal eingreifen und parierte die Schüsse glänzend. Da hatten die Eisbären viel Glück gehabt und mussten sich bei Franzreb bedanken.
Dann sollte der Schlüsselmoment folgen, so machte es jedenfalls IEC-Coach Rob Daum nach dem Spiel auf der PK aus. Danny Richmond mit einem Sahne-Pass auf Jamie MacQueen, erneut kam es zum Duell MacQueen vs. Dahm, erneut tanzte MacQueen Dahm aus und schon lagen die Eisbären mit 2:1 vorne (39.). Was zugleich auch der Pausenstand war.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ins letzte Drittel wären die Gastgeber beinahe mit einem Paukenschlag gestartet. Florian Busch, welcher sein Saison-Debüt feierte, mit dem Zuspiel auf Brandon Ranford, doch dessen Schuss landete nur am Pfosten. Ranford hatte auch die nächste große Chance, nach Zuspiel von Kumpel Colin Smith hatte die neue Nummer 10 der Eisbären das leere Tor vor sich, brachte den Puck aber nicht im selbigen unter. Smith machte es anschließend besser. Kai Wissmann mit einem satten Schuss von der blauen Linie, Dahm ließ den Puck prallen und der landete direkt vor dem Arbeitsgerät von Colin Smith, welcher dankend annahm – 3:1 (46.).
Die Eisbären kurz darauf mit einer doppelten Überzahl, der Treffer sollte aber erst bei einfacher Überzahl fallen. Jamie MacQueen und James Sheppard mit einem Doppelpass, MacQueen zog dann ab und hämmerte den Puck ins Iserlohner Tor, der Hattrick war perfekt und die Eisbären lagen 4:1 vorne (51.).
Das sollte doch die Entscheidung gewesen sein, dachten vermutlich alle in der Arena am Ostbahnhof. Leider auch die Mannschaft, die Iserlohn auf einmal und völlig ohne Grund wieder ins Spiel kommen ließ. Was Coach Jodoin wütend machte. Er fand das nicht gut, dass man Iserlohn unnötig wieder hat ins Spiel kommen lassen und den jungen Goalie Maximilian Franzreb im Stich ließ. So geschehen bei eigener Überzahl. Jon Matsumoto fing einen Aufbaupass der Eisbären ab, kam frei zum Abschluss und ließ Franzreb keine Chance – 4:2 (52.).
Viereinhalb Minuten vor dem Ende wurde die Partie wieder spannend. Jon Matsumoto mit dem Schuss von außen, Franzreb pariert, die Scheibe lag aber frei. Matsumoto stocherte nach und brachte die Scheibe Richtung Torlinie, wo Justin Florek lauerte und zum 4:3 einnetzen konnte (56.). Da müssen die Eisbären entscheidender eingreifen, Franzreb unterstützen und die Scheibe raus bringen.
Zum Glück sollte es der letzte Treffer der Partie gewesen sein, wenn gleich Iserlohn am Ende noch einmal alles probierte, auch ohne Goalie, aber die Eisbären brachten das 4:3 über die Zeit.

Ein enorm wichtiger Sieg und enorm wichtige drei Punkte, gerade aus dem Grund, weil jetzt drei schwere Auswärtsspiele in Folge anstehen. Sah auch Clément Jodoin so, der es als äußerst wichtige drei Punkte ansah. Er war sehr froh über die drei Punkte und über Maxi Franzrebs ersten Ligasieg mit den Eisbären. Aber die angesprochenen Turnovers machen ihm zu Recht Sorgen. Die Eisbären fingen stark an und auf einmal und ohne Grund lief ihr Spiel nicht mehr rund und es häuften sich die unnötigen Puckverluste.
Im Mitteldrittel musste man sich dann bei Goalie Franzreb bedanken, dass er beim Stand von 1:1 mehrfach glänzend parieren konnte und den Eisbären so die Chance gab, kurz vor Drittelende selbst in Führung zu gehen. Diese konnte man im Schlussdrittel ausbauen und wähnte sich bereits auf der Siegerstraße. Und damit machte man das Spiel wieder spannend, denn die Konzentration ließ nach und man brachte Iserlohn zurück ins Spiel, was Trainer Jodoin sehr sauer machte. Die Jungs werden sich nach diesem Spiel einiges vom Trainer angehört haben müssen.
Goalie Maximilian Franzreb brachte es nach dem Spiel auf den Punkt, als er in der Mixed-Zone sagte, „wir können besser spielen über 60 Minuten, aber die Saison ist noch lang und wenn wir jetzt anfangen, nach hinten heraus immer besser zu spielen, sollte es am Ende ein gutes Ergebnis geben„.

Ohne Erfolgsgarant Kevin Poulin morgen Abend gegen München-Schreck Iserlohn

Der Saisonstart lief für die Eisbären Berlin mit zwei Niederlagen nicht wirklich optimal. Dann kam Goalie Kevin Poulin und avancierte sofort zum Erfolgsgaranten am vergangenen Wochenende, welches die Berliner mit zwei Siegen und fünf Punkten erfolgreich abschlossen. Vor dem dritten DEL-Wochenende der noch jungen Saison 2018/2019 fällt der neue Goalie nun aber aufgrund einer Augenentzündung aus. Können die Eisbären dennoch in der Erfolgsspur bleiben und die Saisonsiege Nummer drei und vier einfahren?

Einfach werden die beiden Spiele am Wochenende nicht werden, trifft man doch mit den Iserlohn Roosters (Freitag, 19:30 Uhr) und den Straubing Tigers (Sonntag, 19:00 Uhr) auf zwei sehr unbequeme Gegner, die selbst Top-Teams der DEL das Leben immer wieder sehr schwer machen. Gerade Iserlohn, davon kann der dreifache Meister München seit Sonntag ein Lied singen, wurden sie von den Roosters im Sauerland doch sage und schreibe mit 8:3 abgeschossen. Alleine dieses Resultat sollte Warnung genug sein für die Mannschaft von Coach Clément Jodoin, der nach dem heutigen Training (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 27.09.2018): folgendes sagte:

Iserlohn ist eine gute Mannschaft, sie können Tore schießen und sind gut in die Saison gestartet. Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren und von der ersten Minute voll da sein.

Eine der Stärken ist momentan das Penaltykilling, welches ausgesprochen gut funktioniert und die Eisbären konnten die Unterzahl in dieser Saison schon sehr oft probieren. Sowohl in der Vorbereitung als auch in der CHL und der DEL. Was Jodoin jedoch überhaupt nicht schmeckt, darauf angesprochen, wird der Chefcoach richtig wütend:

Wir müssen uns anders ausrichten. Jeder Schläger auf Höhe der Hände kann eine Strafe nach sich ziehen. Ich hasse diese Art Eishockey zu spielen. Schlittschuh laufen, passen, schießen, das möchte ich sehen.

Man möchte den Spielern nahe legen, disziplinierter zu spielen und versuchen, so wenig wie möglich den Weg in die Kühlbox anzutreten. Denn irgendwann wird der „Vulkan Jodoin“ anfangen zu brodeln und das möchten die Spieler sicher nicht erleben.
Man sollte sich einfach auf sein Spiel konzentrieren, Iserlohn von der ersten Sekunde an unter Druck setzen und jede Scheibe zum Tor bringen, zudem vor dem Tor parken und dem Goalie die Sicht nehmen. Wenn man seine Chancen dann eiskalt nutzt und man von der Strafbank fern bleibt, sind drei Punkte gegen die Sauerländer im Bereich des Möglichen.

Zumal die Iserlohner zur Zeit zwei Gesichter zeigen. Einmal das Heim-Gesicht, wo man beide Spiele bisher gewinnen konnte und einmal das Auswärts-Gesicht, wo man beide Spiele bisher verloren hat und schon satte elf Gegentreffer kassiert hat. Aber was Iserlohn Hoffnung macht, ist der Fakt, dass Iserlohn vier seiner insgesamt nur acht Siege in Berlin in den letzten vier Saisons feierte. Ansonsten sieht die Bilanz äußerst düster aus mit 28 Niederlagen in 36 Gastspielen in der Hauptstadt.

Jodoin kann gegen Iserlohn wieder auf zwei Rückkehrer setzen. Mark Cundari und Florian Busch gehören zum Kader gegen Iserlohn und geben dem Team somit mehr Tiefe und mehr Möglichkeiten. Somit fehlen nur Kevin Poulin, Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch und Thomas Oppenheimer. Ein Einsatz von Jason Jaspers, welcher im Gastspiel in Augsburg auf der Spielerbank vom Puck getroffen wurde, ist noch fraglich.

Das Eisbären-Team für das Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 28.09.2018:

Tor:

Maximilian Franzreb, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jamie MacQueen, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Jason Jaspers (Einatz möglich), Kevin Poulin, Marvin Cüpper, Frank Hördler, Thomas Oppenheimer (alle verletzt)

Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz:

Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz, Lukas Reichel

2:1 n.V. in Augsburg: Goalie Kevin Poulin führt die Eisbären zum zweiten Sieg am Wochenende

Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Spiel an diesem Wochenende gewonnen. Bei den Augsburger Panthern setzten sich die Hauptstädter in einer von vielen Strafzeiten geprägten Partie mit 2:1 n.V. (0:0,1:0,0:1/1:0) durch und machten somit das Fünf-Punkte-Wochenende perfekt. Matchwinner war neben Siegtorschütze Colin Smith der neue Goalie Kevin Poulin, der ein ums andere Mal stark parierte und den Berlinern somit am Ende zu zwei Punkten verhalf.

Zum 97. Mal hieß es am Sonntagabend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) Augsburger Panther gegen die Eisbären Berlin. Und es sollte eine Partie werden, die sehr lange gehen sollte, nicht hochklassig war und doch viel Gesprächsstoff lieferte. Jamie MacQueen kam bereits nach 32 Sekunden zur ersten guten Chance per Bauerntrick, aber Olivier Roy parierte diesen Schuss.
Doch auch Augsburg war von Beginn an Richtung Eisbären-Tor orientiert und suchte auch immer wieder den Abschluss. So probierte es Jaroslav Hafenrichter von der linken Seite, Kevin Poulin parierte den Schuss, Marco Sternheimer setzte nach und nahm den Puck aus der Luft, auch hier war Poulin zur Stelle.
Sieben Minuten waren gespielt, als Augsburg ein Bully vorm Berliner Tor hatte, aber es waren die Gäste, die einen 4-auf-2-Angriff fuhren, an deren Ende Micki DuPont zum Abschluss kam, doch in Roy seinen Meister fand.
Das erste Drittel war davon geprägt, dass es schnell hin und her ging, beide Teams immer den Abschluss suchten, doch so eine richtig hundertprozentige Chance suchte man meist doch vergeblich.
Zudem entwickelte sich ab dem ersten Drittel fast schon ein Privatduell zwischen Matt White und Kevin Poulin, an deren Ende der Berliner Goalie stets als Sieger hervor ging.
Torlos endete das erste Drittel und doch hatten die Eisbären zwei Volltreffer zu vermelden. Allerdings keine schönen, denn bei einer Unterzahl landete die Scheibe direkt in Jason Jaspers Gesicht, welcher auf der Spielerbank saß. Für Jaspers war die Partie anschließend vorbei. Und bei eigener Überzahl zog Micki DuPont ab, traf aber Jamie MacQueen, welcher daraufhin zu Boden ging, aber anschließend weiterspielen konnte.
Eisbären-Verteidiger Kai Wissmann war mit dem ersten Drittel nicht zufrieden, wie er in der ersten Pause am Mikrofon von Telekom Sport sagte:

Es ist von uns nicht das beste Spiel. Wir können mehr. Ich hoffe, wir setzen das im zweiten Drittel um.

Das Mitteldrittel begannen die Berliner aber erst einmal noch in doppelter Unterzahl, doch diese überstanden sie schadlos. Ansonsten war nicht viel anders als noch im ersten Drittel. Viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau auf beiden Seiten, viele Schüsse Richtung Tor, aber keine so richtig hochkarätige Chance dabei.
26 Minuten waren gespielt, als Micki DuPont die Scheibe einfach mal auf das Tor brachte und dort rutsche sie Roy durch und trudelte ganz langsam Richtung Torlinie, überquerte diese ganz kurz, was die beiden Hauptschiedsrichter Iwert und Rantala bei Ansicht des Videobeweises auch sahen. Folgerichtig gaben sie den Treffer und die Eisbären lagen mit 1:0 vorne.
Fortan wurde die Partie immer zerfahrener, beide Mannschaften gerieten immer wieder aneinander und kassierten so Strafe um Strafe. Schön anzusehen war die Partie im fast eine Stunde dauernden Mitteldrittel nur ganz selten. Die Spieler gaben sich förmlich die Klinke auf der Strafbank in die Hand, die Verantwortlichen der Kühlbox hatten jede Menge zu notieren. Nicht jede Entscheidung der Schiedsrichter war am Ende nachzuvollziehen, allen voran die Strafe gegen Scott Valentine nach einem sehr harten Check gegen Jens Baxmann, für den er nur zwei Minuten wegen Behinderung (!) bekam.
Eishockey wurde auch noch etwas gespielt und beide Mannschaften hatten auch nochmal Chancen, aber Tore sollten keine weiteren fallen, weshalb Berlin nach 40 Minuten mit 1:0 im Curt-Frenzel-Stadion vorne lag.

Das letzte Drittel begann Augsburg ebenfalls in Überzahl und da hatten die Hausherren gleich mal eine Riesenchance zum Ausgleich, doch Kevin Poulin machte sich lang und parierte die Augsburger Direktabnahme.
Es sollte das achte Powerplay (!) des AEV folgen und da folgte der große Auftritt von Simon Sezemsky, welcher es zweimal von der blauen Linie versuchte. Den ersten Schuss konnte Poulin noch parieren, beim zweiten Onetimer war er aber machtlos gewesen – 1:1 (45.).
Zwei Minuten später hätte Sean Backman die Berliner beinahe wieder in Front gebracht, als er frei vor Roy auftauchte, am Augsburger Goalie jedoch scheiterte.
Das Spiel ging weiter hin und her und das Privatduell zwischen White und Poulin setzte sich auch im Schlussdrittel fort. Matt White probierte es einmal, scheiterte am Goalie, beim zweiten Versuch wurde er vorher von Sean Backman zu Fall gebracht. Die Hausherren also mit einem Powerplay, doch in diesem hatten die Berliner durch André Rankel und Florian Kettemer zwei gute Möglichkeiten.
In den letzten Minuten noch einmal Augsburg in Überzahl und dieses Mal fanden sie ihre Formation und hatten drei, vier richtig gute Chancen, doch Kevin Poulin entnervte die Panther-Spieler ein ums andere Mal und parierte dabei einmal sogar richtig sensationell.
Dank Poulin ging es beim Stand von 1:1 in die Verlängerung. Beide Mannschaften sicherten sich also einen Punkt.

Und in dieser beide Teams mit je zwei guten Chancen durch David Stieler und Scott Valentine (Augsburg) bzw. André Rankel und Florian Kettemer (Berlin). Letzterer bekam noch einen weiteren Auftritt. Nach 63:30 Minuten passte Kettemer die Scheibe im Slot quer rüber zu Colin Smith, welcher die Scheibe annahm und sie dann in den Winkel schlenzte – 2:1 (64.).

Somit entschieden die Eisbären also dieses Auswärtsspiel in Augsburg für sich. Ein Spiel, was mal wieder bewies, dass die Eisbären deutlich zu viele Strafzeiten nehmen. Zum Glück konnte Augsburg, immerhin das beste Powerplay der letzten Saison, nur eine Überzahl nutzen. Aber das war auch ein Verdienst vom neuen Goalie Kevin Poulin, welcher heute richtig stark hielt und den Eisbären somit zum Sieg verhalf. Spätestens heute sollte Poulin auch die letzten Kritiker von seinem Transfer überzeugt haben. Kevin Poulin hat erst zwei Spiele für die Eisbären gemacht. Beide haben die Berliner gewonnen und heute avancierte er gleich einmal zum Matchwinner mit zahlreichen guten Paraden. Daruf lässt sich aufbauen und in den nächsten Wochen anknüpfen.

Souveräner erster Saison-Sieg gegen Bremerhaven: Eisbären besiegen Pinguine mit 5:2

Endlich ist er da. Der erste Sieg der Eisbären in der 25. Saison der Deutschen Eishockey Liga. Der Vizemeister aus dem Vorjahr zeigte, am Freitagabend vor 9892 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena am Ostbahnhof, eine starke Leistung und somit konnte man sich endlich mit dem ersten Sieg belohnen. Es ist noch am Rande zu erwähnen, dass es vor dem Spiel eine Ehrung für die Fanordner gab, welche nun bis zu 25 Jahren für die Eisbären zur Verfügung stehen und sowohl in der heimischen Halle, sowie bei Auswärtsfahrten dafür sorgen, dass alle gesund und munter den Eishockeysport genießen können.

Clément Jodoin musste weiterhin auf die Verletzten: Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch, Constantin Braun, sowie Thomas Oppenheimer verzichten. Aber es gab auch Spieler, welche zurück oder gar komplett neu hinzu kamen, um die Mannschaft zu unterstützen. So kam Marcel Noebels zurück aus seinem Trainingscamp in Boston, nachdem Er es leider nicht geschafft hatte, die Verantwortlichen vor Ort, von Sich zu überzeugen. Nun ist Er wieder da und wird Sein bestes tun, um im nächsten Jahr erneut die Möglichkeit zu bekommen, einen NHL Entwicklungsvertrag zu bekommen. Es gab aber auch ein Debüt auf Seiten der Hauptstädter. Kevin Poulin ist die neuste Verpflichtung, für die Position des Torhüters, welche nach der Verletzung Cüppers, nicht ausreichend besetzt war. Nun wurde der Bronzemedaillen Gewinner der Olympischen Spiele am Mittwoch unter Vertrag genommen und durfte sich direkt den Zuschauern präsentieren, denn er hat den Vorzug vor Ersatzmann Maximilian Franzreb bekommen. Auch Jason Jaspers hatte ein besonderes Spiel, denn er hat heute sein 1000. Profi-Spiel bestritten.

Ab in das Spiel, welches von den Berlinern sehr stark begonnen wurde. Es dauert nur Eine Minute und Siebenunddreißig Sekunden, bis die Fans, in der Arena, zum ersten Mal jubeln konnten. Collin Smith spielte einen scharfen Pass auf Marc Olver, dessen Schuss links am Gehäuse vorbei geht. Die Scheibe rutscht bis zur blauen Linie, an welcher Florian Kettemer steht und Sie direkt im Tor unterbringen kann – 1:0 (2.) .
Direkt 2 Minuten später hat Micki Dupont die große Chance aufs 2:0 zu erhöhen, als Er komplett alleine vor dem Tor von Ex-Eisbär Tomas Pöpperle auftaucht. Dieser kann die Chance dann aber noch mit aller Mühe entschärfen und so bleibt es bei zwischenzeitlichen 1:0.  Doch auch Bremerhaven kam so langsam ins Spiel und haben sich kurzzeitig eine Druckphase aufbauen können. Und diese Druckphase erhielt in der 5. Minute ihren Höhepunkt, als Brock Hooton auf, den im Slot frei stehenden, Justin Feser spielt, welcher eigentlich nur noch einschieben muss. Doch irgendwie kommt Eisbären Neuzugang Kevin Poulin noch an den Puck und entschärft die Situation.
Eine Minute später musste Chad Nehring wegen Behinderung für 2 Minuten auf die Strafbank. Doch so lange sollte es gar nicht werden. Nach einem Puckgewinn im Drittel der Pinguine klingelte es, nur 13 Sekunden nach Beginn der Strafe, erneut im Tor. James Sheppard zog einfach mal aufs Tor ab und dieser Schuss landete am Pfosten und sprang in den Slot. In der kleinen Rangelei behält Jamie Macqueen die Übersicht und stochert den Puck über die Linie. Trotz heftigen Protesten ließen sich die Schiedsrichter, welche an diesem Abend ebenfalls eine sehr starke Leistung zeigten, nicht beirren und blieben ohne Videobeweis bei ihrer Entscheidung – 2:0 (6.) .
Im Verlauf des ersten Drittels waren es der Rekordmeister, welcher in diesem Spiel den Ton angab. Die Mannschaft rund um Coach Thomas Popiesch schaffte es nur ganz selten irgendwelche Aktionen zu zeigen. Und wenn sie es schafften, dann waren es meist Einzelaktionen oder Konter, welche meist nicht wirklich gefährlich waren. Doch auf einmal jubelten die Gäste. Michael Moore, welcher Sich die Scheibe kurz zuvor selbst erarbeitet hat, zog aus ganz spitzen Winkel einfach mal ab. Und dieser Schuss fand seinen Weg zwischen dem linken Arm und dem Körper hindurch bis ins Tor – 2:1 (18.) . Dieses Tor brachte viel Selbstvertrauen für die Gäste, was viel Druck und viele Abschlüsse auf das Tor von Kevin Poulin brachte. Doch jubeln taten die Gastgeber. Nach einem Befreiungsschlag konnte André Rankel den Punk im Angriffsdrittel erobern und einen Pass auf, den auf das Tor zu fahrende, Louis-Marc Aubry spielen. Dieser legte den Puck, vor dem Torhüter, rüber auf Marcel Noebels, der nur noch einzuschieben braucht – 3:1 (20.) .
Und so ging es mit einem Stand von 3:1 in die erste Drittelpause.

Und auch das zweite Drittel begann wieder mit einem schnellem Tor. Doch dieses Mal sind es die Gäste, die den erneuten Anschlusstreffer erzielten. Passend zum Spielverlauf zieht Chad Nehring in einem Konter auf das Tor der Berliner zu, doch kurz bevor am Tor ankommt legt er den Puck quer und Cory Quirk kann den Puck ungestört unter die Latte nageln – 3:2 (22.) .
Es war ein sehr faires Spiel von beiden Seiten und das spiegelte Sich auch in den wenigen Strafzeiten wieder. Eine Ausnahme bildete eine Prügelei zwischen Marc Olver und William Weber. Weber bekam dafür eine normale 2 Minuten Strafe und Olver, weil er die Prügelei begonnen hatte und auf dem Boden weiter auf den Gegner eingeschlagen hat, eine 2+2 Minuten Strafe. Doch die Eisbären standen sehr gut im Penalty Kill und so überstanden sie die Unterzahl Schadlos. Die Gäste aus Bremerhaven hatten dagegen weniger Glück. Als Christoph Körner, nach seiner Strafe wegen Stockschlags, gerade wieder aufs Eis möchte, explodiert die Mercedes-Benz-Arena zum vierten Mal an diesem Abend. Florian Kettemer zieht das Powerplay weit auf und schafft dadurch viele Räume. Einen davon nutzt Brandon Ranford, welcher den Pass, den er bekommt, direkt an, den am langen Pfosten stehenden, Marcel Noebels weiterleitet. Dieser braucht dann nur noch zum zweiten Powerplay Tor des Abends einschieben – 4:2 (32.) .
Nach diesem Tor wird es etwas ruhiger auf beiden Seiten. Die Eisbären spielen Risikofrei, wodurch auch die Gäste weniger in ihr Spiel rein fanden. Beide Torhüter hatten in dieser Phase recht wenig zu tun und doch gab es zwei Schrecksekunden. In der Ersten wäre es fast zu einem sehr unglücklichen Eigentor der Eisbären gekommen, nachdem Jens Baxmann den Puck nach einem Rückpass fasst ins eigene Tor hat abfälschen lassen. Doch Poulin war zur Stelle und hat glänzend reagiert. Die andere Sache betrifft Tomas Pöpperle. Nachdem 2 Spieler während eines Zweikampfs in ihn reinfahren bleibt Pöpperle kurz liegen, doch schon bevor die Betreuerin, der Pinguine aus Bremerhaven, bei ihm ist, steht er schon wieder und lässt sich nichts anmerken. Doch nun kommen wir zum absoluten Highlight des Abends. Während eines 2 auf 1 Konters der Eisbären zieht Jamie Macqueen in Richtung Tor. Auf Höhe der blauen Linie spielt er den Pass auf die andere Seite zu Sean Backman. Dieser spielt den Pass sofort zurück, dass Macqueen alleine vor Pöppperle steht. Und zum Abschluss von diesem wunderschönen Tor zieht Jamie den Puck, vor dem Torhüter vorbei, auf die Rückhand und schiebt den Puck ins leere Tor. Dies war wohl für alle Eishockey Liebhaber ein echt schönes Tor und kann mit Sicherheit in der nächsten Ausgabe der Top 10 Tore der Woche zu sehen sein. – 5:2 (40.)

Im letzten Drittel hat man gesehen, dass beide Mannschaften mit dem Ergebnis abgeschlossen hatten. Berlin hat nur noch verwaltet und auch Bremerhaven hat nur noch das nötigste gemacht. Am Anfang gab es eine kurze Unterbrechung, weil sich noch Pfützen auf dem Eis befunden haben, aber nach einer kurzen Pause konnte dann weiter gespielt werden. In diesem Drittel gab es erstaunlich viele Icings, weshalb sich dieses letzte Drittel echt gezogen hat. Es gab ganz vereinzelte Szenen auf beiden Seiten, wo man sich kurz dem Tor genähert hat, aber nichts zwingendes. Beide Teams haben sich die Kraft für die kommenden Spiele am Sonntag aufgehoben. Es ist nichts spannendes im letzten Spielabschnitt passiert und so können die Eisbären sich über die ersten 3 Punkte in der Sason 2018/2019 freuen.

Die Eisbären schienen zu der letzten Woche, wie ausgewechselt. Alles das was letzte Woche nicht funktioniert hat, war heute ein Schlüsselfaktor für den Sieg. Sie konnten das Powerplay 2 Mal nutzen, Sie sind erfolgreich von der Strafbank weggeblieben und Sie haben ihr Chancen genutzt. Das alles ist ist nicht mal einer Woche passiert und das zeugt von einem guten Trainer und einer guten Mannschaft, die gewillt ist sich stetig zu verbessern und versucht alles für das Ziel zu tun. Jetzt ist es wichtig, dass wir dieses Niveau halten und unseren nächsten Gegner, die Augsburger Panther (23.09.18 19:00) genau so effizient schlagen. Denn wenn wir das erreichen, sind wir auf einem gutem Weg unser Ziel zu erfüllen. Zum Abschluss noch ein paar Worte zu Kevin Poulin. Von seinem Auftritt an diesem Abend sind viele Fans, zurecht, begeistert. Egal wie brenzlich die Situation gerade war, er strahlt eine Ruhe aus, als wäre es das einfachste der Welt, was er da gerade getan hat. Dies ist sehr wichtig, auch für die Mannschaft. Denn die diese Ausstrahlung nimmt sie auf  und überträgt sie auf das Spiel. Er sah bei dem ersten Gegentreffer wirklich unglücklich aus, aber das können wir ja auf die Reisestrapazen und auf die Nervosität schieben.
Auch das Noebels zurück ist, hilft der Mannschaft sehr. Deshalb gibt es viele Gründe, weshalb man sich auf das nächste Spiel freuen kann. Und das ist ja schon diesen Sonntag

3:4-Niederlage in Nürnberg: Erneut die Chancenverwertung der Knackpunkt – Eisbären mit Null-Punkte-Saisonstart

Das haben sich die Eisbären Berlin sicherlich ganz anders vorgestellt. Der DEL-Rekordmeister unterlag am Sonntagnachmittag vor 5.025 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung den Thomas Sabo Ice Tigers mit 3:4 (2:2,0:2,1:0) und legte somit nach dem 2:4 vom Freitagabend gegen Meister München einen Null-Punkte-Saisonstart hin. Wie am Freitag war auch heute wieder die Chancenverwertung u.a. der Knackpunkt, welcher am Ende den Ausschlag gegeben hat. Während die Eisbären 36 Torschüsse abfeuerten, gab Nürnberg nur 26 ab, traf dabei aber sogar noch einmal mehr.

Die Eisbären mussten gleich auf sechs Stammspieler verzichten. Neben den bereits am Freitag fehlenden Marvin Cüpper, Frank Hördler, Constantin Braun, Florian Busch und Marcel Noebels fiel heute nun auch noch Thomas Oppenheimer aus, welcher sich gegen München schwer verletzt hatte und bereits operiert wurde. Maximilian Franzreb hütete erneut das Berliner Tor.

Hinein in den 100. DEL-Vergleich zwischen den Franken und den Berlinern, welche sich in der vergangenen Saison zehnmal gegenüber standen. Viermal verließen die Eisbären das Eis als Sieger, alle Siege gelangen dabei im Playoff-Halbfinale. Nürnberg brennte also auf Revanche.
Die Eisbären kamen gut rein ins Spiel, entfachten sofort viel Druck und brachten die Scheibe immer wieder zum Tor. Schon nach 30 Sekunden hatte Jamie MacQueen einen Schuss von Sean Backman vor dem Tor gefährlich abgefälscht.
Die Eisbären gaben also in der Anfangsphase den Ton an, doch Nürnberg sorgte für das erste Tor an diesem Nachmittag. Patrick Reimer fuhr mit der Scheibe über die blaue Linie ins Angriffsdrittel, zog ab, sein Schuss wurde von Florian Kettemer abgefälscht, so verlor Franzreb die Scheibe aus den Augen und letztendlich fand er sie in seinem Tor wieder – 0:1 (4.). Ein äußerst unglückliches Gegentor für die Mannschaft von Coach Clément Jodoin.
Neun Minuten waren gespielt, als die Berliner erstmals in Unterzahl ran mussten. Bereits da Nürnberg mit guten Gelegenheiten, aber ohne Glück im Abschluss. Als die Eisbären wieder komplett waren, klingelte es dann aber doch im Tor. Jason Bast hatte von der blauen Linie abgezogen, Franzreb konnte den Schuss zwar parieren, aber Chris Brown konnte so lange nachstochern, bis die Scheibe über die Linie ging – 0:2 (11.). Jonas Müller versuchte zwar den Gegentreffer zu verhindern, aber eher halbherzig als entscheidend.
Als die Berliner ihre erste Überzahl der Partie hatten, sollte es ganze neun Sekunden dauern. Jamie MacQueen spielte James Sheppard hinter dem Tor an, der wurde nicht angegriffen, fuhr vors Tor und überwand Niklas Treutle – 2:1 (18.).
Kurz vor der ersten Pause das zweite Überzahlspiel für die Eisbären und erneut zappelte die schwarze Hartgummischeibe im Nürnberger Tor. Über Micki DuPont und Danny Richmond kam die Scheibe zu James Sheppard, welcher von der rechten Seite die Scheibe vor das Tor brachte und wo sie Tyler Aronson unglücklich über die eigene Linie bugsierte – 2:2 (20.). So stand es auch zur ersten Drittelpause nach diesen 20 sehr aufregenden Minuten im Frankenland.

Zwei Minuten waren im zweiten Drittel gespielt, als Patrick Reimer erneut zum Abschluss kam, mal wieder wurde sein Schuss abgefälscht, aber Maximilian Franzreb, der bereits auf dem Weg in die andere Ecke war, bekam die Fanghand doch noch an den Puck. Starker Save des jungen Goalies.
Direkt im Gegenzug eine gute Chance für die Gäste aus der Hauptstadt. Jonas Müller hatte abgezogen, Treutle konnte nur prallen lassen und Brandon Ranford schoss die Scheibe am halbleeren Nürnberger Tor vorbei.
Dann kam es zur einer spielentscheidenden Phase. Nürnbergs Eugen Alanov mit einem harten Stockcheck gegen Jonas Müller, welcher blutend vom Eis musste, kurze Zeit später aber wieder mit von der Partie war, bekam eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Da allerdings auch Micki DuPont eine Zwei-Minuten-Strafe bekam, hieß es zunächst zwei Minuten 4-gegen-4, wo die Berliner schon zwei gute Möglichkeiten durch Kai Wissmann hatten. Bei der folgenden dreiminütigen Überzahl schossen die Eisbären aus allen Rohren, Niklas Treutle musste mehrfach seine Klasse beweisen. Die Eisbären gaben alles, wollten mit aller Macht die Führung erzielen, aber es gelang ihnen weder in diesem Überzahlspiel noch im direkt darauffolgenden nächsten Powerplay. Fünf Minuten in Folge ein Mann mehr auf dem Eis, zahlreiche Möglichkeiten, aber kein Tor. Das rächt sich immer im Sport. So auch heute.
Shawn Lalonde brachte die Scheibe Richtung Tor, davor blieb sie jedoch hängen und kam irgendwie zu Chris Brown, welcher das halbleere Tor vor sich hatte und sich im Gegensatz zu Ranford die Chance nicht nehmen ließ – 2:3 (31.).
Und das Lalonde einen gewaltigen Schlagschuss hat, sollte man in Berlin eigentlich wissen, schließlich spielte er mal in der Hauptstadt. Den ersten Kracher konnte Franzreb noch parieren, gegen den zweiten Gewaltschuss war der junge Goalie dann aber machtlos – 2:4 (37.).
Unfassbar, die Eisbären mit Chancen über Chancen, doch Nürnberg lag nach 40 Minuten durch ihre gnadenlose Effektivität zwei Tore vorne.

Die Eisbären mussten also im Schlussdrittel noch einmal alles geben, um hier erneut zurückzukommen. Und sie waren auch bemüht, suchten immer wieder den Weg Richtung Niklas Treutle, es fehlte aber weiterhin am Glück im Abschluss. Nürnberg hatte zwischenzeitlich mal ein Powerplay, aber die Unterzahl überstanden die Berliner schadlos.
Nürnberg lauerte nun natürlich auf Konter und Jason Bast hatte so einen, lief alleine auf Franzreb zu, aber der junge Goalie behielt die Nerven und parierte den Alleingang sehr stark.
Acht Minuten vor dem Ende kehrte die Hoffnung ins Eisbären-Lager zurück. Der bisher sehr starke Neuzugang Florian Kettemer mit einem starken Aufbaupass aus dem eigenen Drittel auf Colin Smith, welcher die Scheibe gleich weiter leitete zu Kumpel Brandon Ranford, der zog vor das Tor und guckte Treutle aus – 3:4 (52.).
In den letzten Minuten warfen die Berliner noch einmal alles nach vorne, hatten die letzten zwei Minuten nochmal einen Mann mehr auf dem Eis, nachdem Franzreb sein Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspielers verlassen hatte. Aber es sollte nichts werden mit dem Ausgleich, Nürnberg brachte das knappe 4:3 über die Zeit.

Und wieder eine Niederlage, die eigentlich unnötig war, aber erneut die Baustellen der Eisbären offen legt. Sie spielen kein schlechtes Eishockey, bringen die Scheiben immer wieder gefährlich zum Tor, erarbeiten sich immer wieder gute Chancen, aber sie machen einfach zu wenig aus ihren teilweise großen Chancen. Und auch wenn man die ersten beiden Überzahlspiele heute genutzt hatte, so muss man auch das Powerplay heute wieder kritisieren. Denn wenn man bei fünf Minuten in Folge (!) mit einem Mann mehr auf dem Eis kein Tor zu Stande bekommt, muss man sich am Ende nicht über die Niederlage beschweren. Zur Verteidigung muss man aber sagen, dass Treutle im Nürnberger Tag auch einen echt guten Tag erwischt und die Chancen somit immer wieder zu Nichte gemacht hat. Dennoch sollte bei einem so langen Powerplay ein Treffer bei raus springen. Zumal Nürnberg danach zweimal eiskalt vor dem Tor zuschlug und zeigte, wie wichtig Effektivität in dieser Liga ist.
Auf das Trainerteam der Eisbären kommt eine weitere Woche mit viel Arbeit zu, denn nun steht man bei sechs Pflichtspielen und sechs Niederlagen. Damit dürfte man in der Hauptstadt keinesfalls zufrieden sein.

2:4 zum Saisonauftakt: Eisbären mit Schwächen im Powerplay und Chancenverwertung – München eiskalt und abgezockt

 

Ausgabe #3:

Die Revanche ist nicht geglückt. Vor 13.030 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Eisbären Berlin in der Neuauflage der letztjährigen Finalserie dem Meister EHC Red Bull München mit 2:4 (0:1,2:1,0:2) und kassierten inklusive CHL die fünfte Pflichtspiel-Niederlage im fünften Pflichtspiel. Ja, die Eisbären waren bemüht. Ja, sie erspielten sich jede Menge gute Torchancen. Aber die Chancenverwertung war unterirdisch, ebenso das Powerplay. Zudem leistete man sich zu viele leichtsinnige Fehlpässe. So kannst du gegen den dreimaligen Titelträger nicht gewinnen.

Die Eisbären traten ohne Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch und Marcel Noebels an. Trainer Clément Jodoin gab sein Debüt als Coach für die Eisbären. Zudem feierten Mark Cundari, Florian Kettemer, Brendan Ranford, Jason Jaspers und Colin Smith ihre DEL-Premiere im Bären-Trikot. Maximilian Franzreb hütete den Berliner Käfig.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Hausherren fanden gut in die Partie, erspielten sich gleich drei hochkarätige Torchancen in den ersten drei Minuten. Die beste Chance hatte dabei Sean Backman nach 39 Sekunden, als er nur den Pfosten traf. Ein richtig guter Beginn, mit dem München so wohl nicht gerechnet hatte.
Nach sechs Minuten bot sich den Eisbären dann die Chance, erstmals in Überzahl zu spielen. Und nach dem tollen Beginn dachten alle, jetzt muss doch der Führungstreffer fallen. Denkste, denn das Powerplay konnte als solches in diesem Spiel nicht bezeichnet werden. Ich weiß nicht, was die Eisbären im Training machen, Powerplay üben kann es jedenfalls nicht sein. München überstand die Unterzahl also schadlos.
Und was machte der Meister? Der hatte nach 14 Minuten sein erstes Powerplay, konnte dieses zwar nicht nutzen, lag aber dennoch danach in Führung. Denn mit Ablauf der Strafe gegen Jonas Müller war Franzreb das erste Mal an diesem Abend geschlagen. Maximilian Kastner hatte vom Bullykreis aus abgezogen und zum 0:1 getroffen (16.).
So stand es auch nach 20 Minuten, die Eisbären eigentlich das bessere Team mit den besseren Chancen, aber am Ende zählt nicht die Anzahl der Chancen sondern das, was man aus seinen Chancen macht. Und da war München eben besser und lag so nach 20 Minuten vorne.

Das Mitteldrittel begannen die Eisbären in Überzahl, aber lassen wir es, darüber auch nur ein Wort zu

Foto: eisbaerlin.de/walker

verlieren. Und dann kamen die Gäste mal wieder vor das Tor und schon stand es 0:2. Mark Voakes hatte von der blauen Linie abgezogen, sein Schuss blieb hängen und Konrad Abeltshauser schaltete am schnellsten (25.).
Die Eisbären waren nur kurze Zeit geschockt und legten danach den Vorwärtsgang wieder ein. Und bei 4-gegen-4 auf dem Eis sollten sie sich auch belohnen. Danny Richmond fuhr mit der Scheibe ums Tor, legte sie dann quer rüber zu Thomas Oppenheimer, welcher zum 1:2-Anschlusstreffer einnetzen konnte (31.).
20 Sekunden später sollte die Partie für den Torschützen bereits beendet sein. Nach einem harten Check blieb „Oppi“ lange auf dem Eis liegen, verletzte sich wohl dabei an der Schulter und musste die Partie beenden. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte Coach Clément Jodoin, dass Oppenheimer wohl zwei bis drei Monate ausfallen wird. Ein herber Rückschlag für die Berliner. Gute Besserung an dieser Stelle an die Nummer 23.
Aber auch diesen Rückschlag steckten die Eisbären weg. Ausgerechnet Florian Kettemer erzielte in seinem ersten Spiel für die Eisbären den 2:2-Ausgleich gegen seinen Ex-Verein (38.), was zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten war.

Foto: eisbaerlin.de/walker

München zu Beginn des Schlussdrittels noch in Überzahl, aber sie konnten keinen Nutzen daraus ziehen. Aber beim nächsten Powerplay zappelte der Puck dann doch im Tor. Franzreb konnte den ersten Schuss von John Mitchell nur prallen lassen, Justin Shugg stand goldrichtig und traf zum 2:3 (45.).
Dann der Knackpunkt der Partie. Die Eisbären fast eineinhalb Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis und sie schafften es nicht, München in dieser doppelten Überzahl den Ausgleich einzuschenken. Unfassbar.
Sechs Minuten vor dem Ende sorgten die Gäste dann für die Entscheidung. München bekam einen Penalty zugesprochen, welchen Konrad Abeltshauser eiskalt versenkte – 2:4 (54.).
Danach war der Drops in Berlin gelutscht, die Eisbären zwar weiterhin bemüht, aber Münchens Defensive stand nun sehr kompakt und ließ kaum noch was zu. Am Ende holten sich München also den ersten Dreier der Saison.

Eine Niederlage, die mal wieder die aktuellen Baustellen der Eisbären schonungslos aufdeckt. Man erspielt sich jede Menge gute Chancen, nutzt diese nur zu selten. Man bekommt Überzahlspiele, doch sorgt dort für keinerlei Gefahr. Man leistet sich zu viele einfache Scheibenverluste. Wie eine Spitzenmannschaft spielt, zeigte dagegen der Meister aus München. Eiskalt vor dem Tor und sonst sehr abgezockt, so musst du auswärts bei einem Kontrahenten im Kampf um die Meisterschaft spielen.

Chance zur Revanche: Der Vizemeister empfängt den Meister zur Neuauflage der letztjährigen Finalserie

Das lange Warten hat endlich ein Ende. Morgen Abend startet die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). 141 Tage nach dem siebten Finalspiel in München treffen die Eisbären Berlin zum Saisonauftakt erneut auf den EHC Red Bull München. Den Berlinern bietet sich also gleich am ersten Spieltag der Jubiläumssaison (25. DEL-Saison) die Möglichkeit zur Revanche. Und darauf werden die Eisbären-Spieler brennen, zu schmerzhaft war die alles entscheidende Niederlage im siebten Finalspiel in München. Man war so nah dran am DEL-Pokal und am Ende musste man mit ansehen, wie München zum dritten Mal in Folge den Pott in die Höhe stemmte.

Dass das am Ende der 25. DEL-Saison die Eisbären gerne tun möchten, daraus macht zumindest Verteidiger Jonas Müller keinen Hehl (Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey News vom 11.09.2018):

Ich will nicht drum herum reden. Wir wollen Meister werden und wenn wir disziplinierter spielen, können wir das auch schaffen. 

Große Ziele haben sie also, die Eisbären. Aber ja, Jonas Müller spricht es an. Man muss von der Strafbank fern bleiben, denn wenn man weiterhin so viele Strafzeiten nimmt wie in der Vorbereitung und der CHL, dann hat man keine Chance, Spiele zu gewinnen. Und schon mal gar nicht gegen den Meister aus München. 

Während die Eisbären nach vier Pleiten in vier CHL-Spielen dringend auf der Suche nach einem Erfolgserlebnis sind, haben die Münchner durchaus wieder ihre Form gefunden. Zwar startete man sehr schwach in die Vorbereitung, war aber rechtzeitig zu den CHL-Spielen wieder in bewährter Form und steht bereits im Achtelfinale der Eishockey-Königsklasse. Und das, obwohl bei München längst noch nicht ein Rädchen ins andere greift nach dem großen Umbruch und mit Matt Stajan der neue Superstart noch kein Spiel absolviert hat.

Bei den Eisbären gab es in dieser Woche gute und schlechte Nachrichten. Die schlechte war definitiv der Ausfall von Goalie Marvin Cüpper, welcher 8-12 Wochen ausfallen wird. Sportdirektor Stéphane Richer gab dazu folgendes zu Protokoll (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 13.09.2018):

Unser Plan war es, mit Marvin und Maximilian Franzreb in die Saison zu gehen. Maxi hat eine überragende Vorbereitung gespielt und wir haben viel Vertrauen in ihn. Dennoch müssen wir aufgrund der Verletzung von Marvin jetzt natürlich überlegen, wie wir die kommenden Wochen angehen.

Dafür meldete sich Kapitän André Rankel für den Saison-Auftakt-Kracher gegen München wieder fit und steht dem neuen Chefoach Clément Jodoin bei dessen Premiere als DEL-Trainer zur Verfügung. Jodoin sieht seine Mannschaft gut vorbereitet für das Duell gegen den amtierenden Meister:

Wir sind gut vorbereitet, jeder weiß, was er zu tun hat. Wir wollen ein neues Buch schreiben, über eine erfolgreiche Eisbären-Familie.

Der nächste Schritt wäre idealerweise die achte Meisterschaft, aber der Weg dahin wird ein äußerst schwieriger. Denn München gilt trotz großem Umbruch wieder als Top-Favorit auf den Titel, aber es gibt neben den Eisbären weitere starke Herausforderer, was den Kampf um die Meisterschaft sehr spannend machen wird. Sportdirektor Richer formulierte dann auch ein Saisonziel bei der heutigen Saisoneröffnungspressekonferenz:

Wir wollen für unsere Fans eine erfolgreiche Hauptrunde spielen und unter den Top 4 landen. Clément spricht von einem Buch, es war in der letzten Saison ein sehr spannendes. Dieses Jahr wollen wir eines mit Happy End schreiben.

Gute Ansätze konnte man in der Vorbereitung und den CHL-Spielen schon sehen, welche auch Hoffnung machen. Aber die Baustellen waren doch noch deutlich zu erkennen, was einem dann doch wieder große Sorgen bereitet. Man kann nur hoffen, dass die Eisbären unter der Woche an den Fehlern gearbeitet haben und diese zum Saison-Auftakt gegen München abstellen werden. Denn München ist mindestens ein gleiches Kaliber wie die beiden CHL-Gegner EV Zug und HC Kometa Brno. Die Eisbären dürfen sich also keine Fehler erlauben, denn München würde diese eiskalt bestrafen.

Noch spricht die Gesamtbilanz in Berlin mit 12 Siegen in 21 Spielen für die Hauptstädter. Zudem gewannen die Berliner drei der letzten fünf Heimspiele gegen München. Morgen wird man den 13. Sieg in Berlin einfahren wollen.

Dieses Vorhaben müssen die Eisbären jedoch ohne Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch und Marcel Noebels versuchen, in die Tat umzusetzen. Mark Cundari, Florian Kettemer und Jason Jaspers werden ihr DEL-Debüt für die Eisbären geben, Brandon Ranford und Colin Smith feiern dagegen gänzlich ihre DEL-Premiere. 

Das Eisbären-Team für den Saisonauftakt gegen München am 14.09.2018:

Tor:

Maximilian Franzreb, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch (alle verletzt), Marcel Noebels(Camp Boston Bruins)

Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz:

Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Vincent Hessler, Charlie Jahnke, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz, Lukas Reichel