2:3 – Eisbären verlieren auch gegen Brno und legen Fehlstart in Champions Hockey League hin

Ausgabe #2:

Null-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin. Zwei Tage nach der 3:5-Auftaktpleite in der Champions Hockey League (CHL) gegen den EV Zug verloren die Hauptstädter auch das zweite Heimspiel im Welli an diesem Wochenende. Gegen den tschechischen Meister HC Kometa Brno unterlagen die Berliner am Sonntagnachmittag vor 3.030 Zuschauern mit 2:3 (0:0,1:3,1:0) und haben dadurch nicht die besten Karten im Kampf um die KO-Phase.

Clément Jodoin war nach der Niederlage vom Freitag nicht gerade zufrieden mit der Undiszipliniertheit der Eisbären. Man kassierte zu viele Strafen und verlor dadurch letztendlich die Partie. Das sollte heute besser werden, jedenfalls wird das der neue Headcoach seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben haben, fern von der Strafbank zu bleiben.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Klappte genau 2:50 Minuten, da musste mit Jens Baxmann der erste Eisbär in die Kühlbox. Es waren die ersten zwei von insgesamt 14 Strafminuten in diesem zweiten CHL-Gruppenspiel. Das Unterzahlspiel der Berliner funktionierte aber gut und man überstand die numerische Unterlegenheit schadlos. Noch kurz vor Ablauf der Strafe gegen Baxmann kassierte auch Brno eine Strafzeit, die Eisbären also auch früh mit dem ersten Überzahlspiel, aber der tschechische Meister mit einem aggressiven Forechecking, störte die Berliner früh im Spielaufbau, weshalb auch die Eisbären kein Tor in Überzahl erzielen konnten.
Fortan kam Brno besser ins Spiel und prüfte Maximilian Franzreb, welcher auch heute wieder den Eisbären-Käfig hütete, dreimal. Doch der junge Berliner Goalie bewies einmal mehr sein Können und entschärfte alle Chancen.
Als die Hausherren Mitte des ersten Drittels in Überzahl waren, hatten auch die Eisbären gute Chancen, doch auch Brnos Keeper ließ keinen Puck durch. Als die Tschechen wieder komplett waren, liefen sie einen Konter, doch Franzreb behielt die Ruhe und die Nerven, entschärfte den Konter der Gäste eiskalt.
Insgesamt war es ein sehr intensives erstes Drittel, beide überbrückten die neutrale Zone immer sehr schnell und suchten immer wieder den Weg zum Tor. Immer wieder hatten beide Mannschaften Phasen, in denen sie etwas besser waren. Zum Ende hin hatten die Eisbären noch einmal so eine Phase, in der ihnen aber kein Treffer gelang, weshalb es nach 20 Minuten 0:0 im Welli stand.

Ins Mitteldrittel kamen die Eisbären sehr gut rein, hatten auch gleich drei gute Möglichkeiten, aber den

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Treffer erzielten die Gäste. Scheibenverlust von Probespieler Jason Jaspers an der eigenen blauen Linie, Brno bestrafte diesen Fehler eiskalt und Martin Docekal mit dem 0:1 (25.).
Danach beide Mannschaften mit guten Möglichkeiten, aber der nächste Treffer sollte bei Überzahl für Brno fallen. Eine unnötige Strafe führte zum 0:2, denn es war eine wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Auch das wird Jodoin gar nicht gefallen haben und dürfte für einige laute Worte in der Kabine gesorgt haben. Zu allem Überfluss lenkte Danny Richmond einen Pass auch noch ins eigene Tor und schon stand es 0:2 (31.).
Die Eisbären wirkten in diesem Drittel ein wenig planlos, auch wenn sie immer wieder anrannten. Nur fehlte den Angriffen die Struktur, jedenfalls war diese nicht wirklich zu erkennen. Zudem leistete man sich zu viele unnötige Scheibenverluste, dies zwar auch schon im ersten Drittel, aber im Mitteldrittel nahmen diese Fehler noch einmal zu.
Und Brno zeigte, wie man international spielen muss. Man muss nicht überragendes Eishockey spielen, nein, man muss vor dem Tor nur eiskalt seine Chancen verwerten. Und genau das taten die Tschechen, Konter der Gäste, Danny Richmond verlor seinen Schläger, Querpass vor das Tor und Plasek netzte ins halbleere Berliner Tor ein – 0:3 (36.).
Das Schlusswort im Mitteldrittel hatten aber die Berliner. Zwölf Sekunden waren noch auf der Uhr, als Martin Buchwieser zum 1:3 verkürzen konnte, das Zuspiel kam von Marcel Noebels und Louis-Marc Aubry. Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer endete also das zweite Drittel.

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Im letzten Drittel berannten die Eisbären dann das Tor von Brno, suchten immer wieder den Abschluss und feuerten aus allen Rohren. Zwischenzeitlich musste man aber auch eine 3:5-Unterzahl überstehen, tat dies mit Bravour und hatte somit weiterhin die Hoffnung auf den Anschlusstreffer und vielleicht noch mehr. Aber was die Eisbären auch versuchten, sie hatten kein Glück im Abschluss.
Es dauerte bis zur 54. Spielminute, ehe Colin Smith die Kelle in einen Schuss von Jason Jaspers hielt und so zum 2:3 traf.
Ein Tor fehlte also noch bis zur Verlängerung, die Mannschaft gab auf dem Eis alles und die Fans auf den Rängen. Ein letztes Mal brodelte der Welli und die Eisbären warfen alles nach vorne. Jodoin nahm 135 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit und Goalie Franzreb zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Eisbären gaben noch einmal alles, aber am Ende brachte Brno das 3:2 über die Zeit und feierte den ersten Sieg in der diesjährigen CHL-Gruppenphase.

Die Eisbären hingegen machten den Fehlstart perfekt. Und auch heute hatte man durchaus seine

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Chancen, gerade im letzten Drittel, nur fehlte im Abschluss das nötige Quäntchen Glück. Aber auch so lief das Berliner Spiel nicht rund, zu viele unnötige Scheibenverluste, zu viele Stockfehler, bis zum Ligastart kommt noch viel Arbeit auf Clément Jodoin und sein Trainerteam zu. Wie man international Spiele für sich entscheidet, hat Brno im Mitteldrittel gezeigt, als die Eisbären zwar immer wieder (planlos) anrannten, Brno aber aus seinen Chancen eiskalt drei zum Teil schön herausgespielte Tore erzielte. Die Moral der Mannschaft stimmte dann aber am Ende, man hat den Glauben nie verloren, belohnen konnte man sich für den Aufwand im Schlussdrittel jedoch nicht.

Brendan Ranford und Colin Smith: Die neuen Stürmer der Eisbären Berlin

Die Hitzewelle hat vorerst ein Ende gefunden. Wahrscheinlich auch ein Hinweis darauf, dass bereits in zwei Tagen das erste Testspiel der Eisbären Berlin in Vorbereitung auf die neue DEL- und CHL-Saison 2018/2019 bevorsteht. Zu Gast sein wird der DEL-Rekordmeister am Sonntagnachmittag beim DEL-Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Diese Partie wird dann auch gleich der erste Auftritt der Neuzugänge in einem Spiel für die Berliner sein. Nach dem wir Euch am Mittwoch die beiden Neuen in der Defensive vorgestellt haben, kommen wir heute zu den neuen Angreifern im Kader der Hauptstädter.

Und im Angriff bestand auch Handlungsbedarf für die Verantwortlichen des EHC, galt es doch, die doch sehr große Lücke nach dem Abgang von Nick Petersen (Klagenfurt/EBEL) zu schließen. Und dies taten die Eisbären mit den Verpflichtungen der beiden AHL-Stürmer Brendan Ranford und Colin Smith, welche mit 26 bzw. 25 im besten Eishockeyalter sind. Ranford wechselt von San Antonio Rampage an die Spree, Smith von den Stockton Heat.
Sportdirektor Stéphane Richer über das neue Stürmer-Duo:

Brendan und Colin sind zwei Stürmer mit sehr viel Potential. Sie haben bereits zusammengespielt und kennen sich gut. Wir werden davon profitieren.

Das die Beiden schon einmal zusammengespielt haben, konnte man gestern beim Training im Welli beobachten, wo beide zusammen mit Daniel Fischbuch in einer Reihe spielten und dabei schon andeuteten, was sie so alles drauf haben. Da können wir uns auf jeden Fall auf zwei echte starke Spieler freuen, die richtig gutes Eishockey spielen können und somit eine echte Verstärkung für die Eisbären darstellen können.

Ranford begann seine Karriere in der WHL bei den Kamloops Blazers, wo er auch einige Jahre mit Smith zusammengespielt hatte. Anschließend ging es für den Kanadier in die AHL, wo er für die Texas Stars, Tucson Roadrunners und eben San Antonio aktiv war. Und auch ein NHL-Spiel steht in den Statistiken von Brendan Ranford, nämlich für die Dallas Stars. 

Smith begann seine Karriere wie Ranford in der WHL beim selben Club. Anschließend war der Kanadier ebenfalls in der AHL aktiv, Smith spielte dort für die Lake Erie Monsters, San Antonio Rampage, Toronto Marlies, Wilkes-Barre/Scranton Penguins und zu guter Letzt eben für Stockton Heat. Auch Smith absolvierte in seiner bisherigen Karriere ein NHL-Spiel, er debütierte bei der Colorado Avalanche in der besten Liga der Welt. 

Nun sind die beiden Kanadier bei den Eisbären Berlin wieder vereint und vieles spricht dafür, dass Trainer Clément Jodoin beide Spieler auch in einer Reihe agieren lässt. Jedenfalls ist es wie bereits erwähnt im Training derzeit so und die dort gezeigten Leistungen machen Hoffnung auf eine richtig gute Saison.

Somit umfasst der aktuelle Kader der Eisbären 15 Stürmer, wovon 12 oder 13 auf dem Spielberichtsbogen auftauchen werden. Es wird also ein harter Kampf um die Stammplätze werden. Wenn gleich man natürlich auch noch abwarten muss, ob Marcel Noebels sein Traum wahr wird und er in der NHL einen Vertrag bekommt. Das wäre ihm jedenfalls zu wünschen und dann müsste man sehen, ob die Eisbären diesen Verlust noch einmal kompensieren werden, auch wenn es dann sehr schwer werden wird, einen deutschen Spieler mit dem Kaliber eines Noebels zu bekommen. Vor allem zu dem Zeitpunkt der Saison dann. 

Die Eisbären-Offensive für die Saison 2018/2019:

Brendan Ranford, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver, Marcel Noebels

Mark Cundari und Florian Kettemer: Die beiden Neuzugänge in der Eisbären-Defensive

Draußen steigen die Temperaturen täglich und lassen die Menschen schwitzen. Da sehnt man sich mehr denn je nach einer Abkühlung. Zum Glück geht die Eiszeit bald wieder los. Am Sonntag steht für die Eisbären Berlin das erste Testspiel in Vorbereitung auf die neue DEL- und CHL-Saison 2018/2019 an. Zu Gast ist man dann beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Höchste Zeit also, mal einen etwas genaueren Blick auf die neuen Spieler im Kader des DEL-Rekordmeisters zu werfen. Im Vergleich zum letzten Sommer gab es jetzt nicht den großen Umbruch im Team, aber ein bisschen was wurde schon geändert. Heute schauen wir auf die beiden Neuen in der Eisbären-Defensive.

Als Nachfolger für Blake Parlett, den es in die KHL (Kunlun Red Stars) zieht, haben die Eisbären mit Mark Cundari einen DEL-erfahrenen Verteidiger unter Vertrag genommen. Der 28-jährige Kanadier Mark Cundari kommt von Ligarivale Augsburger Panther nach Berlin. Bei den Fuggerstädtern hat Cundari seine Klasse deutlich unter Beweis gestellt, was ein Blick in seine Statistiken verrät.
In seiner ersten DEL-Saison 2016/2017 erzielte Cundari zehn Tore und bereitete 21 weitere Treffer vor, sammelte also 31 Scorerpunkte. Eine Saison später, 2017/2018, erzielte er erneut zehn Tore, bereitete dieses Mal aber 22 Treffer vor und sammelte somit 32 Scorerpunkte. Für einen Verteidiger kein schlechter Wert, somit wird er die Eisbären also definitiv deutlich verstärken. Einen torgefährlichen Verteidiger kann man immer in den eigenen Reihen gebrauchen.

Vor seinem Engagement bei den Panthern in der DEL war Mark Cundari in der OHL (Windsor Spitfires), AHL (Peoria Rivermen, Abbotsford Heat, Chicago Wolves, Adirondack Flames, Lake Erie Monsters) und NHL (Calgary Flames) aktiv. Acht Spiele absolvierte er in der besten Liga der Welt, in denen ihm ein Treffer und zwei Vorlagen gelangen.

Die neue Nummer Vier im Eisbären-Kader passt sehr gut zum Spielstil der Berliner, wie Sportdirektor Stéphane Richer sagte:

Mark passt vom Spielstil her sehr gut zum Eisbären-Eishockey. Er ist ein sehr kluger Verteidiger, der gut Schlittschuh läuft und offensiv wie auch defensiv Akzente setzt.

Und vor kurzem gaben die Eisbären auch noch die Verpflichtung von Florian Kettemer bekannt, der zunächst für vier Monate in Berlin bleiben wird und die Rückennummer 69 erhält. Der 32-jährige kommt vom Deutschen Meister EHC Red Bull München, mit denen er zuletzt drei Meisterschaften in Folge feierte.
Somit ist also auch der zweite Neuzugang bereits DEL-erfahren und weiß zudem, wie man Titel gewinnt. Vor seinem Engagement in München spielte Kettemer bereits für die Augsburger Panther und die Adler Mannheim. Nach der vergangenen Saison wollte Kettemer dann eigentlich die Schlittschuhe an den Nagel hängen, aber dann kam das Angebot der Eisbären (Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey News Nr. 32 vom 07.08.2018):

Eigentlich wollte ich meine Karriere beenden, dem Angebot der Eisbären konnte ich aber nicht widerstehen. Die tolle Halle, die prima Fans und der altehrwürdige Welli – das alles hat mich gereizt.

Richer lobt vor allem die Erfahrung von Kettemer und sieht in ihm eine klare Verstärkung für die Defensive:

Florian ist ein gestandener Verteidiger mit viel Erfahrung in mehreren Spitzenteams der DEL. Er wird definitiv eine Verstärkung für uns sein.

Somit umfasst die Defensive der Eisbären Berlin für die anstehende DEL- und CHL-Spielzeit insgesamt zehn Spieler, wobei Constantin Braun für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung steht. Damit kämpfen insgesamt neun Spieler um die sechs oder sieben Plätze in der Eisbären-Abwehr. Die Konkurrenz ist also groß und keiner darf sich sicher sein, dass er spielt. Es wird darauf ankommen, wie gut die Leistungen im Training sind. Trainer Clément Jodoin wird genau darauf schauen und dementsprechend aufstellen.
Und auf die Vorderleute kommt auch viel Verantwortung zu, müssen sie doch die beiden sehr jungen Goalies Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb unterstützen.

Die Eisbären-Defensive für die Saison 2018/2019:

Mark Cundari, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer, Constantin Braun

Neuer Trainer und vier Neuzugänge: Die Eisbären Berlin vor dem Trainingsauftakt

Bei den heißen Temperaturen da draußen sehnt man sich als Eishockey-Fan mehr denn je nach der neuen DEL-Saison. Am 14.09.2018 beginnt diese für die Eisbären Berlin mit einem Heimspiel gegen den Titelverteidiger EHC Red Bull München, es gibt also gleich zum Saisonauftakt die Final-Neuauflage und die erste Möglichkeit zur Revanche für unsere Jungs. Jetzt werdet Ihr Euch sicherlich sagen, bis dahin ist es aber noch eine ganze Weile hin. Das stimmt, aber die Zeichen verdichten sich, dass sich die Sommerpause mehr denn je dem Ende entgegen neigt. Denn am Sonntag landen alle Eisbären-Spieler, die während der Sommerpause in Nordamerika waren, wieder in Berlin. Heute in einer Woche steigt das erste gemeinsame Eis-Training und zudem ist auch schon das erste Testspiel in Sicht. Am 12.08.2018 (16:00 Uhr) treten die Eisbären bei den Lausitzer Füchsen an.

Seit dem letzten Saisonspiel ist schon wieder eine ganze Weile vergangen und bei unserem Lieblings-Eishockeyclub einiges, wenn gleich nicht so viel wie in der vergangenen Sommerpause, passiert. Was genau, das fassen wir für Euch in den folgenden Zeilen zusammen.

Zwei gravierende Änderungen weist der Eisbären-Kader der Saison 2018/2019 im Vergleich zur Vorsaison auf. Da wäre zum einen der neue Chefcoach, der ab sofort das Sagen hinter der Bande haben wird. Der ehemalige Co-Trainer Clément Jodoin ist seit dem 11.05.2018 neuer Chefcoach des DEL-Rekordmeisters. Er löste Uwe Krupp ab und freut sich sehr auf die neue Aufgabe:

Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Ich mag die Stadt Berlin, ich mag den Club. Wir müssen zum Start der Champions Hockey League Ende August bereit sein. Wir wollen ein neues Kapitel beginnen!

Für mich persönlich die bestmögliche Entscheidung, mit Jodoin als Nachfolger in die neue Saison zu gehen. Denn der 66-jährige Kanadier verfügt über äußerst viel Eishockey-Erfahrung und kennt zudem die Mannschaft schon sehr gut und wird diese definitiv weiter entwickeln.

Neuer Co-Trainer an der Seite von Jodoin wird der Kanadier Gerry Fleming, welcher aus der AHL von der Bakerfield Condors nach Berlin wechseln wird.

Und die andere gravierende Änderung fand auf der wichtigen Torhüter-Position statt, wo Petri Vehanen in den verdienten Ruhestand ging. Lange wurde in der Fanszene darüber gegrübelt, welcher Torhüter in die großen Fußstapfen des Finnen treten würde, am Ende wurde es eine clubinterne Lösung, denn der neue Chefcoach Jodoin vertraut dem jungen Torhüter-Duo Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb, wobei Cüpper als etatmäßige Nummer Eins fungieren wird. Und Cüpper hatte gerade in der letzten Saison, wo er mehrfach zum Einsatz kam, seine Klasse angedeutet und bewiesen, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Natürlich wird er sich noch beweisen müssen in einer so langen Saison, aber die Verantwortlichen bei den Eisbären trauen dem jungen Goalie das zu.
Als gutes Beispiel dürfte da Dustin Strahlmeier von den Schwenninger Wild Wings dienen, dem die Schwäne in der vergangenen Saison ebenfalls das Vertrauen geschenkt hatten und er es mit sensationellen Leistungen zurückzahlte. Ähnlich wird man nun in Berlin hoffen und die Chancen stehen gut, dass Cüpper einen ähnlichen Weg wie Strahlmeier einschlagen kann. Das Potential dafür ist auf jeden Fall vorhanden.

In der Defensive verließ Blake Parlett die Eisbären in Richtung KHL (Kunlun Red Stars), dafür wurde ein DEL-erfahrener Verteidiger verpflichtet. Der 28-jährige Kanadier Mark Cundari wechselt von den Augsburger Panthern an die Spree. Seine Statistiken lassen sich sehen und versprechen äußerst viel, erzielte Cundari doch in den letzten beiden Spielzeiten für die Fuggerstädter jeweils zehn Tore und über 20 Vorlagen.
Laut Sportdirektor Stéphane Richer passt Cundari sehr gut ins Berliner Team:

Mark passt vom Spielstil her sehr gut zum Eisbären-Eishockey. Er ist ein sehr kluger Verteidiger, der gut Schlittschuh läuft und offensiv wie auch defensiv Akzente setzt.

In der Offensive gab es drei Abgänge bei den Hauptstädtern, wobei der von Nick Petersen äußerst schmerzhaft ist. Ihn zu ersetzen, dürfte sehr schwer sein. Petersen schloss sich für viele Fans überraschend dem Klagenfurter AC aus der österreichischen EBEL an. Zudem verließen Sven Ziegler (Straubing) und Rihards Bukarts (Schwenningen) den siebenfachen Deutschen Meister.
Neu im Team sind dafür zwei Stürmer, die in der letzten Saison noch in der American Hockey League (AHL) spielten. Und zudem sind beide Spieler auch noch im besten Alter, Brendan Ranford ist gerade einmal 26 und Colin Smith 25 Jahre. Ranford kommt von den San Antonio Rampages und Smith von den Stockton Heat.
Auch zu diesen beiden neuen Spielern äußerte sich Sportdirektor Richer:

Brendan und Colin sind zwei Stürmer mit sehr viel Potential. Sie haben bereits zusammengespielt und kennen sich gut. Wir werden davon profitieren.

Aber natürlich tut sich bei den Eisbären nach wie vor auch was in Sachen Nachwuchs und Talente. So verpflichteten die Eisbären zum Beispiel den 19-jährigen Stürmer Thomas Reichel von den Starbulls Rosenheim, welcher für Kooperationspartner Lausitzer Füchse eingeplant ist, per Förderlizenz aber auch für die Eisbären in der DEL spielen könnte.
Lukas Reichel, der jüngere Bruder, kommt ebenfalls aus Rosenheim nach Berlin und wird dort für das DNL-Team spielen. Ebenfalls für das DNL-Team auflaufen wird Nino Kinder. Stéphane Richer dazu:

Wir planen langfristig hier bei den Eisbären und wollen auch in Zukunft gut aufgestellt sein. Zudem bereiten wir uns auch auf die DEL-Regeländerungen bezüglich der U23-Spieler vor.

Und gestern gaben die Eisbären per Medieninformation bekannt, dass vier weitere Spieler eine Förderlizenz für die Eisbären Berlin erhalten. Konstantin Kessler (Torhüter Lausitzer Füchse), Tobias Ancicka (Torhüter Eisbären Juniors DNL-Team), Cedric Schiemenz und Jake Ustorf. Letzterer ist bekanntlich der Sohn von Eisbären-Legende Stefan Ustorf, welcher heute Leiter für Spielerentwicklung und Scouting ist.
Selbstverständlich gab Richer auch zu diesen Spielern ein Statement ab:

Schiemenz und Ustorf geben unserem Kader mehr Tiefe. Sie sind talentiert und wenn sie hart arbeiten, werden wir an ihnen in Zukunft viel Freude haben. Konstantin Kessler hat sich in den vergangenen Jahren in Weißwasser sehr gut entwickelt und arbeitet sehr professionell mit Sebastian Elwing zusammen. Tobias Ancicka hat viel Talent, braucht aber auch viel Geduld.

Es tut sich also einiges beim DEL-Rekordmeister. Der jetzige Kader wurde nur punktuell verstärkt, es gab ja auch gar keine Gründe, viel zu ändern, schließlich spielte das Team eine starke Saison, an deren Ende die Vizemeisterschaft stand. In der neuen Saison soll mit diesem Kader der nächste Schritt folgen, heißt also, die Meisterschaft ist das Ziel.
Aber auch an die Zukunft denkt man in der Hauptstadt und hat dafür schon einige gute Spieler unter Vertrag genommen. Um die Zukunft der Eisbären muss uns also nicht Bange werden.

Die Vorfreude auf die neue Saison steigt so langsam aber sicher, wir werden nächste Woche beim ersten gemeinsamen Eis-Training der Mannschaft vorbei schauen und euch in der nächsten Zeit die Neuzugänge in unseren bekannten Kurz-Portraits ein wenig genauer vorstellen. Genauso werfen wir einen Blick auf die CHL-Gegner der Eisbären.

Ihr seht also, die neue Saison wirft Ihre Schatten voraus und auch wir nehmen so langsam aber sicher die Berichterstattung wieder auf. Bei den tropischen Temperaturen kann man ja auch nur an Abkühlung in Form von Eishockey denken.

Der aktuelle Eisbären-Kader für die Saison 2018/2019:

Tor:

Marvin Cüpper, Maximilian Franzreb, Konstantin Kessler, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Brendan Ranford, Jake Ustorf, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Thomas Reichel, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Cedric Schiemenz, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels