CHL-Quali perfekt: Kapitän André Rankel gelingt Hattrick beim 6:1-Kantersieg gegen Bremerhaven

Ausgabe #28:

Sechs-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin. Zwei Tage nach dem 6:2-Kantersieg bei der Düsseldorfer EG gewannen die Hauptstädter ihr Heimspiel in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven hochverdient mit 6:1 (2:0,3:0,1:1). Damit sicherten sich unsere Jungs Platz Zwei am Ende der Hauptrunde und machten somit die Rückkehr in die Champions Hockey League perfekt.

Bei den Eisbären gab es im Vergleich zum Düsseldorf-Spiel nur eine Veränderung. Constantin Braun fiel wegen einer Handfraktur aus. Neuzugang Rihards Bukarts feierte sein Heim-Debüt. Im Tor stand erneut Petri Vehanen. Während die Eisbären mit vollen vier Reihen spielen konnten, traten die Gäste von der Küste stark ersatzgeschwächt an, konnten nur mit drei Reihen agieren, was sich am Ende deutlich bemerkbar machen sollte.

Den Eisbären merkte man im ersten Drittel die Spielfreude an. Sie wollten diesen Sieg unbedingt

Foto: eisbaerlin.de/walker

einfahren und genau so traten sie auch auf. Nach kurzem Abtasten zu Beginn der Partie übernahmen die Hausherren die Spielkontrolle und fuhren die ersten Angriffe in Richtung Tomas Pöpperle, dem Ex-Eisbären im Bremerhavener Tor.
Und nach sechs Minuten bot sich den Eisbären die erste Chance in Überzahl. Daran schien man in der Olympia-Pause doch gearbeitet zu haben, was drei Powerplaytore in den letzten beiden Spielen belegen. Und auch heute zappelte die Scheibe in Überzahl im gegnerischen Tor. Die Paradereihe der Eisbären hatte zugeschlagen, Nick Petersen und James Sheppard setzten Sean Backman in Szene – 1:0 (6.).
Bremerhaven versteckte sich hier aber keinesfalls, sorgten auch immer wieder mal für gute Angriffe, aber überwiegend waren die Eisbären das aktivere Team. Und als Bremerhaven die zweite Strafzeit der Partie kassierte, benötigten die Berliner nur ganze elf Sekunden für das zweite Überzahltor an diesem Nachmittag. Wieder war Backman daran beteiligt, legte die Scheibe quer rüber zu Silberjunge Frank Hördler, welcher Pöpperle keine Chance ließ – 2:0 (10.).
Nun fingen die Eisbären auch noch an, teilweise zu zaubern. Man hatte hier alles im Griff und so zeigten uns die Jungs richtig gute Kombinationen, welche jedoch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnten. Somit stand es nach 20 Minuten 2:0 in der Arena am Ostbahnhof.

Im Mitteldrittel gelang den Eisbären ein Traumstart. Marcel Noebels, der zweite Silberjunge, legte die

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Scheibe für Kapitän André Rankel ab und der netzte eiskalt ein – 3:0 (22.).
Schockte Bremerhaven aber nicht wirklich, die ein richtig gutes zweites Drittel spielten, viel Druck entfachten und sich einige hochkarätige Torchancen erspielen konnten. Aber Petri Vehanen im Berliner Tor hatte etwas gegen einen Torerfolg der Gäste. Da auch die Eisbären immer wieder Offensivangriffe fuhren und sich Chancen heraus spielten, entwickelte sich ein sehr gutes zweites Drittel, in dem insgesamt gesehen aber die Gäste von der Küste mehr vom Spiel hatten und sich eigentlich auch ein Tor längst verdient hatten. Aber trifft der Eine vorne nicht, klingelt es hinten im eigenen Tor.
32 Minuten waren gespielt, als Mark Olver eine klasse Kombination über Thomas Oppenheimer und Frank Hördler abschließen konnte – 4:0.
Dann überstanden die Berliner mal ein Unterzahl gegen Bremerhaven, bewiesen somit, dass nicht nur das Überzahlspiel sondern auch das Penaltykilling heute perfekt funktionierte. Und Powerplay ist ein gutes Stichwort, denn 0,7 Sekunden vor der zweiten Drittelpause schlug der Kapitän André Rankel ein zweites Mal in diesem Spiel zu – 5:0 (40.). Was zugleich der Pausenstand an der Spree war.

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Angesichts einer 5:0-Führung im letzten Hauptrundenspiel fing die Fankurve an, die gesamte Arena mitzunehmen und die Mannschaft zu feiern. Die „La Ola-Welle“ schwappte durch die Arena am Ostbahnhof und die gesamte Arena (!) hüpfte und klatschte, erfreute sich einfach an einem klasse Spiel der Eisbären.
Und die zeigten weiterhin, wie stark sie derzeit in Überzahl sind. Denn es sollte auch noch Powerplaytreffer Nummer Vier folgen. In der 45. Spielminute machte Rankel den Hattrick perfekt – 6:0.
Und trotz des hohen Rückstands gab Bremerhaven hier nicht auf. Die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch spielte und kämpfte bis zur letzten Sekunde, schließlich sollte immerhin der Ehrentreffer noch her. Und sieben Minuten vor dem Ende der Partie sollte dieser auch fallen. Zur Abwechslung war mal Bremerhaven in Überzahl erfolgreich, Rylan Schwartz machte Petri Vehanen den Shutout kaputt – 6:1 (53.).
Bremerhaven zeigte sich auch danach weiterhin bemüht und fuhr immer wieder gute Angriffe, die Eisbären standen hinter aber kompakt und ließen nichts mehr anbrennen. Der 6:1-Sieg war perfekt und mit ihm die CHL-Qualifikation.

Die Eisbären sind zur Zeit gut in Form. Alle drei Spiele nach der Olympia-Pause wurden gewonnen und somit geht man mit einem guten Gefühl in die Playoffs. Wenn gleich man den Sieg heute nicht überbewerten darf angesichts der Personalsorgen der Bremerhavener. Aber die Spielfreude ist zurück, man fängt wieder an zu zaubern und rechtzeitig zur geilsten Zeit des Jahres scheint das Powerplay wieder eine gefährliche Waffe zu werden, was sieben (!) Powerplaytore in drei Spielen mehr als beweisen. Freuen wir uns nun einfach auf tolle und möglichst erfolgreiche sowie sehr lange Playoffs.

Marcel Noebels: „Jetzt kommt die beste Zeit des Jahres“

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Die Eisbären Berlin sind mit einem 3:2-Heimsieg gegen den EHC Red Bull München erfolgreich aus der Olympia-Pause zurück gekehrt. Im Mittelpunkt standen an diesem Abend natürlich die deutschen Olympia-Helden. Stürmer Marcel Noebels meinte, er hat das noch alles im Kopf und es wird auch noch eine Weile dauern, bis man das realisiert hat. Aber dennoch wollte man, trotz der kurzen Pause, der Mannschaft helfen:

In den letzten drei Spielen geht es noch um den zweiten Tabellenplatz, wir wollen der Mannschaft helfen. Es war auch direkt klar, wir haben uns direkt darauf geeinigt, dass wir spielen und die Mannschaft unterstützen wollen. Ich freue mich jetzt auch, einfach wieder hier zu sein. Jetzt kommt die beste Zeit des Jahres, jetzt gehen die Play-Offs so langsam los und warum nicht auch hier bis zum Ende dabei bleiben.

Verteidiger Jonas Müller, ebenfalls ein Olympia-Held, meinte, man hat schon ein bisschen gesehen, dass bei München einige Spieler gefehlt haben:

Man hat gesehen, dass bei München sieben Spieler gefehlt haben. Im zweiten Drittel haben wir nicht so gespielt, wie wir spielen wollten. Wir haben dann aber wieder zurück zu unserer Linie gefunden und konnten noch ein paar Tore schießen. 

Für James Sheppard war es wichtig, mit einem Sieg aus der Pause zurück zu kommen und den Rost nach der langen Pause abzuschütteln:

Ja, ein Sieg ist ein Sieg. Der Sieg war auch verdient und es war auch wichtig nach dieser Olympia-Pause für uns. Wir wollen dieses Momentum mit in die nächsten Spiele nehmen. 

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Trainer Uwe Krupp analysierte die Partie wie folgt:

Wir haben heute ein gutes erstes Drittel gespielt. Wir haben einen guten Start erwischt, waren viel an der Scheibe. Wir haben die Räume, die da waren, genutzt. Wir hatten einige Chance und hätten auch höher führen können, was uns jedoch nicht gelungen ist. Im zweiten Drittel hat München dann gezeigt, wie viel Qualität sie haben. In den ersten zwölf Minuten haben sie das Spiel bestimmt. Bis zum 2:1 war der Schwung auf Münchner Seite. Das 3:1 war eine gewisse Vorentscheidung. 

Und Don Jackson sah in der genutzten doppelten Überzahl der Eisbären im Mitteldrittel die Entscheidung:

Nach vier Wochen Pause hat man beiden Mannschaften angemerkt, dass der Spielrhythmus am Anfang der Partie gefehlt hat. Im zweiten Drittel hat Berlin das 5-gegen-3 genutzt. Das war am Ende der Unterschied. Unsere jungen Spieler haben einen guten Job gemacht. 

Nach der historischen Olympia-Pause: Die Eisbären starten in den Hauptrunden-Endspurt

Der Monat Februar war für die deutschen Eishockey-Fans schon sehr ungewöhnlich. Normalerweise stehen in dieser Zeit die entscheidenden Spiele im Kampf um die letzten Playoff-Tickets an, doch in diesem Jahr war alles anders. Am 02. Februar absolvierte die DEL ihren letzten Spieltag vor der Olympia-Pause. Dass diese jedoch historisch werden würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand. Denn die DEB-Auswahl schaffte es völlig überraschend bis ins Olympia-Finale, führte dort bis 55 Sekunden vor dem Ende gegen den haushohen Favoriten Russland mit 3:2 durch ein Tor von Eisbären-Verteidiger Jonas Müller. Doch am Ende setzte sich die Sbornaja mit 4:3 n.V. durch und die DEB-Auswahl holte somit am Ende die Silbermedaille. Sensationell, der größte Erfolg im deutschen Eishockey. Und somit wurde die Liga-Pause bestmöglich überbrückt und die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft löste einen wahren Eishockey-Boom im Land aus. Man kann nur hoffen, dass dieser Schwung nun mit in die Zukunft genommen wird.

Für die Eisbären und deren drei Silberjungs Frank Hördler, Jonas Müller und Marcel Noebels heißt es nun aber wieder volle Konzentration auf den Liga-Endspurt. Noch drei Spieltage stehen für die Hauptstädter an und in diesen geht es noch um Platz Zwei und die damit verbundene direkte Champions-Hockey-League-Qualifikation. Ein Ziel, welches durchaus noch erreicht werden kann. Zwei Punkte trennen die Drittplatzierten Eisbären derzeit vom Zweitplatzierten Nürnberg. Beide Mannschaften absolvieren dabei noch je zwei Heimspiele sowie ein Auswärtsspiel. Die Franken haben zwar alles selbst in der Hand, aber patzen die Ice Tigers, wollen die Eisbären zur Stelle sein.

Die erste Chance bietet sich den Eisbären gleich morgen Abend in der Mercedes-Benz Arena, wenn ab 19:30 Uhr der Tabellenführer und Titelverteidiger EHC Red Bull München zu Gast sein wird. Ob an dieser Partie auch die Olympia-Helden auf beiden Seiten teilnehmen werden, wird sich wohlmöglich erst morgen entscheiden. Eigentlich, so war es gestern noch aus beiden Lagern zu hören, sollten beide Mannschaften ohne die Olympia-Helden antreten. Aus Berliner Kreisen ist nun aber wieder zu hören, dass morgen im Laufe des Tages erst die Entscheidung fallen wird und dass diese die drei Eisbären-Olympioniken selbst treffen können. Anwesend sein werden Hördler, Müller und Noebels aber auf jeden Fall. Zusammen mit Physio André Kreidler und den beiden Münchnern Matt McIllvane (Ex-Eisbär) und Patrick Dallaire, welche als Co-Trainer bei Olympia dabei waren, werden die Olympia-Helden vor dem Spiel auf dem Eis geehrt.

Kommen wir zum Sportlichen. Uns erwartet morgen Abend das Spiel des Tabellenersten gegen den Tabellendritten. Und beide Mannschaften gehören zu den besten Mannschaften dieser Saison, was sicherlich auf ein gutes und spannendes Spiel hoffen lässt. Wenn gleich man natürlich auch abwarten muss, ob die Olympia-Helden mit dabei sind oder nicht. Wenn das nämlich nicht der Fall sein wird, würden da doch schon einige richtige gute Spieler auf beiden Seiten fehlen. Auf Seiten der Münchner dann aber mehr. Aber die Jungs, die morgen auflaufen werden, können auch richtig gut Eishockey spielen. Insofern werden wir also so oder so ein tolles Eishockeyspiel zu sehen bekommen. 

Die bisherige Saison-Bilanz spricht für München, aber auch für das Heimteam. Denn bisher hat stets das Heimteam gewonnen, weshalb München (4:2/4:1) auch knapp die Nase gegenüber Berlin (5:4 n.P.) in dieser Saison vorne hat. Gegen München taten sich die Eisbären auf eigenem Eis zuletzt jedoch sehr schwer, beendeten mit dem 5:4-Sieg n.P. eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie. 

Das Heimspiel gegen München steht morgen Abend unter dem Motto „Retro-Nacht“, bei der u.a. auch zwei Eisbären-Legenden mit dabei sein werden. Der ehemalige Verteidiger Derek Mayer („…hol die Kelle raus!“) und die Stürmer-Legende Denis Pederson. Es ist also morgen Abend alles angerichtet für ein wahres Eishockey-Fest nach der langen aber historischen Olympia-Pause. Fehlt eigentlich nur noch ein Sieg der Eisbären.

2:1 in Schwenningen: Eisbären erkämpfen drei Punkte und verabschieden sich mit einem Sieg in die Olympiapause

Nach zwei knappen Niederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die Hauptstädter gewannen am Freitagabend vor 5.322 Zuschauern in der Helios-Arena bei den Schwenninger Wild Wings knapp mit 2:1 (1:1,1:0,0:0) und verabschiedeten sich so mit einem Sieg in die nun anstehende Olympiapause. Der Marathon mit 49 Hauptrunden-Spielen seit September hat damit vorerst ein Ende und die Spieler können nun ein wenig verschnaufen und die Akkus wieder aufladen.

Chefcoach Uwe Krupp verzichtete heute freiwillig auf Stammgoalie Petri Vehanen, dafür stand Back-up Marvin Cüpper zum 18. Mal in dieser Saison im Tor. Auf der Bank nahm deshalb der erst 16-jährige DNL-Keeper Tobias Ancicka Platz. Zudem musste Krupp weiterhin auf Florian Busch sowie neuerdings auch auf Blake Parlett und kurzfristig Nick Petersen verzichten.

Das Spiel war gerade einmal 19 Sekunden alt, da hatte Thomas Oppenheimer bereits die erste Chance für die Eisbären. Doch diese Szene täuschte über die Anfangsphase hinweg, denn eigentlich waren die Hausherren zu Beginn die spielbestimmende Mannschaft. Schwenningen kam sehr schwungvoll aus der Kabine und brachte jede Scheibe Richtung Berliner Tor. Die Defensive der Eisbären zeigte sich zu Beginn äußerst anfällig, was man beim 0:1 gleich zu sehen bekam. Louis-Marc Aubry vertändelte an der eigenen blauen Linie die Scheibe, Markus Poukkula spitzelte die Scheibe weiter zu Stefano Giliati, welcher frei vor Cüpper auftauchte, den Berliner Goalie umkurvte und lässig zum 0:1 einschob (2.). 71 Sekunden waren da gerade einmal gespielt.
Sieben Minuten waren rum, als Sven Ziegler die erste Strafe der Partie kassierte und somit musste das zweitschlechteste Penaltykilling an die Arbeit. Aber die Eisbären standen sehr gut, mehr als eine Schusschance von Istvan Bartalis, welcher knapp am Tor vorbei schoss, sprang nicht bei heraus.
Und die Eisbären? Die glichen auf einmal völlig überraschend aus. Jamie MacQueen brachte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor, wo Dominik Bittner den Puck mit dem Hintern ins eigene Tor lenkte – 1:1 (9.). Ein unglückliches Gegentor für die Schwäne.
Drei Minuten später das zweite Powerplay der Wild Wings und das war nun deutlich zwingender. Damien Fleury hatte gleich zwei Riesenchancen. Einmal stand der Pfosten im Weg, beim nächsten Mal war Marvin Cüpper zur Stelle. Fleury und Cüpper sollten sich noch öfters in diesem Spiel duellieren.
Schwenningen also mit dem Pfostentreffer, das können die Eisbären auch. Micki DuPont hatte abgezogen, der Puck wurde noch abgefälscht und klatschte anschließend an den Pfosten. So blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten im Schwarzwald.

Das Mitteldrittel begann dann sehr ruhig, zwar ging es hin und her, jedoch ohne echte zwingende Torchancen. Das änderte sich erst ab Minute 24, als mal wieder Fleury in Aktion trat. Mit seinem Schuss von rechts traf er nur das Außennetz. Und im Gegenzug die Eisbären im Angriff, den ersten Schuss konnten die Gastgeber blocken, aber Sean Backman kam zum Nachschuss, welchen er jedoch an den Pfosten setzte.
Die Partie nahm nun wieder etwas an Fahrt auf und Schwenningen mit der nächsten gefährlichen Aktion, als Simon Danner den Puck knapp am Tor vorbei schoss.
Danach wurde die Partie etwas zerfahrener, es gab einige Strafzeiten, vor allem die Eisbären nahmen immer wieder in der Kühlbox Platz. Aber dennoch gab es auch während dieser Phase Chancen. Sean Backman für die Eisbären mit einer guten Chance, aber Istvan Bartalis hatte die bessere Chance. Kai Wissmann mit dem Fehlpass, Bartalis frei vor Cüpper, aber der Berliner Youngster hielt erneut überragend.
Als sich alle Zuschauer in der Helios-Arena schon auf die zweite Drittelpause einstimmten, passierte dann doch noch etwas vor dem Schwenninger Tor. Micki DuPont hatte abgezogen, doch sein Schuss prallte gegen die Bande hinter dem Tor. Louis-Marc Aubry nahm sie auf, spielte sie vor das Tor zu André Rankel und der Kapitän beförderte den Puck zum zweiten Mal ins Tor der Wild Wings – 2:1 (40.), 56 Sekunden vor der zweiten Drittelpause.

Im Schlussdrittel die Eisbären schon nach wenigen Sekunden mit der Chance zum 3:1, doch Thomas Oppenheimer konnte das Zuspiel von Mark Olver nicht verwerten. Relativ früh im Schlussdrittel die Eisbären dann auch mit einem Mann mehr auf dem Eis und man höre und staune, sie waren dabei sogar gefährlich. Micki DuPont prüfte Strahlmeier mit einer Direktabnahme. Frank Hördler zog von der blauen Linie ab, Sean Backman fälschte den Schuss noch gefährlich ab. Die Eisbären arbeiteten am dritten Tor.
Mitte des letzten Drittels dann wieder die Gastgeber in Überzahl und Istvan Bartalis mit drei Riesenchancen zum Ausgleich. Aber auch er fand in Marvin Cüpper seinen Meister. Der Berliner Goalie brachte die Schwenninger heute reihenweise zur Verzweiflung.
In der Schlussphase bot sich den Schwänen dann eigentlich die Riesenchance zum Ausgleich. Keine vier Minuten waren mehr auf der Uhr, als James Sheppard zunächst zwei Minuten wegen Halten des Stocks bekam und da er sich so stark aufregte, kassierte er gleich noch einmal zwei Minuten wegen Unsportlichkeit. Schwenningen für vier Minuten also mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und 70 Sekunden vor dem Ende sogar mit zwei Mann mehr, das Coach Pat Cortina Goalie Dustin Strahlmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm.
Und Schwenningen hatte auch nochmal zwei Mega-Chancen. Tim Bender zog 50 Sekunden vor dem Ende von der blauen Linie ab, doch sein Schuss prallte nur an den Pfosten. 28 Sekunden vor dem Ende Damien Fleury mit einer guten Chance, Marvin Cüpper war eigentlich schon auf dem Weg in die andere Ecke, aber dieser Teufelskerl parierte diesen Schuss doch noch.
Die Eisbären kämpften mit viel Leidenschaft und brachten somit die drei Punkte über die Zeit.

Dieser Sieg war ein Ergebnis des unbedingten Willens Die Eisbären kämpften bis zur letzten Sekunde leidenschaftlich, jeder kämpfte für jeden und nur so kann man solch enge und hart umkämpfte Spiele an Ende gewinnen. Aber natürlich brauchst du auch einen guten Torhüter und Marvin Cüpper war heute ein überragender Rückhalt. Aber man braucht auch das nötige Quäntchen Glück und auch das hatten die Berliner bei ihren Toren.
Marvin Cüpper und das starke Penaltykilling waren letztendlich der Schlüssel zum Auswärtssieg im Schwarzwald.

Schwenningens Goalie Dustin Strahlmeier mit seinem Statement zum Spiel:

Uns hat heute das Quäntchen Glück ein bisschen gefehlt. Auf Berliner Seite war es da. Das Powerplay ist das ganze Jahr nicht unsere Stärke. Wenn wir heute so viele Chancen in Powerplay bekommen und die nicht rein machen, steht man in der Statistik zu Recht da unten. Aber Marvin Cüpper hat auch brutal gehalten.

Und jener Cüpper blieb nach dem Spiel sehr bescheiden:

Ich hab getan, was ich konnte. Die Mannschaft hat es mir relativ einfach gemacht. Nach so langer Zeit war es ungewohnt, wieder im Tor zu stehen. Aber es freut mich, dass wir gewonnen haben.

2:3 gegen Augsburg: Erste Heimniederlage für die Eisbären Berlin im neuen Jahr

Ausgabe #26:

Nach drei Heimsiegen in drei Heimspielen im neuen Jahr hat es die Eisbären Berlin nun doch auf eigenem Eis erwischt. Gegen die Augsburger Panther unterlagen die Berliner vor 10.329 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof knapp mit 2:3 (0:0,1:1,1:2) und verpassten somit den Sprung auf Platz Zwei in der Tabelle. Der wäre mit einem Sieg nämlich möglich gewesen und die Chancen dazu hatte man auch, nur konnte man diese nicht nutzen und somit stand man am Ende mit leeren Händen da.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp, der heute sein 200. DEL-Spiel als EHC-Coach absolvierte, nahm eine Änderung im Kader vor. Sven Ziegler rückte für Daniel Fischbuch in den Kader. Petri Vehanen hütete wieder das Berliner Tor.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären hatten sich für das vierte Heimspiel im neuen Jahr sehr viel vorgenommen und legten dementsprechend wie die Feuerwehr los. Sofort wurde der Weg Richtung Augsburger Tor gesucht. Und dabei erspielten sich die Hausherren in der Anfangsphase auch gute Chancen. So scheiterte zum Beispiel Kai Wissmann bei einem klasse Solo an der Latte (5.), Marcel Noebels hatte Olivier Roy schon ausgespielt, doch der AEV-Goalie konnte die Scheibe im Liegen doch noch parieren (8.).
Die ersten zehn Minuten waren noch gut von den Eisbären und sie taten auch viel für die Offensive, doch in den zweiten zehn Minuten war es dann doch eher eine ausgeglichene Partie. Was auch daran lag, dass beide Mannschaften im Auftaktdrittel je zweimal mit einem Mann mehr ran durften, diese Chance jedoch ungenutzt ließen.
Insgesamt gesehen die Eisbären also mit einem Chancenübergewicht dank der Anfangsphase, aber dennoch stand es nach 20 Minuten 0:0 in Berlin.

Nach nur 28 Sekunden im Mitteldrittel bot sich den Eisbären die dritte Chance, in Überzahl zu agieren.

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Und Kapitän André Rankel hatte dabei die Riesenchance, doch auch er scheiterte an der Latte.
Aber Augsburg war nun besser drin in der Partie und so entwickelte sich ein Auf und Ab mit Chancen auf beiden Seiten. Und das beste Powerplay der Liga sollte Mitte der Partie dann auch zuschlagen. Zwar war das Tor von Thomas Holzmann kein typisches Powerplay-Tor, aber es war dennoch ein Klasse-Tor. Holzmann tankte sich klasse an allen Spielern vorbei, zog auch an Vehanen vorbei und schob eiskalt mit der Rückhand ein – 0:1 (30.).
Augsburg, für die es noch um wichtige Punkte im Kampf um Platz Zehn geht, nahm viel Selbstvertrauen nach dem Treffer mit und machte in den Minuten danach gehörig Druck und hätte beinahe das 2:0 nachgelegt, aber die Latte stand dem zweiten Panther-Treffer im Weg.
Doch die Hausherren sammelten sich und versuchten fortan, am Ausgleich zu arbeiten. Kai Wissmann mit dem Auge für Louis-Marc Aubry, er spielte den Querpass und Aubry nagelte das Spielgerät in die Maschen – 1:1 (35.).
Zum Abschluss nochmal ein Powerplay für die Eisbären, aber es lohnt sich einfach nicht, darüber auch nur ein Wort zu verlieren. Demnach stand es nach 40 Minuten 1:1 an der Spree.

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Das Schlussdrittel begann aus Eisbären-Sicht gar nicht gut. Augsburgs Neuzugang Jordan Samuels-Thomas mit einem humorlosen Handgelenkschuss unter die Latte des Berliner Tores – 1:2 (41.).
Das spielte der Mannschaft von Coach Mike Stewart nun natürlich in die Karten, denn Augsburg konzentrierte sich nun auf seine Verteidigung und ließ nur wenig zu. Nach vorne lauerte man auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten und zu kontern.
Aber die Eisbären fanden trotzdem eine Lücke im AEV-Bollwerk. Sean Backman kam hinter dem Tor an die Scheibe, spielte sie vor das Tor, wo Mark Olver lauerte und nur noch sein Arbeitsgerät hinhalten musste – 2:2 (46.).
Anschließend wieder die Eisbären mit guten Aktionen nach vorne und auch guten Chancen, aber diese konnte man nicht nutzen. Und dann kamen mal wieder die Panther vor das Tor von Petri Vehanen und schon zappelte die Scheibe erneut im Netz. Brady Lamb mit einem seiner gefürchteten Schüsse von der blauen Linie, Vehanen ließ nur prallen und Jaroslav Hafenrichter stand goldrichtig vorm Finnen und staubte eiskalt ab – 2:3 (53.).
Die letzte Chance auf den Ausgleich nahm Micki DuPont den Eisbären, als er dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie noch eine Strafzeit kassierte. Somit konnte Augsburg in Überzahl zwei Minuten von der Uhr nehmen, was sie auch taten und letztendlich das 3:2 souverän über die Zeit brachten.

Die Eisbären müssen diese Partie eigentlich nicht verlieren. Sie haben wie die Feuerwehr losgelegt, haben dann natürlich Pech bei Wissmann’s Schuss oder aber bei Roy’s Parade. Insgesamt gesehen war die Chancenverwertung heute das Hauptproblem, weshalb man am Ende ohne Punkte blieb. Augsburg machte immer in den richtigen Momenten die Tore und verteidigte es anschließend sehr clever und ließ nicht mehr viel von den Eisbären zu.

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Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben viel investiert. Wir sind im ersten Drittel gut aus der Kabine gekommen, haben ein gutes erstes Drittel gespielt, viele Schüsse auf das Tor gebracht und einige Torchancen gehabt. Das zweite Drittel war kein großer Unterschied. Wir waren gut im Spiel, hatten viele gute Spielanteile. Der Bereich, in dem die Spiele entschieden werden, ist das Toreschießen. Und Augsburg hat heute zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, wir hatten nie die Führung. Wir waren immer in der Position, dass wir ausgleichen mussten. Die Jungs haben gearbeitet, haben ordentlich gespielt. 

Mike Stewart (Trainer Augsburger Panther):

In den ersten 20 Minuten war es okay. Ich glaube, Berlin war einen Tick besser, mehr aggressiv. Beide Mannschaften hatten zwei Powerplays gehabt, aber auch ohne Erfolg und nach 20 Minuten stand es 0:0, was für uns in Ordnung war. Im zweiten Drittel sind wir raus gekommen und Holzmann mit einem guten Solo in Powerplay, was uns die erste Führung gegeben hat. Im Mittelabschnitt vom zweiten Drittel hatten wir eigentlich viel Momentum gehabt und viel Zeit in der Offensive verbracht. Und wir hatten eigentlich eine super Torchance von Cundari gehabt, aber Vehanen hat einen super Save gemacht. Direkt im Konter danach hat Berlin das 1:1 geschossen. Das war ein besseres Drittel von uns. Im letzten Drittel sind wir dann durch unseren neuen Spieler wieder in Führung gegangen und Berlin ist zurückgekommen. Aber Hafenrichter hat uns dann die letzte Führung gegeben und wir haben das clever verteidigt bis zu Schluss.

Gegen Augsburg und in Schwenningen: Endspurt vor der Olympiapause

Die diesjährige Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich mehr denn je dem Ende entgegen. Nur noch fünf Spieltage sind zu absolvieren und doch steht der letzte Spieltag erst am 04.03.2018 auf dem Programm. Der Grund dafür ist die kurz bevorstehende Olympiapause. Vor dieser treten die Eisbären Berlin noch zweimal an. Einmal zu Hause und einmal auswärts. Und während die Hauptstädter Platz Drei sicher haben und nun Platz Zwei und somit die CHL-Qualifikation in Angriff nehmen wollen, geht es für die nächsten beiden Gegner noch um alles.

Der morgige Gegner, die Augsburger Panther (Bully: 19:30 Uhr), steht aktuell auf Platz Zwölf und hat sieben Punkte Rückstand auf Platz Zehn. Für die Fuggerstädter ist es also morgen ein weiteres Endspiel im Kampf um Platz Zehn. Verlieren die Mannen von Chefcoach Mike Stewart, rückt das Saisonende nach der Hauptrunde näher. Gewinnen sie, sind die Pre-Playoffs noch drin. In Berlin verloren die Augsburger aber 13 der letzten 15 Spiele, was die Aufgabe enorm schwer macht. Doch ausgerechnet in den letzten beiden Spielen punkteten die Panther an der Spree. Im Januar 2017 setzte sich der AEV mit 2:0 in Berlin durch, beim ersten Duell in dieser Saison verlor Augsburg mit 1:2 n.P., holte also auch da immerhin einen Punkt.

Für den Gegner am Freitagabend, die Schwenninger Wild Wings (Bully: 19:30 Uhr), ist sogar noch fast alles möglich. Von der Viertelfinal-Qualifikation mit Heimrecht bis hin zum Saisonende nach der Hauptrunde. Also geht es auch für die Wild Wings um wichtige Punkte, auch für sie wird die Partie gegen Berlin zu einem nächsten Endspiel. Aber auch die Schwäne taten sich zu Hause zuletzt enorm schwer gegen die Hauptstädter, verloren sie doch zehn der letzten zwölf Heimspiele gegen die Eisbären und gaben zudem bei einem der zwei Siege noch einen Punkt ab. 

Zunächst aber einmal gilt die volle Konzentration der Eisbären und deren Trainer Uwe Krupp dem morgigen Augsburgspiel. Krupp erwartet eine Partie mit Playoff-Charakter (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 30.01.2018):

Augsburg wird morgen kommen. Sie sind eine Mannschaft, die um ihre Platzierung kämpft. Sie werden mit vollem Engagement und Kampfgeist bei der Sache sein. Ich erwarte ein hitziges Spiel, ein Playoff-Spiel.

Mit Playoff-Charakter kennen sich die Berliner ja bestens aus, lieferten sie sich doch erst ein solches Duell am Sonntagabend mit den Thomas Sabo Ice Tigers. Eine Partie, welche unglaublich viel Intensität hatte, in der es hin und her ging, in der beide Mannschaften eine sehr starke Defensive sowie überragende Goalies hatten, die Offensivreihen aber dennoch die ein oder andere hochkarätige Chance herausspielen konnten. Einfach eine mitreißende und atemberaubende Partie.

So eine dürfen wir aber morgen Abend nicht unbedingt erwarten, auch wenn es für Augsburg um Alles oder Nichts geht. Es ist eben mal wieder ein typisches Wochenspiel und man weiß, wie öde diese doch werden können. Hoffen wir mal, dass es uns morgen erspart bleibt und wir ein Eishockey-Fest erleben werden.

Bei diesem Spiel mitwirken wird dann aller Voraussicht nach wieder Sven Ziegler, der nach heutigem Stand den Platz von Daniel Fischbuch im Kader der Berliner einnehmen wird. Ansonsten kann Krupp nach wie vor aus dem Vollen schöpfen und weiterhin an der bestmöglichen Playoff-Form feilen. 

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Augsburger Panther am 31.01.2018:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, André Rankel, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Constantin Braun, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Charlie Jahnke, Maximilian Adam, Vincent Hessler (alle Weißwasser), Florian Busch (Schädelprellung)

Verfolgerduell am Sonntag in Nürnberg: Eisbären wollen endlich den ersten Sieg in dieser Saison gegen den Angstgegner einfahren

Am heutigen Freitagabend haben die Eisbären Berlin spielfrei. Erst am Sonntagabend absolvieren die Hauptstädter ihr einziges Spiel an diesem Wochenende. Und dieses hat es in sich, geht es doch zum direkten Konkurrenten Thomas Sabo Ice Tigers. Die Franken stehen aktuell auf Platz Zwei, die Eisbären auf Platz Drei. Noch trennt beide Teams ein Punkt, aber das kann sich nachher noch ändern, wenn Nürnberg in Iserlohn antritt. Dann könnten es am Sonntag also im schlimmsten Fall vier Punkte Rückstand auf die Mannschaft von Coach Rob Wilson sein.

Bisher taten sich die Berliner in den Spielen gegen Nürnberg immer sehr schwer und konnten auch noch keines der drei Hauptrundenspiele gegen die Franken gewinnen. In Berlin verlor man mit 2:4 und 2:3 n.V., in Nürnberg setzte es beim ersten Aufeinandertreffen eine 1:2-Niederlage n.P.
Generell tat man sich in den letzten Jahren äußerst schwer gegen die Ice Tigers, verlor man doch die letzten drei Gastspiele in Folge sowie sieben der letzten acht Auswärtsspiele im Frankenland. Am Sonntagabend wäre ein guter Zeitpunkt, um dieser Negativserie ein Ende zu setzen. Gleichzeitig wäre es auch ein Ausrufezeichen im Hinblick auf die Playoffs, wo man sich durchaus wieder treffen könnte.

Platz Drei haben die Eisbären seit dem 3:2-Heimsieg am Dienstagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg sicher, nun streben die Hauptstädter natürlich nach mehr. Stürmer Marcel Noebels, der in den deutschen Olympia-Kader berufen wurde, sagte im Anschluss an das Wolfsburg-Spiel im Interview:

Wir versuchen natürlich auch noch weiter nach oben zu kommen. Umso schöner, wenn man ganz oben steht. Dann hat man länger Heimrecht umso weiter man kommt. Das ist unser Ziel. Ziel war erstmal, den dritten Platz zu festigen, was wir heute getan haben.

Spielerisch zeigten sich die Eisbären zuletzt verbessert im Vergleich zu den drei Auswärtspleiten in Folge, als man in Ingolstadt, Mannheim und Straubing satte 17 Gegentreffer kassierte. Nun steht die Defensive wieder sicherer, was ein Gegentor in Köln sowie zwei Gegentore gegen Wolfsburg beweisen. Klammern wir mal die letzten drei Minuten gegen Wolfsburg aus, leistet die Defensive seit zwei Spielen wieder deutlich bessere Arbeit, lässt kaum hochkarätige Chancen für den Gegner zu und die Offensive schießt zudem vorne in den entscheidenden Momenten die Tore und zeigt sich dabei auch wieder eiskalt und kaltschnäuzig. Was im Hinblick auf die Playoffs sehr von Vorteil sein kann, kommt es doch dort auf Kleinigkeiten am Ende an, welche über Sieg und Niederlage entscheiden werden.

Nürnberg wird den Eisbären am Sonntag sicherlich wieder alles abverlangen. Sie werden vor eigenem Publikum wie die Feuerwehr beginnen und versuchen, das Spiel schnell auf ihre Seite zu ziehen. Führen die Franken einmal, wird es sehr schwer, ihnen noch die Punkte streitig zu machen. Von daher sollten die Eisbären von Beginn an hellwach sein, die ersten fünf Minuten schadlos überstehen und zudem von der Strafbank fern bleiben. Dann kann man versuchen, zu seinem Spiel zu finden und vorne für Gefahr zu sorgen.
Chefcoach Uwe Krupp sieht auch in Nürnberg eine Siegchance für seine Truppe:

Es wird ein intensives Spiel. Wir wissen, wie gut Nürnberg als Mannschaft aufgestellt ist, sie spielen eine gute Saison. Der Abstand ist nicht so groß zu Nürnberg. Wir wollen uns teuer verkaufen. Natürlich rechnen wir uns Chancen aus, wenn wir gut spielen.

Gelingt den Eisbären am Sonntag ein Sieg in Nürnberg, ist Platz Zwei und die damit verbundene CHL-Qualifikation mehr als möglich. Verliert man jedoch, ist die Chance zwar immer noch da, doch dann wächst der Rückstand natürlich an. Je nachdem, wie das Spiel der Franken heute in Iserlohn ausgeht, könnten es bei einer Niederlage dann schon sieben Punkte Rückstand sein. Ein Sieg der Eisbären wäre also so oder so extrem wichtig im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Saison sowie die nächste Saison in Sachen Champions Hockey League (CHL).

3:2-Heimsieg gegen Wolfsburg: Fast 53 Minuten gähnende Langeweile, doch dann überschlagen sich die Ereignisse

Ausgabe #25:

Lange Zeit sah es wie ein typisches Dienstagsspiel aus. Wenig Torraumszenen, wenig Tore, wenig spektakuläres auf dem Eis. Und das für gut 53 Minuten lang, aber dann überschlugen sich in den letzten sieben Spielminuten die Ereignisse und plötzlich musste man hier noch bis zur Schlusssekunde um die drei Punkte zittern. Am Ende zitterten sich die Eisbären Berlin aber zum 3:2 (1:0,0:0,2:2)-Heimsieg gegen die Grizzlys Wolfsburg und festigten damit Platz Drei in der Tabelle.

Chefcoach Uwe Krupp musste auch heute wieder auf Florian Busch verzichten, zudem saß Sven Ziegler als überzähliger Spieler auf der Tribüne. Petri Vehanen hütete erneut das Berliner Gehäuse.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Vorzeichen waren vor dem Spiel klar. Die Eisbären wollten an den 3:1-Sieg in Köln anknüpfen, während Wolfsburg auf Wiedergutmachung aus war, nach dem man am Sonntag auf eigenem Eis dem ERC Ingolstadt mit 5:8 unterlag und dabei sechs Gegentreffer im Schlussdrittel kassierte. Von daher war die Devise der Mannschaft von Pavel Gross klar, die Defensive sollte sicher und kompakt stehen. So spielten die Niedersachsen auch im ersten Drittel, sehr defensiv und nach vorne mit nur wenigen Ausflügen.
Anders dagegen die Eisbären, die im Auftaktdrittel das aktivere Team waren, mehr für die Offensive taten und versuchten, sich Chancen gegen die starke Wolfsburger Defensive zu erarbeiten.
Micki DuPont hatte da gleich im ersten Powerplay die erste gute Chance, doch er traf leider nur den Pfosten. Sonst aber war dieses Powerplay und auch das nächste nicht wirklich erwähnenswert. Auch die sonstigen Angriffsbemühungen der Eisbären sahen zwar nicht schlecht aus, aber etwas zwingendes war eben auch nicht dabei.
Im dritten Powerplay sollte sich das ändern und prompt gab es den erste Treffer für die 10.417 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof zu bejubeln. Jamie MacQueen hatte von der blauen Linie abgezogen und mit seinem satten Hammer Felix Brückmann im Wolfsburger Tor keine Chance gelassen – 1:0 (16.). Was zugleich auch der Pausenstand in Berlin war.

Im Mitteldrittel eigentlich das selbe Bild. Die Eisbären nach vorne bemüht, Wolfsburg auf eine sichere Defensive bedacht, lauerte auf Fehler der Eisbären und somit auf Konter. Wirklich schön anzusehen war das Spiel daher nicht, war es doch zu sehr von der Taktik geprägt. Auch in Überzahl gab es auf beiden Seiten nichts Zählbares, somit sparen wir uns auch weitere Details vom Mitteldrittel. Schlicht und einfach, weil es nichts zu erzählen gibt.

Im Schlussdrittel war es nun genau anders herum. Jetzt wollten die Eisbären hinten dicht machen und

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nicht mehr viel zu lassen. Nun waren es die Gäste aus der Autostadt, die mehr für das Spiel taten und sich auch Chancen erspielen konnten. Und acht Minuten vor dem Ende hätte es beinahe im Berliner Tor geklingelt, doch Alexander Karachun traf nur den Pfosten. Es sollte der Auftakt für eine furiose und so nicht für möglich gehaltene Schlussphase sein.
Louis-Marc Aubry scheiterte im ersten Versuch noch, doch irgendwie kam die Scheibe noch einmal zu ihm und dieses Mal netzte die Nummer 41 der Eisbären ein – 2:0 (53.). Die beiden Hauptschiedsrichter überprüften den Treffer zwar noch einmal, gaben ihn nach Ansicht des Videobeweises aber schließlich doch.
Dreieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels griff Wolfsburgs scheidender Coach Pavel Gross zum letzten Mittel – Auszeit und Torwart Brückmann zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Doch das nutzte Danny Richmond mit einem äußerst langsamen Schuss (12 km/h) zur vermeintlichen Vorentscheidung aus. Er schickte den Puck aus dem eigenen Drittel auf die Reise und letztendlich hoppelte die schwarze Hartgummischeibe langsam über die verwaiste Torlinie – 3:0 (58.).
Der Deckel war hier also drauf, die drei Punkte im Sack. Wollte man meinen, doch nur zwölf Sekunden später bekamen die Grizzlys einen Penalty zugesprochen, welchen Stephen Dixon locker verwandeln konnte – 3:1 (58.).
Nur 57 Sekunden später, Wolfsburg hatte erneut den Goalie vom Eis genommen, klingelte es schon wieder im Tor der Eisbären. Kamil Kreps hatte von der blauen Linie abgezogen, Gerrit Fauser hielt die Kelle in den Schuss und verkürzte somit auf 3:2 (59.).
Und nur 24 Sekunden später jubelte Wolfsburg über den vermeintlichen Ausgleich. Aber die beiden Hauptschiedsrichter fuhren erneut zum Videobeweis, sahen dort eine Torhüterbehinderung und gaben den Treffer damit nicht. Glück für die Eisbären, Pech für Wolfsburg.
Die letzten Sekunden zogen sich dann wie Gummi hin. Wolfsburg probierte noch einmal alles, aber die Eisbären brachten das 3:2 am Ende sicher über die Zeit.

Die Eisbären hatten eigentlich über gut 57 Minuten die Partie im Griff, waren die aktivere Mannschaft, versuchten immer wieder, sich Chancen herauszuspielen. Auch wenn es nicht viele wurden, das lag jedoch nicht an den Eisbären, sondern viel mehr an den Defensiv-Künstlern aus Wolfsburg, die es den Eisbären verdammt schwer machten, sich gute Chancen zu erarbeiten. Und trotzdem verloren die Berliner nicht die Geduld und schlugen im letzten Drittel aus einer sicheren Defensive eiskalt zu und sahen nach dem 3:0 wie der sichere Sieger aus. Doch aus unerklärlichen Gründen gab man das Spiel fast noch aus der Hand, verspielte beinahe noch eine 3:0-Führung.
Dieses Spiel sollte Warnung genug sein, dass man in den Playoffs 60 Minuten und mehr sehr konzentriert zu Werke gehen muss, auch, wenn man scheinbar sicher führt. Heute ist es aber noch einmal gut gegangen und die drei Punkte sind in Berlin geblieben.

Heimspiel gegen Wolfsburg am Dienstagabend: Das einspielen für die Playoffs beginnt

Die Erleichterung im Lager der Eisbären Berlin war riesengroß gewesen. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge mit insgesamt 7:17-Toren beendeten die Berliner die Mini-Krise am Sonntagnachmittag mit einem 3:1-Auswärtssieg bei den Kölner Haien. Dabei zeigten die Hautstädter über 60 Minuten eine äußerst konzentrierte Leistung und kämpften mannschaftlich geschlossen um die drei Punkte. Daran wollen die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp morgen Abend natürlich sehr gerne anknüpfen.

Dann kommt es zum Duell des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten. Die Eisbären Berlin empfangen die Grizzlys Wolfsburg. Was in den letzten Jahren zu diesem Zeitpunkt der Saison immer ein enorm wichtiges Verfolgerduell im Kampf um Heimrecht im Viertelfinale gewesen wäre, ist morgen Abend ein Spiel der Gegensätze. Die Eisbären stehen mit 85 Punkten souverän und sicher auf Platz Drei, während Wolfsburg mit 67 Punkten zwar Vierter ist, aber nur sieben Punkte Vorsprung auf den Elften Düsseldorf hat. Platz Elf wäre gleichbedeutend mit dem Saisonende nach der Hauptrunde. Und das will man in Niedersachsen so früh definitiv nicht haben.

Für die Eisbären werden die verbleibenden sieben Hauptrunden-Spiele somit zur Generalprobe für die bevorstehenden Playoffs. Musste man in den vergangenen Jahren doch sehr oft bis zum Ende der Hauptrunde um das Playoff-Ticket zittern, kann man in diesem Jahr schon sehr früh für das Viertelfinale planen. Somit kann man sich in den restlichen sieben Spielen für die Playoffs einspielen. So, dass man zum Start der Playoffs in Top-Form ist.

Die letzten Spiele gaben dabei großen Anlass zur Sorge, den nicht nur die Niederlagen und die Gegentorflut machten einem zu schaffen. Nein, auch das Auftreten der Mannschaft an sich war einfach nur unterirdisch. Hinten offen wie ein Hühnerhaufen und vor dem Tor harmlos wie kleine Eisbärchen. Zudem zu viele leichtsinnige Fehler im Spielaufbau und generell erhöhte sich in den letzten Wochen die Fehlerquote. Dazu das äußerst miserable Powerplay. Konstanz war in den letzten Wochen ein Fremdwort für die Eisbären. Uwe Krupp sagte im Vorfeld der Partie in Köln nicht ohne Grund, dass „man immer mal wieder nur für zehn Minuten oder mal ein Drittel gut spielt. Aber eben nicht über 60 Minuten und das muss man machen, um in dieser Liga erfolgreich zu sein„.

Das Spiel in Köln gestern Nachmittag war da schon ein erster Schritt in die richtige Richtung. Mit 3:1 setzte man sich in der Domstadt durch. Alle drei Tore erzielte man im Mitteldrittel, wenn gleich man bei zwei Toren die Mithilfe von Haie-Keeper Gustaf Wesslau bekam. Aber auch das Glück muss man sich wieder erarbeiten.
Über 60 Minuten spielte man konzentriert Eishockey, ließ hinten nicht viele hochkarätige Torchancen zu und war vor dem Tor eiskalt. Bezeichnend für das schlechte Powerplay der Eisbären war die Tatsache, dass Köln in Unterzahl die besten Chancen hatte. Bei 5-gegen-5 ließen die Eisbären nicht viel zu. Und wenn doch, dann war da immer noch Petri Vehanen zur Stelle, der mal wieder rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt in Top-Form kommen will.

Gegen Wolfsburg wollen die Eisbären morgen natürlich an den 3:1-Sieg in Köln anknüpfen und vielleicht zum Abschluss der Hauptrunde noch einmal eine Siegesserie starten, um mit viel Selbstvertrauen in die Playoffs zu gehen. Die Bilanz in dieser Saison spricht bisher für die Eisbären mit 2:1-Siegen. In Berlin gewann man mit 2:1 und in Wolfsburg mit 5:2. Die einzige Niederlage in der Autostadt war aber eine deutliche, denn man verlor mit 4:7 bei der Mannschaft von Chefcoach Pavel Gross. Die Eisbären brennen sicherlich auf Wiedergutmachung.

Die letzten fünf Heimspiele gegen Wolfsburg waren immer hart umkämpft, es fielen nicht viele Tore und am Ende lag immer nur ein Tor zwischen beiden Mannschaften. Die Eisbären gewannen in diesem Zeitraum zweimal mit 2:1 sowie je einmal mit 1:0 und 3:2. Der einzige Sieg gelang Wolfsburg in der letzten Saison bei einem 3:2 n.V.

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. 

Der EHC ist wieder da! Die Eisbären beenden mit einem 3:1-Auswärtssieg in Köln die drei Spiele andauernde Niederlagenserie

Im letzten Spiel des Auswärts-Viererpacks haben die Eisbären Berlin dann doch noch einen Sieg gefeiert. Am Sonntagnachmittag setzten sich die Eisbären Berlin dank einer über 60 Minuten hoch konzentrierten Leistung verdient mit 3:1 (0:0,3:1,0:0) bei den Kölner Haien durch. 

Im Vergleich zum Straubing-Spiel vom Freitagabend gab es eine Änderung. Constantin Braun rückte für Sven Ziegler in den Kader. Petri Vehanen hütete erneut das Berliner Tor.

Nach drei Niederlagen in Folge waren die Eisbären auf Wiedergutmachung in der Domstadt aus. Verteidiger Jons Müller gab daher die Marschroute für Auswärtsspiel Nummer Vier in Folge vor:

Wir müssen kompakt als Mannschaft zusammenhalten und jeder muss jeden unterstützen.

Deutlicher wurde sein Trainer Uwe Krupp:

Mal spielen wir für 10 Minuten gut, mal ein Drittel. Aber wir haben nicht über 60 Minuten die Leistung gebracht, die wir bringen müssen. Wir sind momentan ein Punktelieferant. Wir müssen konzentriert spielen, uns auf unsere Tugenden besinnen.

Die Partie begann dann schon einmal nicht so gut aus Sicht der Eisbären, die sich bereits nach wenigen Sekunden den ersten Fehlpass leisteten und Felix Schütz so die erste Chance des Spiel gaben, welche Petri Vehanen aber zu Nichte machte.
Köln kam insgesamt aggressiver aus der Kabine, spielte ein aggressives Forechecking und hatte gute Chancen in der Anfangsphase. Aber die Eisbären kamen dann auch so allmählich besser ins Spiel und ebenfalls zu Chancen.
Die erste gute Möglichkeit für die Gäste ergab sich in der achten Spielminute, als Berlin einen 2-auf-1-Konter fuhr, Sean Backman die Scheibe quer rüber zu Nick Petersen spielte, der die Scheibe aber nicht richtig treffen konnte und sie somit am Tor vorbei ging.
Dann bot sich in der 13. Spielminute den Eisbären die Riesenchance zur Führung, als man für 49 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Aber Köln stellt das beste Unterzahlteam der Liga und die Eisbären sind in Überzahl keine angsteinflößenden Eisbären. So auch heute wieder. Man hatte zwar die Scheibe, aber diese passte man nur hin und her statt einfach mal den Schuss bei 5-gegen-3 zu suchen. Eine mal wieder leichtfertig vergebene Chance.
In den restlichen Minuten gaben beide Teams nochmal Schüsse auf das gegnerische Tor ab, die Eisbären dabei mehr als Köln (16:9-Schüsse im ersten Drittel) aber so richtig zwingendes war jetzt nicht dabei gewesen. Von daher stand es nach 20 Minuten auch noch 0:0.

Torlos blieb das erste Drittel, das zweite sollte dann aber endlich Tore bieten. Und die Eisbären starteten auch schon einmal gut ins Mitteldrittel und hatten durch Mark Olver in der 22. Spielminute die erste Chance, aber er scheiterte mit seinem Versuch aus der Drehung an Gustaf Wesslau im Kölner Tor.
Drei Minuten später tankte sich Felix Schütz sensationell durch das Eisbären-Drittel und ließ alle Eisbären stehen, umkurvte Petri Vehanen, aber sein Schuss ging nur an den Pfosten und wurde anschließend von Vehanen begraben.
Und dann begann der Torreigen. Thomas Oppenheimer erkämpfte sich an der linken Bande stark die Scheibe, spielte sie weiter zu Jamie MacQueen, welcher den Puck vor das Tor brachte. Dort schob Wesslau sich die Scheibe selbst ins Tor und so lagen die Berliner in Führung – 1:0 (26.).
Fortan ergab sich dann mal wieder die Chance für die Eisbären, für 29 Sekunden mit zwei Mann mehr zu agieren. Das sah zwar schon etwas besser als im ersten Drittel aus, aber wirklich gefährlich war man auch dieses Mal nicht.
Und bei eigener Überzahl leistete sich Mark Olver auch noch einen Fehler, was Felix Schütz die Konterchance einbrachte, doch Petri Vehanen bewies einmal mehr seine absolute Weltklasse.
Die Eisbären zogen anschließend das Tempo wieder an und erhöhten deutlich sichtbar den Druck. Mit Erfolg, denn Danny Richmond wurde am linken Bullykreis angespielt und der Verteidiger zog ab, tunnelte Wesslau und erhöhte auf 2:0 (32.).
Fünf Minuten vor der zweiten Pause mal eine kurze aber starke Drangphase der Haie, in der sie drei richtig gute Chancen hatten, aber Petri Vehanen wollte einfach keinen Gegentreffer zulassen. Als die Eisbären eine Minute später aber in Unterzahl waren, klingelte es dann doch verdientermaßen im Berliner Tor. Fredrik Eriksson brachte die Scheibe zu Philip Gogulla, der spielte sie weiter an den kurzen Pfosten, wo Ryan Jones lauerte, die Scheibe annahm, das Ziel anvisierte und erfolgreich abschloss – 1:2 aus Kölner Sicht (37.).
Aber für den Schlusspunkt sorgten die Gäste aus der Hauptstadt. James Sheppard versuchte den Pass von hinter dem Tor, welchen Corey Potter jedoch blocken konnte. Der Puck kam zurück zu Sheppard und der brachte den Puck von hinter der Torlinie zum Tor, von wo die Scheibe irgendwie zwischen Wesslau und Pfosten den Weg ins Tor fand – 3:1 (39.). Die beiden Hauptschiedsrichter Hoppe und Piechaczek schauten sich diese Szene zwar noch einmal auf dem Videobeweis an, aber da sahen sie nur, dass der Puck tatsächlich irgendwie den Weg ins Kölner Tor gefunden hatte.
Stürmer Thomas Oppenheimer war anschließend im Pauseninterview bei Telekom Sport zufrieden:

Es ist ein gutes Auswärtsspiel von uns. Wir spielen defensiv gut und die Chancen, die wir haben, wollen wir nutzen. Unser Plan geht bisher auf.

Im letzten Drittel war nun klar, dass von den Haien was kommen musste, wollten sie hier noch etwas Zählbares aus der Partie mitnehmen. Aber es dauerte bis zur 47. Spielminute, ehe es mal wieder gefährlich vor dem Tor von Petri Vehanen wurde. Moritz Müller mit einer dreifachen Chance, aber Vehanen ließ die Scheibe nicht vorbei.
In der selben Spielminute gab es dann erneut ein Powerplay für die Eisbären, aber erneut hatten die Hausherren in Unterzahl die beste Chance. Ryan Jones lief alleine auf Vehanen zu, scheiterte aber an der finnischen Wand.
Fortan die Haie zwar bemüht, aber die Eisbären arbeiteten sehr hart in der eigenen Defensive, wollten keine hochkarätigen Torchancen der Haie mehr zu lassen.
Köln riskierte 2:28 Minuten vor dem Spielende noch einmal alles. Auszeit Köln, Torwart Wesslau raus und da Köln ein Powerplay hatte, ging es mit 6-gegen-4 weiter. Doch auch diese Chance nutzten die Domstädter nicht, die Eisbären verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus und sicherten sich die drei Punkte in der Lanxess-Arena.

Ein enorm wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen der Eisbären Berlin. Die zuletzt gezeigten Leistungen gaben Anlass zur Sorge im Hinblick auf die Playoffs, allen voran die Gegentorflut. Aber heute haben die Eisbären sich zurückgemeldet, wenn gleich auch heute sicherlich nicht alles rund lief. Aber das ist nur allzu verständlich, waren die Eisbären angesichts der Niederlagenserie zuvor doch schon verunsichert. Aber heute hat es die Mannschaft geschafft, über 60 Minuten hoch konzentriert zu spielen. Sie haben vor dem eigenen Tor hart gearbeitet, gerade im letzten Drittel, als man mit einer Schluss-Offensive der Hausherren gerechnet hatte. Aber die Eisbären ließen diese nicht zu, weil sie defensiv äußerst kompakt standen. Und vor dem Tor hat man in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht, wenn gleich man zweimal richtig viel Glück hatte oder aber sagen wir lieber, Gustaf Wesslau hatte Pech.
Was nicht so gut lief? Angesichts der Verunsicherung aus den letzten Spielen waren immer noch einige leichtsinnige Scheibenverluste und Fehlpässe dabei, aber deutlich weniger als zuletzt. Und das Powerplay bleibt einfach grauenvoll, das kann man sich bald nicht mehr mit anschauen. Bezeichnend, dass Köln im Berliner Powerplay mit Unterzahlkontern die deutlich besten Chancen hatte.
Insofern gibt es für Uwe Krupp schon noch an einigen Baustellen zu arbeiten, aber man hat heute auch gesehen, dass die Eisbären die ersten Dinge wieder richtig gemacht haben und sich somit drei enorm wichtige Punkte in Köln geholt haben. Und natürlich Selbstvertrauen für die nächsten beiden schweren Aufgaben gegen Wolfsburg (Dienstag) und in Nürnberg (Sonntag).

Kapitän André Rankel war nach dem Spiel bei Telekom Sport sichtlich erleichtert:

Wir sind glücklich. Wir haben das Spiel gewonnen. Wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben unsere Chancen genutzt. Wir haben über 60 Minuten hart gearbeitet und nicht viel zugelassen.