Uwe Krupp und Rob Wilson: „Nicht genutzte doppelte Überzahlspiel war der Wendepunkt“

Der Hauptgrund für die Niederlage der Eisbären Berlin am 01. Spieltag war schnell gefunden. Sowohl Berlins Trainer Uwe Krupp als auch Nürnbergs Coach Rob Wilson machten das nicht genutzte doppelte Überzahlspiel der Eisbären im zweiten Drittel als Wendepunkt in diesem Spiel aus. Es war nicht der einzige Grund für die Niederlage der Eisbären, aber es war eben der Knackpunkt, der dazu führte. 

Uwe Krupp sagte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel folgendes:

Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt, hatte viel Energie und uns Chancen heraus gespielt. Daher war die Führung nach 20 Minuten auch verdient. Im zweiten Drittel sind wir dann etwas runter gegangen vom Gas. Wenn du gegen Mannschaften wie Nürnberg vom Gas gehst, nutzen die das aus. So wie Nürnberg heute. Nürnberg spielte im zweiten Drittel körperbetonter und war besser in den Zweikämpfen. Im dritten Drittel haben wir dann wieder besser gespielt und sind ran gekommen, haben uns Chancen erspielt. Aber Andreas Jenike war gut. Nürnberg hat das am Ende clever gespielt.

Auf der Pressekonferenz wurde Uwe Krupp gefragt, welche Schlüsse er jetzt aus dem Spiel zieht und ob die Niederlage die Euphorie in der Hauptstadt stoppen würde:

In der Saison lernst du immer Lektionen. Heute haben wir auch eine gelernt. Im zweiten Drittel hat die Konzentration nachgelassen. Wir haben zu unstrukturiert gespielt. Wir haben uns das im zweiten Drittel wohl zu leicht vorgestellt. 

Sein Gegenüber, Rob Wilson, war natürlich sehr zufrieden mit dem Sieg und den drei Punkten:

Ich bin froh über die drei Punkte. Wir haben vor dem Spiel der Mannschaft gesagt, dass wir damit rechnen, dass die Eisbären im ersten Drittel mit viel Druck spielen werden. Das ist dann auch so passiert. Im zweiten Drittel konnten wir dann besser spielen. Der Wendepunkt war das überstandene 3-gegen-5- und 4-gegen-5-Unterzahlspiel. Das war für uns der Moment, wo wir gemerkt haben, dass wir hier etwas holen können. Im dritten Drittel haben wir dass dann klug zu Ende gespielt. 

Kapitän André Rankel meinte nach dem Spiel, dass man genau so angefangen hat, wie man es sich vorgenommen hatte, dann aber den Faden verloren hat:

Wir haben uns viel vorgenommen, wir wollten natürlich drei Punkte holen. Ich glaube, das hat man auch gesehen. Die ersten 20 Minuten haben wir ein gutes Eishockey gespielt, haben genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Ab dem zweiten Drittel haben wir dann ein bisschen den Faden verloren, wollten zu viel und haben zu kompliziert gespielt. Das hat Nürnberg direkt in die Hände gespielt, die warten auf Konter und die haben sie alle eiskalt ausgenutzt. 

Beim Fan-Talk nach dem Spiel schaute Neuzugang Martin Buchwieser vorbei und musste natürlich Rede und Antwort stehen, auch zum Spiel und zur Niederlage gegen Nürnberg:

Wir haben sehr gut angefangen. Nürnberg ist im zweiten Drittel dann besser ins Spiel gekommen, da haben wir keinen Zugriff mehr aufs Spiel gefunden. Zu Beginn hatten wir noch mehr Zug zum Tor, danach nicht mehr, da stand Nürnberg zu kompakt hinten. 

Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer fand, dass seine Mannschaft am Ende verdient gewonnen hatte:

Es war offensiv ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Wir hatten sicherlich nicht den Start, den wir uns gewünscht hatten. Aber wir haben gut ins Spiel zurück gefunden, hatten im zweiten Drittel schon drei Pfostenschüsse. Ich glaube, am Ende haben wir die drei Punkte verdient mit genommen. 

2:4 nach 2:0 – Eisbären mit starkem Beginn, aber dann lassen sie ebenso stark nach und verlieren das Auftaktspiel verdient gegen Nürnberg

Ausgabe #2:

Die Vorfreude auf die neue Saison war riesig, die Euphorie im Umfeld der Eisbären Berlin groß. Und nach 20 Minuten war jene Euphorie unter den 10.884 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof auch noch deutlich gestiegen, denn da führten die Berliner nach einer sehr starken Leistung mit 2:0 gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Doch am Ende jubelten dann doch die Franken in der Hauptstadt, mit 2:4 (2:0,0:2,0:2) verloren unsere Jungs das Auftaktspiel der Saison nämlich und verpatzten somit den Start in die DEL-Saison 2017/2018.

Chefcoach Uwe Krupp konnte nahezu auf den kompletten Kader zurückgreifen. Lediglich Vincent Hessler, Sven Ziegler und Constantin Braun fehlten dem Berliner Trainer, alle Neuzugänge waren also mit dabei und feierten ihre Heim-Premiere in der DEL. Im Tor stand wie erwartete Stammgoalie Petri Vehanen.

Im ersten Drittel rollte ein Angriff nach dem anderen auf das Tor von Andreas Jenike zu. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären begannen das erste Saisonspiel äußerst engagiert und hätten bereits nach 31 Sekunden in Führung gehen können, aber der Schuss vom neuen Verteidiger Blake Parlett ging nur an die Latte. Die Eisbären begannen hier sehr motiviert in diese Partie, spielten ein aggressives Forechecking und störten Nürnberg somit früh in deren Spielaufbau. Und die Hausherren sollten sich für diesen Aufwand auch früh belohnen. In der vierten Spielminute brachte Kapitän André Rankel die Scheibe vom rechten Bullykreis aus vor das Tor, wo Nürnbergs Neuzugang Tom Gilbert die Scheibe unglücklich ins eigene Tor abfälschte – 1:0. Der Kapitän also mit dem ersten Saisontreffer für die Eisbären.
Auch danach die Eisbären weiterhin am Drücker, Nürnberg hatte mit der Spielweise der Eisbären große Probleme. Aber einmal waren die Franken brandgefährlich. In der siebten Minute wurde Dane Fox am langen Pfosten angespielt, aber Petri Vehanen war mit einem Wahnsinns-Save zur Stelle und rettete die Führung.
Und diese bauten die Hausherren in der zwölften Minute aus. Berlin im Angriff, Nick Petersen vertändelte zwar die Scheibe, aber über Umwege kam das Spielgerät zu Jens Baxmann, welcher im Angriffsdrittel in Position lief und den Puck mit einem satten Schuss im Tor von Andreas Jenike versenken konnte – 2:0.
Danach nahmen die Eisbären den Fuß etwas vom Gaspedal, bestimmten das Spiel aber weiterhin und führten somit hochverdient mit 2:0 nach 20 Minuten. Die Fans in der Mercedes-Benz Arena verabschiedeten die Mannschaften mit ganz viel Applaus in die Kabine.

Kleine Meinungsverschiedenheit im Mitteldrittel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und in der Nürnberger Kabine muss es sehr laut geworden sein und man muss sich überlegt haben, wie man hier ins Spiel finden kann. Jedenfalls kamen die Franken hochmotiviert zurück auf das Eis und setzten die Eisbären direkt unter Druck. Yasin Ehliz traf nur die Latte (22.), Marco Pfleger (23.) und Taylor Aronson (25.) den Pfosten. Nürnberg hatte nun also ins Spiel gefunden und die Eisbären konnten von Glück reden, dass sie noch vorne lagen.
Dann folgte der Knackpunkt der Partie, was beide Trainer auch nach Spielende bei der Pressekonferenz als diesen ausmachten. Die Eisbären hatten hintereinander ein doppeltes und einfaches Überzahlspiel. 31 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis, aber die Eisbären konnten diese große Gelegenheit zur Vorentscheidung nicht ausnutzen. Louis-Marc Aubry hatte dabei die beste Chance, doch er traf nur die Latte (30.).
Und so kam das, was sich längst angedeutet hatte. Nürnberg konnte sechs Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels verkürzen. Patrick Reimer mit einem Sahne-Pass auf Steven Reinprecht, der frei vor Vehanen auftauchte und den Puck per Rückhand im Tor versenkte – 2:1 (34.).
Und nur vier Minuten später war es Brandon Segal, der das Spiel wieder von vorne beginnen ließ – 2:2 (38.).
Nürnberg hatte in diesem Drittel also das Spiel ausgleichen können und das auch verdient. Beim etwas mehr Schussglück hätten die Mannen von Coach Rob Wilson hier auch führen können.

Jonas Müller (vorne) und Marcel Noebels versuchen den Pass des Nürnbergers zu verhindern. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären mussten in der Drittelpause einen Weg finden, um wieder zurück in diese Partie zu finden. Und die Eisbären kamen gut aus der Kabine, suchten sofort den Weg in die Offensive und hatten auch Chancen, aber kein Glück im Abschluss. Und Nürnberg? Die trafen mit der ersten Chance im Schlussdrittel und drehten die Partie komplett. Es lief die 45. Spielminute, als Taylor Aronson die Scheibe auf die linke Seite passte, wo Philippe Dupuis den Puck direkt nahm und Petri Vehanen am kurzen Pfosten irgendwie überwinden konnte – 2:3. Da sah der finnische Goalie der Eisbären nicht wirklich gut aus.
Danach weiterhin die Eisbären am Drücker, aber weiterhin ohne das nötige Glück im Abschluss. Und Nürnberg sorgte dann für die endgültige Entscheidung. Dane Fox kam über die linke Seite vor das Tor, wurde nicht angegriffen, zog ab und tunnelte Vehanen zum 2:4 (50.).
Danach spielten die Franken das clever zu Ende. Die Eisbären rannten zwar an, aber Nürnberg stand sehr sicher in der Defensive und ließ nichts mehr anbrennen. Und wenn doch was durch kam, war Andreas Jenike zur Stelle.
Beide Mannschaften noch mit einer Auszeit und Uwe Krupp nahm zudem noch Vehanen zu Gunsten eines sechsten Spieler vom Eis, aber auch das half nicht mehr. Am Ende setzten sich die Ice Tigers mit 4:2 in der Hauptstadt durch.

Eine bittere und unnötige Niederlage zum Saisonauftakt. Die Eisbären haben den besten Start, den man sich wünschen kann, verlieren dann aber im Mitteldrittel völlig den Faden und haben Glück, dass sie nicht schon nach 40 Minuten hinten liegen. Im Schlussdrittel hatte man sich dann zwar viel vorgenommen, aber manchmal versuchte man es mit der Brechstange, manchmal mit Einzelaktionen. Zudem unterliefen der Mannschaft zu viele Fehler im Aufbauspiel, was Nürnberg in die Karten spielte. Die Franken machten im letzten Drittel nicht viel fürs Spiel, trafen aber trotzdem zweimal und entschieden das Spiel somit für sich. Das macht eben eine Spitzen-Mannschaft aus. Sie macht in den richtigen Momenten die entscheidenden Tore. Heute war das Nürnberg und somit geht der Sieg der Gäste auch in Ordnung.

Saison-Auftakt gegen Nürnberg: Eisbären gehen hochmotiviert in die neue Saison und wollen den nächsten Schritt machen

Wie lange haben wir darauf gewartet: Es geht endlich wieder los. Die DEL-Saison 2017/2018 startet morgen Abend und die Eisbären Berlin erwarten zum Auftakt gleich einmal einen sehr schweren Gegner in der Arena am Ostbahnhof. Mit den Thomas Sabo Ice Tigers treffen unsere Jungs auf einen von vielen Titel-Kandidaten. Für die Berliner wird das erste Saisonspiel also gleich einmal zum ersten Härtetest der neuen Saison werden.

Und in der Hauptstadt freut man sich riesig auf die neue Saison und sieht dem Saisonstart daher hochmotiviert entgegen, wie Coach Uwe Krupp im Vorfeld der Partie gegen Nürnberg sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 07.09.2017):

Ich sehe eine sehr gute Entwicklung in unserer Truppe seit dem ersten Trainingstag. Jeder ist gespannt auf das erste Punktspiel. Wir starten hochmotiviert und ambitioniert in die Saison. Mit Nürnberg treffen wir sofort auf einen sehr starken Gegner. Wir werden uns warm anziehen und werden mit der Euphorie des ersten Heimspiels und unseren Fans im Rücken ein gutes Eishockeyspiel bieten.

Als Saisonziel hat Chefcoach Uwe Krupp die direkte Playoff-Qualifikation ausgegeben, aber er sprach bei der gestrigen Saison-Eröffnungs-Pressekonferenz auch davon, dass man nun den nächsten Schritt gehen will. Und der wäre demnach der Einzug ins Finale. Eine mutige Ansage von Krupp, der jedoch andere Mannschaften als Favoriten ausmacht:

Oben erwarte ich neben München auch Köln und Mannheim. Dahinter gibt es eine weitere Gruppe von Teams, die sich nach oben orientiert. Dazu wollen wir gehören. Und wenn es geht, ganz oben mitmischen.

In die neue Saison können die Eisbären nahezu in Bestbesetzung starten. Alle Neuzugänge sind dabei, es werden nur Vincent Hessler und Constantin Braun fehlen. Zudem sind die Youngster Maximilian Franzreb, Maximilian Adam und Charlie Jahnke für Kooperationspartner Weißwasser im Einsatz.
Zudem hat Uwe Krupp ein Luxus-Problem, denn aktuell stehen 22 Spieler zur Verfügung, nur 21 Spieler dürfen allerdings mitwirken. Keine so leichte Aufgabe für den Berliner Chefcoach.

Mit Nürnberg treffen unsere Jungs morgen Abend auf einen Gegner, der ihnen in der letzten Saison das Leben sehr schwer gemacht hat. Nur ganze zwei Punkte von maximal zwölf möglichen Zählern konnten die Eisbären gegen die Franken einfahren. Das gelang bei einem 3:2-Sieg n.P. auf eigenem Eis. Das zweite Match in Berlin ging mit 1:3 verloren. Noch deutlicher wurde es dagegen im Frankenland, wo die Eisbären mit 2:5 und 1:6 unter die Räder kamen.
In Berlin fühlte sich Nürnberg zuletzt eh sehr wohl, gewann in den letzten beiden Jahren immer eine Partie während der Hauptrunde. Zuvor feierte Nürnberg nur ein Sieg in elf Gastspielen an der Spree.

Während die Eisbären eine sehr gute Vorbereitung spielten, war die der Nürnberger nicht unbedingt so erfolgreich. Vier Siege feierten die Mannen von Coach Rob Wilson, drei Niederlagen kassierte das Team der Ice Tigers. Vor allem die deutliche Klatsche beim französischen Club Gap (3:6) sorge für viel Unmut im Umfeld.
Aber die Franken verfügen dennoch über ein sehr starkes Team, welches man definitiv in dieser Saison auf der Rechnung haben muss. Die Ice Tigers haben sich sehr gut verstärkt und werden im Kampf um die ersten sechs Plätze auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden. In Nürnberg sind auch zwei ehemalige Eisbären-Spieler aktiv – Verteidiger Milan Jurcina und Stürmer Petr Pohl.
Das Saisonziel der Franken ist von Hauptsponsor Thomas Sabo klar und deutlich formuliert. Man will in die Champions Hockey League, nicht mehr und auch nicht weniger.

Los geht die Partie zwischen den Eisbären Berlin und den Thomas Sabo Ice Tigers morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes -enz Arena. Telekom Sport überträgt wie gewohnt die Partie auf seinen Plattformen live. 

Das Team der Eisbären Berlin für das Heimspiel am 01. Spieltag gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am 08.09.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, James Sheppard, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, Mark Olver, Marcel Noebels

Für Weißwasser im Einsatz:

Maximilian Franzreb, Maximilian Adam, Charlie Jahnke

Verletzt:

Vincent Hessler (Rücken), Constantin Braun

James Sheppard, Mark Olver und Sean Backman: der Königstransfer, der Rückkehrer und der AHL-erfahrene Stürmer

Die Sommerpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich immer mehr dem Ende entgegen. Wir sind bereits im Monat August angekommen, jener Monat, in dem die Mannschaften ihre Testspiele in Vorbereitung auf die neue Saison absolvieren. So auch die Eisbären Berlin, die in zwei Tagen ihr erstes Testspiel bestreiten. Zu Gast sind die Mannen von Headcoach Uwe Krupp dann bei den Lausitzer Füchsen (Bully: 19:30 Uhr). Dabei werden die Eisbären mit einer stark veränderten Mannschaft auftreten. Denn in der Sommerpause wurde der so lang erhoffte Umbruch im Kader endlich vollzogen. Sieben Neuzugänge konnte Sportdirektor Stéphane Richer den Fans präsentieren, neun Spieler verließen den DEL-Rekordmeister dagegen. Zwei Verteidiger und fünf Stürmer sind neu im Team der Eisbären. Die beiden neuen Verteidiger Danny Richmond und Blake Parlett sowie die beiden neuen deutschen Hoffnungsträger im Sturm, Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser, hatten wir Euch ja bereits kurz vorgestellt. Heute wollen wir Euch noch die letzten drei neuen Stürmer vorstellen.

Als Königstransfer kann man wohl James Sheppard bezeichnen. Der 29-jährige Kanadier kommt vom EHC Kloten aus der Schweiz an die Spree. In der NHL kam Sheppard auf insgesamt 431 Spiele, in denen er 100 Scorerpunkte sammelte. Er spielte für die Minnesota Wild, die San José Sharks sowie die New York Rangers. Sheppard bringt also reichlich Erfahrung mit nach Berlin, was der Mannschaft – vor allem den jungen Spielern – nur gut tun kann.
Genau diese Sorte Stürmer, wie sie James Sheppard ist, haben die Eisbären gesucht. Sportdirektor Stéphane Richer:

James Sheppard passt in unser Anforderungsprofil für den Mittelstürmer, den wir gesucht haben. Er wird mit seiner Größe und seiner Energie viel Schwung in unser Spiel bringen.

Ein alter Bekannter im Team der Eisbären ist Mark Olver. Der 29-jährige Stürmer war letztes Jahr in der AHL für Tucson und Bakersfield aktiv. In der NHL absolvierte er 74 Spiele für die Colorado Avalanche. Sein Können bewies er bereits während der Saison 2015/2016, als er in 43 Spielen für die Eisbären 20 Scorerpunkte sammelte. Auch von Mark Olver ist Richer überzeugt:

Mark Olvers aggressive Spielweise ist ein Element, das wir noch in unserer Mannschaft gebrauchen können. Er ist ein guter Eishockeyspieler, der in Berlin alle Gegebenheiten kennt und sich schnell eingewöhnen wird.

Der letzte Neue im Sturm war zugleich der Erste, den die Eisbären Ende Mai als Neuzugang vorstellten – Sean Backman. Der 31-jährige Stürmer wechselt vom Farmteam der Los Angeles Kings, den Ontario Reign, zu den Eisbären Berlin. Backman sammelte reichlich Erfahrung in der AHL, absolvierte insgesamt 532 Spiele, in denen er 94 Tore erzielte und weitere 150 Treffer vorbereitete.
Mike O’Connell, Chefberater von LA Kings GM Rob Blake, äußerte sich über Backmann wie folgt:

Seitdem er 2013 in unsere Organisation gekommen ist, hat er sich als absolute Stütze unseres AHL-Teams erwiesen. Er hatte einen großen Anteil daran, dass wir unsere Division und auch die Liga gewinnen konnten. Als sehr guter Schlittschuhläufer wird er bei den Eisbären als Zwei-Wege-Spieler, Scorer und auch mit seinen Führungsqualitäten in Erscheinung treten. Dieser Wechsel ist ein weiterer Schritt, um das Fundament der Zusammenarbeit zwischen unseren Clubs in Los Angeles und Berlin zu verstärken.

Damit umfasst die Offensive der Eisbären 15 Spieler. Die Eisbären sind damit deutlich tiefer besetzt als noch in der vergangenen Saison. Und was noch viel wichtiger ist, die Berliner verfügen so wieder über vier starke Reihen, von denen alle für Torgefahr sorgen können. Die Berliner werden somit wieder schwerer auszurechnen zu sein. 

So sieht die Offensive der Eisbären Berlin für die Saison 2017/2018 derzeit aus:

Sean Backman, James Sheppard, Nick Petersen, Martin Buchwieser, Louis-Marc Aubry, Marcel Noebels, André Rankel, Florian Busch, Thomas Oppenheimer, Jamie MacQueen, Mark Olver, Daniel Fischbuch, Sven ZIegler, Charlie Jahnke, Vincent Hessler

Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser: Die beiden neuen deutschen Hoffnungsträger

So eine Sommerpause im Eishockey ist deutlich zu lang. In dieser Zeit passiert bei den Vereinen aber auch immer jede Menge. So auch bei den Eisbären Berlin, die in der diesjährigen Sommerpause den so lang erhofften Umbruch im Team endlich vollzogen haben – auch dank tatkräftiger Unterstützung der AEG. Ganze sieben Neuzugänge haben die Hauptstädter verpflichtet – bei neun Abgängen. Es hat sich also einiges getan bei den Berlinern. Auf die beiden Neuzugänge der Eisbären in der Defensive hatten wir in der vergangenen Saison schon geblickt, heute wollen wir Euch die beiden neuen deutschen Hoffnungsträger des EHC vorstellen. Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser sind nur zwei von insgesamt fünf neuen Stürmern im Kader der Eisbären. Die anderen drei neuen Spieler stellen wir Euch in der kommenden Woche vor.

Der 28-jährige Thomas Oppenheimer spielt seit 2006 in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Vom EC Peiting ging es für ihn damals zu den Frankfurt Lions, wo er seine ersten Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse verzeichnen konnte. Vier Jahre blieb er bei den Hessen, bevor es ihn in die Hansestadt zu den Hamburg Freezers zog, wo er ab 2010 für sechs Jahre auf Torejagd ging.
Und bei den Freezers gelang Oppenheimer dann auch der Durchbruch in der DEL. 317 Spiele absolvierte Oppenheimer für Hamburg, dabei gelangen ihm starke 176 Scorerpunkte. Nach dem DEL-Aus der Freezers unterschrieb er vor der letzten Saison einen Vertrag über fünf Jahre beim ERC Ingolstadt, wo er sich aber trotz guter Leistungen nie so richtig wohl fühlte und deshalb nun in Berlin spielen wird.
Thomas Oppenheimer kommt bisher auf die Erfahrung von 546 DEL-Spielen, in denen ihm 253 Scorerpunkte gelangen. Weitere Punkte sollen nun im Trikot der Eisbären folgen. Dass ihm das gelingen wird, davon ist Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer überzeugt, der Oppenheimer bereits aus seiner Zeit bei den Hamburg Freezers bestens kennt:

Ich kenne Thomas sehr gut. Er ist ein Spielertyp, der jede Mannschaft besser macht und den die Eisbären gut gebrauchen können. Er ist sehr torgefährlich und wird uns auch mit seinen Führungsqualitäten innerhalb der Kabine weiterbringen.

Für insgesamt drei DEL-Vereine war bisher Martin Buchwieser aktiv, der wie Oppenheimer auch vom ERC Ingolstadt an die Spree wechselte. Beim SC Riesersee startete der 28-jährige Buchwieser seine Eishockey-Karriere, bevor es für ihn nach München ging. In München bewies er seine Stärke und spielte sehr starkes Eishockey, was die Adler Mannheim auf den Plan rief, die ihn 2013 verpflichteten. Mit den Kurpfälzern gewann Buchwieser 2015 den DEL-Titel.
Wie Thomas Oppenheimer wechselte auch Martin Buchwieser vor der letzten DEL-Saison zu den Schanzern nach Ingolstadt, aber auch er blieb nur ein Jahr beim ERCI und geht fortan für die Eisbären Berlin auf Torejagd.
Richer äußerte sich über Buchwieser wie folgt:

Martin Buchwieser gefällt mir schon länger. Er ist ein hart arbeitender Mittelstürmer mit defensivem Verantwortungsbewusstsein und offensivem Potential.

Mit den beiden Verpflichtungen von Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser haben sich die Eisbären definitiv in der Offensive verstärkt, denn Beide haben ihre Torgefährlichkeit in der Vergangenheit in der DEL mehrfach unter Beweis gestellt. Sie sorgen auf jeden Fall dafür, dass man bei den Eisbären nicht mehr von einer Angriffsreihe abhängig ist, sondern dass in Zukunft von nahezu jeder Formation der Eisbären Torgefahr ausgehen kann. 

So sieht die Offensive der Eisbären Berlin für die Saison 2017/2018 derzeit aus:

Sean Backmann, James Sheppard, Nick Petersen, Martin Buchwieser, Louis-Marc Aubry, Marcel Noebels, André Rankel, Florian Busch, Thomas Oppenheimer, Jamie MacQueen, Mark Olver, Daniel Fischbuch, Sven Ziegler, Charlie Jahnke, Vincent Hessler

Danny Richmond und Blake Parlett: Mehr Qualität für die Defensive

Sieben Neuzugänge haben die Eisbären Berlin während der Sommerpause verpflichtet. Zwei davon sind Verteidiger – Danny Richmond und Blake Parlett. Beide sollen der Abwehr der Eisbären mehr Qualität verleihen und sie sollen Bruno Gervais (Karriere-Ende) sowie Alex Roach (Wolfsburg) ersetzen. Ob sie die Erwartungen erfüllen können, werden wir erst in den nächsten Wochen und Monaten sehen, aber ich gehe davon aus, dass die Eisbären da zwei richtig gute Verteidiger verpflichtet haben. Und aus meiner Sicht haben sich die Berliner damit in der Defensive auch verstärkt.

Danny Richmond wechselte von Erzrivale Adler Mannheim an die Spree und erhält in Berlin das Trikot mit der Nummer 9. Richmond bringt die Erfahrung von insgesamt 49 NHL-Spielen für die Carolina Hurricanes und die Chicago Blackhawkes mit. In Europa sammelte der 32-jährige US-Amerikaner in Lathi (Finnland), Salzburg (Österreich) sowie in München und Mannheim bereits erste Erfahrungen. 2015 gelang Richmond mit Mannheim der Gewinn der DEL-Meisterschaft.

Bevor Danny Richmond den Weg nach Europa ging, war er vornehmlich in der NHL und AHL aktiv. In den letzten Jahren in der DEL hat Richmond seine Scorer-Qualitäten durchaus unter Beweis gestellt. Diese soll er nun auch in Berlin zeigen, um der Defensive der Eisbären wieder mehr Qualität sowie Durchschlagskraft zu vermitteln. Denn in der vergangenen Saison waren die Eisbären doch zu sehr von Micki DuPont abhängig. Dass will man in Berlin in dieser Saison nun ändern und verpflichtete u.a. Danny Richmond, über den Sportdirektor Stéphane Richer folgendes sagt:

Danny ist ein intelligenter Offensivverteidiger, der schlittschuhläuferisch zu überzeugen weiß. Er wird unser Team auch aufgrund seiner Führungsqualitäten verstärken.

Und Danny Richmond äußerte sich selbst so über seinen Wechsel zum DEL-Rekordmeister:

Berlin ist eine Top-Adresse im europäischen Eishockey. Die Eisbären sind eine Organisation, die jede Saison den Gewinn der Deutschen Meisterschaft erwartet. Als es soweit war, sich nach einem neuen Team umzuschauen, war Berlin die Nummer eins auf meiner Liste.

Es gibt einiges, worauf ich mich in Berlin freue. Es ist immer aufregend, Teil eines neuen Teams zu werden und vor allem die neuen Mitspieler, Trainer und die anderen Mitarbeiter kennen zu lernen. Diese Saison nach Berlin zu kommen, ähnelt meiner ersten Saison in Mannheim. Es gibt einige neue Spieler im Team und der Gewinn der Meisterschaft ist einige Jahre zurück. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn wir gemeinsam das Ganze ins Rollen bringen.

Neuzugang Nummer Zwei in der Berliner Defensive ist Blake Parlett, der genau wie Richmond einen Zweijahresvertrag in Berlin erhalten hat und der das Trikot mit der Nummer 71 erhalten wird. Der 28-jährige Kanadier kam nach seiner Zeit in der AHL nach Europa und schloss sich Medvescak Zagreb an, welches in der KHL spielt. Im Februar diesen Jahres führte ihn sein Weg dann nach Finnland zu Tappara Tampere, wo er auch gleich die Meisterschaft feiern konnte.

Sportdirektor Stéphane Richer gab folgendes über den zweiten Neuzugang in der Defensive zu Protokoll:

Blake ist ein großer Verteidiger, der ums eigene Tor herum aufräumen kann. Er ist aber auch offensiv gefährlich, spielt einen guten ersten Pass und hat einen ordentlichen Schuss.

Wenn in der Vorbereitung alles normal läuft, sollen Danny Richmond und Blake Parlett das neue Top-Verteidiger-Paar der Eisbären bilden. Erfahrung bringen sie reichlich mit und eine Meisterschaft haben sie auch schon gewonnen. Die Beiden verleihen der Eisbären-Defensive auf jeden Fall mehr Tiefe und Qualität im Vergleich zur letzten Saison.

So sieht die Defensive der Eisbären Berlin für die Saison 2017/2018 derzeit aus:

Danny Richmond, Blake Parlett, Constantin Braun, Micki DuPont, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Maximilian Adam

Clément Jodoin: „Ich will keinen guten Club, ich will ein gutes Team“

Clément Jodoin (2. von links) und Stéphane Richer beim heutigen Fanstammtisch

Beim Fanstammtisch am Mittwochabend im Fanbogen waren der neue Co-Trainer Clément Jodoin sowie Eisbären-Sportdirektor Stéphane Richer zu Gast. Jodoin sprang kurzfristig für Headcoach Uwe Krupp ein, dessen Rückflug nach Berlin kurzerhand gestrichen wurde. So bekamen die Fans im gut gefüllten Fanbogen einen ersten Eindruck vom neuen Co-Trainer der Eisbären Berlin. Und aus meiner Sicht ist dieser sehr positiv. Denn man merkt sofort, dass der 65-jährige Kanadier ein absoluter Eishockey-Fachmann ist. Er zieht jeden Fan in seinen Bann, wenn er über Eishockey spricht. Man merkt, dass Eishockey für ihn sein Leben ist, wie er heute beim Stammtisch sagte. Aber er gab auch zu, dass er derzeit dabei ist, eine gewisse Balance zu finden zwischen Privatleben und Eishockey, denn das Wichtigste sei doch die Familie und Eishockey ist ein Teil seines Lebens, aber eben ein sehr wichtiger.

Wenn er sein Eishockey-Fachwissen dem Team vermitteln kann, habe ich ein sehr gutes Gefühl. Denn Clément Jodoin weiß, wovon er spricht und wenn er es schafft, dem Team diese Philosophie mit auf den Weg zu geben, können wir uns auf eine sehr tolle Saison freuen. An dessen Ende das Saisonziel „Playoffs erreichen“ für Jodoin steht:

Ich will immer gewinnen. Jedes Jahr ist es eine neue Herausforderung, mit dem Team zusammenzuarbeiten. Um zu gewinnen, braucht das Team Leader und Arbeiter, es muss eine gute Chemie herrschen. Dann hat man die Chance, Spiele zu gewinnen und die Playoffs zu erreichen. Und in den Playoffs ist bekanntermaßen alles möglich. Ich will keinen guten Club, ich will ein gutes Team. 

Man ist davon überzeugt, dass man eine schlagkräftige Truppe zusammen hat und dass man sich auch sehr gut verstärkt hat. Jedoch hat man in den nächsten Wochen noch viel Arbeit vor sich, so Sportdirektor Stéphane Richer:

Die ersten Eindrücke sind gut. Aber wir müssen die nächsten sieben Wochen richtig hart arbeiten, um die Neuzugänge zu integrieren. Wir müssen die nächsten sieben Wochen nutzen, damit das Team zusammen wächst.

Was verständlich ist angesichts von sieben Neuzugängen und neun Abgängen. Das Team hat sich stark verändert und es liegt nun am Trainerteam, welches sich ja ebenfalls stark verändert hat, daraus eine gute Mannschaft zu formen, die wieder oben angreifen kann. Ob der Kader denn auch tief genug sein, wurde Clément Jodoin gefragt:

Das ist eine Sache, die du nicht kontrollieren kannst. Wir gehen natürlich planmäßig davon aus, dass alle Spieler fit sind und dann auch spielen werden. Aber es kann immer Verletzungen geben, dass kann man nicht vorher sehen. Doch wir haben eine gute Jugendarbeit, haben gute junge Spieler, die man gut einsetzen kann und die dann viel Eiszeit bekommen, wenn wir verletzte Spieler haben.

Spricht man die jungen Spieler an, kommt man automatisch auf die beiden Back-ups Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb zu sprechen. Stammgoalie Petri Vehanen hat ein weiteres Jahr verlängert, wird es sein letztes Jahr sein? Und wie ist der Plan mit Cüpper und Franzreb? Stéphane Richer gab dazu folgende Antwort:

Cüpper und Franzreb sind talentierte Spieler. Marvin Cüpper ist der Beste in seiner Altersgruppe. Er wird in der nächsten Saison den nächsten Schritt machen. Wir haben drei sehr gute Goalies, wir sind auf der Torhüter-Position sehr solide aufgestellt.

An diesem Abend ging es natürlich u.a. darum, was wir von den Eisbären in der neuen Saison erwarten können. Aber es wurde auch über dies und das gesprochen. So war z.B. auch folgende Aussage von Clément Jodoin sehr interessant:

Die Kinder sollen nicht wegen Ihrer Eltern Eishockey-Profi werden. Sie sollten bis zum 14. Lebensjahr drei Sportarten ausprobieren und sich dann für die Sportart entscheiden, die sie am Besten finden.

Der Abend zeigte vor allem eins, dass sowohl Jodoin als auch Richer den Eishockey-Sport leben. Für den Einen ist es das Leben (Jodoin), für den Anderen ist es die Leidenschaft (Richer). Beide können einfach nicht ohne Eishockey und das merkte man Beiden an. Jodoin und Richer versprühten Vorfreude und Euphorie auf die neue Saison, die am 08. September endlich beginnt. Nur was wir letztendlich in der neuen Saison erwarten können, dass konnten Beide natürlich noch nicht zu einhundert Prozent sagen, denn dazu stehen wir gerade erst am Beginn der Vorbereitung. Richer:

Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wir haben gute Spieler verpflichtet. Es wird aber eine Zeit dauern, bis wir als Team zusammen wachsen. Ich glaube aber, dass wir dann eine gute Mannschaft beisammen haben.

Und Clément Jodoin sagte auf die Frage, welches Eishockey wir in Zukunft von den Eisbären sehen werden, folgendes:

Das kann ich noch nicht genau sagen, das kann ich in einem Monat vielleicht beantworten. Dazu muss ich die Spieler erst einmal alle im Training sehen. Training ist das eine, man muss es dann aber auch im Spiel umsetzen. Und wenn du Talent hast, ist es auch toll. Aber wenn du dieses Talent nicht auf das Eis bringst, dann hilft dir kein Talent der Welt.

Der Abend war sehr interessant und bot auch viele interessante Antworten, die einen mit positiver Stimmung in Richtung neuer Saison gehen lassen. Einzig eine Frage blieb an diesem Abend unbeantwortet. Denn zu Beginn des Stammtisches war sich Sportdirektor Stéphane Richer plötzlich nicht mehr sicher, wie viele Neuzugänge man denn nun eigentlich verpflichtet hatte – sieben oder acht? Man versuchte den ganzen Abend über den Namen des ominösen achten Neuzuganges heraus zu bekommen, aber weder Peter John Lee noch Stéphane Richer gaben darauf eine richtige Antwort.

Sieben kommen, Neun gehen: Der Sommer des großen Umbruchs bei den Eisbären Berlin

Heute vor 16 Wochen endete die DEL-Saison 2016/2017 für die Eisbären Berlin mit einer 1:2-Niederlage n.V. im Playoff-Halbfinale beim EHC Red Bull München. Eine Woche später verabschiedeten sich die Hauptstädter von Ihren Fans in die Sommerpause, welche immer noch andauert. Doch die neue Saison wirft so langsam aber sicher schon ihre Schatten voraus. Die Spieler trudeln nach und nach in Berlin wieder ein, am 31.07 steht das erste gemeinsame Eistraining an und dann beginnen auch bald schon die Testspiele in Vorbereitung auf die neue DEL-Saison 2017/2018. Das Ganze mit einem stark veränderten Team, denn bei den Eisbären hat sich während der letzten 16 Wochen seit Saisonende so einiges geändert. Wir blicken noch einmal auf die letzten Wochen zurück und sagen Euch, was sich alles geändert hat und auf welche Mannschaft Ihr Euch in der neuen Saison freuen könnt.

Blickt man auf den Kader und das Team hinter der Bande, so hat sich einzig auf der Torhüter-Position nichts verändert. Stammgoalie Petri Vehanen hat seinen Vertrag verlängert und hütet somit auch in der nächsten Saison den Bären-Käfig. Hinter ihm stehen die beiden Back-up-Goalies Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb zur Verfügung.

Doch in allen anderen Bereichen hat sich einiges getan beim Hauptstadt-Eishockeyclub. Kurz nach Saisonende wurde bekannt, dass Co-Trainer Marian Bazany die Eisbären verlassen und zum Liga-Konkurrenten Krefeld Pinguine wechseln wird. Für den 41-jährigen der nächste logische Schritt in seiner Karriere:

Ich möchte mich bei den Eisbären für die Chance bedanken, die ich hier bekommen habe. Mein Dank geht an die ganze Organisation, vor allem aber Uwe Krupp, Peter John Lee, Stefan Ustorf und Stéphane Richer. Der Wechsel nach Krefeld ist der nächste logische Schritt mich weiter zu entwickeln. Sowohl professionell als auch familiär ist dieser Weg für mich sehr wichtig.

Nachfolger von Bazany wird Clèment Jodoin. Der 65-jährige Kanadier kommt aus der NHL von den Montreal Canadiens in die Hauptstadt. Warum er diesen Schritt vollzog, erklärt er so:

In den letzten 15 Jahren habe ich in Europa an verschiedenen Stellen als Berater gearbeitet. Ich komme nach Berlin, weil ich eine neue Herausforderung suche. Es war an der Zeit für mich in einer neuen Umgebung zu arbeiten. Ich hatte mehrere Optionen. Meine Wahl fiel auf Berlin, weil ich Stéphane Richer und Peter Lee schon länger kenne, weil das Umfeld und die Organisation hier stimmen. Ich hatte zudem gute Gespräche mit Uwe Krupp. Wir werden ein gutes Team sein.

Stèphane Richer und Stefan Ustorf haben neue Aufgabengebiete bekommen. Richer ist jetzt Sportdirektor der Eisbären, Ustorf wird Leiter Spielerentwicklung und Scouting. Geschäftsführer Peter-John Lee begründete diesen Vorgang wie folgt:

Wir haben die sportliche Situation in enger Zusammenarbeit mit den LA Kings analysiert. Durch die neue Struktur werden wir noch besser aufgestellt sein und setzen zudem die Stärken der beiden absoluten Eishockeykenner Stéphane Richer und Stefan Ustorf optimal ein.

Auch Steffen Ziesche (Co-Trainer), Jake Jensen (Fitnnescoach) und Sebastian Elwing (Torwarttrainer) sind neu hinter der Bande der Eisbären Berlin. Continue reading