In Augsburg und Wolfsburg: Jonas Müller und Darin Olver kehren zurück – Louis-Marc Aubry der nächste Neuzugang

Ganz schön was los bei den Eisbären Berlin in dieser Woche. Montagabend wurde die Verpflichtung von Stürmer Charles Linglet bekannt gegeben, Dienstagabend setzte man sich im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Schwenninger Wild Wings mit 1:0 durch und machte damit einen großen Schritt Richtung erste Play-Off-Runde. Und am heutigen Donnerstag wurde gleich der nächste neue Stürmer verpflichtet. Louis-Marc Aubry stürmt bis Saisonende für den Hauptstadt-Club. Der 25-jährige Kanadier kommt aus der AHL von den Grand Rapids Griffins und wird in Berlin die Nummer 41 erhalten. Wenn alles klappt, kann er gleich morgen Abend sein Debüt für die Eisbären geben.

Dann geht es für unsere Jungs gegen die Augsburger Panther. Man ist ab 19:30 Uhr zu Gast im Curt-Frenzel-Stadion bei den fünftplatzierten Panthern. Doch nicht nur Aubry ist dann (wahrscheinlich) mit an Board, auch Verteidiger Jonas Müller und Stürmer Darin Olver kehren in den Kader der Berliner zurück. Dafür wird Micki DuPont wohl für vier Wochen ausfallen. Zudem fehlen auch Petri Vehanen, Nick Petersen, Julian Talbot, Sven Ziegler und Marcel Noebels.

Warum die Eisbären Louis-Marc Aubry verpflichtet haben, verrät der sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 02.02.2017):

Louis-Marc Aubry haben wir vor allem aufgrund der ungewissen Ausfalldauer von Julian Talbot verpflichtet. Sein Vertrag läuft bis Saisonende.

Der morgige Gegner Augsburger Panther ist für viele das Überraschungsteam der Saison. Seit einiger Zeit halten sich die Fuggerstädter auf einem direkten Play-Off-Platz, welchen sie jetzt natürlich bis zum Ende der Hauptrunde auch halten wollen. Demnach engagiert werden die Panther auch morgen Abend in das Heimspiel gegen Berlin gehen. Im Curt-Frenzel-Stadion wechselten sich beide Mannschaften in den letzten fünf Spielen immer mit dem Siegen ab. Der AEV gewann das erste Spiel in dieser Saison knapp mit 2:1. Demnach wären also die Eisbären morgen Abend wieder mit einem Sieg dran.

Viel einfacher wird es am Sonntagnachmittag nicht, wenn die Berliner beim Tabellensechsten Grizzlys Wolfsburg (Bully: 14:00 Uhr) zu Gast sind. Die Wolfsburger spielen wie in den Jahren konstant in der oberen Tabellenhälfte mit, werden auch in diesem Jahr wieder die Play-Offs erreichen. Der einstige Lieblingsgegner der Eisbären hat sich inzwischen zum Angstgegner entwickelt. Vier der letzten fünf „Gastspiele“ (angesichts der Unterstützung sind es eigentlich immer Heimspiele in Wolfsburg) in der Autostadt wurden verloren. So auch das erste Duell in dieser Saison, welches Wolfsburg mit 3:2 n.V. gewann. Auch die beiden anderen Spiele endeten mit nur einem Tor Differenz. Wolfsburg gewann in Berlin mit 3:2 n.V., verlor Spiel Zwei dann aber mit 1:2. Viel mehr Tore sollte man auch am Sonntag nicht unbedingt erwarten.

Gelingt es den Eisbären am Wochenende, ein oder vielleicht sogar beide Spiele zu gewinnen, sollte Ihnen die Teilnahme an der ersten Play-Off-Runde wohl nicht mehr zu nehmen sein. Verliert man jedoch eine oder sogar beide Partien, könnte es noch einmal eng werden mit Platz Zehn. Natürlich nur, wenn die Verfolger der Eisbären punkten sollten.

Von daher ist es natürlich enorm wichtig, dass die Eisbären mit zwei Torhütern, acht Verteidigern und zwölf Stürmern am Wochenende spielen können. Man muss beide Spiele über 60 Minuten hoch konzentriert sein, versuchen, so einfach wie möglich zu spielen, hinten sehr kompakt stehen und vorne sich die bietenden Chancen eiskalt nutzen. Und wenn möglich, auch von der Strafbank fern bleiben. Dann hat man am Wochenende durchaus Chancen, zu punkten.

Beide Spiele werden wieder von Telekom Eishockey übertragen. Am Freitagabend ist der Sendebeginn um 19:15 Uhr, am Sonntagnachmittag dann um 13:45 Uhr.

Der Eisbären-Kader für das Spiel bei den Augsburger Panthern am 03.02.2017:

Tor:

Marvin Cüpper, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Bruno Gervais, Alex Roach, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Charles Linglet, Spencer Machacek, Laurin Braun,Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Louis-Marc Aubry, Daniel Fischbuch

Florian Busch: „1:0 hört sich wenig an, aber wir hätten höher gewinnen können“

Bruno Gervais (Verteidiger Eisbären Berlin):

Es war ein wichtiger Sieg für uns nach der heftigen Niederlage in Nürnberg. Grandiose Leistung von der Mannschaft aber vor allem von Marvin Cüpper im Tor. Wichtiges Tor vom Kapitän, aber ab jetzt sind alle Spiele wichtig. Und es ist sehr, sehr wichtig, zu punkten.

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären gegen Schwenningen):

Die drei Punkte waren sehr wichtig. Vor allem gegen eine Mannschaft wie Schwenningen, die noch um die Play-Offs kämpfen. 1:0 hört sich wenig an, aber wir hätten höher gewinnen können. Aber so sind wir zufrieden, dass wir drei Punkte haben. Und Riesen-Kompliment an „Cüps“, der den Kasten hinten sauber gehalten hat.

Marvin Cüpper (Torhüter Eisbären Berlin/zweiter Shutout gegen Schwenningen):

Wir haben heute wirklich über 60 Minuten super gespielt, defensiv und offensiv. Die Jungs haben immer gut zurück gearbeitet und haben es mir eigentlich einfach gemacht. Ich finde es wichtig, dass ich auch den Verteidigern ein bisschen helfen kann, wenn die Scheibe in die Rundung kommt, hat es eigentlich gut geklappt.

Charles Linglet (Stürmer Eisbären Berlin/erstes Spiel für die Eisbären gegen Schwenningen):

Guter Sieg! Mir hat es gefallen. Shutout! Es war ein gutes Gefühl insgesamt und ich bin stolz darauf, gewonnen zu haben. Drei Reihen halten dich im Spiel. Man sollte ein einfaches Spiel machen, sich auf das Wesentliche konzentrieren und seine Kräfte gut einteilen.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin/erzielte den Siegtreffer gegen Schwenningen):

Wir wollen unbedingt in die Pre-Play-Offs. Von daher war der Sieg heute extrem wichtig, um Schwenningen von uns weg zu halten. Große Teamleistung heute von uns. Es geht um viel. Wir haben uns vorgenommen, nicht ganz so aggressiv zu spielen, mehr kompakt zu stehen. Das haben wir ganz gut gemacht. Wir hätten im zweiten Drittel noch das ein oder andere Tor schießen können, da hatten wir gute Torchancen. Aber insgesamt haben wir so gespielt, wie wir wollten.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Ich habe ein ausgeglichenes erstes Drittel gesehen. Da haben sich beide Mannschaften auf Augenhöhe getroffen. Beide Mannschaften waren taktisch sehr diszipliniert. Im zweiten Drittel haben wir etwas mehr Chancen gehabt und auch etwas mehr vom Spiel. Das 1:0 hat uns natürlich auch noch ein bisschen Energie gegeben. Und im letzten Drittel haben wir das Ergebnis verwaltet, hatten die ein oder andere gute Chance. Insgesamt ein sehr solides Spiel, vielleicht nicht immer so schön anzuschauen. Es waren drei wichtige Punkte, die wir heute gewinnen konnten und auch brauchten.

Simon Danner (Stürmer und Kapitän Schwenninger Wild Wings):

Es ist schwer zu gewinnen, wenn wir kein Tor schießen. Wenn wir hier nur 0:1 verlieren, müssen wir eigentlich einen Punkt mitnehmen. Weil wenn Berlin nur eins schießt, wissen wir, wir haben gut gestanden.

Pat Cortina (Trainer Schwenninger Wild Wings):

Meine Mannschaft war nicht schlecht am Anfang, aber nicht schlecht ist nicht gut genug. Berlin war solide, gutes Spiel von Cüpper. Aber wir haben nur das gemacht, was bequem war. Wir haben nicht genug investiert, wir haben Berlin nicht herausgefordert. Im ersten Drittel haben wir gutes Eishockey gespielt. Im zweiten Drittel war Berlin ganz klar die bessere Mannschaft, wenn Dustin nicht so gut im Tor gewesen wäre, hätte es 3:0 oder 4:0 für die Eisbären nach dem zweiten Drittel stehen können.

1:0 – André Rankel und Marvin Cüpper führen die Eisbären zu wichtigem Heimsieg gegen Verfolger Schwenningen

Ausgabe #21:

Die Eisbären Berlin haben das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Schwenninger Wild Wings gewonnen. Vor 10.124 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena setzten sich die Berliner am Dienstagabend denkbar knapp mit 1:0 (0:0,1:0,0:0) durch und gewannen somit auch das zweite Heimspiel gegen die Wild Wings mit 1:0. Und für Marvin Cüpper war es der zweite Shutout der Saison, den ersten holte er – na klar – ebenfalls gegen Schwenningen. Im Kampf um Platz Zehn waren das natürlich enorm wichtige drei Punkte und zudem hielt man einen Verfolger auf Abstand.

Auf sieben Spieler musste Chefcoach Uwe Krupp heute verzichten. Petri Vehanen, Jonas Müller, Nick Petersen, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler und Marcel Noebels standen auch heute nicht zur Verfügung. Dafür kehrte Bruno Gervais in den Kader zurück und auch Micki DuPont konnte mitspielen. Florian Busch absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären und Charles Linglet sein erstes. Im Tor stand heute, wie oben bereits erwähnt, Marvin Cüpper.

Das erste Drittel bot wenige Highlights. Es ging hin und her und beide Mannschaften kamen auch immer wieder zum Abschluss. Nur fehlte es an den echten Hochkarätern an Chancen. Man merkte beiden Mannschaften an, um was es in diesem Spiel ging. Dementsprechend umkämpft war es auch, beide versuchten hinten auch relativ sicher zu stehen und wenig zuzulassen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, was sehr ausgeglichen war und beim Stand von 0:0 in die erste Drittelpause ging. Continue reading

Sechs-Punkte-Spiel: Eisbären mit Mini-Kader gegen Schwenningen

Die Lage bei den Eisbären Berlin wird immer bedrohlicher. Am vergangenen Wochenende fehlten bis zu zehn Spieler in den Spielen gegen München (3:4) und in Nürnberg (1:6). Nach einer Spieldauer gegen Kai Wissmann und einer Verletzung von Micki DuPont waren es am Sonntag beim Gastspiel im Frankenland die angesprochen zehn Leistungsträger, die den Berlinern fehlten. Wer will der Mannschaft da noch einen Vorwurf machen, dass sie in Nürnberg unter die Räder kam. Wohl keiner, denn mit diesem Mini-Kader kannst du gegen die Top-Teams der DEL einfach nicht gewinnen.

Und dennoch war der Sportliche Leiter Stefan Ustorf leicht angesäuert, was an den ersten beiden Gegentoren lag, als Frank Hördler und Constantin Braun kurz zuvor jeweils die Scheibe vertändelten und Nürnberg dadurch das Spiel drehte. Ustorf gegenüber der Berliner Morgenpost:

Von erfahrenen Verteidigern muss ich erwarten können, dass sie cleverer spielen. Da ist mir egal, wie die Situation ist, solche Fehler darf man nicht machen.

Gegen Schwenningen wird sich die Personallage nicht beruhigen, eher verschlimmern. Denn nach wie vor fallen Bruno Gervais, Jonas Müller, Nick Petersen, Darin Olver, Sven Ziegler und Marcel Noebels aus. Julian Talbot und Petri Vehanen, die am Wochenende zum Verletzten-Lazarett dazu kamen, fehlen ebenso. Und der Einsatz von Micki DuPont ist auch noch fraglich, sein rechter Arm war am heutigen Montag jedenfalls noch dick in Eis gepackt. Was insgesamt neun Ausfälle (!) bedeuten würde. Und das in diesem so wichtigen Spiel, einem so genannten „Sechs-Punkte-Spiel“.

Denn die Eisbären stehen aktuell auf dem begehrten zehnten Platz mit 55 Punkten. Schwenningen ist mit 46 Punkten Zwölfter und hat zudem noch ein Spiel weniger absolviert. Ein Sieg für die Eisbären wäre also morgen Abend enorm wichtig, um einen Verfolger auf Abstand zu halten. Denn auch wenn man aktuell arg dezimiert ist, Platz Zehn und damit die 1. Play-Off-Runde will man dann doch schon noch erreichen.

Und wer weiß, vielleicht kann morgen Abend ja sogar schon ein neuer Stürmer dabei mithelfen, die drei Punkte in der Hauptstadt zu behalten. Denn die Eisbären stehen wohl kurz vor der Verpflichtung eines neuen Stürmers. Und es soll nicht der letzte Neuzugang sein. Die Verantwortlichen der Eisbären wissen um den Ernst der Lage und wollen nun handeln. Angebote sind demnach draußen, nun liegt es an den Wunschspielern, diese positiv zu beantworten.

Beide Mannschaften treffen morgen Abend zum vierten und letzten Mal in der diesjährigen Hauptrunde aufeinander. Zweimal gewannen die Eisbären, einmal Schwenningen. Bei den Wild Wings gewannen die Berliner Spiel Eins mit 5:3, verloren aber Spiel Zwei mit 1:2. Ebenso spannend war das erste Heimspiel der Eisbären gegen Schwenningen, welches mit 1:0 endete. Drei der letzten vier Heimspiele gewannen die Eisbären gegen die Schwäne. Von den letzten zehn Ligaspielen insgesamt gegeneinander gewannen die Eisbären sieben.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Die Partie wird wie immer live auf Telekom Eishockey übertragen. Übertragungsbeginn der Sendung ist 19:15 Uhr.

1:6 – Arg dezimierte Eisbären ohne Chance in Nürnberg

Die Eisbären Berlin bleiben ohne Punkt an diesem DEL-Wochenende. Zwei Tage nach der 3:4-Niederlage gegen Tabellenführer Red Bull München verloren die Hauptstädter auch beim Tabellenzweiten Thomas Sabo Ice Tigers. Vor 5.030 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung hieß es am Ende 1:6 (1:1,0:2,0:3). Die Eisbären gingen zwar in Führung, doch letztendlich hatte man dem Top-Team nicht viel entgegenzusetzen.

Wie auch, fehlten Chefcoach Uwe Krupp im Frankenland doch heute Abend tatsächlich acht Stammspieler (!). Am Freitag fehlten bereits Bruno Gervais, Jonas Müller, Nick Petersen, Darin Olver, Sven Ziegler und Marcel Noebels. Heute fehlten dann auch noch Torhüter Petri Vehanen und Stürmer Julian Talbot. So begannen die Berliner mit Maximilian Franzreb im Tor und Marvin Cüpper auf der Bank. Youngster Vincent Hessler war der neunte Stürmer im Kader der Eisbären.

Keine guten Voraussetzungen also für die Partie bei den so starken Franken. In den ersten zehn Minuten passierte jedoch noch nicht viel. Die Eisbären standen hinten relativ sicher, Nürnberg zeigte noch nicht, warum sie auf Platz Zwei der Tabelle stehen.
Gegen Mitte des Drittels wurden die Hausherren dann aber stärker und kamen auch zu guten Torchancen. Aber Maximilian Franzreb im Berliner Tor ließ nichts zu. Als Nürnberg in der Schlussphase zwei Strafzeiten innerhalb von vier Sekunden kassierte, waren die Berliner plötzlich in doppelter Überzahl. Und da klingelte es im Nürnberger Tor. Frank Hördler mit dem Querpass, Micki DuPont mit der Direktabnahme und der 1:0-Führung der Gäste (18.). Zu diesem Zeitpunkt sehr überraschend.
Aber Nürnberg schlug in Unterzahl (!) zurück. Frank Hördler vertändelte die Scheibe vor dem eigenen Tor, Brandon Prust legte die Scheibe zurück auf Brandon Segal, welcher zum 1:1 traf (20.).
Angesichts eines Torschuss-Verhältnis von 16:5 für Nürnberg ein schmeichelhafter Spielstand für die Eisbären. Continue reading

Florian Busch: „Wir dürfen nicht die Hosen voll haben“

Darin Olver (Stürmer Eisbären Berlin/fehlt derzeit verletzungsbedingt):

Es bricht einem schon irgendwie das Herz, wenn man so viel Einsatz auf dem Eis sieht, wie die Jungs kämpfen und dann leider keine Punkte holen können.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin/zwei Vorlagen gegen München):

Wir haben über weite Strecken des Spiels gut mitgespielt, haben teilweise sehr druckvoll zum Tor gespielt und haben uns Torchancen kreiert, die wir leider nicht in Tore ummünzen konnten. Wir können viel Positives aus dem Spiel ziehen. Wir müssen sehen, dass wir die Kleinigkeiten noch besser machen und dann hast du auch die Chance, Punkte mitzunehmen.

Marvin Cüpper (Torhüter Eisbären Berlin/zeigte eine starke Leistung gegen München):

Ich habe versucht, über 60 Minuten mein Bestes zu geben und einfach ins Spiel zu finden nach einer langen Pause ohne zu spielen. Man will jede Chance nutzen, die man kriegt und das versuche ich genauso.

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin):

Wir haben gekämpft bis zum Ende. Wir haben ein gutes Spiel gespielt und brauchen letztendlich die Punkte, deswegen ist es sehr bitter, dass trotz der guten Leistung nichts raus gekommen ist.

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/zweifacher Torschütze gegen München):

München ist natürlich stark, umsonst sind sie nicht Erster. Wenn wir uns das zweite Drittel anschauen, wie in den letzten Spielen. Also unser zweites Drittel können wir streichen, da können wir auch die Bambinis auf’s Eis schicken, so wie wir da rum rennen. Da müssen wir einfach besser spielen, da dürfen wir nicht die Hosen voll haben. Da müssen wir einfach so wie im ersten Drittel spielen.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten vor dem Spiel, dass es heute ein schweres Stück Arbeit wird. Und das wir ein beinahe perfektes Spiel brauchen, um hier Punkte zu holen. Für eine Zeit lang sah es ganz gut aus, aber München spielt sehr konstant, immer mit viel Druck, womit sie uns zu dem ein oder anderen Fehler zwingen. Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft. Wir spielen hart. Wir haben nicht viele Spieler im Trikot der Eisbären, die derzeit da sind. Aber die, die da sind, machen einen guten Job und kämpfen.

Don Jackson (Trainer Red Bull München):

Es war das erwartet schwere Spiel. Berlin ist schnell in Führung gegangen und hat nach dem ersten Drittel verdient geführt. Im zweiten Drittel haben wir das Heft in die Hand genommen und das Spiel gedreht. Das vierte Tor von Dominik Kahun hat uns dann auf die Siegerstraße gebracht. Berlin hat nicht aufgegeben und ist am Ende nochmal stark aufgekommen. Wir sind froh, dass wir die drei Punkte mit nach Hause nehmen.

Härtetest am Wochenende: Eisbären treffen auf die Top-Teams aus München und Nürnberg

Nach sieben Niederlagen in Folge haben die Eisbären zuletzt zurück in die Erfolgsspur gefunden. Zwei Siege holte man aus den vergangenen drei Spielen, punktete zudem auch bei der Niederlage und holte insgesamt sechs von neun möglichen Punkten. Als Tabellenneunter hat man derzeit elf Punkte Vorsprung auf den Elften Krefeld, die Pinguine haben aber noch ein Nachholspiel zu absolvieren. Dass die Eisbären in den letzten drei Partien gepunktet haben, war ungemein wichtig, denn den Hauptstädtern steht ein Hammer-Wochenende bevor. Morgen Abend empfangen die Berliner Spitzenreiter Red Bull München in der Mercedes-Benz Arena (Bully: 19:30 Uhr). Am Sonntag gastiert man dann beim Tabellenzweiten Thomas Sabo Ice Tigers (Bully: 19:00 Uhr).

Und ausgerechnet jetzt haben die Berliner mit großen Personalsorgen zu kämpfen. Denn gleich sechs Spieler fehlen Chefcoach Uwe Krupp. Die Verteidiger Bruno Gervais und Jonas Müller sowie die Stürmer Nick Petersen, Darin Olver, Sven Ziegler und Marcel Noebels. Ziegler hat sich eine Schulterverletzung zugezogen und wird kommenden Mittwoch operiert.

Immerhin kann Krupp morgen Abend ein neues Gesicht an der Bande begrüßen. Denn was sich lange angebahnt hatte, wurde nun auch offiziell bestätigt. Die Berliner haben Stéphane Richer als Co-Trainer verpflichtet. Der 50-jährige war zuletzt Sportdirektor bei den Hamburg Freezers. Uwe Krupp äußerte sich zum neuen Co-Trainer wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 26.01.2017):

Je mehr Eishockeykompetenz wir haben, desto mehr profitiert die Mannschaft davon. Wir werden Stéphane (Richer) in alle Bereiche mit einbinden. Auf der Spielerbank wird er zwischen Marian und mir stehen.

Auch der neue Co-Trainer äußerte sich zu Wort:

Ich habe nicht so viele gute Erfahrungen gegen die Eisbären gemacht. Deshalb freue ich mich jetzt, für sie zu arbeiten

Der morgige Gegner ist der amtierende Deutsche Meister und Tabellenführer Red Bull München. Die von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson trainierten Münchner sind der Top-Favorit auf den DEL-Titel. Das haben sie mit ihren bisherigen Leistungen auch mehr als unterstrichen. Und gegen München lief es für die Eisbären zuletzt auch nicht wirklich gut, verlor man doch die letzten sechs Spiele in Folge und zudem auch die letzten beiden Heimspiele gegen München. In dieser Saison gingen alle drei Duelle an den Meister. 3:2 und 3:1 zu Hause, 4:2 in Berlin. Uwe Krupp im Vorfeld der Partie am Freitagabend:

Wir wissen, wo Münchens Stärken sind. Wir haben bisher gegen sie ganz gute Spiele abgeliefert, aber um sie schlagen zu können, brauchen wir ein perfektes Spiel, das hatten wir bisher noch nicht.

Sonntagabend wird es jedoch auch nicht viel einfacher, wenn man bei den Thomas Sabo Ice Tigers zu Gast ist. Die Franken spielen bisher eine überragende Saison und sind der Herausforderer Nummer Eins für München. Und auch gegen Nürnberg taten sich die Eisbären zuletzt sehr schwer. Im Frankenland setzte es acht Niederlagen in zehn Spielen. In dieser Saison gewannen die Berliner zu Hause 3:2 n.P., verloren aber das zweite Heimspiel 1:3 und in Nürnberg zudem mit 2:5.

Die Eisbären sind arg dezimiert und treffen ausgerechnet jetzt auf die beiden besten Mannschaften der Liga. Im Grunde haben unsere Jungs nichts zu verlieren. Sie sind in beiden Partien krasser Außenseiter und kaum einer rechnet wohl damit, dass sie etwas holen werden. Aber das dachte man auch gegen Mannheim und da zeigten die Jungs vor allem kämpferisch eine ganz starke Leistung, kämpften geschlossen als Mannschaft und zeigten große Moral. Jeder kämpfte für jeden und so holte man am Ende drei Punkte gegen die Adler. Und genau so, wie man gegen die Kurpfälzer gespielt hat, muss man auch gegen München und Nürnberg spielen, dann ist auch da durchaus etwas möglich, wenn gleich dafür mehr als Alles passen müsste.

Beide Spiele werden wie gewohnt von Telekom Eishockey übertragen. Freitagabend ab 19:15 Uhr, Sonntagabend ab 18:45 Uhr.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen Red Bull München am 27.01.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Alex Roach, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot, Daniel Fischbuch

Florian Busch: „Wir haben 60 Minuten solides Eishockey gespielt“

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin):

Der Sieg war schon verdient, würde ich sagen. Wir haben eigentlich das gemacht, was wir machen wollten. Wir haben im zweiten Drittel weiter gespielt, nicht so wie in Mannheim. Wir haben 60 Minuten solides Eishockey gespielt.

Kyle Wilson (Stürmer Eisbären Berlin/Doppelpack gegen Düsseldorf):

Ich bin durchaus zufrieden mit dem Ergebnis heute. Wir wussten, wie wichtig das Spiel gegen Düsseldorf wird, denn sie nähern sich in der Tabelle und haben noch zwei Spiele weniger absolviert. Das Momentum ist eindeutig da. Wir hatten ein gutes Wochenende gehabt, wo wir immer gepunktet haben, sowohl zu Hause als auch in Mannheim. Und das ist gut nach dem Negativlauf, den wir leider erleben mussten.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir waren natürlich vorbereitet, auf ein sehr intensives Spiel. Das waren wichtige Punkte für beide Mannschaften. Wir wollten schlau spielen, diszipliniert bleiben und wir wissen, dass wir in unserer Situation ein sehr cleveres und fokussiertes Eishockeyspiel spielen müssen. Das ist uns über weite Strecken heute gelungen. Insgesamt hat die Mannschaft super gekämpft, zusammen gehalten und in den entscheidenden Momenten einen Weg gefunden, die Sachen zu machen, die wir brauchen, um Spiele zu gewinnen. Drei wichtige Punkte für uns.

2:1 gegen Düsseldorf: Kyle Wilson schießt die Eisbären zum ersten Drei-Punkte-Sieg seit einem Monat

Ausgabe 19:

Einen langen Monat mussten die Eisbären Berlin warten, ehe ihnen der nächste Drei-Punkte-Sieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geglückt ist. Letztmals beim 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg einen Abend vor Heiligabend holten die Berliner drei Punkte. Am Dienstagabend war es dann mal wieder soweit. Die Düsseldorfer EG wurde ebenfalls mit 2:1 (1:0,0:0,1:1) besiegt. Der Sieg war im Hinblick auf die erste Play-Off-Runde enorm wichtig. 10.521 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen jedoch ein äußerst dürftiges Eishockey-Spiel. Viele Highlights gab es nicht zu sehen, aber das kennt man ja von einem Dienstagabend-Spiel.

Die Eisbären im Vergleich zum Mannheim-Spiel von Sonntagnachmittag nicht verändert, hieß, dass auch Sven Ziegler und Nick Petersen weiterhin fehlten. Petri Vehanen hütete erneut das Bären-Gehäuse.

Die Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen ein sehr langweiliges erstes Drittel geboten. Es passierte nicht viel auf dem Eis. Das Tempo war nicht wirklich hoch, es ging zwar hin und her, aber in einem langsamen Tempo. Großartige, nennenswerte Torchancen waren auch kaum dabei, weil beide Defensivreihen hinten nicht viel zu ließen, die Offensivreihen aber auch nicht wirklich viel versuchten.
Und dennoch fiel in den ersten 20 Minuten ein Tor. Für die Eisbären, mal wieder in Überzahl. Kyle Wilson hatte den Puck auf das Tor geschlenzt, dort wurde er noch von zwei DEG-Spielern abgefälscht und schlug letztendlich hinter Mathias Niederberger im Tor ein – 1:0 (5.).
Dabei blieb es dann bis zur ersten Drittelpause, mehr gab es vom Auftaktdrittel nicht zu berichten.

Zu Beginn des Mitteldrittel bot sich den Gästen gleich zweimal die Chance, in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Die DEG zeigte sich zwar bemüht, aber die Eisbären ließen in Unterzahl nichts anbrennen. Aber man merkte Düsseldorf zu Beginn schon an, dass sie nun engagierter zu Werke gehen wollten.
Auch die Eisbären danach noch mit zwei Überzahlspielen, aber da waren sie genauso effektiv wie die Düsseldorfer.
In den letzten zehn Minuten ging es zwar hin und her, mit etwas mehr Tempo als noch in Drittel Eins, aber Torchancen waren eher Mangelware. Somit stand es auch nach 40 gespielten Minuten 1:0 für Berlin.

Ins Schlussdrittel starteten die Eisbären sehr bemüht, zogen immer wieder Richtung Düsseldorfer Tor und brachten die Scheiben auch auf selbiges, aber im Abschluss war man nicht zwingend genug. Da war die DEG schon näher dran am Torerfolg, aber Rob Collins traf Mitte des letzten Drittels nur die Latte.
Sieben Minuten vor dem Ende der Partie das nächste Überzahlspiel der Eisbären. Wieder schlenzte Kyle Wilson die Scheibe vom Bullykreis auf das Tor, Mathias Niederberger konnte diesen Versuch zwar diesmal parieren, aber Wilson kam ein zweites Mal an die Scheibe und brachte sie dann letztendlich im Tor unter – 2:0 (50.).
Angesichts der harmlosen Angriffsbemühungen beider Mannschaften sollte die Partie damit doch entschieden sein. War sie aber noch nicht, denn die DEG kam viereinhalb Minuten vor dem Spielende noch einmal zurück in die Partie. Brandon Yip schoss auf das Tor und fand die kleine Lücke zwischen kurzen Pfosten und Petri Vehanen – 2:1 (56.).
Das versprach noch einmal Spannung für die letzten Minuten. DEG-Coach Christof Kreutzer nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende eine Auszeit und anschließend seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Düsseldorf wollte also mit aller Macht den Ausgleich erzwingen, aber es sollte ihnen nicht gelingen. Die Eisbären brachten das knappe 2:1 über die Zeit und freuten sich nach langer Zeit mal wieder über drei Punkte nach einem Spiel.

Viel zu sagen gibt es zu dieser Partie eigentlich nicht. Es war halt so ein typisches Dienstagsspiel. Beide Mannschaften boten mehr als harmloses Eishockey, aber was letztendlich zählt, sind die drei Punkte und die waren extrem wichtig im Kampf um Platz Zehn. Von daher kann man eigentlich nur die drei Punkte, Kyle Wilsons Doppelpack sowie zwei Powerplaytore als positiv nach diesem Spiel vermerken. Über den Rest schweigen wir lieber und warum sollte man jetzt auch meckern. Wichtig sind die drei Punkte und dass es nicht das beste Spiel war, wissen die Jungs selbst. Aber genau solche Spiele haben sie in den letzten Wochen noch verloren, von daher ist auch das ein Zeichen dafür, dass die Jungs auf dem richtigen Weg sind. Dass noch nicht alles wieder zu einhundert Prozent klappen kann, ist allen klar. Und am Wochenende steht ja auch erst der richtige Härtetest bevor, wenn man auf die beiden Top-Teams der Liga trifft – München und Nürnberg.

Frank Hördler: „Ich hoffe, dass das einen Ruck in der Mannschaft gibt“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin/erzielte das 1:0 gegen Mannheim):

Wir haben den Charakter und wir haben auch das Zeug, zu gewinnen. Gerade in so engen Spielen gegen eine gute Mannschaft, wie es Mannheim war. Die haben uns gar nichts geschenkt. Ich hoffe, dass das einen Ruck in der Mannschaft gibt, der uns für die nächsten Spiele Auftrieb gibt. Wir haben Sonntag das gleiche Spiel wieder und es wird nicht einfacher.

Spencer Machacek (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte das 2:2 gegen Mannheim):

Es war ein super spannendes Spiel. Man hat in den vorherigen Spielen gesehen, dass wir Charakter gezeigt haben, hart gearbeitet haben, aber leider nicht belohnt wurden. Und heute war es anders. Hut ab vor Mannheim, sie sind eine super Mannschaft, das hat man gesehen. Sie haben uns gezwungen, hart zu arbeiten. Es waren die kleinen Sachen, die den Unterschied ausgemacht haben. Die Mannschaftschemie hat gestimmt, Jeder war für Jeden da. So müssen wir weiter Hockey spielen, hart arbeiten, um ganz wichtige Punkte zu holen, so wie heute.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin/erzielte den Siegtreffer gegen Mannheim):

Das war ein sehr gutes Spiel von uns heute, wir haben nie aufgegeben und sind nach dem bitteren 1:2 wieder zurückgekommen. Wir wollten heute unbedingt die Serie beenden!

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben gut begonnen, wir sind gut aus der Kabine gekommen, waren konzentriert. Wir wussten, dass mit Mannheim eine Mannschaft kommt, die uns im letzten Spiel komplett dominiert hat, auch wenn das Ergebnis am Ende für uns ausgegangen ist. Von daher wussten wir, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Die ersten 20 Minuten waren gut. Im zweiten Drittel fand ich Mannheim etwas besser, sie sind besser ins Spiel gekommen und wir hatten Probleme mit dem langen Wechsel und waren nicht ganz so frisch wie Mannheim. Und im letzten Drittel war es eine ziemlich ausgeglichene Partie mit Strafzeiten auf beiden Seiten. Es war dann ein ziemlich spannendes Eishockeyspiel, in dem wir uns nach dem 1:2 wieder zurück ins Spiel gekämpft haben. Heute haben wir mit den zwei Punkten einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und haben etwas, worauf wir aufbauen können.

Sean Simpson (Trainer Adler Mannheim):

Wir waren enttäuscht mit unser Leistung in den ersten beiden Dritteln. Ich glaube, wir waren einen Tick besser im letzten Drittel, haben die Chance auf den Sieg gehabt. Aber die Eisbären haben 60 Minuten lang gekämpft und verdient gewonnen.