1:0 – André Rankel und Marvin Cüpper führen die Eisbären zu wichtigem Heimsieg gegen Verfolger Schwenningen

Ausgabe #21:

Die Eisbären Berlin haben das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Schwenninger Wild Wings gewonnen. Vor 10.124 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena setzten sich die Berliner am Dienstagabend denkbar knapp mit 1:0 (0:0,1:0,0:0) durch und gewannen somit auch das zweite Heimspiel gegen die Wild Wings mit 1:0. Und für Marvin Cüpper war es der zweite Shutout der Saison, den ersten holte er – na klar – ebenfalls gegen Schwenningen. Im Kampf um Platz Zehn waren das natürlich enorm wichtige drei Punkte und zudem hielt man einen Verfolger auf Abstand.

Auf sieben Spieler musste Chefcoach Uwe Krupp heute verzichten. Petri Vehanen, Jonas Müller, Nick Petersen, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler und Marcel Noebels standen auch heute nicht zur Verfügung. Dafür kehrte Bruno Gervais in den Kader zurück und auch Micki DuPont konnte mitspielen. Florian Busch absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären und Charles Linglet sein erstes. Im Tor stand heute, wie oben bereits erwähnt, Marvin Cüpper.

Das erste Drittel bot wenige Highlights. Es ging hin und her und beide Mannschaften kamen auch immer wieder zum Abschluss. Nur fehlte es an den echten Hochkarätern an Chancen. Man merkte beiden Mannschaften an, um was es in diesem Spiel ging. Dementsprechend umkämpft war es auch, beide versuchten hinten auch relativ sicher zu stehen und wenig zuzulassen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, was sehr ausgeglichen war und beim Stand von 0:0 in die erste Drittelpause ging.

Marvin Cüpper lässt sich nach dem Spiel von der Fankurve feiern. Nach seiner Leistung hatte er sich das auch mehr als verdient. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im Mitteldrittel ging es zunächst sehr ruhig los, doch mit zunehmender Spieldauer erspielten sich die Hausherren eine Reihe guter Torchancen. So scheiterte Daniel Fischbuch in der 25. Spielminute am Pfosten. Zwei Minuten später klingelte es dann aber im Tor der Gäste. Florian Busch mit dem Zuspiel auf André Rankel, welcher direkt abzog und den Puck zum 1:0 ins Tor hämmerte (27.).
Nur eine Minute später stand Jens Baxmann frei vor Dustin Strahlmeier, doch er vergab diese Riesenchance zum 2:0. Knappe vier Minuten vor der zweiten Drittelpause die nächste Riesenchance für die Berliner. Spencer Machacek mit dem Pass auf den lange Pfosten, wo Daniel Fischbuch lauerte und direkt abzog, doch Dustin Strahlmeier mit einer Wahnsinns-Parade. Es hätte hier gut und gerne 3:0 oder 4:0 für die Eisbären stehen können, aber es stand nur 1:0.
Und meistens ist es dann so, wenn die eine Mannschaft ihre Chancen vorne nicht nutzt, wird sie hinten bestraft. Und die Eisbären leisteten sich in der Schlussphase zu viele unnötige Fehlpässe und luden Schwenningen somit zu Chancen ein. Die Gäste hätten hier auch beinahe den Ausgleich erzielt, aber Marvin Cüpper bügelte die Patzer seiner Vorderleute immer wieder aus und so war er der Garant dafür, dass die Hauptstädter diese knappe 1:0-Führung mit in die Kabine nahmen.

Das letzte Drittel plätscherte dann irgendwie so vor sich hin. Es ging hin und her, aber wie im ersten Drittel ohne echte Hochkaräter an Chancen. Beide suchten zwar immer wieder den Weg zum Tor und kamen auch zum Abschluss, aber mehr als ein Pfostenschuss der Eisbären kam dabei nicht heraus. Schwenningen war hier zwar durchaus bemüht, noch den Ausgleich zu erzielen, nur fiel ihnen nicht wirklich viel ein und die Eisbären machten das am Ende in der Defensive dann auch recht ordentlich. Und wenn man sich dann doch mal wieder einen Patzer erlaubte, war ja noch Goalie Cüpper zur Stelle.
Schwenningen riskierte am Ende noch einmal alles, Torwart raus und Auszeit, aber die Eisbären brachten das 1:0 sicher über die Zeit und holten drei ganz wichtige Punkte.

Viel braucht man zu diesem Spiel heute eigentlich nicht sagen. Mal wieder so ein typisches Dienstagsspiel. Ich kann mich nicht erinnern, wann mich letztmals ein Dienstagsspiel vom Hocker gehauen hat. Es muss Jahre her sein. Heute hat man das Beste aus seiner Situation gemacht. Man hat sich vor allem im Mitteldrittel eine Reihe guter Chancen heraus gespielt, konnte davon aber nur eine nutzen. Dass diese mangelnde Chancenverwertung den Eisbären am Ende nicht noch zu Verhängnis wurde, hatten sie Torhüter Marvin Cüpper zu verdanken, der die Wild Wings auch im zweiten Gastspiel in der Hauptstadt entnerven konnte. Die größten Möglichkeiten hatten die Gäste aber vor allem dann, wenn die Eisbären zuvor patzten und den Schwänen somit die Chance erst ermöglichten. Doch Marvin Cüpper war über 60 Minuten hellwach und zeigte eine konzentrierte und sehr starke Leistung.
Eine sehr starke Leistung zeigte auch Neuzugang Charles Linglet, der mit Jens Baxmann, Bruno Gervais, Spencer Machacek und Jamie MacQueen sowie Marvin Cüpper die Starting-Six bildete. Linglet zeigte einige klasse Zuspiele und kam auch selbst mal zum Abschluss. Dafür, dass er erst einmal mit der Mannschaft trainiert hat, war das heute schon echt gut gewesen. Er könnte den Eisbären in Zukunft weiterhelfen.
Ansonsten sollte man dieses Spiel jetzt so schnell wie möglich abhaken und sich auf die nächsten Aufgaben konzentrieren, die weitaus schwerer werden. Und nicht jede Mannschaft lässt die Einladungen der Eisbären so liegen wie es Schwenningen getan hat. Was natürlich auch an Marvin Cüpper lag. Dennoch sollte man diese unnötigen Fehler in der Defensive abstellen.

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