WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #26:
Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Löwen Frankfurt mit 2:3 (1:0,1:2,0:1) verloren. Wieso, weshalb warum? Das ist an einem Abend wie diesem komplett nebensächlich und lasse ich daher auch weg.
Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Markus Niemeläinen und Liam Kirk zurückgreifen, dafür fehlte Gabriel Fontaine. Daher sahen die Verteidiger-Pärchen heute wie folgt aus: Müller/Wissmann, Geibel/Galipeau, Niemeläinen/Mik.
In der Offensive gab es heute vier neue Reihen im Vergleich zum CHL-Spiel in Zürich. Die erste Reihe bildete die alte Paradereihe um Marcel Noebels, Blaine Byron und Leo Pföderl. Die zweite Reihe bestand aus Freddy Tiffels, Liam Kirk und Ty Ronning. In der dritten Reihe fand man überraschend Youngster Elias Schneider an der Seite von Zach Boychuk und Yannick Veilleux. Und in der vierten Reihe war Manuel Wiederer der Center zwischen den beiden Youngsters Eric Hördler und Michael Bartuli.
Im Tor begann erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.
Die Eisbären trafen heute auf ihren Lieblingsgegner Frankfurt, gegen den man die letzten fünf Hauptrundenspiele gewann. Die ersten beiden Duelle und drei der letzten fünf Spiele endeten mit einem 5:2-Sieg für die Hauptstädter. Folge heute erneut das Standard-Ergebnis zwischen den Berlinern und den Hessen?
Kein spektakulärer Beginn in der Hauptstadt. Die Eisbären waren die aktivere Mannschaft und gaben dabei die ersten Warnschüsse ab, doch diese stellten Cody Brenner vor keine größeren Probleme. Aber die Berliner machten hier schon deutlich, dass sie dieses Spiel hier gewinnen wollten.
Sieben Minuten waren gespielt, da durften die Hausherren erstmals in Überzahl ran. Die Berliner fanden zwar ihre Formation, aber dort mangelte es an der nötigen Bewegung, um die Frankfurter Box mal auseinander zu ziehen. So verpuffte dieses Powerplay ohne größere Gefahr.
Nach dem ersten Powerbreak waren die Hessen erstmals ein Mann mehr auf dem Eis und so bot sich den Löwen die Chance, hier auch am Spiel teilzunehmen. Denn bisher war von Frankfurt rein gar nichts zu sehen. Doch auch im Frankfurter Überzahlspiel passierte rein gar nichts.
So wirklich vom Hocker haute dieses Spiel bis hierhin niemanden in der Arena am Ostbahnhof. Während man das bei den Eisbären noch mit den Reise-Strapazen aus der CHL begründen konnte, hatten die Hessen eher keine Ausrede parat, warum ihr Auftritt bis hierhin sehr dünn war. Die Löwen traten hier sehr passiv auf.
Das zweite Powerplay der Eisbären sah dann schon etwas besser aus, und doch war es teilweise zu umständlich gespielt.
Es dauerte bis in die Schlussminute, ehe die Fans etwas zu jubeln hatten. Blaine Byron verlud Cody Brenner und schoss zum verdienten 1:0 ein (20.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die erste Drittelpause.
Auch der Start ins Mitteldrittel war nicht wirklich viel besser und bot weiter keine Highlights. Beide Teams suchten zwar immer mal wieder den Abschluss, aber es war weiterhin nichts Gefährliches dabei.
Es dauerte bis zur achten Spielminute im zweiten Drittel, ehe man aus seinem Sekundenschlaf wieder erwachte. Vom Bully weg ließ Kapitän Kai Wissmann die Löwen-Spieler wie Slalomstangen stehen und erzielte das 2:0 (28.). Das erste Highlight im zweiten Drittel war gefunden und dazu war es auch noch ein sehr schönes.
Wie im ersten Drittel hatten die Hessen auch im zweiten Drittel direkt nach dem Powerbreak ein Powerplay, welches erneut ohne Tor blieb. Dreimal rettete Jake Hildebrand und einmal war das Glück auf Seiten der Berliner. Ein durchaus starkes Powerplay der Löwen, doch die Eisbären überstanden dieses.
Sechs Minuten vor der zweiten Drittelpause gelang den Gästen aus Frankfurt dann der Anschlusstreffer. Chris Wilkie traf auf Zuspiel von Carter Rowney – 2:1 (34.).
Direkt im Anschluss die Hessen mit dem nächsten Powerplay und der großen Chance, hier den Ausgleich zu erzielen. Und für 30 Sekunden hatte Frankfurt sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Frankfurt machte Druck, fand seine Formation und traf neun Sekunden vor Ablauf der zweiten Strafzeit zum 2:2. Cameron Brace ließ die Partie wieder von vorne beginnen (38.).
Lange Zeit war überhaupt nichts zu sehen von den Hessen, dann liegen sie auch noch mit 0:2 zurück. Doch nach dem Powerbreak war es ein anderer Auftritt der Löwen, auch bedingt durch die beiden Überzahlspiele, durch diese man sich das Momentum auf seine Seite holte.
Die Eisbären aber nochmal in Überzahl in der letzten Spielminute, doch das spielte man zu umständlich und so hieß es 2:2 nach 40 Minuten.
Das letzte Drittel begannen die Eisbären aber noch mit einer Minute in Überzahl. Diese blieb jedoch auch ungenutzt. Doch das Spiel geriet mittlerweile komplett zur Nebensache aufgrund des Anschlags auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg. Aus diesem Grund wurde auch der Support in der gesamten Arena eingestellt. Wenn irgendwo Menschen sterben, kann man nicht einfach so weitermachen.
Die Stimmung in der Halle war sehr bedrückend, das Spiel komplett nebensächlich geworden. Daher gibt es vom letzten Drittel auch keine detaillierte Analyse mehr. Weil es heute Abend eben wichtigeres gibt als ein Eishockeyspiel. Daher war es auch egal, dass Frankfurt das Spiel rund drei Minuten vor dem Ende komplett gedreht hatte – Carter Rowney mit dem 2:3 (58.). Das war zugleich der Endstand, aber wie bereits erwähnt: Komplette Nebensache!