4:1 gegen Bremerhaven: Eisbären holen die von Stefan Ustorf geforderten drei Punkte

Ausgabe #22:

Die Eisbären Berlin wollen wohl doch noch nicht in die Sommerpause gehen, wenn die Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) nächsten Sonntag beendet ist. Am Freitagabend setzten sich die Berliner vor 13.141 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 4:1 (1:0,2:0,1:1) gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven durch und holten somit drei enorm wichtige Punkte im Kampf um Platz Zehn. Man hat sich sogar auf Platz Neun verbessert und den Rückstand auf Platz Acht, welcher Heimrecht in der ersten Playoff-Runde bedeuten würde, auf drei Zähler verkürzt. Und ganz nebenbei beendete man auch seine Torflaute. Nachdem man in den letzten fünf Spielen nur ganze vier Tore erzielt hatte, gelangen gestern Abend gleich in einem Spiel vier Treffer.

Chefcoach Uwe Krupp musste auf Maximilian Adam, Micki DuPont, Laurin Braun, Kyle Wilson, Vincent Hessler und Sven Ziegler verzichten. Im Tor stand Petri Vehanen.

Hinein in eine Partie, welche von Anfang an hart umkämpft war. Beide Mannschaften kämpften schließlich noch um wichtige Punkte im Kampf um die erste Playoff-Runde. Bremerhaven mit den ersten beiden Möglichkeiten der Partie, allerdings ohne Erfolg. Die Eisbären mussten auf ihre erste Chance eine Weile warten. Erst, als man in Überzahl agieren konnte, kam man zu den ersten nennenswerten Chancen. Und im ersten Powerplay ging man dann auch gleich in Führung. Neuzugang Louis-Marc Aubry setzte sich im Angriffsdrittel klasse durch, fuhr vor das Gäste-Tor, zog dann mit der Rückhand ab und tunnelte damit Jerry Kuhn im Bremerhavener Tor – 1:0 (6.). Das erste DEL-Tor der Nummer 41.
Fortan gab es Chancen auf beiden Seiten, jedoch ohne Torerfolg. Bremerhaven hatte im Auftaktdrittel noch zweimal die Gelegenheit, in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Aber zweimal leistete das Penaltykilling der Hausherren eine gute Arbeit und so konnte man die insgesamt vier Minuten Unterzahl schadlos überstehen. So nahm man eine 1:0-Führung mit in die Kabine.

Gleich nach Wiederbeginn die Eisbären mit dem nächsten Powerplay, aber leider konnte man dieses nicht nutzen. Auch im Mitteldrittel war es weiterhin eine hart umkämpfte Partie, keiner schenkte dem Anderen hier irgendetwas. Zunächst war es wieder sehr ausgeglichen, aber mit zunehmender Spieldauer wurden die Gäste aus dem Norden immer aktiver und tauchten immer wieder vor dem Eisbären-Tor auf. Die Berliner in dieser Phase immer einen Schritt zu weit weg vom Gegenmann, mit zu vielen Fehlern und teilweise auch meistens einen Schritt langsamer als die Gäste. Diese wollten hier den Ausgleich erzielen, aber Petri Vehanen hatte etwas dagegen.
In den letzten Spielen mangelte es den Eisbären an der Chancenverwertung, gestern Abend war diese aber richtig gut und zudem gelangen den Eisbären auch die Tore genau zum richtigen Zeitpunkt. 65 Sekunden vor der zweiten Pause Nick Petersen mit einem klasse Querpass auf Charles Linglet, der am langen Pfosten lauerte und die Scheibe zum 2:0 über die Linie drückte (39.). Auch für die Nummer Neun das erste DEL-Tor.
Und die nächste Tor-Premiere sollte nur 32 Sekunden auf sich warten lassen. Julian Talbot mit dem Bullygewinn, Barry Tallackson scheiterte noch an Jerry Kuhn und Marcel Noebels staubte bei seinem ersten Heimspiel dieser Saison zum 3:0 ab (40.).
Bremerhaven war durchaus dran am Ausgleich, aber die Eisbären machten im richtigen Moment die beiden Tore und sorgten so für eine beruhigende Pausenführung nach 40 Minuten.

Zu Beginn des letzten Drittels ging es wieder hin und her mit Abschlüssen auf beiden Seiten. Es waren die Eisbären, denen der nächste Treffer an diesem Abend gelingen sollte. Über Noebels und Aubry kam die Scheibe an die blaue Linie zu Jonas Müller, welcher keine Anspielstation fand und so zum Schuss ansetzte. Mit Erfolg, denn Nick Petersen parkte vor dem Tor von Jerry Kuhn und nahm dem Gäste-Goalie damit die Sicht und so schlug die Scheibe zum vierten Mal im Bremerhavener Tor ein – 4:0 (45.).
Nach diesem Tor war der Drops hier gelutscht, die Eisbären führten souverän gegen Konkurrent Bremerhaven, ließen nun nicht mehr allzu viel anbrennen und machten nach vorne auch nicht mehr als nötig. 81 Sekunden vor dem Ende tauschten Spencer Machacek und Jack Combs noch einmal „Nettigkeiten“ aus und bekamen dafür je zwei Minuten aufgebrummt. Mit 4-gegen-4 ging es anschließend auf dem Eis weiter, was Bremerhaven 34 Sekunden vor der Schlusssirene noch zum 4:1 durch Cody Lampl ausnutzte (60.). Was zugleich der Schlusspunkt unter dieser Partie war.

Ein wichtiger Sieg im Kampf um Platz Zehn. Eine ordentliche Leistung der Mannschaft, der aber gerade im Mitteldrittel doch noch der ein oder andere Fehler unterlaufen ist. Da war Bremerhaven durchaus dran, den Ausgleich zu erzielen. Aber die Eisbären haben praktisch immer im richtigen Moment die Tore gemacht. Das 1:0 in Überzahl war wichtig, um das Spiel in die richtige Richtung zu lenken. Das 2:0 und 3:0 fiel ebenso richtig, um Bremerhaven auf Abstand zu halten. Und das 4:0 sorgte dafür, dass Bremerhaven endgültig bewusst wurde, dass hier nichts zu holen ist. Das Gegentor am Ende ist zwar unnötig gewesen aber was zählt, sind die drei Punkte.
Vor dem Tor räumte man gestern auch mal auf, was in Köln ja noch nicht so der Fall war. Vor dem Tor nutzte man endlich mal seine Chancen. Aubry und Linglet haben gezeigt, dass sie auch treffen können. Und Noebels ist eine echte Verstärkung für unsere Jungs.
Aber wie so oft in der Vergangenheit gilt auch dieses Mal wieder: Man muss die gezeigte Leistung konstant auch in den nächsten Spielen abrufen und die Kleinigkeiten, die nicht so gut waren, abstellen. Aber ein erster Schritt in die richtige Richtung war es schon einmal.

Erstes von vier Endspielen: Stefan Ustorf fordert drei Punkte gegen Bremerhaven

Die Eisbären Berlin kehren auf heimisches Eis zurück. Am 31. Januar absolvierten die Berliner ihr letztes Heimspiel, es wurde mit 1:0 gegen Schwenningen gewonnen. Was danach folgte, waren drei Auswärtsniederlagen in Augsburg, Wolfsburg und Köln am Stück. Es waren die Auswärtsniederlagen Nummer Neun, Zehn und Elf in Folge. Morgen Abend folgt nun also die Rückkehr in die Mercedes-Benz Arena, wo die Eisbären drei der letzten vier Hauptrundenspiele absolvieren werden. Am Freitagabend geht es zunächst einmal gegen DEL-Neuling Fischtown Pinguins Bremerhaven, die als Tabellenachter mit 64 Punkten die Pre-Playoff-Teilnahme so gut wie sicher haben. Die Hauptstädter hingegen stehen als Zehnter mit 58 Punkten unter Zugzwang, hat doch der Tabellenelfte Düsseldorf fünf Punkte weniger als die Berliner, aber auch noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Es wird also richtig eng für die Eisbären im Kamp um die erste Playoff-Runde.

Das Ziel für die Partie gegen Bremerhaven ist daher absolut klar. Stefan Ustorf, sportlicher Leiter der Eisbären, sagte im Vorfeld der Partie folgendes:

Wir brauchen drei Punkte, nicht zwei oder einen, sondern drei.

Der ehemalige Leistungsträger der Eisbären holte in dieser Woche zum Rundumschlag aus:

Platz 10 in der Tabelle tut weh. Ich hoffe, das geht bei uns nicht nur mir so. Ich will sehen, wie die Jungs schießen. Wer im Training nicht schießt und nicht trifft, dem gelingt das im Spiel schon gar nicht. Da schießen wir gegen die Haie viel zu wenig aufs Tor und wenn doch, dann zwei Meter über den Kasten oder drei daneben. Ich will auch sehen, ob immer einer vor dem Tor steht, um die Abpraller rein zu donnern. Köln bestrafte unsere Fehler, wir die der Haie nicht. Es kann nicht sein, dass ein Stürmer dreimal nachstochern kann, um die Scheibe über die Linie zu drücken. Unsere Verteidiger stehen daneben und gucken zu. Die Spieler müssen endlich selbstkritischer mit sich umgehen. Wer nach elf Auswärts-Niederlagen von guten Spielen spricht, dem ist der Realitätssinn verloren gegangen.

Klare und harte Worte der Eisbären-Legende, aber sie sind mehr als berechtigt und endlich, endlich haut einer der Verantwortlichen mal auf den Tisch und zeigt, dass es so nicht weitergehen kann. Nur leider scheinen die Spieler den von Ustorf angesprochenen Realitätssinn bereits verloren zu haben. Während der Saison haben wir uns schon über so manches Statement der Spieler nach den Spielen gewundert, wo katastrophale Spiele schön geredet wurden. Aber Laurin Braun schießt ja nun den Vogel ab, sollte er sein Statement wirklich ernst gemeint haben: Continue reading

11. Auswärtsniederlage in Folge: Zwei Fehler führen zu 0:2-Niederlage bei den Kölner Haien

Auswärtsreisen können sich die Eisbären Berlin und deren Fans weiterhin sparen. Am Sonntagnachmittag setzte es bei den Kölner Haien beim 0:2 (0:0,0:2,0:0) die elfte Auswärtsniederlage in Folge. Und seit dem heutigen Spieltag haben unsere Jungs nun auch offiziell den schlechtesten Angriff (110 Tore) der Deutschen Eishockey Liga (DEL), was angesichts von vier Toren in den letzten fünf Spielen nicht wirklich verwunderlich ist. Der DEL-Rekordmeister taumelt also dem Hauptrunden-Ende entgegen.

Chefcoach Uwe Krupp konnte heute drei Rückkehrer im Team begrüßen. Petri Vehanen hütete wieder das Berliner Tor, Nick Petersen und Marcel Noebels stürmten für die Berliner. Dagegen fielen Bruno Gervais, Micki DuPont, Kyle Wilson, Julian Talbot und Sven Ziegler aus.

Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und hatten gleich in den ersten 40 Sekunden der Partie drei gute Chancen. Und nach zwei Minuten bekam man dann auch erstmals die Chance, in Überzahl zu agieren, welche man jedoch ungenutzt ließ.
Uwe Krupp hatte von seinem Team Disziplin gefordert, man sollte die Strafbank vermeiden. Klappte jedoch nur fünf Minuten. Innerhalb von sieben Minuten kassierten die Berliner drei Strafen in Folge, Köln fand so hinein in die Partie. Christian Ehrhoff traf im Powerplay nur das Außennetz, Alex Bolduc vergab eine weitere gute Chance für die Domstädter. Allerdings ließen die Eisbären in Unterzahl nicht mehr zu, spielten teilweise ein sehr aggressives Forechecking und stellten Köln so vor Probleme. Die Hausherren konnten so ihre drei Überzahlspiele nicht nutzen.
Die Eisbären standen weiterhin sehr kompakt hinten, aber komplett konnte man Kölner Angriffe nicht vermeiden. Dane Bayers scheiterte mit seinem Versuch aus dem Slot heraus, Max Reinhart zielte knapp vorbei und T.J. Mulock scheiterte aus kurzer Distanz. Beim Stand von 0:0 ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

Zehn Auswärtsniederlagen in Folge: Können die Eisbären mit den Rückkehrern Vehanen, Petersen und Noebels den Auswärts-Fluch beenden?

Eine Woche hatten die Eisbären Berlin jetzt spielfrei. Zeit, sich über das 1:7-Debakel in Wolfsburg Gedanken zu machen. Der Frust über diese Niederlage sitzt sicherlich noch immer tief bei den Spielern. Morgen Nachmittag bekommen sie endlich die Chance, eine Reaktion darauf zu zeigen. Ab 16:45 Uhr ist man zu Gast beim Tabellenvierten Kölner Haie. Während es für die Domstädter noch um wichtige Punkte im Kampf um die beste Platzierung für das Playoff-Viertelfinale geht, wollen die Eisbären im Kampf um Platz Zehn wichtige Zähler einfahren.

Von daher ist es natürlich sehr gut zu wissen, dass morgen Nachmittag gleich drei wichtige Leistungsträger in den Kader zurückkehren werden. Goalie Petri Vehanen sowie die Stürmer Nick Petersen und Marcel Noebels stehen Chefcoach Uwe Krupp morgen wieder zur Verfügung. Für Noebels wird es das DEL-Saisondebüt werden. Er kehrt damit früher zurück als erwartet. Dagegen fehlen Bruno Gervais, Micki DuPont, Kyle Wilson, Julian Talbot und Sven Ziegler in der Lanxess-Arena. Uwe Krupp sagte im Vorfeld der Partie folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 11.02.2017):

Wir müssen in Köln diszipliniert spielen. Die Haie sind eine Mannschaft mit viel Qualität, die tief besetzt ist. Wir müssen alles dafür tun, lange im Spiel zu bleiben. Für uns war es wichtig, das einige Jungs jetzt wieder zurückkommen.

Gerade die Disziplin hatte das Trainerteam vor den letzten Spielen immer wieder gefordert, nur haben sich die Spieler nicht wirklich dran gehalten. Allen voran natürlich Louis-Marc Aubry, der am vergangenen Wochenende in seinen ersten beiden Spielen durch eine Strafzeit jeweils ein Tor verursacht hatte und die Mannschaft somit auf die Verliererstraße brachte. Von daher kann man nur hoffen, dass sich die Jungs morgen daran halten und äußerst diszipliniert zu Werke gehen.

Denn die Aufgabe in der Domstadt ist so schon schwer genug, da braucht man sich durch unnötige Strafzeiten nicht noch selbst schwächen. Es muss eine Top-Leistung her, will man Köln morgen Nachmittag besiegen. In der Defensive muss man sehr kompakt stehen und so wenig wie möglich zulassen, was gegen eine Mannschaft wie Köln natürlich einfacher gesagt als getan ist. Und in der Offensive muss man sich zum einen Chancen erspielen und zum anderen diese – im Vergleich zu den letzten Spielen – dann auch nutzen. Das war nämlich ein Hauptproblem der Eisbären in den letzten vier Spielen. Da gelangen den Hauptstädtern nur vier Tore – je Spiel ein Tor. An Chancen mangelte es dabei nicht, jedoch aber an der Verwertung selbiger. Das muss morgen in Köln besser werden, ansonsten gibt es bei der Mannschaft von Coach Cory Clouston nichts zu holen.

In der Lanxess-Arena haben die Eisbären die letzten drei Spiele in Folge verloren und zudem nur drei der letzten zehn Auswärtsspiele erfolgreich gestaltet. Der letzte Sieg nach 60 Minuten liegt fast vier Jahre zurück. Ein 6:3 im DEL-Finale. Ja, da standen die Eisbären vor Jahren mal, aber daran ist derzeit überhaupt nicht zu denken.

Die Partie wird morgen wie immer von Telekom Eishockey übertragen. Dazu zeigt auch Sport 1 die Partie Köln vs. Berlin live im Free-TV. Sendebeginn bei Telekom Eishockey ist 16:30 Uhr.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Kölner Haien am 12.02.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Alex Roach, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Nick Petersen, Charles Linglet, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Louis-Marc Aubry, Daniel Fischbuch, Marcel Noebels

 

Eisbären Berlin: Die größte Krise seit vielen Jahren

Wie sich die Zeiten ändern. Vor einigen Jahren waren alle Eisbären-Fans zu dieser Zeit voller Vorfreude auf die bevorstehenden Playoffs. Man zählte die Tage herunter und schaute gespannt auf die Tabelle, wer denn unser Gegner im Viertelfinale werden würde. Man „verhöhnte“ die gegnerischen Fans von Mannschaften, die die Playoffs nicht erreichten mit dem Gesang „Wir spielen Playoffs und was macht Ihr über Ostern„. Heute schauen wir Fans auf die Tabelle und müssen um die erste Playoff-Runde fürchten. Wobei, will man sich wirklich eine Fortsetzung der Saison nach Ende der Hauptrunde antun? Um ehrlich zu sein, ich möchte das eigentlich nicht. Viel mehr würde ich mir wünschen, dass Schwenningen, Düsseldorf oder Iserlohn unsere Jungs noch einholen würden und wir damit keine erste Playoff-Runde erleben würden. Denn diese Saison kann man getrost abhaken und als Katastrophe abstempeln.

Dass die Mannschaft den Ernst der Lage verstanden hätte, dass sie unbedingt die letzten Punkte für Platz Zehn einfahren wollen würden, dass Alles hat man am Sonntagnachmittag in Wolfsburg nicht gesehen. Beim 1:7-Debakel zerfiel die Mannschaft förmlich in alle Einzelteile. Wobei man wohl nicht mehr von einer „Mannschaft“ reden darf, denn viel mehr sind das nur noch Einzelspieler, die da teilweise lustlos das Trikot mit dem Eisbären-Kopf über das Eis spazieren. Von Leidenschaft und Einsatz, von Kampfgeist und Wille keine Spur.

Dabei hatte man kurz noch einmal Hoffnung gehabt. Als man die Niederlagenserie am Mannheim-Wochenende beenden konnte und drei Punkte aus den beiden Spielen gegen die Kurpfälzer holte, dachte man, ja bitte, die Mannschaft lebt noch, sie hat den Ernst der Lage verstanden, sie hat bis zum Ende gekämpft und die Fans mit leidenschaftlichem Eishockey erfreut. Man hatte gehofft, dass dieses Wochenende mit den beiden Spielen gegen den Erzrivalen die Trendwende einleiten würde. Doch man sah sich getäuscht, es war nur ein kurzes Lebenszeichen der „Mannschaft“. Denn danach folgten zwei Siege in sechs Spielen. Und die Siege waren auch mehr verkrampft als dass sie überzeugend gewesen wären. 2:1 gegen Düsseldorf und 1:0 gegen Schwenningen. Wow, das waren große Eishockey-Abende, an die wir uns wohl noch lange zurückerinnern werden… Continue reading

1:7-Blamage in Wolfsburg: Die Eisbären-Fans zeigen mehr Leidenschaft und Einsatz als die Mannschaft

Was bitte war das? Die Eisbären Berlin haben sich am Sonntagnachmittag bis auf alle Knochen blamiert. Vor 4.354 Zuschauern verloren unsere Jungs mit 1:7 (0:3,1:2,0:2) bei den Grizzlys Wolfsburg und boten dabei eine unterirdische Leistung an. Aber was will man auch erwarten, wenn die Fans auf den Rängen mehr Leidenschaft und Einsatz zeigen als die Mannschaft unten auf dem Eis. Dann kann das ja nur in die Hose gehen. Und genau das ist heute auch passiert.

Sein Jubiläum hatte sich Kapitän André Rankel sicherlich anders vorgestellt. Die Nummer 24 der Eisbären absolvierte heute sein 700. DEL-Spiel für die Berliner. Glückwunsch an dieser Stelle zum Jubiläum. Im Tor gab es wieder einen Wechsel, Maximilian Franzreb stand statt Marvin Cüpper heute im Tor.

Am Freitagabend gab Louis-Marc Aubry sein DEL-Debüt im Eisbären-Trikot. Seine erste Amtshandlung war eine Strafzeit, die zum 1:0 der Augsburger führte. Das schien Aubry ziemlich gut gefallen zu haben, also dachte er sich heute, das mache ich nochmal. 24 Sekunden waren gespielt, da kassierte Aubry die erste Strafe der Partie. Das Wolfsburg ein sehr starkes Powerplay hat, sollten die Eisbären wissen. 19 Sekunden dauerte es daher nur, ehe die Grizzlys das Überzahlspiel nutzten. Brent Aubin mit dem Rückhandschuss, Nick Johnson nahm Franzreb die Sicht und die Scheibe rutschte dem EHC-Goalie durch die Schoner – 1:0 nach 43 Sekunden.
Und Wolfsburg legte nicht viel später sofort nach. Tyler Haskins wurde von Frank Hördler nicht entscheidend gestört, kurvte ums Tor und passte die Scheibe rüber auf Gerrit Fauser, welcher am langen Pfosten lauerte und den Puck mühelos zum 2:0 einschieben konnte (4.).
Im Gegenzug der erste Abschluss der Eisbären, André Rankel auf Florian Busch, der scheiterte aber an Felix Brückmann. Die Eisbären taten sich enorm schwer, spielten zu viele ungenaue Pässe, kamen so selten in einen geordneten Spielaufbau. Wolfsburg zu Beginn mit einem aggressiven Forechecking.
Elf Minuten waren gespielt, da spielte Patrick Seifert einen klasse Aufbaupass quer über die Eisfläche auf Tyler Haskins, der fuhr über rechts ins Drittel und schoss die Scheibe ins rechte Eck zum 3:0. Danach war der Arbeitstag von Maximilian Franzreb vorbei, Marvin Cüpper stand von nun an im Tor. Franzreb traf jedoch keine Schuld an dem Spielstand.
Die Eisbären im ersten Drittel dann noch einmal mit zwei Überzahlspielen, aber lassen wir es sein, darüber braucht man kein Wort zu verlieren. Wolfsburg hätte hier beinahe sogar 4:0 nach 20 Minuten geführt, aber der Treffer wurde wegen Torraumabseits nicht gegeben. So stand es 3:0 für die Hausherren nach 20 Minuten. Continue reading

Bittere Niederlage in Augsburg: Eisbären belohnen sich nicht für ihren Aufwand

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am Freitagabend bei den Augsburger Panthern knapp verloren. Vor 5.661 Zuschauern im Curt-Frenzel-Stadion unterlagen die Berliner mit 1:2 (0:1,1:0,0:1). Die Hauptstädter zeigten ab dem zweiten Drittel eine gute Leistung und erarbeiteten sich auch einige Chancen, letztendlich scheiterte man an der Chancenverwertung.

Chefcoach Uwe Krupp konnte seit langer Zeit mal wieder auf einen kompletten Kader zurückgreifen. Jonas Müller und Darin Olver kehrten nach Verletzung wieder zurück ins Team. Louis-Marc Aubry gab sein Debüt für die Eisbären. Dafür fehlte Micki DuPont, der die nächsten fünf Wochen ausfallen wird. Im Tor stand erneut Marvin Cüpper.

Der sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, hatte vor der Partie bei Telekom Eishockey gesagt, man muss von der Strafbank weg bleiben und bei 5-gegen-5 gutes Eishockey spielen. Schien sich nicht bis zu Neuzugang Louis-Marc Aubry herum gesprochen zu haben, der nach nur vier DEL-Minuten bereits seine erste Strafzeit kassierte. Und Augsburg hat ein sehr starkes Powerplay und nutzte die folgende Überzahl sofort aus. Mark Cundari hatte auf der linken Seite zu viel Platz und Zeit, fuhr bis zum Bullykreis vor und zog dann ab. Die Scheibe schlug im linken Eck ein – 1:0 (5.).
Die Eisbären hatten jedoch gleich danach die Chance zum Ausgleich, denn auch die Berliner bekamen ihr erstes Powerplay zugesprochen. Aber in diesem konnten sie für keinerlei Gefahr sorgen. Augsburg fortan mit einem aggressiven Forechecking, sie störten die Eisbären immer wieder früh im Spielaufbau. Den Eisbären mangelte es an Ideen, um mal nach vorne etwas zu machen.
Erst Mitte des ersten Drittels tauchten die Berliner mal gefährlich vor dem Tor von Jonathan Boutin auf. Daniel Fischbuch hatte die Chance nach einem Augsburger Fehler im Spielaufbau, scheiterte jedoch an Boutin (11.). Zwei Minuten später vergab Charles Linglet zweimal.
Ansonsten war es ein Chancenarmes erstes Drittel, die Schussstatistik zeigte 7:6 für Augsburg an. Continue reading

In Augsburg und Wolfsburg: Jonas Müller und Darin Olver kehren zurück – Louis-Marc Aubry der nächste Neuzugang

Ganz schön was los bei den Eisbären Berlin in dieser Woche. Montagabend wurde die Verpflichtung von Stürmer Charles Linglet bekannt gegeben, Dienstagabend setzte man sich im „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Schwenninger Wild Wings mit 1:0 durch und machte damit einen großen Schritt Richtung erste Play-Off-Runde. Und am heutigen Donnerstag wurde gleich der nächste neue Stürmer verpflichtet. Louis-Marc Aubry stürmt bis Saisonende für den Hauptstadt-Club. Der 25-jährige Kanadier kommt aus der AHL von den Grand Rapids Griffins und wird in Berlin die Nummer 41 erhalten. Wenn alles klappt, kann er gleich morgen Abend sein Debüt für die Eisbären geben.

Dann geht es für unsere Jungs gegen die Augsburger Panther. Man ist ab 19:30 Uhr zu Gast im Curt-Frenzel-Stadion bei den fünftplatzierten Panthern. Doch nicht nur Aubry ist dann (wahrscheinlich) mit an Board, auch Verteidiger Jonas Müller und Stürmer Darin Olver kehren in den Kader der Berliner zurück. Dafür wird Micki DuPont wohl für vier Wochen ausfallen. Zudem fehlen auch Petri Vehanen, Nick Petersen, Julian Talbot, Sven Ziegler und Marcel Noebels.

Warum die Eisbären Louis-Marc Aubry verpflichtet haben, verrät der sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 02.02.2017):

Louis-Marc Aubry haben wir vor allem aufgrund der ungewissen Ausfalldauer von Julian Talbot verpflichtet. Sein Vertrag läuft bis Saisonende.

Der morgige Gegner Augsburger Panther ist für viele das Überraschungsteam der Saison. Seit einiger Zeit halten sich die Fuggerstädter auf einem direkten Play-Off-Platz, welchen sie jetzt natürlich bis zum Ende der Hauptrunde auch halten wollen. Demnach engagiert werden die Panther auch morgen Abend in das Heimspiel gegen Berlin gehen. Im Curt-Frenzel-Stadion wechselten sich beide Mannschaften in den letzten fünf Spielen immer mit dem Siegen ab. Der AEV gewann das erste Spiel in dieser Saison knapp mit 2:1. Demnach wären also die Eisbären morgen Abend wieder mit einem Sieg dran.

Viel einfacher wird es am Sonntagnachmittag nicht, wenn die Berliner beim Tabellensechsten Grizzlys Wolfsburg (Bully: 14:00 Uhr) zu Gast sind. Die Wolfsburger spielen wie in den Jahren konstant in der oberen Tabellenhälfte mit, werden auch in diesem Jahr wieder die Play-Offs erreichen. Der einstige Lieblingsgegner der Eisbären hat sich inzwischen zum Angstgegner entwickelt. Vier der letzten fünf „Gastspiele“ (angesichts der Unterstützung sind es eigentlich immer Heimspiele in Wolfsburg) in der Autostadt wurden verloren. So auch das erste Duell in dieser Saison, welches Wolfsburg mit 3:2 n.V. gewann. Auch die beiden anderen Spiele endeten mit nur einem Tor Differenz. Wolfsburg gewann in Berlin mit 3:2 n.V., verlor Spiel Zwei dann aber mit 1:2. Viel mehr Tore sollte man auch am Sonntag nicht unbedingt erwarten.

Gelingt es den Eisbären am Wochenende, ein oder vielleicht sogar beide Spiele zu gewinnen, sollte Ihnen die Teilnahme an der ersten Play-Off-Runde wohl nicht mehr zu nehmen sein. Verliert man jedoch eine oder sogar beide Partien, könnte es noch einmal eng werden mit Platz Zehn. Natürlich nur, wenn die Verfolger der Eisbären punkten sollten.

Von daher ist es natürlich enorm wichtig, dass die Eisbären mit zwei Torhütern, acht Verteidigern und zwölf Stürmern am Wochenende spielen können. Man muss beide Spiele über 60 Minuten hoch konzentriert sein, versuchen, so einfach wie möglich zu spielen, hinten sehr kompakt stehen und vorne sich die bietenden Chancen eiskalt nutzen. Und wenn möglich, auch von der Strafbank fern bleiben. Dann hat man am Wochenende durchaus Chancen, zu punkten.

Beide Spiele werden wieder von Telekom Eishockey übertragen. Am Freitagabend ist der Sendebeginn um 19:15 Uhr, am Sonntagnachmittag dann um 13:45 Uhr.

Der Eisbären-Kader für das Spiel bei den Augsburger Panthern am 03.02.2017:

Tor:

Marvin Cüpper, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Bruno Gervais, Alex Roach, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Charles Linglet, Spencer Machacek, Laurin Braun,Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Louis-Marc Aubry, Daniel Fischbuch

Florian Busch: „1:0 hört sich wenig an, aber wir hätten höher gewinnen können“

Bruno Gervais (Verteidiger Eisbären Berlin):

Es war ein wichtiger Sieg für uns nach der heftigen Niederlage in Nürnberg. Grandiose Leistung von der Mannschaft aber vor allem von Marvin Cüpper im Tor. Wichtiges Tor vom Kapitän, aber ab jetzt sind alle Spiele wichtig. Und es ist sehr, sehr wichtig, zu punkten.

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären gegen Schwenningen):

Die drei Punkte waren sehr wichtig. Vor allem gegen eine Mannschaft wie Schwenningen, die noch um die Play-Offs kämpfen. 1:0 hört sich wenig an, aber wir hätten höher gewinnen können. Aber so sind wir zufrieden, dass wir drei Punkte haben. Und Riesen-Kompliment an „Cüps“, der den Kasten hinten sauber gehalten hat.

Marvin Cüpper (Torhüter Eisbären Berlin/zweiter Shutout gegen Schwenningen):

Wir haben heute wirklich über 60 Minuten super gespielt, defensiv und offensiv. Die Jungs haben immer gut zurück gearbeitet und haben es mir eigentlich einfach gemacht. Ich finde es wichtig, dass ich auch den Verteidigern ein bisschen helfen kann, wenn die Scheibe in die Rundung kommt, hat es eigentlich gut geklappt.

Charles Linglet (Stürmer Eisbären Berlin/erstes Spiel für die Eisbären gegen Schwenningen):

Guter Sieg! Mir hat es gefallen. Shutout! Es war ein gutes Gefühl insgesamt und ich bin stolz darauf, gewonnen zu haben. Drei Reihen halten dich im Spiel. Man sollte ein einfaches Spiel machen, sich auf das Wesentliche konzentrieren und seine Kräfte gut einteilen.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin/erzielte den Siegtreffer gegen Schwenningen):

Wir wollen unbedingt in die Pre-Play-Offs. Von daher war der Sieg heute extrem wichtig, um Schwenningen von uns weg zu halten. Große Teamleistung heute von uns. Es geht um viel. Wir haben uns vorgenommen, nicht ganz so aggressiv zu spielen, mehr kompakt zu stehen. Das haben wir ganz gut gemacht. Wir hätten im zweiten Drittel noch das ein oder andere Tor schießen können, da hatten wir gute Torchancen. Aber insgesamt haben wir so gespielt, wie wir wollten.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Ich habe ein ausgeglichenes erstes Drittel gesehen. Da haben sich beide Mannschaften auf Augenhöhe getroffen. Beide Mannschaften waren taktisch sehr diszipliniert. Im zweiten Drittel haben wir etwas mehr Chancen gehabt und auch etwas mehr vom Spiel. Das 1:0 hat uns natürlich auch noch ein bisschen Energie gegeben. Und im letzten Drittel haben wir das Ergebnis verwaltet, hatten die ein oder andere gute Chance. Insgesamt ein sehr solides Spiel, vielleicht nicht immer so schön anzuschauen. Es waren drei wichtige Punkte, die wir heute gewinnen konnten und auch brauchten.

Simon Danner (Stürmer und Kapitän Schwenninger Wild Wings):

Es ist schwer zu gewinnen, wenn wir kein Tor schießen. Wenn wir hier nur 0:1 verlieren, müssen wir eigentlich einen Punkt mitnehmen. Weil wenn Berlin nur eins schießt, wissen wir, wir haben gut gestanden.

Pat Cortina (Trainer Schwenninger Wild Wings):

Meine Mannschaft war nicht schlecht am Anfang, aber nicht schlecht ist nicht gut genug. Berlin war solide, gutes Spiel von Cüpper. Aber wir haben nur das gemacht, was bequem war. Wir haben nicht genug investiert, wir haben Berlin nicht herausgefordert. Im ersten Drittel haben wir gutes Eishockey gespielt. Im zweiten Drittel war Berlin ganz klar die bessere Mannschaft, wenn Dustin nicht so gut im Tor gewesen wäre, hätte es 3:0 oder 4:0 für die Eisbären nach dem zweiten Drittel stehen können.

1:0 – André Rankel und Marvin Cüpper führen die Eisbären zu wichtigem Heimsieg gegen Verfolger Schwenningen

Ausgabe #21:

Die Eisbären Berlin haben das „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen die Schwenninger Wild Wings gewonnen. Vor 10.124 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena setzten sich die Berliner am Dienstagabend denkbar knapp mit 1:0 (0:0,1:0,0:0) durch und gewannen somit auch das zweite Heimspiel gegen die Wild Wings mit 1:0. Und für Marvin Cüpper war es der zweite Shutout der Saison, den ersten holte er – na klar – ebenfalls gegen Schwenningen. Im Kampf um Platz Zehn waren das natürlich enorm wichtige drei Punkte und zudem hielt man einen Verfolger auf Abstand.

Auf sieben Spieler musste Chefcoach Uwe Krupp heute verzichten. Petri Vehanen, Jonas Müller, Nick Petersen, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler und Marcel Noebels standen auch heute nicht zur Verfügung. Dafür kehrte Bruno Gervais in den Kader zurück und auch Micki DuPont konnte mitspielen. Florian Busch absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären und Charles Linglet sein erstes. Im Tor stand heute, wie oben bereits erwähnt, Marvin Cüpper.

Das erste Drittel bot wenige Highlights. Es ging hin und her und beide Mannschaften kamen auch immer wieder zum Abschluss. Nur fehlte es an den echten Hochkarätern an Chancen. Man merkte beiden Mannschaften an, um was es in diesem Spiel ging. Dementsprechend umkämpft war es auch, beide versuchten hinten auch relativ sicher zu stehen und wenig zuzulassen. So entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, was sehr ausgeglichen war und beim Stand von 0:0 in die erste Drittelpause ging. Continue reading