0:8 – Eisbären erleben Debakel beim Lieblingsgegner Wolfsburg – Jens Baxmann verletzt

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas war peinlich: Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel bei den Grizzly Adams Wolfsburg deutlich mit 0:8 (0:3, 0:3, 0:2) verloren. Es wurde also nichts mit der Revanche für die 1:3-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen diese Saison auf eigenem Eis. Viel mehr endete das heutige Spiel in einem wahren Debakel, wofür es keine Ausreden geben darf. Mann kann immer ein Spiel verlieren, aber nicht SO.

Wenn man den beiden Radiomoderatoren der Eisbären-Live-Radioshow glauben kann, war der Anfang unserer Jungs ja noch viel versprechend. Doch es brachte eben keinen Erfolg. Wolfsburg zeigte sich hingegen vor dem Tor eiskalt. Innerhalb von 182 Sekunden erzielten die Niedersachsen drei Tore.
Norm Milley machte in der 11. Minute den Anfang – 1:0. Tyler Haskins legte in der 13. Minute in Überzahl das 2:0 nach. Und Armin Wurm sorgte in der 14. Minute für die 3:0-Führung der Hausherren. Nach diesem Treffer nahm Eisbären-Coach Jeff Tomlinson Goalie Rob Zepp vom Eis. Für ihn kam Sebastian Elwing ins Tor. Es war der erste Saison-Einsatz für „Elle“.
Er musste in den restlichen sechseinhalb Minuten keinen weiteren Gegentreffer mehr hinnehmen und somit ging es beim Stand von 0:3 aus Sicht der Eisbären in die Kabinen.

Wer gehofft hatte, dass die Berliner im Mitteldrittel zurückschlagen würden, der sah sich getäuscht. Denn es waren die Wolfsburger, die gleich zu Beginn des zweiten Drittels nachlegen konnten. Chad Bassen erhöhte in der 22. Minute auf 4:0 und Brent Aubin sorgte in der 24. Minute für das 5:0.
Spätestens jetzt gaben sich die Eisbären auf und zeigten kaum noch Gegenwehr. Wolfsburg konnte das aber vorerst nur zum 6:0 ausnutzten. Sebastian Furchner war im Powerplay erfolgreich gewesen. Dieser Treffer war der Schlusspunkt im Mitteldrittel.

Im letzten Drittel spielten dann fast nur noch die Hausherren. 18 Schüsse gaben die Niedersachsen in den letzten 20 Minuten ab, die Eisbären nur ganze sechs. Die Jungs hatten sich eben aufgegeben, glaubten nicht mehr an eine Wende.
Und die Wolfsburger fanden heute das Toreschießen besonders schön. Marco Rosa erhöhte in der 52. Minute erneut in Überzahl auf 7:0. Gerrit Fauser sorgte dann in der 54. Minute – natürlich wieder in Überzahl – für den 8:0-Endstand.
Nach diesem Treffer ließen es die Wolfsburger ruhiger angehen, sie ließen die Eisbären nun in Ruhe und legten keinen weiteren Treffer mehr nach.
Am Ende feierten die Wolfsburger einen 8:0-Kantersieg gegen den DEL-Rekordmeister, während die Eisbären wohl einige Tage brauchen werden, um diese Niederlage bzw. dieses Debakel zu verdauen.

Haben die letzten Spiele mit drei Siegen in Serie und vier Siegen in den letzten fünf Spielen etwa getäuscht? Es scheint fast so, als ob die Krise nicht wirklich vorbei ist. Zwar konnte man in den letzten Spielen schon Verbesserungen im Spiel sehen, aber auch da hatte man noch viel Luft nach oben. Heute wurden die Defizite anscheinend deutlich sichtbar. Man kann immer mal ein Spiel oder aber auch mehrere Spiele verlieren. Aber letztendlich kommt es auch immer auf die Leistung an, die man bei so einem Spiel dann zeigt. Und wenn man heute mit 0:8 in Wolfsburg unter die Räder gekommen ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass die Jungs eine anscheinend gute Leistung über weite Strecken gezeigt haben. So haben es jedenfalls Daniel Goldstein und Detlef Müller bei der Liveradioshow gesagt. Da hatte man das Spiel wohl eher durch die Vereinsbrille kommentiert. An dieser Niederlage gibt es nichts schön zu reden. Diese Niederlage bedarf einer ausführlichen Aufarbeitung des Trainerteams. Denn so darf sich ein Deutscher Meister nicht präsentieren. Gegen die Adler Mannheim muss nach der Länderspielpause eine Anwtort von der Mannschaft auf dem Eis kommen.

Als ob die Niederlage nicht schon schlimm genug wäre, hat sich auch noch Verteidiger Jens Baxmann im zweiten Drittel am Knie verletzt. Er blieb nach dem zweiten Drittel in der Kabine. Es besteht der Verdacht auf Innenbandriss. Ein Einsatz beim Deutschland Cup am kommenden Wochenende scheint nun unmöglich zu sein. Wir wünschen „Baxi“ gute Besserung und hoffen, dass es nichts schlimmeres ist.

Morgen beim Lieblingsgegner Wolfsburg: Eisbären wollen Revanche nehmen – Einsatz von Christensen fraglich

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür unsere Eisbären steht kurz vor der einwöchigen Länderspielpause noch ein Auswärtsspiel an. Morgen Nachmittag sind die Berliner bei den Grizzly Adams Wolfsburg zu Gast. Beide konnten am Freitag ihre Auswärtsspiele gewinnen und wollen nun morgen das Wochenende mit dem nächsten Sieg perfekt machen. Die Niedersachsen sind aktuell Tabellenfünfter, unsere Jungs sind Tabellenneunter.

Und den Niedersachsen dürften schon die Knie zittern. Denn mit den Eisbären kommt der Angstgegner der Grizzlies morgen nach Wolfsburg. Die Berliner gewannen neun der letzten zehn Gastspiele in der Autostadt. In der letzten Saison wurde Wolfsburg in eigener Halle regelrecht abgeschossen. Mit 6:2 und 8:3 setzten sich die Hauptstädter da durch und fügten Wolfsburg herbe Niederlagen zu. So kann es morgen Nachmittag gerne weiter gehen.

Und die Eisbären reisen mit jeder Menge Wut im Bauch nach Wolfsburg. Denn Ende September trafen diese beiden Mannschaften erstmals in dieser Saison aufeinandern. Die Niedersachsen setzten sich damals mit 3:1 in der O2 World durch. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson will die Punkte, die Wolfsburg da geklaut hat, morgen zurückholen.

Aber Wolfsburg sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Denn die Niedersachsen haben sich unter Coach Pavel Gross in den letzten Jahren zu einer Spitzenmannschaft entwickelt, welche immer in der Lage ist, oben mitzuspielen. So auch in dieser Saison, wo die Grizzlies als Fünfter aktuell nur sechs Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Nürnberg haben. Auf die Eisbären hat Wolfsburg übrigens derzeit sieben Punkte Vorsprung. Diesen Rückstand wollen die Mannen von Jeff Tomlinson morgen natürlich am liebsten verkürzen.

Ob Stürmer Mads Christensen dabei mithelfen kann, ist noch fraglich. Der dänische Nationalspieler hatte sich beim Gastspiel in Iserlohn am Freitag eine Hüftprellung zugezogen, stand aber heute bereits wieder beim Training auf dem Eis. Tomlinson rechnet jedoch fest mit einem Einsatz von Christensen:

Ich gehe davon aus, dass er spielt. Denn in Wolfsburg muss wirklich alles passen. Die haben einen richtig guten Lauf und gehören zu den besten Teams in der Liga.

Die Eisbären können morgen auf die Unterstützung ihrer Fans zählen. Rund 1000 Fans werden sich auf den Weg in die Autostadt machen, um die Berliner dort lautstark zu unterstützen. Die Mannschaft wird alles raus hauen, was geht, schließlich ist danach erst einmal Länderspielpause. Jens Baxmann sagte vor dem morgigen Auswärtsspiel:

Danach ist Pause wegen des Deutschland-Cups. Da ist ein Erfolgserlebnis vorher immer schön. Aber wir fahren mit breiter Brust dorthin. Außerdem sahen wir in den letzten Jahren in Wolfsburg immer gut aus.

Los geht es in der Volksbank BraWo EisArena morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Fischer und Hascher.

5:4 n.V.: Eisbären ringen Iserlohn nieder – Kapitän André Rankel sorgt für den dritten Sieg in Serie

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSpiele zwischen diesen beiden Mannschaften scheinen in dieser DEL-Saison sehr torreich zu sein. Im ersten Aufeinandertreffen fielen zwölf Tore, heute waren es immerhin neun. Das erste Spiel in Berlin konnten die Eisbären Berlin mit 7:5 für sich entscheiden und auch heute Abend gingen die Hauptstädter als Sieger vom Eis. In der Eissporthalle am Seilersee setzten sich die Hauptstädter vor 4225 Zuschauern mit 5:4 n.V. (2:2, 1:1, 1:1/1:0) gegen die Iserlohn Roosters durch und bleiben damit Neunter in der Tabelle, während Iserlohn nach der Niederlage ans Tabellenende stürzte.

Für Iserlohn war es das erste Spiel nach der Entlassung von Coach Doug Mason. Und als ob es die Eisbären geahnt hatten, begannen die Hausherren sehr engagiert und in der Offensive sehr präsent. Und bereits nach drei Minuten konnte Interims-Coach Jari Pasanen erstmals an diesem Abend jubeln. Thomas Gödtel hatte Eisbären-Goalie Rob Zepp überwunden – 1:0.
Fortan entwickelte sich ein munteres Spielchen auf Augenhöhe mit Chancen hüben wie drüben. Und der Treffer von Gödtel sollte im ersten Drittel nicht der einzige bleiben. Shawn Lalonde sorgte nämlich in der 12. Minute für den Berliner Ausgleich – 1:1.
Störte die Sauerländer aber nicht wirklich, denn Michael Brennen brachte die Roosters in Spielminute 18 erneut in Front. Was aber nicht zur Pausenführung reichte. Denn die derzeit in Top-Form spielende Reihe um Julian Talbot-André Rankel-T.J. Mulock hatte das letzte Wort im Auftaktdrittel. Talbot glich in Überzahl erneut aus – 2:2 (19.).

Zu Beginn des zweiten Drittels hatte Iserlohn den Torhüter gewechselt. Mathias Lange stand nun statt Erik Ersberg im IEC-Tor. Und Lange musste nach nicht einmal zwei Minuten hinter sich greifen. Barry Tallackson sorgte für den Paukenschlag im Mitteldrittel, schoss die Berliner nach 81 Sekunden mit 3:2 erstmals in Führung an diesem Abend.
Doch die Hausherren gaben nicht auf und machten nun ordentlich Druck. Iserlohn versuchte es aus allen Lagen, kam am Ende des zweiten Drittels auf satte 21 Schüsse (Berlin auf nur 10). Und einer dieser vielen Versuche endete dann auch erfolgreich.
Jeff Giuliano gelang in der 30. Minute in Überzahl das 3:3. Da hatten die Eisbären gerade eine doppelte Unterzahl überstanden gehabt.
Beim 3:3 blieb es dann aber bis zum Ende des zweiten Drittels. Alles also noch offen für den Schlussabschnitt.

Und diesen begannen die Hauptstädter erneut mit einem frühen Treffer. Diesmal hatte es 112 Sekunden gedauert, ehe der Puck im Iserlohner Tor zappelte. Kapitän André Rankel war der Torschütze gewesen – 4:3 (42.).
Auch im Schlussdrittel waren die Roosters die Mannschaft, die mehr den Abschluss suchte. 21 zu 9 zeigte die Torschussstatistik nach den letzten 20 Minuten an. Aber auch dieses Mal sollte der Aufwand der Roosters nur mit einem Treffer belohnt werden. Michael Wolf gelang bereits 41 Sekunden nach dem 3:4 der 4:4-Ausgleich. Dieser hielt dann bis zum Ende der regulären Spielzeit. Beide hatten also einen Punkt sicher, die Verlängerung sollte anschließend über den Zusatzpunkt entscheiden.

Und da sorgte Kapitän André Rankel dafür, dass die Eisbären mit zwei Punkten im Gepäck das Sauerland verließen. Er entschied die Partie 43 Sekunden vor Ablauf der Overtime und machte damit den dritten Eisbären-Sieg in Folge perfekt.

Morgen in Iserlohn: Eisbären wollen am Seilersee nachlegen – Bruderduell der Mulocks

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin müssen morgen Abend bei den Iserlohn Roosters (19:30 Uhr) antreten. Nach den beiden Erfolgen vom letzten Wochenende gegen Ingolstadt (6:3) und Krefeld (3:1) wollen die Mannen von Jeff Tomlinson nun am Seilersee nachlegen. Tabellarisch gesehen ist es aktuell die Partie des Vorletzten gegen den Neunten. Doch beide Mannschaften haben andere Ansprüche. Auf den Plätzen, wo sie derzeit stehen, wollen sie am Ende der Hauptrunde nicht stehen.

Beim morgigen Gegner der Eisbären kriselt es gewaltig. Nach starkem Saisonstart ging bei den Sauerländern in den letzten Wochen rein gar nichts mehr. Von den letzten zehn Spielen verlor man sieben. Die Stimmung im Team ist immer schlechter, die Stimmung der Fans ist nicht viel besser. Mit Sébastien Caron haben die Roosters zudem vor kurzem ihren Stammgoalie verloren. Dieser hatte die Reise zum Auswärtsspiel nach Wolfsburg wegen einer Verletzung verweigert. Kurz nach diesem Vorfall wurde Caron in Iserlohn entlassen. Inzwischen spielt er beim Ligakonkurrenten Hamburg.
Und nun haben die Sauerländer unter der Woche auch noch Coach Doug Mason entlassen. Es war der logische Schritt nach der anhaltenden sportlichen Talfahrt. Zunächst einmal wird Co-Trainer Jari Pasanen das Training leiten und die Mannschaft auch am Wochenende coachen.

Die Trainerentlassung sieht Eisbären-Stürmer T.J. Mulock aber nicht als Vorteil:

Ich gehe davon aus, dass sie jetzt noch aggressiver spielen werden.

Auch EHC-Coach Jeff Tomlinson geht von einer schweren Partie aus. Beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison machten es die Roosters den Eisbären schon ordentlich schwer, verloren am Ende aber dennoch mit 5:7 in der Hauptstadt:

Iserlohn ist eine offensiv sehr gefährliche Mannschaft. Sie haben gegen unseren Torwart in dieser Saison die meisten Tore bisher geschossen. Wir müssen deshalb unbedingt an die guten defensiven Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen.

Iserlohn stellt aktuell den drittbesten Sturm der Liga mit 49 Treffern. Nur Nürnberg (58) und Köln (53) haben noch mehr Treffer als Iserlohn erzielt. Dagegen stehen die Roosters bei den Gegentreffern am Tabellenende. 56-mal schlug der Puck in dieser Saison schon im Iserlohner Tor ein. Nur Augsburg kassierte genauso viele Gegentore wie der IEC.

Die morgige Partie wird für T.J. Mulock eine besondere werden. Denn er trifft auf seinen Bruder Tyson, der nach der vergangenen Saison von Berlin nach Iserlohn gewechselt war. Mulock:

Klar ist das für mich ein spezielles Match. Die beiden Siege am letzten Wochenende haben uns richtig viel Selbstvertrauen gegeben. Zwei Spiele in Folge zu gewinnen war mal wieder ein richtig schönes Gefühl. Daran wollen wir jetzt anknüpfen.

Jeff Tomlinson muss morgen Abend erneut auf Matt Foy und Constantin Braun verzichten. Zudem fehlt Henry Haase, der für Kooperationspartner Dresden im Einsatz ist.

Von den letzten fünf Gastspielen am Seilersee gewannen die Eisbären nur eins. Und das beim letzten Aufeinandertreffen, als man mit 3:0 gewann. Zuvor setzte es vier Niederlagen in Folge.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr in der Eissporthalle am Seilersee. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Vogl.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters:

Torhüter:

Sebastian Elwing, Rob Zepp

Verteidiger:

Jens Baxmann, Casey Borer, Frank Hördler, Shawn Lalonde, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato

Stürmer:

Laurin Braun, Florian Busch, Mads Christensen, T.J. Mulock, Darin Olver, André Rankel, Vincent Schlenker, Kris Sparre, Thomas Supis, Julian Talbot, Barry Tallackson, Daniel Weiß

Es fehlen:

Matt Foy (Sprunggelenk), Henry Haase (Dresden), Constantin Braun

Auswärts-Doppelpack am Wochenende: Eisbären wollen Aufwärtstrend in Iserlohn und Wolfsburg fortsetzen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Erleichterung bei der Mannschaft und auch bei den Verantwortlichen war nach dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende seit dem Saison-Auftakt-Wochenende riesengroß. Die Eisbären Berlin hatten am vergangenen Wochenende ihre beiden Heimspiele gegen den ERC Ingolstadt (6:3) und die Krefeld Pinguine (3:1) gewonnen und konnten sich dadurch in der Tabelle auf Platz Neun verbessern. Doch nicht nur die beiden Siege erfreuten die Fan-Seele, nein, auch die spielerische Leistung auf dem Eis machte Hoffnung für die nächsten Wochen.

Und das, obwohl es am Freitag in den ersten 20 Minuten gegen Ingolstadt schon wieder nach einem mehr als dürftigen Wochenende aussah. Die Mannschaft wirkte nervös, verunsichert, ideenlos. Die Gäste aus Ingolstadt wussten das zu nutzen und lagen schnell mit 2:0 in Front. Zwar gelang den Eisbären kurz vor Ende des ersten Drittels noch der Anschlusstreffer, doch war die Leistung im Auftaktdrittel erschreckend schwach gewesen. Was dann in der Kabine in der Drittelpause passierte, wird wohl ein Geheimnis bleiben. Fakt ist jedoch, dass die Worte, die gefallen sind, gewirkt haben. Denn ab dem zweiten Drittel stand eine andere Mannschaft auf dem Eis.

Eine Mannschaft, die endlich den Kampf annahm, die um jeden Zentimeter Eis kämpfte, die keinem Zweikampf mehr aus dem Weg ging und eine Mannschaft, die endlich auch als solche zusammen spielte. In den letzten Wochen hatten sich die Jungs nämlich während der Krise immer wieder in Einzelaktionen verrannt, welche verständlicherweise nicht wirklich von Erfolg geprägt waren. Doch ab dem zweiten Drittel im Ingolstadt-Spiel bis zum Ende des Krefeld-Spiels war es wieder eine Mannschaft, die geschlossen für den Erfolg kämpfte und zusammen auch kritische Phasen meisterte und sich somit am Ende die sechs Punkte auch redlich erkämpft hatte. Man hatte Spiele gewonnen, die man vor kurzem wohl noch verloren hätte.

Doch dieser zurückkehrende Erfolg hatte sich bereits ein Wochenende zuvor angedeutet. Da hatten die Eisbären zwar spielerisch längst nicht so überzeugt, wie an diesem Wochenende, doch zeigten sie da bereits die ersten Ansätze. Gegen Hamburg konnte man teilweise überzeugen und am Ende auch da über den Kampf und mit etwas Glück die Partie gewinnen. In München spielte man die ersten und die letzten zehn Minuten bärenstarkes Eishockey, ließ dem Gegner keine Chance. Doch dazwischen verlor die Mannschaft den Faden und wurde von Red Bull München phasenweise an die Wand gespielt.

Am zurückliegenden Wochenende machten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson aber nun einen weiteren Schritt aus der Krise heraus. Spielerisch besteht nach wie vor noch sehr viel Luft nach oben. Doch die Mannschaft verbessert sich Schritt für Schritt, macht wieder viele Dinge richtig und scheint auch ihren Torriecher wieder gefunden zu haben. Neun Tore in zwei Spielen konnten sich sehen lassen. Zudem stand die Defensive mit nur vier Gegentreffern relativ sicher und war mit ein Grund für die beiden Erfolge gegen Ingolstadt und Krefeld.

Aber Matchwinner war in den beiden Spielen eine Sturmreihe. Die Reihe von Julian Talbot, André Rankel und T.J. Mulock entschied die beiden Spiele praktisch im Alleingang. Am Freitag gelang Mulock ein Hattrick gegen den ERCI. Alle Spieler der Reihe verbuchten am Freitag je vier Scorerpunkte. Am Sonntag traf Talbot zweimal, Mulock bereitete zwei, Rankel einen Treffer vor. Diese Reihe hat sich anscheinend so langsam aber sicher gefunden und aufeinander abgestimmt.

Aus den letzten vier Spielen haben die Eisbären Berlin nun neun Punkte geholt. Ein Aufwärtsstrend ist also zu sehen – sowohl von den Ergebnissen her als auch von der Leistung auf dem Eis. Doch am kommenden Wochenende gilt es nun, diesen Aufwärtstrend fortzusetzen. Die Berliner müssen am Wochenende zweimal auswärts antreten. Am Freitag geht es zu den Iserlohn Roosters und am Sonntag zu den Grizzly Adams Wolfsburg, wobei die Hauptstädter da wohl eher ein „Heimspiel“ haben werden. Denn Spiele in Wolfsburg werden von den Eisbären-Fans immer sehr gut besucht.

Die Partie am Freitag in Iserlohn dürfte da schon um einiges schwerer werden. Spiele am Seilersee sind immer schwer. Aber aktuell hängt der Haussegen in Iserlohn schief. Trainer Doug Mason wurde unter der Woche nach anhaltender sportlicher Talfahrt entlassen. Die Fans sind derzeit mächtig sauer auf die eigene Mannschaft. Die Sauerländer befinden sich derzeit auf Trainersuche. Aktuell leitet Co-Trainer Jari Pasanen das Training und wird auch am Wochenende das Team als Coach leiten.

Die Eisbären wollen mit sechs Punkten in die Länderspielpause gehen. Heißt, sie wollen beide Spiele gewinnen. Was nicht einfach werden wird, aber die Eisbären haben am vergangenen Wochenende bewiesen, was möglich ist, wenn man als Mannschaft zusammen auf dem Eis für den sportlichen Erfolg kämpft. Wenn man so in Iserlohn und Wolfsburg auftritt, ist das Vorhaben „sechs Punkte“ durchaus möglich.

Eisbären Berlin: Constantin Braun ist zurück im Mannschaftstraining!

(Foto: black corner 2007)

(Foto: black corner 2007)

Es ist die Nachricht des Tages: Eisbären-Verteidiger Constantin Braun ist am heutigen Dienstag zurück ins Mannschaftstraining gekehrt. Dieses Vorgehen ist Teil seiner Therapie. „Tine“ hatte im August diesen Jahres seine Karriere aufgrund einer akuten Depression unterbrochen. Auch wenn er heute das Training mit der Mannschaft wieder aufgenommen hat, ist eine Rückkehr in den Spielbetrieb noch nicht in greifbarer Nähe. Bis wir Constantin Braun bei einem Punktspiel wieder auf dem Eis sehen werden, wird noch einige Zeit vergehen.

Dennoch ist es schön, ihn wieder im Kreise der Mannschaft zu sehen. Er selber ist darüber auch sehr froh:

Es ist ein gutes Gefühl, wieder bei der Mannschaft und in meiner Wahlheimat Berlin zu sein. Das ist aber nur ein weiterer logischer Schritt in meiner Behandlung. Für mich geht es jetzt darum, mich wieder im Lebens- und Arbeitsalltag einzufinden. Ich werde erst wieder spielen, wenn die Zeit dafür reif ist.

Nach wie vor steht natürlich seine vollständige Genesung im Vordergrund. Man wird jetzt nicht versuchen, ihn so schnell wie möglich wieder zurück in den Spielbetrieb zu kommen. Denn bei den Eisbären steht der Mensch im Vordergrund. Erst wenn es ihm insgesamt wieder besser geht, er wieder beschwerdefrei seinem Leben nachgehen kann, wird man über eine Rückkehr in den Ligabetrieb nachdenken. Manager Peter John Lee äußerte sich heute ebenfalls zu Brauns Rückkehr ins Mannschaftstraining:

Es gibt nach wie vor keinen Zeitplan für die Rückkehr von Constantin zum aktiven Spielgeschehen. Eishockey ist und bleibt ein wichtiger Bestandteil von Constantins Leben – es muss aber auch abseits des Eises alles stimmen. Wir sind sehr froh, dass Constantin einen weiteren Schritt in Richtung Genesung macht, aber wir werden weiterhin nichts überstürzen.

Für Constantin Braun ist nun das Ziel, sich Stück für Stück zurück in den Lebens- und Arbeitsalltag zurückzufinden. In seiner Therapie ist noch ein weiterer stationärer Aufenthalt vorgesehen. Erst danach rückt eine Rückkehr in den Kader der Eisbären Berlin wieder in greifbare Nähe. So lange werden ihn die Eisbären natürlich weiterhin nach allen Kräften unterstützen.

Wir vom eisbaerlin.de-Team wünschen „Tine“ Braun nach wie vor alles Gute und eine baldige Genesung. Wir hoffen, dass es ihm bald wieder besser gehen wird und er sein Leben wieder so leben kann, wie er es sich wünscht. Er soll sich die Zeit nehmen, um sich vollständig auszukurieren. Wir sind froh über den Fortschritt seiner Behandlung und freuen uns schon sehr auf seine Rückkehr in den Spielbetrieb.

Bis dahin weiterhin alles, alles Gute „Tine“. Die Eisbären-Fans stehen weiterhin hinter Dir und drücken Dir die Daumen!!!

#90

Stimmen der Eisbären Berlin zum 3:1-Sieg gegen die Krefeld Pinguine

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_Logo

15. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Krefeld Pinguine 3:1 (1:1, 0:0, 2:0)

Stimmen der Eisbären Berlin zum Spiel:

 

Julian Talbot (Stürmer):

Es war ein sehr, sehr enges Spiel. Die Special Teams waren heute ausschlaggebend. Unser Penaltykilling im letzten Drittel bei 3 gegen 5 war sehr wichtig. Das haben wir gut gemeistert.

Alex Trivellato (Verteidiger):

Krefeld war sehr stark, wir haben so einen starken Gegner erwartet. Wir haben sehr gut dagegen gehalten. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Ich freu mich über das Super Wochenende mit sechs Punkten. Was kann es geileres geben?

Jimmy Sharrow (Verteidiger):

Die sechs Punkte waren sehr wichtig. Wir haben an diesem Wochenende einfacher gespielt. Wir haben vorher sehr viele kleine Fehler gemacht und haben jetzt viel härter gekämpft. Der Einsatz stimmte und so ist dann auch das Team näher zusammen gerückt und konnte besser kämpfen.

Jeff Tomlinson (Trainer):

Krefeld hat sehr gut gespielt. Bei denen fehlen sehr viele Leistungsträger. Sie waren sehr gut vorbereitet auf dieses Spiel. Die haben ein kämpferisches Spiel abgeliefert, dass war sehr gut von Krefelds Seite. Wir müssen diesen Kampf annehmen und das haben wir auch gemacht. Wir haben über die 60 Minuten Geduld gezeigt, welche sich am Ende ausgezahlt hat. Ich bin sehr zufrieden mit dem Sechs-Punkte-Wochenende. Das ist wieder nur ein kleiner Schritt für uns, aber auf dieses Wochenende können wir bauen.

3:1 – Julian Talbot schießt die Eisbären zum Sieg gegen Krefeld – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

logo_WBN_1314Ausgabe #11:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_Logo

Das Sechs-Punkte-Wochenende ist perfekt: Am Sonntagnachmittag gewannen die Eisbären Berlin auch ihr zweites Heimspiel an diesem Wochenende. Vor 12 300 Zuschauern in der O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) gegen die Krefeld Pinguine durch. Die Partie war bis zum Ende hart umkämpft, beide hätten die Partie gewinnen können. Doch am Ende waren es die Hausherren, die das Eis als Sieger verließen und somit vielleicht eine Siegesserie gestartet haben.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste auch heute wieder auf Matt Foy, Thomas Supis und Constantin Braun verzichten. Dafür standen mit Christoph Kabitzky und Sven Ziegler zwei weitere Youngster im Kader. Im Tor stand erneut Stammgoalie Rob Zepp.

Die Eisbären mussten gleich in den ersten zehn Minuten drei Strafzeiten hinnehmen. Krefeld bot sich also früh in der Partie die Chance zur Führung. Doch die Berliner arbeiteten gut in der Defensive und ließen nicht viel zu. Wenn doch einmal ein Schuss durch kam, war Rob Zepp zur Stelle.
In den letzten zehn Minuten nahm die Partie dann etwas an Fahrt auf. Die Eisbären endlich einmal vollzählig auf dem Eis, suchten sofort den Weg zum Tor von KEV-Goalie Tomas Duba. Auch die Eisbären konnten im ersten Drittel dreimal in Überzahl ran. Und sie machten es besser als die Gäste aus Krefeld. Die ersten beiden Powerplay-Gelegenheiten ließen sie noch ungenutzt, doch die dritte wurde dann zur Führung genutzt. T.J. Mulock schoss den Puck auf das Tor, Julian Talbot hielt die Kelle rein und schon zappelte der Puck im Tor der Pinguine – 1:0 (17.).
Doch die Antwort der Seidenstädter ließ nicht lange auf sich Warten. 76 Sekunden nach dem Rückstand gelang dem KEV der Ausgleich. Adam Courchaine brachte den Puck zum Tor, der allerings vorbei ging. Rob Zepp hatte für einen Moment die Übersicht verloren und Kevin Clark nutzte dies eiskalt aus – 1:1 (18.). Da hatte sich Zepp beim ersten Schuss von Courchaine etwas verschätzt gehabt und so kam Krefeld dann zum nicht unverdienten Ausgleich. Dabei blieb es dann auch bis zur ersten Drittelpause. Continue reading

Vorschau auf den 15. Spieltag: Spitzenspiel in Nürnberg – Sébastien Caron kehrt an den Seilersee zurück

DEL-LogoMorgen steigt in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der 15. Spieltag. Und der hat es mächtig in sich. Im Frankenland kommt es zum Duell zwischen dem Zweiten Nürnberg und dem Ersten Köln. Hamburgs Torhüter Sébastien Caron kehrt mit seiner neuen Mannschaft an den Seilersee nach Iserlohn zurück. Und dann finden auch noch drei Derbys statt – zwei Bayern-Derbys (Ingolstadt vs. München/Straubing vs. Augsburg) sowie das Südwest-Derby zwischen Schwenningen und Mannheim, welches Servus TV live überträgt. Zudem treffen die Eisbären auf Krefeld und Düsseldorf auf Wolfsburg. Der 15. Spieltag im Überblick:

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg130px-Koelner-haie-logo_svgKampf um Platz Eins: In der Partie zwischen den Thomas Sabo Ice Tigers und den Kölner Haien geht es um Platz Eins. Aktuell sind die Haie aufgrund der besseren Tordifferenz Erster. Beide haben 31 Punkte auf dem Konto. Köln fühlte sich zuletzt sehr wohl im Frankenland, gewann vier der letzten fünf Gastspiele. Beim letzten Aufeinandertreffen gewann allerdings Nürnberg mit 6:3.

 

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_LogoNächster Dreier für Berlin? Die Eisbären Berlin wollen nach dem 6:3-Sieg gegen den ERC Ingolstadt vom Freitag nachlegen. Zu Gast sind morgen die Krefeld Pinguine, welche in dieser Saison schon wieder sehr stark aufspielen und derzeit Tabellendritter sind. Ein sehr unbequemer Gegner für die Eisbären in den letzten Jahren. Eine ausführliche Vorschau auf diese Partie findet Ihr hier.

 

125px-Adler-Mannheim-logo_svg2B790336Südwest-Derby: DEL-Rückkehrer Schwenningen empfängt die Adler Mannheim zum Derby. Die Wild Wings haben bisher eine gute Saison gespielt, sind aber am Freitag ans Tabellenende gestürzt. Allerdings ist die Liga so ausgeglichen, dass man mit einem Sieg schon wieder ins Tabellenmittelfeld springen kann. Ob ein Sieg gegen Mannheim aber gelingt, ist eher fraglich. Denn die Kurpfälzer waren zuletzt richtig gut drauf, auch wenn es am Freitag beim 2:5 gegen Köln einen Dämpfer gab.

 

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgrbs_negBayern-Derby 1: Ein weiteres Derby findet in Ingolstadt statt, wo der ERC den EHC Red Bull München empfängt. Eine Partie, bei der zwei Mannschaften aufeinander treffen, die in dieser Saison durchaus Titel-Ambitionen haben. Ingolstadt könnte mit einem Sieg den Anschluss an die Spitze halten, München könnte den Abstand auf die Panther verkürzen. Von bisher sechs DEL-Spielen in Ingolstadt gewannen beide je drei. München verließ die Saturn-Arena aber bisher nur einmal ohne Punkt.

 

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoNächster Coup der „jungen Wilden“? Die Düsseldorfer EG wurde vor der Saison als krasser Außenseiter gehandelt. Aber dennoch haben die „jungen Wilden“ der DEG in dieser Saison schon desöfteren für eine Sensation gesorgt. So wurde z.B. gegen Meister Berlin und bei Vizemeister Köln gewonnen. Am Freitag sorgte die DEG mit einem 4:0-Sieg in München erneut für Aufsehen. Der morgige Gegner Wolfsburg fühlte sich zuletzt aber pudelwohl im ISS-Dome, gewann fünf der letzten sieben Gastspiele.

 

Rooster_1_E17_ig110307200px-Hamburg-freezers_svgCarons Rückkehr an den Seilersee: Die Iserlohn Roosters empfangen die Hamburg Freezers. Im Mittelpunkt dieser Partie steht Freezers-Goalie Sébastien Caron, der vor kurzem in Iserlohn entlassen wurde und nur kurze Zeit später in Hamburg einen Vertrag unterschrieb. Hamburg kam zuletzt etwas besser in Fahrt und hat sich vom Tabellenende bis auf Platz Acht vorgekämpft. Iserlohn stürzte hingegen bis auf Platz Dreizehn ab. Hamburg ist ein Angstgegner der Sauerländer, gewann drei der letzten vier Gastspiele am Seilersee.

 

125px-Straubing_tigers_logo150px-AEV_Panther_svgBayern-Derby 2: Am Pulverturm kommt es zum Derby zwischen den Straubing Tigers und den Augsburger Panthern. Die Niederbayern wollen in dieser Saison bisher nicht so recht in Fahrt kommen. Augsburg sucht auch noch nach der Konstanz, steht derzeit im Tabellen-Mittelfeld. Straubing verlor sieben der letzten neun Heimspiele gegen die Panther.