1:2 im CHL-Rückspiel: Eisbären scheitern an Skelleftea

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind aus der Champions Hockey League (CHL) ausgeschieden. Am Dienstagabend verloren die Berliner auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen Skelleftea aus Schweden. Nach dem 2:5 im Hinspiel ging es heute deutlicher enger zur Sache, am Ende unterlagen unsere Jungs knapp mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:1). Die Hoffnung auf das „Wunder von Skelleftea“ war eh nicht wirklich da, zu stark präsentierten sich die Schweden vor einer Woche im altehrwürdigen Wellblechpalast. Aber die Eisbären wollten sich natürlich nicht kampflos geschlagen geben und wollten im Rückspiel noch einmal alles geben.

Und man kann vor den Eisbären nur den Hut ziehen. Denn sie gaben in dieser Partie noch einmal alles und machtes es den Schweden nicht so einfach. Die Eisbären erwischten auch gleich einen richtig guten Start und erzielten das gewünschte frühe Tor. Marcel Nobels war der Torschütze in Minute Vier, welcher mit seinem 1:0 die 20 (!) Eisbären-Fans vor Ort doch noch einmal auf die Sensation hoffen ließ. Aber die Hausherren kamen dann immer besser ins Spiel, hatten mehr Spielanteile und kamen folgerichtig zum Ausgleich. Martin Lundberg stellte in der siebten Spielminute den alten Drei-Tore-Abstand im Gesamtergebnis wieder her – 1:1. Dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Auch im Mitteldrittel zeigten die Berliner eine sehr ansprechende Leistung und erspielten sich auch gute Chancen, welche aber ungenutzt blieben. In der Defensive versuchten die Eisbären so gut wie möglich zu stehen, aber eine Spitzen-Mannschaft wie Skelleftea findet immer irgendwie einen Weg, um zum Abschluss zu kommen. Auch im zweiten Drittel die Hausherren mit etwas mehr Spielanteilen, aber das Mitteldrittel endete torlos.

Die Botschaft für das letzte Drittel aus Eisbären-Sicht war klar. Es mussten drei Tore her, um die Verlängerung zu erreichen. Die Eisbären waren auch bemüht, hier den zweiten Treffer zu erzielen. Sie kamen auch zu Chancen, aber im Abschluss fehlte es dann doch am nötigen Glück, aber auch an der Kaltschnäuzigkeit. Skelleftea machte in den letzten 20 Minuten nicht mehr als nötig, dennoch reichte es am Ende noch zum Siegtreffer. In Überzahl schloss Erik Forssell eine klasse Kombination zum 2:1 ab (57.). 

2:5 im Achtelfinal-Hinspiel: Skelleftea AIK erteilt den Eisbären eine Lehrstunde an einem nostalgischen Abend im Wellblechpalast

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das Hinspiel des Achtelfinales in der Champions Hockey League (CHL) gegen das schwedische Top-Team Skelleftea AIK mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) verloren und stehen damit vor dem Aus im Europapokal. 4.554 Zuschauer im fast ausverkauften Wellblechpalast sahen eine Eisbären-Mannschaft, die sich bemühte und sicherlich auch alles gab, was sie konnte, aber gegen diese Top-Mannschaft hatten sie am Ende einfach keine Chance und kassierten somit die erwartete Niederlage. Ich glaube nicht, dass heute irgendein Eisbären-Fan mit dem Gedanken in den „Welli“ gefahren ist, dass die Eisbären das Spiel gewinnen würden. Dafür ist Skelleftea einfach mindestens eine Nummer zu groß für die Eisbären.

Bei denen fehlten heute übrigens André Rankel, Mark Bell und Frank Hördler verletzungsbedingt sowie die Youngsters Jonas Schlenker, Kai Wissmann und Vladislav Filin. Neuzugang Mark Olver war nicht spielberechtigt. Aufgrund des Ausfalles von Rankel war somit Constantin Braun heute Abend Eisbären-Kapitän. Back-up Kevin Nastiuk kehrte in den Kader zurück und Stammgoalie Petri Vehanen hütete wieder das Berliner Tor, nach dem er am Sonntag beim DEL-Heimspiel gegen Krefeld noch geschont wurde.

Foto: eisbaerlin.de/Walker

Foto: eisbaerlin.de/Walker

Den Eisbären war von Beginn an anzumerken, dass sie sich hier einiges vorgenommen hat. Sie traten sehr engagiert auf und fuhren konsequent jeden Check zu Ende. Auch nach vorne versuchte man es, aber dort traf man auf eine sehr kompakte schwedische Defensive. Skelleftea verteidigte sehr gut und ließ so gut wie gar nichts zu. Bereits im ersten Drittel merkte man schon einen Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften. Die Gäste aus Schweden spielten sehr ruhiges Eishockey, ließen die Scheibe sehr gut laufen, hatten immer den Blick für den Mitspieler und es schien fast so, als ob jeder Pass auch ankommen würde. Auch in den Laufduellen wirkten die Schweden immer einen Tick schneller als die Eisbären und am Puck zeigte sich, dass Skelleftea schon eine Klasse für sich ist. Es hat richtig Spaß gemacht, denen zuzuschauen.
Und dabei tat Skelleftea jetzt nicht unbedingt viel für das Spiel. Sie machten praktisch nicht mehr als nötig, standen hinten sehr sicher und bauten aus dieser sicheren Defensive immer wieder gute Angriffe auf. Und nach nicht einmal vier Minuten ging der Favorit auch in Führung. Es war eine Strafzeit gegen die Eisbären angezeigt, welche aber nach Tim Heeds erfolgreichen Schuss von der blauen Linie nicht ausgesprochen wurde – 0:1.
Die Eisbären danach mit zwei Überzahlspielen, aber auch da kamen sie einfach nicht durch. Sie fanden kein Mittel gegen die Defensive der Schweden. Die Bemühung war ja zu sehen, aber was sie auch versuchten, die Gäste waren immer einen Schritt schneller und entschärften die Situation bevor es eigentlich so richtig gefährlich werden konnte.

Und Skelleftea zeigte sich in der Offensive eiskalt. Zwölf Minuten waren gespielt, als Erik Forssell auf 0:2 erhöhte. Petri Vehanen hatte den ersten Schuss nicht unter Kontrolle, Jonas Müller bekam ihn auch nicht raus und Forssell staubte ab.
Dieses 2:0 verteidigte Skelleftea sehr souverän bis zum Ende des ersten Drittels. Man konnte den Eisbären hier nicht den Willen absprechen, aber sie fanden einfach kein Mittel gegen Skelleftea. Auch im Eins-gegen-Eins verloren die Eisbären meistens dieses Duell. Skelleftea konnte den Eisbären relativ leicht die Scheiben abnehmen, was den Berliner so gut wie kaum oder wenn nur sehr schwer gelang. Continue reading

CHL-Achtelfinale im Welli: Die Eisbären empfangen das schwedische Top-Team Skelleftea AIK

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWährend sich die anderen Mannschaften aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bereits in der Länderspielpause befinden, müssen die Eisbären Berlin morgen Abend noch einmal ran. Die Hauptstädter sind als letzte deutsche Mannschaft noch in der Champions Hockey League (CHL) vertreten. Und dort stehen die Berliner im Achtelfinale, wo morgen Abend das Hinspiel im altehrwürdigen Wellblechpalast (Bully: 19:00 Uhr) statt findet. Zu Gast ist das schwedische Top-Team Skelleftea AIK. Diese Mannschaft wird den Eisbären alles abverlangen und geht als haushoher Favorit in dieses Spiel. Die Eisbären müssen schon mehr als ihr bestes Eishockey zeigen und dazu darauf hoffen, dass Skelleftea morgen Abend nicht sein bestes Eishockey spielt. 

Wenn unsere Jungs jedoch so auftreten, wie am gestrigen Sonntag in der Arena am Ostbahnhof gegen die Krefeld Pinguine, könnte es ein sehr bitterer Abend für unsere Jungs werden. Mit 0:4 verlor man völlig verdient gegen die Seidenstädter. Weil man lustlos, ideenlos und planlos auftrat. Das sah die Mannschaft nicht anders. Sven Ziegler meinte beim Fan-Talk nach dem Spiel nur kurz, dass es „nicht zu entschuldigen ist“ und „dass es heute einfach nichts war“. Und Coach Uwe Krupp brachte es auf den Punkt, als er bei der Pressekonferenz sagte, dass in der DEL eine Mannschaft mit 90 Prozent gegen eine Mannschaft mit 100 Prozent nur als Verlierer vom Eis gehen kann. Gegen Skelleftea bedarf es morgen schon einer enormen Leistungssteigerung, wobei ich mir nicht sicher bin, ob 100 Prozent gegen dieses Team überhaupt ausreichen würden.

Denn der Gegner der Eisbären war in den letzten Jahren in Schweden das Top-Team schlecht hin, stand in den letzten fünf Jahren immer (!) im Finale der schwedischen SHL und gewann 2013 und 2014 jeweils die Schwedische Meisterschaft. Und im Vergleich zu den Eisbären gewann Skelleftea seine Generalprobe für das Achtelfinal-HInspiel in Berlin. Mit 2:0 wurden die Malmö Redhawks geschlagen. Wie die Eisbären steht auch Skelleftea nach 16 Spieltagen auf dem zweiten Platz. 

Bei den Schweden sollte man vor allem auf die zur Zeit sehr starken Janne Pesonen (9 Tore/10 Vorlagen) und Patrik Zackrisson (3 Tore/16 Vorlagen) aufpassen. Aber auch so verfügt das Team von Headcoach Hans Wallson über eine starke Mannschaft, in der u.a. auch Stürmer Jimmie Ericsson steht. Da tritt morgen Abend schon eine absolute Spitzen-Mannschaft in Berlin an. Auf diese Partie kann man sich also sehr freuen.

3:3 in Stavanger: Eisbären Berlin erreichen das Achtelfinale der Champions Hockey League

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL) erreicht. In der DNB-Arena trennten sich die Hauptstädter am Ende 3:3 (1:1, 2:2, 0:0) von den Stavanger Oilers aus Norwegen. Dank des 3:0-Hinspielsieges in der Mercedes-Benz Arena haben die Eisbären mit einem Gesamtergebnis von 6:3 die nächste CHL-Runde erreicht. Dort trifft man dann im Achtelfinale auf Skelleftea AIK aus Schweden. Eine absolute Spitzenmannschaft, die den Eisbären alles abverlangen wird. Auf diese beiden Spiele freue ich mich bereits jetzt schon riesig. 

Stavanger hatte zwar in Spielminute Zwei die erste Chance der Partie, aber die Eisbären waren es, die hier früh in Führung gehen konnten. Powerplay für die Berliner, Micki DuPont bekam die Scheibe und zog von der blauen Linie ab. Oilers-Goalie Henrik Holm wehrte die Scheibe zur Seite ab, wo Marcel Noebels lauerte und den Puck ins leere Tor einschoss – 1:0 (4.).
Die Eisbären fortan die aktivere Mannschaft, jedoch ohne Glück im Abschluss. Die Hausherren kamen dann über Petter Roste-Fossen ins Drittel der Eisbären, Fossen zog ab und überwand Kevin Nastiuk zum 1:1. Da sah Nastiuk nicht gut aus, der Puck rutschte am kurzen Pfosten durch (9.).
Auch danach war es weiterhin eine sehr muntere Partie, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg in die Offensive und kamen auch zum Abschluss. Stavanger hatte dann so ab Minute 15 nochmal eine Drangphase, aber letztendlich sollte nichts mehr passieren und beim Stand von 1:1 ging es in die erste Drittelpause. Ein leistungsgerechtes Ergebnis nach 20 Minuten.

Kurz nach Beginn des zweiten Drittels mussten die Eisbären ein Unterzahlspiel überstehen. Stavanger war zwar gefährlich, aber die Berliner überstanden es. Kaum wieder vollzählig, war es Laurin Braun, der den Puck ins Tor von Henrik Holm schlenzte – 2:1 (23.). Kurz zuvor hatten die Eisbären schon eine gute Chance durch Spencer Machacek bei einem 2-auf-1-Unterzahlkonter, welche sie aber nicht nutzen konnten. 
Aber wie im ersten Drittel konnten die Gastgeber auch diesmal wieder ausgleichen. Und es war erneut die neunte Spielminute des zweiten Drittels. Stavanger in Überzahl, Josh Soares behielt die Übersicht, sah Christian Dahl-Andersen am langen Pfosten und der hatte keinerlei Probleme, die Scheibe im leeren Tor zu versenken.
Nur drei Minuten später ging Stavanger dann sogar erstmals in Führung an diesem Abend. Dan Kissel tankte sich bis vor das Tor durch, kam zum Abschluss und vom Schlittschuh von Kai Wissmann ging die Scheibe über die Linie – 2:3 (32.).
Stavanger wurde nun minütlich stärker, hatte nur eine Minute nach dem 3:2 die Chance auf das 4:2, aber Josh Soares traf nur die Latte. Kevin Nastiuk musste mehrfach retten, die Oilers hätten das vierte Tor längst verdient gehabt. Die Eisbären waren da ordentlich unter Druck.
Als sich alle schon auf die zweite Drittelpause einstellten, kam T.J. Mulock. Mit der Schlusssirene schlenzte er den Puck über die Fanghand von Henrik Holm ins Tor – 3:3 (40.). Die beiden Schiedsrichter bemühten zwar den Videobeweis, aber der Treffer wurde gegeben. Mit einem Paukenschlag ging es also in die Kabinen. Vom Spielverlauf im zweiten Drittel her war dieser Spielstand durchaus glücklich für die Eisbären, aber dennoch war es ein enorm wichtiger Treffer.

Im letzten Drittel war es dann längst nicht mehr so ein munteres Spiel wie in den ersten 40 Minuten. Was aber auch daran lag, dass Stavanger nicht wirklich ein Mittel gegen die kompakt stehende Eisbären-Defensive fand. Die Eisbären standen hinten jetzt sehr stabil und machten nach vorne nicht mehr als nötig. Denn Stavanger war die Mannschaft, die hier reagieren musste, um noch das Achtelfinale zu erreichen. Was sie aber nicht mehr schaffen sollten. Stavanger längst nicht mehr so gefährlich wie in den ersten beiden Dritteln.
Bei den Eisbären vergaben T.J. Mulock und Sven Ziegler die besten Chancen im Schlussdrittel. Es blieb bis zum Schluss beim 3:3. Ein Unentschieden im Eishockey, ein seltenes Ergebnis, aber heute hat es zum Weiterkommen gereicht.

CHL-Rückspiel: Eisbären mit Nastiuk, aber ohne Vehanen und Gervais nach Stavanger

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin können die Niederlage vom Sonntag bei den Hamburg Freezers (0:3) nicht lange verdauen. Viel mehr können die Hauptstädter schnellstmöglich Wiedergutmachung betreiben. Denn bereits morgen Abend müssen die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp wieder auf das Eis. Im Rückspiel des Sechzehntelfinales der Champions Hockey League (CHL) reisen die Berliner nach Norwegen zu den Stavanger Oilers. Im Gepäck haben sie dabei jedoch nicht nur die 0:3-Niederlage aus Hamburg, nein, sie haben auch ein 3:0-Polster aus dem Hinspiel mit dabei. Dieses gilt es in Norwegen zu verteidigen, um das Achtelfinale der CHL zu erreichen.

Doch um in Norwegen bestehen zu können, müssen die Eisbären wieder an ihre Leistung vor dem Hamburg-Spiel anknüpfen. Als man in der Defensive sehr stabil stand und in der Offensive für reichlich Torgefahr sorgte. Auch die knappen Spiele wurden gewonnen, weil man mannschaftlich geschlossen für den Erfolg kämpfte. Damit gewann man sechs Pflichtspiele in Folge. Von all dem war gestern Nachmittag im Bruderduell leider nicht viel zu sehen. Die Eisbären wirkten ideen- und harmlos, zeigten ihre mit Abstand schlechteste Saisonleistung. Man konnte so gut wie gar nichts Gutes mit aus der Partie nehmen. Von daher muss man sich nun darauf konzentrieren, wieder zurück zu alter Stärke zu finden. 

Dabei nicht mithelfen können Torhüter Petri Vehanen (nicht im Kader), Verteidiger Bruno Gervais (Magen-Darm-Infekt) sowie die beiden Stürmer Mark Bell (Sprunggelenk) und Florian Busch (Muskelfaserriss im Oberschenkel). Für Vehanen wird erneut Kevin Nastiuk im Tor stehen, Bruno Gervais wird von Kai Wissmann ersetzt, Jonas Schlenker wird von Vladislav Filin ersetzt.

Chefcoach Uwe Krupp erwartet ein schweres Spiel:

Stavanger ist ein Team mit viel Talent und Qualität. Wir erwarten ein sehr enges Spiel. Wir müssen wachsam und bereit sein, denn es wird ein sehr schweres Spiel.

Den Eisbären würde eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied zum Einzug ins Achtelfinale reichen. Verliert man mit drei Toren Unterschied, würde es Verlängerung und ggf. Penaltyschießen geben. Bei einer Niederlage mit mehr als vier Toren Unterschied wäre man ausgeschieden. Aber wir hoffen natürlich auf einen Berliner Sieg in Norwegen. 

Los geht die Partie am Dienstagabend um 19:00 Uhr. Laola1.tv überträgt via Livestream. 

Der Eisbären-Kader für das CHL-Rückspiel bei den Stavanger Oilers am 06.10.2015:

Tor:

Kevin Nastiuk, Marvin Cüpper

Abwehr:

Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Petr Pohl, Darin Olver, Vladislav Filin, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Magen-Darm-Infekt), Mark Bell (Sprunggelenk), Florian Busch (Muskelfaserriss im Oberschenkel)

Julian Talbot: „Petri ist ein ‚Monster‘ im Tor“

Julian Talbot (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte das wichtige 1:0 gegen Stavanger):

Es war durchaus frustrieren gewesen, wenn man gesehen hat, wie viele Torchancen wir uns vor allem im ersten Drittel erarbeitet haben. Geduld war der Schlüssel zum Sieg. Wir wussten, dass Stavanger darauf lauert, dass man irgendwann ungeduldig wird und dann das ein oder andere ausprobiert. Aber wir sind unserem Spielplan treu geblieben und das hat sich ja auch ausgezahlt. Petri ist ein „Monster“ im Tor. Er hat wieder einmal unter Beweis gestellt, was für ein großartiger Torwart er ist. 

Sven Ziegler (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte das 2:0 gegen Stavanger):

Wir mussten sehr viel Geduld haben. Sie haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht am Anfang. Wir haben am Anfang auch nicht das gespielt, was wir wollten. Wir sind immer wieder gescheitert an deren blauen Linie, sind nicht ins Drittel hinein gekommen. Wir waren geduldig, haben auf unsere Chancen gewartet und irgendwann ist dann auch das Tor gefallen. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben jetzt eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel. Alles in Allem bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben sehr geduldig gespielt, auch wenn wir zu Beginn unsere Chancen nicht nutzen konnten. Das ist dann immer sehr gefährlich, vor allem, weil Stavanger ein gefährliches Team ist. Am Ende hat die Geduld der Eisbären gesiegt. 

Pal K. Gulbrandsen (Co-Trainer Stavanger Oilers):

Im ersten Drittel sind wir ein bisschen langsam ins Spiel gekommen. Wir haben nicht gut gespielt und waren glücklich, dass die Eisbären daraus kein Kapital schlagen konnten. Im zweiten Drittel sind wir ein bisschen besser ins Spiel gekommen, hatten in Überzahl ein paar Torchancen. Im letzten Drittel haben wir leider nicht genug Chancen heraus gespielt, um Tore zu erzielen. 

3:0 im CHL-Hinspiel gegen Stavanger: Die Eisbären gewinnen, aber nur wenige interessiert es

logo_WBN_1516Ausgabe #5:

20150922_214438Die Eisbären Berlin haben am Dienstagabend den ersten Schritt in Richtung Achtelfinale der Champions Hockey League (CHL) gemacht. Die Berliner gewannen das Hinspiel im Sechzehntelfinale gegen die Stavanger Oilers aus Norwegen mit 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). Die Eisbären zeigten eine gute Partie und erspielten sich jede Menge gute Torchancen, doch die Chancenverwertung ließ am Ende zu wünschen übrig. In der Defensive war man auch gefordert, aber dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem klasse haltenden Goalie Petri Vehanen gelang den Berlinern der erhoffte Sieg im Hinspiel gegen den norwegischen Meister. 

Nur schade, dass diese Partie insgesamt nur 4.069 Zuschauer (offiziell) in der Mercedes-Benz Arena verfolgt

Im Mitteldrittel verschwand ein Teil der Fanszene aus der Fankurve und machte sich auf den Weg in Richtung Gegenkurve, um dort für Stimmung zu sorgen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Mitteldrittel verschwand ein Teil der Fanszene aus der Fankurve und machte sich auf den Weg in Richtung Gegenkurve, um dort für Stimmung zu sorgen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

haben. Dafür gibt es allerdings verschiedene Gründe – ungünstiger Wochentag, niedrige Wertigkeit der CHL, Live-Spiel im Free-TV. Aber für viele Fans war sicherlich auch der Fakt ein Grund, dass dieses Spiel nicht mit in der Dauerkarte enthalten war. Alle Dauerkarten-Besitzer mussten sich für dieses Spiel ein Extra-Ticket kaufen, für welches sie immerhin Rabatt erhielten. Nur das kann nicht im Interesse der Eisbären-Verantwortlichen sein. Gerade zu Spielen an einem Dienstag, wo übrigens in der DEL wesentlich mehr Zuschauer kommen, kann ich die Fans nicht so vergraulen. Die Champions Hockey League (CHL) ist noch nicht so etabliert und zieht demnach nicht so viele Zuschauer an, also muss ich mich hier darum bemühen, die Fans ins Stadion zu locken. Mit der jetzigen Preispolitik jedoch vergraulen die Eisbären immer mehr die eigenen Fans. Es würde mich nicht wundern, wenn in ein paar Jahren die Fankurve Geschichte ist, die Fanszene zu Hause bleibt und das „Erlebnis Eisbären“ immer mehr zu einem Event verkommt. Die Fanszene hat daher heute auch gegen die Preispolitik der Eisbären protestiert. Auf zwei Spruchbändern war zu lesen:Preispolitik überdenken. Leute ins Stadion lenken.Continue reading

Hinspiel im CHL-Sechzehntelfinale: Eisbären empfangen morgen Abend Stavanger aus Norwegen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) haben die Eisbären Berlin einen guten Saisonstart hingelegt. Drei der ersten vier Spiele wurden gewonnen, mit neun Punkten ist man zur Zeit punktgleich mit Straubing und Wolfsburg Tabellendritter. Am Wochenende feierten die Berliner ein Sechs-Punkte-Wochenende und tankten somit Selbstvertrauen vor dem Hinspiel in der Champions Hockey League (CHL) gegen die Stavanger Oilers aus Norwegen morgen Abend. Mit den bisherigen Auftritten in der CHL kann man im Lager der Eisbären nicht zufrieden sein, von daher ist morgen Wiedergutmachung angesagt.

Und die Eisbären wollen sich morgen auch eine gute Ausgangslage für das Rückspiel schaffen. Micki DuPont im Vorfeld der Partie gegen die Norweger (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 21.09.2015):

Stavanger ist Gruppensieger in der CHL-Vorrunde gewesen. Sie sind ein gutes Team, aber wir wollen zu Hause gewinnen, um uns so eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu erarbeiten.

Wenn die Eisbären so spielen, wie gestern Nachmittag gegen Straubing, sollte ein Sieg möglich sein. Denn in der Offensive erarbeiteten sich die Berliner richtig viele und vor allem auch gute Torchancen, welche man auch sehr oft nutzen konnte. Die Straubinger Defensive wurde ein ums andere Mal durcheinander gewirbelt. So wollen es die Hauptstädter morgen Abend auch mit den Norwegern machen. Aber dann muss man auch in der Defensive besser stehen, als es gestern der Fall war und zudem die Fehlpassquote minimieren. Denn in der Defensive und im Spielaufbau leisteten sich die Eisbären gegen Straubing zu viele Patzer. Straubing war ein sehr unangenehmer Gegner, genau so einen Gegner erwartet Frank Hördler auch morgen Abend:

Die Chancen, die wir gegen Straubing zugelassen haben, waren hochgefährlich. Wir müssen noch kompakter werden. Wir haben schon ganz ordentliches Selbstvertrauen im Moment.

Der Respekt vor dem norwegischen Meister Stavanger Oilers ist definitiv groß. Die Norweger setzten sich als Gruppensieger gegen Ocelari Trinec (CZE) und KalPa Kuopio (FIN) durch. Manager Peter John Lee zum morgigen Gegner:

Außenseiter gibt es hier keine. Die haben bislang besser gespielt als wir. 

Für die Partie gegen Stavanger kann Chefcoach Uwe Krupp auf die selbe Mannschaft setzen wie am Wochenende in Wolfsburg und gegen Straubing. Heißt, dass auch morgen wieder Mark Bell (Sprunggelenk) fehlen wird. Auch die Youngsters Kai Wissmann, Jonas Schlenker und Vladislav Filin stehen nicht im Kader für das Hinspiel des Sechzehntelfinales. 

Das CHL-Sechzehntelfinale zwischen den Eisbären Berlin und den Stavanger Oilers wird in Hin- und Rückspiel ausgetragen. Am Ende kommt das Team weiter, welches nach Addition der beiden Ergebnisse vorne liegt. Sollte es nach 120 Spielminuten unentschieden stehen, würde es eine Verlängerung und dann ggf. auch noch ein Penaltyschießen geben.

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. Sport 1 überträgt das Spiel live im Free-TV. 

Der Eisbären-Kader für das CHL-Hinspiel im Sechzehntelfinale gegen die Stavanger Oilers am 22.09.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk)

Shuhei Kuji: Der neue Fan-Liebling – Aber ist er auch wirklich eine große Verstärkung für die Eisbären?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAls die Fans davon erfuhren, dass der Japaner Shuhei Kuji einen Probevertrag bei den Eisbären Berlin erhalten würde, war die Vorfreude groß. Ein Japaner bei den Eisbären, das wäre doch was. Doch der 28-jährige Stürmer musste sich erst für einen Vertrag beim DEL-Rekordmeister empfehlen. Und nun, zwei Tage vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga (DEL), machten es die Berliner offiziell und verkündeten, dass Kuji ein Eisbär bleibt und die kommende DEL-Saison für die Eisbären spielen wird. Der erste Japaner im Eisbären-Trikot und der erste Japaner in der DEL überhaupt. Eisbären-Coach Uwe Krupp sagte dazu gestern im Rahmen der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz nur kurz und knapp:

Er soll unserem Kader in erster Linie mehr Tiefe geben.

Sicherlich hat man mit Kuji nun einen Stürmer mehr im Kader. Und der Japaner ist auch durchaus schnell unterwegs auf dem Eis. Aber ob er wirklich eine so große Verstärkung für die Eisbären sein wird, bleibt abzuwarten. Ja, er hat in Japan Tore am Fließband geschossen. Aber die japanische und deutsche Liga kann und darf man nicht vergleichen. Kuji ist gerade einmal 171 Zentimeter groß und wiegt nur 77 Kilogramm. Man stelle sich Kuji nun einmal in einem Zweikampf mit Hamburgs David Wolf oder Denis Reul vor. Viel ausrichten wird er dabei nicht. 

Shuhei Kuji genießt bereits Kultstatus bei den Eisbären-Fans. Hier ist er zu sehen nach dem 6:1-Sieg gegen Gap in der CHL.  (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Shuhei Kuji genießt bereits Kultstatus bei den Eisbären-Fans. Hier ist er zu sehen nach dem 6:1-Sieg gegen Gap in der CHL. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Sicher kann Kuji im Vergleich zu den großen Gegenspielern in der DEL mit seiner Schnelligkeit punkten. Sicherlich kann er sich auch schnell drehen und wenden und es somit manch großem DEL-Spieler nicht einfach machen. Aber wenn es zum Zweikampf an die Bande geht, wird Kuji nicht viel Land sehen. So schön es sicherlich ist, dass Shuhei Kuji nun einen Vertrag bei den Eisbären Berlin erhalten hat, so fraglich ist diese Entscheidung. Denn als vollwertigen Ersatz für einen Matt Foy zum Beispiel kann man ihn nicht sehen. 

Kuji wird sich im DEL-Alltag erst beweisen müssen. In der Champions Hockey League hat er seine Schnelligkeit schon einmal aufblitzen lassen. Man erinnere nur an sein Tor gegen Gap, als Florian Busch bereits im gegnerischen Drittel war und Kuji da erst aus dem eigenen Drittel los skatete, um dann doch punktgenau zum Pass von Busch vor dem gegnerischen Tor zu stehen und den Puck einzunetzen. Aber in den Zweikämpfen hat man dann seine Defizite schon sehr deutlich gesehen. 

Bei den Fans genießt Shuhei Kuji bereits jetzt schon Kultstatus. Die Fankurve hat ihn bereits während der Partie gegen Gap mit „Kuji, Kuji“-Sprechchören gefeiert. Und man wird ihn für gelungene Aktionen auf dem Eis sicherlich auch weiterhin feiern. Aber letztendlich wollen auch wir Fans, dass ein Spieler den Eisbären sportlich weiter hilft. Und da habe ich bei Shuhei Kuji arge Zweifel. 

Aber dennoch gratulieren wir Shuhei Kuji zu seinem Vertrag in der Hauptstadt und wünschen ihm viel Erfolg in der kommenden DEL-Saison. Vielleicht überrascht er uns ja alle positiv. In diesem Sinne:

„Kuji, Kuji, Kuji“