Top Spiel im Welli EBB vs ERC Frauen

Zu allererst herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag liebes Else-Jahn-Kollektiv, fünf Jahre seid ihr nun schon aktiv und unterstützt das Fraueneishockey! Auch heute brennte im Welli wieder Licht, Top Spiel der DFEL! Der ERC Ingolstadt war zu Besuch – am Samstag den 11.10.2025 um 19 Uhr.

1.Drittel

Die Eisbärinnen starteten guten ins erste Drittel, die ersten drei Minuten konnte man sich schon festsetzen, Ingolstadt überstand diese gut. Anna-Maria Nickisch (C) erkämpfte sich gut den Puck in der Rundung und traf leider nur das Gestänge. Viele der Eisbärinnen trugen heute ein pinkes Schlägerblatt – sehr schick und passend dazu pinke Schnürsenkel! Berlin machte weiterhin gut Druck auf das Tor von Ingolstadt und belohnte sich in der zehnten Minute mit dem 1:0 (EQ) #18 HEINE Mathilda (#7 FELDMEIER / #72 KLUGE) . Nur elf Sekunden später traf der ERC direkt zum 1:1 #10 ANTONIO Lokelani (EQ) (#96 SCHMID / #26 BOGDANSKI). Das hatte sich im Spielverlauf nicht ganz abgezeichnet, zeichnete aber den Spitzenreiter Ingolstadt aus, direkt eine Antwort auf das 0:1 geben zu können. Das erste Drittel war schnell und intensiv, jedoch ein kleines Chancenplus auf Seiten der Eisbärinnen. Ingolstadt kam nicht so zum Zug. Die Eisbärinnen hätten durchaus eine Führung verdient gehabt.

2.Drittel

Die Eisbärinnen direkt mit einer Strafe, die Unterzahl konnte man aber schadlos überstehen. Der ERC kam gut aus der Kabine und erspielte sich nach dem Powerplay weitere Chancen, wovon sie schlussendlich eine nutzten und zum 1:2 trafen #34 HAIDER Celina (EQ) (#88 KUBICZEK / #18 YALLOWEGA). Die Eisbärinnen zeigten sich nicht geschockt von dem plötzlichen 1:2-Rückstand und kreierten weiter Chancen und drückten auf den Ausgleich. Dann war er auch da,der Ausgleich, wurde jedoch kurz danach annulliert, aufgrund eines hohen Stockes. Hier gab es jedoch keinen Videobeweis, sondern die Schiedsrichter mussten direkt aus dem Bauch heraus entscheiden. Videobeweis wäre natürlich deutlich schöner gewesen, aber dafür fehlt anscheinend auch das Geld… Nichtsdestotrotz ein ziemlich ausgeglichenes Drittel, wobei Laura Kluge #72 der Eisbärinnen ein kleines Privat-Duell mit der Torhüterin Hemmerle aus Ingolstadt an diesem Abend hatte. Laura schoss wirklich aus allen Lagen und versuchte den Ausgleich zu erzielen. Lisa Hemmerle ließ aber bis hierhin keine weitere Scheibe durch.

3.Drittel

Die Eisbärinnen hatten zu Beginn des dritten Drittels eine Überzahl und erspielten sich einige gute Chancen, jedoch überstand Ingolstadt diese Unterzahl schadlos. Lisa Hemmerle war der Endgegner. Es wurde kreiert, geschossen, schöne Kombinationen herausgespielt, aber dieser Puck wollte einfach nicht ins Tor fallen. Doch dann war er endlich da, der eine kleine Fehler, den die Eisbärinnen ausnutzten in der 49. Minute ausnutzen zum 2:2 (EQ) #8 FIEDLER Alina (#12 ZIELINSKI / #26 LEE) hoch verdient!!!.Die Luft schien etwas raus zu sein beim ERC, die durchaus ein paar weniger Spielerinnen dabei hatten als die Eisbärinnen. Merkte man dadurch, dass es die Eisbärinnen schafften den ERC oft ins eigene Drittel zu drücken und dadurch weiter Druck aufbauten, um die 3 Punkte zu holen. Was leider nicht glückte.

60 Minuten Powerhockey war zu Ende und somit begann die Overtime, passend zu einem Spitzenspiel jede Mannschaft nun mit einem Punkt, was sicherlich den einen oder anderen Trainer nicht ganz glücklich machte. Gute Möglichkeiten, welche sich beide Mannschaften erspielten, Hanna Hoppe hatte zwei dicke Chancen, Siegerin an diesem Abend war immer wieder Lisa Hemmerle, die einen großen Anteil hatte, dass es überhaupt in die Overtime ging.

Lilly Ann Riesner durfte hier natürlich auch nicht fehlen, sie hatte einen sehr guten Abend im Tor! Sieg nach Penaltyschießen 3:2, weil Mathilda Heine als einzige Schützin ihren Penalty verwandeln konnte! Zwei Punkte wurden eingefangen und morgen geht´s direkt weiter gegen Ingolstadt. Dann wollen die Eisbärinnen die Tabellenführung endlich erobern.

Erleichterung pur nach dem Sieg im Penaltyschießen gegen Spitzenreiter Ingolstadt (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Eisbären Juniors Frauen vs. Memmingen 1:2

Samstag 27.09.25, 19:00 Uhr und es gab mal wieder Eishockey im Welli.

1.Drittel

Die Topscorer des heutigen Spiels sind Daria Gleißner und Franziska Feldmeier. Die Eisbärinnen kamen mit einem Sechs-Punkte-Wochenende aus Ingolstadt zurück. Memmingen hatte aufgrund der Größe der Liga (nur fünf Teams) noch kein Spiel in der neuen Saison absolviert. In der zehnten Minute zogen die Juniors gleich mehrere Strafen hintereinander, was Memmingen natürlich gut ins Spiel kommen ließ. Nichtsdestotrotz spielten die Eisbärinnen gut in Unterzahl und konnten einige Chancen vereiteln. Lilly-Ann Riesner im Tor hatte heute gar keine Lust, dass der Puck ins Tor geht und hielt die Eisbärinnen sehr gut im Spiel. Hartes Spiel – es wurden einige Checks zu Ende gefahren, es geht seit Tag eins in der Liga um die Playoffs. Fünf Teams und nur vier qualifizieren sich direkt, somit zählt jedes Spiel und jeder Punkt. Erstes PP in diesem Spiel für die Eisbärinnen, die gut Druck erzeugen konnten, sich nur leider nicht belohnen konnten. In der 18. Minute schossen sich die Memminger in Führung, nachdem man sich etwas festsetzten konnte. Der Rebound ging an die Memminger und somit schoss die 12 sie in Führung. Nach dem 1.Drittel stand es also 0:1 für die Gäste aus Memmingen #12 SABAUTZKI Antje (EQ) 0:1 (#11 HADRASCHEK-EISENSCHMID / #13 STROBEL)

Gleißner und Feldmeier sollten einigen schon etwas sagen, die Frauen standen u.a. in Bremerhaven auf dem Eis und konnten zusammen die Olympia-Qualifikation schaffen. Hadraschek, Kluge, Hoppe, Schiefer gehörten auch zum Team!

2.Drittel

Die Eisbärinnen starteten gut ins zweite Drittel und bekamen direkt die Chance, denn Memmingen musste für zwei Minuten in Unterzahl spielen. Hanna Hoppe mit einem wunderbaren Solo, leider fehlte dann das Glück zum 1:1 im PP. Nachdem PP für die Eisbärinnen kam Memmingen gut aus ihrem Drittel und setzten sich gut fest. Es ging hin und her, einige Chancen auf beiden Seiten. Bisher konnte Memmingen die Null halten, aber auch die Eisbärinnen bisher nur mit einem Gegentor. PP Nummer drei für die Eisbärinnen, die davor eine gute Druckphase hatten und endlich belohnten sie sich mit dem 1:1 – die #20 LAURENCE Ellen (#71 NICKISCH / #15 WALSH).

3.Drittel

Die Eisbärinnen kamen wieder gut aus der Kabine und machten ordentlich Druck vor dem Tor der Memminger. Schöne Partie von beiden Seiten, die durchaus ihre Qualitäten auf dem Eis zeigten. Weiterhin blieb es ein offenes Spiel. Die letzten zehn Minuten waren angebrochen und es stand zwischen den beiden Mannschaften 1:1. Lilly-Ann Riesner mit wirklich starken Paraden – die Fanghand war heiß. Crunchtime! Die letzten fünf Minuten brachen an und es gab mal wieder auf beiden Seiten gute Chancen. 41,9 Sekunden vor dem Ende des 3. Drittels schlug es leider doch nochmal ein. #13 STROBEL Carina (EQ) 1:2 (#7 ELIA / #11 HADRASCHEK-EISENSCHMID). Hart umkämpftes Spiel der beiden Mannschaften – mindestens einen Punkt hätten sich die Eisbärinnen verdient gehabt, Kopf hoch Mädels morgen gehts weiter!

Jule empfiehlt – kommt in den Welli und schaut euch die Spiele an, es macht unfassbar viel Spaß!! Zudem gibt es im „Wellis Restaurant“ Currywurst für 4,50€, gutes Bier oder ne Kettwurst mit ORGINAL DDR Soße für 4€ – live vor Ort getestet von Kevin und Holger.

Nachtrag: Großes Kompliment an das gesamte Trainer-Team der Eisbären Juniors Frauen, man erkennt wirklich, wie hart alle arbeiten, um die Spielerinnen weiterzuentwickeln.

Foto: eisbaerlin.de/walker

4:5-Niederlage trotz 3:0-Führung: Die Eisbären verpatzen ihre Generalprobe vor dem Saisonstart gegen Dresden

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #3:

Ernüchterndes Wochenende für die Eisbären Berlin. Der 2:6-Niederlage gegen Lukko Rauma vom Freitagabend folgte heute eine bittere 4:5-Niederlage n.P. gegen Grenoble. Nach 21 Minuten sah es eigentlich alles nach einem verdienten Heimsieg der Eisbären aus, führte man doch mit 3:0. Doch drei Gegentreffer in einer vierminütigen Unterzahl drehten die Partie und die Berliner gaben die vermeintlich sicher geglaubten drei Punkte noch aus der Hand. Damit müssen in den beiden abschließenden Gruppenspielen zwei Siege her, möchte man das erste Saisonziel nicht frühzeitig verpassen. Denn die Playoffs in der CHL wollte man unbedingt erreichen. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up im Vergleich zum Heimspiel gegen Rauma gehörig. Einzig das Verteidigerpärchen Norwin Panocha und Adam Smith blieb zusammen. Die beiden anderen Verteidiger-Duos hießen Korbinian Geibel/Eric Mik sowie Jonas Müller/Mitch Reinke. Die Angriffsreihen wirbelte Aubin ordentlich durcheinander. Ty Ronning und Leo Pföderl bekamen Liam Kirk an die Seite gestellt. Freddy Tiffels rotierte aus der Paradereihe raus und stürmte zusammen mit Yannick Veilleux und Markus Vikingstad. Die dritte Reihe bildeten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Die nominell vierte Reihe bestand aus Marcel Noebels, Andreas Eder und Manuel Wiederer. Im Tor begann diesmal Jake Hildebrand.

Die Eisbären wollten Wiedergutmachung für die 2:6-Klatsche vom Freitagabend gegen Lukko Rauma betreiben. Vor dem Wochenende galt man in diesem Spiel auch als der klare Favorit. Das man Grenoble allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, bewies deren Auswärtsspiel am Freitagabend in Bremerhaven, welches die Franzosen sensationell mit 8:5 gewannen. Die Berliner waren also gewarnt vor Grenoble, konnten die Franzosen die Eisbären dennoch überraschen und ärgern?

Zweimal konnten die Eisbären Berlin im ersten Drittel über Tore jubeln.. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gerade einmal fünf Sekunden kassierten die Franzosen die erste Strafzeit und ermöglichten den Eisbären früh das erste Powerplay. Sieben Sekunden vor dem Ende schlugen die Hausherren dann auch eiskalt zu. Liam Kirk hatte die frühe Führung erzielt (2.). Zuvor ließen die Berliner die Scheibe schon sehr gut laufen und sorgten für Torgefahr, doch es dauerte bis kurz vor Ablauf der Strafe, ehe der Druck zum Erfolg führte.
Die Eisbären blieben auch nach dem Führungstreffer dran und setzten Grenoble stark unter Druck. Die Franzosen waren damit teilweise überfordert. Lean Bergmann ließ in der Folge bei einem Konter das 2:0 liegen. Starker Auftritt der Hauptstädter bis hierhin.
Und im zweiten Powerplay erhöhten die Eisbären auch auf 2:0. Marcel Noebels war der Torschütze und sorgte für die hochverdiente Zwei-Tore-Führung. Die Eisbären hatten die richtigen Schlüsse aus dem Spiel gegen Rauma gezogen und zudem auch den heutigen Gegner perfekt analysiert, denn die in Bremerhaven so offensivstarken Franzosen waren heute fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Grenoble bekam dann aber mal ein Powerplay, doch dort überzeugte das Penalty Killing der Eisbären und so überstand man die erste Unterzahl ohne Gegentor. Die Franzosen waren nun aber etwas besser drin im Spiel und wirkten in den Zweikämpfen sehr bissig. Aber die Berliner hielten gut dagegen. Torraumszenen gab es in dieser ausgeglichenen Phase kaum zu sehen. Mit einer 2:0-Führung und einem Powerplay ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Zwischendurch wurde es immer mal ruppig zwischen Berlin und Grenoble. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begannen die Hausherren mit einem Mann mehr und hatten somit die große Chance, auf drei Tore davonzuziehen. Gesagt, getan. Ty Ronning mit dem 3:0 nach gerade einmal 46 Sekunden im Mitteldrittel. Das dritte Powerplaytor an diesem Abend – starke Quote!
Die Eisbären konnten fortan weiterhin ihr Powerplay üben, denn Grenoble kassierte eine 2+2-Minuten Strafe, aus der diesmal aber kein Berliner Tor resultieren sollte. Dennoch hatte auch dieses Überzahlspiel gute Ansätze bei, was Trainer Serge Aubin freuen wird. Denn gerade in engen Spielen kann ein gutes Powerplay entscheidend sein.
Auch die Franzosen durften im zweiten Drittel vier Minuten lang in Überzahl spielen und nutzten das zu ihrem ersten Treffer. Kurz zuvor scheiterte Lean Bergmann mit einem Konter am gegnerischen Goalie, im Gegenzug schlug Grenoble durch Ex-DEL-Profi Sacha Treille zu – 3:1 (33.).
Ein gutes Powerplay kann dich aber auch zurück ins Spiel bringen, Francois Beauchemin verkürzte auf 3:2 (34.). Die Franzosen hatten jetzt Blut geleckt und drängten auf den Ausgleich. Die Eisbären mussten sich erst einmal schütteln von diesem Doppelschlag. Bis dahin hatten sie das Spiel ja ganz klar im Griff. Doch plötzlich ging das Spiel wieder von vorne los, denn Grenoble nutzte dieses Powerplay tatsächlich zum 3:3, erneut war Treille der Torschütze (36.). Jetzt sah man die Franzosen, die Bremerhaven am Freitag acht Stück eingeschenkt hatten.
Die Chance zur direkten Antwort bot sich den Eisbären aber schnell, denn Grenoble mit einem Wechselfehler, der den Berliner das nächste Powerplay bescherte. Doch man tat sich deutlich schwerer als zuvor, aber vier Sekunden vor Ablauf der Strafzeit gingen die Hauptstädter wieder in Führung. Blaine Byron hatte die Lücke gefunden und zum 4:3 getroffen (39.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die Kabinen und dort hieß es erst einmal die Nerven wieder zu beruhigen. Was für ein Mitteldrittel!

Die Partie war am Ende hart umkämpft. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Eisbären noch eine Unterzahl überstehen, was sie am Ende auch taten. Was auch gut war, denn ein erneuter Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte Grenoble nochmal einen richtigen Aufschwung gegeben.
Fortan war es eine hart umkämpfte Partie. Die Eisbären waren auf der Suche nach dem fünften Treffer und der Vorentscheidung, während Grenoble natürlich erneut zurück ins Spiel kommen wollte. Die Hausherren waren dem fünften Treffer aber näher als die Franzosen ihrem vierten. Doch Matija Pintaric hielt seine Mannschaft weiterhin im Spiel und so stand allen Zuschauern eine spannende Schlussphase im altehrwürdigen Wellblechpalast bevor. Und diese sollte noch spannender werden, als es den Eisbären lieb war. Denn sechs Minuten vor dem Ende glich Grenoble tatsächlich erneut aus. Valentin Grossetete mit dem 4:4. Was für ein verrücktes Spiel in Berlin!
Die Eisbären rannten nun wieder an, wollten unbedingt die drei Punkte holen, die auch enorm wichtig wären. Aber Grenobles Defensive stand sehr kompakt und ließ wenig zu. Ein hartes Stück Arbeit für die Berliner. Doch in den letzten zwei Minuten bot sich den Hauptstädtern die XXL-Chance in Überzahl. Dort, wo heute Abend sieben der acht Treffer gefallen waren. Die Eisbären setzten sich im Angriffsdrittel fest, spielten mit viel Geduld und ließen die Scheibe gut laufen. Aber Grenoble überstand diese brenzlige Situation und somit ging es in die Overtime. Ein verschenkter Punkt für die Berliner, die eine 3:0-Führung verspielt hatten.

Und die Verlängerung bot weiterhin spannendes Eishockey, es ging munter hin und her. Beide Teams suchten nun die Entscheidung und hatten auch gute Chancen. Doch beide Goalies ließen keine Scheibe mehr durch und so endeten spektakuläre fünf Minuten torlos. Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen und anders als in der DEL gibt es in der CHL fünf Schützen auf beiden Seiten.
Und bei den Eisbären traf nur ein Schütze, während bei Grenoble drei Schützen trafen und so den Zusatzpunkt sicherten. Eine bittere Niederlage, die man sich aber selbst zuzuschreiben hatte. Man verspielte eine 3:0-Führung ab und kassierte in einer Strafzeit drei Gegentore. Dieses Spiel wird viel Aufarbeitung aus Berliner Sicht benötigen.

Playoffs Baby – ERC vs EbJF

Sonntag, 13 Uhr, übliche Temperaturen im Wellblechpalast. Playoffspiel 4 do or die.

Die Ingolstädterinnen führten in der Serie mit 2:1. Da im Format Best of Five gespielt wird, müssen die Eisbärinnen heute gewinnen, um an den Traum vom Finale weiter glauben zu können. Das gestrige Spiel ging in der Verlängerung an die Spielerinnen vom ERC Ingolstadt mit 4:3

Archivfoto der Frauen Eisbären Juniors Berlin. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

1.Drittel

Die ersten Minuten ging es hin und her, hier wurde sich gar nichts geschenkt, nach sechs Minuten gab es die erste Strafe für unsere Eisbärinnen. War den Mädels egal, denn die erste Chance hatten sie, aber die Torhüterin vom ERC kam schnell aus dem Tor und regelte alles. Die Eisbärinnen spielten wirklich eine starke Unterzahl, mit einigen guten Blocks konnten sie sich Alleingänge erarbeiten, allerdings wurden diese vereitelt. Ingolstadt machte ziemlich Druck, konnte aber aus dem Powerplay kein Kapital schlagen. Keine 30 Sekunden später trafen die Ingolstädterinnen zum 1:0 – Bernadette Karpf [#35] (Celia Haider [#8], Theresa Wagner [#21]. Die Eisbärinnen hatten nachdem 1:0 etwas Probleme aus der eigenen Zone zu kommen, aber sie kämpften sich zurück ins Spiel. Starker Save von Carmen Lassis im Tor der Eisbärinnen, beim 1:0 war sie allerdings machtlos. Carmen Lassis hielt die Eisbärinnen im Spiel. In der letzten Minute kamen beide Mannschaften nochmal zu Großchancen. Was für ein erstes Drittel.

2.Drittel

Die Eisbärinnen starteten gut ins 2.Drittel, aber der letzte Pass fehlte um wirklich einen guten Abschluss zu erzwingen. Stratton hatte eine richtig gute Möglichkeit, jedoch standen die Ingolstädterinnen sehr gut. Powerplay für die Eisbärinnen, weil die Nr. 8 (Haider) auf der Strafbank saß, leider konnten die Eisbärinnen dieses Powerplay nicht nutzen. Ingolstadt machte weiter Druck, um ihre Führung auszubauen, aber immer wieder war Carmen Lassis zur Stelle. Die Vorderleute arbeiteten gut zurück. LASSIS! zwei überragende Saves, die sie gehalten hat, eigentlich hätte dass das 2:0 sein müssen, aber Lassis sagt NEIN! Nickisch extrem auffällig, ich glaube, sie hätte in einigen Situation schon gerne gecheckt 😀 Die Eisbärinnen generierten ab Minute 12 langsam mehr druck aufs Tor der Ingolstädterinnen und erarbeiteten sich so gute Chancen auf den Ausgleich. Erneute Unterzahl für die Eisbärinnen, dabei waren sie gerade am Drücker, egal immer Weiter! Nachdem 2. Drittel stand es immer noch 0:1.

3.Drittel

Unglücklicher Zusammenprall von einer Ingolstädterin, gute Besserung an dieser Stelle. Die Eisbärinnen sehr bemüht um den Ausgleichstreffer. Ingolstadt weiter dran ihr Ergebnis zu erhöhen, doch Carmen Lassis bliebt cool und fing alles weg oder hielt alles. In der 46. Minute dann das 2:0 nach einer langen Druckphase der Ingolstädterinnen – (Theresa Wagner [#21], Bernadette Karpf [#35], Celina Haider [#8]). Eine Riesenchance für die Eisbärinnen, doch die Nr. 70 im Tor der Ingolstädterinnen hielt weiterhin die Null fest. Vier Minuten vor Ende des Spiels nahm Coach Richter eine Auszeit. Alles reinwerfen, sonst war es das mit den Playoffs für diese Saison. 93 Minuten vor dem Ende des 3.Drittels Powerplay für unsere Eisbärinnen, jetzt oder nie EHC! Dann das Empty-Net Goal zum 0:3!

Herzlichen Glückwunsch an den ERCI zum Erreichen des Finales.

Fazit:
Was für eine Saison! Ihr könnt mehr als Stolz auf euch sein! Nächstes Jahr 2024/25  greift ihr wieder an. Ingolstadt ging als klarer Favorit in dieses Halbfinale, aber die Eisbärinnen haben ihnen alles abverlangt. Das war vorher nicht so abzusehen, aber das zeigt, wie viel Kampfgeist in dieser jungen Truppe steckt. FORZA EHC <3

Wer weiterhin die Frauen – egal wie – Supporten möchte, schaut gerne bei https://www.noppe-ist-schuld.de/ oder https://deb-online.live/team/?teamId=8584&divisionId=13041 vorbei.

Das wars von Jule zum Fraueneishockey für diese Saison, aber keine Angst, es wird noch einiges auf euch zu kommen 😉 Bis dahin!

Eisbären Juniors Frauen vs. Mad Dogs Mannheim

Samstag, 25.11.23 19 Uhr – im Welli brannte noch Licht!

Die Kapitänin Anna-Maria Nickisch fiel aufgrund einer Verletzung aus, die heutige Kapitänin war Korinna Fiedler! Die Starting Six der Eisbärinnen: 41 – 10 – 26 – 16 – 8 – 14

Foto: eisbaerlin.de/Jule

1. Drittel

Beide Mannschaften starteten gut ins erste Drittel, der Puck lief gut bei beiden Mannschaften, es ging hin und her.
Ein guter Konter in der sechsten Minute von den Mad Dogs Mannheim und schon stand es 0:1, Carmen Lasis (G) hatte keine Chance. In der Folge der ein oder andere starke Save von Carmen Lassis #41, die ordentlich zu tun bekommen hatte. Es wurde langsam etwas rauer zwischen Berlin und Mannheim. Richtig schönes Solo von Anastasia Gruss #11, WHAT A MOVE, und schon stand es 1:1. Sie hatte der Torhüterin der Mad Dogs keine Chance gelassen. Stratton wenig später mit dem nächsten Versuch auf das 2:1, ganz knapp am Tor vorbei. In der 19. Minute startete die #23 Bartell durch und schoss die Eisbärinnen in Führung.

Foto: eisbaerlin.de/Jule

2. Drittel

Es ging munter weiter und fast das 3:1 für unsere Eisbärinnen. Beide Teams schenkten sich nichts, die Mad Dogs machten weiterhin Druck auf unsere Torhüterin (Carmen Lassis). Die erste Strafe für unsere Eisbärinnen, die #4 Hoppe musste für 2 min runter wegen eines Stockcheck. Das PP war nicht ungefährlich von den Mad Dogs Mannheim, jedoch konnten die Eisbärinnen gut klären. Kurz vor Ablauf der Strafe fiel dann doch der Gegentreffer für die Mad Dogs – 2:2. In der 31 Minute klingelte es erneut und #42 Frida Geyer schoss ihr erstes DFEL Tor! Herzlichen Glückwunsch – 3:2!

Wenn es brenzlig wurde, war Carmen Lassis zur Stelle, versuchte die Eisbärinnen im Spiel zu halten! Mannheim drücke wieder auf den Ausgleich. Durch eine weitere Strafe der Eisbärinnen hatten die Mad Dogs wieder ein PP, jedoch nicht lange, da die Gäste aus Mannheim ebenfalls runter mussten. Gutes 2. Drittel der Eisbärinnen!

Foto: eisbaerlin.de/Jule

3. Drittel

Mannheim wirkte etwas unkonzentrierter im 3 Drittel, die Eisbärinnen mit mehr Kontern, einige davon wurden jedoch nicht belohnt. Die Eisbärinnen machten ordentlich Druck auf das Tor der Mad Dogs. Mir gefiel die Power der Eisbärinnen, obwohl die Bank am Samstag schon sehr schmal besetzt war. Es war Schnell, taktisch wieder besser und die Kommunikation untereinander gefiel mir auch sehr gut! 3:10 Minuten trennten die Eisbärinnen von 3 Punkten, doch dann kam es zum Ausgleich – 3:3.

3:3 also Overtime

Die Overtime versprach alles. Chancen auf beiden Seiten, allerdings fast das Tor für die Mad Dogs! Gemeinsam hatten die Eisbärinnen den Puck von der Linie gekratzt. Immer wieder war Carmen Lassis zur Stelle! Dann das Solo von Ashley Stratton, was für ein Kontor und was für ein schönes Tor! Sieg in der Overtime 4:3! 2 Punkte!

Eisbären Juniors Frauen: Wellblechpokal

Jule war am Samstag beim Wellblechpokal bei den Eisbären Juniors Frauen (EbjF) Aber wer sind die Eisbären Juniors Frauen eigentlich und wie haben sie bei ihrem „eigenen“ Pokal abgeschnitten?

Samstag 12:00 Uhr, 30 Grad Außentemperatur. 6€ für zwei Tage eines aufregenden Turniers und für kühle Getränke und Speisen wurde auch gesorgt. Perfektes Wetter um in den Wellblechpalast zu gehen. Auf der Pressetribüne im Welli sah ich einige bekannte Gesichter. Ein Vorbereitungsturnier der Frauen konnte ich mir so also nicht entgehen lassen! Fünf Spiele waren für den Samstag angesetzt dabei waren: HC Ambri Piotta (SUI), EC Bergkamen, HC Poudnice (CZE), Oilers Stravanger  (NOR) und die Eisbären Juniors Frauen.

Premiere war zudem: ein eigener Auflauf Song, welcher dort zum ersten Mal gespielt worden ist.

Das Turnier begann um 10 Uhr mit dem ersten Spiel HC Roudnice vs. Oilers Stravanger. Die Oilers Stravanger setzen sich mit 2:1 durch. Um 12 Uhr waren dann die EbJF vs. EC Bergkamen dran und pünktlich zum Warm Up nahm ich Platz.

Das erste Drittel war  ziemlich ausgeglichen und es gab einige sehr schöne Spielzüge! Im zweitenDrittel fielen auf beiden Seiten Tore und man merkte, dass da Feuer drin war. Das dritte Drittel war unfassbar spannend, denn die EbjF verteidigten alles was ging, bis sie dann in der letzten Minute den Ausgleich kassierten. Komisch diese Flashbacks, da war ja letzte Saison was? Leider hatte danach Bergkamen das Momentum auf ihrer Seite und gewannen 3:4 n.P.  Die Eisbärinnen nahmen etwas zu viele Strafen, nichtsdestotrotz ein tolles Spiel von beiden Seiten. Bergkamen mit dem Last Minute Ausgleich und dann im Penaltyschießen etwas kaltschnäuziger als die Eisbärinnen.

Ab da an fand ich das Turnier schon super und war total froh, im Welli zu sein.  Nichtsdestotrotz eine gute Leistung von beiden Mannschaften. Eine kleine Pause und die Zamboni  fuhr fleißig übers Eis. 

HC Roudnice vs. Ambri Piotta

Ambri mit einer sehr starken Performance. Die Frauen flitzten über das Eis und kombinierten, es fiel ein schönes Tor nach dem anderen. WOW! Im letzten Drittel stand es 9:1 und es waren noch fünf Minuten zu spielen. HC Poudnice versucht dagegenzuhalten. Sie hatten auch einige gute Chancen, aber die Nr. 44 im Tor bei Ambri verhinderte alles, bis auf einen Gegentreffer. Und kurz vor dem Ende stand es dann doch 10:1.

Bergkamen vs Stravanger Oilers 

1:1 im ersten Drittel und zwei richtig schön kombinierte Tore. Spannend! Hier fand ich von Bergkamen die Nr. 27 sehr auffällig. Gute Pässe, gute Bewegungen, schiebt richtig an! Im 2. Drittel waren beide Mannschaften bemüht, einen Führungstreffer zu erzielen, jedoch war es auf beiden Seiten sehr ausgeglichen. Es gab viele Chancen auf beiden Seiten, am Ende leichte Tendenz für Stravanger. Im zweiten Drittel schoss Stravanger dann auch das 1:2. Das dritte Drittel war wieder richtig spannend, da auf beiden Seiten Chancen kreiert wurden. Bergkamen versucht den Ausgleich zu schießen, jedoch schafften sie es nicht trotz größer Mühe. Endstand 1:2.

Foto: eisbaerlin.de/Jule

Eisbärinnen gegen Ambri

Die Partie wurde auch von den Zuschauern am meisten erwartet. Ambri war davor schon sehr gut unterwegs und ich freute mich riesig, beide Teams gegeneinander spielen zu sehen. Im ersten Drittel legten beide Mannschaften gut los und zeigten beide auf, was sie zu bieten haben.  Ambri nach acht Minuten mehr am Drücker, schossen aus fast allen Ecken. Bis dahin hatet die Torhüterin der EbjF (Lasis Karmena) mehr zu tun als die Torhüterin für Ambri. Nach knapp zehn Minuten stand es immer n0ch 0:0. Die EbjF verteidigten alles was ging, blockten Schüsse, nahmen wichtige Schläger weg. Am meisten jedoch konnten sie sich bei ihrer Torhüterin bedanken, die immer wieder starke Saves zeigte! Ambri macht ordentlich Druck. 

Das zweite Drittel versprach weitere tolle Spielzüge von beiden Mannschaften und richtig gute Saves, wieder von der Nummer 41 im Berliner Tor. Ambri versucht das 1:0 zu schießen, aber die EbjF verstecken sich nicht und nutzten jede Chance, die sie bekamen. Die EbjF erspielten sich richtig gute Chancen! Trotz starker Leistung im Tor und geblockten Schüssen gelang es Ambri kurz vor dem Ende des zweiten Drittels das 1:0 zu schießen. 

Im letzten Drittel dieses Spiels und an diesem Nachmittag Abend wurden die Strafzeiten deutlich geringer. Ambri hatte eine Dtei-auf-Null-Situation, doch Lassis konnte zweimal gut abwehren! Die EbjF schossen aus allen Rohren, Sie wollten unbedingt das 1:1 erzielen. Leider wurden die Mädels nicht belohnt für ihre harte Arbeit.  Ambri hat mit 1:0 gewonnen! Ein richtig geiles Spiel von beiden Seiten. Hätte den Mädels durchaus ein Tor gegönnt.

Ihr wollt mehr über die Eisbären Juniors Frauen wissen? Dann beleibt gespannt, was demnächst so auf euch zu kommt.

 

Das Saisonziel? „Das letzte Spiel der Saison zu gewinnen!“

Am heutigen Montag war es so weit: Eisbären-Trainer Serge Aubin hatte die Mannschaft zum ersten offiziellen Eistraining gebeten. Und das unter den Augen der neugierigen Eisbären-Fans, die auch zahlreich erschienen waren. Natürlich wollten die Fans ihre alten Lieblinge auf dem Eis wiedersehen, aber natürlich auch ein erstes Auge auf die doch zahlreichen Neuzugänge werfen. Was die Spieler, welche man bereits aus der DEL kennt, können, weiß man ja aus den Ligaspielen gegeneinander. Von daher waren die Hauptaugenmerke vor allem auf die Neuzugänge gerichtet, welche man eben noch nicht aus der DEL kennt.

Der neue Goalie Juho Markkanen (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und ich persönlich hatte mir vor allem mal Juho Markkanen angeschaut. Unseren neuen Goalie aus Finnland. Und der 20-jährige Goalie packte bereits beim Training schon die eine oder andere spektakuläre Parade aus, was ihm viel Applaus von den Rängen einbrachte. Er hat einen sehr aktiven Spielstil, geht dem Angreifer auch mal entgegen und versucht ihm die Scheibe mit der Torwartkelle von dessen Schläger zu schlagen. Am jungen Finnen könnten wir durchaus viel Freude haben, auch an seinem Torhüterstil, den man natürlich erst genauer beschreiben kann, wenn man die ersten Spiele gesehen hat. 

Von Düsseldorf nach Berlin gewechselt: Verteidiger Marco Nowak. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Einer, der auch neu in Berlin, aber nicht in der DEL ist, ist Verteidiger Marco Nowak, welcher von der DEG aus Düsseldorf zu den Eisbären wechselte. Der 32-jährige deutsche Nationalspieler kann zu einem absoluten Führungsspieler in der Berliner Defensive werden. Nowak stand nach dem Training zum Interview bereit und äußerte sich über das aktuelle Team, warum er nach Berlin gewechselt ist und warum er froh ist, die Eisbären-Fans nun hinter sich statt gegen sich zu haben:

Wir haben eine überragende Truppe, wo schon viele gute Sachen dabei sind. Es macht Riesenspaß hier zu sein. Wenn man die Chance bekommt, bei dem besten Club der Liga zu spielen und dann auch noch Berlin, dann sagt man nicht Nein. Es ist eine große Ehre für mich, dass ich hier sein darf. Es war immer unangenehm gegen Berlin zu spielen. Und jetzt mit den Fans im Rücken gegen die anderen Mannschaften zu spielen ist eine tolle Sache.

Beim ersten Training kam Nowak genau wie seine neuen Teamkollegen bereits ordentlich ins schwitzen. Es wurde wie immer das Passspiel und der Torabschluss trainiert. Zudem wurden Überzahlangriffe (2-auf-1 und 3-auf-2-Konter) und 3-gegen-3 sowie 4-gegen-4 trainiert. Das Tempo war bereits ordentlich hoch und was vor allem auffiel, dass die Defensive enorm hart verteidigte und es den Angreifern somit enorm schwer machte, zum Abschluss zu kommen. Zum Ende gab es wieder das obligatorische Penaltyschießen.

Will erneut das letzte Saisonspiel gewinnen: Marcel Noebels: (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Einer, für den das kein Neuland mehr ist – auch nicht der Trainingsauftakt vor so vielen Fans – ist Leistungsträger Marcel Noebels. Auch er stand nach dem Training zum Interview parat. Mit ihm wurde über sein Saisonziel und die Neuzugänge gesprochen:

Das Saisonziel ist das letzte Spiel der Saison zu gewinnen. Das ist ganz klar. Wenn man zweimal hintereinander gewinnt, dann ist es schwierig zu sagen, wir wollen die Playoffs erreichen. Wir wollen wieder bis zum letzten Spiel dabei sein. 

Ich glaube schon, dass wir uns gut verstärkt haben. Die Jungs sind ja jetzt keine Unbekannten. Den ein oder anderen kennt man aus der Liga, wo er sehr gut gespielt hat. Was auch Gründe dafür sind, dass die Jungs jetzt bei den Eisbären sind. Wir haben uns von der Erfahrung her nicht verschlechtert. Klar, es gibt auch ein paar Sachen wie unser Torhüter-Duo, was sehr jung ist, aber sie werden ihre Chancen kriegen, sich zu beweisen. Was nicht jeder Verein macht, glaube ich. Ein Verein, der oben mitspielen möchte oder Ambitionen hat, um die Meisterschaft mitzuspielen. Da muss man ja wirklich sagen, dass man viel Vertrauen in die Jungs steckt und was auch, wie ich finde, nach einer Zeit verdient ist. Ich wünsche den Jungs, dass sie es packen und auch schaffen. Wir werden gut aufgestellt sein. 

Noebels spricht das junge Torhütergespann an. Natürlich kann es ein Risiko sein, mit drei sehr jungen Goalies in die Saison zu gehen  (Juho Markkanen, Tobias Ancicka, Nikita Quapp). Aber die Verantwortlichen werden sich was dabei gedacht haben und die Tatsache, dass man eine Ausländerlizenz für einen jungen Goalie verwendet, vermittelt den Eindruck, dass man sich seiner Sache sehr sicher ist. Und finnische Goalies sind definitiv keine schlechte Wahl und Markkanen hat bereits heute angedeutet, was er zu Leisten im Stande ist. 

Head Coach Serge Aubin (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Über zehn neue Spieler haben die Eisbären verpflichtet. Diese muss man natürlich erst einmal ins Team einbauen und denen das System der Eisbären beibringen. Was bringen die Neuzugänge mit ins Team? Das wurde Trainer Serge Aubin heute nach dem Training gefragt:

Jeder ist unterschiedlich, aber wir haben ein paar Jungs mit ins Team gebracht, die große, gute Schlittschuhläufer sind, zudem Erfahrung haben, aber auch junge Spieler wie Guhle. Er ist noch nicht alt, hat aber Qualitätseishockey gespielt und ist ein absolut großartiger Schlittschuhläufer. Die neuen Jungs sind eine gute Ergänzung zu dem, was wir bereits hatten. Alle Neuen schlagen sich wirklich gut. Wir sind noch dabei, ein System zu etablieren und die Jungs werden dann sehen, wo sie reinpassen, aber bisher sind sie alle gut mit dabei. 

Als Aubin auf Marco Nowak angesprochen wurde, wurde er etwas ausführlicher:

Marco ist ein sehr solider Zwei-Wege-Verteidiger, der ab und zu Offensive ins Spiel bringen kann, aber auch sehr gut im defensiven Spiel ist. Er ist ein großer, rechts schießender Verteidiger und auch ein großartiger Leader. Er hat Führungsqualitäten in sich und ist eine wirklich solide Ergänzung für uns. 

Die Eisbären Berlin sind also zurück auf dem Eis. Die Neuzugänge machen, wie es Aubin bestätigt, einen sehr guten Eindruck. Nun liegt es am Trainerteam, die neuen Spieler schnellstmöglich und vor allem bestmöglich ins Team einzubauen und zu integrieren, damit man in der neuen Saison erneut um die Meisterschaft mitspielen kann. Dann wollen die Berliner den zehnten Titel anpeilen und die dritte Meisterschaft in Folge. Serge Aubin wurde nach dem Training darauf angesprochen, dass es schwerer ist, einen Titel zu verteidigen als ihn zu gewinnen. Welche besondere Herausforderung sieht er denn nun, wenn seine Jungs den Titel zum zweiten Mal verteidigen müssen?

Ich mag, wie bescheiden das Team ist. Wir haben die Fertigkeiten, aber wir arbeiten auch hart. Und wir werden das machen, was wir halt machen. Wenn wir so spielen, wie wir in der Lage sind und die Arbeit machen, die gemacht werden muss, dann geben wir uns selbst die Chance. Unser Ziel hat sich nicht geändert: Wir wollen das letzte Spiel gewinnen. Aber das ist schwer und das wissen wir. Wir sehen nichts als selbstverständlich an und bisher kann ich sagen, dass die Jungs in guter Form zurückgekommen sind. Sie hatten einen guten Sommer und das ist sehr positiv.

Das Ziel ist also klar: Die Eisbären Berlin wollen auch in der kommenden Saison den Pokal wieder in die Höhe strecken. Die Konkurrenz ist hart und hat sich enorm gut verstärkt. Aber die Eisbären werden sich wie in den letzten beiden Jahren nur auf sich und ihre Fähigkeiten konzentrieren. Alle ziehen an einem Strang, alle haben das selbe Ziel, alle sind heiß auf die dritte Meisterschaft in Folge. Ob es mit dem Vorhaben klappen wird, davon können wir uns ab Mitte September überzeugen, wenn es endlich wieder losgeht. 

Meisterliche Stimmung im Welli: Eisbären-Fans sorgen für Eishockey-Feeling beim Trainingsauftakt

Darauf musste man sooooo lange warten. Fast eineinhalb Jahre waren die Eisbären Berlin und ihre Fans voneinander „getrennt“. Am Donnerstagabend kamen Beide im altehrwürdigen Wellblechpalast wieder zusammen. Trainer Serge Aubin bat zum ersten gemeinsamen Training der Mannschaft und 750 Fans schauten diesem zu und verwandelten den Wellblechpalast in einen Hexenkessel.

Die Mannschaft bedankt sich für den meisterlichen Empfang bei ihren Fans. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Als die Mannschaft um kurz vor 18 Uhr das heilige Eis des „Wellis“ betrat, dürften so manchem neuen Spieler der Eisbären die Knie geschlottert haben. Denn die Fans begrüßten die Hauptstädter frenetisch und stimmten „Deutscher Meister EHC“ an. Drei Monate nach dem Gewinn der achten deutschen Meisterschaft konnten die Fans ihre Helden also endlich feiern. Und die Spieler genossen das Bad in der Menge sichtlich und bedankten sich auch kurz darauf bei ihren Fans.

Manch einem Spieler dürfte es heute fast wie bei einem Spiel vorgekommen sein, so laut war es im „Welli“. Goalie Mathias Niederberger brachte es nach dem Spiel auf den Punkt:

Die haben so gute Stimmung gemacht, als wäre es fast wie ein Spiel gewesen. Es war wunderbar.

Stürmer Marcel Noebels war ebenso begeistert und geht davon aus, dass jetzt damit auch endlich der Staub von den Rängen ist:

Jeder weiß, wie wichtig die Fans für Berlin sind oder wie sehr wir sie brauchen. An so einem Tag wie heute ist es natürlich was besonderes. So laut war es glaube ich lange nicht mehr im Welli. Jetzt ist der Staub von den Tribünen auch wieder ab. Es kann so weitergehen.

„Noebi“ spricht es an, es war ein Jahr voller Trostlosigkeit. Die Jungs haben in der leeren Halle trainiert,

Szene vom Auftakttraining der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

wo sonst ein paar Fans immer zuschauen. Sie haben vor leeren Rängen in der Arena gespielt. Da, wo normalerweise 14.200 Fans sie lautstark supporten. Der einzige Vorteil, wie die Spieler selbst sagten, man hörte die Anweisungen vom Trainerteam und den Mitspielern deutlich besser.
Heute dürfte es mit der Kommunikation auf dem Eis schon deutlich schwieriger gewesen sein. Denn die Fans machten ordentlich Stimmung. Man merkte auch dem harten Kern an, wie lange sie auf diesen Moment verzichten mussten. Eineinhalb Jahre ohne ihre Eisbären, ohne den großartigen Support, heute konnten sie alles wieder raus lassen. Und so wurden Meister-Gesänge angestimmt, das Ost-Ost-Ost-Berlin, das „UFFTA“, natürlich wurden aber auch die Ligarivalen verhöhnt. Also alles so wie immer. Und es tat gut. Den Fans und den Spielern wie Trainern. Alle haben diesen Abend sichtlich genossen. Mathias Niederberger stand nach dem Training freudestrahlend da und bekam das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.

Kurze Besprechung von Trainer Serge Aubin mit einigen Spielern. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Aber dennoch stand auch heute harte Arbeit an, eine gute Stunde scheuchte Trainer Serge Aubin das Team zusammen mit Co-Trainer Craig Streu über das Eis. Mit dabei waren natürlich auch die Neuzugänge Morgan Ellis, Nicholas B. Jensen, Kevin Clark, Yannick Veilleux und Manuel Wiederer. Zudem trainierten auch Leon Gawanke und Lukas Reichel mit den Eisbären.
Unter den Augen der Eisbären-Legenden Sven Felski und André Rankel wurde das Passspiel trainiert, Zwei-auf-Eins- und Drei-auf-Zwei-Angriffe, Drei-gegen-Drei. Zudem wurde ein Penaltyschießen ausgetragen.

Heute war es das erste gemeinsame Mannschaftstraining, weshalb Goalie Mathias Niederberger über das Tempo doch etwas verwundert war:

Ich würde sagen, ein sehr positiver Eindruck. Ich finde, wir haben uns noch mal verstärkt, wir haben echt gute Jungs dazu bekommen. Wir hatten schon ein ziemlich gutes Tempo, dafür dass es das erste Mannschaftstraining war.

Auch Trainer Serge Aubin war mit dem ersten Training zufrieden:

Es war ja tatsächlich das erste Mal, dass wirklich das komplette Team auf dem Eis war. Manche Jungs waren mehr auf dem Eis davor, manche weniger. Für den größten Teil haben sie gute Arbeit geleistet. Sie waren aufmerksam und haben das getan, was sie am ersten Tag tun mussten. Offensichtlich werden wir darauf aufbauen.

Serge Aubin wurde am Rande des Auftakttrainings gefragt, ob noch etwas auf dem Transfermarkt passiert. Seine Antwort war vor allem im Hinblick auf die jungen Spieler eine sehr bemerkenswerte:

Wir sind immer auf der Suche, so ist es beim Eishockey. Aber nicht direkt jetzt. Lass uns anfangen und gucken, was wir haben. Die jungen Jungs haben seit letztem Jahr große Schritte gemacht, also wollen wir sie sehen und gucken, wo sie sind. Ich mag mein Team, also machen wir einfach weiter.

Das Team der Eisbären scheint gut besetzt, die Jungs sind alle bereit und zeigen gute Leistungen. Und das war heute erst der Anfang und dennoch sind die Jungs heiß auf die neue Saison. In der gilt es schließlich, den Titel zu verteidigen. Ist das auch das Ziel vom Trainer?

Meine Ziele verändern sich nicht. Für jeden Trainer ist das Ziel, das letzte Spiel der Saison zu gewinnen. Nichtsdestotrotz wird es schwer. Wir wissen, dass jeder gegen uns bereit sein wird, besonders in diesem Jahr. Es liegt an uns so zu spielen, wie wir können und so hart wie möglich zu spielen. Ich mag wo wir sind.

Der obligatorsiche Kreis der Mannschaft nach dem Training. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Wenn der Tag heute eins gezeigt hat: Die Mannschaft ist heiß auf die neue Saison und sie ist bereit, den Titel zu verteidigen. Die Neuzugänge werden die Eisbären noch stärker machen. Und wenn in der neuen Saison Zuschauer erlaubt sind, werden die Eisbären vor allem zu Hause noch schwerer zu schlagen sein. Denn wenn der siebte Mann zurück in der Arena am Ostbahnhof ist, wird die Arena wieder einem Hexenkessel gleichen. Und dort dann zu bestehen, wird für jedes Team enorm schwer. Und wenn man erst einmal Deutscher Meister geworden ist, dann will man dieses Gefühl jedes Jahr erneut erleben, nicht wahr Mathias Niederberger?

Das klingt richtig schön, Deutscher Meister EHC! Wer jetzt so eine Meisterschaft gewonnen hat – ich meine Franky der hat schon so einige gewonnen, der weiß genau wie sich das anfühlt – aber das ist schon was besonderes und wir versuchen natürlich alles, dass wir dieses Gefühl wieder erleben können.

19.04. – Der Tag an dem die Eisbären zum ersten und fünften Mal deutscher Meister wurden

Heute vor 15 Jahren (19. April 2005) wurde Papst Benedikt XVI. gewählt und wir sprachen damals untereinander schon scherzhaft vom „Papst“ Pagé, sollte das dritte Spiel der Finalserie der Eisbären gegen die Adler Mannheim im Welli durch die Hausherren gewonnen werden.

Am späten Abend und fünf Tore (vier für die Eisbären und eins für Mannheim) später bebte der Wellblechpalast und der Freudentaumel begann:

(gefilmt aus dem F-Block des Wellblechpalastes)

Weitere Impressionen zu dieser Meisterschaft und den folgenden sechs findet Ihr z.B. auf Twitter unter dem offiziellen Hashtag der Eisbären: #meistajahre

Die unvergessene erste Meisterschaft führte dazu, dass wir unseren eisbaerlin.de-FanClub gründeten. Bald starteten wir unseren Blog, in dem unser FanClub-Chef Walker seit mehr als einem Jahrzehnt seine Heimspiel-Berichte als WalkersBärenNews und viele weitere Berichte schreibt.

Danke sehr, Cheffe für alles an dieser Stelle!

Einen Bericht schrieb Walker einen Tag nach dem Gewinn des fünften Meistertitels, welchen die Eisbären am 19.04.2011 in Wolfsburg holten:

5:4 – Constantin Braun schießt die Eisbären zum Titel!

Jaaaaaaaaaaaaaaaaaa! Dieses Wort war wohl gestern Abend das meist benutzte Wort der Eisbärenfans gewesen. Mit einem 5:4 haben die Berliner im dritten Finalspiel in Wolfsburg ihren fünften Titelgewinn perfekt gemacht. Einen Titel, der, wenn man die ganze Saison betrachtet, eher unerwartet war. Doch am Ende zeigten die Hauptstädter wieder ihre Klasse und sicherten sich doch noch den Pott gegen das beste Vorrundenteam der Saison.

Auch das dritte Finalspiel zwischen diesen beiden Teams war hart umkämpft gewesen. Die Wolfsburger, bei denen Ex-Eisbär Daniar Dshunussow im Tor stand, gaben noch einmal alles für ihren großen Traum. Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch auf hohem Niveau.
John Laliberte brachte Wolfsburg nach neun Minuten mit 1:0 in Führung. Die dritte Wolfsburger Führung im dritten Finalspiel – sie sollte wieder ein schlechtes Omen sein. Denn praktisch im Gegenzug glich Mads Christensen zum 1:1 aus (10.). Doch erneut John Laliberte ließ die Wolfsburger von einem vierten Spiel in Berlin träumen – 2:1 (19.).

Im Mitteldrittel spielten die Eisbären dann ihre Klasse aus und drehten die Partie. Zunächst gelang Tyson Mulock in der 23. Minute der 2:2-Ausgleich. Dann legte Florian Busch in der 32. Minute das 3:2 für Berlin nach. Die Eisbären waren also nur noch 20 Minuten vom fünften DEL-Titel entfernt.

Aber Wolfsburg gab sich auch im Schlussdrittel nicht auf und versuchte weiterhin sein Glück. Norm Milley gelang in der 41. Minute der 3:3-Ausgleich. Zwei Minuten später aber eine entscheidende Szene. Derrick Walser lief in Unterzahl (!) alleine Richtung Dshunussow und vollendete zum 4:3.
Wer nun dachte, es sei die Entscheidung gewesen, der hatte die Rechnung ohne die tapfer kämpfenden Wolfsburger gemacht. Denn diese kamen nur zwei Minuten nach dem erneuten Rückstand schon wieder zurück – Kai Hospelt mit dem 4:4 (45.).
Nun war es ein Spiel auf des Messer´s Schneide. Beide Teams wollten die Entscheidung. Und für diese sorgte in der 57. Minute Verteidiger Constantin „Tine“ Braun, der die Eisbären mit seinem Treffer zum 5:4 zum fünften Titel in den letzten sieben Jahren schoss.

Nach der Schlusssirene gab es kein Halten mehr auf dem Eis und auf den Rängen des gut gefüllten Gästeblocks. Auch in der O2 World beim Public Viewing war nach der Schlusssirene die Hölle los. Gegen 3:00 Uhr kam dann auch die Mannschaft noch in die O2 World, um mit weit mehr als 1000 Eisbärenfans die Deutsche Meisterschaft zu feiern.
Dass der Pokal dabei schon lädiert war, war allen egal. In Wolfsburg mussten die Berliner mal kurz den Pokal wieder befestigen, da dieser auf wackligen Füßen stand. Und im letzten Jahr hatte ich mich noch über Hannover aufgeregt, die mit dem Pokal nicht vorsichtig umgegangen waren und er auch kaputt war. Nun machten es die Eisbären den Scorpions also nach…

Das Original ist hier zu finden: http://eisbaerlin.blogspot.com/2011/04/54-constantin-braun-schiet-die-eisbaren.html

 

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Wir sehen uns im Welli ?? ?