2:0-Heimsieg gegen Schwenningen! Veilleux-Serie geht weiter und Dea mit zwei Assists bei Rückkehr

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #22:

Die Eisbären Berlin haben das Wochenende mit einem Heimsieg abgeschlossen. Gegen die Schwenninger Wild Wings setzte man sich am Ende hochverdient mit 2:0 (1:0,1:0,0:0) durch und hielt damit den Anschluss an die oberen Tabellenplätze. Die Berliner zeigten endlich mal wieder über die volle Spielzeit ein gutes Spiel, ließen hinten nichts zu und erspielten sich vorne einige gute Torchancen. Einzig die Chancenverwertung war heute nicht gut. Aber am Ende des Tages zählen die drei Punkte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin stand heute der zuletzt lange verletzte Stürmer Jean-Sébastien Dea wieder zur Verfügung. Für ihn rotierte Norwin Panocha raus aus dem Kader. Das führte natürlich zu Veränderungen im Line-up. Manuel Wiederer rückte in die Defensive und bildete dort zusammen mit Eric Mik ein Verteidigerpaar. Die anderen beiden Verteidiger-Pärchen hießen Mitch Reinke/Jonas Müller sowie Adam Smith/Les Lancaster.
In der Offensive blieb einzig die Reihe um Yannick Veilleux, Blaine Byron und Marcel Noebels zusammen. Freddy Tiffels und Leo Pföderl bekamen heute Liam Kirk als Center in die Reihe. Dafür stürmte Markus Vikingstad zusammen mit Andreas Eder und Lean Bergmann. Und die nominell vierte Reihe bestand aus Rückkehrer Dea, Matej Leden und Eric Hördler. 
Im Tor blieb alles unverändert. Jake Hildebrand stand zwischen den Pfosten, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Für die Eisbären ging es erneut darum, endlich mal wieder die eigene Leistung konstant über 60 Minuten abzurufen. Das war zuletzt nicht der Fall gewesen und vor allem fiel vermehrt auf, dass man große Probleme im zweiten Drittel hatte. Konnte man das heute im Heimspiel gegen Schwenningen abstellen oder grüßte erneut täglich das Murmeltier?

Bereitete die ersten beiden Eisbären-Tore vor: Rückkehrer Jean-Sébastien Dea (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach eineinhalb Minuten wären die Berliner beinahe in Führung gegangen. Vor dem Tor von Joacim Eriksson entstand ein Gewühl, die Eisbären versuchten mehrmals die Scheibe im Gäste-Tor unterzubringen, doch das gelang nicht.
Die Berliner waren die dominante Mannschaft in der Anfangsphase, nur beim Abschluss fehlte es der Mannschaft von Serge Aubin noch am nötigen Schussglück. Die Hauptstädter hatten sich aber sichtbar viel vorgenommen für dieses Heimspiel, nur konnte man sich für den Aufwand noch nicht belohnen. Was aber nicht verwunderlich ist, stand doch mit Joacim Eriksson jener Goalie im Tor, gegen den sich die Eisbären immer wieder schwer tun.
In den letzten fünf Minuten des ersten Drittels hatten dann die Gäste das erste Powerplay der Partie. Die Eisbären hatten sich aber zuletzt deutlich verbessert gezeigt in Unterzahl, weshalb man in den letzten sieben Spielen keinen Gegentreffer mehr in Unterzahl kassiert hatte. Diese Serie setzte sich auch im ersten Unterzahlspiel in dieser Partie fort.
Kurz darauf durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran. Keine Paradedisziplin der Berliner in dieser Saison, doch heute klingelte es im Tor der Wild Wings. Rückkehrer Dea mit dem Auge für Liam Kirk, welcher komplett frei stand und so problemlos zum 1:0 traf (18.). Das war zugleich auch der Pausenstand in der Hauptstadt. Angesichts von 12:0-Torschüssen eine sehr dünne Führung.

Hatte einen verhältnismäßig ruhigen Arbeitstag gegen schwache Schwenninger Wild Wings: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste hatten zu Beginn des zweiten Drittels noch ein Powerplay, doch auch in diesem konnten sie für keinerlei Gefahr sorgen. Die Eisbären hatten kurz darauf einen Mann mehr auf dem Eis, konnten für etwas mehr Gefahr vor dem Tor sorgen, jedoch nutzen konnten es die Berliner auch nicht.
Es war weiterhin eine einseitige Partie, was 17:1-Torschüsse auch belegten. Von Schwenningen kam rein gar nichts. Das Beste aus Sicht der Wild Wings war der Spielstand, was jedoch auch ein Kritikpunkt an den Eisbären war, die in dieser Partie einfach deutlich höher hätten führen müssen. Denn so blieb es natürlich ein Spiel mit dem Feuer, weil ein gelungener Angriff der Wild Wings hätte hier zum Ausgleich führen können.
Die Chance dazu hatten die Schwenninger im nächsten Powerplay rund sieben Minuten vor Ende des zweiten Drittels. Und in diesem hatte Kyle Platzer tatsächlich die dicke Chance zum 1:1, aber Jake Hildebrand fischte dessen Onetimer weg.
In der Schlussphase legten die Eisbären das 2:0 nach. Erneut war es Dea, der das Tor mit vorbereitet hatte. Am Ende war es Yannick Veilleux, der traf und somit seinen Scoringstreak auf acht Spiele ausbaute (37.). Die 2:0-Führung nahmen die Hausherren anschließend mit in die Kabine.

Yannick Veilleux (links) scorte auch im achten Ligaspiel in Folge. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel hatten die Eisbären früh die Chance zur Vorentscheidung, als man erneut ein Mann mehr auf dem Eis hatte. Doch man ließ diese Chance ungenutzt und so blieb es zumindest vom Spielstand her noch etwas spannend. Denn ein schnelles Schwenninger Tor hätte hier nochmal neue Spannung reingebracht. Aber dafür hätten die Wild Wings auch nach vorne spielen müssen, was sie nicht taten. Wenn es gefährlich wurde, dann vor dem Tor der Gäste.
Die Berliner erspielten sich in der Folge weiterhin beste Torchancen, aber es blieb heute das große Manko, dass man daraus zu wenig Kapital schlug. Trotzdem war es aber nach langer Zeit endlich mal wieder ein konstant guter Auftritt über 60 Minuten, weil man vor allem auch hinten nichts Gefährliches der Gäste zuließ.
Die Partie plätscherte am Ende ereignislos aus. Von den Eisbären kam fortan nicht mehr als nötig war und von Schwenningen war es heute einfach kein guter Auftritt. So stand am Ende der dritte Heimsieg in Serie für die Eisbären.

4:3 n.V.! Markus Vikingstad erlöst die Eisbären in der Overtime

Die Eisbären Berlin können aktuell nicht ohne Spannung und Dramatik: Beim Auswärtsspiel in Schwenningen feierten die Hauptstädter am Ende einen knappen 4:3-Sieg nach Verlängerung. Dabei verspielte man zwischenzeitlich eine 2:0-Führung, tat sich danach sehr schwer, fand am Ende dann aber doch wieder einen Weg, um ein Spiel zu gewinnen. Wahnsinn!

Eisbären-Trainer Serge Aubin stand heute endlich wieder Blaine Byron zur Verfügung. Dafür fehlte Lean Bergmann krankheitsbedingt, während Jake Hildebrand eine Pause erhielt. Jonas Stettmer stand im Tor, Lennart Neiße war als Back-up dabei.
In der Defensive tauschte Aubin zwei Verteidiger-Pärchen. Eric Mik bekam Les Lancaster an die Seite und Adam Smith verteidigte mit Mitch Reinke zusammen.
In der Offensive rückte Marcel Noebels für Bergmann in die Reihe mit Markus Vikingstad und Andreas Eder. Die vierte Reihe bestand aus Norwin Panocha, Rückkehrer Byron und Eric Hördler. Matej Leden stand ebenso im Kader.

Die Eisbären kamen mit viel Selbstvertrauen in den Schwarzwald, hatte man doch am Mittwoch die große Aufholjagd gegen Mannheim mit einem Sieg gekrönt. Aber heute traf man auf den Angstgegner der letzten Jahre, denn neun der letzten 13 Partien gingen an die Wild Wings. Vergangene Saison gewannen beide Teams je ein Heim- und ein Auswärtsspiel. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Eric Mik brachte die Eisbären früh in Führung. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Es war ein munterer Beginn in der Helios Arena mit Vorteilen für die Eisbären, welche dann auch folgerichtig mit 1:0 in Führung gingen. Joacim Eriksson konnte nur prallen lassen und Eric Mik staubte trocken ab (7.).
Die Eisbären schafften es, den sonst gewohnten druckvollen Start der Wild Wings nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Man stand defensiv sehr kompakt und machte die gefährlichen Räume gut zu. Erst nach dem Powerbreak hatten die Hausherren mal einen starken Wechsel, der zu einer guten Chance von Mirko Höfflin führte.
Fortan waren die Gastgeber wach und nahmen auch am Spiel teil. Haakon Hänelt hatte den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte aber an Stettmer. Direkt im Gegenzug erwiesen sich die Eisbären als eiskalt und stellten durch Ty Ronning auf 2:0 (16.).
Beide Mannschaften hatten in der Folge beste Chancen, aber weitere Treffer sollten keine mehr fallen. So nahmen starke Eisbären eine verdiente 2:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Jordan Szwarz nutzte ein katastrophales Stellungsspiel der Eisbären zum 2:2 aus. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel sorgte Andreas Eder für das erste Highlight, doch sein Solo endete nicht mit dem 3:0. Dafür gelang den Hausherren der Anschlusstreffer. Zwei-auf-Null-Konter der Wild Wings, Jonas Stettmer kamen einen Tick zu spät aus seinem Tor, Sebastian Uvira schnappte sich die Scheibe und passte sie rüber auf Tyson Spink, welcher nur noch ins leere Tor einschieben musste – 2:1 (26.).
Fortan war es ein Duell auf Augenhöhe und Schwenningen schnupperte am Ausgleich. Daniel O´Regan kam zum Abschluss, Jonas Stettmer fälschte die Scheibe entscheidend ab und lenkte sie so an den Pfosten. Glück für die Eisbären!
In der Schlussphase hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay, doch da kassierten sie den Ausgleich. Schwenningen brachte die Scheibe durch Ben Marshall aus dem eigenen Drittel, Alexander Karachun behauptete sie hinter dem Tor und sah Jordan Szwarz komplett blank im Slot stehen – 2:2 (37.). In Unterzahl hatte Szwarz zu viel Platz, da stimmte überhaupt nichts im Stellungsspiel der Eisbären. Dieses Gegentor dürfte dem Trainerteam überhaupt nicht gefallen haben. Aber es hatte sich so ein wenig angekündigt, denn die Wild Wings waren nach dem Anschlusstreffer besser drin im Spiel. So stand es nach 40 Minuten 2:2.

Ty Ronning schickte das Spiel in die Verlängerung. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Und es sollte noch schlimmer für die Eisbären kommen. Keine drei Minuten waren gespielt, da drehte Daniel O´Regan das Spiel komplett. Mit seinem ersten Versuch scheiterte er noch an Stettmer, fuhr rum ums Tor und traf zum 3:2 (43.).
Die Eisbären waren danach auf der Suche nach einer Antwort, taten sich aber schwer. Schwenningen blieb derweil weiterhin gefährlich und schnupperte am 4:2. Das Momentum war nun ganz klar auf Seiten der Wild Wings.
Die Partie blieb auch in der Folge weiter sehr hart umkämpft. Schwenningen hatte weiter die gefährlicheren Chancen. Die Eisbären blieben weiterhin bemüht, aber die Wild Wings bekamen es sehr gut hin, die gefährlichen Räume zuzumachen.
Den Eisbären bot sich aber nach dem Powerbreak die Chance zum Ausgleich in Überzahl, aber auch da fanden die Berliner nicht die Lücke in der Schwenninger Defensive. Was aber generell gerade ein Problem ist, denn es war das zehnte Powerplay in Serie ohne eigenes Tor.
Doch die Eisbären haben eine Geheimwaffe im Kader. Freddy Tiffels mit einem herausragenden Pass auf Ty Ronning, der wurde arg bedrängt, setzte sich aber trotzdem durch und netzte eiskalt ein – 3:3 (56.). Starker Pass, starker Abschluss!
Danach passierte nichts mehr und somit ging es für die Eisbären zum dritten Mal in die Verlängerung.

Und in dieser hatten die Eisbären zwei dicke Chancen zur Entscheidung, aber Teufelskerl Eriksson schlug mal wieder zu. Er bewies einmal mehr seine Extraklasse im Tor. Beim entscheidenden Gegentor konnte er dann aber nichts machen. Markus Vikingstad schoss Ben Marshall an und vom Verteidiger rutschte die Scheibe über die Linie – 4:3 (64.). Ein glückliches Ende für die Eisbären also, aber auch wieder ein Sieg der großartigen Moral der Berliner. Man hatte eine 2:0-Führung verspielt, lag 2:3 hinten, kommt am Ende aber wieder zurück und sichert sich zwei Punkte. Und der nächste Sieg mit einem Tor Unterschied. Auch das verdient die größte Anerkennung!

1:2 gegen Schwenningen! Die Eisbären verzweifeln an Joacim Eriksson

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #7:

Das kannst du keinem erzählen: Die Eisbären Berlin haben das Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings dominiert und hatten Chancen für mehrere Tore (46:21-Torschüsse), am Ende steht man aber erneut mit leeren Händen da. 44,9 Sekunden vor dem Ende erzielten die Gäste aus dem Schwarzwald den mehr als glücklichen Siegtreffer. Aber wer seine Chancen vorne nicht nutzt, wird eben hinten eiskalt bestraft. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up im Vergleich zum Freitagspiel gegen Straubing. Während in der Defensive alles gleich blieb, gab es in der Offensive komplett neue Reihen. In der ersten Reihe bekamen Ty Ronning und Patrick Khodorenko Freddy Tiffels an die Seite gestellt. Die zweite Reihe um Leo Pföderl, Liam Kirk und Lean Bergmann wurde komplett neu zusammen gestellt. Gleiches galt für die dritte Reihe um Andreas Eder, Markus Vikingstad und Eric Hördler. Matej Leden und Manuel Wiederer waren die beiden weiteren Stürmer.
Im Tor stand erneut Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand auf der Bank Platz nahm.

Für die Eisbären galt es, endlich wieder in die Erfolgsspur zurück zu finden nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Freitag war man nah dran, doch am Ende fehlten 14,1 Sekunden für den Sieg. Wenn man an die guten Dinge aus dem Straubing-Spiel anknüpft, die Turnover vermeidet und von der Strafbank fernbleibt, sind heute drei Punkte gegen die Mannschaft von Eisbären-Legende Steve Walker möglich. Konnten die Hauptstädter all das auch umsetzen oder setzte es gegen die Wild Wings die nächste Pleite?

Hart umkämpft war das erste Drittel zwischen Berlin und Schwenningen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Mutiger Beginn der Gäste aus dem Schwarzwald, die für einige Unordnung in der Berliner Defensive sorgten. So kam Zach Senyshyn im Slot relativ frei zum Abschluss, Jonas Stettmer war zum Glück hellwach und konnte dessen Schuss parieren.
Auf der Gegenseite war es Freddy Tiffels, der frei vor Joacim Eriksson zum Abschluss kam. Aber auch der SERC-Goalie war sofort zur Stelle und verhinderte den Rückstand. Es war eine sehr unterhaltsame Anfangsphase in der Hauptstadt, in der es schnell hin und her ging. Beide Teams suchten direkt den schnellen Abschluss.
Ein schneller Konter der Eisbären hätte beinahe das 1:0 gebracht, aber Markus Vikingstad scheiterte ebenso am glänzend aufgelegten Schwenninger Goalie. Und wenn Eriksson schon geschlagen war, half eben die Latte, wie geschehen beim Schuss von Leo Pföderl (15.). So blieb es nach sehr unterhaltsamen ersten 20 Minuten beim torlosen Unentschieden. Aber eins der besseren Sorte.

Andreas Eder (links) und Torschütze Korbinian Geibel feiern das erlösende 1:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel erhöhten die Eisbären die Schlagzahl nochmal gehörig und wollen mit aller Macht das 1:0 erzielen. Doch noch ließ sich Joacim Eriksson nicht überwinden.
Aber auch Schwenningen hatte seine Chancen, es blieb also weiterhin eine sehr unterhaltsame Partie, in der einzig die Tore fehlten. Trotz bester Chancen auf beiden Seiten, aber da standen eben auch zwei absolut starke Goalies heute im Tor.
Da musste selbst Markus Vikingstad den Kopf schütteln, als er die Scheibe am bereits am Boden liegenden Eriksson nicht vorbei bekam. Aber nur Sekunden später gab es den befreienden Jubelschrei in der Arena. Korbinian Geibal hatte diesen Schwenninger Teufelskerl Joacim Eriksson endlich überwunden – 1:0 (35.). Was uns „Korbi-Geibel-Ultras“ natürlich besonders freut. An dieser Stelle nochmal der Hinweis: Kauft euch die Sachen!!!
Diese knappe aber verdiente Führung nahmen die Hausherren anschließend mit in die Kabine.


Ärgerte die Eisbären heute Nachmittag gehörig: SERC-Goalie Joacim Eriksson (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Direkt nach Wiederbeginn war Ty Ronning auf dem Weg zum 2:0, doch er vergab diesen Alleingang. Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, den bestrafen die Spink-Zwillinge. Tyson auf Tylor und schon stand es 1:1 (45.).
Kurz darauf die nächste dicke Chance für die Eisbären. Eric Hördler tauchte frei vor Eriksson auf, aber auch der Youngster konnte den Schwenninger Goalie nicht überwinden. So ein bisschen stockt der Offensivmotor der Eisbären derzeit, denn am vergangenen Wochenende gelangen nur zwei Tore und an diesem Wochenende stand man aktuell auch erst bei drei erzielten Treffern.
Die Chance, daran etwas zu ändern, bekam man in der 47. Spielminute, als es die erste Strafzeit (!) in diesem Spiel gab. Aber auch in diesem Powerplay ließen die Eisbären beste Chancen liegen. Derzeit haben die Berliner das Glück nicht am eigenen Schläger kleben. Zweimal Pfosten und Zweimal Latte belegen das.
Auch das zweite Powerplay sorgte für kein weiteres Tor der Berliner und so lief die Zeit immer weiter runter. Beide Teams wollten die Entscheidung erzwingen, aber ebenso auch keinen Fehler mehr machen, der wohlmöglich spielentscheidend sein könnte.
Und dann bekamen die Eisbären einen Drei-auf-Zwei-Konter, welchen Schwenningen eiskalt nutzte. 44,9 Sekunden vor dem Ende traf Kyle Platzer – 1:2 (60.). Verdient war das natürlich nicht, aber wer seine Chancen nicht nutzt, der wird hinten eiskalt bestraft.
Serge Aubin nahm direkt seine Auszeit und Goalie Jonas Stettmer vom Eis. Doch es half nichts mehr und die Eisbären kassierten die vierte Niederlage in Folge. Wie am Freitag war auch diese absolut vermeidbar, aber die Berliner gehen derzeit durch eine sehr schwere Zeit, werden da aber auch wieder rauskommen. Denn die Ansätze sind zu sehen, wie es gehen kann. Nur momentan mangelt es am nötigen Glück vor dem Tor.

6:3 in Schwenningen: Die Eisbären feiern den dritten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei Angstgegner Schwenninger Wild Wings mit 6:3 (1:2,3:1,2:) gewonnen und damit den dritten Sieg in Serie gefeiert. Gabriel Fontaine mit zwei Toren und einem Assist sowie Adam Smith mit drei Vorlagen hatten großen Anteil am klaren Auswärtssieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Line-up vor. Leo Pföderl wurde heute geschont, dafür rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Eric Hördler nahm den Platz von Pföderl in der Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk ein. Schäfer stürmte in der vierten Reihe an der Seite von Manuel Wiederer und Eric Mik. Alles andere blieb unverändert im Vergleich zum 6:3-Sieg gegen Wolfsburg. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Es bleibt also weiterhin spannend, wer in den Playoffs das Berliner Tor hüten wird.

Es war ein Spiel, wo es nur für eine Mannschaft noch um etwas ging. Schwenningen benötigte noch Punkte im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs. Die Eisbären hingegen hatten Platz zwei sicher und sind so nun dabei, die Spannung hochzuhalten. Aber Trainer Serge Aubin meinte nach dem Spiel am Sonntag, dass es immer noch Kleinigkeiten gibt, an denen man bis zum Playoff-Start arbeiten muss. Da kam mit Schwenningen genau der richtige Gegner, denn gegen die Wild Wings taten sich die Berliner zuletzt doch immer sehr schwer. Vor allem in Schwenningen. Fanden die Eisbären heute ein Mittel gegen die Schwäne oder setzte es die dritte Niederlage im vierten Duell in dieser Hauptrunde?

Ty Ronning traf auch in Schwenningen und knackte damit die 70er Marke in Sachen Scorerpunkte. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Schwenningen begann wie erwartet sehr druckvoll und sorgte direkt für Torgefahr vor Jake Hildebrand. Früh durften die Hausherren auch in Überzahl ran und hatten somit die Chance, die starke Anfangsphase mit dem Führungstor zu krönen. Die Wild Wings ließen die Scheibe richtig gut laufen, aber am Zielwasser musste man noch arbeiten und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl sowie die Anfangsphase ohne Gegentor.
Auch in der Folge offenbarten die Berliner einige Lücken und liefen in so manchen Konter der Gastgeber. Diese bekamen Mitte des ersten Drittels das nächste Powerplay und diesmal schlug es hinter Hildebrand ein. Jordan Murray hatte von oben abgezogen und Sebastian Uvira fälschte unhaltbar für den Berliner Goalie ab – 0:1 (11.).
Es war die verdiente Führung für die Wild Wings, aber die Eisbären hatten zwölf Sekunden später die perfekte Antwort parat. Ty Ronning mit dem 37. Saisontor und dem 70. Scorerpunkt – 1:1 (12.). Was für eine unglaubliche Saison der Nummer neun.
Fortan vergaben beide Teams je ein Powerplay, die Wild Wings ließen eine XXL-Chance liegen, gingen dann aber nach eine sehr starken Einzelaktion von Alexander Karachun erneut in Führung – 1:2 (19.).
Schwenningen dann nochmal in Überzahl und zwar zum vierten Mal im ersten Drittel. Insgesamt fünf Strafzeiten (zehn Minuten) kassierten die Berliner in 20 Minuten, was eindeutig zu viel ist. Da überraschte der 1:2-Rückstand auch überhaupt nicht.

Drehte im Mitteldrittel auf und traf zweimal: Gabriel Fontaine (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel verhinderte Jake Hildebrand zunächst das 1:3, ehe Joacim Eriksson beim 2:2-Ausgleich der Eisbären durch Gabriel Fontaine sehr unglücklich aussah und sich die Scheibe selbst ins Tor legte (24.).
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging. Und plötzlich führten die Eisbären. Doppelpass zwischen Adam Smith und Liam Kirk und auf einmal lagen die Eisbären hier vorne – 3:2 (27.).
Die Hausherren hatten dann aber die große Chance zum Ausgleich in Überzahl, denn Zach Boychuk kassierte 2+2-Minuten. Die Eisbären eigentlich mit einem guten Penalty Killing, ließen wenig zu, aber fünf Sekunden vor dem Ende der Überzahl glich Tylor Spink zum 3:3 aus (32.).
Es war ein wildes zweites Drittel, in dem nun wieder die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Und in Überzahl sind die Berliner das beste Team der Liga. Doch Schwenningen ließ außer einer Chance von Yannick Veilleux nichts Gefährliches zu.
In der Schlussphase war erneut Gabriel Fontaine Nutznießer eines Fehlers von Joacim Ericsson, der die kurze Ecke nicht zu machte und so das 4:3 der Eisbären kassierte (38.). Diese Führung nahmen die Berliner mit in die zweite Drittelpause.

Sorgte für die Entscheidung im Schlussdrittel: Allrounder Eric Mik (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es weiter munter hin und her, gefährlich vor dem jeweiligen Tor wurde es aber zunächst eher selten. Denn beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum etwas zu.
Mit zunehmender Spieldauer änderte sich das aber, dann hatten sowohl die Eisbären als auch Schwenningen gute Chancen. Am Ende waren es die Berliner, die einen Alleingang von Allrounder Eric Mik eiskalt abschlossen – 5:3 (53.).
Nach diesem Treffer war so ein wenig die Luft raus. Schwenningen versuchte es zwar nochmal, aber die Berliner ließen weiterhin äußerst wenig defensiv zu. Und vorne traf Zach Boychuk ins leere Tor und erhöhte auf 6:3 (59.). Danach war diese Partie vorbei und die Eisbären feierten den zweiten 6:3-Sieg in Folge und zudem den dritten Erfolg in Serie.

7:3! Die Liam-Kirk-Show beim Kantersieg gegen Schwenningen

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #29:

Tor-Feuerwerk im letzten Heimspiel des Jahres: Die Eisbären Berlin haben ihr letztes Heimspiel in 2024 deutlich mit 7:3 (5:1,2:1,0:1) gegen die Schwenninger Wild Wings gewonnen und damit den zweiten Sieg in Serie gefeiert. Die Hauptstädter schossen sich dabei den Frust der letzten Heimspiele von der Seele. Und ganz nebenbei war es der erste Sieg gegen Schwenningen in diesem Jahr. Mann des Spiels war dabei ganz klar Liam Kirk, der satte vier Tore zum Heimsieg beisteuerte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum 3:1-Sieg in Wolfsburg nur auf der Torhüterposition. Jake Hildebrand stand im Tor, obwohl es anders geplant war. Jonas Stettmer sollte eigentlich erneut starten, verletzte sich aber im Warm-up. In der vierten Reihe fehlte Manuel Wiederer, ansonsten blieb alles beim alten.

Die Berliner trafen heute auf ihren Angstgegner, denn gegen die Wild Wings verloren die Eisbären die letzten vier Spiele. Darunter waren auch die ersten beiden Duelle in dieser Saison, als man in Schwenningen mit 3:4 n.P. und in Berlin mit 3:4 n.V. verlor. Setzte sich diese Negativserie heute fort oder gelang den Eisbären endlich mal wieder ein Sieg gegen die Wild Wings?

Alleine im ersten Drittel konnten die Spieler der Eisbären Berlin fünfmal jubeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die ersten sieben Minuten im Spiel waren nur die Wild Wings Fans zu hören, da die Fanszene der Eisbären einen Stimmungsboykott machte. Dabei geht es um die geplante Erhöhung der Dauerkarten für die neue Saison.
Die Berliner hatten früh im Spiel das erste Powerplay, konnten dieses aber nicht nutzen und auch nur einmal für Gefahr sorgen. Dennoch waren es die Hausherren, welche erstmals in diesem Spiel jubeln durften. Die Nummer neun sorgte in der neunten Spielminute für das 1:0 – Ty Ronning hatte Maß genommen und getroffen!
Und es ging direkt weiter, denn nach exakt zehn Minuten erhöhten die Eisbären auf 2:0. Und nein, es war nicht die Nummer zehn sondern die Nummer 23, welche auf Zuspiel der Nummer 92 traf. In Namen ausgedrückt war es Blaine Byron auf Zuspiel von Marcel Noebels.
Die Eisbären schienen sich den Heimfrust der letzten Spiele von der Seele schießen zu wollen und da kam mit Schwenningen auch genau der richtige Gegner, denn gegen diesen hatte man im Jahre 2024 bisher noch keinen Sieg eingefahren.
Doch heute schien der Tag gekommen, denn die Hauptstädter legten in Überzahl das 3:0 nach. Liam Kirk überwand Michael Bitzer im SERC-Tor zum dritten Mal an diesem Nachmittag (14.). Mal wieder also eine 3:0-Führung, was die letzten beiden Male passiert ist, dürfte noch jedem Eisbären-Fan in schlechter Erinnerung sein. Denn in der CHL verlor man beide Spiele anschließend noch gegen Zürich. Aber Zürich gehört ja auch zu den Top-Teams in Europa…
…und Schwenningen nicht, denn die Eisbären machten fröhlich weiter. Erneut war es Kirk, der traf – 4:0 (16.). Den Wild Wings drohte ein Debakel in der Hauptstadt, während die Eisbären etwas für ihr Selbstvertrauen taten.
Und noch war das erste Drittel ja nicht vorbei und daher ging die Tore-Show der Eisbären munter weiter. Oder sagen wir lieber die Liam-Kirk-Show, denn der machte den lupenreinen Hattrick perfekt – 5:0 (18.).
Für den Schlusspunkt im ersten Drittel sorgten aber die Gäste, die 1,3 Sekunden erfolgreich abstaubten. Mirko Höfflin mit dem Anschlusstreffer.

War der Mann des Spiels mit vier Toren: Liam Kirk (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel das gleiche Bild. Die Eisbären dominierten das Spiel und hätten auch beinahe früh nachgelegt, aber das Powerplay blieb trotz guter Möglichkeiten ohne Tor. Von Schwenningen war das weiterhin sehr dürftig, nur gelegentlich tauchten sie mal vor dem Tor von Jake Hildebrand auf.
Lange Zeit passierte dann nicht viel, erst wieder, als die Eisbären in Überzahl waren. Da war es am Ende Olivier Galipeau, der das halbe Dutzend voll machte – 6:1 (32.). Das erste DEL-Tor der Nummer 44, der zuvor noch gänzlich ohne Scorerpunkt in der DEL war. Heute ging alles.
Aber Schwenningen gab sich nicht komplett auf und schlug in Überzahl zu. Alexander Karachun sorgte für das 6:2 (34.). Ein munterer Nachmittag in der Arena am Ostbahnhof.
Und einer hatte zum Ende des Jahres nochmal richtig Bock, musste aber auch ein paar Spiele zuschauen und hatte somit Nachholbedarf. Liam Kirk mit dem 7:2 (36.). Die Eisbären sorgten bereits vor Silvester für ein ordentliches Feuerwerk. Und mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die zweite Drittelpause.

Sprang kurzfristig für Jonas Stettmer ein, der sich im Warm-up verletzt hatte: jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste aus dem Schwarzwald eröffneten das Schlussdrittel. Arkadiusz Dziambor sorgte für Ergebniskosmetik in Berlin – 7:3 (43.). In der Folge hätten die Hausherren in Überzahl eine Antwort geben können, vergaben diese jedoch trotz zweier guter Chancen.
Das letzte Drittel plätscherte eher so vor sich hin, was angesichts des Spielstandes nicht wirklich verwunderte. Die Luft war so ein wenig raus aus dem Spiel. Auch wenn es die Eisbären immer mal wieder versuchten, offensiv in Erscheinung zu treten. So die letzte Entschlossenheit fehlte im Abschluss dann doch. Und so blieb es am Ende beim ungefährdeten 7:3-Heimsieg im letzten Heimspiel des Jahres. Die Eisbären haben die Weihnachtsfeiertage anscheinend sehr gut genutzt, um die Akkus wieder aufzuladen. Denn man kam mit zwei Siegen in Serie aus dieser kurzen Pause zurück. Am Montag endet dieses Jahr dann mit dem letzten Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern.

3:4 n.P. in Schwenningen: Nach schwachem Start zeigen die Eisbären Moral, holen aber nur einen Punkt im Schwarzwald

Die Eisbären Berlin beenden das Wochenende mit nur einem Punkt. Nach der 2:6-Heimniederlage gegen die Augsburger Panther setzte es heute eine knappe 3:4-Niederlage n.P. bei den Schwenninger Wild Wings. Man zeigte heute zwar große Moral und kam nach einem 0:2-Rückstand nochmal zurück ins Spiel, merkte heute aber auch, dass man in dieser Liga nur Spiele gewinnen kann, wenn man über die volle Spielzeit seine Leistung abruft.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste seine Reihen umbauen, denn Top-Stürmer Marcel Noebels fiel wie bereits vermutet aus. So gab es vier komplett neue Offensivreihen. Liam Kirk, Blaine Byron und Leo Pföderl bildeten die erste Reihe. Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux standen in der zweiten Reihe. In Reihe drei fand man Zach Boychuk, Gabriel Fontaine und Freddy Tiffels. Und die nominell vierte Reihe war die Youngster-Formation, bestehend aus Eric Hördler, Maxim Schäfer und Michael Bartuli, welcher für Noebels ins Line-up rutschte.
In der Defensive und Tor blieb dagegen alles beim alten. Dort gab es verletzungsbedingt aber auch keinerlei Möglichkeiten, irgendetwas zu ändern.

Die Eisbären wollten Wiedergutmachung betreiben nach dem 2:6-Debakel vom Freitagabend gegen Augsburg. Einfach sollte das aber nicht werden, traf man doch auf den Angstgegner. Letzte Saison gewann man nur ein Spiel gegen die Wild Wings und verlor beide Gastspiele im Schwarzwald. Konnte man heute mal wieder Punkte aus der Helios Arena mitnehmen?

Brachte Schwenningen früh in Führung: Zach Senyshyn (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Ziemlich zerfahrener Beginn mit vielen Unterbrechungen. Erstmals gefährlich wurde es beim ersten Powerplay der Wild Wings, welche aber auch nach diesem weiter auf den ersten Powerplaytreffer in dieser Saison warten mussten.
Schwenningen hatte aber danach das Momentum auf seiner Seite und bestimmte die Partie. Die Eisbären konnten sich überhaupt nicht aus dem eigenen Drittel befreien und so war das 0:1 eine Frage der Zeit. Zach Senyshyn profitierte so ein wenig vom Slapstick der Eisbären. Jake Hildebrand konnte einen Schuss nicht festhalten, die Scheibe sprang an Olivier Galipeau und der bekam das Spielgerät so schnell nicht mehr unter Kontrolle. Senyshyn schaltete gedankenschnell um und belohnte Schwenningens gute Anfangsphase mit dem 0:1 (7.).
Fünf Minuten später klingelte es bereits zum zweiten Mal im Berliner Tor. Mirko Höfflin hatte die Scheibe von der blauen Linie auf das Tor gebracht und Boaz Bassen fälschte vor dem Tor entscheidend ab – 0:2 (12.).
Die Eisbären fanden offensiv überhaupt nicht statt. Die Kreativlosigkeit vom Freitag hatte man im Gepäck mit nach Schwenningen gebracht. Was nach den ersten beiden Saisonspielen doch schon überraschend war. Selbst im Powerplay lief nicht viel zusammen.
Es dauerte bis 20 Sekunden vor der ersten Drittelpause, ehe die Eisbären auf dem Scoreboard auftauchten. Erik Mik scheiterte zunächst noch Joacim Eriksson, spielte die Scheibe dann aber entscheidend rüber zu Gabriel Fontaine, welcher zum Pausenstand von 2:1 traf (20.). Ein Hoffnungsschimmer kurz vor der Pausensirene.

Brachte die Eisbären kurz vor der ersten Drittelpause zurück ins Spiel: Gabriel Fontaine (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel hoffte man auf einen besseren Auftritt der Hauptstädter und auch auf weniger Unterbrechungen als im Auftaktdrittel, in dem es satte 34 Bullys gab. Da kam kaum ein Spielfluss auf.
Es war ein komplett anderes Spiel als noch in den ersten 20 Minuten, weil nun auch die Eisbären sich am Spiel beteiligten. Es entwickelte sich hier ein munteres hin und her, beide Teams schenkten sich nichts und begegneten sich inzwischen auf Augenhöhe. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg Richtung Tor und erarbeiteten sich gute Chancen. Die Eisbären hatten dabei Vorteile und waren dem Ausgleich sehr nahe.
Schwenningen war bei weitem nicht mehr so aktiv wie noch im ersten Drittel, was aber auch daran lag, dass die Berliner defensiv deutlich besser standen als zuvor. Man ließ wenig zu und verlagerte das Spiel viel mehr ins Schwenninger Drittel, einzig der Ertrag für diesen Aufwand fehlte noch.
So blieb es auch nach 40 Minuten beim 1:2, aber die Eisbären waren deutlich besser drin im Spiel.

Traf gleich zweimal im letzten Drittel zum Ausgleich: Liam Kirk (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Und nach nicht einmal drei Minuten im Schlussdrittel belohnten sich die Berliner dann auch für den Aufwand. Die Eisbären gewannen die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor, Leo Pföderl auf Jonas Müller, welcher das Auge für Liam Kirk hatte und der glich zum 2:2 aus (43.). Starke Moral der Hauptstädter!
Die Eisbären blieben nach dem Ausgleich am Drücker und setzten die Hausherren enorm unter Druck. Schwenningen hatte arge Probleme mit dem starken Forechecking des deutschen Meisters.
Die Gastgeber konnten sich Mitte des letzten Drittels aber vom Druck befreien und fuhren einen starken Konter. Die Scheibe wurde hinten raus gespielt, Zach Senyshyn nahm sie auf und ließ Jake Hildebrand im Berliner Tor keine Chance – 2:3 (51.). Ein Gegentor, welches sich nicht angedeutet hatte und glücklich für Schwenningen war.
Die nutzten im Gegensatz zu den Eisbären ihre Chance, denn direkt im Gegenzug war Manuel Wiederer durch, doch er scheiterte an Joacim Eriksson. Das wäre die perfekte Antwort auf den erneuten Rückstand gewesen.
Nun waren die Berliner wieder gefordert, doch Schwenningen war mittlerweile wieder besser drin im Spiel und machte es den Gästen daher sehr schwer. Schwenningen hatte dann drei Minuten vor Spielende sogar die Chance zur Vorentscheidung, Phil Hungerecker scheiterte aber am Pfosten. Riesenglück für die Berliner in dieser Situation, welche dann aber praktisch im Gegenzug durch Liam Kirk den erneuten Ausgleich erzielten – 3:3 (58.). Was für eine Phase in diesem spannenden Spiel.
Mehr passierte danach nicht mehr und somit ging es in die Verlängerung. Die erste für die Berliner, während es für Schwenningen bereits die dritte im vierten Saisonspiel war. Gegen Bremerhaven gewann man mit 2:1 n.V., in Düsseldorf verlor man mit 2:3 n.P.

Und dort bot sich den Berlinern die Riesenchance zur Entscheidung, denn man bekam ein Vier-gegen-drei-Powerplay in der Overtime. Doch man ließ diese Chance ungenutzt, obwohl man seine Formation gefunden hatte. Aber im Abschluss fehlte den Eisbären das nötige Quäntchen Glück. So musste das Penaltyschießen für die Entscheidung sorgen.

Dort traf Tyson Spink als einziger Schütze und sicherte den Wild Wings den Zusatzpunkt. Für die Eisbären endet das Wochenende daher mit nur einem Punkt und der Erkenntnis, dass man Spiele nur gewinnen kann, wenn man über 60 Minuten seine volle Leistung abruft. Gerade im ersten Drittel war das einfach zu wenig. Im weiteren Verlauf der Partie wurden die Berliner stärker und dominierten das letzte Drittel. Am Ende reichte es dennoch nur zu einem Punkt.

2:3 gegen Schwenningen: Die Eisbären verzweifeln an Cody Brenner

WalkersBarenNews 2023/2024 – #21:

Die Siegesserie auf eigenem Eis ist beendet: Die Eisbären Berlin unterlagen am Donnerstagabend den Schwenninger Wild Wings knapp mit 2:3 (0:2,2:0,0:1). Die Eisbären konnten sich im Spielverlauf steigern und holten einen 0:2-Rückstand auf, waren im letzten Drittel am Drücker und standen kurz vor dem Führungstreffer. Doch am Ende waren es die Gäste, welche eine Chance im Schlussdrittel eiskalt verwerteten und somit drei Punkte aus der Hauptstadt entführen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste die Reihen aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Jaedon Descheneau umstellen. Für Descheneau rückte Marco Nowak in den Kader.
In der Defensive gab es zwei neue Verteidiger-Pärchen: Morgan Ellis verteidigte zusammen mit Julian Melchiori, Kapitän Kai Wissmann mit Jonas Müller. Nowak war als siebter Verteidiger eingeplant, da Allrounder und Goalgetter Eric Mik wieder in die Offensive wechselte.
Dort bildete er die vierte Reihe zusammen mit Michael Bartuli und Manuel Wiederer. Maximilian Heim, welcher am Dienstag noch dort stürmte, rückte an die Seite von Patrice Cormier und Yannick Veilleux. Dessen Reihenpartner vom Düsseldorf-Spiel Tobias Eder nahm den Platz von Descheneau in der Reihe mit Marcel Noebels und Leo Pföderl ein. Der Rest blieb gleich.
Außer im Tor, wo Jonas Stettmer heute den Vorzug vor Jake Hildebrand erhielt.

Die Eisbären trafen heute auf das Überraschungsteam aus Schwenningen. Bisher gewann stets das Heimteam. Die Berliner setzten sich zuhause mit 5:3 durch, Schwenningen mit 4:1. Diese Serie durfte heute gerne so weitergehen. Es wäre der fünfte Heimsieg für die Hauptstädter, sollte auch im zweiten Heimspiel der Saison ein Heimsieg gegen Schwenningen gelingen.

Gleich zweimal durften die Spieler der Schwenninger Wild Wings im ersten Drittel über ein Tor jubeln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verschlafen komplett das erste Drittel

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt. So ein richtiger Spielfluss wollte hier nicht aufkommen. Aber nichts ungewöhnliches bei Spielen unter der Woche. Passend dazu gingen die Gäste auch in Führung. Boaz Bassen überwand Jonas Stettmer im zweiten Versuch – 0:1 (5.).
Die Eisbären wirkten verschlafen und immer einen Schritt langsamer, fanden kaum zu ihrem Spiel. Die Pässe kamen nicht immer an. So reichte der Mannschaft von Ex-Eisbär Steve Walker eine durchschnittliche Leistung, um hier zu führen.
Und die Führung bauten sie in Überzahl aus. Chris Brown mit dem Onetimer zum 0:2 (9.). Der Fehlstart der Eisbären ins erste Drittel war endgültig perfekt. Nun waren die Berliner gefordert. Eine Reaktion musste her, wollte man die Heimserie am Laufen halten.
Die Hausherren danach durchaus bemüht, aber die Schwenninger Defensive stand sehr kompakt und machte die Räume eng. Da war kein durchkommen für die Eisbären. Deren Spielaufbau ließ aber auch arg zu wünschen übrig. Generell war das Spiel der Berliner sehr fehlerbehaftet. Da merkte man den Spielern die Belastungen der letzten Wochen deutlich an.
So gingen die Hausherren mit einem 0:2-Rückstand in die erste Drittelpause. Dort durfte es sicherlich laut geworden sein, denn Trainer Serge Aubin konnte mit dem Auftritt seiner Mannschaft in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht zufrieden sein.

Im zweiten Drittel konnten die Eisbären Cody Brenner endlich überwinden. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären kommen zurück und gleichen aus

Aubin reagierte und stellte die Reihen um. Noebels und Pföderl bekamen Boychuk an die Seite, Eder rückte zu Cormier und Veilleux und Tiffels und Ronning stürmten fortan mit Wiederer an ihrer Seite. Die Berliner waren auch offensiv ausgerichtet, aber die Wild Wings spielten das defensiv weiterhin enorm stark. Somit hatten die Änderungen noch nicht die gewünschte Wirkung erzielt.
Die Veilleux-Reihe hatte dann aber mal in einem guten Wechsel zwei gute Möglichkeiten, um auf 1:2 zu verkürzen. Aber Cody Brenner hielt sein Tor weiterhin sauber. Solche Chancen brauchte es fortan mehrere, um die Heimserie doch noch am Laufen zu halten. Doch bis hierhin machte relativ wenig Hoffnung, dass es am Ende den fünften Heimsieg in Serie geben würde.
Doch Mitte des zweiten Drittels schlugen die Eisbären zu. Zach Boychuk vertändelte zunächst die Scheibe, holte sie sich zurück und verkürzte auf 1:2 (30.).
Die Hausherren erhöhten jetzt zwar den Druck, aber der Spielaufbau blieb weiterhin sehr unbeständig und fehlerbehaftet. Auch im Powerplay mühten sich die Eisbären. Man fand zwar in die Formation, spielte es aber auch dort wieder zu umständlich. Die beste Chance gehörte dabei sogar Schwenningen, aber Alexander Karachun scheiterte an Jonas Stettmer.
85 Sekunden vor der zweiten Drittelpause arbeiteten die Eisbären die Scheibe förmlich ins Tor. Am Ende war es Tobias Eder, welcher zum 2:2 einnetzen konnte (39.). Somit ging die Partie wieder von vorne los. Aber zunächst einmal ging es beim Stand von 2:2 in die Kabinen.

Leo Pföderl scheitert an Cody Brenner im Schwenninger Tor. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären verzweifeln an Cody Brenner

Im letzten Drittel merkte man beiden Mannschaften an, dass sie zunächst auf eine sichere Defensive ausgerichtet waren. Keiner wollte den entscheidenden Fehler machen, um in Rückstand zu geraten. Schwenningen machte ihn und Freddy Tiffels war frei durch, aber er kam nicht an Cody Brenner vorbei. Das war die dicke Chance zur erstmaligen Führung für die Eisbären.
Eine weitere war ein Powerplay nach einer Strafe wegen Spielverzögerung gegen Schwenningen. Aber erneut war es kein gutes Powerplay der Eisbären, was aber auch am aggressiven Unterzahlspiel der Wild Wings lag.
Die Eisbären hielten den Druck aber aufrecht und setzten sich im Angriffsdrittel fest. Und die Hausherren näherten sich dem Führungstreffer an, die Chancen wurden klarer, noch aber fehlte es am nötigen Zielwasser im Abschluss. Aber die Eisbären hätten längst die Führung verdient gehabt. Schwenningen wusste sich in dieser Phase nur mit unerlaubten Weitschüssen zu helfen. Lange konnte das für die Gäste nicht gut gehen. Es hatte sich inzwischen zu einem Spiel auf ein Tor entwickelt. Aber an Cody Brenner bissen sich die Eisbären ihre Zähne aus. Ihm hatte es Schwenningen zu verdanken, dass es hier nach wie vor 2:2 stand.
2:18 Minuten vor dem Ende kam Schwenningen mal wieder zu einer Chance und prompt lagen sie wieder vorne. Chris Brown schockte die Eisbären und brachte seine Mannschaft vollkommen überraschend mit 3:2 in Führung. So ist eben der Sport. Wenn du deine Chancen vorne nicht nutzt, kassierst du hinten einen. Ob verdient oder unverdient – danach fragt am Ende des Tages keiner mehr.
Serge Aubin reagierte, nahm seine Auszeit und Goalie Jonas Stettmer zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und die Eisbären bekamen zudem auch noch ein Powerplay und konnten es so mit zwei Mann mehr versuchen. Eine noch größere Chance würde sich dem Tabellenführer hier nicht mehr bieten. Doch sie konnten diese nicht nutzen und verloren somit am Ende unverdient gegen Schwenningen. Damit endete auch die Siegesserie auf eigenem Eis.

5:3! Marcel Noebels sorgt mit drei Toren für drei Punkte gegen Schwenningen

WalkersBarenNews 2023/2024 – #9

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend die Schwenninger Wild Wings mit 5:3 (0:1,2:1,3:1) besiegt und damit die Tabellenführung ausgebaut. Doch lange Zeit taten sich die Berliner sehr schwer. Erst in den letzten zehn Minuten drehten die Hausherren die Partie. Überragender Akteur: Marcel Noebels mit drei Toren!

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Ty Ronning und Leo Pföderl sein Line-up umstellen. Den Platz von Ronning in der Reihe mit Blaine Byron und Frederik Tiffels nahm Tobias Eder ein. Pföderls Platz neben Marcel Noebels und Zach Boychuk nahm Youngster Eric Hördler ein. Die Reihe Heim-Cormier-Veilleux blieb zusammen. Den Platz von Eder in der vierten Reihe nahm Verteidiger Eric Mik ein, der neben Manuel Wiederer und Michael Bartuli stürmte.
In der Defensive blieben die drei Verteidiger-Pärchen gleich, nur der siebte Verteidiger war neu. Marco Nowak rutschte durch die Ausfälle in den Kader. Im Tor stand Jake Hildebrand. Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Die Eisbären waren auf Wiedergutmachung aus, hatte man doch das erste Duell gegen die Wild Wings in dieser Saison klar verloren. In Schwenningen setzte es eine 1:4-Niederlage. Gab es heute die Revanche?

Die Eisbären taten sich im ersten Drittel sehr schwer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Spink-Brüder ärgern die Eisbären

Zunächst einmal mussten die Eisbären bereits nach 37 Sekunden die erste Strafzeit der Partie hinnehmen und demnach in Unterzahl agieren. Zwar überstanden die Berliner die Unterzahl ohne Gegentor, fingen sich dieses aber unmittelbar nach dem sie wieder vollzählig waren. Die Spink-Brüder spielten sich die Scheibe munter hin und her und am Ende war es Tyson, welcher zum 0:1 traf (3.).
Die Eisbären wirkten so ein wenig verschlafen zu Beginn der Partie, hatten noch kein richtiges Tempo in ihrem Spiel und fanden sich zumeist im eigenen Drittel wieder. Der Führungstreffer sorgte für noch mehr Selbstvertrauen bei der Mannschaft von Eisbären-Legende Steve Walker, der die Wild Wings derzeit trainiert.
Mit zunehmender Spieldauer fanden die Hausherren aber so allmählich Zugang zum Spiel und hatten durch Blaine Byron die dicke Chance zum Ausgleich, doch er scheiterte mit seinem Abschluss aus dem Slot heraus denkbar knapp.
Doch durch unnötige Strafen machte man sich das Leben selbst schwer. Yannick Veilleux musste als nächster Spieler in die Kühlbox. Aber in Unterzahl waren es Tobias Eder und Freddy Tiffels, welchen den Konter fuhren. Letzterer scheiterte an Joacim Eriksson.
Das Spiel der Eisbären wirkte in der Folge weiterhin sehr behäbig. Man war zwar bemüht, aber ein Mittel gegen die kompakte Schwenninger Defensive fand man so gut wie gar nicht. Dafür fand man zum dritten Mal den Weg auf die Strafbank. Veilleux nahm bereits zum zweiten Mal dort Platz. Zum Glück blieb die dritte Unterzahl in Folge ohne Gegentor.
Die Eisbären taten sich auch danach weiterhin sehr schwer und nahmen somit das 0:1 mit in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel ging es teilweise ruppig zur Sache. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Noebels und Veilleux gleichen zweimal aus

Auch im zweiten Drittel wurde es zunächst nicht besser. Die Eisbären weiterhin zu fahrig im Spielaufbau und mit zu vielen Fehlern im eigenen Spiel. Die Worte, die Serge Aubin in der Pause gefunden hatte, schienen bisher nicht gefruchtet zu haben.
Im Powerplay sorgten die Hausherren dann aber mal für Gefahr vor Joacim Eriksson, doch auch dort ließ sich der Schwenninger Goalie nicht überwinden.
Als wieder Fünf-gegen-Fünf gespielt wurde, klingelte es letztendlich doch im Schwenninger Tor. Die Eisbären vergaben zunächst eine Chance, blieben dran und Zach Boychuk setzte Marcel Noebels in Szene – 1:1 (28.).
Der Ausgleichstreffer hatte den Hauptstädtern Rückenwind verliehen, denn fortan spielten die Eisbären wieder druckvolles Eishockey und drängten die Gäste ins eigene Drittel. Schwenningen stand aber weiterhin kompakt und machte die gefährlichen Räume vor dem Tor zu.
Im weiteren Verlauf des Mitteldrittels ging es munter hin und her. Die Partie hatte nun ordentlich Tempo drin und beide Mannschaften brachten die Scheiben auf das Tor. Einmal klirrte es sogar am Gestänge, doch da hatte Marco Nowak zu genau gezielt.
Besser zielten auf der Gegenseite dann aber die Gäste. Der zweite Spink wollte auch noch in der Hauptstadt treffen, Tylor Spink mit der erneuten Schwenninger Führung, er fälschte einen Schuss von Sebastian Uvira erfolgreich ab – 1:2 (36.).
Doch das letzte Wort im zweiten Drittel gehörte den Eisbären. In Überzahl war es Yannick Veilleux, welcher zum 2:2 einnetzte (40.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend in die zweite Drittelpause. Zeit, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen, denn inzwischen war hier ordentlich Feuer drin im Spiel.

„Man of the Match“: Marcel Noebels, der drei Tore erzielte (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Marcel Noebels dreht die Partie im Alleingang

Im Schlussdrittel passierte zu Beginn erstmal nicht viel, bis Alexander Karachun die Scheibe in der Rundung erkämpfte und Richtung Tor zog. Mit Erfolg, denn die Wild Wings gingen zum dritten Mal an diesem Abend in Führung – 2:3 (44.). Da wurde der Top-Torjäger der Gäste von Kai Wissmann nicht entscheidend am Abschluss gehindert. Dass Karachun Tore schießen kann, sollte sich auch bis nach Berlin herum gesprochen haben.
Die Eisbären mussten fortan also erneut einem Rückstand hinterherlaufen. Und wieder tat man sich schwer, mal gefährlich vor das Tor von Joacim Eriksson zu kommen. Den Eisbären war irgendwie die Leichtigkeit der vergangenen Wochen abhanden gekommen. Das fing mit dem zweiten Drittel im Bremerhaven-Spiel an. Seitdem wirkte das Berliner Spiel sehr behäbig und nicht so druckvoll wie in den ersten Saisonwochen.
Doch dann kam der Auftritt von Marcel Noebels, der von hinter dem Tor vor das Tor zog und so lange wartete, bis er die kleinste Lücke zwischen Pfosten und Eriksson fand. Den musst du so auch erstmal machen – 3:3 (50.). Den Gegentreffer wird sich Eriksson sicherlich noch ein paar Mal nach dem Spiel anschauen und darüber ärgern, wie der reingehen konnte.
Nun wechselte das Momentum auf Berliner Seite. Die Eisbären blieben am Drücker und gingen erstmals an diesem Abend in Führung. Ben Finkelstein hatte abgezogen und Marcel Noebels fälschte erfolgreich ab – 4:3 (53.). Hattrick von Marcel Noebels – WOW!
Auf einmal mussten die Gäste wieder mehr für das Spiel tun, wollten sie etwas Zählbares aus Berlin mit in den Schwarzwald nehmen. Doch Tylor Spink erwies seiner Mannschaft einen Bärendienst mit einer vollkommen unnötigen Strafzeit in der Schlussphase der Partie. Die Unterzahl überstanden die Wild Wings zwar, doch die Eisbären blieben dran und sorgten für die Entscheidung. Tobias Eder blieb mit seinem ersten Versuch noch hängen, doch der zweite flog ins Tor – 5:3 (58.).
Am Ende also doch noch ein guter Ausgang für die Eisbären, die sich lange Zeit sehr schwer taten. Aber die Einzelaktion von Marcel Noebels zehn Minuten vor dem Ende der Partie wirkte wie eine Initialzündung für die Mannschaft, die im Anschluss noch zwei weitere Treffer erzielte und sich so doch noch die drei Punkte verdiente.

Platz Eins zu Weihnachten! Kapitän Frank Hördler schießt die Eisbären zum Heimsieg gegen Schwenningen

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022 – Ausgabe #16:

Die Eisbären Berlin haben einen Abend vor Heiligabend ihr Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings gewonnen. Am Ende setzte man sich mit 4:3 (2:1,1:2,1:0) gegen die Schwenninger Wild Wings durch. Ausgerechnet Kapitän Frank Hördler sicherte den Berlinern die drei Punkte. 

Eisbären-Coach Serge Aubin setzte auf die selbe Aufstellung, welche am Dienstagabend knapp mit 2:3 n.P. bei den Grizzlys Wolfsburg verloren hatte. Einzig im Tor gab es einen Wechsel, denn Tobias Ancicka stand zwischen den Pfosten, während Mathias Niederberger eine Pause bekam und auf der Bank als Back-up Platz nahm.

Statistisch gesehen war es das Spiel des Tabellenersten gegen den Tabellenvorletzten. Und die Eisbären waren auf Wiedergutmachung aus, hatte man doch das erste Duell daheim gegen Schwenningen mit 1:3 verloren. Im Schwarzwald revanchierte man sich dann mit einem 4:0-Auswärtssieg und heute sollte auf heimischen Eis ebenso ein Sieg her.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Doch den Start verpennte man gleich mal komplett. Ganze 44 Sekunden waren gespielt, da lagen die Wild Wings schon vorne. Alexander Karachun war der Torschütze gewesen, doch eigentlich wollte er die Scheibe nur in den Slot passen. Doch er fand nur Leo Pföderl und von dem ging der Puck ins Tor – 0:1. Ein unglückliches Gegentor gleich zu Beginn des Spiels.
Aber den Eisbären bot sich früh die Chance zum Ausgleich, denn nach nur drei Minuten hatte man bereits das erste Powerplay des Spiels. Gut sah es nicht aus, das Überzahlspiel der Berliner, aber wenn es am Ende effizient ist, dann ist das egal. Denn die Hausherren glichen mit einem Mann mehr auf dem Eis aus. Matt White hatte von der blauen Linie abgezogen, Yannick Veilleux vor dem Tor geparkt und die Scheibe entscheidend abgefälscht – 1:1 (5.).
Zwei Tore in den ersten fünf Minuten, so konnte es hier gerne weitergehen. Doch so ging es nicht weiter, eher schleppte sich die Partie so dahin. Die Eisbären wirkten dabei noch etwas besser, aber von den Sitzen haute das Spiel hier keinen.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Gäste hatten Mitte des ersten Drittels ihr erstes Überzahlspiel und da wissen wir ja von Dienstag noch, dass da höchste Vorsicht geboten ist. Und Schwenningen setzte sich auch im Angriffsdrittel fest und versuchte, Chancen zu kreieren, doch das Penaltykilling der Eisbären mit starker Arbeit in Unterzahl und somit überstand man die erste Unterzahl ohne größere Probleme.
Fortan ging es hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Während sich Tobias Ancicka auf Berliner Seite mit zwei starken Saves auszeichnen konnte, musste sein Gegenüber Joacim Eriksson ein zweites Mal hinter sich greifen. Die Eisbären kamen ins Angriffsdrittel, über Frank Hördler und Matt White kam die Scheibe zu Frans Nielsen, welcher zu viel Zeit und Platz hatte und sich den Schwenninger Goalie ausgucken konnte – 2:1 (16.). Diese Führung nahmen die Hausherren mit in die Kabine.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im zweiten Drittel kassierten die Berliner nach nur neun Sekunden die zweite Strafzeit der Partie. Aber auch dieses Mal funktionierte das Penaltykilling wieder hervorragend. Schwenningen hatte nicht eine gefährliche Chance.
Danach die Eisbären in der Vorwärtsbewegung und mit einigen Schüssen, aber Joacim Eriksson ließ keine weitere Scheibe passieren. Doch auch die Wild Wings versteckten sich nicht und suchten auch immer mal wieder den Weg vor das Berliner Tor. Der einzige Unterschied: Die Gäste aus dem Schwarzwald trafen. Die Eisbären mit dem Scheibenverlust und Travis Turnbull war auf und davon. Zwar parierte Tobias Ancicka dessen Schuss ganz stark, doch den Rebound bekam Turnbull, sah Patrik Lundh vor dem Tor lauern, spielte die Scheibe zu ihm und Lundh glich zum 2:2 aus (28.).
Nun kamen auch mal ein paar Emotionen rein in dieses vorweihnachtliche Spiel. Ex-Eisbär John Ramage hatte ein paar Dinge mit Neu-Eisbär Kevin Clark zu klären. Travis Turnbull wollte auch „mitspielen“, er durfte aber nicht mit in die Kühlbox. Dahin durften nur Ramage und Clark für je zwei Minuten wegen unnötiger Härte. Und das anschließende 4-4 nutzten die Eisbären zur erneuten Führung. Marcel Noebels mit einem Tor zum „Zunge schnalzen“. Morgan Ellis brachte die Scheibe von der blauen Linie runter zu Leo Pföderl, der spielte sie sofort rechts raus auf Marcel Noebels und der nahm sie an, spielte Eriksson eiskalt aus und netzte ins leere Tor ein – 3:2 (32.). Was für ein genialer Spielzug und ein ebenso geniales Tor des Spieler des Jahres!

Foto: eisbaerlin.de/walker

Fortan waren die Eisbären die aktivere Mannschaft, hatten aber Probleme beim Passspiel und der Passannahme. Wenn die Scheiben aber doch mal den Mitspieler fanden, kam man auch zum Abschluss, vergab aber auch beste Möglichkeiten. Selbst ein „Geschenk“ von Joacim Eriksson konnte man nicht annehmen. Der hatte seinen Arbeitsplatz verlassen, die Eisbären kamen aber an die Scheibe, konnten sie aber nicht im verwaisten Schwenninger Tor unterbringen.
Und Schwenningen? Die kamen 91 Sekunden vor der zweiten Drittelpause zum Ausgleich. Marcel Noebels mit dem Fehlpass, Ken-André Olimb nahm das „Geschenk“ dankend an, fuhr ins Angriffsdrittel, legte die Scheibe quer rüber zu John Ramage und der ehemalige Berliner Verteidiger war komplett frei vor Ancicka und überwand ihn im kurzen Eck – 3:3 (39.).
Und die Schwenninger Nummer 55 wollte in den zweiten 20 Minuten besonders viel Aufmerksamkeit, denn in der Schlussminute musste er zum zweiten Mal in die Kühlbox. Ein Tor und zwei Strafzeiten in einem Drittel. Mal schauen, was da noch im Schlussdrittel von Ramage kam, der schien heute richtig heiß zu sein. Die Eisbären nahmen jedenfalls das Powerplay mit ins letzte Drittel.

Foto: eisbaerlin.de/walker

71 Sekunden standen noch auf der Powerplayuhr, nur nutzen konnten die Eisbären das Überzahlspiel nicht. Dafür hämmerte Kapitän Frank Hördler die Scheibe in der 43. Minute aus dem Slot heraus in die Maschen – 4:3! Was sollte er auch machen, wenn sie direkt vor seinen Schläger fiel. Da lässt sich auch die Berliner Nummer sieben nicht zweimal bitten und schon gar nicht so kurz vor Weihnachten.
Kurz darauf Schwenningen mit dem dritten Powerplay des Abends, Morgan Ellis suchte die Strafbank zum zweiten Mal in dieser Partie auf. Aber erneut die Eisbären mit einem ganz starken Unterzahlspiel, ließen die Wild Wings gar nicht erst in ihre Formation kommen.
Vor allem viel Kampf bestimmte die nächsten Minuten in diesem DEL-Spiel. Keine Mannschaft gab auch nur einen Zentimeter Eis verloren, um jede Scheibe wurde hart gekämpft. Torchancen waren in dieser Phase dadurch eher Mangelware. Weil es beide Teams eben auch verstanden, gut und hart vor dem eigenen Tor zu arbeiten und so wenig Raum in der gefährlichen Zone anzubieten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Erst in der Schlussphase wurde es noch mal brenzlig vor beiden Toren. Da bekamen sowohl Tobias Ancicka als auch Joacim Eriksson nochmal etwas zu tun. Schwenningen versuchte zum Ende hin nochmal ordentlich Druck aufzubauen, aber die Eisbären schafften es, die Wild Wings vom Tor fernzuhalten. 90 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahm Coach Christof Kreutzer seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und 36,7 Sekunden vor der Schlusssirene zudem auch noch seine Auszeit. Er versuchte also noch einmal alles, um hier die Verlängerung in Berlin zu erreichen. Doch das gelang der Mannschaft aus dem Schwarzwald nicht mehr. Sie schafften es nicht mehr, sich im Berliner Drittel festzusetzen und leisteten sich zwei unerlaubte Weitschüsse am Ende. So lief die Zeit herunter und die Eisbären gewannen diese Partie mit 4:3.

Auch dieser Sieg fällt wieder unter die „Kategorie“ Arbeitssieg. Man fand schlecht rein ins Spiel und lag schon in der ersten Spielminute mit 0:1 hinten. Danach kämpfte man sich zwar zurück ins Spiel und drehte dieses auch, ging im zweiten Drittel ein zweites Mal in Führung, aber durch zwei unnötige Fehler im Spielaufbau lud man Schwenningen jeweils zum Ausgleich im Mitteldrittel ein. Im Schlussdrittel war es eine Granate von Kapitän Frank Hördler, welche die drei Punkte gegen die Wild Wings sicherte. Drei weitere Punkte im Kampf um Platz Eins.
Es gab Licht und Schatten in diesem Spiel: An der Disziplin hatte man im Vergleich zum Dienstag gearbeitet und sich zudem auch im Penaltykilling stark verbessert gezeigt. Aber bei der Passannahme und generell beim Spielaufbau unterliefen den Eisbären doch zu viele unnötige Fehler. Zu oft kamen die Pässe nicht an oder man tat sich schwer beim annehmen dieser. Daraus resultierten am Ende zwei Gegentore. Da aber die Offensive wieder ihre Normalform hatte und man vier Treffer erzielte, fielen die Fehler am Ende nicht ins Gewicht.

2:4 in Schwenningen: Kein Sieg im 900. DEL-Spiel von Eisbären-Kapitän Frank Hördler

Alles war angerichtet: Eisbären-Kapitän Frank Hördler absolvierte im Schwarzwald sein 900. DEL-Spiel, welches er natürlich gewinnen wollte. Doch daraus wurde nichts. Am Ende verloren die Eisbären Berlin bei den Schwenninger Wild Wings mit 2:4 (0:1,1:2,1:1) und kassierten damit die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen. So knapp vor den Playoffs kommen die Eisbären also ins Straucheln, wenn gleich man nicht schlecht gespielt hat. Nur schlief man im Mitteldrittel für fünf Minuten, was Schwenningen eiskalt ausnutzte. Und zudem stockt der Offensiv-Motor ordentlich, denn zwei Tore bei 57 Torschüssen sind dann doch eindeutig zu wenig.

Eisbären-Chefcoach Serge Aubin nahm einige Änderungen am Line-up vor. Einzig die Noebels-Reihe blieb zusammen. Zach Boychuk und Matt White bekamen mit Giovanni Fiore einen neuen Außenstürmer in die Reihe. Kris Foucault rotierte aus der Reihe heraus und spielte an der Seite von Parker Tuomie und Rückkehrer Sebastian Streu. Tuomie bekam somit zwei neue Sturmpartner, denn am Mittwoch spielte er noch mit Giovanni Fiore und Mark Olver zusammen. Fiore wurde bereits angesprochen, Olver rückte zwischen Nino Kinder und Fabian Dietz in die vierte Reihe, wo am Mittwoch noch Eric Mik spielte. Der war heute siebter Verteidiger. Im Tor stand erneut Tobias Ancicka, auf der Bank nahm aber nicht Mathias Niederberger Platz. Der wurde geschont, daher war Rihards Babulis Back-up-Goalie.

Die Ausgangslage vor dem Spiel war klar. Berlin wollte Platz Eins weiter festigen, Schwenningen hingegen benötige jeden Punkt im Kampf um einen Playoff-Platz. Somit musste die Eisbären mit einem hochmotivierten Gegner rechnen.
Und früh im Spiel kassierten die Berliner durch Lukas Reichel wegen eines Stockschlags die erste Strafzeit. Da war gerade einmal eine Minute gespielt. Schwenningen, das im Süden noch das zweitbeste Powerplay hatte, tat sich in der Verzahnungsrunde jedoch schwer. Da war man in Überzahl das zweitschlechteste Team. Und das sollte sich auch bestätigen, denn außer zwei Schüssen bekamen die Wild Wings nicht viel zu Stande. Dafür hatte Leo Pföderl in Unterzahl die beste Chance, doch er traf nur den Pfosten.
Danach die Hausherren aber sehr engagiert und druckvoll. Einmal musste Tobias Ancicka in höchster Not retten. Aber auch die Eisbären waren im Vorwärtsgang, doch beide Defensivreihen machten die Räume vor dem Tor eng. So kam es zwar zu Abschlüssen, eine hochkarätige Chance war jedoch nicht dabei. Beide Teams störten sich auch immer wieder früh im Spielaufbau. Man merkte es den Teams an, dass sie hier bereit waren und den Sieg für sich holen wollten.
Die Eisbären waren dann das Team, welches sich immer mehr Chancen heraus arbeitete, aber Joacim Eriksson bewies einmal mehr, warum er zu den besten Goalies der DEL gehört. Doch es wurde immer brenzliger vor dem Tor der Schwarzwälder. Nach vorne ging von Schwenningen in dieser Phase gar nichts mehr. Zu stark war der Druck der Berliner.
Doch wie es im Eishockey nun mal so ist: Nutzt du deine Chancen vorne nicht, kassierst du hinten einen. Troy Bourke blieb vor dem Tor hängen, die Scheibe lag frei und Andreas Thuresson hämmerte sie ins lange Eck – 0:1 (18.). Der Torschütze verletzte sich dabei jedoch und ging sofort in die Kabine.
So nahmen die Hausherren hier eine durchaus glückliche Führung mit in die Kabine. Aber am Ende zählt eben nicht die Statistik sondern das, was auf der Anzeigetafel steht.

Zu Beginn des Mitteldrittels kehrte Andreas Thuresson zurück auf das Eis. Und nur 19 Sekunden nach Wiederbeginn kassierte Ex-Eisbär Darin Olver zwei Strafminuten wegen eines Cross-Checks. Jetzt war Vorsicht für Schwenningen angesagt, denn die Hauptstädter stellen das beste Powerplay der PENNY DEL. Und dort machten es die Wild Wings den Eisbären sehr schwer. Erst gegen Ende des Überzahlspiels schlugen die Eisbären zu. Zunächst vergab Giovanni Fiore noch, doch dann kam die Scheibe über Marcel Noebels und Leo Pföderl zu Jonas Müller, welcher sich Goalie Joacim Eriksson ausguckte und den Puck ins Tor schlenzte. Da die Scheibe so schnell wieder aus dem Tor heraus kam, musste der Videobeweis die Entscheidung bringen. Und dort war klar zu sehen, dass es ein reguläres Tor war – 1:1 (23.). Bereits das siebte Saisontor von Jonas Müller. Wahnsinn!
Dann durften die Gastgeber mal in Überzahl ran, denn Ryan McKiernan musste wegen eines Stockschlags in die Kühlbox. Und auch in diesem Unterzahlspiel hatten die Berliner durch Giovanni Fiore eine gute Chance. Schwenningen hatte seine Chancen, aber Tobias Ancicka mit sehr guten Saves. Starkes Spiel von Tobi!
Dann mal ein Drei-auf-Eins-Konter der Berliner. Sebastian Streu hätte schießen können wenn nicht sogar müssen, entschied sich aber für den Pass auf Matt White, welcher abzog, aber diese Chance nicht nutzen konnte. Es wäre mehr drin gewesen, hätte Streu doch noch selbst abgezogen. Das Selbstvertrauen darf er ruhig haben, denn er spielt eine starke Saison.
Anschließend ein hart umkämpftes Spiel. Beide schenkten sich wenig Platz auf dem Eis. Schwenningen dann mal mit einem guten Angriff und dem guten Auge für den frei stehenden Christopher Fischer, welcher die Scheibe bekam und per Onetimer im Berliner Tor versenken konnte – 1:2 (31.).
Die Hausherren mussten dann aber wieder in Unterzahl ran. Tyler Spink musste für zwei Minuten auf die Strafbank. Und nur 22 Sekunden später musste der Torschütze zum 2:1 nach einem Kniecheck gegen Leo Pföderl auch auf die Strafbank. Pföderl musste verletzt in die Kabine. Und seine Teamkollegen hatten die dicke Chance zum Ausgleich mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber die Gäste von der Spree hatten Probleme bei der Scheibenannahme und konnten so für keinerlei Gefahr vor dem Tor von Joacim Eriksson sorgen.
Doch die Hausherren hatten nun eine Disziplin-Problem, denn kaum waren die Wild Wings wieder komplett, musste mit Emil Kristensen der nächste Schwenninger in die Kühlbox. Erneutes Powerplay also für die Eisbären. Und dort Ryan McKiernan mit einem unnötigen Fehlpass in den Lauf von Troy Bourke, der den richtigen Riecher hatte und frei vor Tobias Ancicka auftauchte. Bourke ließ sich diese Chance nicht entgehen und nahm die Einladung dankend an – 1:3 (35.).
Die Gastgeber erwiesen sich als eiskalt vor dem Tor. Wenn ihnen sich eine dicke Chance bietet, dann nutzen sie diese auch. Und die Eisbären spielten ihre Angriffe nicht konsequent zu Ende. Da fehlte die nötige Konzentration, um den Angriff bis zum Ende durchzuziehen. Ob man da mit dem Kopf evtl. schon in Mannheim war? Was natürlich Schwenningen gegenüber nicht fair wäre, denn man sollte jeden Gegner in dieser Liga Ernst nehmen und mit dem nötigen Respekt gegenübertreten. Schwenningen schlägt man nun mal nicht eben im Vorbeigehen.
Dieses Spiel war hier noch nicht verloren, 20 Minuten hatte man noch Zeit. Aber dafür musste man an der Einstellung etwas ändern, denn die war nicht wirklich dem Spiel entsprechend. Und vielleicht sollte man auch mal die Einladungen der Wild Wings annehmen, die gut 30 Sekunden vor der zweiten Pause erneut eine Strafzeit durch David Cerny kassierten. Vom besten Powerplay der Liga war hier aber bisher nichts zu sehen. Doch dieses Überzahlspiel war noch nicht vorbei, zu Beginn des letzten Drittels sollte dieses Powerplay fortgesetzt werden.
Zunächst aber einmal Mark Olver mit seinem Fazit nach 40 Minuten:

Es läuft alles noch nicht so richtig gut für uns. Wir waren gut drin im Spiel, bis Schwenningen die zwei Tore gemacht hat.

Zu Beginn des letzten Drittels also noch 90 Sekunden Powerplay, aber die Konzentration war weiterhin nicht da. Man brauchte fast eine Minute, um mal in die Formation zu kommen. Da blieb dann kaum noch Zeit, sich eine gute Chance zu erspielen. So überstanden die Hausherren diese Unterzahl ohne große Probleme.
Die Eisbären danach zwar immer wieder mit Abschlüssen, doch vor große Probleme stellte man Joacim Eriksson mit diesen Schüssen nicht. Schwenningen hingegen lauerte auf weitere Fehler der Eisbären, um dann zu kontern.
Als sich die Eisbären kurz vor dem Powerbreak mal im Schwenninger Drittel festsetzen konnten, kam Matt White auf der rechten Seite an die Scheibe, guckte sich vor dem Tor Eriksson aus und schlenzte die Scheibe ins lange Eck – 2:3 (49.).
Nun waren die Eisbären also nur noch ein Tor weg und sie investierten jetzt richtig viel in dieses Spiel, während von Schwenningen nichts mehr nach vorne kam. Der Druck der Berliner nahm zu, doch noch stand „die Wand“ Joacim Eriksson im Schwenninger Tor sicher und ließ keine Scheibe durch. Der Auftritt der Hauptstädter war aber nun deutlich besser als noch im zweiten Drittel. Die Chancen waren da, die Angriffe wurden stark zu Ende gespielt.
Gut sechs Minuten vor dem Ende der Partie nahm Serge Aubin bereits seine Auszeit. Der Berliner Chefcoach gab dieses Spiel also noch lange nicht verloren und schwor seine Jungs auf die Schlussphase ein.
Dann nahmen sich die Eisbären in Person von Mark Olver selbst den Schwung durch eine unnötige Strafzeit in der 55. Spielminute. Für die Hausherren mal Zeit zum Durchatmen, für die Eisbären wertvolle Zeit, die ihnen bei der Aufholjagd verloren ging. Doch die Unterzahl überstanden die Berliner schadlos. Gut vier Minuten blieben ihnen nun noch, um den Ausgleich im Schwarzwald zu erzielen.
90 Sekunden vor dem Ende nahm Aubin Goalie Tobias Ancicka vom Eis, doch seine Jungs vertändelten durch Marcel Noebels die Scheibe im Angriffsdrittel, Travis Turnbull kam an die Scheibe und versenkte sie im verwaisten Berliner Tor zur Entscheidung – 2:4 (59.).
Damit war die Partie entschieden und der Wiederstand der Berliner gebrochen. Eine unnötige Niederlage im Schwarzwald.

Weil man im Mitteldrittel den Fuß vom Gas genommen hat und die nötige Konzentration vermissen ließ. In dieser Phase leistete man sich zu viele Fehler, was Schwenningen eiskalt ausnutzte. Hinzu kommt noch die mangelnde Chancenverwertung im ersten und letzten Drittel. Insgesamt 57 Torschüsse gaben die Eisbären am Ende ab, da sind zwei Tore natürlich eindeutig zu wenig.
In dieser Liga musst du nun mal volle 60 Minuten deine Leistung abrufen, machst du das nicht, verlierst du die Spiele. Morgen Nachmittag gibt es die sofortige Chance zur Wiedergutmachung, wenn man auf die Adler Mannheim trifft. Alles andere als einfach, sind die Kurpfälzer doch in dieser Saison das beste Team der PENNY DEL. Da muss man über die gesamte Spielzeit hellwach und konzentriert sein, zudem sich keine Fehler erlauben. Denn die Adler nutzen so etwas konsequent aus.

Jubilar Frank Hördler war trotz allem nicht unzufrieden, außer mit den fünf Minuten im Mitteldrittel:

Es lag an den fünf Minuten im zweiten Drittel. Da haben wir ein bisschen vom Gas abgelassen und dafür wurden wir knallhart bestraft. Ansonsten denke ich, war der Rest ein super Spiel von beiden Mannschaften.

Was genau Leo Pföderl sich zugezogen hat, stand nach Spielende nicht fest. Christopher Fischer, welcher für die Verletzung letztendlich verantwortlich war, hat sich nach dem Spiel im Interview noch bei Leo Pföderl entschuldigt und gesagt, dass es definitiv keine Absicht war und er hofft, dass Leo bald wieder spielen kann. Großartige Geste von Christopher Fischer!