WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #48:
Viertelfinalspiel 5 (Endstand 4:1)
Die Eisbären Berlin stehen im Playoff-Halbfinale!!! Der Hauptstädter gewannen das fünfte Viertelfinalspiel gegen die Straubing Tigers verdient mit 4:1 (1:0,1:0,2:1) und sicherten sich damit den entscheidenden vierten Sieg in der Serie gegen die Tigers. Es war erneut ein hart umkämpftes Spiel, die Eisbären machten die Tore immer genau zum richtigen Zeitpunkt, während Straubing ein weiteres Mal mit der eigenen Chancenverwertung haderte. Zudem verzweifelten die Tigers am Straubinger Jungen im Tor der Berliner.
Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Jonas Müller und Lean Bergmann zurückgreifen, dafür rotierte Maxim Schäfer raus aus dem Kader. Das führte zu Veränderungen am Line-up. Müller verteidigte zusammen mit Adam Smith, während Korbinian Geibel an der Seite von Eric Mik spielte. Olivier Galipeau war siebter Verteidiger.
In der Offensive blieben die ersten beiden Reihen unverändert. In der dritten Reihe bekamen Marcel Noebels und Zach Boychuk Rückkehrer Bergmann an die Seite. Und in der vierten Reihe rückte Manuel Wiederer an die Seite der beiden Youngsters Eric Hördler und Matej Leden. Letzterer hatte in Spiel vier das Bully vor dem entscheidenden Tor von Korbinian Geibel gewonnen.
Im Tor stand auch heute wieder Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand erneut als Back-up auf der Bank Platz nahm.
Es war das erste „Do-or-die-Spiel“ in dieser Viertelfinalserie. Während die Berliner den ersten Matchpuck direkt nutzen und ins Halbfinale einziehen wollten, war Straubing darauf aus, die Serie nochmal zurück an den Pulverturm zu holen. Dafür bedarf es aber einer deutlich besseren Chancenverwertung als zuletzt. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve vor dem fünften Viertelfinalspiel gegen Straubing. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)
Die Eisbären-Fans machten ihre Mannschaft mit einer erneut sensationellen Choreo heiß auf dieses vielleicht entscheidende Spiel in dieser Viertelfinalserie. Gänsehaut also schon wieder vor dem ersten Bully in der Hauptstadt.

Mal wieder sorgte Ty Ronning für das 1:0 für die Eisbären. Bereits zum elften Mal in dieser Saison! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)
Von Beginn an war es wieder eine sehr intensive Partie. Man merkte beiden Mannschaften an, was auf dem Spiel stand – gerade ja für die Niederbayern. Es ging munter hin und her, beide Teams suchten schnell den Abschluss, doch in der Anfangsphase sprang noch keine hochkarätige Torchance heraus.
Die kam dann aber im ersten Powerplay der Eisbären und prompt stand es 1:0. Und es konnte nur Ty Ronning sein, der „Viva la vida“ wieder einmal erklingen ließ (6.). Es war bereits das elfte Mal, dass die Nummer neun zum 1:0 traf. In den zehn Spielen davor gewannen die Eisbären am Ende. Ein gutes Omen also?
In Unterzahl waren die Hausherren dem 2:0 dann sehr nahe, aber Gabriel Fontaine scheiterte an Florian Bugl. Das 0:1 hatte seine Wirkung bei den Tigers hinterlassen. Das zweite, allerdings nicht volle, Powerplay der Eisbären überstand Straubing dann aber ohne größere Probleme.
Straubing vergab in der Folge ein weiteres Überzahlspiel und wurde nur einmal gefährlich. In der Schlussphase kehrte der Schlendrian bei den Eisbären ein und ermöglichte Straubing so gute Chancen. Jonas Stettmer musste gleich zweimal in höchster Not retten – einmal gegen Josh Melnick und einmal gegen Michael Clarke. Die 1:0-Pausenführung war inzwischen ein bisschen glücklich und man hatte diese Jonas Stettmer zu verdanken, der erneut überragend hielt.

Zeigte auch heute wieder eine überragende Leistung: Goalie Jonas Stettmer (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)
In der Drittelpause wurde das scheinbar thematisiert, denn die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine und hatten direkt Zug zum Tor. Die Folge war ein frühes Powerplay im Mitteldrittel. Dort hatten Liam Kirk und Zach Boychuk das 2:0 auf dem Schläger, doch Florian Bugl ließ sich nicht überwinden. Auch Lean Bergmann nicht, der es bei einem Zwei-auf-eins-Konter alleine versuchte, aber nur den Pfosten traf.
Aber lange konnte das nicht gut gehen und so zündete Gabriel Fontaine in der 28. Spielminute den Turbo und vollendete seinen Alleingang mit dem Tor zum 2:0. Ein enorm wichtiger Treffer, denn kurz zuvor waren die Tigers wieder etwas besser ins Spiel gekommen.
Die Niederbayern mussten nun natürlich so langsam aber sicher hinten aufmachen, denn sie mussten heute das Spiel gewinnen, da sonst die Sommerpause drohte. Und so kamen die Eisbären zu richtig guten Chancen. Kirk und Fontaine verpassten jedoch das mögliche 3:0.
Die Tigers hatten dann aber ein Powerplay, nachdem die Eisbären zu viele Spieler auf dem Eis hatten. Die große Chance also auf den Anschlusstreffer, zweimal wurde es auch gefährlich vor Jonas Stettmer, aber der Straubinger Junge hielt sein Tor weiterhin sauber.
Fortan bestimmten beide Defensivreihen das Spiel, die kaum gefährliche Abschlüsse zu ließen. So blieb es bei der verdienten 2:0-Führung nach 40 Minuten.

Ein Symbolbild der Viertelfinalserie: Die Eisbären Berlin haben die Straubing Tigers auch in der fünften Playoff-Serie zu Fall gebracht. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)
Direkt zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Eisbären das nächste Powerplay und somit die Chance zur Vorentscheidung, aber Straubing verteidigte das ganz stark und überstand so die erste brenzlige Situation im letzten Drittel.
In der Folge versuchten die Niederbayern natürlich nochmal alles und wurden auch belohnt. Mario Zimmermann überwand Jonas Stettmer zum ersten mal an diesem Abend und brachte die Hoffnung für die Tigers zurück – 2:1 (46.). Die Eisbären beendeten diese aber umgehend und stellten nur 41 Sekunden später den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Ty Ronning mit dem 3:1 (47.).
Das war natürlich ein Knackpunkt in dieser Partie, denn Straubing hätte sicherlich gerne den Schwung vom Anschlusstreffer mitgenommen, aber die Berliner ließen das nicht zu. Die Niederbayern gaben sich aber dennoch nicht auf und wollten das Wunder von Berlin noch vollbringen, aber die Defensive der Eisbären ließ kaum etwas Gefährliches zu und wenn doch etwas durchkam, stand eben immer noch der Straubinger Junge Jonas Stettmer im Tor.
Hinten machte Straubing nun natürlich auf, was den Eisbären viel Platz bescherte, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Und als Straubing seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis nahm, machte Ty Ronning mit dem Hattrick alles klar – 4:1 (58.).
Der Rest war Party pur in der Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären Berlin haben nach fünf hart umkämpften Viertelfinalspielen gegen die Straubing Tigers das Playoff-Halbfinale erreicht. Nochmal einen großen Respekt an die Niederbayern für diese sehr spannende Serie. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte diese Serie auch durchaus anders ausgehen können. Am Ende setzte sich aber die Qualität und die Kaltschnäuzigkeit der Playoff-erfahrenen Berliner Mannschaft durch. In einer Woche startet diese nun ins Playoff-Halbfinale und dann geht der Traum vom elften Stern weiter.