Morgen Abend reisen die Eisbären Berlin zum letzten Auswärtsspiel der diesjährigen Hauptrunde. Man ist dann ab 19:30 Uhr zu Gast bei den Kölner Haien, für welche es das letzte Heimspiel in dieser Saison sein wird. Wie allen bereits bekannt ist, hat der Traditionsklub die Playoffs verpasst. Weil man zu lange am Ex-Trainer Mike Stewart festgehalten hat. Denn was möglich gewesen wäre mit dieser Mannschaft, hat man in den letzten drei Spielen gesehen.
Seit der Rückkehr von Ex-Eisbären- und Ex-Köln-Coach Uwe Krupp haben die Domstädter kein Spiel mehr verloren. Drei Spiele, drei Siege und 12:3-Tore lautet die Bilanz seit Krupps Rückkehr. Der Coach hat damit die 17 Spiele andauernde Niederlagenserie beendet und Köln wieder zurück in die Erfolgsspur geführt. Zu spät, denn die Haie haben zum dritten Mal in ihrer Vereinsgeschichte die Playoffs verpasst. Somit geht es für Köln morgen Abend lediglich darum, sich anständig von ihren Fans zu verabschieden. Diese hat man in dieser Saison oft genug leiden lassen und will somit ein wenig Wiedergutmachung betreiben, wenn gleich diese eine Zeit lang dauern wird. Denn die Haie-Fans sind maßlos enttäuscht und das Vertrauen dieser zurückzugewinnen, wird einige Zeit in Anspruch nehmen.
Und um was geht es für die Eisbären morgen Abend? Wenn wir ehrlich sind, eigentlich nicht mehr um viel. Platz Zwei ist fünf Punkte und Platz Drei vier Punkte entfernt. Es müsste schon alles für die Hauptstädter laufen, damit sie in der Tabelle noch ein oder gar zwei Plätze nach oben klettern. Dass man bei den Verantwortlichen der Eisbären selbst nicht mehr daran glaubt, zeigt auch ein Blick auf den morgigen Kader.
Den dort fehlen gleich vier Leistungsträger, wenn gleich PC Labrie aufgrund seiner am Dienstag erhaltenen dritten Disziplinarstrafe automatisch gesperrt ist. Neben Labrie werden aber auch Goalie Justin Pogge, Verteidiger John Ramage und Stürmer Maxim Lapierre nicht dabei sein. Warum ließen die Eisbären unbeantwortet. Will man die drei Spieler nur schonen oder haben sie sich am Dienstag etwas zugezogen? In dieser Jahreszeit spricht man ja nicht mehr über Verletzungen, damit der Gegner dann nicht genau auf die verletzte Stelle des Spielers gehen kann.
Ersetzt werden Pogge, Ramage und Lapierre von Goalie Marvin Cüpper, Verteidiger Eric Mik und Stürmer Thomas Reichel. Somit wird also morgen Abend sehr wahrscheinlich Sebastian Dahm mal wieder zum Einsatz kommen. Ob das dann auch am Sonntag beim Heimspiel gegen Bremerhaven der Fall sein wird, steht noch nicht fest. Das wird kurzfristig entschieden, teilten die Eisbären mit.
Trotzdem will Trainer Serge Aubin die letzten beiden Spiele gewinnen (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 05.03.2020):
Wir haben noch zwei Spiele, um besser zu werden. Ich erwarte, dass wir rausgehen und alles geben, um das Spiel zu gewinnen.
Aubin spricht es an, noch sind kleine Baustellen zu beheben, bis man bestmöglich vorbereitet in die Playoffs starten kann. Zum einen sollte man weiter an der Chancenverwertung feilen, da hat man immer noch Verbesserungsbedarf. Zudem muss das Powerplay noch gefährlicher werden. Ja, man hat dort zuletzt einige Tore erzielt, aber in den Playoffs muss es noch gefährlicher werden und man ließ in dieser Zeit trotzdem viele Überzahlspiele kläglich ungenutzt. Was dagegen gut lief, war das Penaltykilling. Doch damit dieses erst gar nicht zum Einsatz kommen muss, sollte man dringend an der Disziplin arbeiten. Denn die Eisbären haben zuletzt eindeutig zu viele Strafzeiten genommen, verbrachten einfach zu viel Zeit auf der Strafbank. Das muss besser werden, denn auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele und in den Playoffs wird jede noch so unnötige Strafzeit eiskalt bestraft. Und beim unnötigen Strafzeiten nehmen sind die Berliner ganz vorne mit dabei.
Im Endeffekt muss man einfach spielen. Man sollte sich 60 Minuten, oder aber mehr, an den Spielplan halten, hinten so kompakt wie möglich stehen und vorne jede Scheibe aufs Tor bringen. Die sich bietenden Chancen sollte man dann natürlich so gut wie möglich ausnutzen. Und dann muss man von der Strafbank weg bleiben. Sein Spiel also so einfach wie möglich halten. Das Spiel gegen Köln wird dabei ein guter Härtetest, sind die Haie doch derzeit richtig gut drauf unter ihrem neuen alten Trainer Uwe Krupp und haben sie doch auch nichts mehr zu verlieren in dieser Saison.
Die bisherigen drei Aufeinandertreffen in dieser Saison gingen alle in die Verlängerung. Die Eisbären gewannen zweimal (3:2 n.V. in Berlin und 4:3 n.V. in Köln), Köln einmal (5:4 n.V. in Berlin).
Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Kölner Haien am 06.03.2020 um 19:30 Uhr:
Tor:
Sebastian Dahm, Marvin Cüpper
Abwehr:
Kai Wissmann, Frank Hördler, Eric Mik, Jonas Müller, Ryan McKiernan, Florian Kettemer
Angriff:
Austin Ortega, Thomas Reichel, André Rankel, Landon Ferraro, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl
Fürs DNL-Team im Einsatz:
Eric Steffen
Nicht zur Verfügung:
Justin Pogge, John Ramage, Pierre-Cédric Labrie, Maxim Lapierre, Constantin Braun (Knie), Vincent Hessler (Hand), Sean Backman, Florian Busch