Heimspiel am Donnerstag gegen die DEG: Werden die Eisbären wieder zur Schießbude oder können sie gegen Düsseldorf ihr eigenes Tor besser verteidigen?

Morgen Abend steht mal wieder eines dieser unbeliebten Donnerstagsspiele auf dem Programm. Ab 19:30 Uhr empfangen die Eisbären Berlin dann die Düsseldorfer EG in der Mercedes-Benz Arena. Und die Frage, die sich alle vor diesem Spiel stellen: Werden die Eisbären wieder zur Schießbude oder hat man am Defensivverhalten unter der Woche im Training gearbeitet?

16 Gegentreffer (inklusive des Wolfsburger Treffers im Penaltyschießen) kassierten die Eisbären in den vergangen drei Spielen, elf davon auf eigenem Eis. Das war mit einer der Hauptgründe, dass man zum zweiten Mal in dieser Saison drei Niederlagen hinnehmen musste (Korrektur zum Spielbericht, wo ich noch davon sprach, es wäre das erste Mal gewesen). Gegen Düsseldorf wollen und müssen die Berliner nun ihre eigene Defensive wieder in den Griff bekommen und sicher stehen, dem Gegner so wenig wie möglich Chancen ermöglichen. 

Was auch beim Blick auf die Tabelle von großer Bedeutung wäre, hat die DEG trotz drei Plätzen Rückstand (Eisbären Vierter/Düsseldorf Siebter) nur zwei Zähler weniger als die Eisbären auf dem Konto. Mit einem Sieg könnten die Rheinländer die Berliner morgen Abend also überholen. Anders herum könnten die Eisbären den Vorsprung auf maximal fünf Punkte ausbauen. Und ein Sieg und Wiedergutmachung ist auch das Ziel der Hauptstädter, wie Trainer Serge Aubin nach dem heutigen Training sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 11.12.2019):

Wir haben morgen ein gute Möglichkeit, unser wahres Gesicht zu zeigen. In den letzten beiden Heimspielen haben wir unser Potential nicht ausgeschöpft. Wir haben die paar Tage seit Sonntag genutzt, die Jungs sind bereit für morgen. Das ist unser Haus, wir werden es beschützen!

Doch gerade vor dem so wichtigen Heimspiel gegen die DEG und den zuletzt großen Defensivprobleme bei den Eisbären droht in der Verteidigung der Schuh zu drücken. Denn aktuell sind nur fünf Verteidiger einsatzbereit. Hinter dem Einsatz gleich zweier Verteidiger steht noch ein Fragezeichen und dieses wird sich erst morgen Abend auflösen. John Ramage und Ryan McKiernan konnten heute jedenfalls nicht am Training der Mannschaft teilnehmen und sind demnach für morgen Abend fraglich. 

In den letzten Spielen stürmten die Eisbären immer wieder auf das gegnerische Tor zu, hatten dabei auch noch eine schlechte Chancenverwertung und vergaßen dabei, ihr eigenes Tor zu beschützen. Das soll so nicht mehr vorkommen, wie Stürmer Louis-Marc Aubry im Interview mit der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 50 vom 10.12.2019) sagte:

Wir müssen in der Verteidigung besser spielen. Unsere Abwehr muss enger zusammenrücken, um den Gegnern nicht so viel Platz zu lassen. Außerdem müssen wir unsere Fehler im eigenen Drittel unbedingt zurückschrauben.

Und wie will man die Erfolgsquote bei den Chancen verbessern? Da hätte Aubry diesen Vorschlag:

Wir spielen ein recht offensives Eishockey. Wir müssen mit den Schüssen aber konzentrierter umgehen. Wir müssen in den kommenden Spielen weniger, dafür aber genauer schießen. Wir werden versuchen, die Chancen noch besser herauszuspielen. Dann passieren weniger Fehler, die der Gegner nutzen kann.

Gegen die Rheinländer lief es für die Berliner zuletzt nicht schlecht auf eigenem Eis. Drei der letzten fünf Spiele wurden gewonnen, die letzten beiden sogar in Folge. Dreifach punktete die DEG seit 2010 nur dreimal. Rein von der Form her ist es aber ein Duell auf Augenhöhe, gewann die DEG doch nur eine der letzten fünf Ligapartien. Die Eisbären wiederum verloren dreimal in Serie.

Beide Mannschaften treffen zum zweiten Mal in dieser Saison aufeinander. Beim ersten Aufeinandertreffen im ISS-Dome setzte sich die DEG deutlich mit 4:0 durch. Die Eisbären haben also einige Aufgaben morgen Abend vor sich: Das erste Saisontor gegen die DEG zu erzielen, die Niederlagenserie stoppen, die Gegentorflut ebenso und eine deutlich bessere Chancenverwertung an den Tag zu legen. 

Bei diesem Vorhaben müssen die Eisbären nach wie vor auf Marvin Cüpper, Vincent Hessler, Florian Busch und Sean Backman verzichten. Der Einsatz von John Ramage und Ryan McKiernan ist wie bereits erwähnt noch fraglich. Ebenso sicher fehlen wird Lukas Reichel und zwar für die nächsten Spiele. Der Youngster und Senkrechtstarter der Eisbären befindet sich bei der U20-Nationalmannschaft, um sich auf die WM vorzubereiten. 

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 12.12.2019 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Fürs DNL-Team im Einsatz:

Eric Steffen

Für Weißwasser im Einsatz:

Thomas Reichel

U20-WM-Vorbereitung:

Lukas Reichel, Eric Mik

Nicht zur Verfügung oder Einsatz fraglich:

John Ramage, Ryan McKiernan, Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Sean Backman, Florian Busch

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