1:5 in Bremerhaven: Ein Wochenende zum vergessen

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #5:

Nach dem erfolgreichen ersten Wochenende sind die Eisbären Berlin am zweiten Wochenende auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Dem 1:7 in Mannheim folgte heute ein 1:5 in Bremerhaven. Es war am Ende ein Mix aus der Personalsituation, fehlenden Basics im Spiel, dem nötigen Scheibenglück, schlechter Defensivarbeit und mangelnder Kreativität in der Offensive.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Kai Wissmann, Marco Nowak, Markus Niemeläinen, Marcel Noebels, Ty Ronning, Yannick Veilleux und Blaine Byron verzichten. Somit konnten die Berliner nur mit drei Angriffsreihen spielen, welche aus Tiffels/Vikingstad/Pföderl, Kirk/Eder/Bergmann und Hördler/Leden/Wiederer bestanden. In der Defensive gab es lediglich eine Änderung im Tor, wo Jake Hildebrand im Tor stand, während Jonas Stettmer auf der Bank Platz nahm.

Traf zweimal gegen die Eisbären Berlin: Alex Friesen (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Beide Mannschaften wollten heute Wiedergutmachung betreiben, denn sowohl Berlin als auch Bremerhaven hatten ihr Spiel am Freitagabend verloren. Aber für die Eisbären erwies sich dies schon vor dem Spiel als äußerst schwer angesichts der Personalsituation. Bremerhaven konnte aus dem Vollen schöpfen und so begannen die Pinguins auch äußerst druckvoll, aber die dezimierte Eisbären-Mannschaft hielt zu Beginn sehr gut dagegen.
Doch mit zunehmender Spieldauer schlichen sich vermehrt Fehler ins Berliner Spiel, was Bremerhaven zu nutzen wusste. Ex-Eisbär Bennet Roßmy wurde nicht wirklich angegriffen und konnte sich mühelos bis zum Tor vorarbeiten, wo er mit seinem Schuss aber an Jake Hildebrand scheiterte. Alex Friesen war aber zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 0:1 (10.).
Danach gab es einen weiteren Unterschied im Spiel zu sehen: Während die Eisbären trotz bester Chancen ihre Überzahl nicht nutzen konnten, schlugen die Gastgeber nach nur sechs Sekunden in Überzahl zu. Christian Wejse hatte die Scheibe ins Tor gehämmert – 0:2 (15.).
Mit der Führung im Rücken ließen es die Pinguins anschließend ruhiger angehen, während man den Eisbären die Verunsicherung anmerkte. Ja, man war heute arg dezimiert und das kann das beste Team nicht wegstecken, aber zwischenzeitlich wirkte es so, als hätten die Spieler, welche alle Eishockey spielen können, die Basics vergessen. Da hatte die deutliche Niederlage aus Mannheim doch deutlich Spuren hinterlassen.

Phillip Bruggisser erhöhte im Mitteldrittel auf 3:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des zweiten Drittels konnte man das Bemühen der Eisbären dann wieder gut sehen. Man versuchte viel, wollte den Anschlusstreffer unbedingt erzielen, aber es fehlte schlichtweg am Scheibenglück vor dem Tor. „Haste Scheiße am Schläger…“ könnte man da gut sagen. So eine Phase durchlaufen die Eisbären derzeit, aber zum Glück sind wir noch früh in der Saison.
Unnötige Strafzeiten brachten die Eisbären dann aber völlig aus dem Konzept. So konnte Bremerhaven in Überzahl durch Phillip Bruggisser auf 3:0 erhöhen. Gerade im Unterzahlspiel fiel auf, wie kompliziert es die Eisbären spielten. Statt die Scheibe einfach raus zu schießen, versuchte man es spielerisch zu lösen. Statt die Scheibe hoch raus zu spielen, versuchte man den flachen Schuss. Alles Kleinigkeiten, welche die Berliner heute falsch gemacht haben. Und das kannst du eben am Ende nicht auf die Personalsituation schieben, da musst du einfach schlauer spielen und das können die Eisbären. Doch die Turnover im Mitteldrittel häuften sich einfach zu oft.
Dazu hat Bremerhaven es auch immer sehr gut im Forecheck gemacht und den Spieler, der gerade die Scheibe hatte, direkt angegriffen, womit die Eisbären große Probleme hatten. Das Ergebnis war aus Berliner Sicht noch das beste an dem Spiel.

Glänzte mit drei Vorlagen: Ex-Eisbär Bennet Roßmy. (Foto von City-Press GmbH)

Zu Beginn des letzten Drittels waren die Eisbären noch in Überzahl, aber auch da wollte den Hauptstädtern nichts gelingen. Kaum war Bremerhaven wieder komplett, klingelte es zum vierten Mal im Tor von Jake Hildebrand. Erneut kamen die Pinguins viel zu einfach vor das Berliner Tor und am Ende netzte Friesen zum zweiten Mal an diesem Abend ein – 0:4 (42.).
Die nächste Klatschte bahnte sich an und die Eisbären präsentierten sich weiterhin äußerst schwach in Überzahl. Und erneut folgte nach dem vergebenen Powerplay der direkte Gegentreffer. Bennet Roßmy mit seinem dritten Assist an diesem Abend und am Ende war es Nicolas Krämmer, der zum 5:0 traf (46.).
Damit war die Partie natürlich längst entschieden, aber die Eisbären waren dennoch auf der Suche nach dem Ehrentreffer. Dafür bekam man sogar ein doppeltes Powerplay, aber das sah zwischendurch auch sehr schlimm aus, weil man sich an der blauen Linie die Scheibe einfach nur hin und her passte, statt den Schuss zu suchen. Da war sie wieder, die Verunsicherung. Bei einfacher Überzahl klappte es dann aber doch und Liam Kirk brachte die Eisbären auf das Scoreboard – 5:1 (56.).
Mehr passierte am Ende nicht mehr und so beendeten die Eisbären das Wochenende mit null Punkten und 2:12-Toren.

Und dieses muss man unterschiedlich bewerten: Zum einen wäre da die Personalsituation, welche die Eisbären derzeit arg schwächt und welche kein Team so einfach auffangen kann. Daran hatten die Berliner an diesem Wochenende definitiv zu knabbern und Sportdirektor Stéphane Richer wird sicherlich in Kürze aktiv werden. Denn, da sind wir uns einig, wären die Berliner in Bestbesetzung angetreten, wären die beiden Spiele an diesem Wochenende gänzlich anders ausgegangen. Und da meine ich nicht, dass man diese gewonnen hätte. Aber sie wären deutlich enger gewesen als sie es jetzt waren.
Und zum anderen wäre da die Leistung der anderen Spieler, welche irgendwie verunsichert gewirkt haben. Defensiv sehr anfällig und löchrig, vorne fehlte die nötige Durchschlagskraft, aber auch die mangelnde Kreativität. Denn die Spieler, welche auf dem Eis standen, können alle Eishockey spielen, aber heute mangelte es an den einfachen Basics, welche sie nicht auf das Eis bekamen.
Aber dennoch bleiben wir noch ruhig, denn es war erst das zweite Wochenende in dieser Saison und die Niederlagen sind erklärbar. Und trotzdem wird es in dieser Woche viel Videostudium geben.

4:5-Niederlage trotz 3:0-Führung: Die Eisbären verpatzen ihre Generalprobe vor dem Saisonstart gegen Dresden

WalkersBaerenNews 2025/2026Ausgabe – #3:

Ernüchterndes Wochenende für die Eisbären Berlin. Der 2:6-Niederlage gegen Lukko Rauma vom Freitagabend folgte heute eine bittere 4:5-Niederlage n.P. gegen Grenoble. Nach 21 Minuten sah es eigentlich alles nach einem verdienten Heimsieg der Eisbären aus, führte man doch mit 3:0. Doch drei Gegentreffer in einer vierminütigen Unterzahl drehten die Partie und die Berliner gaben die vermeintlich sicher geglaubten drei Punkte noch aus der Hand. Damit müssen in den beiden abschließenden Gruppenspielen zwei Siege her, möchte man das erste Saisonziel nicht frühzeitig verpassen. Denn die Playoffs in der CHL wollte man unbedingt erreichen. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte sein Line-up im Vergleich zum Heimspiel gegen Rauma gehörig. Einzig das Verteidigerpärchen Norwin Panocha und Adam Smith blieb zusammen. Die beiden anderen Verteidiger-Duos hießen Korbinian Geibel/Eric Mik sowie Jonas Müller/Mitch Reinke. Die Angriffsreihen wirbelte Aubin ordentlich durcheinander. Ty Ronning und Leo Pföderl bekamen Liam Kirk an die Seite gestellt. Freddy Tiffels rotierte aus der Paradereihe raus und stürmte zusammen mit Yannick Veilleux und Markus Vikingstad. Die dritte Reihe bildeten Eric Hördler, Blaine Byron und Lean Bergmann. Die nominell vierte Reihe bestand aus Marcel Noebels, Andreas Eder und Manuel Wiederer. Im Tor begann diesmal Jake Hildebrand.

Die Eisbären wollten Wiedergutmachung für die 2:6-Klatsche vom Freitagabend gegen Lukko Rauma betreiben. Vor dem Wochenende galt man in diesem Spiel auch als der klare Favorit. Das man Grenoble allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen darf, bewies deren Auswärtsspiel am Freitagabend in Bremerhaven, welches die Franzosen sensationell mit 8:5 gewannen. Die Berliner waren also gewarnt vor Grenoble, konnten die Franzosen die Eisbären dennoch überraschen und ärgern?

Zweimal konnten die Eisbären Berlin im ersten Drittel über Tore jubeln.. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach gerade einmal fünf Sekunden kassierten die Franzosen die erste Strafzeit und ermöglichten den Eisbären früh das erste Powerplay. Sieben Sekunden vor dem Ende schlugen die Hausherren dann auch eiskalt zu. Liam Kirk hatte die frühe Führung erzielt (2.). Zuvor ließen die Berliner die Scheibe schon sehr gut laufen und sorgten für Torgefahr, doch es dauerte bis kurz vor Ablauf der Strafe, ehe der Druck zum Erfolg führte.
Die Eisbären blieben auch nach dem Führungstreffer dran und setzten Grenoble stark unter Druck. Die Franzosen waren damit teilweise überfordert. Lean Bergmann ließ in der Folge bei einem Konter das 2:0 liegen. Starker Auftritt der Hauptstädter bis hierhin.
Und im zweiten Powerplay erhöhten die Eisbären auch auf 2:0. Marcel Noebels war der Torschütze und sorgte für die hochverdiente Zwei-Tore-Führung. Die Eisbären hatten die richtigen Schlüsse aus dem Spiel gegen Rauma gezogen und zudem auch den heutigen Gegner perfekt analysiert, denn die in Bremerhaven so offensivstarken Franzosen waren heute fast ausschließlich mit Defensivarbeit beschäftigt.
Grenoble bekam dann aber mal ein Powerplay, doch dort überzeugte das Penalty Killing der Eisbären und so überstand man die erste Unterzahl ohne Gegentor. Die Franzosen waren nun aber etwas besser drin im Spiel und wirkten in den Zweikämpfen sehr bissig. Aber die Berliner hielten gut dagegen. Torraumszenen gab es in dieser ausgeglichenen Phase kaum zu sehen. Mit einer 2:0-Führung und einem Powerplay ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Zwischendurch wurde es immer mal ruppig zwischen Berlin und Grenoble. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begannen die Hausherren mit einem Mann mehr und hatten somit die große Chance, auf drei Tore davonzuziehen. Gesagt, getan. Ty Ronning mit dem 3:0 nach gerade einmal 46 Sekunden im Mitteldrittel. Das dritte Powerplaytor an diesem Abend – starke Quote!
Die Eisbären konnten fortan weiterhin ihr Powerplay üben, denn Grenoble kassierte eine 2+2-Minuten Strafe, aus der diesmal aber kein Berliner Tor resultieren sollte. Dennoch hatte auch dieses Überzahlspiel gute Ansätze bei, was Trainer Serge Aubin freuen wird. Denn gerade in engen Spielen kann ein gutes Powerplay entscheidend sein.
Auch die Franzosen durften im zweiten Drittel vier Minuten lang in Überzahl spielen und nutzten das zu ihrem ersten Treffer. Kurz zuvor scheiterte Lean Bergmann mit einem Konter am gegnerischen Goalie, im Gegenzug schlug Grenoble durch Ex-DEL-Profi Sacha Treille zu – 3:1 (33.).
Ein gutes Powerplay kann dich aber auch zurück ins Spiel bringen, Francois Beauchemin verkürzte auf 3:2 (34.). Die Franzosen hatten jetzt Blut geleckt und drängten auf den Ausgleich. Die Eisbären mussten sich erst einmal schütteln von diesem Doppelschlag. Bis dahin hatten sie das Spiel ja ganz klar im Griff. Doch plötzlich ging das Spiel wieder von vorne los, denn Grenoble nutzte dieses Powerplay tatsächlich zum 3:3, erneut war Treille der Torschütze (36.). Jetzt sah man die Franzosen, die Bremerhaven am Freitag acht Stück eingeschenkt hatten.
Die Chance zur direkten Antwort bot sich den Eisbären aber schnell, denn Grenoble mit einem Wechselfehler, der den Berliner das nächste Powerplay bescherte. Doch man tat sich deutlich schwerer als zuvor, aber vier Sekunden vor Ablauf der Strafzeit gingen die Hauptstädter wieder in Führung. Blaine Byron hatte die Lücke gefunden und zum 4:3 getroffen (39.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die Kabinen und dort hieß es erst einmal die Nerven wieder zu beruhigen. Was für ein Mitteldrittel!

Die Partie war am Ende hart umkämpft. (Foto von Jan-Philipp Burmann / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des letzten Drittels mussten die Eisbären noch eine Unterzahl überstehen, was sie am Ende auch taten. Was auch gut war, denn ein erneuter Ausgleich zu diesem Zeitpunkt hätte Grenoble nochmal einen richtigen Aufschwung gegeben.
Fortan war es eine hart umkämpfte Partie. Die Eisbären waren auf der Suche nach dem fünften Treffer und der Vorentscheidung, während Grenoble natürlich erneut zurück ins Spiel kommen wollte. Die Hausherren waren dem fünften Treffer aber näher als die Franzosen ihrem vierten. Doch Matija Pintaric hielt seine Mannschaft weiterhin im Spiel und so stand allen Zuschauern eine spannende Schlussphase im altehrwürdigen Wellblechpalast bevor. Und diese sollte noch spannender werden, als es den Eisbären lieb war. Denn sechs Minuten vor dem Ende glich Grenoble tatsächlich erneut aus. Valentin Grossetete mit dem 4:4. Was für ein verrücktes Spiel in Berlin!
Die Eisbären rannten nun wieder an, wollten unbedingt die drei Punkte holen, die auch enorm wichtig wären. Aber Grenobles Defensive stand sehr kompakt und ließ wenig zu. Ein hartes Stück Arbeit für die Berliner. Doch in den letzten zwei Minuten bot sich den Hauptstädtern die XXL-Chance in Überzahl. Dort, wo heute Abend sieben der acht Treffer gefallen waren. Die Eisbären setzten sich im Angriffsdrittel fest, spielten mit viel Geduld und ließen die Scheibe gut laufen. Aber Grenoble überstand diese brenzlige Situation und somit ging es in die Overtime. Ein verschenkter Punkt für die Berliner, die eine 3:0-Führung verspielt hatten.

Und die Verlängerung bot weiterhin spannendes Eishockey, es ging munter hin und her. Beide Teams suchten nun die Entscheidung und hatten auch gute Chancen. Doch beide Goalies ließen keine Scheibe mehr durch und so endeten spektakuläre fünf Minuten torlos. Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen und anders als in der DEL gibt es in der CHL fünf Schützen auf beiden Seiten.
Und bei den Eisbären traf nur ein Schütze, während bei Grenoble drei Schützen trafen und so den Zusatzpunkt sicherten. Eine bittere Niederlage, die man sich aber selbst zuzuschreiben hatte. Man verspielte eine 3:0-Führung ab und kassierte in einer Strafzeit drei Gegentore. Dieses Spiel wird viel Aufarbeitung aus Berliner Sicht benötigen.

Schon wieder 7:0! Die Eisbären Berlin demütigen die Kölner Haie ein weiteres Mal

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #56:

Finalspiel 4 (Stand: 1:3)

Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg vom erneuten Gewinn der deutschen Meisterschaft entfernt: Am Mittwochabend gewannen die Eisbären auch Spiel vier bei den Kölner Haien mit 7:0 (2:0,2:0,3:0) und sicherten sich damit die Matchpucks. Es fällt schwer, für diese Mannschaft noch irgendwelche Superlative zu finden. Zweimal in der Finalserie in Folge mit 7:0 zu gewinnen ist einfach unbeschreiblich. Ein Klassenunterschied wurde einmal mehr deutlich. Aber auch der Fakt, dass Köln einer Finalserie einfach unwürdig ist. So hart es klingt.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Stürmer Zach Boychuk zurückgreifen, was zu Änderungen in der Offensive führte. Ty Ronning rückte wieder in die Reihe neben Leo Pföderl und Freddy Tiffels. Yannick Veilleux ging in die Reihe zu Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Lean Bergmann, Blaine Byron und Eric Hördler blieben zusammen. Boychuk rückte in die vierte Reihe zu Marcel Noebels und Manuel Wiederer. Matej Leden war als 13. Stürmer im Line-up.
In der Defensive gab es keine Änderungen. Im Tor stand erneut Jake Hildebrand, während Jonas Stettmer als Back-up auf der Bank saß.

Köln war vor dem Spiel gefordert, eine Reaktion auf das Debakel in Spiel drei zu zeigen. Die Eisbären hingegen standen vor der Herausforderung, kühlen Kopf zu bewahren und das 7:0 am Ostermontag richtig einzuordnen. Wem gelang es besser?

Zweiter Final-Shutout in Folge: Jake Hildebrand (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Den Spielbeginn verpasste ein Großteil der Eisbären-Fans aufgrund eines Unfalles auf der Autobahn zwischen einem LKW und einem Bus. Glücklicherweise war kein Fan-Bus darin verwickelt und somit war es auch egal, ob man zu spät kommt oder wie ein anderer Bus erst zum letzten Drittel. Da freut man sich lieber daran, gesund in Köln angekommen zu sein. An dieser Stelle gute Besserung an die Verletzten und eine möglichst schnelle Genesung.
Als wir die Arena betraten lief gerade ein Powerplay für die Eisbären, nachdem Moritz Müller auf die Strafbank geschickt wurde. Doch nutzen konnten die Berliner das Überzahlspiel nicht, weil Köln stark verteidigte.
Es dauerte bis zur zehnten Minute, ehe die Eisbären das Tor-Festival starteten. Liam Kirk ließ Julius Hudacek keine Chance – 1:0 (10.).
Danach eine lustige Szene, denn Back-up Goalie Jonas Stettmer erhielt zwei Minuten wegen Behinderung. Er wollte halt auch am Spiel dran teilhaben, aber die Strafe ging natürlich in Ordnung. Doch die Haie konnten die Chance nicht nutzen und rannten so weiter dem Rückstand hinterher.
Beinahe hätte Ex-Eisbär Parker Tuomie ausgeglichen, doch er scheiterte und im Gegenzug zeigte Berlin, wie eiskalt diese Truppe ist. Lean Bergmann und Blaine Byron setzten Marcel Noebels in Szene und schon stand es 2:0 (16.).
Den Eisbären gelang also genau das, was sie sich vorgenommen hatten. Früh die Arena zum Schweigen zu bringen, denn der Rückstand war natürlich ein ordentlicher Dämpfer für die Haie. Die waren sichtlich bemüht, aber gegen diese Eisbären-Mannschaft musst du dir etwas ganz Besonderes einfallen lassen. So aber stand es nach dem ersten Drittel 2:0 für die Eisbären.

Liam Kirk traf doppelt in Köln. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Berliner ließen aber überhaupt nicht nach und drückten Köln immer wieder ins eigene Drittel. Selbst bei angezeigter Strafzeit wurde Köln festgespielt, die Scheibe lief wie am Schnürchen. Es war einfach herrlich, dieser Mannschaft beim spielen zuzuschauen. Und doch fehlte mir so ein wenig die Gegenwehr von Köln, aber die kam einfach nicht.
Manuel Wieder sorgte in der 27. Spielminute für das 3:0 und raubte wohl auch dem letzten Haie-Fan die Hoffnung auf den Serien-Ausgleich.
Auch fortan hatten die Eisbären weiterhin alles im Griff, spielten ein sensationelles Eishockey und machten deutlich, wer die Nummer eins in der DEL ist. Und zudem zauberte man dann auch noch die Scheiben ins Tor. Eric Hördler mit einer überragenden Vorarbeit für Byron und der netzte zum 4:0 ein (39.). Mehr passierte im Mitteldrittel nicht und auch heute kann man einfach nur ein Wort sagen: Machtdemonstration!

Eric Hördler mit einer überragenden Leistung und einem Tor sowie einem Assist. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlimme für Köln war, dass das Spiel noch nicht vorbei war. Und die Eisbären hatten richtig Bock heute. In der 42. Spielminute beruhigten sich dann auch die Nerven des Autors, denn endlich hatte Ty Ronning getroffen – 5:0 (42.). Das 27. Spiel in Folge mit mindestens einem Scorerpunkt. Ty, was sollen wir da noch sagen über dich? Wahrscheinlich gibt´s bald den MVP-Preis von der PENNY DEL für die Playoffs und von der Eishockey News bald wieder den Preis für den „Spieler des Monats“. Wer soll diesen unglaublichen Spieler denn stoppen? Ronning hat mehr als eine halbe Hauptrunde jetzt gepunktet. WAHNSINN!!!
Im Gästeblock lief längst die Party, aufs Eis wurde nur selten noch geguckt. Da konnte ja auch nichts mehr anbrennen. Und was machten eigentlich die Haie-Fans, die noch da waren? Denn einige Plätze blieben zum letzten Drittel leer. Man gewinnt und verliert mit seiner Mannschaft zusammen. Auch im Finale. Und man muss halt auch als Köln-Fan anerkennen, dass die Eisbären einfach einer Übermacht sind und Köln hoffnungslos unterlegen ist. Dennoch feierten die noch anwesenden Haie-Fans ihr Team für eine wirklich starke Saison, an deren Ende man mit Bremerhaven und Ingolstadt zwei Favoriten aus den Playoffs geworfen hat. Doch genau diese beiden Serien haben scheinbar zu viel Kraft gekostet, während die Eisbären weniger Spieler absolvieren mussten und zudem Kräfte sparen konnte.
Und die Eisbären kannten keine Gnade mit Köln, Liam Kirk mit dem 6:0 in der 57. Spielminute. 47 Sekunden vor dem Spielende gab es dann auch noch eine Co-Produktion der Youngsters Matej Leden und Eric Hördler, Letzterer sorgte für den 7:0-Endstand in Spiel vier (60.).

Dieses Team ist einfach unglaublich! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Nun ist es also noch ein Schritt bis zur ersehnten elften Meisterschaft. Aber genau jener letzter Sieg ist immer der schwerste. Das wissen auch die Spieler, dass weiß das Trainerteam um Serge Aubin. Und dennoch fehlt mir der Glaube, dass sich die Eisbären das noch nehmen lassen. Sie haben ihr großes Ziel vor Augen und können dieses am Freitagabend auch noch zuhause vor den eigenen Fans erreichen. Dort, wo man letztmals vor zwölf Jahren eine Meisterschaft feiern konnte. Gegner damals? Die Kölner Haie! Nun kann sich Geschichte also wiederholen.
Und man kann gar nicht genügend Hüte vor dieser Mannschaft ziehen. Wie sie mit dem Schicksalsschlag von Tobi Eder umgegangen sind, verdient den aller größten Respekt. Die Jungs hätten danach in ein Loch fallen können und die Saison abschenken können – keiner hätte es ihnen übel genommen. Weil es am Ende eben nur Sport ist und es viel wichtigere Dinge auf der Welt gibt. Aber man hat aus dem Schicksal neue Kraft und Energie gezogen und will die Saison nun für und mit Tobi Eder zu Ende bringen. Ich bin mir sicher, Tobi sitzt oben auf seiner Wolke und kommt aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Er ist stolz auf seine Mitspieler und freut sich jetzt schon tierisch auf Freitagabend. Doch davor stehen noch 60 Minuten, in denen Köln noch einmal alles versuchen wird. Aber die Mission „Titel mit Tobi“ soll am Freitag zu Ende gebracht werden.

5:1 gegen Köln: Die Eisbären setzen das erste Ausrufezeichen in der Finalserie

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #53:

Finalspiel 1 (Stand: 1:0)

Perfekter Auftakt in die Finalserie: Die Eisbären Berlin haben Spiel eins deutlich und hochverdient mit 5:1 (1:0,1:1,3:0) gewonnen und dabei das erste Ausrufezeichen gesetzt. Den Grundstein zum am Ende deutlichen Sieg legte man im Schlussdrittel, als man Köln noch drei weitere Tore einschenkte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin setzte im ersten Finalspiel auf Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ansonsten gab es nur noch eine weitere Änderung im Kader. Matej Leden ersetzte Maxim Schäfer in der vierten Reihe. Alles andere blieb unverändert.

Während die Eisbären zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren im Finale standen, löste Köln erstmals seit elf Jahren mal wieder das Endspielticket. Die Favoritenrolle war klar verteilt und gehörte dem DEL-Rekordmeister. Fast alles sprach für die Berliner, aber genau darin lag auch die Gefahr. Man durfte die Domstädter keinesfalls unterschätzen. Wer Bremerhaven und Ingolstadt in den Playoffs besiegt, steht zurecht im Finale. Wer hatte in Spiel eins das bessere Ende auf seiner Seite?

Liam Kirk eröffnete die Finalserie mit dem 1:0 nach gerade einmal 25 Sekunden. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären legten einen Traumstart hin. Ganze 25 Sekunden war das erste Drittel alt, da arbeitete Liam Kirk die Scheibe über die Torlinie – 1:0 (1.). Julius Hudacek war direkt bezwungen, was wichtig war, dass man den Kölner Goalie nicht in einen Lauf wie gegen Ingolstadt kommen lässt.
Zu Beginn des Spiels war nicht zu sehen, wer eigentlich im Rhythmus war und wer über eine Woche Pause hatte. Die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und belohnten sich früh mit dem 1:0.
Danach war es die erwartet hart umkämpfte Partie, beide Mannschaften hatten ihre offensiven Momente, die Eisbären aber mit Vorteilen. Was auffiel, es war eine sehr disziplinierte Partie zwischen Berlin und Köln. Auch die Taktik spielte eine große Rolle, was vor allem beim Spielaufbau der Haie auffiel, die immer eine Weile brauchten, da das frühe Forechecking der Eisbären die Domstädter vor Probleme stellte. Die Eisbären hingegen kamen immer schnell nach vorne und dann auch ins Angriffsdrittel. Mehr passierte nicht mehr und so nahmen die Berliner die knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

Ty Ronning wurde von den Haien heute ordentlich bearbeitet. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel passierte lange Zeit nichts, bis zur 24. Spielminute. Jake Hildebrand war aus der Position und Alexandre Grenier nutzte das zum 1:1 aus. Was besonders bitter war, da vorher Abseits gegen die Eisbären gepfiffen wurde, was aber keines war.
Die Berliner waren fortan auf der Suche nach einer Antwort, aber die Kölner Defensive machte die Räume sehr gut zu und so mussten die Eisbären nach der Lücke im Abwehr-Bollwerk der Haie suchen.
Dann kam wieder die Zeit der Effizienz-Bären. Köln hatte einen guten Wechsel und auch zwei gute Chancen zur erstmaligen Führung. Doch Jake Hildebrand war zur Stelle und verhinderte den Rückstand. Und im Gegenzug kam Korbinian Geibel an die Scheibe, guckte kurz und visierte die lange Ecke an – 2:1 (33.). Was für ein Auge von Korbi, Traumtor! Deine „Korbi-Geibel-Ultras“ feiern dich sowieso jedes Spiel!
Nun waren es die Eisbären, welche Köln das Leben wieder schwer machten, eng am Mann standen und die gefährlichen Räume zu machten. Aber den Haien bot sich in der Schlussphase des zweiten Drittels die Chance zum erneuten Ausgleich, denn die Haie hatten das erste Powerplay nach einer sehr kleinlichen Strafzeit gegen Adam Smith. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es zuvor keine einzige Strafzeit gab.
Doch es war Blaine Byron, der die XXL-Chance in Unterzahl liegen ließ. Er traf das halbleere Tor nicht. Das hätte hier einige Nerven beruhigen können. Die Eisbären überstanden die Unterzahl ohne Gegentor und hätten in der Folge noch zwei weitere Male auf 3:1 stellen können. Aber sowohl Smith als auch Ty Ronning vergaben ihre Chancen. Glück für Köln, bei denen in dieser Phase die Zustimmung überhaupt nicht mehr stimmte. So blieb es bei der knappen Berliner Führung nach 40 Minuten.
In der zweiten Drittelpause gab es hinter uns hohen Besuch, denn Constantin Braun war im Interview bei den Kollegen vom Shutoutradio.

Die Eisbären schenkten Julius Hudacek heute gleich fünf Tore ein, was ihn so ein wenig die Nerven verlieren ließ. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel war vor allem davon geprägt, dass beide Mannschaften keinen entscheidenden Fehler machen wollten. Dementsprechend vorsichtig agierten beide Teams. Nach dem Powerbreak durften dann die Eisbären erstmals in Überzahl ran und für 1:34 Minuten sogar in doppelter Überzahl. Die große Chance zur Vorentscheidung in Finalspiel Nummer eins also. Und der Kapitän Kai Wissmann nahm sich der Sache höchstpersönlich an. Er kam an die Scheibe, guckte wie Korbi bei seinem Tor kurz hoch und zog dann ab – 3:1 (50.). Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit auch im 24. Spiel in Folge punktet. Nimmt das, Köln. Da konntet ihr ihn noch so hart bearbeiten, davon lässt sich ein Ty Ronning nicht beirren.
Und es kam noch schlimmer für Köln, denn nur 51 Sekunden später erhöhte Liam Kirk auf 4:1 (51.). Eine sehr starke Phase des Rekordmeister.
Direkt im Anschluss kassierte Blaine Byron zwei Minuten wegen unsportlichen Verhaltens, darauf hatte Julius Hudacek die Schiedsrichter wohl aufmerksam gemacht. Die hörten natürlich auf den Kölner Goalie und schickten Byron auf die Bank. Hudacek hatte so ein wenig seine Nerven nicht im Griff, was vier Gegentreffer mit dem überragenden Hudacek so alles anrichten könnten…
Das Powerplay nutzten die Haie übrigens nicht, dafür schlugen die Eisbären vier Minuten vor dem Ende ein fünftes Mal zu. Leo Pföderl staubte ab und erhöhte auf 5:1 (56.).
Die Eisbären setzten also die erste Duftmarke in der Finalserie und holten sich somit die 1:0-Führung. Man hat Julius Hudacek knacken können und ist ihm sogar ein wenig unter die Haut gefahren. Doch es war nur ein Spiel und am Samstag geht es in Köln wieder von vorne los. Dann werden die Domstädter vor den eigenen Fans eine Reaktion zeigen wollen.

3:1 gegen Mannheim: Die Eisbären mit einer sehr abgezockten Leistung in Spiel eins

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #49:

Halbfinalspiel 1 (Stand: 1:0 )

Erfolgreicher Auftakt ins Playoff-Halbfinale für die Eisbären: Die Berliner gewannen Spiel eins verdient mit 3:1 (0:0,1:0,2:1). Es war ein sehr taktisch geprägtes Spiel, in dem die Eisbären am Ende mal wieder einen Weg gefunden haben, um ein Spiel für sich zu entscheiden. Eine Qualität dieser Mannschaft und des Trainers Serge Aubin, der bekanntlich in den Playoffs noch keine Serie verloren hat.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Torhüter Jonas Stettmer (angeschlagen) verzichten. Jake Hildebrand rückte für ihn ins Tor, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz.
Während in der Offensive alles unverändert blieb, gab es kleinere Veränderungen in der Defensive. Kai Wissmann bekam Jonas Müller an die Seite. Adam Smith verteidigte mit Korbinian Geibel und Eric Mik mit Olivier Galipeau. Norwin Panocha war als siebter Verteidiger dabei.

Es war mal wieder Zeit für eine Playoff-Serie zwischen den beiden Erzrivalen. Von den ersten neun Serien gewannen die Eisbären deren sechs – und diese sogar in Folge. Heute wollten die Berliner den ersten Sieg in der Halbfinalserie gegen Mannheim einfahren, aber die Kurpfälzer reisten hoch motiviert an und wollten die noch offenen Rechnungen begleichen. Wer hatte das bessere Ende in Spiel eins?

Auch Zweikämpfe gab es im ersten Drittel nicht so viele wie sonst gewohnt zwischen Berlin und Mannheim zu sehen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt, der Respekt beider Mannschaften war groß. Beide Mannschaften spielten abwartend und lieferten in der Anfangsphase noch kein Spektakel. Mannheim versuchte die Eisbären durch aggressives Forechecking früh im Spielaufbau zu stören. Die Berliner fanden dagegen nur selten ein Mittel, um sich spielerisch zu befreien.
Mannheim wirkte zunächst aktiver, die Eisbären konzentrierten sich vermehrt auf die Defensive und lauerten auf schnelle Umschaltmomente. Playoff-Charakter kam in den ersten Minuten nicht auf, weil das Spiel sehr taktisch geprägt war.
Erst in der 16. Spielminute gab es die erste Strafzeit in der Serie und es traf ausgerechnet Leon Gawanke. So durften die Berliner erstmals in Überzahl ran, doch auch da tat man sich im Spielaufbau sehr schwer und hatte ungewohnt viele Fehler im eigenen Spiel drin. So hatten die Kurpfälzer keine großen Probleme, die Unterzahl schadlos zu überstehen.
So endete das erste Drittel sehr unspektakulär 0:0. Es war auf beiden Seiten noch jede Menge Luft nach oben, denn wie Playoffs wirkte das hier gar nicht.

Liam Kirk eröffnete die Halbfinalserie gegen Mannheim mit dem 1:0 in der 22. Spielminute. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

67 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, da klingelte es im Mannheimer Tor. Arno Tiefensee war noch außer Position und kam ewig nicht wieder hoch, Liam Kirk sah das und netzte ein – 1:0 in der 22. Spielminute.
Die Eisbären waren nun deutlich besser drin im Spiel und übten viel Druck auf das Mannheimer Tor aus. Von den Gästen aus der Kurpfalz war im zweiten Drittel bisher kaum etwas zu sehen, weil die Berliner aber auch nichts zu ließen.
Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich endlich das erwartet hart umkämpfte Spiel, in dem beide Teams vermehrt Zug zum Tor entwickelten und dort auch für Gefahr sorgten. Die Intensität stieg und auch das Tempo. Beide Teams erspielten sich gute Chancen, aber beide Goalies ließen sich nicht überwinden.
In der Schlussphase dominierten dann wieder die Defensivreihen das Spiel, weshalb die Eisbären die knappe 1:0-Führung mit in die zweite Drittelpause nahmen. Spannung für das letzte Drittel war also garantiert.

Überzeugte beim Debüt in diesen Playoffs: Jake Hildebrand. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel sorgte Ty Ronning nach knapp fünf Minuten für das so wichtige 2:0 in diesem Spiel. Freddy Tiffels und Leo Pföderl legten perfekt für den Goalgetter auf und der schaute sich Tiefensee aus und erhöhte auf 2:0 (45.).
Kurz darauf ließen die Eisbären auch das zweite Powerplay ungenutzt und waren auch diesmal nicht wirklich gefährlich bis auf einmal kurz vor Schluss. Da weiß man also direkt, was man aus diesem Spiel mitnehmen, analysieren und verbessern muss. Denn das Powerplay kann in dieser Serie noch einen wichtigen Faktor spielen.
Mannheim war fortan zwar bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, aber ihre Angriffe prallten an der sehr kompakten Berliner Defensive wieder ab. Die Eisbären wiederum waren auf der Suche nach der endgültigen Entscheidung.
Knapp vier Minuten vor dem Ende bot sich Mannheim die XXL-Chance, denn sie hatten ihr erstes Powerplay und Trainer Dallas Eakins zog natürlich seinen Goalie Arno Tiefensee zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Die Adler somit mit zwei Mann mehr auf dem Eis und prompt gelang ihnen der Anschlusstreffer. Marc Michaelis brachte die Gäste aufs Scoreboard – 2:1 (57.).
Eakins zog anschließend erneut seinen Goalie, die Eisbären machten es den Adlern aber schwer, in aussichtsreicher Position zum Abschluss zu kommen. Freddy Tiffels beseitigte 22,2 Sekunden vor dem Ende die letzten Zweifel am Auftaktsieg der Eisbären. Eine sehr abgezockte Vorstellung des DEL-Rekordmeisters, den am Freitagabend aber eine andere Mannheimer Mannschaft erwarten wird, denn zuhause werden die Adler die Serie ausgleichen wollen.

1:2-Niederlage in Spiel drei: Die Eisbären scheitern an Florian Bugl

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #46:

Viertelfinalspiel 3 (Stand 2:1)

Die Eisbären Berlin haben das dritte Spiel der Viertelfinalserie gegen die Straubing Tigers knapp mit 1:2 (0:0,1:0,0:2) verloren. Nach 40 Minuten lag man noch mit 1:0 vorne und alles sah gut aus. Doch im letzten Drittel kam man von seinem Spiel ab, fand kein Mittel mehr gegen die Tigers-Defensive und Straubing drehte das Spiel nicht unverdient.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Stürmer Lean Bergmann verzichten. Matej Leden rückte für ihn ins Line-up. Das führte zu vier neuen Sturmreihen. Die erste Reihe bildeten Ty Ronning, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der zweiten Reihe wurde die einstige Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels wieder zusammengestellt. Die dritte Reihe bestand aus Manuel Wiederer, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe war eine reine Youngster-Formation um Eric Hördler, Matej Leden und Maxim Schäfer.
Die Defensive blieb inklusive Torhüter unverändert. Somit hütete auch heute wieder Jonas Stettmer das Berliner Tor.

Die Eisbären hatten heute die Chance, in der Serie auf 3:0 zu stellen und sich somit die Matchpucks zu sichern. Aber einfach sollte es auch heute wieder nicht werden. So wie in den ersten beiden Spielen auch, wo die Niederbayern der erwartet schwere Gegner waren. Am Ende haderten die Tigers aber mit ihrer Chancenverwertung, während die Eisbären weiterhin Wege finden, auch schwierige Spiele für sich zu entscheiden. Die Erfahrung in den Playoffs spielt da sicherlich eine sehr große Rolle. Holten sich die Berliner heute den Matchpuck oder sendeten die Tigers ein erstes Lebenszeichen in der Viertelfinalserie?

Zwei Meilensteine wurden heute erreicht. Marcel Noebels absolvierte sein 600. DEL-Spiel und Trainer Serge Aubin sein 450. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an beide zu diesen Jubiläen und mögen noch viele weitere Spiele in dieser Saison folgen.

Es war die erwartet hart umkämpfte Partie zwischen den Eisbären und Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten dann auch den Abschluss auf das jeweilige Tor. Bisher stellten die Schüsse aber die beiden Torhüter vor keine größeren Probleme.
Es war von Beginn an wieder die erwartet hart umkämpfte Partie in einer sehr stimmungsvollen Atmosphäre. Sowohl die Berliner Fans als auch die Straubinger machten ordentlich Lärm und sorgten so für echte Playoff-Atmosphäre in der Hauptstadt.
Erstmals Gefahr drohte dann beim ersten Straubinger Powerplay im Spiel. Und tatsächlich wurde es brenzlig, als die Scheibe frei im Torraum lag, die Berliner klärten diese Szene aber im letzten Moment. Als die Strafzeit von Manuel Wiederer zu Ende war, fuhr dieser den Konter, konnte diese dicke Chance jedoch nicht nutzen.
Die Partie nahm immer mehr an Fahrt auf und auch die Chancen wurden zwingender. Nun hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay und dort sind die Berliner sehr stark. Zwei-, dreimal wurde es auch gefährlich, aber Florian Bugl ließ sich nicht überwinden. So blieb es beim 0:0 nach 20 sehr intensiven Minuten im dritten Viertelfinalspiel.

Yannick Veilleux (rechts) und Alex Green lieferten sich eine schöne Schlägerei. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann mit einem Berliner Paukenschlag. Liam Kirk mit dem Onetimer zum 1:0 auf Zuspiel von Freddy Tiffels. In der 22. Spielminute erklang „Viva la Vida“ – das war nur für dich, Tobi!
Danach blieb es eine hart umkämpfte Partie. Torchancen waren in dieser Phase eher Mangelware. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt.
Mitte der Partie gab es dann einen schönen Fight zwischen Yannick Veilleux und Alex Green, die den Fight beide haben wollten und den 14.200 Zuschauern eine schöne Schlägerei lieferten, aus der Veilleux als klarer Punktsieger hervor ging. Fünf Minuten gab es dafür als „Belohnung“
Die Partie blieb nicklig, vor allem seitens der Niederbayern. Aber die Eisbären behielten kühlen Kopf und ließen sich auf die Spielchen der Tigers nicht wirklich ein.
Spielerisch versuchte Straubing in dieser Phase alles, setzte sich im Berliner Drittel fest, fand aber keinen Weg vorbei an Jonas Stettmer im Berliner Tor.
Nach einem sehr zerfahrenen zweiten Drittel führten die Eisbären mit 1:0, aber noch waren mindestens 20 Minuten hier zu spielen. Spannung fürs dritte Drittel war also garantiert.

Straubing drehte zu Beginn des Schlussdrittels die Partie. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Erst recht, als Straubing in der 42. Spielminute zum 1:1 traf. Michael Connolly hatte zu viel Platz und versenkte die Scheibe in der langen Ecke. Nun ging die Partie wieder von vorne los.
Die Eisbären erhöhten danach direkt die Schlagzahl und setzten Straubing unter Druck. Doch das Tor fiel auf Seiten der Berliner. Und was war das für ein krummes Tor. Die Scheibe wurde von hinter dem Tor auf das Berliner Tor gebracht und plötzlich lag sie drin, Philip Samuelsson war der Torschütze – 1:2 (46.).
Direkt danach Powerplay für die Eisbären und die Chance zum Ausgleich, aber Yannick Veilleux ließ die dicke Chance liegen und scheiterte an Florian Bugl.
Auf einmal waren die Eisbären hier gefordert, wollte man auch das dritte Spiel für sich entscheiden. Die Niederbayern kamen wild entschlossen aus der Kabine und hatten das Spiel gedreht. Die Eisbären wirkten davon ein wenig überrascht.
Und man ließ zudem beste Chancen aus. Pföderl legte für Noebels ab, doch der scheiterte am überragenden Florian Bugl. Die Zeit lief gegen die Eisbären und zudem drohte bei jedem Straubinger Angriff die Gefahr, dass diese auf zwei Tore davon ziehen würden.
Sieben Minuten vor dem Ende bot sich den Niederbayern die große Chance zur Vorentscheidung, denn Olivier Galipeau musste in die Kühlbox und ermöglichte den Tigers das nächste Powerplay. Aber mit viel Leidenschaft verteidigten die Eisbären die Unterzahl weg und hatten somit weiterhin die Chance auf den Ausgleich. Allerdings wurde die Zeit immer wenig für die Berliner.
Aber man bekam in der Schlussphase selbst ein Powerplay. Eine Paradedisziplin der Berliner in dieser Saison. Für 38 Sekunden hatte man sogar zwei Mann mehr, da Trainer Serge Aubin nach der Auszeit seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Aber man spielte es zu kompliziert und zudem verteidigte Straubing das auch extrem stark.
Jonas Stettmer blieb draußen und die Eisbären versuchten nochmal alles, aber Florian Bugl war einfach nicht zu überwinden. So holten sich die Niederbayern den überhaupt erst dritten Playoff-Sieg gegen die Eisbären und verkürzten in der Viertelfinalserie auf 1:2. Am Ende ein Sieg des unbedingten Willens der Straubinger. Die Eisbären heute ohne Glück im Abschluss.

4:2 in Straubing! Die Eisbären holen am Pulverturm den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie

Viertelfinalspiel 2 (Stand: 0:2)

Die Eisbären Berlin haben den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie eingefahren: Bei den Straubing Tigers gewann man am Mittwochabend mit 4:2 (0:0,3:2,1:0). Erneut war es eine hart umkämpfte Partie, erneut mit dem besseren Ende für die Eisbären. Großen Anteil am Sieg hatte Marcel Noebels mit drei Scorerpunkten. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 5:1-Sieg in Spiel eins nicht. Alle Defensiv-Pärchen und Sturmreihen blieben zusammen. Im Tor stand erneut Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand wieder als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Spiel eins war eine klare Angelegenheit, doch heute ging es wieder von vorne los. Und die Eisbären erwartete ein Hexenkessel im Eisstadion am Pulverturm, wo man vor allem die Anfangsphase unbeschadet überstehen musste. Behielten die Berliner einen kühlen Kopf und holten sich den zweiten Sieg in dieser Serie oder gelang den Niederbayern der Ausgleich?

Erhielt erneut den Vorzug und hütete das Berliner Tor: Jonas Stettmer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer erwartet hatte, dass die Tigers wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen, sah sich getäuscht. Die Eisbären hielten die Niederbayern in der Anfangsphase weitestgehend vom eigenen Tor fern und waren selbst die aktivere Mannschaft.
Erstmals gefährlich wurde Straubing im ersten Powerplay des Spiels, aber noch waren die Schüsse zu ungenau, um den gebürtigen Straubinger Jonas Stettmer zu überwinden.
Die Niederbayern übernahmen fortan das Kommando und hatten beste Chancen, welche man jedoch nicht nutzen konnte. Einmal lag die Scheibe zwar im Berliner Tor, aber da hatten die beiden Hauptschiedsrichter bereits abgepfiffen. Da hatten die Eisbären jede Menge Glück, denn Stettmer hatte die Scheibe nicht unter Kontrolle und somit hätte nicht abgepfiffen werden dürfen. So blieb es beim torlosen Unentschieden nach 20 Minuten.

Zwei Torschützen in einem Bild: Marcel Noebels (links) und Liam Kirk. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Tigers hatten früh im Mitteldrittel das nächste Powerplay und somit die Chance zur Führung, diesmal nutzten sie diese. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem Drittel, die Zuordnung stimmte für einen Moment nicht und Joshua Samanski musste vor dem Tor nur noch die Kelle hinhalten – 0:1 (23.). Die verdiente Führung für die Gastgeber.
Aber die Eisbären gaben die perfekte Antwort mit einem wunderschönen Angriff. Leo Pföderl auf Liam Kirk und der schob Zane McIntyre die Scheibe butterweich durch die Schoner – 1:1 (24.). Exakt eine Minute lag zwischen diesen beiden Toren.
Und es kam noch besser für die Hauptstädter. Erstes Powerplay für die Eisbären, die Scheibe lief perfekt und am Ende war es Zach Boychuk, der das Spiel komplett drehte – 2:1 (26.).
Es war schon wieder beeindruckend, wie diese Mannschaft in brenzligen Situation die Ruhe bewahrt. Man kassierte den verdienten Rückstand, doch es dauerte keine drei Minuten, da hatten die Berliner das Spiel gedreht. Dank ihrer Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.
Die Partie nahm immer mehr Fahrt auf, zunächst erhöhten die Eisbären auf 3:1 durch Marcel Noebels, der damit bereits seinen dritten Scorerpunkt an diesem Abend erzielte (30.). Nur 15 Sekunden später konterte Travis St.Denis mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 (30.).
Ein wahrer Playoff-Fight am Pulverturm, der nichts für schwache Nerven war. Zach Boychuk hätte wenig später auf 4:2 stellen können, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an McIntyre. Fortan ging es munter hin und her, beiden Teams hatten ihre Abschlüsse, Straubing sogar noch ein Powerplay in der Schlussphase. Doch es blieb bei der knappen 3:2-Führung für die Berliner nach 40 Minuten.

War mit drei Scorerpunkten der Matchwinner in Spiel zwei in Straubing: Marcel Noebels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel waren die Niederbayern gefordert, wollten sie nicht den 0:2-Rückstand in der Viertelfinalserie kassieren. Straubing war auch bemüht, aber die Eisbären standen defensiv sehr kompakt und ließen kaum etwas zu. So lief die Zeit gegen die Tigers aber für die Eisbären, die sich vorrangig auf die eigene Defensive konzentrierten.
Nach vorne lauerten die Hauptstädter auf Konter, um für die Vorentscheidung in Spiel zwei zu sorgen. Und Mitte des letzten Drittels hatte man in einem guten Wechsel richtig dicke Chancen, Zane McIntyre hielt seine Mannschaft aber im Spiel.
Die Partie lebte in der Schlussphase von der Spannung. Straubing fand nach wie vor kein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Die Eisbären spielten ein sehr abgezocktes letztes Drittel, spielten ihre große Erfahrung in den Playoffs aus.
Craig Woodcroft, Trainer der Tigers, nahm in den letzten zwei Minuten seine Auszeit und zog zudem seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Straubing ging All-in und wollte den Ausgleich und somit die Verlängerung erzwingen. Die Tigers machten nochmal ordentlich Druck, aber die Eisbären verteidigten das mit sehr großer Leidenschaft zu Ende und sorgten durch Gabriel Fontaine für die endgültige Entscheidung – 4:2 (60.). Damit feierten die Berliner den so wichtigen zweiten Sieg in dieser Viertelfinalserie.

6:3 in Schwenningen: Die Eisbären feiern den dritten Sieg in Serie

Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei Angstgegner Schwenninger Wild Wings mit 6:3 (1:2,3:1,2:) gewonnen und damit den dritten Sieg in Serie gefeiert. Gabriel Fontaine mit zwei Toren und einem Assist sowie Adam Smith mit drei Vorlagen hatten großen Anteil am klaren Auswärtssieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm nur eine Änderung im Line-up vor. Leo Pföderl wurde heute geschont, dafür rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Eric Hördler nahm den Platz von Pföderl in der Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk ein. Schäfer stürmte in der vierten Reihe an der Seite von Manuel Wiederer und Eric Mik. Alles andere blieb unverändert im Vergleich zum 6:3-Sieg gegen Wolfsburg. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor. Es bleibt also weiterhin spannend, wer in den Playoffs das Berliner Tor hüten wird.

Es war ein Spiel, wo es nur für eine Mannschaft noch um etwas ging. Schwenningen benötigte noch Punkte im Kampf um einen Platz in den Pre-Playoffs. Die Eisbären hingegen hatten Platz zwei sicher und sind so nun dabei, die Spannung hochzuhalten. Aber Trainer Serge Aubin meinte nach dem Spiel am Sonntag, dass es immer noch Kleinigkeiten gibt, an denen man bis zum Playoff-Start arbeiten muss. Da kam mit Schwenningen genau der richtige Gegner, denn gegen die Wild Wings taten sich die Berliner zuletzt doch immer sehr schwer. Vor allem in Schwenningen. Fanden die Eisbären heute ein Mittel gegen die Schwäne oder setzte es die dritte Niederlage im vierten Duell in dieser Hauptrunde?

Ty Ronning traf auch in Schwenningen und knackte damit die 70er Marke in Sachen Scorerpunkte. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Schwenningen begann wie erwartet sehr druckvoll und sorgte direkt für Torgefahr vor Jake Hildebrand. Früh durften die Hausherren auch in Überzahl ran und hatten somit die Chance, die starke Anfangsphase mit dem Führungstor zu krönen. Die Wild Wings ließen die Scheibe richtig gut laufen, aber am Zielwasser musste man noch arbeiten und so überstanden die Berliner die erste Unterzahl sowie die Anfangsphase ohne Gegentor.
Auch in der Folge offenbarten die Berliner einige Lücken und liefen in so manchen Konter der Gastgeber. Diese bekamen Mitte des ersten Drittels das nächste Powerplay und diesmal schlug es hinter Hildebrand ein. Jordan Murray hatte von oben abgezogen und Sebastian Uvira fälschte unhaltbar für den Berliner Goalie ab – 0:1 (11.).
Es war die verdiente Führung für die Wild Wings, aber die Eisbären hatten zwölf Sekunden später die perfekte Antwort parat. Ty Ronning mit dem 37. Saisontor und dem 70. Scorerpunkt – 1:1 (12.). Was für eine unglaubliche Saison der Nummer neun.
Fortan vergaben beide Teams je ein Powerplay, die Wild Wings ließen eine XXL-Chance liegen, gingen dann aber nach eine sehr starken Einzelaktion von Alexander Karachun erneut in Führung – 1:2 (19.).
Schwenningen dann nochmal in Überzahl und zwar zum vierten Mal im ersten Drittel. Insgesamt fünf Strafzeiten (zehn Minuten) kassierten die Berliner in 20 Minuten, was eindeutig zu viel ist. Da überraschte der 1:2-Rückstand auch überhaupt nicht.

Drehte im Mitteldrittel auf und traf zweimal: Gabriel Fontaine (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Mitteldrittel verhinderte Jake Hildebrand zunächst das 1:3, ehe Joacim Eriksson beim 2:2-Ausgleich der Eisbären durch Gabriel Fontaine sehr unglücklich aussah und sich die Scheibe selbst ins Tor legte (24.).
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging. Und plötzlich führten die Eisbären. Doppelpass zwischen Adam Smith und Liam Kirk und auf einmal lagen die Eisbären hier vorne – 3:2 (27.).
Die Hausherren hatten dann aber die große Chance zum Ausgleich in Überzahl, denn Zach Boychuk kassierte 2+2-Minuten. Die Eisbären eigentlich mit einem guten Penalty Killing, ließen wenig zu, aber fünf Sekunden vor dem Ende der Überzahl glich Tylor Spink zum 3:3 aus (32.).
Es war ein wildes zweites Drittel, in dem nun wieder die Eisbären einen Mann mehr auf dem Eis hatten. Und in Überzahl sind die Berliner das beste Team der Liga. Doch Schwenningen ließ außer einer Chance von Yannick Veilleux nichts Gefährliches zu.
In der Schlussphase war erneut Gabriel Fontaine Nutznießer eines Fehlers von Joacim Ericsson, der die kurze Ecke nicht zu machte und so das 4:3 der Eisbären kassierte (38.). Diese Führung nahmen die Berliner mit in die zweite Drittelpause.

Sorgte für die Entscheidung im Schlussdrittel: Allrounder Eric Mik (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel ging es weiter munter hin und her, gefährlich vor dem jeweiligen Tor wurde es aber zunächst eher selten. Denn beide Defensivreihen standen sehr kompakt und ließen kaum etwas zu.
Mit zunehmender Spieldauer änderte sich das aber, dann hatten sowohl die Eisbären als auch Schwenningen gute Chancen. Am Ende waren es die Berliner, die einen Alleingang von Allrounder Eric Mik eiskalt abschlossen – 5:3 (53.).
Nach diesem Treffer war so ein wenig die Luft raus. Schwenningen versuchte es zwar nochmal, aber die Berliner ließen weiterhin äußerst wenig defensiv zu. Und vorne traf Zach Boychuk ins leere Tor und erhöhte auf 6:3 (59.). Danach war diese Partie vorbei und die Eisbären feierten den zweiten 6:3-Sieg in Folge und zudem den dritten Erfolg in Serie.

Eishockey-Fest in Berlin! Die Eisbären Berlin feiern einen 10:2-Kantersieg gegen die Düsseldorfer EG

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #38:

Was für ein Eishockeyabend: Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel nach der Länderspielpause deutlich und hochverdient mit 10:2 (4:0,4:2,2:0) gegen die Düsseldorfer EG gewonnen. Dabei wurde ein Klassenunterschied deutlich. Man hat gesehen, wer um die deutsche Meisterschaft spielen wird und wer am Ende der Saison um den Klassenerhalt zittern muss. DEL-tauglich war heute jedenfalls nur eine Mannschaft.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur minimal. Neuzugang Adam Smith gab sein Debüt und verteidigte an der Seite von Markus Niemeläinen. Eric Mik rückte deshalb an die Seite von Korbinian Geibel, während Olivier Galipeau gar nicht im Kader stand. Ansonsten blieb sowohl in der Defensive als auch in der Offensive alles beim alten. Somit stand auch heute wieder Jonas Stettmer im Tor. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs von Aubin?

Es war mal wieder ein Duell zwischen zwei Mannschaften, welche an unterschiedlichen Enden der DEL-Tabelle stehen. Während die Eisbären um die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs kämpfen, geht es bei Düsseldorf um den Klassenerhalt. Die Rheinländer befinden sich mitten im Abstiegskampf und benötigen daher jeden einzelnen Punkt. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Erneut eröffnete Ty Ronning den Abend mit dem Tor zum 1:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

36 Sekunden hatte es gegen Nürnberg gedauert, heute waren es nur 34 Sekunden, ehe die Eisbären in Führung gingen. Und erneut war es Ty Ronning, der für das 1:0 sorgte und „Viva la Vida“ von Coldplay erklingen ließ. Schon wieder ein äußerst emotionaler Moment in Berlin. Tobi sein Lieblingssong erklingt übrigens jetzt immer nach dem ersten Eisbären-Tor – auf Wunsch der Mannschaft. Eine schöne Ehrung für die ehemalige Nummer 22.
Die Berliner dominierten die Anfangsphase gegen den Abstiegskandidaten aus dem Rheinland. Und die Hauptstädter waren auch die Mannschaft, welche zuerst in Überzahl ran durfte. Ex-Eisbär Bennet Roßmy wollte auch mal die andere Seite der Strafbank ausprobieren. Im Powerplay sind die Berliner das zweitbeste Team der Liga und das bewiesen sie auch. Liam Kirk schloss eine Kombination mit dem 2:0 ab (8.). Da hatte der Brite keine größeren Probleme, denn das Tor war halbleer.
Auch Eric Hördler hatte beim 3:0 keine Gegenwehr, denn er durfte alleine auf Henrik Haukeland zufahren und ließ dem DEG-Goalie keine Chance (12.). In der selben Minute legten die Eisbären sogar das 4:0 nach. Freddy Tiffels erhöhte nur 23 Sekunden später und verwandelte die Arena am Ostbahnhof in ein Tollhaus. Und oben im Himmel dürften Hartmut und Tobi strahlende Gesichter haben angesichts der Leistung des DEL-Rekordmeisters.
Hier der klare Rückstand für die DEG nach dem ersten Drittel und aus Bremerhaven gab es die nächste schlechte Nachricht, denn dort führte Iserlohn mit 2:0. Die Roosters sind einer von zwei Kontrahenten im Abstiegskampf. Bis hierhin ein gebrauchter Abend für den Traditionsverein.

Auch Eric Hördler (Mitte) durfte sich heute mal wieder in die Torschützenliste eintragen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute folgten in der 22. Spielminute wieder die „Tobi Eder„-Gesänge. Er wird für immer unvergessen bleiben. Und exakt in die Gesänge hinein schraubten die Eisbären das Ergebnis auf 5:0 hoch. Geht es kitschiger? Nein! Korbinian Geibel hatte auf Zuspiel von Matej Leden und Maxim Schäfer getroffen. Für Leden war es zugleich der erste Scorerpunkt in der DEL. Heute klappte einfach alles.
Und die Eisbären hatten heute auch richtig Lust auf Eishockey und Tore. In der 27. Spielminute staubte Lean Bergmann erfolgreich ab und machte das halbe Dutzend voll – 6:0!
Düsseldorf bewies heute keine DEL-Tauglichkeit und das sollte die Verantwortlichen arg ins Grübeln bringen. Der DEL-Traditionsstandort steht mit so einer Leistung am Abgrund zur DEL2 und das sollte eigentlich jeden Eishockey-Fan traurig stimmen.
Aber die Eisbären kannten keine Gnade mit der DEG und legten das 7:0 nach. Immer wieder versuchten es die Berliner, am Ende war es Marcel Noebels, der Henrik Haukeland zum siebten Mal an diesem Abend überwinden konnte (33.). Düsseldorf mit einem eklatanten Defensivverhalten, Haukeland konnte einem leid tun. Unterstützung seiner Vorderleute suchte er vergebens.
Bei angezeigter Strafzeit durften dann aber auch mal die DEG-Fans im Gästeblock jubeln. Alexander Blank mit dem Anschlusstreffer – 7:1 (35.).
Doch das ließen die Eisbären nicht lange unbeantwortet. Ty Ronning mit dem 8:1 in einem völlig verrückten und einseitigen Spiel (36.). Danach war der Arbeitstag von Henrik Haukeland beendet, Ex-Eisbär Nikita Quapp kam für ihn ins Tor.
In der Schlussphase durfte dann wieder Düsseldorf jubeln, mit Laurin Braun traf ein Ex-Eisbär – 8:2 (38.). Heute durfte wirklich jeder mal ein Tor erzielen. Aber im zweiten Drittel war damit erstmal Feierabend. Die zweite Drittelpause war angesagt, in welche die Berliner mit großem Beifall verabschiedet wurden. Für die DEG gab es immerhin aus Bremerhaven gute Nachrichten, denn da hatten die Pinguins das Spiel inzwischen gedreht und führten mit 3:2.

Heute durfte jeder mal treffen: Marcel Noebels mit dem 7:0! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von den Rängen hallte es zu Beginn des Schlussdrittels „Nur noch zwei„. Zwei Tore bis zum zweistelligen Ergebnis und angesichts der ersten 40 Minuten durfte man damit auch absolut rechnen. Denn die Eisbären hatten richtig Bock auf Eishockey, während Düsseldorf in alle Einzelteile zerfiel.
Aber das letzte Drittel bot eher wenig Highlights. Das Spiel plätscherte eher so vor sich hin. Bis zur 52. Spielminute, da konnten die Eisbären mal einen Angriff erfolgreich abschließen. Leo Pföderl erhöhte auf 9:2. Die Fans skandierten nun natürlich „Einer geht noch, einer geht noch rein„.
Was in Mannheim nicht klappte, klappte heute. Freddy Tiffels machte es zweistellig – 10:2 (57.). Eine Demontage der DEG und eine Wohltat für die Eisbären-Seele! Und natürlich war dieses Ergebnis auch für Tobi Eder! Der dürfte sich oben zusammen mit Hartmut ein paar Sieger-Bier gegönnt haben. Am Ende blieb es beim 10:2-Kantersieg gegen eine desaströse Düsseldorfer EG.

3:4-Niederlage: Die Eisbären unterliegen Bremerhaven nach großem Kampf

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #35:

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven knapp mit 3:4 (1:1,0:2,2:1) verloren. Die Eisbären zeigte eine starke kämpferische Leistung und erspielten sich eine Menge guter Chancen gegen die beste Defensive der Liga. Am Ende scheiterte man an der eigenen Chancenverwertung. Dennoch ein starkes Spiel der Eisbären.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Stürmer Lean Bergmann zurückgreifen. Er rückte für Maxim Schäfer in die Reihe mit Yannick Veilleux und Gabriel Fontaine. Alle anderen Reihen blieben zusammen.
Auch in der Defensive änderte Aubin nichts – außer auf der Back-up Position. Dort nahm heute endlich wieder Jonas Stettmer Platz. Der fehlte einige Zeit verletzungsbedingt und gab am Freitag in Weißwasser sein Comeback.

Es war mal wieder Zeit für die Final-Neuauflage der vergangenen Saison. Beide Mannschaften trafen zum dritten Mal in dieser Hauptrunde aufeinander. Bisher setzte sich stets das Heimteam durch – Berlin mit 4:3, Bremerhaven mit 2:1. Die Pinguins stellen die mit Abstand beste Defensive der Liga. Fand die zweitbeste Offensive der Liga heute ein Mittel dagegen oder hielt das Abwehr-Bollwerk von Fischtown?

Vor dem Spiel wurde es bereits sehr emotional. Denn „The Voice“ Uwe Schumann absolvierte heute sein 1.000. DEL-Heimspiel für die Eisbären Berlin. Wow, was für ein Meilenstein. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum, Uwe und auf die nächsten 1.000 Heimspiele, auch wenn er das selbst verneinte. Für das heutige Spiel übernahm sein Sohn, der das auch sehr gut machte.

Entwickelt sich so langsam aber sich zum Torjäger: Verteidiger Korbinian Geibel, der in beiden Heimspielen am Wochenende traf. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es eine sehr intensive Partie, in der es hin und her ging. Das erste Ausrufezeichen setzten die Hausherren nach rund fünf Minuten. Die Eisbären eroberten die Scheibe im Angriffsdrittel, Freddy Tiffels kam zum Abschluss, aber die Latte stand dem Torerfolg im Weg.
Eine knappe Minute später war das Defensiv-Bollwerk dann aber bezwungen. Korbinian Geibel hatte abgezogen und den Ex-Eisbären Maximilian Franzreb erstmals an diesem Nachmittag bezwungen – 1:0 (6.).
Nach dem Powerbreak durfte das beste Powerplay der Liga seine Arbeit aufnehmen. Die Eisbären mit der ersten Strafzeit und Fischtown mit dem Überzahlspiel. Doch für wirklich viel Gefahr konnten die Pinguins nicht sorgen, weil dass die Eisbären aber auch gut weg verteidigten.
Fortan blieb es eine hart umkämpfte Partie, in der es die Eisbären waren, die immer mal wieder für Gefahr sorgen konnten. Doch ein perfekt vorgetragener Angriff der Gäste sorgte für das 1:1. Markus Vikingstad war erfolgreich gewesen – 1:1 (16.).
Die Eisbären fortan auf der Suche nach einer Antwort und guten Abschlüssen, aber Franzreb ließ sich kein zweites Mal im Auftaktdrittel überwinden. So blieb es beim 1:1 nach den ersten sehr intensiven 20 Minuten in der Hauptstadt.

Die Schiedsrichter (hier Andris Ansons) griffen entscheidend in das Spiel ein. Mal wieder ein Beweis für das Schiedsrichterproblem in der PENNY DEL. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im zweiten Drittel ging es weiter munter hin und her mit Abschlüssen von beiden Mannschaften, welche die Goalies jedoch vor keine größere Herausforderung stellten, da sie meistens freie Sicht hatten. Zudem war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie zwischen den beiden Finalisten der letzten Saison.
Bremerhaven drehte in der 27. Spielminute die Partie. Die Eisbären wechselten gerade, als Bremerhaven den Konter fuhr. Die Zuordnung der Berliner stimmte dadurch nicht, was Maximilian Franzreb sah. Er schickte Nino Kinder auf die Reise, welcher zum 1:2 vollendete. In solch engen Spielen entscheiden eben die Kleinigkeiten und genau solch eine nutzen die Gäste eiskalt aus.
Die Berliner danach sehr engagiert und auf der Suche nach der Lücke in der Defensive der Pinguins. Doch die machten die gefährlichen Räume gut zu. Die Schüsse, die die Eisbären abgaben, flogen auch eher am Tor vorbei als auf das Gehäuse.
Rund fünf Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels zogen sich die „Unparteiischen“ den Frust der Eisbären-Fans zu. Markus Niemeläinen kassierte nach einem Check gegen die Brust eine Spieldauer. Die Hauptschiedsrichter schauten sich die Szene im Gegensatz zu einer Aktion im ersten Drittel gegen Zach Boychuk an. Im Vergleich dazu sah Görtz den Check kommen, Boychuk nicht. Wie man dann zu so einer Entscheidung kommt, bleibt mir ein Rätsel. Aber es bestätigt einmal mehr das Bild, welches die DEL in Sachen Schiedsrichter abgibt – und das ist kein Gutes, seit Jahren!
Zumal so etwas spielentscheidend sein kann, denn Bremerhaven hat das beste Powerplay der Liga. Jan Urbas nutzte es direkt zum 1:3 aus (36.). Mehr Kapital konnte Bremerhaven aber nicht raus schlagen, weshalb es mit einem 1:3-Rückstand in die zweite Drittelpause ging. In diese wurden die beiden Hauptschiedsrichter mit einem gellenden Pfeifkonzert verabschiedet. Und womit? Mit Recht!

Es war das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen den Eisbären und Bremerhaven. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nun waren die Hausherren gefordert, wollte man die Niederlage gegen den Vizemeister noch abwenden. Einfach sollte das angesichts der Defensivstärke der Pinguins aber nicht werden. Die Eisbären kamen auch wild entschlossen raus, hatten aber zu Beginn noch nicht das Gegenmittel parat gegen diese starke Abwehr.
Nach rund sieben Minuten bot sich den Berlinern dann aber die XXL-Chance, denn man bekam tatsächlich ein doppeltes Powerplay für ganze zwei Minuten. Wahnsinn und das bei diesen Schiedsrichtern, unglaublich! Die Eisbären setzten sich sofort im Angriffsdrittel fest, ließen die Scheibe laufen und waren dabei sehr geduldig. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war es Liam Kirk, welcher 13 Sekunden vor dem Ende des Powerplays endlich die Lücke fand – 2:3 (49.).
Nun war hier wieder Richtung Spannung drin im Spitzenspiel. Im Grunde spielten hier nur die Eisbären, Bremerhaven konzentrierte sich eigentlich nur noch auf die Defensive und lauerte auf Konter. Rund sieben Minuten vor dem Ende das nächste Powerplay für die Eisbären und auch dieses war wieder sehr druckvoll und gefährlich. Nur diesmal blieb es ohne einen Torerfolg. Aber die Luft für Bremerhaven wurde immer dünner. Doch die Zeit lief für Fischtown und gegen die Eisbären.
Chancen hatten die Eisbären genügend, aber Maximilian Franzreb lieferte eine überragende Leistung im Pinguins-Tor ab. Und wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, wirst du hinten bestraft. Die Gäste tauchten einmal vor dem Berliner Tor auf und schon erhöhten sie auf 2:4 (58.). Ludwig Byström überwand Jake Hildebrand und sorgte somit für die Vorentscheidung im Spitzenspiel Verdient war das natürlich nicht, aber danach fragt morgen keiner mehr.
In der Schlussphase die Hauptstädter aber nochmal in Überzahl. Serge Aubin nahm zudem in der Folge noch seine Auszeit und zog seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Man versuchte also nochmal alles, was sich auszahlen sollte. 85 Sekunden vor dem Ende verkürzten die Eisbären auf 3:4. Yannick Veilleux hatte die Lücke gefunden und sorgte somit für eine sehr heiße Schlussphase in Berlin. Doch zu mehr reichte es am Ende nicht mehr. Die Eisbären verloren das Heimspiel nach großem Kampf.