2:6 in Krefeld beim Sonderzug-Auswärtsspiel: „Wir haben die Schnauze voll“

 

Ausgabe #23:

So langsam aber sicher macht es keinen Spaß mehr, sich die Spiele der Eisbären Berlin anzuschauen. Am Sonntagnachmittag verloren die Hauptstädter vor 7.064 Zuschauern in der Yayla Arena bei den Krefeld Pinguinen mit 2:6 (0:2,1:1,1:3) und zeigten dabei einmal mehr eine mehr als enttäuschende und teilweise schon peinliche Vorstellung. Das Schlimme daran? Unter den Zuschauern waren rund 1.400 Eisbären-Fans gewesen, die sich überwiegend per Sonderzug aber auch per Bus, Auto oder anderweitig auf den Weg in die Seidenstadt gemacht haben, nur, um sich dann so eine grausame Vorstellung der eigenen Mannschaft mit ansehen zu müssen. Und dafür steht man mitten in der Nacht auf und fährt am Sonntag kurz vor 06:00 Uhr los. Keine Frage, man kann immer ein Spiel verlieren, wenn die Leistung dann auch stimmt, aber die stimmt gefühlt die ganze Saison schon gar nicht und dass die Fans mehr als enttäuscht und auch schon sauer und wütend sind, wurde gestern nach dem Spiel so richtig deutlich.

Eisbären-Chefcoach Stéphane Richer hatte das selbe Team zur Verfügung wie am Freitag gegen Straubing. Lediglich Youngster Eric Mik war nicht mit dabei, da er für die Juniors im Einsatz war. Kevin Poulin hütete also von Beginn an wieder das Tor.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Hinein in ein sehr stimmungsvolles Spiel, was vor allem an den Eisbären-Fans lag, die schon rund eine Stunde vor Spielbeginn die Halle klar in ihrer Hand hatten und richtig Lärm machten. Auf dem Eis ging es dagegen vergleichsweise ruhig zur Sache, Chancen waren zu Beginn Mangelware, was sich erst beim ersten Überzahlspiel der Hausherren ändern sollte. Exakt vier Minuten waren gespielt, als Daniel Pietta frei vor Kevin Poulin auftauchte und diesen tunneln konnte – 1:0 für Krefeld (4.).
Die Eisbären dann auch mit einem Überzahlspiel, aber in diesem konnten sie keinerlei Gefahr entfachen. Optisch gesehen wirkten die Eisbären vielleicht überlegen, aber sie taten sich schwer, in der Offensive gefährliche Aktionen zu kreieren, Krefeld machte es ihnen zwar auch nicht leicht, aber großartig anstrengen mussten sie sich jetzt auch nicht. Was auf das Tor von Dimitri Pätzold kam, war eine sichere Beute des Krefelder Torhüters.
Und was taten die Pinguine in der Offensive? Da zeigten sie sich eiskalt. Gewühl vor dem Eisbären-Tor, Kevin Poulin rettete zweimal, war dann aber beim dritten Versuch von Greger Hansen machtlos – 2:0 für Krefeld (14.).
Danach merkte man den Eisbären erstmals die Wut über den Spielverlauf an, Colin Smith geriet kurz mit Tim Miller zusammen, was beiden Spielern zwei Minuten bescherte, welche sie in der Kühlbox absitzen mussten. Beim Stand von 2:0 für die Hausherren ging es schließlich in die erste Drittelpause.

Krefeld kam besser aus der Kabine und prüfte Kevin Poulin gleich zweimal, doch der Berliner Goalie

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ließ die schwarze Hartgummischeibe nicht durch. Die Eisbären danach weiterhin bemüht, offensiv etwas zu kreieren. Aber entweder wurden die Schüsse geblockt, oder aber gingen am Tor vorbei oder aber Dimitri Pätzold war zur Stelle, er hatte dann aber auch nie die großen Probleme, die Scheiben zu halten, denn vor dem Tor parkten die Eisbären selten einen Spieler, um dem Goalie die Sicht zu nehmen. Soll ja manchmal helfen, wenn man für viel Verkehr vor dem Tor sorgt, hat sich aber noch nicht bis nach Berlin herum gesprochen, da will man es dem Gegner lieber so einfach wie möglich machen.
Einfach ist hier auch das Stichwort für das dritte Krefelder Tor an diesem Nachmittag. Konter der Pinguine, die ganz schnell vor das Tor der Berliner kamen, Verteidiger Phillip Bruggisser holte mal kurz zum Schuss aus und schon zappelte der Puck im linken Eck des Berliner Tores – 3:0 für die Pinguine (28.).
Spätestens jetzt hatten wir Fans nur noch Hohn und Spott für die Mannschaft übrig. „Wir wollen die Eisbären sehen„, „Aufwachen“ und „Wir wollen Kaffee und Kuchen“ hallte es den Eisbären aus dem Gästeblock entgegen. Ob es sie interessiert hatte, ist fraglich, so lustlos wie die Spieler das Eisbären-Trikot in letzter Zeit über das Eis spazieren fahren und es definitiv nicht mit Würde tragen.
Mitte des Spiels hätte Krefeld beinahe das 4:0 erzielt, einzig die Latte verhinderte den Einschlag im Tor von Poulin. In Unterzahl dann die Eisbären mal mit zwei Breakchancen, doch Marcel Noebels machte viel zu wenig, als er frei vor Pätzold auftauchte, er scheiterte am Krefelder Goalie. Und André Rankel zimmerte die Scheibe gleich mal über das Pinguin-Gehäuse.
Das letzte Tor der Eisbären war mittlerweile schon eine Weile her, es fiel am Mittwoch beim Heimspiel gegen Iserlohn, als Micki DuPont in der 31. Minute (!) erfolgreich war. Und es sollte bis drei Sekunden vor der zweiten Drittelpause dauern, ehe die Eisbären-Fans mal wieder Grund zum Jubeln hatten. Brendan Ranford spielte die Scheibe von rechts vor das Tor, Frank Hördler fälschte unhaltbar ab – 3:1 (40.). Was zugleich auch der Pausenstand war.

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16 Sekunden war das Schlussdrittel alt, da waren die Eisbären auf einmal zurück im Spiel. Marcel Noebels spielte die Scheibe vor das Tor, wo sie Louis-Marc Aubry irgendwie an Pätzold vorbei bekam und zum 2:3 verkürzen konnte (41.).
Danach so etwas wie eine Drangphase der Eisbären, die den Schwung des Tores nutzen wollten, aber die Krefelder blockten die Schüsse oder aber Pätzold war zur Stelle. Die Eisbären überstanden dann eine Unterzahl schadlos, hätten sich somit also noch einmal Selbstvertrauen für die restliche Zeit holen können.
Taten sie aber nicht und ihre durchaus vorhandenen Chancen nutzten sie auch nicht. Krefeld dagegen weiterhin eiskalt vor dem Tor. Philip Riefers verwertete ein Zuspiel mustergültig und versenkte die Scheibe rechts oben im Tor – 4:2 (52.).
Dann nahmen die Eisbären mal wieder unnötige Strafzeiten, schwächten sich also selbst und das nutzten die Seidenstädter natürlich aus. Auch James Bettauer visierte die rechte Ecke an und netzte zum 5:2 ein (56.).
Kurz darauf wurde dem sechsten Treffer der Pinguine die Anerkennung verweigert. Nach diesem vermeintlichen Treffer gerieten Danny Richmond und James Sheppard noch mit James Bettauer und Philip Riefers aneinander, daraus entstand natürlich die nächste Unterzahl der Hauptstädter und folglich der sechste Krefelder Treffer.
Auch Martin Schymainski durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen und machte somit das halbe Dutzend voll – 6:2 (59.).
Danach passierte nichts mehr und wir Fans zählten die letzten Sekunden runter und freuten uns, als wir endlich erlöst waren. Inzwischen war der Hohn und Spott schon so weit gegangen, dass wir in den Krefelder Gesang „Oh wie ist das schön…“ mit einstimmten und die Krefelder einfach mitfeierten, aber auch nur, um unserer Mannschaft endgültig zu zeigen, wie enttäuscht wir waren. Aber das bekamen sie nach der Schlusssirene auch noch zu spüren, als sie vor den Gästeblock kamen, um sich für die Unterstützung zu bedanken. Es schallte ihnen ein gellendes Pfeifkonzert entgegen und eindeutige Handzeichen, dass sie lieber vom Eis verschwinden sollten. Nach dem gellenden Pfeifkonzert wurde es für die Mannschaft noch schlimmer, denn nun kam aus dem Gästeblock „Wir haben die Schnauze voll„, leider waren die Spieler da schon vom Eis gewesen, aber der Gesang war so laut, dass sie es bis in die Gästekabine gehört haben sollten.

Wo soll das noch hinführen? Die Mannschaft tritt nicht mehr als solche auf, zeigt keinen Einsatz mehr, keinen Willen mehr, wenn es mal gefährlich wird, dann durch Einzelaktionen. Da unten auf dem Eis laufen so viele Spieler ihrer eigentlichen Form meilenweit hinterher, einstige Leistungsträger sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Das Trikot mit dem Eisbären-Kopf drauf wird nur noch lustlos über das Eis gefahren, von Stolz, für diesen Verein aufzulaufen, ist nichts zu sehen. Und noch viel schlimmer, die Spieler scheinen auch nicht mehr miteinander zu reden, bezeichnend dafür war ein Powerbreak, als die Spieler einzeln auf dem Eis standen und Micki DuPont zum Beispiel mit seinem Schläger auf dem Eis herum kratzte. Deutlicher kann man es nicht mehr machen, dass die Spieler keine Lust mehr haben und das darf einfach nicht sein.
Man kann immer verlieren, wenn die Leistung stimmt. Aber wenn man da unten einen so dermaßen lustlosen Haufen sieht, kann man sich nur an den Kopf fassen und fragen, was die sich dabei eigentlich denken, den Fans so etwas anzubieten. Da reisen ca. 1.400 Eisbären-Fans nach Krefeld, empfangen die Mannschaft lautstark und mit einer gigantischen „Sportclub Dynamo Choreo“ und was macht die Mannschaft? Sie spielen so eine Grütze zusammen und lassen sich von keinesfalls überragenden Krefeldern abschießen. Nur Krefeld machte es eben Spaß, verunsicherte Eisbären abzuschießen und nutzte die sich ihnen bietenden Chancen einfach eiskalt.
Der erhoffte Effekt nach dem Trainerwechsel ist nicht eingetreten und jetzt sollte man eigentlich auch bei den Verantwortlichen so langsam aber sicher merken, dass es gewiss nicht an Clément Jodoin lag. In der Mannschaft und im Team hinter dem Team stimmt so einiges nicht und das nicht erst seit diesem Jahr. Nur wenn man sich das nicht eingesteht, kann es nicht besser werden, vermutlich redet man sich auch das Spiel gestern wieder irgendwie schön, so getreu dem Motto, wir waren ja nach dem 0:3 bis auf 2:3 dran und hatten Chancen zum Ausgleich. Mit ein bisschen Glück hätten wir das Spiel auch gewinnen können.
Das Schlimme daran ist nur, dass wir wohlmöglich nicht um die Pre-Playoffs herum kommen werden, da die Teams ab Platz Elf nicht so wirklich näher kommen und die Eisbären noch einen gehörigen Vorsprung haben. So müssen wir uns also wohl noch zwei, maximal drei Pre-Playoff-Spiele anschauen, bevor diese grausame Saison endlich vorbei ist. Man sehnt sich das Saisonende mehr denn je herbei.

0:1 n.P. gegen Straubing: Die Eisbären enttäuschen mal wieder ihre Fans

 

Ausgabe #22:

Mit einem Heimsieg sind die Eisbären Berlin ins neue Jahr gestartet, doch die Freude darüber hielt nicht lange an. Denn schon im zweiten Heimspiel des Jahres hinterließen die Eisbären mal wieder einen enttäuschenden Eindruck und verloren gegen die Straubing Tigers am Ende vor 13.619 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof mit 0:1 n.P. (0:0,0:0,0:0/0:0,0:1) und treten somit weiterhin auf der Stelle in der DEL-Tabelle.

Die Eisbären auch diesmal ohne Mark Cundari, Kai Wissmann, Florian Kettemer, Thomas Oppenheimer und Mark Olver. Im Tor stand diesmal Kevin Poulin.

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Hinein in ein erstes Drittel, welches viel Kampf, aber auch viel Krampf bot. Ein schönes oder tolles Eishockeyspiel, wie es Straubings Coach Tom Pokel fand, war es jedenfalls nicht. Also für meinen Geschmack, aber ich denke mal, dass ich mit dieser Meinung nicht so ganz alleine da stehe.
Die Eisbären hatten im ersten Drittel zwei Überzahlspiele, doch in diesen bekamen sie es hin, für überhaupt keine Gefahr zu sorgen. Straubing hingegen war bei seinem einzigen Powerplay im Auftaktdrittel wesentlich gefährlicher, hatte kurz vor dem Ende aber Pech, dass der Pfosten im Weg stand. Das hätte die Führung sein können, die auch keinesfalls so unverdient gewesen wäre, denn Straubing wirkte im ersten Drittel frischer und aktiver als die Eisbären. Deren Chefcoach Stéphane Richer war mit der Leistung seiner Jungs auch nicht zufrieden und machte seinen Unmut in der Kabine auch deutlich, wie er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte.

Im zweiten Drittel fanden die Eisbären dann besser ins Spiel und so entwickelte sich ein Duell auf

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Augenhöhe. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg in die Offensive, konnten sich dabei durchaus gute Chancen erspielen und auch immer mal wieder für kurze Phasen den Gegner in deren Drittel einschnüren. Aber beide Goalies wollten an diesem Abend einfach keinen Puck durchlassen. Und wenn sie doch einmal geschlagen waren, dann rettete für beide Goalies im Mitteldrittel die Latte oder der Pfosten.
Aber was in diesem Drittel auch auffiel, die Eisbären mit zu vielen unnötigen Scheibenverlusten, die es Straubing immer wieder ermöglichten, einen neuen Angriff zu starten. Die Verunsicherung der Berliner war deutlich zu spüren und zu sehen. Auch nach 40 Minuten warteten die Fans immer noch auf den ersten Treffer in diesem Spiel.

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Im Schlussdrittel waren die Eisbären dann die Mannschaft, die aufs „Tempo“ drückte. Die Eisbären wollten im Schlussdrittel das Tor erzwingen, suchten immer wieder den Abschluss, nur zu selten waren diese Schüsse dann auch gefährlich. Entweder machten die Straubinger die Schusswege so gut zu, dass sie die Eisbären zu ungefährlichen Schüssen nach außen drängten oder aber Jeff Zatkoff im Tigers-Tor hatte freie Sicht oder aber die Scheiben gingen neben das Tor.
Von Straubing kam im letzten Drittel dann nicht mehr so viel, weil die Eisbären eben das Spiel bestimmten und Straubing hinten immer wieder festsetzten. Aber wenn sie zu Chancen kamen, war entweder der Pfosten im Weg oder Kevin Poulin rettete in höchster Not. Der einzige Eisbär, der in dieser Saison Konstanz an den Tag legt im Vergleich zu seinen Teamkollegen.
Es blieb beim 0:0 nach 60 Minuten, beide Teams sicherten sich also einen Punkt und es ging in die Verlängerung.

Aber diese blieb eher unspektakulär, Straubing in der letzten Minute noch einmal mit einem Powerplay, aber die Unterzahl überstanden die Hausherren schadlos und so ging auch das zweite Heimspiel des neuen Jahres ins Penaltyschießen.

Nur dieses Mal hatten die Gäste aus Niederbayern das bessere Ende auf ihrer Seite. Die ersten drei Schützen vergaben jeweils, wobei Jeremy Williams fast die Entscheidung erzielt hätte, doch er traf nur die Latte. Es ging in die nächste Runde und da liefen Jamie MacQueen und Jeremy Williams erneut an, Letzterer traf als einziger Schütze und sicherte Straubing somit den Zusatzpunkt, der enorm wichtig im Kampf um einen direkten Playoff-Platz ist.

In dieser Saison werden wir wohl kein Offensiv-Festival der Eisbären mehr erleben. Vielmehr arbeitet diese Mannschaft derzeit Eishockey als dass sie es spielt und das sieht nicht immer schön aus und führt auch nicht immer zum Erfolg. Und konstant spielt sie auch nicht, mal haben sie Spiele bei, wo man denkt, dass war ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, nur um im nächsten Spiel fünf Schritte wieder zurückzugehen.
Rein von der Tabelle gesehen ist ein Top-6-Platz bei nur sechs Zählern Rückstand nach wie vor im Bereich des Möglichen und ein Pre-Playoff-Platz so gut wie sicher bei 15 Punkten Vorsprung auf Platz Elf, da die Konkurrenz dahinter schwächelt. Aber will man mit so einer Leistung überhaupt Playoffs spielen bzw. hätte man da überhaupt eine Chance? Ich sage zu Beidem nein, denn was die Eisbären in dieser Saison ihren Fans anbieten, ist viel zu oft eine große Enttäuschung und hat nichts mit dem zu tun, was die Eisbären spielen wollen und wo sie sich selbst sehen. Platz Neun entspricht nicht den Ansprüchen der Eisbären-Verantwortlichen, dabei ist Platz Neun aber nur möglich, weil mit Goalie Kevin Poulin wenigstens ein Eisbär sich in jedem Spiel den Hintern aufreißt, um dem Team eine Siegchance zu geben. Nur wenn die Jungs da vorne nicht mitziehen und ihr Trikot viel mehr lustlos über das Eis spazieren fahren, dann braucht man sich am Ende nicht wundern, wenn man keine Tore schießt und am Ende als Verlierer das Eis verlässt.
Spätestens jetzt sollten die Verantwortlichen der Eisbären gemerkt haben, dass es gewiss nicht an Clément Jodoin gelegen hat, dass diese Saison bisher so miserabel läuft, aber Fehler einzugestehen war noch nie eine Stärke der Eisbären. Hier sonnt man sich vielmehr noch in der letzten Saison, in der man den achten Meistertitel nur knapp verpasst hatte. Dass man da aber auch schon einige Sachen bei hatte, die nicht so gut liefen, vergisst man aber bei den Verantwortlichen und zudem setzte man ja Chefcoach Uwe Krupp vor die Tür, der sicherlich gerne weitergemacht hätte in Berlin, aber dass es im Inneren der Eisbären seit Jahren nicht rund läuft, weiß man nicht erst seit dieser Saison. So lange man aber in Berlin nicht mal anfängt, zu handeln, werden solche Leistungen wie in diesem Jahr uns auch in den nächsten Jahren bevorstehen, die Frage ist dann nur, wie lange sich dass die Fans in Berlin noch mit anschauen. Die Zuschauerzahlen sind schon jetzt rückläufig. Die Eisbären spielen die Arena leer.

4:3 n.P. gegen Iserlohn: Gelungener Jahresauftakt dank Jamie MacQueen und Maximilian Franzreb

 

Ausgabe #21:

Die Eisbären Berlin haben einen gelungenen Start ins Eishockeyjahr 2019 gefeiert. Vor 9.791 Zuschauern gewannen die Hauptstädter das erste Heimspiel des neuen Jahres gegen die Iserlohn Roosters knapp mit 4:3 n.P. (1:1,2:2,0:0/0:0,1:0) und sicherten sich somit zwei wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze. Beide Mannschaften lieferten sich eine unterhaltsame Partie, in der es auf und ab ging, beide Mannschaften hatten ihre Chancen, am Ende aber hatten die Hausherren das bessere Ende auf ihrer Seite.

Und das, obwohl die Eisbären ohne Mark Cundari, Kai Wissmann, Florian Kettemer, Thomas Oppenheimer, Florian Busch und Mark Olver antreten mussten. Kapitän André Rankel absolvierte sein 800. DEL-Spiel, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Jubiläum, Ranks. Verteidiger Eric Mik (18 Jahre) absolvierte dagegen aufgrund der Personalprobleme in der Defensive heute sein erstes DEL-Spiel. Und im Tor begann Maximilian Franzreb.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Genug der statistischen Sachen, hinein ins erste Spiel des neuen Jahres. Von Beginn an war es eine hart umkämpfte Partie, in der beide Mannschaften den Weg in die Offensive suchten, sich aber noch keine hochkarätigen Torchancen erarbeiten konnten. Iserlohn hatte dann früh das erste Powerplay des Spiels, doch das Penaltykilling, eine der Problemzonen gegen Ingolstadt im letzten Spiel des alten Jahres, machte einen guten Job und so überstanden die Hausherren die erste Unterzahl des neuen Jahres schadlos.
Und nach zwölf Minuten konnten die Eisbären dann einen Angriff erfolgreich abschließen. Marcel Noebels mit dem Zuspiel auf Louis-Marc Aubry, der fuhr auf Iserlohns Goalie Hovinen zu und brachte die Scheibe an ihm vorbei ins Tor – 1:0 (12.).
Doch die Führung hielt keine zwei Minuten. Marco Friedrich kam ins Angriffsdrittel, legte die Scheibe quer rüber zu Dylan Yeo und der zögerte nicht lange und hämmerte den Puck in die Maschen – 1:1 (13.).
Dann auch mal die Eisbären in Überzahl, aber auch sie bekamen kein Tor zu Stande, weshalb es nach 20 Minuten 1:1 in Berlin stand.

Das zweite Drittel bot dann ein Chancen-Spektakel. Beide Mannschaften spielten mit offenem Visier

Foto: eisbaerlin.de/walker

und hatten teils richtig gute Möglichkeiten, Iserlohn war dabei sogar einen Tick überlegen gewesen. Vier Tore bekamen die Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof in den zweiten 20 Minuten zu sehen und sie waren gleichmäßig verteilt.
Die Eisbären waren schon zuvor am Drücker, konnten Hovinen aber erst in der 27. Spielminute erneut überwinden. Brendan Ranford wurde von den Beinen geholt, die Schiedsrichter zeigten bereits Strafe an, als sich Jonas Müller ein Herz fasste und den Puck aus einiger Entfernung per Schlagschuss ins Iserlohner Tor beförderte – 2:1 (27.).
Die Führung gab den Berlinern aber nicht das nötige Selbstvertrauen, im Gegenteil, Iserlohn wurde stärker und wollte hier sofort den Ausgleich erzielen. Was ihnen auch gelang. Jordan Smotherman fuhr in die Drittelmitte des Angriffsdrittel und zog ab, Maximilian Franzreb war bei diesem Schuss machtlos gewesen – 2:2 (29.).
Und nur 62 Sekunden später lagen die Sauerländer überraschend vorne. Justin Florek kam ungestört im Slot zum Abschluss, Franzreb saß bereits auf dem Hosenboden und konnte den Einschlag nicht verhindern – 2:3 (30.).
Doch nur 42 Sekunden später jubelten schon wieder die Eisbären. Sean Backman scheiterte mit seinem Versuch, die Scheibe lag am rechten Pfosten frei, was Micki DuPont sah, angerauscht kam und den Puck ins Netz beförderte – 3:3 (31.).
Iserlohn dann nochmal mit zwei Überzahlspielen. Im ersten hatte Marcel Noebels per Konter die Chance zum Shorthander, er scheiterte jedoch an Hovinen. Im zweiten Powerplay bewies Maxi Franzreb, dass er ein richtig guter Goalie ist und so überstanden die Eisbären beide Unterzahlspiele schadlos. Generell kassierten die Berliner keinen Treffer in Unterzahl, was eine deutliche Steigerung zum Ingolstadt-Spiel darstellte.
3:3 stand es nach dem zweiten Drittel, es hätte gut und gerne auch 4:4 oder 5:5 stehen können.

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Iserlohn kam besser ins Schlussdrittel und hatte gute Möglichkeiten, die Eisbären kamen aber nach und nach wieder besser ins Spiel und ebenso zu guten Torchancen. Beide Mannschaften machten deutlich, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten und dafür taten die Spieler alles Mögliche. Nur die beiden Goalies hatten etwas dagegen, sie wollten keinen weiteren Gegentreffer mehr zulassen. Auch je ein Überzahlspiel konnten die Eisbären und Iserlohn nicht nutzen, weshalb es nach 60 Minuten beim Stand von 3:3. zur Punkteteilung kam.

Es folgte die Verlängerung, in der die Eisbären kurze Zeit in Überzahl ran durften, aber dann auch noch eine Strafe kassierten und die numerische Überzahl also nicht nutzen konnten. Es sollte also zum Penaltyschießen kommen.

Und dort wurden Goalie Maxi Franzreb und Stürmer Jamie MacQueen zu den Matchwinnern. Franzreb ließ keinen Penalty durch und MacQueen sorgte für die Entscheidung und den Zusatzpunkt der Eisbären.

Die Eisbären haben sich den Sieg hart erarbeitet. Sie trafen auf einen Gegner auf Augenhöhe, beide

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Teams versuchten alles, um dieses Spiel für sich zu entscheiden. Beide Mannschaften lagen mal vorne, doch immer wieder konnten beide Mannschaften zurückschlagen. Jedes Team hatte immer eine Phase, wo sie richtig gut Druck machten. Die Eisbären mit leichten Vorteilen im ersten und letzten Drittel, Iserlohn im Mitteldrittel. Die Eisbären haben versucht, ihr Spiel über die gesamte Spielzeit durchzuziehen. Ja, das Spiel war auch nicht fehlerfrei aber sie versuchen sich in kleinen Schritten nach vorne zu verbessern und ein Sieg gegen Iserlohn im Penaltyschießen und zwei Punkte sind da schon einmal ein kleiner Anfang. Nur muss man jetzt nachlegen und mal eine Siegesserie starten, denn sonst war dieser Sieg am Ende auch nur wieder ein laues Lüftchen. Aber es waren Ansätze dabei, die Hoffnung machen und daran gilt es nun anzuknüpfen.

2:4 gegen Ingolstadt: Auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele

 

Ausgabe #20:

Nichts wurde es mit dem versöhnlichen Jahresabschluss der Eisbären Berlin. Die Hauptstädter verloren das letzte Heimspiel und insgesamt das letzte Spiel des Jahres 2018 gegen den ERC Ingolstadt. Vor ausverkauftem Haus verloren die Berliner mit 2:4 (1:1,1:0,0:3) und blieben damit am letzten Wochenende des Jahres ohne Sieg. Dabei haben die Eisbären keinesfalls schlecht gespielt, nur gewinnst du eben keine Spiele auf der Strafbank.

Trainer Stéphane Richer konnte wieder auf Jonas Müller und André Rankel zurückgreifen. Beide hatten in München am Freitag noch gefehlt. Im Tor stand wieder die Lebensversicherung Kevin Poulin.

Vor dem Spiel wurde Oldie Micki DuPont noch für sein am Freitag absolviertes 400. DEL-Spiel geehrt. An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an unsere Nummer 25 und einen großen Respekt für das, was er da in dieser Saison in seinem Alter noch alles leistet, das ist der pure Wahnsinn.
Hinein ins Spiel, in dem die Eisbären früh in Überzahl ran durften, diese Chance aber nicht zu nutzen wussten. Beide Mannschaften fanden gut ins Spiel, es entwickelte sich eine hart umkämpfte Partie, in der sich beide Mannschaften gute Chancen heraus spielten.

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Mitte des ersten Drittels die Eisbären mit einem Unterzahlspiel und in diesem gelang ihnen der vermeintliche Führungstreffer. Louis-Marc Aubry kam über rechts ins Angriffsdrittel, spielte die Scheibe in den Slot zu Marcel Noebels, welcher abzog. ERCI-Goalie Timo Pielmeier legte sich den Puck dann irgendwie selbst ins Tor, dachten jedenfalls alle in der Arena und auch die TV-Bilder deuteten darauf hin. Doch die beiden Hauptschiedsrichter Christoffer Hurtik und Markus Schütz entschieden auf dem Eis zunächst auf „kein Tor“ und zeigten sofort Videobeweis an. Bei Ansicht des Videobeweises hätten die Hauptschiedsrichter nun erkennen müssen, dass der Puck über der Linie war, um ihre Entscheidung auf dem Eis zu überstimmen. Doch sie waren sich nicht so sicher und blieben daher bei ihrer Entscheidung „kein Tor„. Was zu einem gellenden Pfeifkonzert in der Arena am Ostbahnhof führte. Erst recht, als die Szene auch noch auf dem Videowürfel eingespielt wurde.
Und es sollte in diesem Powerplay noch schlimmer kommen, denn die Schanzer erzielten danach das 0:1. Ville Koistinen hatte von der blauen Linie abgezogen, Mike Collins sein Arbeitsgerät in den Schuss gehalten und schon stand es 0:1 aus Berliner Sicht (11.).
Aber die Eisbären schlugen noch im ersten Drittel zurück. André Rankel hatte abgezogen, Pielmeier ließ nur prallen. James Sheppard sah dies, passte die Scheibe quer rüber zu Jamie MacQueen, welcher nur noch ins leere Tor einschießen brauchte – 1:1 (17.).
92 Sekunden vor der ersten Drittelpause die Eisbären noch einmal mit der dicken Chance für Kapitän André Rankel, welcher vor dem Tor von James Sheppard angespielt wurde, jedoch scheiterte. So stand es 1:1 nach 20 Minuten an der Spree.

Die Eisbären kamen wild entschlossen zurück auf das Eis und suchten sofort den Weg Richtung

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Gäste-Tor. Und die dritte Chance im Mitteldrittel schlug dann auch im ERCI-Gehäuse ein. Oldie Micki DuPont schlenzte die Scheibe von der blauen Linie Richtung Tor und Sean Backman fälschte unhaltbar für Pielmeier ab – 2:1 (22.).
Fortan beide Mannschaften immer wieder mit guten Situationen im Angriffsdrittel, kamen immer wieder aussichtsreich zum Abschluss, aber weitere Treffer sollten in diesem Drittel nicht mehr fallen. Auch, weil André Rankel fünf Minuten vor der zweiten Pause am Pfosten scheiterte.

Im Schlussdrittel die Eisbären weiter am Drücker und mit guten Chancen, einzig Timo Pielmeier war der Spielverderber. Er ließ keine weitere Scheibe mehr durch, ließ die Eisbären also reihenweise verzweifeln.

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Und Ingolstadt? Die warteten einfach darauf, dass die Eisbären weiter unnötige Strafzeiten nehmen. Neun Minuten vor dem Spielende sorgte ein weiteres Powerplay für den Ausgleich. Brett Olson behielt im Gewühl die Übersicht und netzte zum 2:2 ein (51.).
Es folgte die nächste Strafe gegen die Hausherren und dann trumpfte ein Ex-Eisbär groß auf. Im ersten Versuch scheiterte Darin Olver noch an einem Gegenspieler, den Nachschuss setzte er über Kevin Poulin ins Berliner Tor – 2:3 (56.).
Die Schanzer Panther hatten die Partie also mit dem dritten Powerplaytreffer gedreht. Die Eisbären versuchten aber noch einmal alles. Auszeit und Torwart raus, sechster Feldspieler aufs Eis. Und 54 Sekunden vor dem Ende hatte Kapitän André Rankel DIE Riesenchance zum Ausgleich, er kam freistehend im Slot zum Abschluss, aber Timo Pielmeier war zur Stelle und entschärfte diese dicke Chance.
Und zehn Sekunden später sorgte Mike Collins mit dem Emty-Net-Goal für die Entscheidung an diesem Abend und die drei Punkte für die Schanzer Panther aus Ingolstadt.

Eine unnötige Niederlage. Weil man bei Fünf-gegen-Fünf wieder gutes Eishockey gespielt hat und auch gute Chancen hatte, diese aber nicht nutzen konnte. Denn entweder stand Timo Pielmeier im Weg oder der Pfosten oder aber man zielte nicht genau genug. Und dann kassierte man mal wieder unnötige Strafzeiten und verlor somit letztendlich das Spiel, denn Ingolstadt erzielte drei seiner vier Tore in Überzahl.
Folgerichtig enttäuscht und sauer war Trainer Stéphane Richer nach dem Spiel auf der Pressekonferenz auch gewesen. Er fand, dass seine Jungs bei Fünf-gegen-Fünf zwei klasse Spiele abgeliefert haben an diesem Wochenende, man sich aber durch unnötige Strafzeiten um die Punkte gebracht hat. Daran will man in Zukunft arbeiten, damit das nicht nochmal vorkommt.

An dieser Stelle bleibt mir nur noch zu sagen: Vielen Dank für Eure Treue im Jahr 2018. Ich hoffe, Ihr lest unsere Berichte auch in 2019 wieder so zahlreich und kommentiert sie auf unseren sozialen Netzwerken. Wir vom eisbaerlin.de-Team wünschen Euch und Euren Familien und Freunden einen guten Rutsch ins neue Jahr, wir sehen uns alle gesund und munter am Mittwoch in der Arena am Ostbahnhof wieder.

5:3 gegen Bremerhaven! Die Eisbären beenden die Niederlagenserie auf eigenem Eis

 

Ausgabe #19:

Zum Abschluss von Weihnachten 2018 haben die Eisbären das beste Geschenk noch parat gehabt. Sie gewannen ihr Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven vor 13.412 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof mit 5:3 (3:1,0:1,2:1) und beendeten damit die fünf Spiele andauernde Niederlagenserie in der eigenen Arena. Doch bevor der Sieg unter Dach und Fach war, mussten die Berliner 60 Minuten hart arbeiten, um starke Bremerhavener in die Knie zu zwingen.

Bei den Eisbären fehlten auch gegen Bremerhaven wieder Mark Cundari, Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer, Florian Kettemer und Mark Olver. Dafür gab es im Tor einen Wechsel, Maximilian Franzreb durfte heute den Eisbären-Käfig hüten, Kevin Poulin bekam eine Pause von Trainer Stéphane Richer.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Hinein ins Spiel, in dem beide Mannschaften gleich den Gang in die Offensive suchten, es aber die Eisbären waren, die den Abend eröffneten. Florian Busch brachte die Scheibe vor das Tor, von wo sie abgefälscht ins Tor ging. Ex-Eisbären-Goalie Tomas Pöpperle hatte da keine Chance gehabt – 1:0 (6.).
Nur eine Minute später hatte Bremerhaven die große Chance zum Ausgleich, als Chad Nehring alleine auf Franzreb zulief, die Scheibe jedoch neben das Tor setzte.
Beide Mannschaften hatten ihre Chancen in diesem Auftaktdrittel, aber nur die Eisbären waren es, die ihre eiskalt nutzen konnten. Es lief die 12. Spielminute, als Martin Buchwieser an Pöpperle scheiterte, die Scheibe lag aber frei am rechten Pfosten. James Sheppard sah dies, schnappte sich die Scheibe, kurvte per Bauerntrick rum ums Tor und schob den Puck ins Tor – 2:0.
Auch nach dem zweiten Eisbären-Treffer wieder ein Alleingang der Gäste, diesmal versuchte es Friesen, aber Franzreb war zur Stelle. Und als die Eisbären danach in Überzahl waren, schepperte es so richtig im Tor von Pöpperle. Jonas Müller hatte mal zum Schuss ausgeholt und die Scheibe ins Bremerhavener Tor gehämmert – 3:0 (15.). Danach war der Arbeitstag von Tomas Pöpperle zu Ende, Jaroslav Hübl kam für ihn ins Tor.
Das war wie ein Weckruf für die Gäste, die drei Minuten vor der ersten Pause verkürzen konnte. Chad Nehring bekam die Scheibe, wurde nicht angegriffen, zog ab und der Puck ging über Franzrebs Fanghand ins Tor – 3:1 (17.). Nehring sorgte somit für den Pausenstand nach 20 Minuten in Berlin.

Im Mitteldrittel fand Bremerhaven dann immer besser ins Spiel und hatte auch relativ früh im zweiten

Foto: eisbaerlin.de/walker

Drittel ein Überzahlspiel. In dem die Eisbären mit der großen Chance in Unterzahl, doch Florian Busch vergab diese. Und im Gegenzug mit Ablauf der Strafe konnte Bremerhaven erneut verkürzen. Mike Hoeffel spielte die Scheibe vom rechten Bullykreis in den Slot, wo Carson McMillan den Puck unhaltbar für Franzreb abfälschte – 3:2 (28.).
Auch danach die Gäste weiterhin am Drücker, von den Eisbären kam nicht viel in den zweiten 20 Minuten. Bremerhaven war am Drücker, die Gäste bestimmten das Spielgeschehen, die Eisbären waren immer einen Schritt langsamer, brachten die 3:2-Führung jedoch mit in die zweite Drittelpause, was man auch Maximilian Franzreb zu verdanken hatte, der einige klasse Paraden bei hatte.

Foto: eisbaerlin.de/walker

18 Sekunden war der Schlussabschnitt erst alt, da schockten die Eisbären Bremerhaven. Jaroslav Hübl konnte einen Schuss nur prallen lassen, Sean Backman nahm den Abstauber auf und versenkte die Scheibe im Tor – 4:2 (41.). Der Treffer wurde allerdings noch einmal wegen einer möglichen Torhüterbehinderung überprüft, anschließend aber gegeben.
Aber Bremerhaven ließ nicht locker und die Eisbären halfen auch noch mit. Mark Zengerle mit dem Pass in den Slot, Louis-Marc Aubry lenkte die Scheibe mit dem Schlittschuh jedoch unglücklich ins eigene Tor – 4:3 (44.).
Fortan war es ein Spiel, welches hin und her ging, jedoch ohne die großen zwingenden Torchancen. Bremerhaven versuchte am Ende noch einmal alles, nahm eine Auszeit und den Goalie vom Eis, nur das nutzten die Eisbären in Person von Aubry, welcher die Scheibe von Marcel Noebels zugespielt bekam und keine große Mühe hatte, die Scheibe im verwaisten Bremerhavener Tor unterzubringen – 5:3 (59.). Das Spiel war damit durch und der erste Heimsieg nach fünf Niederlagen in Folge eingefahren.

Und dieser Sieg tut so gut und war er doch der Lohn harter Arbeit. Zwar dachten alle nach dem frühen

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3:0, das Ding hier ist gelaufen. Aber Bremerhaven steckte nicht auf, bewies einmal mehr, dass in dieser Saison mit ihnen zu rechnen ist und kämpfte sich zurück ins Spiel. Aber die Eisbären ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sie machten die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt und hatten hinten auch Glück, dass Maximilian Franzreb heute so stark war. Der Sieg kam dank einer mannschaftlich geschlossenen Leistung zu Stande, die Spieler ließen die Köpfe nach dem schwachen zweiten Drittel nicht hängen und schockten Bremerhaven früh im letzten Drittel. Dadurch zogen sie den Gästen letztendlich den Zahn. Zwar versuchten die Pinguins im letzten Drittel noch einmal alles, aber die Defensive der Berliner ließ nicht mehr viel zu und so feierten die Eisbären den zweiten Sieg in Folge. Vielleicht ja der Beginn einer längeren Siegesserie.

Einziger Wermutstropfen ist die mögliche Verletzung von Kapitän André Rankel, welcher mit Oberkörper-Problemen das Spiel vorzeitig beenden musste. Genauere Erkenntnisse über die Schwere der Verletzung soll es morgen geben.

1:2 gegen Augsburg: Auch der neue Trainer Stéphane Richer kann den Heimfluch nicht brechen

 

Ausgabe #18:

Im Moment würde wahrscheinlich jede DEL-Mannschaft sehr gerne in Berlin antreten. Denn dort verteilen die Eisbären Berlin seit Wochen artig Geschenke zu Weihnachten, das fünfte Präsent ging am Freitagabend vor 10.587 Zuschauern an die Augsburger Panther, welche ihr Auswärtsspiel in der Hauptstadt mit 2:1 (2:0,0:1,0:0) gewannen und den Eisbären damit die fünfte Heimniederlage (!) in Folge beifügten. Da half also auch der Trainerwechsel unter der Woche nichts mehr. Clément Jodoin wurde ja bekanntlich entlassen, Stéphane Richer hat vorübergehend übernommen. Aber heute hat man gesehen, dass es sicherlich nicht am Trainer gelegen hat. Aber so ein Trainer entlässt sich natürlich einfacher als ein ganzes Team.

Richer nahm gleich einmal kleine Änderungen im Kader vor. Mark Cundari rückte wieder in den Kader, dafür saß Danny Richmond als überzähliger Importspieler auf der Tribüne. Vincent Hessler half in Weißwasser aus, dafür kehrte Charlie Jahnke zurück ins Line-up. Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer und Mark Olver fehlten weiterhin. Kevin Poulin, welcher seinen Arbeitsplatz am Dienstag wutentbrannt verlassen hatte, stand wieder von Beginn an im Eisbären-Käfig.

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Die Eisbären kamen in den ersten Minuten gut aus der Kabine, man merkte ihnen an, dass sie sich hier etwas vorgenommen hatten. Sie suchten sofort den Weg in die Offensive und prüften sogleich auch AEV-Goalie Olivier Roy. Augsburg brauchte einen Moment, um ebenfalls ins Spiel zu finden und von da an war es ein ausgeglichenes Spiel, in dem es hin und her ging, jedoch ohne die großen hundertprozentigen Torchancen.
Als die Gäste erstmals in Überzahl agieren konnten, schlugen sie eiskalt zu. Matt White setzte Matt Fraser in Szene und der brachte die Panther in Front – 0:1 (13.).
Spätestens nach diesem Tor merkte man den Eisbären die Verunsicherung wieder an, von da an ging nach vorne nichts mehr, es häuften sich die Fehlpässe und einen genauen Plan konnte man wieder nicht erkennen. Und zu allem Überfluss gab es dann auch noch das nächste Überzahlspiel der Fuggerstädter.
Daniel Schmölz zog in diesem ab, Jens Baxmann fälschte unglücklich ab und die Scheibe trudelte Kevin Poulin durch die Schoner – 0:2 (17.).
Die Eisbären zum Ende hin dann zwar auch noch mit einem Powerplay, aber dieses hatte die Bezeichnung nicht verdient. Mit 0:2 ging es also nach 20 Minuten in die erste Drittelpause.

Die Fans nahmen das Ganze übrigens inzwischen mit Humor, man forderte einen neuen Trainer, ganz

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neue Spieler oder aber sogar die Juniors. Was soll man in dieser Zeit auch sonst machen, man kann das Ganze nur noch mit Humor nehmen. Im zweiten Drittel sollte das jetzt nicht unbedingt besser werden. Das, was die Eisbären da auf dem Eis anboten, war schon nicht mehr wirklich schön gewesen. Zu viele unnötige Scheibenverluste, Probleme bei der Puckannahme, Probleme beim Schlittschuhlaufen. Irgendetwas war immer. Aber Augsburg stand hinter auch verdammt gut, machte es den Hausherren somit äußerst schwer. Augsburg lauerte indes vermehrt auf Konter, um das Spiel frühzeitig zu entscheiden.
Zum Ende des Mitteldrittels gelang es den Eisbären dann aber doch einmal, so etwas wie eine Drangphase aufzubauen, sie setzten Augsburg unter Druck und hatten auch Chancen. Eine davon, ein Schuss von André Rankel von der blauen Linie, konnte Louis-Marc Aubry in der 39. Spielminute abfälschen – 1:2. Was zugleich auch der Pausenstand war.
Zu diesem Zeitpunkt waren die Berliner übrigens bereits ohne zwei Verteidiger. Mark Cundari und Florian Kettemer verletzten sich während des Spiels am Knie bzw. Fuß und konnten selbiges nicht mehr fortsetzen. Gute Besserung an dieser Stelle, wollen wir mal hoffen, dass es bei beiden Spielern nichts schlimmes ist. Kettemer spielt nämlich eine sehr gute Saison bisher und Cundari hatte heute gute Ansätze bei, war dabei aktiver als Danny Richmond in seinen letzten Spielen.

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Das letzte Drittel zeigte dann bemühte Eisbären, die hier wirklich den Ausgleich erzielen wollten. Sie gaben alles, kämpften, aber man merkte ihnen trotzdem die Verunsicherung und das fehlende Selbstvertrauen an, es klappte bei weitem nicht alles, aber das Bemühen kann man ihnen nicht absprechen. Irgendetwas war einfach immer. Entweder blockten die Augsburger Spieler den Schuss, oder der Schläger zerbrach oder Olivier Roy war zur Stelle. Oder aber die Scheiben sprangen einfach ungünstig. Würde es bei den Eisbären laufen, wären all diese Sachen besser gelaufen und es wären Tore gefallen, aber wenn es mal nicht läuft, dann aber so richtig. Und bei den Eisbären läuft es zur Zeit überhaupt nicht, das wurde heute noch einmal mehr als deutlich. Was sie auch versuchten, es klappte nicht und der Frust im Team wird sichtbar immer größer. Es blieb bis zur Schlusssirene beim 1:2.

So langsam fällt einem nichts mehr dazu ein. Die Eisbären kassieren die fünfte Heimniederlage in Folge. Ja, sie begannen äußerst schwungvoll, aber kaum bekommen sie ein Gegentor, ist die Verunsicherung wieder da und sie ergeben sich ihrem Schicksal. Über weite Strecken wirkte das einfach ideenlos, mutlos, kraftlos, teilweise auch lustlos. Aber dann hatten sie eben auch wieder Phasen dabei, in denen man deutlich sah, wie bemüht sie waren, aber es fehlte im Abschluss eben an einigen Dingen, die eben gegen dich laufen, wenn es gerade nicht gut läuft.
Was man in dieser Saison schon so lange vermisst, ist mal ein Eisbären-Spiel, in dem sie über 60 Minuten gutes Eishockey zeigen, bis zur Schlusssirene kämpfen und sich am Ende mit drei Punkten belohnen. Die Spiele, welche genau so abliefen, kann man vermutlich an einer Hand abzählen. Den Eisbären mangelt es daran, konstant gute Leistungen über einen längeren Zeitraum zu bringen. Im Moment ist man lediglich konstant inkonstant.
Die Verantwortlichen der Eisbären wollten mit dem Trainerwechsel sicherlich die Talfahrt beenden und die Wende zum Guten einleiten. Im ersten Spiel ist dieses Unterfangen noch nicht gelungen und es gibt sicherlich nicht wenige Fans, die sich darüber freuen. Denn die Misere an Clément Jodoin festzumachen, wäre zu einfach gewesen. Nur kann man eben kein ganzes Team austauschen und dann muss in solchen Situationen meistens der Trainer seinen Stuhl räumen. Dass nicht alle Fans damit zufrieden waren, zeigte sich heute bei der Vorstellung von Stéphane Richer, als man vereinzelte Pfiffe in der Arena am Ostbahnhof hören konnte.

Start verschlafen, Spiel verloren! Eisbären kassieren gegen Nürnberg die vierte Heim-Niederlage in Folge

 

Ausgabe #17:

Die Arena am Ostbahnhof verkommt immer mehr zum Selbstbedienungsladen. Nach den Kölner Haien, den Grizzlys Wolfsburg und den Schwenninger Wild Wings durften am Dienstagabend auch die Thomas Sabo Ice Tigers drei Punkte aus der Hauptstadt mit nach Hause nehmen. 8.226 Zuschauer sahen eine enttäuschende 2:5 (2:3,0:1,0:1)-Niederlagengegen die Franken, welche den Grundstein zum Sieg im ersten Drittel legten, als die Eisbären noch nicht anwesend waren.

Keine Änderung im Team der Eisbären, die darauf hofften, den Schwung aus dem Köln-Spiel mitzunehmen. Doch daraus wurde nichts. Ganze 23 Sekunden dauerte es, ehe Nürnberg hier bereits das erste Mal jubeln durfte. Konter der Gäste, Brandon Buck auf Jason Bast und der trocken zum 0:1.
Aber die Eisbären konnten in der dritten Spielminute zurückschlagen. André Rankel hatte von der blauen Linie Maß genommen und zum 1:1 eingenetzt.
Es sollte der einzige positive Höhepunkt der Hausherren im ersten Drittel sein, welche sich zu viele unnötige Scheibenverluste leisteten, hinten offen wie ein Scheunentor waren, da stimmte die Zuordnung überhaupt nicht. Die Eisbären waren hier überhaupt nicht anwesend, waren völlig neben der Spur und machten es den Ice Tigers somit sehr einfach, vor das Tor zu kommen. Und warum sollte man Einladungen nicht einfach annehmen? Dachten sich wohl auch die Nürnberger und schlugen noch zweimal eiskalt zu.

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In der achten Spielminute konnte Kevin Poulin einen Schuss der Nürnberger parieren, die Gäste setzten hart und laut den Hauptschiedsrichtern regulär nach, Leo Pföderl war es letztlich gewesen, welcher den Puck zum 1:2 im Berliner Tor unterbrachte.
Nur 31 Sekunden später legte Mike Mieszowski sogar noch das 1:3 nach, als er Poulin tunnelte. Der verließ daraufhin wutentbrannt seinen Arbeitsplatz, meckerte an der Eisbären-Bank weiter, zerschlug seinen Schläger und schmiss die Bandentür hinter sich zu. Der Eisbären-Goalie war mächtig geladen, aber das zu Recht, denn mal wieder wurde er von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen. Aktuell würde es doch stark verwundern, wenn Poulin über die Saison hinaus in Berlin bleiben würde. Warum sollte sich ein Goalie seiner Klasse das weiterhin antun.
Maximilian Franzreb kam für ihn ins Tor und hatte gleich ordentlich zu tun. Klar, die Verteidigung hatte ihren Betrieb ja eingestellt und ging wahrscheinlich gedanklich schon einmal den Ablauf an Heiligabend zu Hause durch. Aber Franzreb konnte schlimmeres verhindern.
Fünf Minuten vor der ersten Drittelpause kehrte die Hoffnung bei den Eisbären aber zurück. Frank Hördler mit einem klasse Pass auf Florian Busch, welcher alleine auf Andreas Jenike zu lief, diesen klasse verlud und zum 2:3 verkürzen konnte. Sein 150. DEL-Tor, Glückwunsch zu diesem Jubiläum, Buschi!
So stand es auch nach 20 Minuten, aus Berliner Sicht noch sehr glücklich, Nürnberg hätte hier durchaus höher führen können.

Nürnberg kam auch besser ins Mitteldrittel, setzte die Eisbären sofort unter Druck. Doch Maximilian

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Franzreb konnte sich mehrere Male auszeichnen und wurde dafür von der Fankurve gefeiert. Das tat ihm sicherlich gut. Doch mit zunehmender Spieldauer suchten die Eisbären immer wieder den Weg Richtung Nürnberger Tor und hatten dann auch gute Torchancen. Aber entweder stand Jenike im Weg, oder ein Nürnberger Spieler blockte den Schuss, oder es war einfach zu ungenau, oder, oder, oder. Irgendetwas war immer.
Und Nürnberg? Die dachten sich, wir werden hier schon noch einmal eingeladen und dann schlagen wir wieder eiskalt zu. Danny Richmond mit dem Scheibenverlust hinter dem eigenen Tor, Brandon Buck war dann vor dem Tor der Nutznießer – 2:4 (33.).
Aber den Eisbären bot sich acht Sekunden vor dem Ende des Mitteldrittels die Riesenchance zum Anschlusstreffer, als Florian Busch unsanft zu Fall gebracht wurde und zum Penalty anlief, welchen er jedoch über das Tor setzte. So mussten die Eisbären mit einem Zwei-Tore-Rückstand ins Schlussdrittel, welches sie auch noch in Unterzahl begannen.

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Die Unterzahl überstanden die Hausherren jedoch schadlos. Wer nun aber gedacht hätte, jetzt würden die Eisbären die Schlussoffensive starten, der sah sich getäuscht. Denn die Eisbären rannten zwar an, jedoch ideenlos, Nürnberg stand hinten sehr kompakt und ließ einfach nichts mehr zu. Die Franken spielten das sehr souverän zu Ende. Sie konzentrierten sich auf die Defensive, lauerten auf Fehler der Eisbären, um dann zu kontern. Den Eisbären fiel einfach nichts mehr ein, um dieses Spiel nochmal zu drehen. Und zu allem Überfluss kassierte man eine Minute vor dem Ende auch noch das Empty-Net-Goal von Will Acton zum 2:5, was zugleich der Endstand war.

Erneut eine Heimpleite für die Eisbären Berlin, so langsam gewöhnt man sich dran. Heute will ich der Mannschaft in den letzten beiden Dritteln die Bemühungen nicht einmal absprechen, aber im Endeffekt ist das einfach zu wenig, was sie versuchen, um zurück ins Spiel zu finden. Ja, da ist sicherlich auch manchmal viel Pech mit bei, aber wenn es mal nicht läuft, dann so richtig. Nur, wenn man das erste Drittel so verschläft wie die Eisbären heute, dann braucht sich am Ende auch nicht wundern, wenn man das Spiel verliert. Im ersten Drittel haben die Berliner die Partie verloren, weil sie nicht bereit waren, weil sie völlig neben der Spur waren oder um es mit Buschis Worten zu sagen, man habe sich „maßlos überschätzt und Nürnberg unterschätzt„. Dem möchte ich nicht widersprechen.

1:3 gegen Schwenningen – Auch der Tabellenletzte gewinnt bei den Eisbären Berlin

 

Ausgabe #16:

Die sportliche Talfahrt der Eisbären Berlin geht weiter. 10.488 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof erlebten am Freitagabend die dritte Heimniederlage in Folge. Auch der Tabellenletzte Schwenninger Wild Wings durfte sich die drei Punkte mit ins Gepäck legen und aus der Hauptstadt mit nach Hause entführen. 1:3 (0:0,1:2,0:1) hieß es am Ende einer Partie, in der die Eisbären zwar 58-mal auf das Tor geschossen hatten – Schwenningen nur halb so oft – aber am Ende nur ein Treffer erzielen konnten. So kannst du in der DEL einfach keine Spiele gewinnen. 

Keine Änderungen im Team der Eisbären, jedenfalls keine gravierende. Denn lediglich der Back-up-Goalie war ein anderer, statt Maximilian Franzreb saß gegen Schwenningen Tobias Ancicka auf der Eisbären-Bank. Kevin Poulin hütete erneut das Berliner Tor. 

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Hinein ins Spiel, in dem man die Bemühungen der Eisbären sofort erkennen konnte. Aber eben auch die große Verunsicherung, die derzeit im Team angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen herrscht. Ja, sie suchten immer wieder den Weg zum Tor von Dustin Strahlmeier, ja, sie gaben auch jede Menge Torschüsse ab und versuchten so, die frühe Führung zu erzwingen. Aber die Schüsse, die sie abgaben, stellten selten eine größere Probe für den Wild-Wings-Goalie dar. Man spielte es nach wie vor zu umständlich, ließ weiterhin einen klaren Gameplan vermissen und ebenso leistete man sich erneut zu viele Scheibenverluste.
Schwenningen trat offensiv erstmals bei einem Powerplay in Erscheinung, wirklich für Gefahr konnten die Gäste jedoch nicht sorgen. Aber fortan suchten die Gäste immer mal wieder den Weg Richtung Kevin Poulin, konnten diesen aber ebenso wenig bezwingen wie die Eisbären Dustin Strahlmeier im Auftaktdrittel.
Dabei hatten die Berliner die große Möglichkeit zur Führung, als man 1:36 Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Aber da wurde die Verunsicherung erst recht deutlich, immer wieder spielten sich die Eisbären die Scheibe zu, keiner traute sich mal den Schuss zu nehmen, Ja, Schwenningen stand sehr gut, aber man hatte zwei Mann mehr auf dem Eis, da muss einfach mehr bei herausspringen. Und zudem vermisst man bei den Eisbären immer wieder einen Spieler, der dem Goalie mal die Sicht nimmt. So kannst du noch so viele Schüsse abgeben, wenn der Goalie die Schüsse kommen sieht, hat er selten größere Probleme.
Nach 20 Minuten stand es somit 0:0 zwischen Berlin und Schwenningen.

Im Mitteldrittel die Gäste aus Schwenningen in Überzahl und da klingelte es im Tor von Kevin Poulin.

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Mirko Sacher mit dem Schuss von der blauen Linie, welcher im Berliner Tor einschlug – 0:1 (28.).
Aber die Führung hielt nur ganze 33 Sekunden, denn dann glichen die Eisbären bereits aus, wobei der Treffer erst noch überprüft werden musste. Über Jamie MacQueen und Sean Backman kam die Scheibe zu James Sheppard, welcher im zweiten Versuch den Puck im Wild Wings Tor unterbringen konnte – 1:1 (28.).
Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause hatte Mirko Höfflin das 1:2 auf dem Schläger, der Pfosten verhinderte den Einschlag im Berliner Tor. Aber eine Minute vor der zweiten Drittelpause schlug es dann erneut hinter Kevin Poulin ein. Jussi Timonen netzte eiskalt ein – 1:2 (39.).
Ja, die Eisbären betrieben auch in diesem Drittel viel Aufwand und brachten die Scheiben zum Tor. Nur es gibt solche und solche Chancen. Und die der Eisbären versprühten nur selten größere Gefahr, Schwenningen zeigte sich dagegen eiskalt vor dem Tor und führte daher nach 40 Minuten mit 2:1 in der Hauptstadt.

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Zu Beginn des Schlussdrittels die Eisbären kurz mit einem 4-gegen-3-Powerplay, aber auch da wollte ihnen kein Treffer gelingen. Und Schwenningen konterte die Eisbären dann eiskalt aus, Ville Korhonen stand frei vor Poulin und sorgte für das 1:3 (45.).
Der Unmut der Eisbären-Fans wurde nun immer deutlicher und lauter. Die Eisbären waren nun noch mehr verunsichert und egal was sie versuchten, es ging schief. Wenn es einmal nicht läuft, dann aber so richtig. Schwenningen brauchte hier nicht mehr viel tun, um die drei Punkte mitzunehmen. Sie bekamen stattdessen sogar immer mal wieder die Gelegenheit zum Kontern, machten aber daraus nichts mehr. Somit blieb es am Ende beim 1:3 aus Berliner Sicht.

0:4 gegen Köln, 1:4 gegen Wolfsburg und nun 1:3 gegen Schwenningen. Nirgendwo anders ist es in der DEL momentan einfacher, drei Punkte zu holen als in Berlin. Die Eisbären verlieren das dritte Heimspiel in Folge und stehen nun bei 2:11-Toren in diesen drei Spielen. Das ist einfach zu wenig für die Ansprüche der Eisbären.
Ich will der Mannschaft ja nicht einmal vorwerfen, dass sie sich nicht bemühen würden. Sie haben sich schon bemüht, haben 58-mal auf das Tor geschossen. Nur muss man auch mal sehen, was das für Torschüsse waren. Dustin Strahlmeier hat die Scheibe zu oft gesehen, zu selten wurde ihm mal die Sicht genommen und der Schuss abgefälscht. So war das eine einfache Aufgabe für den Schwenninger Goalie.
Die Verunsicherung der Spieler ist deutlich zu sehen und zu spüren. Keiner der Spieler hat derzeit das nötige Selbstvertrauen, die sportliche Misere nagt an den Jungs. Aber nur sie selbst können sich da herausziehen. Nur im Moment wirkt das Spiel der Eisbären ratlos, ideenlos, harmlos. Die Gegner können sich zu leicht auf das Spiel der Eisbären einstellen, diese tun sich dann schwer, ihre Chancen zu nutzen, auch mal für Abpraller zu sorgen und, und, und. Es fehlt momentan an allen Ecken und Kanten, nur woher soll die Änderung im Spiel kommen, wenn man sich selbst solche Niederlagen noch schön redet. Wenn selbst der Kapitän André Rankel nach dem Spiel sagt, man habe das Spiel über 60 Minuten kontrolliert und einzig die Chancen nicht genutzt, dann ist das der falsche Ansatz. Erst wenn die Jungs zu ihren Fehler stehen, können sie auch was ändern. Wobei, wie oft haben wir in dieser Saison schon gehört, wir wissen woran es liegt und wir werden es abstellen, aber den Worten sind bisher nie bzw. nur ganz selten Taten gefolgt. Bleibt das so, dann stürzen die Eisbären in den nächsten Wochen weiter ab und purzeln irgendwann aus den Playoff-Rängen. Vielleicht wird man in der Hauptstadt ja dann mal wach und ändert endlich etwas.

Nächste Heim-Klatsche: Eisbären verlieren 1:4 gegen den Vorletzten Wolfsburg

 

Ausgabe #15:

Heute vor einer Woche gelang den Eisbären Berlin der Auswärts-Coup in Mannheim, als man 18 Sekunden vor dem Ende durch ein Tor von Florian Busch im Mannheimer Ufo mit 3:2 gewann. Eine Woche später sind die Eisbären endgültig wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet. Der 2:3-Niederlage vom Freitagabend in Iserlohn folgte heute Nachmittag ein 1:4 (0:0,1:2,0:2) gegen den Tabellenvorletzten Grizzlys Wolfsburg. Es war die zweite derbe Heimniederlage in Folge, zuvor hatte man ja bereits mit 0:4 gegen Köln verloren. Die Quittung bekam die Mannschaft nach der Schlusssirene, als den Spielern ein gellendes Pfeifkonzert entgegen schlug, so laut, wie es in der Arena am Ostbahnhof wohl noch nie oder aber nur sehr, sehr selten zu hören war. Die meisten der 13.418 Zuschauer waren sichtlich unzufrieden mit der Leistung der Eisbären.

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Dabei begannen die unveränderten Eisbären sehr stark und vor allem äußerst druckvoll in die Partie gegen die Niedersachsen. Die Eisbären legten wie die Feuerwehr los und hätten bereits nach 41 Sekunden in Führung gehen können, doch Micki DuPont setzte seinen Schuss von der blauen Linie leider nur an den Pfosten. Wolfsburg hatte in den Anfangsminuten arge Probleme, das Tempo der Hausherren mitzugehen. Mit dem ersten Powerplay des Spiels wurden die Wolfsburger dann aber auch aktiver und suchten selbst den Weg in die Offensive, die Unterzahl überstanden die Berliner jedoch schadlos.
Fortan weiterhin die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, immer wieder suchten sie den Weg zum Tor von David Leggio, immer wieder probierten sie es, aber im Abschluss fehlte den Eisbären das nötige Glück, so dass es nach 20 guten Minuten 0:0 stand, äußerst schmeichelhaft für Wolfsburg.

Dafür belohnten sich die Hausherren dann aber in der 23. Spielminute. Jonas Müller hatte von der

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blauen Linie Maß genommen und schon stand es 1:0 für Berlin.
Kurz darauf Wolfsburg mit einem weiteren Überzahlspiel, welches die Eisbären zwar überstanden, doch nur wenige Augenblicke später schlug der Puck doch hinter Kevin Poulin ein. Sebastian Furchner hatte abgezogen, Wade Bergmann abgefälscht und Kevin Poulin war da machtlos gewesen – 1:1 (26.).
Es ergab sich aber relativ schnell die Chance für die Eisbären, wieder in Führung zu gehen. Gleich zweimal innerhalb kürzester Zeit hatten die Eisbären zwei Mann mehr auf dem Eis. Aber sie spielten es zu kompliziert, taten sich sehr schwer, die drei Wolfsburger zu überwinden. Die standen aber auch sehr gut und machten die Schusswege immer zu. Aber trotzdem, zweimal zwei Mann mehr auf dem Eis und es kommt zu keinerlei Torgefahr, das ist einfach zu wenig von den Eisbären, die es einfach zu schön spielen wollten.
Die Eisbären also zu umständlich in der Defensive und Wolfsburg lauerte auf seine Chancen, welche kamen. Und dann bekamen sie auch noch einen Penalty zugesprochen, welchen Cole Cassels eiskalt versenkte – 1:2 (36.). Wolfsburg hatte die Partie mit wenigen Chancen gedreht.
Dieser Spielstand spielte der Mannschaft aus der Autostadt natürlich in die Karten, nun konnten sie sich noch mehr auf die Defensive konzentrieren als es ohnehin schon der Fall war. Und so standen sie mit fünf Mann in der neutralen Zone und machten den Eisbären somit das Leben schwer. Die Eisbären verzweifelten so langsam aber sicher und der Frust wurde größer und größer.
Mit einem 1:2-Rückstand ging es in die zweite Drittelpause, es waren also noch 20 Minuten Zeit, die Niederlage abzuwenden.

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Doch Wolfsburg war es gewesen, welches mit viel Elan und Engagement ins Schlussdrittel ging. Und das zahlte sich in der 42. Spielminute aus. Brent Aubin spielte Kevin Poulin aus, passte die Scheibe rüber zu Nick Latta, welcher nur noch einnetzen musste – 1:3.
Und es sollte noch bitterer kommen. Überzahl Eisbären und Wolfsburg gelingt der Shorthander. Chaos vor Kevin Poulin, welcher am Boden lag, Jason Jaspers stocherte nach und letztendlich war es der Schlittschuh von Florian Kettemer, welcher den Puck ins Berliner Tor lenkte – 1:4 (48.).
Damit war die Partie hier entschieden. Wolfsburg zog sich mehr und mehr zurück, die Eisbären rannten planlos an, fanden keine Idee gegen das Wolfsburger Abwehrbollwerk, verzettelten sich in zu vielen Einzelaktionen statt mannschaftlich geschlossen zu versuchen, einen Weg zu finden, in dieses Spiel zurückzufinden. Der Unmut auf den Rängen wurde größer und größer, den Eisbären hallten Gesänge wie „Aufwachen, Aufwachen„, „Hallo Eisbären, hallo Eisbären, schlaft ihr noch, schlaft ihr noch, seht ihr nicht die Tore, seht ihr nicht die Tore, 1:4, 1:4“ oder aber „Wir wollen die Eisbären sehen“ entgegen. Nach Ende der Partie und ertönen der Schlusssirene gab es ein gellendes Pfeifkonzert für die Mannschaft, welche die Fans ein zweites Mal in Folge auf dem eigenen Eis enttäuschten.

Die Eisbären bleiben weiterhin die Wundertüte der Liga. Da ringt man Mannheim nach einem klasse Spiel und einer sehr starken Leistung in deren Halle nieder und geht mit viel Selbstvertrauen in die Spiele gegen die beiden schlechter platzierten Teams aus Iserlohn und Wolfsburg. Und dann denkt man, da reicht halbe Kraft und ein, zwei gute Drittel aus, um die Siege und Punkte mitzunehmen. Aber weit gefehlt, für diese Denkweise wurden die Eisbären Freitag und heute bestraft.
Man fing zwar äußerst gut und druckvoll an, konnte im ersten Drittel nur seine Chancen nicht nutzen. Dann geht man in Führung und bekommt das 2:0 praktisch auf dem Silbertablett serviert mit zwei aufeinanderfolgenden doppelten Überzahlspielen, aber die Eisbären konnten in diesen Situation keinerlei Gefahr entwickeln, stattdessen konnte Wolfsburg zweimal eiskalt zuschlagen und zeigen, wie man seine Chancen effektiv nutzt.
Das man den Start ins letzte Drittel bei einem 1:2-Rückstand dermaßen verpennt und prompt das 1:3 kassiert, passte dann einfach in das heutige Bild der Mannschaft, welche als solche nicht auftrat und einige Leistungsträger sich hinterfragen müssen, ob das, was sie auf dem Eis zeigen, überhaupt ausreichend ist für die DEL. Denn da laufen einige ihre Form meilenweit hinterher und der heutige Absturz auf Platz Acht war die Folge. Wer weiß, wo die Eisbären stehen würden, wenn man im Tor nicht Kevin Poulin stehen hätte, der der Mannschaft schon in so manchem Spiel den Arsch gerettet hat. Es ist an der Zeit, dass die Eisbären aufwachen und endlich wieder ihre Form finden, denn Konstanz ist für die Eisbären in dieser Saison ein Fremdwort. Und die Geduld der Fans ist auch so gut wie aufgebraucht.

Aufholjad nicht geglückt: Eisbären verlieren mit 2:3 am Seilersee

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin eine Wundertüte in der diesjährigen DEL-Saison. Der Hauptstadt-Club konnte den Mannheim-Coup nicht vergolden, verlor am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters mit 2:3 (0:1,1:2,1:0). Zwar hatten die Eisbären auch jede Menge Torchancen, nur diese konnten sie nicht nutzen. Und am Ende mangelte es an der nötigen Konzentration über die volle Spieldauer, weshalb man sich die Niederlage auch selbst zuzuschreiben hatte.

Eisbären-Chefcoach Clément Jodoin schickte das selbe Team ins Rennen, welches am Sonntag Mannheim mit 3:2 besiegen konnte. Somit stand also auch wieder Glücksbringer Kevin Poulin im Tor.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Die Eisbären fanden gut ins Spiel und erspielten sich auch gute Torchancen, aber am IEC-Goalie Niko Hovinen sollten sie an diesem Abend nicht nur einmal verzweifeln.
Aber auch Iserlohn kam gut ins Spiel und kam ebenso zu Torchancen und hatte zudem auch die ersten beiden Überzahlspiele im Auftaktdrittel. Florian Kettemer und Colin Smith kassierten die Strafen auf Seiten der Eisbären, die die beiden Unterzahlspiele jedoch schadlos überstanden.
Zum Ende des ersten Drittels bekamen dann auch die Eisbären die Möglichkeit, in Überzahl zu agieren und dabei waren sie auch sehr gefährlich, nur ein Tor wollte dabei nicht herausspringen.
Und als sich in der Eishalle am Seilersee alle schon auf den Pausensnack und ein Getränk freuten, klingelte es doch noch im Eisbären-Käfig. 22 Sekunden waren noch auf der Uhr, als sich Jon Matsumoto klasse durch tankte, Kevin Poulin umkurvte und den Schuss so lange hinaus zog, bis er Poulin erfolgreich bezwingen konnte – 0:1 aus Eisbären-Sicht (20.).
Das erste Drittel endete für die Eisbären also denkbar schlecht. Dennoch war Kapitän André Rankel im Interview bei Telekom Sport nicht unzufrieden:

Es ist ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Wir haben ein Fehler gemacht, der gleich zum Tor geführt hat. Wir haben die Chancen, wir treffen das Tor nur nicht. Wir müssen mehr Verkehr vor dem Tor erzeugen, dann gehen die Chancen auch rein.

Doch das Mitteldrittel begann für die Berliner erst einmal mit zwei Unterzahlspielen in Folge, James

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Sheppard und Danny Richmond suchten die Kühlbox am Seilersee auf. Die Hausherren machten gut Druck, aber Kevin Poulin hielt die Gäste von der Spree hier im Spiel.
Aber beim Doppelschlag der Sauerländer war auch der Berliner Goalie machtlos. Travis Turnbull machte sich mit der Scheibe aus dem eigenen Drittel heraus auf den Weg Richtung Berliner Tor, zündete den Turbo, zog ins Angriffsdrittel hinein, fuhr auf die rechte Seite und schloss diesen Alleingang eiskalt ab – 0:2 (29.).
Ganze 36 Sekunden später konnte Iserlohn erhöhen. Marco Friedrich scheiterte mit seinem Schuss frei vor Poulin noch an selbigen, Dylan Yeo staubte dann jedoch erfolgreich ab – 0:3 (29.).
Der Rückstand war deutlich, aber die Eisbären gaben nicht auf und machten mit zunehmender Spieldauer gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. Die sahen sich einem Berliner Angriff nach dem anderen ausgesetzt, es hatte bei Fünf-gegen-Fünf fast den Anschein, als wären die Eisbären in Überzahl, so viel Druck entfachten sie auf das Tor der Roosters. Mit dem Anschlusstreffer sollte es aber bis 100 Sekunden vor der zweiten Drittelpause dauern. André Rankel hatte von der blauen Linie abgezogen, James Sheppard fälschte entscheidend ab und schon stand es nur noch 1:3, was zugleich auch der Pausenstand am Seilersee war.
Iserlohns Youngster Lean Bergmann mit seinem Fazit zu den zweiten 20 Minuten:

Die haben sehr viel Druck gemacht, aber wir haben auch ein bisschen schlechter gespielt als zuvor. Wir müssen wieder hinkommen, die kleinen Zweikämpfe im Drittel zu gewinnen. Die haben gemerkt, dass wir nach dem 3:0 zwei, drei Prozent nachgelassen haben und das wollten sie gleich nutzen.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Im Schlussdrittel wollten die Eisbären an die zweiten 20 Minuten anknüpfen und versuchten sofort nachzulegen. Aber sie konnten ihre Chancen einfach nicht nutzen bzw. Niko Hovinen im IEC-Tor war einfach zu stark an diesem Abend.
Iserlohn hatte sich aber nun besser auf den Berliner Druck eingestellt und stand hinten wesentlich besser und machte es den Eisbären mit zunehmender Spieldauer im Schlussdrittel das Leben sehr schwer. Und man selbst lauerte nun vermehrt auf Konter, um die Partie zu entscheiden. So sorgten die Hausherren immer wieder für Entlastung und Gefahr vor Kevin Poulin, der den Berlinern weiterhin die Chance gab, hier etwas mitzunehmen.
Die Zeit lief den Eisbären davon, 75 Sekunden vor dem Spielende nahmen die Eisbären ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Eisbären versuchten nun also mit sechs Mann hier die Tore zu erzwingen.
Und 42 Sekunden vor der Schlusssirene eine ansehnliche Kombination über Marcel Noebels, Louis-Marc Aubry und André Rankel. Letzterer schloss diesen Angriff ab und brachte die Hoffnung bei den Eisbären wieder zurück – 2:3 (60.).
Die Eisbären versuchten es auch in den Schlusssekunden immer weiter, aber Niko Hovinen ließ keinen weiteren Puck mehr durch und sicherte seiner Mannschaft drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze.

Wenn man nicht über 60 Minuten konzentriert zu Werke geht und sein Spiel durchzieht, dann kann man in dieser Liga auch keine Spiele gewinnen. Im ersten Drittel hatten beide Mannschaften ihre Chancen, doch nur Iserlohn konnte eine kurz vor dem ersten Pausenstee zum 1:0 nutzen. Da waren die Eisbären gedanklich wohl schon in der Kabine.
Die Konzentration fehlte auch beim Iserlohner Doppelschlag in der 29. Spielminute, als sie die Partie praktisch entschieden. Zwar rannten die Eisbären danach an und kamen auch noch einmal auf 2:3 heran, doch zu mehr sollte es am Ende nicht mehr reichen. Gerade im zweiten Drittel ließ man bei Druckphasen beste Möglichkeiten liegen, tat sich dann aber im letzten Drittel schwer, die kompakte Defensive der Roosters zu knacken. André Rankels Treffer zum 2:3 kam leider zu spät.
Eisbären-Stürmer Martin Buchwieser mit seiner schonungslosen Analyse nach den 60 Minuten am Seilersee:

Wir waren einfach kurz vor Ende des ersten Drittels unkonzentriert. Dann der schnelle Doppelschlag im zweiten Drittel, das hat uns einfach das Spiel gekostet. Wir waren dann für die Hälfte des Spiels besser als die, aber wir machen die Tore einfach nicht. Wir müssen unser komplettes Spiel über 60 Minuten abrufen, konzentrierter agieren und unsere Torchancen nutzen.