Ausgabe #23:
Eishockey-Herz, was willst du mehr? 13.726 Zuschauer bekamen am Freitagabend in der Mercedes-Benz Arena all das geboten, was diesen Sport so ausmacht und warum wir ihn so lieben. Neun Tore, eine Achterbahnfahrt der Gefühle, Spannung und Dramatik bis zur Schlusssirene und am Ende der krönende Abschluss mit der Qualifikation der Eisbären Berlin für die erste Playoff-Runde. Mit 5:4 (3:2,0:1,2:1) setzten sich die Berliner am Freitagabend gegen den ERC Ingolstadt durch und sicherten sich somit ihren Platz unter den ersten Zehn der Liga. Am Sonntag ist gegen Iserlohn sogar noch das Heimrecht möglich. Gegen Ingolstadt machte man es am Ende aber noch einmal unnötig spannend, führte man doch bereits mit 3:0 und sah sich schon auf der Siegerstraße. Doch die Jungs mussten noch einmal zittern, mussten kämpfen, mussten alles geben bis zum Schluss und wurden am Ende für ihren Einsatz und ihre Moral belohnt.
Chefcoach Uwe Krupp stand vor dem Spiel gegen Ingolstadt vor einem Luxus-Problem. Er hatte zehn gesunde Importspieler zur Verfügung. Neun dürfen jedoch nur spielen, weshalb Stürmer Jamie MacQueen die Partie nur von der Tribüne aus verfolgen durfte. Zudem fehlten Micki DuPont, André Rankel und Sven Ziegler. Frank Hördler absolvierte sein 700. DEL-Spiel für die Eisbären, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Jubiläum, Nante! Und Petri Vehanen hütete das Bären-Gehäuse.
Hinein in eine denkwürdige Partie am 51. Spieltag der Saison 2016/2017. Ingolstadt kassierte nach dreieinhalb Minuten die erste Strafzeit der Partie, die Eisbären also in Überzahl. Die Eisbären zwar bemüht, aber ohne Glück im Abschluss. Kaum wieder komplett, klingelte es im Kasten der Schanzer. Louis-Marc mit dem Querpass auf Bruno Gervais, welcher abzog, aber an Marco Eisenhut scheiterte. Florian Busch stand goldrichtig am kurzen Pfosten und drückte die Scheibe über die Linie – 1:0 (6.).
Danach die Eisbären mit enorm viel Druck auf das Gäste-Tor, aber ohne weiteren Torerfolg. Aber auch die Schanzer suchten fortan immer wieder den Weg in die Offensive. Aber auch deren Abschlüsse fanden nicht den Weg ins Tor.
In der 13. Minute sorgten die Hausherren dann aber mit einem Doppelschlag für eine Beruhigung der Nerven. Jonas Müller schickte Daniel Fischbuch auf die Reise, der entwischte seinem Gegenspieler und behielt frei vor Eisenhut die Nerven und schloss den Angriff eiskalt ab – 2:0 (13.).
Nur 41 Sekunden später gab es den nächsten Grund zum Jubeln. Charles Linglet zog von der blauen Linie einfach mal ab. Marco Eisenhut sah die Scheibe zu spät und hatte so keine Chance, den Einschlag zu verhindern – 3:0 (14.). Diesen Treffer gaben die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Piechaczek jedoch erst nach Ansicht des Videobeweises.
Wow, 3:0 lagen die Eisbären in diesem so wichtigen Spiel hier vorne. Wer hätte das gedacht.
Aber die Schanzer gaben sich nicht auf und kamen fünf Minuten vor der ersten Pause zum Anschlusstreffer. Thomas Greilinger stocherte die Scheibe über die Linie – 3:1 (15.). Drei Eisbären standen zwar im Torraum, aber keine hinderte Greilinger am Abschluss.
Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause setzte Brandon Buck erneut Thomas Greilinger in Szene, welche eiskalt abschloss und Petri Vehanen keine Chance ließ – 3:2 (19.).
Dann war dieses furiose erste Drittel aber vorbei und alle Beteiligten konnten erst einmal tief durchatmen. Continue reading