Finale 2025! Die sechste Playoff-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien

Das lange Warten auf den diesjährigen Finalgegner hat seit gestern Abend ein Ende. Die Eisbären Berlin treffen in der Finalserie 2025 ab Donnerstagabend auf die Kölner Haie. Während die Hauptstädter zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren das Finale erreicht haben, zogen die Domstädter erstmals seit elf Jahren mal wieder ins DEL-Finale ein, wo sie nach ihrem ersten Meistertitel seit 23 Jahren (!) greifen. Beide Mannschaften trafen bereits fünfmal in den Playoffs aufeinander, viermal behielten die Eisbären am Ende die Oberhand. Ein Rückblick auf die bisherigen Playoff-Serien:

Florian Busch bei der Ankunft am Flughafen in Berlin (Foto: City-Press GmbH)

Das erste Aufeinandertreffen fand in der Saison 2007/2008 statt, als sich beide Mannschaften im Finale gegenüber standen. Spiel eins gewannen die Berliner damals im Welli mit 3:2 n.V, Steve Walker erzielte den Siegtreffer.
Spiel zwei in Köln ging mit 2:1 an die Haie, die einen 0:1-Rückstand noch in einen Sieg drehten. Die KEC-Legende David McLlwain war damals der umjubelte Held.
Spiel drei war zugleich das letzte Spiel im altehrwürdigen Wellblechpalast vor dem Umzug in die Arena am Ostbahnhof. Auch hier war es Steve Walker, der das Spiel mit dem Tor zum 4:3 entschied.
In Spiel vier führten die Haie bis in die Schlussminute mit 1:0, ehe Deron Quint von der blauen Linie abgezogen hatte und das Spiel in die Verlängerung schickte. Dort avancierte Florian Busch (Foto oben) zum Helden, denn er schoss die Eisbären mit dem 2:1 zur Meisterschaft. Bei der Ankunft am Flughafen in Berlin hatte „Buschi“ bis auf die Schlittschuh noch die komplette Eishockey-Ausrüstung an. Ja, „Buschi“ war schon ein geiler Typ.

Das nächste Playoff-Duell folgte im Viertelfinale der Saison 2011/2012, als die Eisbären kurzen Prozess mit den Haien machten. Die Berliner setzten sich mit einem Sweep gegen die Haie durch und kassierten in den vier Spielen nur ganze vier Gegentore, während man selbst 15 Tore erzielte. Es war eine pure Dominanz seitens der Berliner, welche sich später im Finale gegen Mannheim durchsetzen konnten und erneut Deutscher Meister wurden.

Julian Talbot trifft gegen die Kölner Haie. (Florian Pohl / City-Press)

Nur ein Jahr später trafen sich Köln und Berlin im Finale bereits wieder, diesmal hatten die Haie Heimrecht. Doch dieses „klauten“ die Eisbären bereits in Spiel eins, als man sich mit 4:2 in der Domstadt durchsetzen konnte. Der heutige Co-Trainer André Rankel machte damals den Deckel drauf mit seinem Empty-Net-Goal.
Aber Köln schlug in Spiel zwei zurück und holte sich durch einen 3:1-Sieg das Heimrecht zurück. Marco Sturm eröffnete damals das Spiel mit dem 1:0 nach einer Minute. Ryan Caldwell konnte aber umgehend ausgleichen (3.). Am Ende aber waren die Haie die bessere Mannschaft und holten durch Tore von Andreas Falk und Charlie Stephens den Serienausgleich.
In Spiel drei drehten die Eisbären aber wieder auf und holten sich durch ein furioses 6:3 den Matchpuck in eigener Halle. Im Mitteldrittel legten die Berliner mit drei Toren den Grundstein zum am Ende klaren Sieg. Zwar verkürzte Köln damals bis zur 57. Spielminute noch auf 3:4, aber André Rankel und Mads Christensen trafen jeweils ins leere Kölner Tor.
In Spiel vier ließen die Eisbären dann nichts mehr anbrennen und machten durch einen 4:1-Sieg den Titel-Hattrick perfekt. Matchwinner war damals übrigens Julian Talbot (Foto oben) mit zwei Toren.

Auch Petri Vehanen konnte das Aus im Viertelfinale gegen Köln nicht abwenden. (Foto von Marco Leipold/City-Press GbR)

Im Viertelfinale der Saison 2015/2016 trafen beide Mannschaften im Viertelfinale aufeinander und erstmals – und bisher auch zum einzigen Mal – setzten sich am Ende die Domstädter durch. Spiel eins verloren die Berliner damals zuhause mit 0:3. Unter den Torschützen war mit Alexander Weiß damals auch ein Ex-Eisbär.
In Spiel zwei holten sich die Eisbären dann aber das Heimrecht wieder zurück. Laurin Braun entschied Spiel zwei mit dem 1:0 nach 62:40 Minuten in der Overtime. Petri Vehanen (Foto oben) feierte einen Shutout.
In Spiel drei ließen die Hauptstädter dann kurz die Muskeln spielen und schossen die Haie mit 5:1 aus der Arena. Köln fiel damals eigentlich nur durch Strafzeiten auf. 85 von insgesamt 119 Strafminuten in diesem Spiel kassierten die Haie.
In Spiel vier machten dann aber die Domstädter kurzen Prozess mit den Eisbären und feierten beim 4:0-Heimsieg bereits den zweiten Shutout in dieser Serie. Diesmal waren es die Berliner, welche ein Problem mit der Disziplin hatten und alle vier Gegentore in Unterzahl kassierten.
In Spiel fünf sicherten sich die Hauptstädter dann durch einen 4:1-Sieg den Matchpuck in dieser Serie. André Rankel erzielte damals in dem Spiel seinen 200. DEL-Treffer.
Den Matchpuck wehrte Köln in Spiel sechs jedoch eiskalt ab und gewann am Ende mit 5:1. Unter den Torschützen war mit Alexander Sulzer sogar der heutige Trainer von Bremerhaven.
Am Ostermontag verloren die Eisbären dann das alles entscheidende siebte Spiel zuhause gegen Köln. Die Haie lagen Mitte der Partie mit 3:0 vorne, die Eisbären wachten zu spät auf und konnten nur noch auf 2:3 verkürzen. Anschließend verabschiedeten sich die Berliner in die Sommerpause.

Das bisher letzte Aufeinandertreffen zwischen Berlin und Köln fand im Viertelfinale der Saison 2021/2022 statt. Die Eisbären machten es deutlich und schickten die Haie per Sweep in die Sommerpause. Einzig Spiel eins war sehr eng und endete mit einem knappen 2:1-Sieg für die Berliner. Mit Marcel Noebels und Leo Pföderl trafen zwei Spieler, die auch in dieser Playoff-Serie wieder mit dabei sein werden.
Spiel zwei gewannen die Berliner deutlich mit 5:1 in der Domstadt und sicherten sich damit bereits den Matchpuck. Verteidiger Jonas Müller traf damals doppelt.
Spiel drei ging dann mit 4:0 an die Eisbären, wo Mathias Niederberger einen Shutout feierte. Neben dem Goalie war Zach Boychuk mit zwei Toren der Matchwinner in diesem Spiel.

Die Eisbären Berlin und die Kölner Haie treffen im DEL-Finale 2025 aufeinander. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von den bisherigen fünf Playoff-Serien gingen also deren vier an die Eisbären. Immer, wenn die Eisbären in den Playoffs gegen Köln gewannen, wurden sie am Ende auch Deutscher Meister. Ein gutes Omen also für die sechste Serie zwischen den beiden Mannschaften? 22 Playoff-Spiele absolvierten Berlin und Köln bisher, satte 16 entschieden die Eisbären für sich.
Sowohl die Playoff-Historie als auch die Zahlen dieser Saison und Playoffs sprechen für die Eisbären und machen sie zum Top-Favoriten auf den Titel. Trotzdem sollte man Köln keinesfalls unterschätzen, denn wer im Finale steht, hat es sich zunächst einmal auch verdient. Und wer im Viertelfinale Bremerhaven und im Halbfinale den Hauptrundensieger Ingolstadt ausschaltet, steht vollkommen zurecht im Finale. Köln kann ein sehr unbequemer Gegner für die Eisbären werden. Gerade in Spiel eins oder besser gesagt im ersten Drittel, wenn die Eisbären die lange Pause noch spüren werden, während die Haie im Rhythmus sind.
Mit zunehmender Dauer der Finalserie wird aber auch ein anderer Faktor eine entscheidende Rolle spielen – die Ausdauer. Denn während die Eisbären bisher nur neun Spiele in den Playoffs absolviert haben, hat Köln bereits zwölf Spiele in den Knochen.

Eine ausführliche Vorschau auf die Finalserie liefern wir euch in unserem Podcast, den wir heute Abend aufnehmen und der dann rechtzeitig zum Start der Finalserie überall erhältlich sein wird. Und wer dann immer noch nicht genug hat, dem sei auch noch der Podcast der Kölner Kollegen vom Sharkbite empfohlen. Mit Tube und Markus nehmen Jule und Kevin morgen, also am Mittwoch, auf. Auch der Podcast wird rechtzeitig erscheinen.

Und nun wünschen wir Euch allen und uns eine sehr spannende und hart umkämpfte Finalserie. Beide Fanlager hoffen natürlich auf den großen Wurf, aber am Ende wünschen wir uns natürlich die elfte Meisterschaft der Eisbären Berlin. Alleine schon, um diese Saison für und mit Tobi Eder zu „krönen“!