Daniel Fischbuch: „Defensiv war heute der Knackpunkt bei uns“

Tommy Samuelsson (Trainer ERC Ingolstadt):

Wir hatten einen sehr guten Start im ersten Drittel. Das waren vielleicht die besten 20 Minuten der Saison, vor allem in unserer Arena. Wir haben oft offensiv gut gespielt, aber heute haben wir auch defensiv gut gespielt. Ein großes Kompliment an die Mannschaft, wie sie es das ganze Spiel durchgespielt hat. Das hat mir sehr gut gefallen.

Thomas Oppenheimer (Stürmer ERC Ingolstadt):

Wir haben gleich im ersten Drittel alles reingelegt und gleich zwei Tore erzielt. Das war auch enorm wichtig, denn beim letzten Heimspiel gegen Berlin lagen wir gleich 3:0 hinten. Heute haben wir es besser gemacht. Wir waren heute sehr laufstark.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Ingolstadt hat stark begonnen und im ersten Drittel den Grundstein für die drei Punkte gelegt. Wir waren nicht so wach vor unserem Tor. Zwei Rebounds unmittelbar vor unserem Torwart. Das sind Zweikämpfe, die musst du gewinnen. Und wir haben die im ersten Drittel nicht gewonnen. Im zweiten Drittel sind dann zwei Fernschüsse rein gegangen. Und damit war das Ergebnis recht deutlich. Das eine Tor war dann nur noch Korrektur. Insgesamt war Ingolstadt heute besser, sie haben mit dem Rückenwind der Führung sehr gut gespielt. Wir hatten einige Chancen, die wir uns erspielt haben. Eisenhut war sehr gut, hat viele Chancen vereitelt. Jetzt geht es darum, die Ärmel hochzukrempeln und in zwei Tagen geht es weiter.

Daniel Fischbuch (Stürmer Eisbären Berlin):

Wir haben in der Defensive einfach zu viele Chancen zugelassen. Defensiv war heute der Knackpunkt bei uns. Ingolstadt hat seine Chancen eiskalt genutzt. Wir waren heute der Chancentod.

1:7 – Eisbären-Debakel in Ingolstadt

Einen Abend vor Heiligabend hatten die Eisbären Berlin ihren Fans mit einem knappen 2:1-Sieg gegen Wolfsburg ein Vorweihnachtsgeschenk gemacht, dabei vor allem kämpferisch eine klasse Leistung über 60 Minuten gezeigt. Zum Ende des Weihnachtsfestes haben die Berliner ihre Fans nun aber maßlos enttäuscht. In einer richtungsweisenden Partie beim direkten Konkurrenten ERC Ingolstadt kamen die Hauptstädter unter die Räder. Vor 4.030 Zuschauern in der Saturn-Arena setzte es eine herbe 1:7 (0:2,1:2,0:3)-Klatsche. Die höchste Saison-Niederlage für unsere Jungs in so einem wichtigen Spiel.

Im Vergleich zum Wolfsburg-Spiel gab es eine Änderung im Line-up. Kyle Wilson fehlte aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung, dafür stand Daniel Fischbuch wieder im Kader. Im Tor begann Petri Vehanen.

Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo ins Spiel, es ging sofort hin und her. Keine 30 Sekunden waren gespielt, da hatten sich die Berliner bereits das erste Mal im Drittel der Gastgeber festgesetzt und durch Spencer Machacek die erste Chance gehabt, welcher per Rückhand an Marco Eisenhut scheiterte. 90 Sekunden brauchte der ERCI für seine erste Chance. Einen Schuss von Petr Taticek konnte Petri Vehanen nur prallen lassen, Ex-Eisbär Petr Pohl hatte das halbleere Tor vor sich, schoss den Puck aber knapp am Tor vorbei.
Ingolstadt spielte unglaublich druckvolles Eishockey, setzte den scheibenführenden Berlinere Spieler immer sofort unter Druck. Micki DuPont sorgte dann mit einem Fehlpass im Spielaufbau für die nächste Chance der Schanzer. Diese hatten nun eine Drangphase mit guten Chancen und so war es nur eine Frage der Zeit, bis hier das erste Tor fallen würde. Gewühl vor dem Berliner Tor, Danny Irmen behielt den Überblick und schoss den Puck ins Tor – 1:0 (7.).
Nur eine Minute später die Eisbären in der Offensive, Daniel Fischbuch wurde klasse freigespielt, stand frei vor Eisenhut, vertändelte aber die Scheibe. Sven Ziegler scheiterte im Nachschuss am Torhüter der Panther. Erneut nur eine Minute später Kapitän André Rankel mit einer gelungenen Aktion, aber sein Schuss verfehlte das Tor.
Gut fünf Minuten vor der ersten Drittelpause die Hausherren mit einer Drangphase, die Eisbären hatten Probleme, sich zu befreien. Und erneut nutzten die Hausherren solch eine Drangphase, konnten das zweite Tor an diesem Nachmittag erzielen. John Laliberte mit Zug zum Tor, schoss auf das Berliner Tor, Vehanen parierte den Schuss, war beim Nachschuss von Thomas Oppenheimer aber machtlos – 2:0 (16.). Zugleich auch der Pausenstand. Continue reading

Alex Roach: „Es war cool“

Julian Talbot (Stürmer Eisbären Berlin/ein Assist gegen Wolfsburg):

Es war unheimlich wichtig, dass wir diesen Sieg einfahren konnten nach zuletzt drei Niederlagen in Folge. Man hat gesehen, die hatten ihre Chancen gehabt, wir hatten unsere Chancen gehabt. Wolfsburg ist eine sehr gute Mannschaft. Aber Kompliment an die Mannschaft, wir sind mannschaftlich aufgetreten und haben mannschaftlich gewonnen.

Alex Roach (Verteidiger Eisbären Berlin/DEL-Debüt gegen Wolfsburg):

Es war cool. Ich habe von einigen Leuten gehört, was auf mich zukommt. Es war super, die Lichter, die Effekte, wie Laut die Fans gesungen haben. Es war wunderbar. Es hat mich etwas überrascht, aber ich habe es genossen. Es war ein guter Sieg. Wolfsburg ist eine gute Mannschaft, das hat man gesehen. Aber für uns war es wichtig, zu gewinnen. Und auf diesem Sieg wollen wir aufbauen und weitere Siege in Folge einfahren.

André Rankel (Stürmer und Kapitän Eisbären Berlin)

Wir haben heute die ganzen 60 Minuten defensiv sehr, sehr gut gespielt. Gerade im letzten Drittel waren wir sehr gut, Wolfsburg hat vier Schüsse aufs Tor gehabt. Das ist schon eine gute defensive Leistung, auf die wir aufbauen können und wollen. Das haben wir in den letzten Wochen besprochen, dass wir ohne die Scheibe besser arbeiten müssen und das haben wir heute definitiv viel besser gemacht als vorher.

Stefan Ustorf (Sportlicher Leiter Eisbären Berlin):

Bei 43:19-Schüssen und nur vier zugelassenen Torschüssen im letzten Drittel kann man glaube ich schon von einem verdienten Sieg sprechen. Ein enger Sieg. Wir haben defensiv sehr gut gespielt. Wolfsburg ist eine gute Mannschaft, alle Spiele in dieser Saison waren entweder Overtime, Penalty oder aber heute ein Tor. Wir waren bereit, 60 Minuten mindestens genauso hart oder sogar härter zu arbeiten als Wolfsburg.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Spiele gegen Wolfsburg sind enge und schnelle Eishockeypartien. Da geht es hoch und runter mit Torchancen auf beiden Seiten. Ich freue mich für die Jungs. Wir waren in den letzten Spielen nah dran, da haben wir hart gearbeitet, aber am Ende mit einem Tor verloren. Heute haben wir mit einem Tor gewonnen. Wir haben uns für unsere Arbeit belohnt.

Pavel Gross (Trainer Grizzlys Wolfsburg):

Drei Spiele gegen die Eisbären, drei sehr ausgeglichene Spiele. Gratulation an Uwe und seine Mannschaft, die heute ein paar Prozent mehr gegeben hat als wir. Du musst dir das Glück im Spiel erarbeiten und das haben die Berliner heute gemacht. Wir wollten defensiv gut stehen und das haben wir teilweise auch gemacht. Aber wenn man sich die beiden Gegentore anschaut, stellt man fest, dass beide gleich waren. Es kommt ein Schuss aufs Tor, den konnte Sebastian Vogl noch parieren, aber dann kommt ein zweiter Berliner Spieler und der schießt das Tor. Das geht nicht, der erste Schuss muss für den Torwart sein, der zweite muss unserer sein. Das war die ein oder andere Kleinigkeit, die die Berliner heute besser gemacht haben. Der Sieg geht verdient an die Berliner.

2:1 gegen Wolfsburg: Die Eisbären beschenken ihre Fans zu Weihnachten mit einem wichtigen Sieg

Ausgabe #13

Wann hatte man als Eisbären-Fan die Arena am Ostbahnhof das letzte mal gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht verlassen? Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Aber heute Abend war es nach langer Zeit endlich mal wieder so weit. Ich bin gut gelaunt und freudestrahlend aus der Arena gegangen. Warum? Weil die Eisbären Berlin die vierte Niederlage in Folge verhindern konnten. Gegen die Grizzlys Wolfsburg gelang am Abend vor Heiligabend ein knapper aber verdienter 2:1-Sieg (1:0,0:1,1:0). Die Eisbären zeigten heute vor allem kämpferisch eine sehr starke Vorstellung. Somit verdiente man sich diesen Sieg am Ende redlich.

Die Fans in der Arena am Ostbahnhof gedenken der Opfer des Anschlages auf dem Breitscheidplatz. (Foto: Holli)

Bevor die Partie aber losging, gedachten erst einmal alle 11.110 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof während einer Schweigeminute den Opfern des Anschlages vom Breitscheidplatz am Montagabend. Während der Schweigeminute lief ein Video auf dem Würfel der Arena mit dem Song „Hallelujah“ im Hintergrund. Ein bewegender und ergreifender Moment, der wohl dem ein oder anderen Gänsehaut beschert hatte. Auch die mitgereisten Wolfsburger Anhänger zeigten eine klasse Aktion, als sie ein Banner mit der Aufschrift „Wir sind Berlin – #19.12.2016“ hoch hielten.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Frank Hördler, Jonas Müller, Marcel Noebels, Daniel Fischbuch, Vincent Hessler, Charlie Jahnke und Maximilian Franzreb verzichten. Dafür gab der 23-jährige Verteidiger Alex Roach sein Debüt im Eisbären-Trikot. Und der Neuzugang stand auch gleich einmal in der Starting Six.

Endstation Sebastian Vogl. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins Spiel. Beide Mannschaften waren hier zunächst einmal auf eine kompakte Defensive bedacht, weshalb es Torraumszenen in der Anfangsphase nicht viele zu bestaunen gab. Mit der ersten richtig gefährlichen Chance klingelte es dann aber gleich im Kasten der Gäste aus Wolfsburg. Julian Talbot brachte die Scheibe vor das Tor, wo André Rankel im Slot lauerte, jedoch an Sebastian Vogl scheiterte. Spencer Machacek war zur Stelle und staubte eiskalt ab – 1:0 (6.).
Fortan die Eisbären immer wieder mit guten Aktionen in der Wolfsburger Offensive. Unsere Jungs erarbeiteten sich auch Chancen, konnten aber keine davon nutzen. Hinten versuchte man weiter kompakt zu stehen, konnte Wolfsburg aber nicht gänzlich vom Tor fern halten. Gerade in Unterzahl hatte man so seine Probleme. Die beste Wolfsburger Chance im ersten Drittel hatte Mark Voakes, dessen Knaller am Pfosten landete.
Beim Stand von 1:0 für die Eisbären ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

1:2 – Harmlose Eisbären blamieren sich in Schwenningen

Selbst gegen ihren Lieblingsgegner können die Eisbären Berlin nicht gewinnen. Neun der letzten zehn Gastspiele hatten die Hauptstädter bei den Schwenninger Wild Wings zuletzt gewonnen, zudem auch bei der einzigen Niederlage gepunktet. Heute Abend jedoch blamierte man sich beim Tabellenvorletzten und verlor mit 1:2 (1:1,0:0,0:1). Die dritte Niederlage in Folge, die fünfte Niederlage aus den letzten sieben Ligaspielen. Das wird langsam aber sicher immer peinlicher, Eisbären.

Ebenso peinlich war der Auftakt in die Partie, als man nach nur 30 Sekunden die erste Strafzeit des Spiels kassierte. Eine Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Zum dritten Mal in Folge. Unglaublich, das ist einfach nur noch peinlich und wenn man es noch drastischer ausdrücken will – das ist einfach nur dumm. Zum Glück konnten die Hausherren das folgende Powerplay nicht nutzen.
Das erste Drittel bot den 3.880 Zuschauern in der Helios-Arena ein munteres hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Es gab immer wieder Phasen, wo eine Mannschaft das Spiel für kurze Zeit bestimmte. So die Eisbären, die in der sechsten Spielminute die erste gute Chance des Spiels hatten. Aber André Rankel scheiterte vor dem Tor stehend nach einem klasse Pass von Micki DuPont an Dustin Strahlmeier im SERC-Tor. Eine Minute später sprang die schwarze Hartgummischeibe von der Bande zurück vor das Tor, wo es Kyle Wilson mit der Rückhand probierte, aber ebenso an Strahlmeier scheiterte. Erneut nur eine Minute später war dann abermals Kyle Wilson in Aktion. Laurin Braun mit einem Querpass durch die SERC-Defensive auf Kyle Wilson, welcher den Puck per Rückhand im linken oberen Eck versenken konnte – 1:0 (8.). Die zu diesem Zeitpunkt verdiente Berliner Führung, da sich der Führungstreffer die Minuten zuvor angedeutet hatte.
Aber die Hausherren fanden zurück ins Spiel und waren Mitte des ersten Drittels nun am Drücker. 13 Minuten waren gespielt, als Simon Danner von Rechtsaußen abgezogen hatte, in Petri Vehanen jedoch seinen Meister fand. Noch in der selben Minute Uli Maurer mit einem Schuss von Rechtsaußen, Vehanen konnte diesmal nur nach rechts prallen lassen, wo Ex-Eisbär Alex Trivellato zur Stelle war und den Puck im leeren Berliner Gehäuse unterbringen konnte – 1:1 (13.).
Nur wenige Sekunden später bekam Daniel Schmölz die Scheibe vor dem Tor, war alleine vor Vehanen, doch der finnische Goalie verhinderte mit einem Wahnsinns-Reflex den Berliner Rückstand. Vehanens rechter Schoner parierte den Schuss von Schmölz.
Schwenningen danach im ersten Drittel noch einmal mit einer weiteren guten Chance durch Jerome Samson, aber auch er scheiterte am finnischen Torhüter. Somit blieb es beim 1:1 nach 20 Minuten.

Das zweite Drittel bot dann nicht mehr so munteres Eishockey wie noch im Auftaktdrittel. Beide Mannschaften waren nun auf eine kompakte Defensive bedacht, worunter das Offensivspiel litt. Wenn überhaupt mal eine Mannschaft nach vorne etwas probierte – wenn auch nicht oft – dann waren es die Hausherren.
Glück hatten die Eisbären in der 24. Spielminute, als Kyle Wilson beim herausschießen des Pucks aus dem eigenen Drittel Jerome Samsom mit seinem Schläger im Gesicht traf. Der Schwenninger ging blutend zu Boden, Wilson jedoch kam ungestraft davon. Da hätten sich die Berliner nicht über eine Strafzeit beschweren können.
Auch nach 40 Minuten zeigte der Spielstand ein 1:1 an.

Im letzten Drittel ging es ähnlich wie im zweiten Drittel weiter, Offensiv-Aktionen waren weiterhin Mangelware. Das Spiel lebte viel mehr von der Spannung. Fünf Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, als es Will Acton mal probierte, aber auch hier war Vehanen zur Stelle. Kurz darauf die Eisbären in Unterzahl, Jens Baxmann saß wegen Spielverzögerung. Das Powerplay konnten die Wild Wings zwar nicht nutzen, direkt nach Ablauf der Strafe aber schlugen die Hausherren zu. Tim Bender kam an die Scheibe und hämmerte sie direkt ins Berliner Tor – 2:1 (47.).
Der Führungstreffer verlieh den Hausherren Rückenwind, Schwenningen mit viel Druck in der Folgezeit auf das Berliner Tor. André Hult hatte gleich zweimal die Chance zu erhöhen. Einmal ging die Scheibe knapp am Tor vorbei, beim zweiten Versuch war Vehanen zur Stelle. Die Hausherren hatten noch weitere gute Chance während der Drangphase.
Und was kam von den Eisbären? Entwickelten sie noch einmal so etwas wie eine Schlussoffensive, um hier doch noch Punkte mitzunehmen? Sie versuchten zwar nach vorne etwas, aber wirklich zwingend war das nicht. Bezeichnend, das ein Schuss von Spencer Machacek ans Außennetz noch mit das Gefährlichste war, was die Eisbären in der Schlussphase zu bieten hatten (57.).
Uwe Krupp nahm dann zwar noch einmal eine Auszeit und 103 Sekunden vor dem Spielende Petri Vehanen vom Eis, aber auch das brachte keinen Erfolg mehr. Schwenningen stand hinter kompakt, kämpfte mannschaftlich geschlossen um den Sieg und die drei Punkte, was ihnen am Ende auch glückte. Der Sieg ging am Ende auch in Ordnung.

Die nächste Niederlage für die Eisbären Berlin, der nächste herbe Rückschlag im Kampf um die Play-Off-Plätze. Und ich will Schwenningen auch nicht zu nahe treten, die haben nach ihren Möglichkeiten heute ein gutes Spiel, vor allem kämpferisch, hingelegt. Aber solche Spiele gegen die vermeintlichen kleinen Teams musst du gewinnen. Aber wie willst du ein Spiel gewinnen, wenn deine Offensive so dermaßen harmlos ist? Im ersten Drittel, als es munter hin und her ging, hatte man ja durchaus Chancen gehabt. Aber ab dem zweiten Drittel ging nach vorne aus Berliner Sicht so gut wie gar nichts mehr. Hier und da mal ein harmloser Schuss, das war es dann aber auch gewesen. Der Auftritt war einmal mehr erschreckend und hatte keine Punkte verdient. Und so muss man am Ende halt von einer Blamage reden, denn wer in die Play-Offs will und dringend Punkte benötigt, der muss so ein Spiel gewinnen. Aber dafür fehlte heute der nötige Wille, Schwenningen hatte diesen Siegeswillen an den Tag gelegt und am Ende verdient gewonnen.

Ohne Vier in Schwenningen: Gibt es den nächsten lustlosen Auftritt der Eisbären bei zuletzt starken Wild Wings?

Für die Eisbären Berlin geht es bereits morgen Abend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) weiter. In einem vorgezogenen Spiel des 36. Spieltages treten unsere Jungs, derzeit Tabellensiebter, beim Tabellenvorletzten Schwenninger Wild Wings an. Während unsere Jungs am vergangenen Wochenende mit zwei Niederlagen in Iserlohn (3:4 n.P.) und gegen Nürnberg (1:3) und nur einem Punkt mehr als enttäuschten, feierten die Schwäne ein erfolgreiches Sechs-Punkte-Wochenende mit Siegen gegen Bremerhaven (5:1) und Augsburg (3:1). Man trifft also morgen Abend auf einen Gegner, der gut drauf ist und daher eine gehörige Portion Selbstvertrauen haben sollte.

Dieses Selbstvertrauen haben unsere Jungs definitiv nicht. Zu erschreckend schwach traten sie am vergangenen Wochenende auf und enttäuschten ihre Fans auf ganzer Linie. Bei unseren Jungs lief überhaupt nichts zusammen, man konnte keine positiven Sachen aus den Spielen mitnehmen und darauf aufbauen. Insofern haben unsere Jungs eine Reihe an Sachen, die sie besser machen müssen, um endlich wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Nur machen die zuletzt gezeigten Leistungen keinerlei Hoffnung auf Besserung. Und gegen vermeintliche kleine Mannschaften tut man sich ja gerne mal schwer und nun hat man mit Schwenningen eben solchen kleinen Gegner, welcher aber einen kleinen Lauf hat.

Von daher ist es nicht gerade hilfreich, dass nach Frank Hördler, Jonas Müller und Marcel Noebels mit Daniel Fischbuch der nächste Stammspieler ausfällt. Fischbuch laboriert an einer Knieverletzung und droht die nächsten drei Spiele auszufallen. Immerhin kehrt Verteidiger Kai Wissmann in den Kader zurück. Somit treten die Eisbären mit sechs Verteidigern und elf Stürmern in Schwenningen an.

Dort, wo man sich zuletzt pudelwohl fühlte. Neun der letzten zehn Gastspiele gingen an die Hauptstädter, die zudem auch bei der einzigen Niederlage in diesem Zeitraum punkteten. Letztmals drei Punkte gegen Berlin auf eigenem Eis holte Schwenningen am 21. Oktober 2001, als man sich mit 4:2 durchsetzen konnte.

In dieser Saison treffen die Mannschaften von den Trainern Pat Cortina (Schwenningen) und Uwe Krupp (Berlin) bereits zum dritten Mal aufeinander. Beide Spiele gingen an die Eisbären, welche in Schwenningen mit 5:3 und in Berlin mit 1:0 gewannen. Diese Serie darf morgen Abend gerne weitergehen, auch wenn es angesichts der aktuellen Situation bei den Eisbären nicht einfach werden wird.

Los geht die Partie am Mittwochabend in der Helios-Arena um 19:30 Uhr, Telekom Eishockey überträgt ab 19:15 live aus Schwenningen. Hauptschiedsrichter sind die Herren Hoppe und Piechaczek.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings am 21.12.2016:

Tor:
Petri Vehanen, Marvin Cüpper
Abwehr:
Maximilian Adam, Kai Wissmann, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun,
Bruno Gervais
Angriff:
Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler

Constantin Braun: „Uns fehlt die Konstanz“

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin/erzielte das einzige Tor gegen Nürnberg):

Uns fehlt die Konstanz. Wir spielen ein Drittel gut, dann ein Drittel wieder nicht so gut, dann wieder ein halbes Drittel gut. Dann spielst du viel in Unterzahl. Wir waren dann nur mit vier, fünf Verteidigern hinten drin. Dann wird man auch müde. Wir haben in Iserlohn schon mit fünf Verteidigern gespielt. Wir sind dann nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen. Nürnberg hat dann clever gespielt und sie wissen, wie sie es runterspielen müssen.

Jens Baxmann (Verteidiger Eisbären Berlin/bereitete das Tor gegen Nürnberg vor):

Nürnberg spielt eine sehr gute Saison, Tabellenplatz Zwei sagt eigentlich alles aus. Da steht man glaub ich nicht umsonst. Ich glaube, wir haben zwei Sachen heute nicht ganz so gut gemacht. Zum Einen das Überzahlspiel, wo wir viele Chancen hatten und zum Anderen haben wir in der eigenen Zone nicht die besten Entscheidungen getroffen.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wer das Spiel gesehen hat, das war für 40 Minuten eine ziemlich eindeutige Angelegenheit, Nürnberg war uns überlegen. Im letzten Drittel haben wir besser gearbeitet, haben besser gespielt und hatten auch die Möglichkeit, ein oder vielleicht sogar zwei Punkte zu holen. Oder das Spiel sogar noch zu gewinnen. Aber Nürnberg hat in den entscheidenden Momenten gut verteidigt. Nürnberg war uns überlegen, war die stärkere Mannschaft.

Rob Wilson (Trainer Thomas Sabo Ice Tigers):

Wir wollten ein gutes erstes Drittel spielen, wollten die Eisbären unter Druck setzen. Das ist uns ganz gut gelungen. Wir hätten auch ein Tor mehr schießen können, was uns leider nicht gelungen ist. Trotzdem bin ich mit dem Spiel zufrieden. Es war ein schweres Auswärtsspiel.

1:3 vs. Nürnberg: Eisbären, wie viele Fans wollt Ihr noch vergraulen?

Ausgabe #12:

Das war ein Wochenende zum vergessen für die Eisbären Berlin. Am Freitag holte man beim 3:4 n.P. bei den Iserlohn Roosters immerhin noch einen Punkt, heute gegen die Thomas Sabo Ice Tigers waren es dann aber null Punkte. Gegen die Franken unterlagen die Berliner verdient mit 1:3 (0:1,1:1,0:1). 9.690 Zuschauer (!) in der Mercedes-Benz Arena sahen eine blutleere Vorstellung der Eisbären in einer sehr mäßigen DEL-Partie. So einfach hatte es Nürnberg wohl noch nie, drei Punkte in Berlin mitzunehmen.

Ich war vor dem Spiel mit ein paar Freunden vom eisbaerlin.de-Fanclub auf dem Weihnachtsmarkt, um sich auf das Spiel gegen Nürnberg einzustimmen. Das Fazit nach dem Spiel: Wären wir mal lieber auf dem Weihnachtsmarkt geblieben. Denn das, was wir in der Arena am Ostbahnhof zu sehen bekamen, war eine absolute Frechheit der Eisbären. Eine Leistung, die es einfach nicht verdient, mit Punkten belohnt zu werden. Mit dieser Leistung wird man selbst die Pre-Play-Off-Ränge nicht erreichen. Dabei sind die Ziele in der Hauptstadt doch ganz andere, man will die Top-Sechs erreichen und damit sicher im Viertelfinale stehen. Es bleibt die Frage, wie man das Ziel erreichen will. Die Fans rennen den Eisbären jedenfalls schon davon, was die Zuschauerzahl heute mehr als deutlich macht. Und es werden wohl auch nicht die Letzten gewesen sein, wenn es nicht bald besser wird.

Schon im ersten Drittel bekam man Eishockey-Schonkost zu sehen. Die Eisbären nach vorne ohne Ideen, da war kein Spielkonzept von Coach Uwe Krupp zu erkennen. Das war ein kopflosen Anrennen, das hatte mit Eishockey nicht viel zu tun. Zweikämpfe nahm man so gut wie keine an, Schlittschuh läuferisch war man auch immer einen Schritt langsamer als die Gäste aus dem Frankenland. Das Powerplay? Mehr als peinlich. Dreimal hatte man im Auftaktdrittel die Möglichkeit in Überzahl zu spielen, für Gefahr sorgte man jedoch überhaupt nicht. Man merkte in Überzahl keinen Unterschied zum Spiel Fünf-gegen-Fünf, wo man doch letztens noch behauptete, bei Fünf-gegen-Fünf spiele man sehr gutes Eishockey. Heute war davon jedenfalls nichts zu sehen.
Und Nürnberg? Ich weiß nicht, welchen Gameplan deren Coach Rob Wilson seiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben hatte. Aber ich glaube nicht, dass seine Mannschaft diesen über 60 Minuten konsequent umgesetzt hat. Es sei denn, sein Team sollte hinten sehr kompakt stehen und auf Konter lauern. Denn mehr machte Nürnberg hier nach dem 1:0 nicht mehr. Neun Minuten waren gespielt, als David Steckel seinen eigenen Nachschuss verwertete. Petri Vehanen im Eisbären-Tor war dabei ohne Chance, parierte den ersten Schuss noch klasse.
Nürnberg sorgte mit seinen wenigen Angriffen nach vorne für mehr Gefahr als die Eisbären in ihren drei Überzahlspielen zusammen. Das sagt eigentlich schon alles über dieses erste Drittel aus. Continue reading

In Iserlohn und gegen Nürnberg: Gelingt den Eisbären endlich mal eine Siegesserie?

Am kommenden Wochenende stehen für die Eisbären Berlin zwei schwere Spiele auf dem Programm. Zwei Spiele, in denen es mal wieder um wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off-Plätze geht. Morgen Abend ist man zu Gast bei den Iserlohn Roosters, dem Tabellenzehnten (Bully: 19:30 Uhr). Spiele am Seilersee sind immer enorm schwer, da die Halle am Seilersee einem Hexenkessel gleicht. Die IEC-Fans geben der eigenen Mannschaft in Heimspielen immer einen enormen Motivationsschub, weshalb es als Gast-Mannschaft sehr schwer ist, am Seilersee zu bestehen. Am Sonntag folgt dann zum Abschluss das Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers (Bully: 19:00 Uhr). Eine Mannschaft, welche bisher eine sehr starke Saison spielt und daher vollkommen zu recht auf Platz Zwei der Tabelle steht. Mit Nürnberg ist in dieser Saison definitiv zu rechnen.

Wenn die Eisbären beiden Spiele am Wochenende gewinnen würden, wäre dies ein Novum in dieser DEL-Saison. Denn mehr als zwei Siege am Stück gelangen bisher nicht. Da man am vergangenen Sonntag in Düsseldorf mit 3:0 gewann, kann man am Wochenende bei erfolgreichem Ausgang beider Spiele die erste richtige Siegesserie starten. Doch die Eisbären haben vor der Aufgabe in Iserlohn großen Respekt, wie Chefcoach Uwe Krupp sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 15.12.2016):

In Iserlohn erwartet uns wieder ein Hexenkessel, darauf müssen wir uns auch mental einstellen. Wir müssen auf schnelle Konterangriffe vorbereitet sein, die Zuordnung muss stimmen, wir müssen diszipliniert und konzentriert spielen.

Das Problem der Eisbären in dieser Saison ist es, guten Spielen weitere gute folgen zu lassen. In den darauf folgenden Spielen gab es meist wieder eine schlechte Leistung und prompt eine Niederlage. Ohne eine richtige Siegesserie wird es schwer werden, einen Top-Sechs-Platz nach der Hauptrunde zu erreichen.

Und dass ausgerechnet bei den Iserlohn Roosters morgen Abend ein Sieg gelingt, ist auch nicht sicher. Denn am Seilersee taten sich die Hauptstädter zuletzt äußerst schwer, verloren vier Spiele in Folge – darunter auch ein 0:2 im ersten Aufeinandertreffen in Iserlohn in dieser Saison. Auf eigenem Eis gewannen die Berliner knapp mit 4:3. Vor den vier Siegen der Roosters in Folge gelangen jedoch den Eisbären vier Siege am Stück, davor jedoch wieder den Sauerländern. Morgen wäre es also an der Zeit, mal wieder so eine „Vier-Spiele-Serie“ am Seilersee zu starten. Was aber wie bereits erwähnt nicht einfach wird bei den heimstarken Roosters, zumal die Eisbären auswärts in dieser Saison nicht gerade Angst und Schrecken verbreiten.

Zwei Tage später empfangen die Eisbären dann die Thomas Sabo Ice Tigers in der Mercedes-Benz Arena. Die Franken sind gern gesehene Gäste in der Hauptstadt, gewannen die Berliner doch 16 der letzten 19 Heimspiele gegen Nürnberg – darunter ein 3:2 n.P. im ersten Duell dieser Saison. Dafür verloren die Eisbären in Nürnberg mit 2:5. Ein weiterer Beweis der eklatanten Auswärtsschwäche, während man zu Hause die beste Mannschaft ist.
Nürnberg sollte man aber trotz der aktuellen Heimserie gegen die Franken nicht unterschätzen, spielen sie doch bisher eine enorm starke Saison. Die Ice Tigers spielen attraktives und sehr offensiv geprägtes Eishockey und könnten durchaus ein Wort um den Titel mitreden.

Bei den Eisbären gibt es im Vergleich zum vergangenen DEL-Wochenende keine Veränderung im Kader. Marcel Noebels, Jonas Müller und Frank Hördler fallen weiterhin verletzt aus. Maximilian Franzreb (Weißwasser), Vincent Hessler (DNL-Team) sowie Charlie Jahnke (U20) stehen ebenso nicht zur Verfügung. Trotzdem besteht das Line-up wieder aus vollen vier Reihen.

Die Partie am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters wird von den Herren Schrader und Schukies geleitet, die Heimpartie gegen die Thomas Sabo Ice Tigers leiten die Herren Aumüüler und Schütz. Beide Spiele werden wieder von Telekom Eishockey übertragen.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters am 16.12.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Maximilian Adam, Kai Wissmann, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun, Bruno Gervais

Angriff:

Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch

Sven Ziegler: „Nicht so schöne Tore zählen genauso wie schöne Tore“

Maxi Kammerer (Stürmer Düsseldorfer EG):

Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Wir hatten heute einfach nicht das Glück, haben drei sehr unglückliche Gegentore kassiert. Hatten vor dem Tor auch nicht das Scheibenglück. Wir sind auf dem richtigen Weg, haben uns zu Freitag sehr verbessert. Die Kleinigkeiten richtig gemacht, gut foregecheckt und viel Druck gemacht.

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG):

Danke an unsere Fans, das war wirklich großartig und dass ist genau das, was wir brauchen. Ich glaube, alles andere hilft uns nicht weiter. Dass war wirklich sehr, sehr gut für die Mannschaft. Wir haben im ersten Drittel sehr viele Unterzahlspiele gehabt, die wir sehr gut bewerkstelligt haben. Wir haben da wirklich sehr gut gearbeitet. Es war nicht einfach, das gegen Berlin zu halten. Im zweiten Drittel war es natürlich schwierig. Wir bekommen das 0:1 in dem Moment, wo wir eigentlich gut im Spiel waren. Im letzten Drittel haben wir nochmal alles versucht.

Sven Ziegler (Stürmer Eisbären Berlin/Doppel-Torschütze gegen Düsseldorf):

Es geht immer besser. Aber wenn man auswärts kein Gegentor bekommt und drei macht, kann man schon sehr zufrieden sein. Das Ergebnis spiegelt zwar so nicht den Spielverlauf wider, denn Düsseldorf hatte durchaus gute Chancen und waren auch immer im Spiel dabei, haben nie aufgegeben. Dadurch haben sie es uns ziemlich schwer gemacht, aber am Schluss haben wir halt vorne die Tore gemacht und, fand ich, verdient gewonnen. Nicht so schöne Tore zählen genauso wie schöne Tore.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten, dass das heute ein sehr schweres Spiel werden würde. Es ist immer schwer, hier Punkte zu holen. Wir wollten einen guten Start erwischen, das ist uns auch gelungen. Wir sind von Anfang an viel Schlittschuh gelaufen, haben viel investiert und haben ein ordentliches, ganz wichtiges erstes Drittel gespielt. Im zweiten Drittel haben wir weiter gutes Eishockey gespielt und viele Schüsse auf das Tor gebracht. In der Defensive haben wir ordentlich gestanden. Rund herum war das über 40 Minuten ein gutes Spiel von uns. Im letzten Drittel wussten wir, dass Düsseldorf noch einmal kommen würde. Da waren wir dann mehr in der Defensive, aber Petri Vehanen war da, die Jungs haben einige Schüsse noch blockiert. Wir haben es dann irgendwie geschafft, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Für uns sehr wichtige drei Punkte.