Vorschau auf den 10. DEL-Spieltag: Mannheim empfängt Geheimfavorit München – Baut Nürnberg den Startrekord aus?

DEL-LogoIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL steht morgen der 10. Spieltag auf dem Programm. Und dabei kommt es zu einigen interessanten Duellen. So versucht z.B. Nürnberg seinen Startrekord in Wolfsburg auszubauen. Verfolger Köln erwartet derweil Ingolstadt zum Spitzenspiel, während Mannheim auf den Geheimfavoriten München trifft. Und in Augsburg wollen die Eisbären den Sturz ans Tabellenende verhindern. Der 10. Spieltag im Überblick:

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgNeun Siege in neun Spielen: Die Thomas Sabo Ice Tigers haben einen neuen Startrekord in der DEL aufgestellt. Diesen wollen die Franken morgen Abend bei den Grizzly Adams Wolfsburg ausbauen, was allerdings sehr schwer wird. Denn Nürnberg hat die letzten acht Gastspiele in Wolfsburg verloren, gewann letztmals im November 2009 bei den Niedersachsen (3:2 n.P.).

 

130px-Koelner-haie-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuf einen Patzer des Liga-Primus hofft Verfolger Köln. Die Haie wollen mit einem Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt den Abstand zu Nürnberg verkürzen. Zuletzt lief es für die Domstädter auch gar nicht schlecht, schließlich gelangen sechs Siege in den letzten acht Ligaspielen. Allerdings verlor man die beiden einzigen Spiele ausgerechnet gegen die Kellerkinder Schwenningen (1:2) und Düsseldorf (2:4). Morgen Abend droht eine weitere Niederlage, denn der ERCI hat sich in den letzten Jahren als Angstgegner der Haie erwiesen. Nur zwei der letzten acht Heimspiele gegen den ERCI konnte der KEC gewinnen.

 

125px-Adler-Mannheim-logo_svgrbs_negIn der Kurpfalz kommt es zum Duell zwischen den Adler Mannheim und dem EHC Red Bull München. Die Adler wollen den Pokal endlich wieder mal gewinnen. Doch neben der üblichen Konkurrenz aus Berlin wächst auch mit dem morgigen Gegner München ein weiterer Konkurrent, der die Adler im Kampf um die Meisterschaft ärgern will. Mannheim war zuletzt richtig stark drauf, gewann die letzten vier Ligaspiele in Folge. Der MERC gewann fünf der letzten sechs Heimspiele gegen München.

 

Rooster_1_E17_ig110307125px-Krefeld_Pinguine_LogoDie Iserlohn Roosters empfangen die Krefeld Pinguine. Beim IEC war unter der Woche ordentlich was los. Stammkeeper Sébastien Caron wurde mit sofortiger Wirkung aus dem Kader gestrichen. Mit Erik Ersberg konnten die Sauerländer schnell einen Ersatz verpflichten. Ob der Schwede bereits morgen Abend sein Debüt im Roosters-Trikot geben wird, entscheidet sich kurzfristig. Einen starken Goalie werden die Iserlohner morgen Abend aber auch brauchen, denn gegen Krefeld konnte man nur eins der letzten sechs Heimspiele gewinnen. Diese Partie wird von LAOLA1.tv live übertragen

 

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIm Curt-Frenzel-Stadion treffen zwei kriselnde Mannschaften aufeinander. Die Augsburger Panther haben nur eins der letzten fünf Ligaspiele gewonnen, die Eisbären Berlin sogar nur eins der letzten sieben Ligaspiele. Für den DEL-Rekordmeister droht bei einer weiteren Niederlage sogar der Sturz ans Tabellenende. Eine Niederlage ist auch durchaus möglich für die Eisbären, die in Augsburg zuletzt dreimal in Folge als Verlierer vom Eis gingen. Eine ausführliche Vorschau auf diese Partie findet Ihr hier.

 

200px-Hamburg-freezers_svgKrise ist auch das Stichwort für die Hamburg Freezers, die morgen Abend die Schwenninger Wild Wings erwarten. Die Hanseaten verloren vier der letzten fünf Ligaspiele und stehen derzeit nur auf dem zwölften Tabellenplatz. Ein Platz, der den Erwartungen in Hamburg überhaupt nicht entspricht. Der morgige Gegner Schwenningen konnte dagegen in dieser Saison bisher voll überzeugen und steht aktuell auf Platz Zehn. Vielleicht können die Wild Wings ja morgen auch Hamburg ärgern.

 

125px-Straubing_tigers_logoRZ_DEG_BasisPartner_farbigDie letzte Partie des Spieltages steigt am Pulverturm, wo die Straubing Tigers die Düsseldorfer EG zu Gast haben. Die „jungen Wilden“ der DEG sorgten in der vergangenen Woche gleich zweimal für Aufsehen. Zunächst wurde am Mittwoch gegen Meister Berlin der erste Saisonsieg gefeiert (3:1). Am Samstag ließ man dann beim Vizemeister Köln im 200. Rhein-Derby den zweiten Saisonsieg folgen. Mit einem weiteren Erfolg morgen in Straubing und einer gleichzeitigen Eisbären-Niederlage würde Düsseldorf den letzten Platz verlassen. Die Niederbayern gewannen vier der letzten sechs Heimspiele gegen Düsseldorf.

Morgen in Augsburg: Ein Sieg oder es droht der Sturz ans Tabellenende

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht für die Eisbären Berlin morgen Abend das vierte Auswärtsspiel in Folge an. Um 19:30 Uhr gastieren die Hauptstädter im Curt-Frenzel-Stadion bei den Augsburger Panthern. Man will die vier Spiele andauernde Auswärtsspielserie wenigstens mit einem Sieg beenden. Denn die Bilanz der ersten drei Gastspiele ist eher dürftig. In Düsseldorf verlor man mit 1:3, dann folgte ein hart erkämpfter 3:2-Sieg n.P. in Schwenningen, bevor man am Sonntag in Mannheim mit 0:1 unterlag.

Bei einer weiteren Niederlage morgen Abend würde dem DEL-Rekordmeister sogar der Sturz ans Tabellenende drohen. Das wäre nämlich dann der Fall, wenn gleichzeitig die Düsseldorfer EG bei den Straubing Tigers gewinnen sollte. Doch das wollen die Eisbären mit aller Macht verhindern. In Augsburg will man mit einem Sieg den ersten Schritt zurück in die Erfolgsspur machen.

Allerdings wird das nicht gerade einfach werden. Zwar stehen die Augsburger Panther aktuell auch nur auf dem 9. Platz mit 12 Punkten (die Eisbären sind mit acht Punkten Vorletzter), doch gewannen sie die letzten drei Heimspiele gegen die Hauptstädter in Folge. In der Saison 2011/2012 setzte man sich deutlich mit 5:1 durch, in der vergangenen Saison gewann man zweimal 3:2 gegen Berlin. Davor waren es aber die Eisbären, die vier Siege in Folge in Augsburg feiern konnten.

In den letzten Spielen lief es für beide Mannschaften nicht rund. Augsburg gewann nur eins der letzten fünf Spiele, die Eisbären sogar nur eins der letzten sieben Spiele. Beide Mannschaften wollen die sportliche Krise nun beenden, doch nur einer Mannschaft wird dies vorübergehend gelingen. Wenn man die letzten Auftritte der Eisbären so gesehen hat, kann man daran zweifeln, dass es die Berliner sein werden, die morgen Abend den Sieg einfahren werden.

Personell muss Chefcoach Jeff Tomlinson am Wochenende erneut auf Verteidiger Frank Hördler und Stürmer Matt Foy verzichten. Bei Hördler wurde zum Glück „nur“ eine Prellung und Überdehnung des Handgelenkes festgestellt. Ein Einsatz morgen Abend scheint aber noch zu früh zu sein. Foy wird wegen seines Syndesmosebandrisses wohl noch bis Ende Oktober ausfallen.

Auch AEV-Coach Larry Mitchell kann nicht aus dem Vollen schöpfen. Ihm werden definitiv Verteidiger Michael Bakos (Schultereckgelenksprengung) und Stürmer John Zeiler (Knieprobleme) fehlen. Hinter dem Einsatz von Verteidiger und Ex-Eisbär Tobias Draxinger (Hexenschuss) steht noch ein Fragezeichen.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr im Curt-Frenzel-Stadion. Die Herren Aicher und Schimm werden diese Partie als Hauptschiedsrichter leiten.

Thomas Sabo Ice Tigers: Die Franken dominieren die Liga

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgIn der Jubiläumssaison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind aktuell erst neun Spieltage absolviert. Doch bereits jetzt hat es in der 20. DEL-Saison schon einen neuen Rekord gegeben. Für den sind die Thomas Sabo Ice Tigers zuständig. Die Franken haben die ersten neun Ligaspiele gewonnen, holten 26 von 27 möglichen Punkten und sind derzeit Spitzenreiter mit neun Punkten Vorsprung auf den Zweiten Köln. Der Startrekord der DEL lag zuvor bei acht Siegen in Folge zum Saisonauftakt. Diesen hatte in der zweiten DEL-Saison 1995/1996 der EV Landshut aufgestellt. Dieser ist seit Sonntag nun Geschichte.

Der erfolgreiche Saisonstart der Thomas Sabo Ice Tigers kommt aber schon ein wenig überraschend. Die Franken galten in der vergangenen Saison als Geheimfavorit, konnten die Erwartungen aber überhaupt nicht erfüllen. Die Hauptrunde beendete man auf dem siebten Platz und in den Pre-Play-Offs scheiterte man in drei Spielen an den Grizzly Adams Wolfsburg.

Den Kader hat man im Vergleich zur Vorsaison kaum verändert. Die wichtigste Änderung fand auf der Trainerposition statt. Da gab man Tray Tuomie das Vertrauen. Der war zuvor noch Co-Trainer gewesen. Seine Beförderung zum Chefcoach sorgte für große Verwunderung in der Nürnberger Fangemeinde. Und auch die Experten sahen dieses Schritt der Nürnberger als sehr mutig an.

Doch die Franken haben es nun allen gezeigt. Sie legten einen furiosen Saisonstart hin und dominieren aktuell die Deutsche Eishockey Liga (DEL) nach Belieben. Nur am ersten Spieltag gab man beim 3:2-Sieg n.P. in Köln einen Zähler ab, danach folgten acht Siege in Folge nach regulärer Spielzeit. Darunter waren Siege gegen so manch einen Titelfavoriten bzw. Titelkandidaten – Köln, Hamburg, Ingolstadt, Berlin, München.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Ice Tigers von Verletzungsproblemen geplagt sind und kaum in Bestbesetzung antreten konnten, stellt sich die Frage, wohin der Weg der Franken in dieser Saison gehen soll, wenn dann auch noch alle Spieler wieder fit sind.

Die große Frage, die sich alle stellen: Warum läuft es in diesem Jahr bei den Nürnbergern so gut? Der Kader hat sich doch im Vergleich zum Vorjahr kaum geändert und da hatten die Franken während der Hauptrunde so manches Problem gehabt.
In erster Line liegt es wohl auch an der Erwartungshaltung, die im Vergleich zur Vorsaison deutlich zurück gegangen ist. Denn letztes Jahr galten die Ice Tigers als der Geheimfavorit. Das war für die Spieler der Franken wohl eher eine zu große Last gewesen, weshalb man im Spiel meist verkrampfte.
In dieser Saison wurden die Erwartungen im Nürnberger Umfeld wegen der letzten Saison deutlich zurückgeschraubt. Das ist wohl ein Grund dafür, dass es derzeit so gut läuft. Man erwartet keine große Sachen und die Franken können befreit aufspielen. Was ja bisher sehr gut klappt.

Vielleicht hat die Mannschaft aber auch dieses eine Jahr zum einspielen gebraucht. Die Spieler konnten sich nun besser aufeinander einstellen nach dem großen Umbruch im Vorjahr. Der Mix aus erfahrenen und sehr jungen, talentierten Spielern stimmt. In Nürnberg wächst wieder eine erfolgreiche Mannschaft heran, der ich durchaus zutraue, in diesem Jahr um die Meisterschaft mitzuspielen. Denn wenn die verletzten Spieler alle zurückkehren, sind die Ice Tigers nochmal en wenig stärker als sie es derzeit ohnehin schon sind.

Die Spieler selbst können sich den Unterschied zwischen dem diesjährigen Start und dem der letzten Saison nicht so recht erklären. Youngster Leo Pföderl, der am Wochenende doppelt gegen Schwenningen traf, erklärte es gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 41 vom 08.10.2013) wie folgt:

Auch im letzten Jahr hatten wir eigentlich keine schlechte Stimmung. Aber insgesamt wird jetzt vielleicht schon ein bisschen mehr gelacht.

Am kommenden Wochenende wollen die Mannen von Tray Tuomie den frisch aufgestellten Startrekord weiter ausbauen. Es stehen Spiele in Wolfsburg und gegen Mannheim auf dem Programm. Keine leichten Aufgaben für Nürnberg, gewann man doch z.B. in Wolfsburg seit 2009 kein Spiel mehr. Bei den Niedersachsen setzte es zuletzt acht Pleiten in Folge. Und mit Mannheim wartet ja dann auch noch ein Titel-Favorit auf die Ice Tigers, welcher zuletzt richtig in Fahrt kam. Die Adler gewannen die letzten vier Spiele in Folge und haben sich durch die Siegesserie bereits auf Platz Drei der Tabelle vorgekämpft.

Sollten die Thomas Sabo Ice Tigers auch die beiden schweren Spiele am Wochenende gewinnen, würden sie ein weiteres Ausrufezeichen in der Jubiläumssaison setzen. Damit würde man der Konkurrenz dann eindrucksvoll beweisen, dass mit Nürnberg in diesem Jahr mehr denn je zu rechnen ist.

Es würde den Thomas Sabo Ice Tigers nach Jahren der Enttäuschung mal wieder richtig gut tun. Denn seit der letzten Final-Teilnahme in der Saison 2006/2007 kamen die Franken nie weiter als ins Viertelfinale. In den letzten drei Jahren schied man sogar zwei Mal in den Pre-Play-Offs aus und erreichte ein Mal sogar überhaupt nicht die Play-Offs. Diese Zeiten sollen in Nürnberg nun der Vergangenheit angehören. Und die Thomas Sabo Ice Tigers befinden sich zur Zeit auf dem richtigen Weg.

Frank Hördler: „Wir verstehen, was der Trainer will“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der neuen Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) sind inzwischen neun Spieltage absolviert. Für DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin verlief der Start denkbar schlecht. Nur drei Siege gelangen in den ersten neun Spielen. Mit acht Punkten steht man aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zuletzt setzte es sechs Niederlagen in sieben Spielen. In Berlin hinkt man derzeit den eigenen Ansprüchen meilenweit hinter her. Am Wochenende droht sogar der Sturz ans Tabellenende, wenn man am Freitag in Augsburg verlieren und gleichzeitig Düsseldorf gewinnen sollte.

Dass es eine schwere Saison werden würde, war allen klar gewesen. Mit Don Jackson hat der erfolgreichste Coach der Vereinsgeschichte den Verein verlassen. Sein Nachfolger wurde Jeff Tomlinson, der bei seiner letzten Trainerstation in Nürnberg entlassen wurde. Die ersten Rufe nach einer Trainernetlassung werden derweil in Berlin auch schon wieder laut. Viele Fans sehen in Tomlinson den Schuldigen für die aktuelle Krise bei den Eisbären. Doch Verteidiger Frank Hördler sieht das nicht so, viel mehr ist er mit der bisherigen Arbeit von „Tommer“ zufrieden:

Wir haben im Augenblick so eine Phase, in der wir das Tor nicht treffen. Da müssen wir durch. Ich bin mir sicher, dass die Pucks irgendwann wieder reingehen werden. Vielleicht wollen wir vor dem Tor ein wenig zu kreativ sein. Wir verstehen, was der Trainer will. Er hat ein paar Sachen im System verändert. Das braucht Zeit.

Es ist der übliche Werdegang im Sport. Wenn es bei einem Verein nicht läuft, ist der Trainer der Erste, der gehen muss. Jüngstes Beispiel ist Michael Wiesinger in der Fussball-Bundesliga, der nach einer 0:5-Niederlage des 1. FC Nürnberg gegen den Hamburger SV entlassen wurde.

Aber ich würde die ganze Schuld nun nicht gleich Jeff Tomlinson geben. Klar, er ist dafür verantwortlich, wie die Jungs auf das Eis gehen. Er muss sie richtig einstellen und motivieren für die bevorstehenden Aufgaben. Doch auf dem Eis sind es letztendlich die Spieler, die die Leistung bringen müssen. Und da kommt bisher eindeutig zu wenig. Von Barry Tallackson, Darin Olver, T.J. Mulock, Jimmy Sharrow und Co. ist in dieser Saison nicht viel zu sehen. Statt als Mannschaft gemeinsam zusammen zu spielen, verrennen sich die Spieler meistens in Einzelaktionen, die nur äußerst selten Erfolg bringen. Nichts ist zu sehen von der so einst gefürchteten Offensive. Mit aktuell 17 Treffern hat man den zweitschlechtesten Angriff der Liga. Düsseldorf hat drei Treffer weniger als die Eisbären erzielt, aber auch ein Spiel weniger absolviert.

Jeff Tomlinson äußerte sich zur Frage, warum die Angreifer die Gefahrenzone meiden, gegenüber der Berliner Morgenpost wie folgt:

Weil die Verantwortung in einer Situation, in der wir uns befinden, gern abgegeben wird. Normal sollten wir viele Pucks zum Tor bringen, so wie Mannheim das vorgemacht hat. Bei uns trauen sich die Spieler das gerade nicht, weil jeder denkt, er schießt sowieso kein Tor. Keiner will einen Fehler machen.

In so einer schiwerigen Situation ist nun natürlich Jeff Tomlinson gefragt. Er muss versuchen, die Jungs zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Wie er das schaffen will, verriet er auch:

Es gibt den Moment und es gibt das große Bild. Als Trainer muss man beides sehen. Das große Bild ist: Es gibt schlechte Phasen in jeder Saison, und ich hoffe, dass unsere jetzt fast durch ist. Im Moment müssen wir aber Lösungen finden. Wir haben die Verantwortung, den Spielern ein paar Antworten zu geben und ihnen zu helfen. Und wir müssen diejenigen, die kämpfen, genügend anspornen, damit sie nicht aufgeben. Wenn ein Torjäger keine Tore schießt, weiß er nicht mehr, wie er helfen kann. Dagegen ist mit netten Worten schwer anzukommen, um das Selbstvertrauen wieder aufzubauen, helfen nur Tore. Wenn die Freude am Spiel zurückkehrt, lässt auch die Verkrampfung nach, die sich mit jedem Spiel ohne Treffer steigert. Ich muss die Jungs jetzt laufen lassen, ihnen die kindliche Freude am Spielen wiederbringen, ich werde ihnen Freiraum geben.

Doch man sollte nicht alles schlecht reden in der aktuellen sportlichen Krise. Denn es gibt auch einige wenige Lichtblicke. So zum Beispiel Torhüter Rob Zepp, ohne den die Eisbären wohl so manches Spiel sehr hoch verloren hätten. Er hat seine Mannschaft zuletzt mehrfach vor zu hohen Niederlagen bewahrt und sie ständig im Spiel gehalten, ihr somit die Chance gegeben, das Spiel doch noch zu gewinnen. Aber wenn es vorne nicht läuft, die Stürmer eine Blockade vor dem gegnerischen Tor haben, hilft auch der beste Torhüter nichts.

Bei den Spielern muss man zwei heraus heben. Neuzugang Shawn Lalonde und Laurin „Lolle“ Braun. Beide haben bisher drei Treffer erzielt und drei weitere Treffer vorbereitet. Die Beiden sind damit die Top-Scorer der Eisbären. Doch auch hier gilt dasselbe wie bei Rob Zepp, wenn keine anderen Spieler mitziehen, wird es schwer, Erfolg zu haben.

Für die Eisbären Berlin ist es die schwerste Zeit seit der Saison 2006/2007. Damals kassierten die Berliner unter Coach Pierre Pagé sogar acht Niederlagen in Folge. Am Ende einer Katastrophen-Saison schied man in den Pre-Play-Offs gegen die Frankfurt Lions in drei Spielen aus, wobei man das dritte Spiel in Frankfurt sang- und klanglos mit 0:6 verlor. Es war das letzte Spiel von Pierre Pagé als Trainer der Eisbären.

Für Jeff Tomlinson ist so ein schlechter Start nichts Neues. Bei seinen bisherigen DEL-Stationen als Trainer kamen seine Mannschaften nie gut aus den Startlöchern. Mit Düsseldorf holte er in der Saison 2010/2011 aus den ersten zehn Spielen nur elf Punkte und war Tabellenvorletzter. Am Ende der Hauptrunde stand die DEG auf Platz Zwei.
Eine Saison später waren es für Düsseldorf nach den ersten zehn Spielen nur zehn Punkte und Platz Zwölf. Am Ende der Hauptrunde belegte man den siebten Platz.
Und in der letzten Saison startete Nürnberg mit Tomlinson als Coach mit fünf Siegen und fünf Niederlagen in die Saison. Mit 16 Punkten standen die Franken damals nach zehn Spieltagen auf dem 7. Platz. Im Dezember wurde „Tommer“ dann nach einer anhaltenden Niederlagenserie in Nürnberg entlassen.

Angst vor einer Entlassung in Berlin hat Jeff Tomlinson aber derzeit nicht:

Nein, dann würde mir die Energie fehlen, meine Arbeit zu machen. Ich weiß, dass die Spieler Vertrauen haben in mich, sie hören mir zu. Peter hat Vertrauen. Das ist für mich wichtig. Unser großes Ziel ist nicht geplatzt wegen dieser schlechten Phase. In Düsseldorf hatte ich in meiner ersten Saison auch so eine Phase, dort wurde das Vertrauen belohnt. Von den ersten elf Spielen verloren wir sieben, am Ende wurden wir Zweiter. Wir müssen jetzt kleine Schritte machen, weil alles so komplex ist.

Dem Trainer und auch den Spielern sind die Fehler bekannt, die man in den letzten Spielen gemacht hat. Sie wissen, weshalb es derzeit überhaupt nicht gut läuft. Die Spieler reden auch immer davon, dass man die Fehler kennt, sie abstellen will und es im nächsten Spiel besser machen will. Nun ist es aber an der Zeit, dass den Worten auch mal Taten folgen. Wir sind zwar noch sehr früh in der Saison, aber je länger die Krise andauert umso schwerer wird es später, sich wieder nach oben zu kämpfen. Auf einen Platz, der den eigenen Ansprüchen genügt. Und das sind nun einmal die ersten vier Plätze. Da wollen die Eisbären am Ende der Hauptrunde stehen, um im Viertelfinale Heimrecht zu haben.

Vielleicht hilft ja auch ein neuer Spieler der Mannschaft, wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Denn die Rufe nach Verstärkung werden immer lauter, weil viele Experten und auch einige Fans halten den Kader für zu dünn, um am Ende ein Wörtchen im Meisterkampf mitzureden. Doch auch zum Thema Neuzugänge hat Tomlinson seine eigene Meinung:

Mit Manager Peter John Lee habe ich noch nicht über neue Spieler gesprochen. Er macht sich darüber ab und zu Gedanken, aber ich als Trainer möchte lieber unsere guten Spieler wieder in die Spur bringen.

Was die Mannschaft aber in jedem Fall gerade jetzt braucht, sind die eigenen Fans. In dieser schweren Zeit müssen wir die Mannschaft nach allen Kräften unterstützen. Denn nur gemeinsam sind wir stark und nur gemeinsam kann man aus dieser sportlichen Krise heraus kommen. In diesem Sinne:

Gemeinsam. Lautstark. NUR DER EHC.

0:1 – Eisbären verlieren knapp beim Erzrivalen Mannheim

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Sonntagabend das Duell beim Erzrivalen Adler Mannheim verloren. Im 101. Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften setzten sich die Kurpfälzer vor 12 452 Zuschauern in der SAP Arena knapp mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) durch. Dass es am Ende nur 0:1 aus Sicht der Eisbären stand, hatten die Berliner ihrem Torhüter Rob Zepp zu verdanken. Der hielt an diesem Abend überragend und verhinderte mehrfach weitere Gegentreffer der Kurpfälzer. Insgesamt 45 Schüsse bekam Zepp auf sein Tor, 44 davon konnte er parieren.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste in diesem Spiel kurzfristig auf Verteidiger Frank Hördler verzichten. Zudem fehlten weiterhin Constantin Braun, Matt Foy und Thomas Supis.

Hinein in das Duell der beiden Erzrivalen. Mannheim machte von Beginn an ordentlich Druck und setzte die Eisbären stark unter Druck. Die Berliner hatten damit ordentlich Probleme. Bereits nach 90 Sekunden gab es dann das erste Powerplay für die Adler, welches sie stark spielten. Doch Frank Mauer und Steve Wagner vergaben die besten Möglichkeiten.
Den Hausherren gehörte hier ganz klar die Anfangsphase. Immer wieder drängten sie die Eisbären in deren Drittel und nahmen Rob Zepp unter Beschuss. Doch am Berliner Torhüter verzweifelten die Mannheimer zunehmend.
Zwischen der siebten und neunten Minute konnten sich die Eisbären dann mal vom Dauerdruck der Mannheimer befreien und selber für Gefahr vorm gegnerischen Tor sorgen. Doch Felix Brückmann im Adler-Gehäuse hatte damit keine Probleme.
Mannheim übernahm aber relativ schnell wieder die Kontrolle über die Partie und kam immer wieder zu richtig guten Torchancen. Doch John Rheault, Marcus Kink, Ronny Arend, Mirko Höfflin, Marc El-Sayed, Florian Kettemer und Nicolai Goc scheiterten allesamt an Rob Zepp. Kurz vor der ersten Drittelpause vergab dann auch noch Mathias Plachta denkbar knapp.
Mit einem schmeichelhaften 0:0-Unentschieden ging es für die Eisbären in die Kabine. Mannheim war die spielbestimmende Mannschaft, nur vorm Tor hatten die Mannen von Coach Harold Kreis kein Glück. Denn da stand ein bärenstarker Rob Zepp im EHC-Tor.

Im Mitteldrittel war es das selbe Bild wie im ersten Drittel Die Hausherren mit einem sehr aggressiven Forechecking, störten die Berliner früh in deren Spielaufbau und stellten sie somit vor große Probleme. Die Eisbären schafften es nur selten mal für Gefahr vor Felix Brückmann zu sorgen.
Ganz anders die Adler, die weiterhin auf den Führungstreffer drängten. Doch immer wieder war Endstation bei Eisbären-Goalie Rob Zepp. Der machte hier wirklich eine starke Partie, war der beste Eisbär an diesem Abend.
In der 30. Spielminute hätten die Eisbären beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, doch Daniel Weiß sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Aluminium trafen aber auch die Mannheimer. Yanick Lehoux scheiterte in der 34. Spielminute am Außenpfosten.
In der 35. Spielminute hatten dann die Mannheimer ein Powerplay, doch André Rankel fuhr einen Break in Unterzahl. Dort wurde der Kapitän der Eisbären von Christoph Ullmann gehakt. Die beiden Hauptschiedsrichter Lars Brüggemann und Stephan Bauer entschieden folgerichtig auf Penalty. André Rankel lief an und setzte den Puck an die Latte. Der Penalty war richtig gut geschossen, doch im Abschluss fehlte das nötige Glück.
Zwei Minuten später fiel dann aber doch der erste Treffer an diesem Abend. Florian Kettemer setzte sich klasse durch, passte den Puck zu Simon Gamache, der volley abzog. Der Puck schlug rechts oben im Winkel ein. Bei dem Hammer von Gamache hatte auch Rob Zepp keine Chance – 1:0. Die hoch verdiente Führung für die Adler Mannheim. Im Gegenzug hatte André Rankel dann noch einmal eine Unterzahl-Chance, doch er scheiterte äußerst knapp. Beim Stand von 1:0 für Mannheim ging es letztendlich in die zweite Drittelpause.

Das letzte Drittel war in den ersten zehn Minuten recht zerfahren. Bei beiden Mannschaften wollte der Spielaufbau nicht so recht gelingen. Viele Fehlpässe prägten den Beginn des Schlussdrittels. Erst ab der 50. Spielminute übernahm Mannheim so langsam wieder die Kontrolle über das Spiel. Jedenfalls waren die Adler in dieser Phase die aktivere Mannschaft. Und beinahe hätte Ronny Arend die Partie vorentschieden. Doch er scheiterte in der 53. Spielminute denkbar knapp an Rob Zepp.
Vier Minuten vor dem Ende hatte dan Marc El-Sayed DIE Riesenchance zum 2:0. Er stand am Torraum und kam dort frei zum Schuss, doch Rob Zepp konnte auch diesen Schuss parieren. Mehrfach rettete er seine Mannschaft vor dem endgültigen K.O. und hielt sie somit noch im Spiel. Ohne Rob Zepp wäre die Partie längst entschieden gewesen.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende nahm Jeff Tomlinson eine Auszeit und Goalie Rob Zepp vom Eis. Die Berliner drückten in der Schlussphase nochmal ordentlich, doch die Mannheimer standen in der Defensive sicher und brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Der Sieg der Adler Mannheim war angesichts des deutlichen Chancenübergewichtes hochverdient. Die Adler-Spieler ballerten aus allen Lagen auf das Tor von Rob Zepp. Am Ende waren es 45 Torschüsse gewesen, von denen immerhin einer den Weg ins Tor fand. Die Eisbären gaben im gesamten Spiel nur 20 Torschüsse ab. Man würde sich wünschen, dass die Jungs genau wie Mannheim einfach mal öfters den Puck zum Tor bringen. Doch das taten die Mannen von Jeff Tomlinson zu selten. Sie hatten in diesem Spiel auch ihre Chancen, jedoch nicht so viele und vor allem nicht so gute wie die Mannheimer. Es bestätigte sich heute einmal mehr, dass es in der Offensive noch jede Menge zu tun gibt. Den Jungs fehlt vor dem Tor das nötige Selbstvertrauen. Man muss versuchen, die Blockade vor dem gegnerischen Tor zu überwinden. Irgendwann gehen die Dinger vor dem Tor auch wieder von alleine rein. Doch momentan läuft es in der Offensive der Eisbären nicht wirklich gut. Und man kann sich auch nicht immer auf Rob Zepp verlassen. Er wird nicht in jedem Spiel so eine bärenstarke Leistung zeigen wie heute, wo am Ende wahrscheinlich zwei eigene Treffer zum Sieg gereicht hätten.

Mannheim verbesserte sich durch den Sieg auf Platz Drei, unsere Jungs bleiben nach der Niederlage Tabellenvorletzter.

Vorschau auf den 9. DEL-Spieltag: Duell der Erzivalen in Mannheim – Spitzenreiter Nürnberg empfängt Schwenningen

DEL-LogoIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht morgen Abend der zweite Teil des 9. Spieltages an. Bereits heute Abend trafen die Kölner Haie und die Düsseldorfer EG im 200. Rhein-Derby aufeinander. Die DEG schockte Köln dabei mit einem 4:2-Auswärtssieg. Morgen steht dann eine Partie im Mittelpunkt des Geschehens. Die Adler Mannheim empfangen die Eisbären Berlin. Diese Partie wird von Servus TV live übertragen. Mannheim will dabei seine zur Zeit starke Leistung mit drei Siegen in Folge bestätigen, die Eisbären dagegen wollen nach dem Sieg in Schwenningen nachlegen. Die Berliner hatten mit dem Sieg eine fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beendet. Eine kleine Vorschau auf diese Partie findet Ihr hier.

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgSpitzenreiter Nürnberg will derweil nach der Einstellung des Start-Rekordes (acht Siege in acht Spielen) diesen weiter ausbauen. Die Franken empfangen in der heimischen Arena Nürnberger Versicherung die Schwenninger Wild Wings. Schwenningen war zuletzt sehr gut drauf und hat am Freitag erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder verloren. Doch selbst bei der 2:3-Niederlage n.P. gegen Meister Berlin konnte man punkten. Wird also keine leichte Aufgabe für Nürnberg.

 

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoRooster_1_E17_ig110307Die Grizzly Adams Wolfsburg treffen in der Volksbank BraWo EisArena auf die Iserlohn Roosters. Nach sehr gutem Saisonstart gab es für die Niedersachsen unter der Woche zwei bittere Niederlagen – 1:8 in Schwenningen, 4:6 in Hamburg. Morgen will man auf eigenem Eis zurück in die Erfolgsspur kehren. Und die Chancen stehen gut, denn gegen die Sauerländer konnte man die letzten drei Heimspiele in Folge gewinnen (8:0/4:1/1:0).

 

rbs_neg125px-Krefeld_Pinguine_LogoIm Olympia-Eisstadion treffen der EHC Red Bull München und die Krefeld Pinguine aufeinander. München kommt nach wie vor nicht so recht in Tritt, eine Siegesserie will bisher nicht so recht gelingen. Krefeld legte einen Super-Start hin, doch zuletzt setzte es drei Niederlagen in den letzten vier Spielen. München gewann letzte Saison mit 3:1 und 3:2 n.P. zu Hause gegen Krefeld.

 

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Straubing Tigers erwarten am Pulverturm den ERC Ingolstadt. Die Niederbayern legten keinen so guten Saisonstart hin und stehen aktuell nur auf dem zehnten Platz. Da könnte die Partie gegen den ERCI genau zum richtigen Zeitpunkt kommen. Denn die letzten vier Heimspiele gegen Ingolstadt konnte man gewinnen (2:1/6:2/4:2/4:3 n.V.).

 

200px-Hamburg-freezers_svg150px-AEV_Panther_svgDie letzte Partie des 9. Spieltages steigt in der Hamburger O2 World, wo die Hamburg Freezers die Augsburger Panther zu Gast haben. Die Hanseaten konnten die hohen Erwartungen bisher nicht bestätigen und sind derzeit nur Tabellenelfter. Mit einem Sieg gegen Augsburg will man den Anschluss ans Tabellen-Mittelfeld herstellen. Vier der letzten sechs Heimspiele konnten die Freezers gegen die Panther gewinnen. Letzte Saison gewann Hamburg mit 2:0, Augsburg mit 3:2 in der Hansestadt.

4:2: Köln geschockt – Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb schießen die DEG zum Sieg im 200. Rhein-Derby

130px-Koelner-haie-logo_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbigDas haben sich die Kölner Haie sicherlich ganz anders vorgestelt: Die Domstädter haben am Samstagabend das 200. Rhein-Derby gegen die Düsseldorfer EG mit 2:4 (1:1, 0:1, 1:2) verloren. Durch die Niederlage gegen den Erzrivalen verpassten es die Haie, den zweiten Platz zu festigen und näher an Spitzenreiter Nürnberg heranzurücken. Düsseldorf hingegen feierte den zweiten Saisonsieg (der erste Sieg gelang am Mittwoch gegen Meister Berlin) und hat nun nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenvorletzten Eisbären Berlin.

Die Hausherren waren vor 15 228 Zuschauern in der Lanxess-Arena von Beginn an drückend überlegen, doch immer wieder scheiterten die Haie am überragend haltenden DEG-Goalie Stefan Ridderwall. Erst in der 17. Spielminute konnte John Tripp den DEG-Keeper überwinden. Tripp traf in Überzahl zum 1:0. Doch die Gäste aus Düsseldorf schlugen neun Sekunden vor der ersten Drittelpause wie aus dem Nichts zurück. Ken Andre Olimb glich zum 1:1 aus.

Im Mitteldrittel das selbe Bild wie im ersten Drittel: Die Domstädter drückend überlegen, drängten die DEG immer wieder in ihr Drittel und nahmen Stefan Ridderwall unter Beschuss. Doch das Tor erzielte in diesem Drittel der Gast aus Düsseldorf. Andreas Martinsen brachte die Scheibe im Tor unter und so lag die DEG hier plötzlich mit 2:1 in Front.

Im Schlussdrittel schockte Düsseldorf dann Köln in der 45. Minute mit einem Unterzahltor. Ken Andre Olimb erzielte seinen zweiten Treffer und nun lag Düsseldorf also mit 3:1 vorne. Köln versuchte fortan alles, um zurück in dieses Spiel zu kommen. Und das gelang auchdreieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels. Chris Minard gelang in Überzahl der 2:3-Anschlusstreffer. KEC-Coach Uwe Krupp riskierte alles und nahm Goalie Danny Aus den Birken aus dem Tor. Ohne Erfolg, denn Andreas Martinsen versenkte den Puck im verwaisten Kölner Tor und bejubelte seinen zweiten Treffer an diesem Abend sowie den Derby-Sieg im 200. Rhein-Derby.

Matchwinner auf Seiten der Düsseldorfer EG waren Goalie Stefan Ridderwall, der 41 Schüsse der Kölner Haie abwehrte, die Norweger Andreas Martinsen und Ken Andre Olimb, die je zwei Treffer erzielten und Kapitän Daniel Kreutzer, der drei Treffer vorbereitete.

Morgen DEL-Klassiker in Mannheim: Können die Eisbären beim Erzrivalen nachlegen?

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Erleichterung nach dem Sieg in Schwenningen (3:2 n.P.) war bei der Mannschaft riesengroß gewesen. Durch den knappen Erfolg beim DEL-Rückkehrer konnte man die fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Das neu gewonnen Selbstvertrauen wollen die Eisbären Berlin nun mit in die Partie beim Erzrivalen nehmen. Denn morgen Abend steht am 9. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim auf dem Programm. Dort wollen die Mannen von Coach Jeff Tomlinson nachlegen.

Doch morgen erwartet die Eisbären eine sehr schwere Partie. Denn die Kurpfälzer sind nach schwachem Saisonstart mit nur einem Sieg aus den ersten vier Spielen wieder zurück in der Erfolgsspur. Die letzten drei Spiele konnten die Mannen von Coach Harold Kreis gewinnen. Auf eigenem Eis setzten sich die Mannheimer mit 4:3 gegen die Hamburg Freezers und mit 2:0 gegen die Iserlohn Roosters durch. Am Freitag folgte dann ein souveräner 4:1-Sieg beim ERC Ingolstadt. Gelingt den Adlern nun der vierte Sieg in Folge?

Den wollen die Berliner verhindern. Mit einem weiteren Sieg an diesem Wochenende wollen die Eisbären sich weiter nach vorne kämpfen in der Tabelle. Doch in Mannheim tat man sich in der Vergangenheit immer wieder schwer. Vier der letzten sechs Gastspiele in der SAP-Arena wurden verloren. In der letzten Saison gelang beiden Teams je ein Sieg in der Kurpfalz. Mannheim fertigte die Eisbären mit 6:1 ab, die Eisbären gewannen knapp mit 4:3.

2B790336Die Partie zwischen den Adler Mannheim und den Eisbären Berlin wird von Servus TV morgen Abend live übertragen. Los geht es in der Mannheimer SAP-Arena um 17:45 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Bauer.

Heute Abend 200. Rhein-Derby: Die Kölner Haie empfangen die Düsseldorfer EG

130px-Koelner-haie-logo_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbigAm ungewohnten Samstagabend findet in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) heute ein Spiel statt. Zum Auftakt des neunten Spieltages kommt es zum großen rheinischen Derby zwischen den beiden Erzrivalen Kölner Haie und Düsseldorfer EG. Dass diese Partie bereits heute Abend statt findet, hat einen besonderen Grund. Denn dieses Rhein-Derby steigt heute zum 200. Mal. Für die Haie gibt es heute Abend die große Chance, den 100. Derby-Sieg gegen die DEG einzufahren. Bisher hat Köln 99 Siege eingefahren, die DEG 89. Elf Mal gab es zwischen diesen beiden Mannschaften ein Unentschieden.

Und die Chancen auf einen Sieg des KEC stehen auch sehr gut. Denn die Mannen von Coach Uwe Krupp waren zuletzt richtig gut drauf in der DEL. Die Haie gewann die letzten drei Spiele in Folge. In Berlin, gegen Hamburg und in Krefeld setzten sich die Haie jeweils mit 3:1 durch. Nur drei Gegentreffer in den letzten drei Spielen, die Defensive der Haie ist derzeit richtig stark. Von den ersten acht Saisonspielen hat Köln sechs gewonnen und auch bei einer der beiden Niederlagen gepunktet. Der Lohn für diesen guten Saisonstart ist aktuell Platz Zwei mit 17 Punkten.

Die Düsseldorfer EG hat nur eins der ersten sieben Ligaspiele gewonnen. Doch der Erfolg gelang am Mittwoch gegen den Deutschen Meister, den man sensationell mit 3:1 bezwang. Mit vier Punkten steht die DEG erwartungsgemäß am Tabellenende.

KEC-Stürmer Alex Weiß warnt aber davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen:

Der Tabellenplatz spielt überhaupt keine Rolle und darf uns nicht interessieren. Wir müssen genauso auftreten wie in den letzten Spielen, denn die kleinsten Nachlässigkeiten können sofort bestraft werden.

Köln gewann in der letzten Saison beide Derbys zu Hause gegen die DEG (3:2 n.V./4:0). Davor hatte Düsseldorf jedoch vier der letzten fünf Gastspiele in der Domstadt gewonnen. Doch das waren noch andere Zeiten und da hatte die DEG auch einen ganz anderen Kader, der viel stärker war als der jetzige.

Los geht es heute Abend um 19:30 Uhr in der Lanxess-Arena. Hauptschiedsrichter sind die Herren Sjoqvist und Jablukov.

Glücksbringer Constantin Braun: Eisbären gewinnen mit 3:2 n.P. in Schwenningen

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Die Niederlagenserie der Eisbären Berlin ist vorbei. Am Freitagabend konnten die Hauptstädter ihren ersten Sieg nach zuvor fünf Niederlagen in Folge feiern. Vor 6193 Zuschauern in der Helios-Arena gelang dem Team von Chefcoach Jeff Tomlinson ein knapper 3:2-Sieg n.P. (1:0, 1:1, 0:1/ 0:0, 1:0). Der Sieg war enorm wichtig für das Selbstvertrauen der Mannschaft. Die Jungs haben also gesehen, dass es doch noch geht mit dem Siegen. Zwar bleibt man trotz des Sieges und der zwei Punkte Vorletzter in der DEL-Tabelle, aber nun kann man wieder etwas positiver nach vorne schauen.

Coach Jeff Tomlinson standen für die heutige Partie Matt Foy (Knöchel), Thomas Supis (Dresden) und Constantin Braun nicht zur Verfügung. Im Tor stand erneut Stammgoalie Rob Zepp.

Die Eisbären kamen gut in die Partie hinein und suchten sofort den Weg zum Tor von SERC-Keeper Dimitri Pätzold. Doch die erste große Chance hatten die Hausherren. Philipp Schlager traf in der sechsten Spielminute den rechten Pfosten. Da hatten die Berliner erstmals Glück an diesem Abend gehabt.
Nach dem Pfostenschuss bestimmten die Gastgeber zunächst das Spielgeschehen, doch die Eisbären fanden schnell zurück zu ihrer Linie und sorgten somit wieder für eine ausgeglichene Partie.
Vier Minuten vor dem Ende des ersten Drittel gab es erstmals Grund zum Jubeln für die Eisbären an diesem Abend. Laurin Braun fuhr ins Drittel der Schwenninger, legte den Puck ab zu Kapitän André Rankel, der die Scheibe weiter zu T.J. Mulock spielte. Und die Nummer 15 der Eisbären konnte den Puck in Überzahl letztendlich zur 1:0-Führung im Tor der Wild Wings versenken. Diese Führung nahmen die Eisbären mit in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel war gerade gute fünf Minuten alt, da musste es auch schon wieder unterbrochen werden. Der Grund war eine nicht richtig schließende Bandentür. Als das Spiel wieder fortgesetzt wurde, hatten die Eisbären den besseren Start erwischt. Über Barry Tallackson und Florian Busch kam die Scheibe zu Shawn Lalonde, der keine Probleme hatte, den Puck im Tor von Dimitri Pätzold unterzubringen (26.). Der dritte Treffer des Verteidigers in Folge.
Nach dem Gegentreffer investierten die Hausherren viel in dieses Spiel, wollten mit aller Macht den Anschlusstreffer erzwingen. Und der sollte auch tatsächlich fallen. Ex-Eisbär Thomas Pielmeier konnte sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause auf 1:2 verkürzen (33.).
Fortan war es eine Partie, in der es hin und her ging, doch weitere Treffer fielen nicht mehr im Mitteldrittel. Somit ging es beim Stand von 2:1 für Berlin in die Kabinen.

Auch im Schlussdrittel war es ein Hin und Her gewesen. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg zum Tor. Richtig spannend wurde es dann vier Minuten vor dem Ende noch einmal. Nick Petersen und Darin Over gerieten aneinander und mussten beide für zwei Minuten wegen übertriebener Härte auf die Strafbank. Als Kapitän André Rankel nur 24 Sekunden später ebenfalls eine Strafe wegen Beinstellen kassierte, hatten die Gastgeber ein 4-gegen-3-Überzahlspiel. Und dieses sollte Schwenningen letztendlich auch nutzen. Marcel Rodman sorgte für den 2:2-Ausgleich zwei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Die Helios-Arena stand nun Kopf und die Hausherren brachten dieses Unentschieden über die Zeit, was ihnen einen Punkt gegen den DEL-Rekordmeister bescherte.

In der Verlängerung hatte Schwenningen dann die große Chance zur Entscheidung, als T.J. Mulock zwei Minuten wegen Hakens kassierte. Doch die Hausherren konnten dieses Powerplay trotz guter Chancen nicht nutzen und somit ging es am Ende ins Penaltyschießen.
Dieses begannen die Eisbären mit Florian Busch, der allerdings scheiterte. Auch Nick Petersen auf Seiten der Hausherren konnte nicht treffen. Besser machte es Eisbären-Kapitän André Rankel, der den Puck an Dimitri Pätzold vorbei brachte. Im Anschluss scheiterten Tyler Beechey und Dan Hacker auf Seiten der Hausherren und Julian Talbot auf Seiten der Berliner, die sich durch Rankel seinen Treffer den Zusatzpunkt sicherten.

Der Sieg der Eisbären war enorm wichtig und lässt nun auf ein bisschen ruhigere Tage in der Hauptstadt hoffen. Denn bei einer weiteren Niederlage in Schwenningen hätten vor den Eisbärens eher unruhige Tage gelegen. Aber durch das Ende der Niederlagenserie kann man nun erst einmal wieder aufatmen. Nun liegt es an der Mannschaft, Selbstvertrauen aus dem Spiel und dem Sieg mitzunehmen in die nächsten Aufgaben.

Noch viel wichtiger als der Sieg in Schwenningen war jedoch eine ganz andere Sache: Denn Eisbären-Verteidiger Constantin Braun schaute sich die Partie der Eisbären zusammen mit Manager Peter John Lee live vor Ort an. Auf dem Bild, was die Eisbären auf ihrem Twitter-Account posteten, sah man „Tine“ Braun lächeln. „Tine“ so zu sehen, war viel, viel schöner als der Sieg der Eisbären. Constantin Braun hat seinen Kollegen auf jeden Fall Glück gebracht, denn kaum schaut der Kollege zu, beenden die Jungs ihre Niederlagenserie. So wurde Constantin Braun eben zum Glücksbringer der Eisbären Berlin.