4:1-Heimsieg gegen den Erzrivalen aus Mannheim dank dem Teufelskerl Kevin Poulin

 

Ausgabe #5:

Zweiter Sieg an diesem Wochenende für die Eisbären Berlin. Vor 12.931 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof setzte sich der DEL-Rekordmeister gegen den Erzrivalen Adler Mannheim klar und deutlich mit 4:1 (0:0,2:0,2:1) durch und holte somit fünf von sechs möglichen Punkten an diesem Wochenende. Was auf der einen Seite sicherlich zufriedenstellen ist, aber die Art und Weise, wie die Jungs gespielt haben, bereitet doch einige Kopfschmerzen. Denn auch wenn das 4:1 deutlich klingt, ohne Kevin Poulin hätte man dieses Spiel nie und nimmer gewonnen. Was der Goalie alles gehalten hat, war schon unnormal.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Sicherlich hatten sich die Hausherren für den DEL-Klassiker auch einiges vorgenommen und zeigten es zu mindestens in den ersten zwei Minuten auch. Mannheim nahm nach nur 46 Sekunden die erste Strafzeit des Spiels und die erste Minute des Überzahlspiels sah recht ordentlich aus, die zweite dann schon wieder überhaupt nicht.
Der Mannschaft fehlte es im ersten Drittel an einem Spielsystem, jedenfalls war keins zu erkennen. Viel zu oft fuhren die Eisbären mit der Scheibe über die Mittellinie, spielten das Spielgerät dann tief und fuhren zum Wechsel. Es mangelte an Ideen im Spielaufbau. Zudem leistete man sich nach wie vor viel zu viele individuelle Fehler, man lud Mannheim also zu Chancen ein. Die Kurpfälzer, die hier keinesfalls eine Top Leistung zeigten, hatten zudem auch noch zwei Überzahlspiele und versuchten in diesen natürlich die Führung zu erzielen. Aber entweder wurden sie zu Schüssen von außen gezwungen oder aber Kevin Poulin bewies mehrfach seine Extra-Klasse. So blieb es nach 20 Minuten beim torlosen Unentschieden.

Im zweiten Drittel spürte man die Verunsicherung der Berliner noch mehr. Nach vorne lief wenig

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zusammen, weiterhin zu viele individuelle Fehler, aus den Zweikämpfen kam man fast immer als Verlierer heraus und mal einen Check zu Ende fahren, nein, das taten die Mannen von Coach Clément Jodoin äußerst selten. Mannheim hatte selten Probleme, vor das Berliner Tor zu kommen. Und Chancen erspielten sich die Mannen von Chefcoach Pavel Gross, aber entweder entnervte Kevin Poulin mit teilweise sensationellen und unglaublichen Paraden die Mannheimer Spieler oder aber die Latte half den Eisbären, so geschehen beim Schuss von Joonas Lehtivuori (26.).
Der Druck der Adler war in der Phase enorm, gut, so enorm nun auch wieder nicht, weil wenn man keine Gegenwehr bekommt, dann braucht man sich auch nicht anstrengen. Es war teilweise erschreckend, wie lustlos die Spieler über das Eis fuhren. Auch auf den Rängen wurde es so langsam aber sicher ungemütlich, Trainer Jodoin nahm daher nach 29 Minuten erst einmal eine Auszeit, aber auch da hatte man das Gefühl, einige Spieler seien abwesend und hörten dem Coach nicht richtig zu. Goalie Kevin Poulin, mit Abstand bester Eisbär an diesem Abend, drehte sich derweil zur Kurve um und forderte sie auf, noch mehr Support zu leisten. Ein klasse Typ, der Kevin Poulin.
Es folgte die 31. Spielminute, jene Minute, die dem Spiel die Wende geben sollte. Die Scheibe war längst weg, doch Brent Raedeke setzte noch zu einem sehr unsauberen Check gegen Daniel Fischbuch an, der sah den Check überhaupt nicht kommen. Raedeke kassierte zu Recht eine Spieldauerdisziplinarstrafe, die Eisbären also mit einer fünfminütigen Überzahl. Und ja, das Powerplay sah sehr viel versprechend aus. Die Eisbären fanden die Formation und suchten die Lücke in der Mannheimer Defensive. Und sie sollten sie tatsächlich finden. Die beiden Verteidiger Danny Richmond und Micki DuPont im Zusammenspiel, Letzterer zog ab, die Scheibe blieb vor dem Tor hängen und James Sheppard war der Nutznießer und versenkte die schwarze Hartgummischeibe im Adler-Tor – 1:0 (34.).
Und die Eisbären sollten sogar noch nachlegen. Wieder Richmond mit dem Pass zu DuPont, der mit dem Onetimer vom linken Bullykreis und dem überraschenden 2:0 (35.).
Die Eisbären lagen nach 40 Minuten mit 2:0 vorne und alle fragten sich, wie das passieren konnte. Mannheim konnte die Verunsicherung der Eisbären nicht ausnutzen, was aber auch am überragenden Kevin Poulin lag, der zwischendurch mit „Poulin, Poulin, Kevin Poulin„-Sprechchören gefeiert wurde.

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Die Gäste aus der Kurpfalz hatten sich für den Schlussabschnitt noch einmal einiges vorgenommen, starteten sehr engagiert und druckvoll, aber nein, sie kamen an Poulin einfach nicht vorbei. So hatte es jedenfalls den Anschein, doch in der 45. Spielminute war auch der neue Goalie beim Schuss von Matthias Plachta machtlos – 2:1. Der hochverdiente Anschlusstreffer für die Mannheimer.
Schockte die Eisbären aber nicht wirklich, James Sheppard schickte Top-Torjäger Jamie MacQueen auf die Reise, der blieb alleine vor Dennis Endras sehr cool und versenkte die Scheibe im Adler-Tor – 3:1 (48.) durch den siebten Saisontreffer der Nummer 17.
53 Sekunden später sorgten die Eisbären für die endgültige Entscheidung. Endras konnte den Schuss von Colin Smith zunächst parieren, gegen den Nachschuss von Brendan Ranford war der deutsche Nationaltorhüter dann aber machtlos – 4:1 (49.).
Danach passierte nicht mehr fiel, die Berliner spielten den Drei-Tore-Vorsprung souverän nach Hause, aber auch nur, weil Mannheim nicht mehr viel probierte. Die Eisbären feierten somit am Ende einen enorm wichtigen Heimsieg gegen den Erzrivalen und fragen sich wohlmöglich jetzt immer noch, wie das eigentlich passieren konnte.

Denn spielerisch bleibt weiterhin viel, viel Luft nach oben. Die ersten 30 Minuten waren erschreckend

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harm- und ideenlos. Die Verunsicherung war bis unters Hallendach zu spüren, Mannheim konnte diese nur nicht ausnutzen, was eben an diesem Teufelskerl Kevin Poulin im Berliner Tor lag. Was der heute alles gehalten hatte, war fast schon unmenschlich und er bewies einmal mehr, wie wichtig er für die Eisbären im Moment ist. Ohne ihn wären die Eisbären heute wohl unter die Räder gekommen.
Zwar freut man sich jetzt über zwei Siege und fünf Punkte am Wochenende, doch dürfen diese beiden Erfolge nicht über die zu vielen Baustellen im Berliner Team hinweg täuschen. Es fehlt nach wie vor ein Spielsystem, dieses ist nicht zu erkennen. Man leistet sich immer noch zu viele unnötige Scheibenverluste und manch ein Spieler wirkt, als wäre er vom Kopf her nicht ganz bei der Sache. Woran das liegt, darüber mag jeder seine eigene Meinung haben. Fakt ist, es läuft aktuell nicht rund bei den Eisbären, trotz fünf Punkten am Wochenende. Hoffen wir, dass die Spieler das auch wissen und an den Fehlern weiter arbeiten werden.

4:3-Sieg gegen Iserlohn dank Jamie MacQueen, doch Trainer Clément Jodoin war nicht so richtig zufrieden mit seiner Mannschaft

 

Ausgabe #4:

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Am Freitagabend fuhr der DEL-Rekordmeister vor 9.430 Zuschauern in der sehr schlecht besuchten Mercedes-Benz-Arena den dritten Ligasieg in Folge ein. Die Iserlohn Roosters wurden mit 4:3 (0:0,2:1,2:2) nach Hause geschickt. Jamie MacQueen avancierte mit einem Hattrick zum Matchwinner, dennoch gibt es noch viel Luft nach oben im Spiel der Hauptstädter, was auch Coach Clément Jodoin nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte.

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Die Eisbären fanden gut ins Spiel, spielten von Beginn an sehr druckvolles Eishockey und setzten die Mannen von Coach Rob Daum sofort unter Druck. Man merkte den Eisbären an, dass sie sich hier etwas vorgenommen hatten. Früh in der Partie ergab sich auch gleich die Möglichkeit in Überzahl zu agieren, man fand auch seine Formation und erspielte sich gute Möglichkeiten, nur wollte die schwarze Hartgummischeibe die Torlinie des von Sebastian Dahm gehüteten Tores nicht überqueren.
Nach der guten Anfangsphase gab es dann aber unerklärlicherweise einen Bruch im Spiel der Hausherren, die Pässe kamen nicht mehr an, man leistete sich zu viele individuelle Fehler im Spielaufbau und lud Iserlohn so zu Alleingängen ein. Das brachte Trainer Jodoin auf die Palme, denn er sah keinen Grund, warum den Berlinern Turnover unterliefen. Alleine sechs bis sieben zählte der neue Coach, was überhaupt nicht in Ordnung für ihn war.
Torlos endeten die ersten 20 Minuten.

Was die unnötigen Puckverluste angeht, diese wurden im Mitteldrittel „etwas besser“ (O-Ton Clément

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Jodoin). Doch die erste Chance gehörte den Gästen vom Seilersee. Evan Trupp kam zu einfach ins Berliner Drittel, scheiterte dann jedoch an Maximilian Franzreb, der den verletzten Kevin Poulin im Berliner Tor ersetzte.
Das Offensivspiel der Eisbären hakte ein wenig und so war es keinesfalls ein Wunder, dass eine Einzelaktion zum 1:0 führen musste. Die Hausherren in Überzahl, auch da lief nicht unbedingt viel zusammen, dachte sich anscheinend auch Jamie MacQueen. Micki DuPont baute das Powerplay von hinten auf, spielte die Scheibe zu James Sheppard, welcher MacQueen in Szene setzte, der zog das Tempo an, ließ die Iserlohner Verteidiger stehen und umkurvte zu guter Letzt auch noch Sebastian Dahm im IEC-Gehäuse (27.). Eine ganze starke Aktion der Nummer 17.
Die Führung hielt jedoch nur ganze 46 Sekunden. Die Gäste mit der schnellen Antwort, Justin Florek war am Ende derjenige, der die Scheibe im Tor unterbringen konnte – 1:1 (28.).
Schockte die Eisbären aber nicht, die kurze Zeit später einen guten Wechsel hatten, sich im Iserlohner Drittel festsetzen konnten und gute Möglichkeiten herausspielten. Einzig am Abschluss war noch zu feilen.
Als Florian Kettemer nach 33 Minuten in die Kühlbox musste, bewies Maximilian Franzreb seinen Kritikern, warum er ein guter Goalie ist. Die Roosters mit einem bärenstarken Powerplay und richtig guten Chancen. Franzreb musste ein ums andere Mal eingreifen und parierte die Schüsse glänzend. Da hatten die Eisbären viel Glück gehabt und mussten sich bei Franzreb bedanken.
Dann sollte der Schlüsselmoment folgen, so machte es jedenfalls IEC-Coach Rob Daum nach dem Spiel auf der PK aus. Danny Richmond mit einem Sahne-Pass auf Jamie MacQueen, erneut kam es zum Duell MacQueen vs. Dahm, erneut tanzte MacQueen Dahm aus und schon lagen die Eisbären mit 2:1 vorne (39.). Was zugleich auch der Pausenstand war.

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Ins letzte Drittel wären die Gastgeber beinahe mit einem Paukenschlag gestartet. Florian Busch, welcher sein Saison-Debüt feierte, mit dem Zuspiel auf Brandon Ranford, doch dessen Schuss landete nur am Pfosten. Ranford hatte auch die nächste große Chance, nach Zuspiel von Kumpel Colin Smith hatte die neue Nummer 10 der Eisbären das leere Tor vor sich, brachte den Puck aber nicht im selbigen unter. Smith machte es anschließend besser. Kai Wissmann mit einem satten Schuss von der blauen Linie, Dahm ließ den Puck prallen und der landete direkt vor dem Arbeitsgerät von Colin Smith, welcher dankend annahm – 3:1 (46.).
Die Eisbären kurz darauf mit einer doppelten Überzahl, der Treffer sollte aber erst bei einfacher Überzahl fallen. Jamie MacQueen und James Sheppard mit einem Doppelpass, MacQueen zog dann ab und hämmerte den Puck ins Iserlohner Tor, der Hattrick war perfekt und die Eisbären lagen 4:1 vorne (51.).
Das sollte doch die Entscheidung gewesen sein, dachten vermutlich alle in der Arena am Ostbahnhof. Leider auch die Mannschaft, die Iserlohn auf einmal und völlig ohne Grund wieder ins Spiel kommen ließ. Was Coach Jodoin wütend machte. Er fand das nicht gut, dass man Iserlohn unnötig wieder hat ins Spiel kommen lassen und den jungen Goalie Maximilian Franzreb im Stich ließ. So geschehen bei eigener Überzahl. Jon Matsumoto fing einen Aufbaupass der Eisbären ab, kam frei zum Abschluss und ließ Franzreb keine Chance – 4:2 (52.).
Viereinhalb Minuten vor dem Ende wurde die Partie wieder spannend. Jon Matsumoto mit dem Schuss von außen, Franzreb pariert, die Scheibe lag aber frei. Matsumoto stocherte nach und brachte die Scheibe Richtung Torlinie, wo Justin Florek lauerte und zum 4:3 einnetzen konnte (56.). Da müssen die Eisbären entscheidender eingreifen, Franzreb unterstützen und die Scheibe raus bringen.
Zum Glück sollte es der letzte Treffer der Partie gewesen sein, wenn gleich Iserlohn am Ende noch einmal alles probierte, auch ohne Goalie, aber die Eisbären brachten das 4:3 über die Zeit.

Ein enorm wichtiger Sieg und enorm wichtige drei Punkte, gerade aus dem Grund, weil jetzt drei schwere Auswärtsspiele in Folge anstehen. Sah auch Clément Jodoin so, der es als äußerst wichtige drei Punkte ansah. Er war sehr froh über die drei Punkte und über Maxi Franzrebs ersten Ligasieg mit den Eisbären. Aber die angesprochenen Turnovers machen ihm zu Recht Sorgen. Die Eisbären fingen stark an und auf einmal und ohne Grund lief ihr Spiel nicht mehr rund und es häuften sich die unnötigen Puckverluste.
Im Mitteldrittel musste man sich dann bei Goalie Franzreb bedanken, dass er beim Stand von 1:1 mehrfach glänzend parieren konnte und den Eisbären so die Chance gab, kurz vor Drittelende selbst in Führung zu gehen. Diese konnte man im Schlussdrittel ausbauen und wähnte sich bereits auf der Siegerstraße. Und damit machte man das Spiel wieder spannend, denn die Konzentration ließ nach und man brachte Iserlohn zurück ins Spiel, was Trainer Jodoin sehr sauer machte. Die Jungs werden sich nach diesem Spiel einiges vom Trainer angehört haben müssen.
Goalie Maximilian Franzreb brachte es nach dem Spiel auf den Punkt, als er in der Mixed-Zone sagte, „wir können besser spielen über 60 Minuten, aber die Saison ist noch lang und wenn wir jetzt anfangen, nach hinten heraus immer besser zu spielen, sollte es am Ende ein gutes Ergebnis geben„.

Souveräner erster Saison-Sieg gegen Bremerhaven: Eisbären besiegen Pinguine mit 5:2

Endlich ist er da. Der erste Sieg der Eisbären in der 25. Saison der Deutschen Eishockey Liga. Der Vizemeister aus dem Vorjahr zeigte, am Freitagabend vor 9892 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena am Ostbahnhof, eine starke Leistung und somit konnte man sich endlich mit dem ersten Sieg belohnen. Es ist noch am Rande zu erwähnen, dass es vor dem Spiel eine Ehrung für die Fanordner gab, welche nun bis zu 25 Jahren für die Eisbären zur Verfügung stehen und sowohl in der heimischen Halle, sowie bei Auswärtsfahrten dafür sorgen, dass alle gesund und munter den Eishockeysport genießen können.

Clément Jodoin musste weiterhin auf die Verletzten: Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch, Constantin Braun, sowie Thomas Oppenheimer verzichten. Aber es gab auch Spieler, welche zurück oder gar komplett neu hinzu kamen, um die Mannschaft zu unterstützen. So kam Marcel Noebels zurück aus seinem Trainingscamp in Boston, nachdem Er es leider nicht geschafft hatte, die Verantwortlichen vor Ort, von Sich zu überzeugen. Nun ist Er wieder da und wird Sein bestes tun, um im nächsten Jahr erneut die Möglichkeit zu bekommen, einen NHL Entwicklungsvertrag zu bekommen. Es gab aber auch ein Debüt auf Seiten der Hauptstädter. Kevin Poulin ist die neuste Verpflichtung, für die Position des Torhüters, welche nach der Verletzung Cüppers, nicht ausreichend besetzt war. Nun wurde der Bronzemedaillen Gewinner der Olympischen Spiele am Mittwoch unter Vertrag genommen und durfte sich direkt den Zuschauern präsentieren, denn er hat den Vorzug vor Ersatzmann Maximilian Franzreb bekommen. Auch Jason Jaspers hatte ein besonderes Spiel, denn er hat heute sein 1000. Profi-Spiel bestritten.

Ab in das Spiel, welches von den Berlinern sehr stark begonnen wurde. Es dauert nur Eine Minute und Siebenunddreißig Sekunden, bis die Fans, in der Arena, zum ersten Mal jubeln konnten. Collin Smith spielte einen scharfen Pass auf Marc Olver, dessen Schuss links am Gehäuse vorbei geht. Die Scheibe rutscht bis zur blauen Linie, an welcher Florian Kettemer steht und Sie direkt im Tor unterbringen kann – 1:0 (2.) .
Direkt 2 Minuten später hat Micki Dupont die große Chance aufs 2:0 zu erhöhen, als Er komplett alleine vor dem Tor von Ex-Eisbär Tomas Pöpperle auftaucht. Dieser kann die Chance dann aber noch mit aller Mühe entschärfen und so bleibt es bei zwischenzeitlichen 1:0.  Doch auch Bremerhaven kam so langsam ins Spiel und haben sich kurzzeitig eine Druckphase aufbauen können. Und diese Druckphase erhielt in der 5. Minute ihren Höhepunkt, als Brock Hooton auf, den im Slot frei stehenden, Justin Feser spielt, welcher eigentlich nur noch einschieben muss. Doch irgendwie kommt Eisbären Neuzugang Kevin Poulin noch an den Puck und entschärft die Situation.
Eine Minute später musste Chad Nehring wegen Behinderung für 2 Minuten auf die Strafbank. Doch so lange sollte es gar nicht werden. Nach einem Puckgewinn im Drittel der Pinguine klingelte es, nur 13 Sekunden nach Beginn der Strafe, erneut im Tor. James Sheppard zog einfach mal aufs Tor ab und dieser Schuss landete am Pfosten und sprang in den Slot. In der kleinen Rangelei behält Jamie Macqueen die Übersicht und stochert den Puck über die Linie. Trotz heftigen Protesten ließen sich die Schiedsrichter, welche an diesem Abend ebenfalls eine sehr starke Leistung zeigten, nicht beirren und blieben ohne Videobeweis bei ihrer Entscheidung – 2:0 (6.) .
Im Verlauf des ersten Drittels waren es der Rekordmeister, welcher in diesem Spiel den Ton angab. Die Mannschaft rund um Coach Thomas Popiesch schaffte es nur ganz selten irgendwelche Aktionen zu zeigen. Und wenn sie es schafften, dann waren es meist Einzelaktionen oder Konter, welche meist nicht wirklich gefährlich waren. Doch auf einmal jubelten die Gäste. Michael Moore, welcher Sich die Scheibe kurz zuvor selbst erarbeitet hat, zog aus ganz spitzen Winkel einfach mal ab. Und dieser Schuss fand seinen Weg zwischen dem linken Arm und dem Körper hindurch bis ins Tor – 2:1 (18.) . Dieses Tor brachte viel Selbstvertrauen für die Gäste, was viel Druck und viele Abschlüsse auf das Tor von Kevin Poulin brachte. Doch jubeln taten die Gastgeber. Nach einem Befreiungsschlag konnte André Rankel den Punk im Angriffsdrittel erobern und einen Pass auf, den auf das Tor zu fahrende, Louis-Marc Aubry spielen. Dieser legte den Puck, vor dem Torhüter, rüber auf Marcel Noebels, der nur noch einzuschieben braucht – 3:1 (20.) .
Und so ging es mit einem Stand von 3:1 in die erste Drittelpause.

Und auch das zweite Drittel begann wieder mit einem schnellem Tor. Doch dieses Mal sind es die Gäste, die den erneuten Anschlusstreffer erzielten. Passend zum Spielverlauf zieht Chad Nehring in einem Konter auf das Tor der Berliner zu, doch kurz bevor am Tor ankommt legt er den Puck quer und Cory Quirk kann den Puck ungestört unter die Latte nageln – 3:2 (22.) .
Es war ein sehr faires Spiel von beiden Seiten und das spiegelte Sich auch in den wenigen Strafzeiten wieder. Eine Ausnahme bildete eine Prügelei zwischen Marc Olver und William Weber. Weber bekam dafür eine normale 2 Minuten Strafe und Olver, weil er die Prügelei begonnen hatte und auf dem Boden weiter auf den Gegner eingeschlagen hat, eine 2+2 Minuten Strafe. Doch die Eisbären standen sehr gut im Penalty Kill und so überstanden sie die Unterzahl Schadlos. Die Gäste aus Bremerhaven hatten dagegen weniger Glück. Als Christoph Körner, nach seiner Strafe wegen Stockschlags, gerade wieder aufs Eis möchte, explodiert die Mercedes-Benz-Arena zum vierten Mal an diesem Abend. Florian Kettemer zieht das Powerplay weit auf und schafft dadurch viele Räume. Einen davon nutzt Brandon Ranford, welcher den Pass, den er bekommt, direkt an, den am langen Pfosten stehenden, Marcel Noebels weiterleitet. Dieser braucht dann nur noch zum zweiten Powerplay Tor des Abends einschieben – 4:2 (32.) .
Nach diesem Tor wird es etwas ruhiger auf beiden Seiten. Die Eisbären spielen Risikofrei, wodurch auch die Gäste weniger in ihr Spiel rein fanden. Beide Torhüter hatten in dieser Phase recht wenig zu tun und doch gab es zwei Schrecksekunden. In der Ersten wäre es fast zu einem sehr unglücklichen Eigentor der Eisbären gekommen, nachdem Jens Baxmann den Puck nach einem Rückpass fasst ins eigene Tor hat abfälschen lassen. Doch Poulin war zur Stelle und hat glänzend reagiert. Die andere Sache betrifft Tomas Pöpperle. Nachdem 2 Spieler während eines Zweikampfs in ihn reinfahren bleibt Pöpperle kurz liegen, doch schon bevor die Betreuerin, der Pinguine aus Bremerhaven, bei ihm ist, steht er schon wieder und lässt sich nichts anmerken. Doch nun kommen wir zum absoluten Highlight des Abends. Während eines 2 auf 1 Konters der Eisbären zieht Jamie Macqueen in Richtung Tor. Auf Höhe der blauen Linie spielt er den Pass auf die andere Seite zu Sean Backman. Dieser spielt den Pass sofort zurück, dass Macqueen alleine vor Pöppperle steht. Und zum Abschluss von diesem wunderschönen Tor zieht Jamie den Puck, vor dem Torhüter vorbei, auf die Rückhand und schiebt den Puck ins leere Tor. Dies war wohl für alle Eishockey Liebhaber ein echt schönes Tor und kann mit Sicherheit in der nächsten Ausgabe der Top 10 Tore der Woche zu sehen sein. – 5:2 (40.)

Im letzten Drittel hat man gesehen, dass beide Mannschaften mit dem Ergebnis abgeschlossen hatten. Berlin hat nur noch verwaltet und auch Bremerhaven hat nur noch das nötigste gemacht. Am Anfang gab es eine kurze Unterbrechung, weil sich noch Pfützen auf dem Eis befunden haben, aber nach einer kurzen Pause konnte dann weiter gespielt werden. In diesem Drittel gab es erstaunlich viele Icings, weshalb sich dieses letzte Drittel echt gezogen hat. Es gab ganz vereinzelte Szenen auf beiden Seiten, wo man sich kurz dem Tor genähert hat, aber nichts zwingendes. Beide Teams haben sich die Kraft für die kommenden Spiele am Sonntag aufgehoben. Es ist nichts spannendes im letzten Spielabschnitt passiert und so können die Eisbären sich über die ersten 3 Punkte in der Sason 2018/2019 freuen.

Die Eisbären schienen zu der letzten Woche, wie ausgewechselt. Alles das was letzte Woche nicht funktioniert hat, war heute ein Schlüsselfaktor für den Sieg. Sie konnten das Powerplay 2 Mal nutzen, Sie sind erfolgreich von der Strafbank weggeblieben und Sie haben ihr Chancen genutzt. Das alles ist ist nicht mal einer Woche passiert und das zeugt von einem guten Trainer und einer guten Mannschaft, die gewillt ist sich stetig zu verbessern und versucht alles für das Ziel zu tun. Jetzt ist es wichtig, dass wir dieses Niveau halten und unseren nächsten Gegner, die Augsburger Panther (23.09.18 19:00) genau so effizient schlagen. Denn wenn wir das erreichen, sind wir auf einem gutem Weg unser Ziel zu erfüllen. Zum Abschluss noch ein paar Worte zu Kevin Poulin. Von seinem Auftritt an diesem Abend sind viele Fans, zurecht, begeistert. Egal wie brenzlich die Situation gerade war, er strahlt eine Ruhe aus, als wäre es das einfachste der Welt, was er da gerade getan hat. Dies ist sehr wichtig, auch für die Mannschaft. Denn die diese Ausstrahlung nimmt sie auf  und überträgt sie auf das Spiel. Er sah bei dem ersten Gegentreffer wirklich unglücklich aus, aber das können wir ja auf die Reisestrapazen und auf die Nervosität schieben.
Auch das Noebels zurück ist, hilft der Mannschaft sehr. Deshalb gibt es viele Gründe, weshalb man sich auf das nächste Spiel freuen kann. Und das ist ja schon diesen Sonntag

2:4 zum Saisonauftakt: Eisbären mit Schwächen im Powerplay und Chancenverwertung – München eiskalt und abgezockt

 

Ausgabe #3:

Die Revanche ist nicht geglückt. Vor 13.030 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Eisbären Berlin in der Neuauflage der letztjährigen Finalserie dem Meister EHC Red Bull München mit 2:4 (0:1,2:1,0:2) und kassierten inklusive CHL die fünfte Pflichtspiel-Niederlage im fünften Pflichtspiel. Ja, die Eisbären waren bemüht. Ja, sie erspielten sich jede Menge gute Torchancen. Aber die Chancenverwertung war unterirdisch, ebenso das Powerplay. Zudem leistete man sich zu viele leichtsinnige Fehlpässe. So kannst du gegen den dreimaligen Titelträger nicht gewinnen.

Die Eisbären traten ohne Marvin Cüpper, Frank Hördler, Florian Busch und Marcel Noebels an. Trainer Clément Jodoin gab sein Debüt als Coach für die Eisbären. Zudem feierten Mark Cundari, Florian Kettemer, Brendan Ranford, Jason Jaspers und Colin Smith ihre DEL-Premiere im Bären-Trikot. Maximilian Franzreb hütete den Berliner Käfig.

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Die Hausherren fanden gut in die Partie, erspielten sich gleich drei hochkarätige Torchancen in den ersten drei Minuten. Die beste Chance hatte dabei Sean Backman nach 39 Sekunden, als er nur den Pfosten traf. Ein richtig guter Beginn, mit dem München so wohl nicht gerechnet hatte.
Nach sechs Minuten bot sich den Eisbären dann die Chance, erstmals in Überzahl zu spielen. Und nach dem tollen Beginn dachten alle, jetzt muss doch der Führungstreffer fallen. Denkste, denn das Powerplay konnte als solches in diesem Spiel nicht bezeichnet werden. Ich weiß nicht, was die Eisbären im Training machen, Powerplay üben kann es jedenfalls nicht sein. München überstand die Unterzahl also schadlos.
Und was machte der Meister? Der hatte nach 14 Minuten sein erstes Powerplay, konnte dieses zwar nicht nutzen, lag aber dennoch danach in Führung. Denn mit Ablauf der Strafe gegen Jonas Müller war Franzreb das erste Mal an diesem Abend geschlagen. Maximilian Kastner hatte vom Bullykreis aus abgezogen und zum 0:1 getroffen (16.).
So stand es auch nach 20 Minuten, die Eisbären eigentlich das bessere Team mit den besseren Chancen, aber am Ende zählt nicht die Anzahl der Chancen sondern das, was man aus seinen Chancen macht. Und da war München eben besser und lag so nach 20 Minuten vorne.

Das Mitteldrittel begannen die Eisbären in Überzahl, aber lassen wir es, darüber auch nur ein Wort zu

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verlieren. Und dann kamen die Gäste mal wieder vor das Tor und schon stand es 0:2. Mark Voakes hatte von der blauen Linie abgezogen, sein Schuss blieb hängen und Konrad Abeltshauser schaltete am schnellsten (25.).
Die Eisbären waren nur kurze Zeit geschockt und legten danach den Vorwärtsgang wieder ein. Und bei 4-gegen-4 auf dem Eis sollten sie sich auch belohnen. Danny Richmond fuhr mit der Scheibe ums Tor, legte sie dann quer rüber zu Thomas Oppenheimer, welcher zum 1:2-Anschlusstreffer einnetzen konnte (31.).
20 Sekunden später sollte die Partie für den Torschützen bereits beendet sein. Nach einem harten Check blieb „Oppi“ lange auf dem Eis liegen, verletzte sich wohl dabei an der Schulter und musste die Partie beenden. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte Coach Clément Jodoin, dass Oppenheimer wohl zwei bis drei Monate ausfallen wird. Ein herber Rückschlag für die Berliner. Gute Besserung an dieser Stelle an die Nummer 23.
Aber auch diesen Rückschlag steckten die Eisbären weg. Ausgerechnet Florian Kettemer erzielte in seinem ersten Spiel für die Eisbären den 2:2-Ausgleich gegen seinen Ex-Verein (38.), was zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten war.

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München zu Beginn des Schlussdrittels noch in Überzahl, aber sie konnten keinen Nutzen daraus ziehen. Aber beim nächsten Powerplay zappelte der Puck dann doch im Tor. Franzreb konnte den ersten Schuss von John Mitchell nur prallen lassen, Justin Shugg stand goldrichtig und traf zum 2:3 (45.).
Dann der Knackpunkt der Partie. Die Eisbären fast eineinhalb Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis und sie schafften es nicht, München in dieser doppelten Überzahl den Ausgleich einzuschenken. Unfassbar.
Sechs Minuten vor dem Ende sorgten die Gäste dann für die Entscheidung. München bekam einen Penalty zugesprochen, welchen Konrad Abeltshauser eiskalt versenkte – 2:4 (54.).
Danach war der Drops in Berlin gelutscht, die Eisbären zwar weiterhin bemüht, aber Münchens Defensive stand nun sehr kompakt und ließ kaum noch was zu. Am Ende holten sich München also den ersten Dreier der Saison.

Eine Niederlage, die mal wieder die aktuellen Baustellen der Eisbären schonungslos aufdeckt. Man erspielt sich jede Menge gute Chancen, nutzt diese nur zu selten. Man bekommt Überzahlspiele, doch sorgt dort für keinerlei Gefahr. Man leistet sich zu viele einfache Scheibenverluste. Wie eine Spitzenmannschaft spielt, zeigte dagegen der Meister aus München. Eiskalt vor dem Tor und sonst sehr abgezockt, so musst du auswärts bei einem Kontrahenten im Kampf um die Meisterschaft spielen.

2:3 – Eisbären verlieren auch gegen Brno und legen Fehlstart in Champions Hockey League hin

Ausgabe #2:

Null-Punkte-Wochenende für die Eisbären Berlin. Zwei Tage nach der 3:5-Auftaktpleite in der Champions Hockey League (CHL) gegen den EV Zug verloren die Hauptstädter auch das zweite Heimspiel im Welli an diesem Wochenende. Gegen den tschechischen Meister HC Kometa Brno unterlagen die Berliner am Sonntagnachmittag vor 3.030 Zuschauern mit 2:3 (0:0,1:3,1:0) und haben dadurch nicht die besten Karten im Kampf um die KO-Phase.

Clément Jodoin war nach der Niederlage vom Freitag nicht gerade zufrieden mit der Undiszipliniertheit der Eisbären. Man kassierte zu viele Strafen und verlor dadurch letztendlich die Partie. Das sollte heute besser werden, jedenfalls wird das der neue Headcoach seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben haben, fern von der Strafbank zu bleiben.

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Klappte genau 2:50 Minuten, da musste mit Jens Baxmann der erste Eisbär in die Kühlbox. Es waren die ersten zwei von insgesamt 14 Strafminuten in diesem zweiten CHL-Gruppenspiel. Das Unterzahlspiel der Berliner funktionierte aber gut und man überstand die numerische Unterlegenheit schadlos. Noch kurz vor Ablauf der Strafe gegen Baxmann kassierte auch Brno eine Strafzeit, die Eisbären also auch früh mit dem ersten Überzahlspiel, aber der tschechische Meister mit einem aggressiven Forechecking, störte die Berliner früh im Spielaufbau, weshalb auch die Eisbären kein Tor in Überzahl erzielen konnten.
Fortan kam Brno besser ins Spiel und prüfte Maximilian Franzreb, welcher auch heute wieder den Eisbären-Käfig hütete, dreimal. Doch der junge Berliner Goalie bewies einmal mehr sein Können und entschärfte alle Chancen.
Als die Hausherren Mitte des ersten Drittels in Überzahl waren, hatten auch die Eisbären gute Chancen, doch auch Brnos Keeper ließ keinen Puck durch. Als die Tschechen wieder komplett waren, liefen sie einen Konter, doch Franzreb behielt die Ruhe und die Nerven, entschärfte den Konter der Gäste eiskalt.
Insgesamt war es ein sehr intensives erstes Drittel, beide überbrückten die neutrale Zone immer sehr schnell und suchten immer wieder den Weg zum Tor. Immer wieder hatten beide Mannschaften Phasen, in denen sie etwas besser waren. Zum Ende hin hatten die Eisbären noch einmal so eine Phase, in der ihnen aber kein Treffer gelang, weshalb es nach 20 Minuten 0:0 im Welli stand.

Ins Mitteldrittel kamen die Eisbären sehr gut rein, hatten auch gleich drei gute Möglichkeiten, aber den

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Treffer erzielten die Gäste. Scheibenverlust von Probespieler Jason Jaspers an der eigenen blauen Linie, Brno bestrafte diesen Fehler eiskalt und Martin Docekal mit dem 0:1 (25.).
Danach beide Mannschaften mit guten Möglichkeiten, aber der nächste Treffer sollte bei Überzahl für Brno fallen. Eine unnötige Strafe führte zum 0:2, denn es war eine wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Auch das wird Jodoin gar nicht gefallen haben und dürfte für einige laute Worte in der Kabine gesorgt haben. Zu allem Überfluss lenkte Danny Richmond einen Pass auch noch ins eigene Tor und schon stand es 0:2 (31.).
Die Eisbären wirkten in diesem Drittel ein wenig planlos, auch wenn sie immer wieder anrannten. Nur fehlte den Angriffen die Struktur, jedenfalls war diese nicht wirklich zu erkennen. Zudem leistete man sich zu viele unnötige Scheibenverluste, dies zwar auch schon im ersten Drittel, aber im Mitteldrittel nahmen diese Fehler noch einmal zu.
Und Brno zeigte, wie man international spielen muss. Man muss nicht überragendes Eishockey spielen, nein, man muss vor dem Tor nur eiskalt seine Chancen verwerten. Und genau das taten die Tschechen, Konter der Gäste, Danny Richmond verlor seinen Schläger, Querpass vor das Tor und Plasek netzte ins halbleere Berliner Tor ein – 0:3 (36.).
Das Schlusswort im Mitteldrittel hatten aber die Berliner. Zwölf Sekunden waren noch auf der Uhr, als Martin Buchwieser zum 1:3 verkürzen konnte, das Zuspiel kam von Marcel Noebels und Louis-Marc Aubry. Mit einem kleinen Hoffnungsschimmer endete also das zweite Drittel.

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Im letzten Drittel berannten die Eisbären dann das Tor von Brno, suchten immer wieder den Abschluss und feuerten aus allen Rohren. Zwischenzeitlich musste man aber auch eine 3:5-Unterzahl überstehen, tat dies mit Bravour und hatte somit weiterhin die Hoffnung auf den Anschlusstreffer und vielleicht noch mehr. Aber was die Eisbären auch versuchten, sie hatten kein Glück im Abschluss.
Es dauerte bis zur 54. Spielminute, ehe Colin Smith die Kelle in einen Schuss von Jason Jaspers hielt und so zum 2:3 traf.
Ein Tor fehlte also noch bis zur Verlängerung, die Mannschaft gab auf dem Eis alles und die Fans auf den Rängen. Ein letztes Mal brodelte der Welli und die Eisbären warfen alles nach vorne. Jodoin nahm 135 Sekunden vor dem Ende eine Auszeit und Goalie Franzreb zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Eisbären gaben noch einmal alles, aber am Ende brachte Brno das 3:2 über die Zeit und feierte den ersten Sieg in der diesjährigen CHL-Gruppenphase.

Die Eisbären hingegen machten den Fehlstart perfekt. Und auch heute hatte man durchaus seine

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Chancen, gerade im letzten Drittel, nur fehlte im Abschluss das nötige Quäntchen Glück. Aber auch so lief das Berliner Spiel nicht rund, zu viele unnötige Scheibenverluste, zu viele Stockfehler, bis zum Ligastart kommt noch viel Arbeit auf Clément Jodoin und sein Trainerteam zu. Wie man international Spiele für sich entscheidet, hat Brno im Mitteldrittel gezeigt, als die Eisbären zwar immer wieder (planlos) anrannten, Brno aber aus seinen Chancen eiskalt drei zum Teil schön herausgespielte Tore erzielte. Die Moral der Mannschaft stimmte dann aber am Ende, man hat den Glauben nie verloren, belohnen konnte man sich für den Aufwand im Schlussdrittel jedoch nicht.

Der Traum vom achten Stern lebt weiter: Die Eisbären erzwingen den Showdown um die Deutsche Eishockey-Meisterschaft in München!

Ausgabe #40:

Diese Finalserie ist einfach der pure Wahnsinn. Es geht tatsächlich ins alles entscheidende siebte Finalspiel am Donnerstagabend in München. Denn die Eisbären Berlin haben das sechste Finalspiel in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof hochverdient mit 5:3 (1:1,1:0,3:2) gewonnen, glichen somit die Serie aus und erzwangen damit den ultimativen Showdown in München. Und der Sieg war klar verdient, waren die Eisbären doch über das gesamte Spiel gesehen die bessere Mannschaft, während München irgendwie ratlos wirkte. Anscheinend saß beim Team von Chefcoach Don Jackson der Schock von Spiel Fünf noch zu tief. Andererseits sind es die roten Bullen auch nicht gewohnt, über mehr als fünf Spiele in den Playoffs zu gehen. Die Eisbären hingegen schon und sie sind derzeit Megaheiß auf Eishockey. Und nach dem heutigen Spiel ist der Truppe von Chefcoach Uwe Krupp jetzt alles zuzutrauen. Auch der große Wurf.

Der Eisbären-Coach vertraute auf das selbe Team wie am Sonntag in München. Warum sollte er auch etwas ändern, schließlich gewann diese Truppe das legendäre fünfte Finalspiel in München mit 6:5 n.V.

(Foto: DEL/City-Press GmbH)

Und die Hausherren machten vom ersten Bully weg klar, dass sie hier nur ein Ziel vor Augen hatten – den Sieg und damit den Serienausgleich. Sofort wurde das Münchner Tor anvisiert und relativ schnell konnte man den Deutschen Meister schocken. Ein Zuckerpass von Jonas Müller vor das Tor zu Louis-Marc Aubry, der behielt die Ruhe und vollstreckte eiskalt zum 1:0 (4.).
Der perfekte Start in ein Drittel, welches hart umkämpft war. Beide Mannschaften fuhren ihre Checks konsequent zu Ende und teilten immer wieder aus, um den Gegner zu provozieren. Hinten standen beide äußerst kompakt, was es den jeweiligen Angriffsreihen schwer machte, sich gute Chancen zu erspielen. Zwar kamen beide immer mal wieder zu Abschlüssen, aber es waren keine hundertprozentigen dabei. Doch trotzdem klingelte es im Auftaktdrittel noch einmal im Tor. Konrad Abeltshauser hatte abgezogen und zum 1:1 ausgeglichen (9.).
Der Treffer gab München ein wenig Aufwind, der Titelverteidiger kam nun besser ins Spiel und hatte auch mal eine Phase, wo man sich im Berliner Drittel festsetzen konnte. Aber diese Phase hatten auch die Eisbären, nutzen konnten beide diese aber nicht. Somit stand es nach 20 hochinteressanten und hart umkämpften Minuten 1:1 in der Hauptstadt.

Zu Beginn des Mitteldrittels waren die Hausherren noch in Unterzahl, überstanden diese aber

(Foto: DEL/City-Press GmbH)

schadlos, weil das Penaltykilling auch heute wieder sehr gut funktionierte. Und als man wieder komplett war, ging man erneut in Führung. James Sheppard mit dem Pass von der linken Seite, Jason Jaffray wollte diesen abfangen, doch er fälschte die Scheibe unglücklich ab und so ging die Scheibe ins Münchner Tor – 2:1 (23.).
Erneut ein Top-Start ins Drittel für den Rekordmeister, der mal wieder zur richtigen Zeit traf. Fortan die Eisbären weiterhin mit guten Aktionen nach vorne. Aber auch München kam immer wieder vor das Berliner Tor. Aber man merkte den Eisbären an, dass sie es heute mehr wollten als München. Die wirkten manchmal schon echt ratlos, hatten zudem ihre Nerven nicht im Griff und handelten sich somit unnötige Strafzeiten ein. Die Eisbären ließen sich jedoch nicht provozieren, konzentrierten sich weiter auf ihr Spiel und zogen den Spielplan konsequent durch.
Tore sahen die 14.200 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena dann keine mehr, aber die Partie blieb weiterhin sehr interessant und zudem sehr nervenaufreibend, denn hier war noch lange nichts entschieden.

(Foto: DEL/City-Press GmbH)

Früh im Schlussdrittel wurden die Nerven der Eisbären-Fans etwas beruhigt. Die Eisbären in Überzahl, Rihards Bukarts zog direkt ab, Danny Aus den Birken parierte den Schuss, allerdings direkt vor den Schläger von Jamie MacQueen, welcher nach nur zwölf Sekunden dankend einnetzte – 3:1 (41.).
Doch München bekam kurz darauf ein Powerplay zugesprochen, aber die Eisbären heute mit ganz starker Arbeit in Unterzahl, überstanden auch diese schadlos. Und kurz darauf sorgte man für einen Jubel-Orkan in der Arena. Daniel Fischbuch wurde auf die Reise geschickt, lief alleine auf den Goalie zu und diese Chance ließ er sich – im Gegensatz zu vielen anderen solcher Situationen während der Hauptrunde – nicht nehmen und erhöhte auf 4:1 (45.).
Diese zwei schnellen Tore waren natürlich Balsam für die Eisbären-Seele, jedoch Gift für die Seele der Münchner. Die waren komplett von der Rolle. Sie bemühten sich zwar, suchten auch immer wieder den Weg Richtung Petri Vehanen. Aber der Finne ließ nichts zu. München wirkte nicht wie das München aus den Spielen Zwei bis Vier. Sie fanden überhaupt kein Mittel gegen die Eisbären, hatten nichts zum dagegen setzen und wirkten, wie schon mehrfach erwähnt, teilweise sehr ratlos. So kennt man Mannschaften von Don Jackson nicht. Aber der erfolgreichste DEL-Trainer hatte keinen Plan gegen die wie entfesselt aufspielenden Eisbären, die bei Kontern weitere Chancen hatten, das Ergebnis noch auszubauen.
So lief die Zeit runter und Spiel Sieben rückte immer näher. Doch München zeigte sich noch einmal, Mads Christensen mit dem 4:2 zweieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie (58.).
Jackson riskierte nun alles, nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, was die Eisbären aber in der selben Minute durch André Rankel zum 5:2 ausnutzten.
Aber München gab nicht auf, Christensen mit dem Schuss, welchen Patrick Hager unhaltbar für Vehanen abfälschte – 5:3 (59.).
Jackson nahm erneut den Goalie raus und zudem noch eine Auszeit. Aber mehr als Ergebniskosmetik war das nicht gewesen. Die Eisbären brachten die Sieg über die Zeit und ließen die Arena am Ostbahnhof beben.

Alles wieder auf Anfang. 3:3 steht es nun in der Finalserie zwischen Berlin und München, wer das

(Foto: DEL/City-Press GmbH)

nächste Spiel gewinnt ist Deutscher Eishockeymeister 2018. Und sprach vor der Finalserie und vor Spiel Fünf noch alles für München, so hat sich das Blatt inzwischen gewendet und die Eisbären Berlin befinden sich aktuell in der Pole Position um den DEL-Pott. Denn das Momentum ist doch deutlich auf Seiten der Eisbären, die München scheinbar geknackt haben. Schon in Spiel Vier war man München deutlich überlegen, konnte da nur die eigenen Chancen nicht nutzen und verlor so das Spiel. In Spiel Fünf und Sechs hielt man an dem Spielplan fest und dieses Mal nutzte man seine Chancen und schoss sechs Tore in München sowie fünf in Berlin.
War sich München seiner Sache nach dem Sieg am Freitag schon zu sicher? Es macht fast den Anschein, denn am Sonntag waren sie relativ nervös nach dem schnellen 0:2-Rückstand. Zwar kämpften sie sich am Ende noch einmal zurück in die Partie, aber verloren diese dann doch noch in der Overtime. Es scheint fast so, als ob das Spiel am Sonntag einen Knacks bei München hinterlassen hat. Auch heute spielten sie nicht so, wie man es von München gewohnt ist. Die Eisbären haben sich in den letzten beiden Spielen in einen Rausch gespielt, spielen wie entfesselt auf, halten das Münchner Powerplay vom eigenen Tor fern und sind vor dem Tor wieder eiskalt und effektiv. Die Mannschaft hat sich dank einer unglaublichen Energieleistung zurück in die Serie gekämpft, an deren Ende nun doch wieder der achte Stern winkt. Und angesichts der aktuellen Berliner Form und der Münchner Schwächephase genau zum ungünstigsten Zeitpunkt, ist den Eisbären am Donnerstag alles zuzutrauen. Denn Erfahrungen mit Spiel Sieben haben die Eisbären schon gemacht, München dagegen betritt am Donnerstag Neuland.
Alles spricht nun für die Eisbären. Es liegt nun an den Eisbären, das größte Comeback der DEL-Finalgeschichte zu vollenden und sich den achten Titel zu sichern.

Nach 61:16 Minuten: Jamie MacQueen schießt die Eisbären zu Spiel 6 der Finalserie

Ausgabe #39:

Die Saison 2017/2018 geht weiter. Die Eisbären Berlin haben ein unglaublich dramatisches und nervenaufreibendes fünftes Finalspiel beim EHC Red Bull München mit 6:5 n.V (3:1,1:1,1:3/1:0) gewonnen und somit ein sechstes Spiel am Dienstagabend in Berlin erzwungen. Die Eisbären wehrten sich nach allen Kräften gegen das drohende Saisonaus, warfen alles in die Partie hinein, was sie hatten, belohnten sich am Ende für eine großartige kämpferische Mannschaftsleistung und zerstörten somit die Meister-Party der Hausherren.

Keine Veränderung im Team der Eisbären, die somit im Tor auch wieder auf Petri Vehanen setzten.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Beide Mannschaften starteten sehr engagiert in die Partie. Die Eisbären jedoch machten den Hausherren das Leben mit aggressivem Forechecking schwer, die Gastgeber wirkten zudem im ersten Drittel teilweise sehr nervös in ihren Aktionen.
Und ein Fauxpas des Meisters nutzten die Eisbären aus. Ein Münchner Spieler fiel im eigenen Drittel zu Boden, André Rankel spielte Doppelpass mit Martin Buchwieser und am Ende netzte der Kapitän eiskalt ein – 1:0 (7.).
Die Eisbären auch fortan die aktivere Mannschaft, München aber bei Kontern immer mal wieder gefährlich.
Doch die Eisbären heute eiskalt und effektiv vor dem Tor, genau das hatte man sich Freitagabend schon gewünscht.
Erneut kommt ein Münchner Spieler zu Fall, Daniel Fischbuch schnappte sich die Scheibe, spielte sie in den Slot zu Thomas Oppenheimer, welcher eiskalt abschloss – 2:0 (13.)
Doch München antwortete schnell. Keith Aucoin passte die Scheibe zu Brooks Macek, von dessen Schlittschuh ging der Puck über die Linie. Nach Ansicht des Videobeweises zählte der Treffer – 2:1 (15.).
Aber das schockte die Eisbären nicht, im Gegenteil, sie erwiesen sich als sehr effektiv heute. Mark Olver spielte Jamie MacQueen im Slot an und der ließ Danny Aus den Birken keine Chance – 3:1 (18.).
So stand es auch nach 20 starken Minuten der Eisbären bei überraschend nervösen Münchnern, die aber auch zwei, drei gefährliche Situationen hatten.

Keine Minute war im zweiten Drittel gespielt, da

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

mussten die Eisbären in Unterzahl ran. Powerplay, die Paradedisziplin der roten Bullen. Aber das Penaltykilling der Eisbären mit guter Arbeit, übersteht die Unterzahl schadlos.
Gleich danach die nächste Unterzahl für die Berliner, aber auch hier wieder ganz starkes Unterzahlspiel der Mannschaft von Chefcoach Uwe Krupp.
Kaum waren die Eisbären wieder komplett, klingelte es doch im Berliner Tor. Kai Wissmann brach der Schläger beim Schuss, Konter München, Frank Mauer mit dem Schuss, Vehanen parierte, war beim Nachschuss von Ex-Eisbär Mads Christensen machtlos – 2:3 (26.). Auch der Treffer galt erst nach Ansicht des Videobeweises.
Danach mal ein Powerplay für die Eisbären, was gut aussah, aber kein Erfolg brachte.
32 Minuten waren gespielt, als Rankel alleine auf Aus den Birken zu lief, aber scheiterte.
Es war nun eine Playoff-Partie auf höchstem Niveau, mit Chancen hüben wie drüben und zwar richtig guten. München zwischendurch mit gehörig Druck, dem die Eisbären aber standhielten.
Gegen Ende des zweiten Drittels nochmal ein Powerplay für die Eisbären, da Ex-Eisbär Christensen in der Kühlbox saß. Dieses Mal nutzten die Gäste das Überzahlspiel, denn Rankel behauptete im Gewühl vor dem Tor die Übersicht und schockte somit den Meister – 4:2 (39.).
München und Berlin in diesem Drittel durchaus auf Augenhöhe, aber die Eisbären eiskalt vor dem Tor.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Im letzten Drittel München mit dem schnellen Anschlusstreffer. Derek Joslin zog von der blauen Linie ab, sein Schuss blieb hängen, Macek setzte nach und konnte verkürzen – 4:3 (42.).
München war wieder dran und sechs Minuten später glich München tatsächlich aus. Diesmal Macek mit dem Zuspiel für Jon Matsumoto, welcher in Überzahl einnetzen konnte – 4:4 (48.).
Ein Schock für uns Fans im Gästeblock, aber nicht für die Eisbären. James Sheppard wurde auf dem Weg zum Tor unsauber gestoppt, die Schiedsrichter entschieden auf Penalty. Sheppard lief an, zögerte lange, spielte Aus den Birken aus und brachte die Eisbären nur 20 Sekunden später wieder in Front – 5:4 (48.).
München mit wütenden Angriffen, Vehanen mit einem Monster Save gegen Keith Aucoin, der das halbleere Tor vor sich hatte, doch der Finne fuhr im letzten Moment seine Schoner aus.
Dann die Riesenchance für die Eisbären, die 30 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis haben, das jedoch nicht nutzen können.
München wieder komplett, Konrad Abeltshauser kam von der Strafbank, spielte den Querpass auf Aucoin, welcher fünf Minuten vor dem Ende des dritten Drittels die Halle zum Beben brachte – 5:5.
In den letzten drei Minuten München mit einem 4-gegen-3-Powerplay. Die Hausherren drückten, wollten den Treffer zur Meisterschaft erzielen, aber die Eisbären retteten sich in die Verlängerung.

Die Nerven wurden ordentlich strapaziert, mit

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

der Verlängerung kam es zum absoluten Höhepunkt. Und der Abend hätte ein langer werden können. Doch dagegen hatten beide Mannschaften etwas. Aucoin auf Macek, der traf das leere Tor nicht. Und nur 18 Sekunden später schoss Jamie MacQueen auf’s Tor, welches wenige Augenblicke danach verschoben wurde. Der Puck ging rein, die Schiedsrichter zeigten auf Tor, fuhren aber doch zum Videobeweis. Bange Minuten des Wartens, Zitterns und Hoffens brachen an. Nach der Entscheidung auf Tor brachen im Gästeblock alle Dämme. Das Saisonende wurde nochmal abgewendet und München die Party versaut.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Was war das bitte für ein Spiel!?Ganz starke Eisbären, die München alles abverlangten. Die Eisbären wollten mit aller Macht das Saisonende abwenden, taten dafür wirklich alles. Eine sehr starke Offensive, die vor dem Tor sehr eiskalt war. Eine Verteidigung, die mit Leidenschaft das eigene Tor verteidigte. Auch wenn man fünf Gegentreffer kassierte, München kann man eben nicht komplett aus dem Spiel nehmen. Ein gutes Powerplay sowie ein überragendes Penaltykilling waren ebenso Schlüssel zum Sieg. Auch mit Rückschlägen kann die Mannschaft umgehen. Die Eisbären legten immer wieder vor, München gab nicht auf und erkämpfte die Verlängerung. Doch dort die Eisbären mit dem besseren Ende. Somit gibt es am Dienstagabend Spiel Sechs in Berlin. Die Arena wird beben, so wie heute auch der Gästeblock, denn der Support war überragend von uns. So muss es auch am Dienstag sein, dann kann man den ultimativen Showdown in München erzwingen.

Playoff-Stand: EHC Red Bull München vs. Eisbären Berlin 3:2

2:4! Die Eisbären haben alles gegeben, aber am Ende scheitern sie an der Chancenverwertung

Ausgabe #38:

Alles war angerichtet für ein tolles viertes Finalspiel. Dieter „Maschine“ Birr von den Puhdys sang mit Unterstützung von Uwe Hassbecker von Silly die Eisbären-Hymne, Letzterer spielte in Vertretung für Bernd Römer von Karat die Deutsche Nationalhymne und die Fankurve stimmte die Mannschaft mit einer gigantischen Choreo auf Spiel Nummer Vier ein. Die Mannschaft gab anschließend auch alles, zeigte eine richtig starke Leistung, erspielte sich jede Menge Torchancen und war München eigentlich überlegen. Nur letztlich waren es die Münchner, die vor dem Tor eiskalt waren und am Ende Spiel Vier mit 4:2 (1:1,2:1,1:0) gewann und somit am Sonntag in eigener Halle den Titel-Hattrick perfekt machen kann.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp mit dem selben Team wie bei Spiel Drei am Mittwoch in München. Im Tor stand demnach auch wieder Petri Vehanen.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Die Eisbären machten von der ersten Sekunde an deutlich, die Serie heute ausgleichen zu wollen. Vom ersten Bully weg spielten die Berliner ein aggressives Forechecking und setzten München somit früh unter Druck. Die Eisbären übernahmen schnell die Kontrolle und konnten sich früh für den Aufwand belohnen. Rihards Bukarts bediente Jamie MacQueen, welcher direkt abzog und zum 1:0 traf (6.).
Es folgte das erste Powerplay für die Hausherren und am Ende sogar für 27 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Das große Sorgenkind der Eisbären in dieser Saison. Es sah heute wesentlich besser aus. Es war mehr Bewegung drin, man ließ die Scheibe gut laufen, konnte hier und da auch immer mal wieder für Gefahr sorgen, letztendlich sprang aber kein Treffer dabei heraus.
Was war eigentlich mit München los? Die hatte man im ersten Drittel bisher noch kaum gefährlich vor dem Tor gesehen und auf einmal stand es trotzdem 1:1. München wieder komplett, nach dem die Berliner gut Druck gemacht hatten. Yannic Seidenberg hatte von der blauen Linie abgezogen, Maximilian Kastner hielt die Kelle in den Schuss und sorgte somit für den völlig überraschenden Ausgleich – 1:1 (12.).
Der Ausgleich brachte die Eisbären kurz aus dem Konzept, München nun für kurze Zeit obenauf. Aber die Eisbären fingen sich relativ schnell wieder und brachten das 1:1 über die Zeit.

Das Mitteldrittel begann ausgeglichener. Es ging hin und her, beide suchten immer wieder den

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Abschluss. Das erste Mal erfolgreich abschließen konnten dann die Berliner. Nick Petersen kurvte ums Tor, spielte die Scheibe dann an den langen Pfosten, wo Sean Backman lauerte und den Puck zum 2:1 über die Linie bugsieren konnte (27.).
Dann die Eisbären mal wieder für 22 Sekunden in doppelter Überzahl. Aber auch hier sah es wieder sehr ansehnlich aus, nur erfolgreich war es auch dieses Mal nicht. James Sheppard hatte bei einfacher Überzahl noch die beste Chance, als er an der Latte scheiterte.
Berlin machte das Spiel, hatte die Chancen, nutzte sie aber nicht. Und München? Die waren brutal effektiv heute. Fünf Minuten vor der zweiten Drittelpause Steve Pinizzotto mit dem Pass von hinter dem Tor in den Slot, wo Jon Matsumoto zu leicht abschließen kann – 2:2 (35.).
Nun München mit Oberwasser, wollte sofort nachlegen, Brooks Macek scheiterte jedoch bei einem Konter an Vehanen. Knapp zwei Minuten vor der zweiten Pause klingelte es dann aber doch im Kasten der Eisbären. Matsumoto legte zurück an die blaue Linie, wo Seidenberg abzog und Vehanen keine Chance ließ – 2:3 (39.).
Der Treffer hatte schon so etwas wie eine Schockwirkung auf die Eisbären, denn eigentlich hätten sie hier, wenn man das ganze Spiel betrachtet, schon mit 3:1 oder 4:1 führen müssen. So aber lag man nach 40 Minuten mit 2:3 hinten.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Früh im Schlussdrittel München mit einem Powerplay, was ja bisher so gut in der Finalserie funktionierte. Aber die Eisbären standen gut in der Box und verhinderten den nächsten Gegentreffer.
Fortan war es ein Spiel, welches von der Spannung lebte. Die Eisbären warfen alles hinein, was sie hatten. Immer wieder rannten sie an, wollten unbedingt den Ausgleich erzielen. München konzentrierte sich nun aber auf die Defensive, stand äußerst kompakt und machte es den Eisbären immer wieder schwer, zum Abschluss zu kommen. Und wenn doch mal ein Schuss durchkam, dann war er sichere Beute von Danny Aus den Birken.
Die Zeit rannte den Eisbären davon und München zeigte ein weiteres Mal, wie eiskalt sie sind. Dominik Kahun kam im Angriffsdrittel an die Scheibe, hatte zu viel Zeit und konnte im Drittel der Eisbären rumkurven und kam letztendlich zum Abschluss. Vehanen rutschte die Scheibe unglücklich durch die Schoner – 2:4 (58.).
Damit war die Partie gelaufen, was man auch an der Körpersprache der Eisbären deutlich sah, die nicht mehr an die Wende glaubten. München brachte den zweiten Auswärtssieg und den insgesamt dritten Sieg in der Finalserie sicher nach Hause.

War`s das schon? 1:3 liegen die Eisbären in der Finalserie nun hinten und am Sonntag droht bei einer

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

weiteren Niederlage das Saison-Aus und die Vizemeisterschaft. Aber der Mannschaft kann man heute kaum einen Vorwurf machen. Sie haben von der ersten Sekunden alles rein geworfen, haben richtig gutes Hockey gespielt, sich jede Menge Chancen erspielt, welche man leider nicht nutzen konnte. Auch das Powerplay sah heute schon deutlich besser aus, brachte nur nicht den erhofften Erfolg. Und München? Die zeigten sich heute sehr effektiv und eiskalt vor dem Tor. Im Stile eine Spitzen-Mannschaft gewannen sie das Spiel, ohne dabei großartig zu überzeugen. Aber wenn du das Spiel gewinnst, fragt nach dem Wie später keiner mehr.

Playoff-Stand: Eisbären Berlin vs. EHC Red Bull München 1:3 (4:3/4:5/1:4/2:4)

4:5! München zu abgezockt und eiskalt vor dem Tor

Ausgabe #37:

Das Heimrecht ist schon wieder weg. Nach dem überraschenden Break mit dem 4:3-Auswärtssieg im ersten Finalspiel folgte im zweiten Finalspiel heute auf eigenem Eis eine Niederlage. Die Eisbären Berlin unterlagen dem EHC Red Bull München mit 4:5 (1:2,1:3,2:0) und mussten somit das Heimrecht wieder abgeben. Man hatte mit einer Reaktion der Gäste gerechnet und die folgte auch. Auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde, so war der Sieg der Mannschaft von Chefcoach Don Jackson keinesfalls unverdient.

Keine Veränderung im Team von Chefcoach Uwe Krupp. Es fehlten also weiterhin Constantin Braun, Blake Parlett, Florian Busch, Vincent Hessler und Charlie Jahnke. Im Tor begann Petri Vehanen.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

München begann äußerst engagiert und mit einem aggressiven Forechecking, was die Eisbären immer wieder vor Probleme stellte. Dennoch gehörte den Berlinern die erste Torchance, aber Danny Richmond traf nur den Außenpfosten (2.).
Doch danach war eigentlich nur München vor dem Tor präsent. Der Titelverteidiger machte von Beginn an deutlich, hier sofort zurückschlagen zu wollen. Dementsprechend spielten die Mannen von Don Jackson auch, erspielten sich auch gute Chancen, welche Petri Vehanen zu halten wusste.
Die Eisbären taten sich schwer mit Offensivaktionen. Daniel Fischbuch hatte in den ersten zehn Minuten noch eine richtig gute Chance, als er alleine auf Danny Aus den Birken zulief, jedoch scheiterte (9.).
Und dann mal wieder der Beweis, wie wichtig Special Teams in den Playoffs und gerade im Finale sind. Die Eisbären konnten ihr Powerplay nicht nutzen, München dagegen schon. Derek Joslin mit dem Pass rechts raus zu Keith Aucoin, der mit dem Querpass zu Brooks Macek, welche einnetzen konnte – 0:1 (13.).
Aber die Eisbären bewiesen schon oft in den diesjährigen Playoffs, dass sie mit Rückschlägen umgehen können. So auch heute wieder. Nick Petersen mit dem Zuspiel von hinter der Torlinie auf Sean Backman, welcher direkt abzog und mit Hilfe von Patrick Hager zum 1:1 ausgleichen konnte (14.).
Fortan die Hausherren deutlich besser drin im Spiel und auch mit Chancen und einem weiteren Powerplay. Aber nutzen konnten sie weder ihre Chancen noch das Powerplay. Und dann zeigte München wieder, wie man sein Powerplay eiskalt ausnutzt.
Ganze elf Sekunden lief das Überzahlspiel, München mit einer klasse Kombination, an deren Ende Steven Pinizzotto vollenden konnte – 1:2 (19.). Was zugleich auch der Pausenstand an der Spree war.

Zu Beginn des Mitteldrittels die Berliner mit guten Chancen, aber München war heute einfach

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

gnadenlos effektiv und machte die Tore immer genau zum richtigen Zeitpunkt. Patrick Hager kam über links ins Drittel, legte die Scheibe quer rüber zu Florian Kettemer, welcher kurz schaute und dann abzog – 1:3 (24.).
Die Eisbären spielten ein gutes zweites Drittel, machten ordentlich Druck und kamen auch immer wieder zu richtig guten Torchancen, welche sie jedoch nicht zu nutzen wussten. München war bei seinen Angriffen aber auch immer gefährlich und bei einem sogar erfolgreich.
Scheibenverlust der Eisbären in der neutralen Zone, Jon Matsumoto ging mit der Scheibe ins Angriffsdrittel, ließ die Eisbären-Spieler alt aussehen, umkurvte auch Vehanen und netzte eiskalt ein – 1:4 (34.).
Nach dem Tor nahm Uwe Krupp erst einmal eine Auszeit. Fortan die Eisbären mit dem nächsten Powerplay, welches aber natürlich nicht genutzt werden konnte. Aber nur wenige Sekunden später klingelte es dann doch im Tor der Münchner. Nick Petersen brachte die Scheibe von hinter dem Tor an den rechten Pfosten, wo Nick Petersen die Lücke zwischen Aus den Birken und Pfosten fand – 2:4 (38.).
Dann folgte der Knackpunkt der Partie. Ganze zwölf Sekunden waren im zweiten Drittel noch auf der Uhr, als Jon Matsumoto die Scheibe von hinter dem Tor vor das Tor brachte, wo Maximilian Kastner lauerte und erfolgreich einnetzen konnte – 2:5 (40.). Ein Gegentor zu einem ganz unglücklichen Zeitpunkt.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Das sollte die Aufgabe im letzten Drittel natürlich nicht leichter machen. Vor dem Beginn des letzten Drittels gab es aber erst einmal einen Torhüterwechsel bei den Eisbären. Marvin Cüpper kam für Petri Vehanen.
Als Ex-Eisbär Mads Christensen in die Kühlbox musste, konnten die Eisbären tatsächlich in Überzahl treffen. Das Powerplay sah bis dahin überhaupt nicht gut aus, dachte sich wohl auch Sean Backman, der sich über links auf die Reise machte, ins Angriffsdrittel fuhr, dann einfach mal abzog und Aus den Birken damit überraschte – 3:5 (46.).
Dieser Treffer gab den Eisbären natürlich noch einmal neuen Auftrieb. Die Eisbären gaben im letzten Drittel noch einmal alles, spielten nach vorne und nahmen die Schüsse aus allen Lagen. München konzentrierte sich auf das verteidigen und lauerte auf Fehler der Eisbären, um dann per Konter für die endgültige Entscheidung zu sorgen.
Was die Eisbären auch versuchten, entweder war ein Münchner Gegenspieler, dessen Schläger oder aber Aus den Birken im Weg. Erst als die Eisbären Goalie Cüpper zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen, klingelte es doch nochmal im Tor des Meisters.
Aus dem Gewühl vor dem Tor zog Nick Petersen einfach mal ab und brachte die Hoffnung 40 Sekunden vor Spielende zurück – 4:5.
Aber es brachte nichts mehr. Die Eisbären gaben noch einmal alles, warfen noch einmal alles rein und wollten mit aller Macht den Ausgleich erzielen. Doch München brachte das 5:4 über die Zeit.

Eine bittere Niederlage, weil man heute die große Chance vergeben hat, den Auswärtssieg vom

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Freitag in München zu vergolden. Aber allen war klar gewesen, dass München eine Reaktion zeigen würde und das taten sie auch. München begann äußerst druckvoll und zeigte sich vor dem Tor eiskalt sowie im Powerplay sehr abgezockt. Genau wie im ersten Drittel machten die Gäste auch im Mitteldrittel immer genau zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Das 2:5 kurz vor der zweiten Pause war letztendlich der Knackpunkt gewesen. Im letzten Drittel warfen die Eisbären noch einmal alles hinein, konnten sich aber nicht mehr komplett belohnen.
Insgesamt gesehen geht der Sieg für München in Ordnung, die einfach sehr abgezockt spielten. Die Eisbären kamen auch zu ihren Chancen, hatten aber das Glück nicht auf ihrer Seite. Zudem waren die Special Teams heute einer der Unterschiede. Da müssen die Berliner dringend arbeiten, denn sonst hast du keine Chance gegen den Meister.
Noch ist in dieser Serie nichts verloren, die Eisbären haben noch immer alle Chancen. Ab jetzt ist es eben eine „Best-of-Five-Serie“.

Playoff-Stand: Eisbären Berlin vs. EHC Red Bull München 1:1 (4:3/4:5)

EHC Red Bull München vs. Eisbären Berlin: Vorschau auf das Playoff-Finale

Alles ist angerichtet. Die schönste Zeit des Jahres im Eishockey erlebt ab Freitagabend ihren absoluten Höhepunkt. Die beiden besten Mannschaften der DEL-Hauptrunde 2017/2018 stehen sich ab morgen Abend im DEL-Finale gegenüber. Der zweimalige Deutsche Meister und Titelverteidiger EHC Red Bull München trifft auf den DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin. Ein absolutes Traumfinale, wenn man nach den Leistungen in der Hauptrunde geht. Beide Mannschaften versprechen spektakuläre und hochinteressante Finalpartien, in denen wie so oft Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Darüber, wer am Ende den DEL-Pokal in die Höhe strecken darf. Auch wenn wir uns natürlich den achten Titelgewinn der Eisbären so sehr wünschen, müssen wir realistisch bleiben und zugeben, dass München als Favorit in die Finalserie starten wird. Aber wenn eine Mannschaft München den Titel streitig machen kann, dann sind es die Eisbären.

Die Bilanz nach der Hauptrunde sieht ausgeglichen aus. Beide Mannschaften gewannen jeweils ihre beiden Heimspiele. München setzte sich zu Hause mit 4:2 und 4:1 durch, Berlin gewann auf eigenem Eis mit 5:4 n.P. und 3:2. Da München mit Heimrecht in die Serie geht, liegt hier natürlich der Vorteil auf Seiten der Münchner. Aber die Eisbären müssen so oder so ein Spiel in München gewinnen, will man am Ende die achte Deutsche Meisterschaft feiern.

In den Playoffs treffen beide Mannschaften erst das zweite Mal aufeinander, das aber zum zweiten Mal im Folge. Im letzten Jahr duellierte man sich im Halbfinale und auch da hatte München Heimrecht gehabt. Berlin gewann zwar Spiel Eins, verlor dann aber viermal in Folge und verpasste so den Finaleinzug in der vergangenen Saison.

Blicken wir auch zwei sehr wichtige Spieler. Die beiden Torhüter Danny Aus den Birken (München) und Petri Vehanen (Berlin) könnten zu den wichtigsten Leistungsträgern im Kampf um die Meisterschaft werden. Beides sind überragende Torhüter, das haben sie mehrfach unter Beweis gestellt.
In der Hauptrunde wies der deutsche Nationalgoalie der Münchner überragende Werte auf, wehrte 92,85 Prozent aller Schüsse ab, hatte einen Gegentorschnitt von 2,08 und feierte während der Hauptrunde in 25 Spielen einen Shutout.
Vehanens Werte sind nur minimal schlechter, wenn man dabei überhaupt von schlecht reden kann. Vehanen wies in der Hauptrunde eine Fangquote von 92,4 Prozent auf, bei einem Gegentorschnitt von 2,46 in 38 Spielen auf. Zwei Shutouts feierte Vehanen dabei.
In den Playoffs ist Aus den Birken erneut besser als Vehanen, diesmal aber auch deutlich. In zehn Spielen kommt Aus den Birken auf eine Fangquote von 92,7 Prozent, bei einem Gegentorschnitt von 2,01 und einem Shutout. Die besten Werte aller Goalies in den Playoffs.
Vehanen rangiert in dieser Statistik in den Playoffs nur auf Platz Vier mit einer Fangquote von 91,00 Prozent, bei einem Gegentorschnitt von 2,69 und null Shutouts in elf Spielen.
Danny Aus den Birken wies also sowohl in der Hauptrunde als auch jetzt in den Playoffs die besseren Werte als Petri Vehanen auf.
Fazit: Vorteil München

Kommen wir zu den Verteidigern und der Defensive beider Mannschaften. 128 Gegentore kassierte München in der Hauptrunde, bei den Eisbären waren es nur drei mehr (131). In den Playoffs kassierte München bisher 20 Gegentore, Berlin 31.
Bei München scorten gleich sechs Verteidiger zweistellig. Top-Verteidiger war dabei Yannic Seidenberg mit 34 Punkten (8 Tore/26 Vorlagen). Aber auch Derek Joslin mit 28 (6/22), Darryl Boyle mit 22 (3/19), Konrad Abeltshauser mit 18 (3/15) und Ryan Button mit 16 Punkten (6/10) wiesen starke Werte auf.
Bei den Eisbären scorten fünf Verteidiger zweistellig. Micki DuPont war mit 23 Scorerpunkten (7 Tore/16 Vorlagen) der beste Berliner Verteidiger. Es folgten Danny Richmond mit 18 Punkten (4/14) sowie gleich drei Spieler mit 17 Punkten – Jens Baxmann (5/12), Blake Parlett (3/14) und Kai Wissmann (0/17).
30 Tore erzielten die Verteidiger von München in der Hauptrunde, 26 die Eisbären-Defender. In den Playoffs haben die Eisbären ein Tor mehr erzielt als München (6 zu 5).
Gefahr geht von beiden Defensivreihen aus, daher begegnen sich beide in diesem Bereich auf Augenhöhe.
Fazit: Unentschieden

Kommen wir zum Prunkstück beider Mannschaften. Die Offensivspieler strahlen bei beiden Teams unheimlich viel Torgefahr aus. In der Hauptrunde war Münchens Sturm mit 183 Toren deutlich besser als der Eisbären-Angriff mit 169 Toren. 44 Treffer erzielten die Eisbären bisher in den Playoffs, München 42.
Gleich fünf Spieler kamen bei München auf 30 und mehr Scorerpunkte. Darunter natürlich der überragende Keith Aucoin mit 64 Punkten (11/52). Dahinter folgten Brooks Macek mit 44 (26/18), Dominik Kahun mit 41 (12/29), Frank Mauer mit 32 (14/18) und Steven Pinizzotto mit 30 Punkten (13/17).
In den Playoffs haben auch schon wieder fünf Stürmer mindestens zehn Punkte geholt – Michael Wolf (7/4), Frank Mauer (6/5), Patrick Hager (4/6), Jason Jaffray und Dominik Kahun (beide 3/7).
Bei den Eisbären sammelten gleich sechs Spieler mindestens 30 Punkte. Top-Scorer war Sean Backman mit 45 Punkten (24/21), dicht gefolgt von Nick Petersen mit 43 Punkten (16/27). Ebenfalls stark punkteten Jamie MacQueen mit 35 (22/13), James Sheppard mit 33 (11/22), Mark Olver mit 33 (14/19) und Marcel Noebels mit 30 Punkten (11/19).
In den Playoffs kommen drei Eisbären-Angreifer auf mindestens zehn Scorerpunkte – Louis-Marc Aubry (8/8), Marcel Noebels (6/7) und Nick Petersen (7/6).
Beide Mannschaften verfügen also über sehr torgefährliche Angreifer, welche vor dem Tor eiskalt sind und so Spiele im Alleingang entscheiden können.
Fazit: Unentschieden

Zum Abschluss schauen wir auf die Special Teams, welche ebenso ein Schlüssel im Playoff-Finale sein können. Und da hat Meister München sowohl in der Hauptrunde als auch in den Playoffs die Nase gegenüber den Eisbären deutlich vorne. In Überzahl wies München in der Hauptrunde eine Erfolgsquote von 18,93 Prozent auf, die von Berlin lag bei 16,96 Prozent. In Unterzahl war der Unterschied noch größer – München 87,36 Prozent, Berlin 78,45 Prozent.
In den Playoffs werden die Unterschiede noch einmal deutlicher. Powerplay München 26 Prozent, Berlin 16,2 Prozent, Unterzahl München 79,3 Prozent, Berlin 73,3 Prozent.
Die Devise der Eisbären sollte damit klar sein. Man muss von der Strafbank fern bleiben, denn in Unterzahl hast du gegen München keine Chance. Disziplin ist das Zauberwort.
Fazit: Vorteil München

Fazit:
Es ist das Traumfinale der DEL-Saison 2017/2018. Und mit München hat es den absoluten Top-Favoriten. Aber an guten Tagen können die Eisbären mit ihrer Qualität München ein Bein stellen. Dafür muss man aber natürlich einen Top-Tag erwischen und München einen nicht so guten. Wächst Petri Vehanen ein weiteres Mal über sich hinaus, steht die Defensive sehr kompakt und lässt nur wenig hochkarätige Chancen zu, nutzen die Stürmer die sich ihnen bietenden Chancen eiskalt und bleibt man von der Strafbank fern, dann hat man auch gegen München eine Chance. Aber da muss eben sehr viel zusammen kommen.
Fakt ist, München kann sich nur selbst schlagen. Sie wissen, was sie können und dass sie der Top-Favorit sind. Und mit Don Jackson haben sie einen sehr erfolgreichen Meister-Coach hinter der Bande.
Die Eisbären müssen versuchen, wie im letzten Jahr im Halbfinale, Spiel Eins gleich zu klauen und dann in Berlin nachzulegen. Führen die Eisbären in der Serie mit 2:0, ist alles möglich. Zieht München seine Heimspiele jedoch souverän durch, dürfte für unsere Jungs nichts zu holen sein.
Mein Tipp: 4:2 für den EHC Red Bull München