Finale 2025! Die sechste Playoff-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien

Das lange Warten auf den diesjährigen Finalgegner hat seit gestern Abend ein Ende. Die Eisbären Berlin treffen in der Finalserie 2025 ab Donnerstagabend auf die Kölner Haie. Während die Hauptstädter zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren das Finale erreicht haben, zogen die Domstädter erstmals seit elf Jahren mal wieder ins DEL-Finale ein, wo sie nach ihrem ersten Meistertitel seit 23 Jahren (!) greifen. Beide Mannschaften trafen bereits fünfmal in den Playoffs aufeinander, viermal behielten die Eisbären am Ende die Oberhand. Ein Rückblick auf die bisherigen Playoff-Serien:

Florian Busch bei der Ankunft am Flughafen in Berlin (Foto: City-Press GmbH)

Das erste Aufeinandertreffen fand in der Saison 2007/2008 statt, als sich beide Mannschaften im Finale gegenüber standen. Spiel eins gewannen die Berliner damals im Welli mit 3:2 n.V, Steve Walker erzielte den Siegtreffer.
Spiel zwei in Köln ging mit 2:1 an die Haie, die einen 0:1-Rückstand noch in einen Sieg drehten. Die KEC-Legende David McLlwain war damals der umjubelte Held.
Spiel drei war zugleich das letzte Spiel im altehrwürdigen Wellblechpalast vor dem Umzug in die Arena am Ostbahnhof. Auch hier war es Steve Walker, der das Spiel mit dem Tor zum 4:3 entschied.
In Spiel vier führten die Haie bis in die Schlussminute mit 1:0, ehe Deron Quint von der blauen Linie abgezogen hatte und das Spiel in die Verlängerung schickte. Dort avancierte Florian Busch (Foto oben) zum Helden, denn er schoss die Eisbären mit dem 2:1 zur Meisterschaft. Bei der Ankunft am Flughafen in Berlin hatte „Buschi“ bis auf die Schlittschuh noch die komplette Eishockey-Ausrüstung an. Ja, „Buschi“ war schon ein geiler Typ.

Das nächste Playoff-Duell folgte im Viertelfinale der Saison 2011/2012, als die Eisbären kurzen Prozess mit den Haien machten. Die Berliner setzten sich mit einem Sweep gegen die Haie durch und kassierten in den vier Spielen nur ganze vier Gegentore, während man selbst 15 Tore erzielte. Es war eine pure Dominanz seitens der Berliner, welche sich später im Finale gegen Mannheim durchsetzen konnten und erneut Deutscher Meister wurden.

Julian Talbot trifft gegen die Kölner Haie. (Florian Pohl / City-Press)

Nur ein Jahr später trafen sich Köln und Berlin im Finale bereits wieder, diesmal hatten die Haie Heimrecht. Doch dieses „klauten“ die Eisbären bereits in Spiel eins, als man sich mit 4:2 in der Domstadt durchsetzen konnte. Der heutige Co-Trainer André Rankel machte damals den Deckel drauf mit seinem Empty-Net-Goal.
Aber Köln schlug in Spiel zwei zurück und holte sich durch einen 3:1-Sieg das Heimrecht zurück. Marco Sturm eröffnete damals das Spiel mit dem 1:0 nach einer Minute. Ryan Caldwell konnte aber umgehend ausgleichen (3.). Am Ende aber waren die Haie die bessere Mannschaft und holten durch Tore von Andreas Falk und Charlie Stephens den Serienausgleich.
In Spiel drei drehten die Eisbären aber wieder auf und holten sich durch ein furioses 6:3 den Matchpuck in eigener Halle. Im Mitteldrittel legten die Berliner mit drei Toren den Grundstein zum am Ende klaren Sieg. Zwar verkürzte Köln damals bis zur 57. Spielminute noch auf 3:4, aber André Rankel und Mads Christensen trafen jeweils ins leere Kölner Tor.
In Spiel vier ließen die Eisbären dann nichts mehr anbrennen und machten durch einen 4:1-Sieg den Titel-Hattrick perfekt. Matchwinner war damals übrigens Julian Talbot (Foto oben) mit zwei Toren.

Auch Petri Vehanen konnte das Aus im Viertelfinale gegen Köln nicht abwenden. (Foto von Marco Leipold/City-Press GbR)

Im Viertelfinale der Saison 2015/2016 trafen beide Mannschaften im Viertelfinale aufeinander und erstmals – und bisher auch zum einzigen Mal – setzten sich am Ende die Domstädter durch. Spiel eins verloren die Berliner damals zuhause mit 0:3. Unter den Torschützen war mit Alexander Weiß damals auch ein Ex-Eisbär.
In Spiel zwei holten sich die Eisbären dann aber das Heimrecht wieder zurück. Laurin Braun entschied Spiel zwei mit dem 1:0 nach 62:40 Minuten in der Overtime. Petri Vehanen (Foto oben) feierte einen Shutout.
In Spiel drei ließen die Hauptstädter dann kurz die Muskeln spielen und schossen die Haie mit 5:1 aus der Arena. Köln fiel damals eigentlich nur durch Strafzeiten auf. 85 von insgesamt 119 Strafminuten in diesem Spiel kassierten die Haie.
In Spiel vier machten dann aber die Domstädter kurzen Prozess mit den Eisbären und feierten beim 4:0-Heimsieg bereits den zweiten Shutout in dieser Serie. Diesmal waren es die Berliner, welche ein Problem mit der Disziplin hatten und alle vier Gegentore in Unterzahl kassierten.
In Spiel fünf sicherten sich die Hauptstädter dann durch einen 4:1-Sieg den Matchpuck in dieser Serie. André Rankel erzielte damals in dem Spiel seinen 200. DEL-Treffer.
Den Matchpuck wehrte Köln in Spiel sechs jedoch eiskalt ab und gewann am Ende mit 5:1. Unter den Torschützen war mit Alexander Sulzer sogar der heutige Trainer von Bremerhaven.
Am Ostermontag verloren die Eisbären dann das alles entscheidende siebte Spiel zuhause gegen Köln. Die Haie lagen Mitte der Partie mit 3:0 vorne, die Eisbären wachten zu spät auf und konnten nur noch auf 2:3 verkürzen. Anschließend verabschiedeten sich die Berliner in die Sommerpause.

Das bisher letzte Aufeinandertreffen zwischen Berlin und Köln fand im Viertelfinale der Saison 2021/2022 statt. Die Eisbären machten es deutlich und schickten die Haie per Sweep in die Sommerpause. Einzig Spiel eins war sehr eng und endete mit einem knappen 2:1-Sieg für die Berliner. Mit Marcel Noebels und Leo Pföderl trafen zwei Spieler, die auch in dieser Playoff-Serie wieder mit dabei sein werden.
Spiel zwei gewannen die Berliner deutlich mit 5:1 in der Domstadt und sicherten sich damit bereits den Matchpuck. Verteidiger Jonas Müller traf damals doppelt.
Spiel drei ging dann mit 4:0 an die Eisbären, wo Mathias Niederberger einen Shutout feierte. Neben dem Goalie war Zach Boychuk mit zwei Toren der Matchwinner in diesem Spiel.

Die Eisbären Berlin und die Kölner Haie treffen im DEL-Finale 2025 aufeinander. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von den bisherigen fünf Playoff-Serien gingen also deren vier an die Eisbären. Immer, wenn die Eisbären in den Playoffs gegen Köln gewannen, wurden sie am Ende auch Deutscher Meister. Ein gutes Omen also für die sechste Serie zwischen den beiden Mannschaften? 22 Playoff-Spiele absolvierten Berlin und Köln bisher, satte 16 entschieden die Eisbären für sich.
Sowohl die Playoff-Historie als auch die Zahlen dieser Saison und Playoffs sprechen für die Eisbären und machen sie zum Top-Favoriten auf den Titel. Trotzdem sollte man Köln keinesfalls unterschätzen, denn wer im Finale steht, hat es sich zunächst einmal auch verdient. Und wer im Viertelfinale Bremerhaven und im Halbfinale den Hauptrundensieger Ingolstadt ausschaltet, steht vollkommen zurecht im Finale. Köln kann ein sehr unbequemer Gegner für die Eisbären werden. Gerade in Spiel eins oder besser gesagt im ersten Drittel, wenn die Eisbären die lange Pause noch spüren werden, während die Haie im Rhythmus sind.
Mit zunehmender Dauer der Finalserie wird aber auch ein anderer Faktor eine entscheidende Rolle spielen – die Ausdauer. Denn während die Eisbären bisher nur neun Spiele in den Playoffs absolviert haben, hat Köln bereits zwölf Spiele in den Knochen.

Eine ausführliche Vorschau auf die Finalserie liefern wir euch in unserem Podcast, den wir heute Abend aufnehmen und der dann rechtzeitig zum Start der Finalserie überall erhältlich sein wird. Und wer dann immer noch nicht genug hat, dem sei auch noch der Podcast der Kölner Kollegen vom Sharkbite empfohlen. Mit Tube und Markus nehmen Jule und Kevin morgen, also am Mittwoch, auf. Auch der Podcast wird rechtzeitig erscheinen.

Und nun wünschen wir Euch allen und uns eine sehr spannende und hart umkämpfte Finalserie. Beide Fanlager hoffen natürlich auf den großen Wurf, aber am Ende wünschen wir uns natürlich die elfte Meisterschaft der Eisbären Berlin. Alleine schon, um diese Saison für und mit Tobi Eder zu „krönen“!

6:2 in Mannheim: Die Eisbären machen den Sweep und damit den erneuten Finaleinzug perfekt!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #52:

Halbfinalspiel 4 (Endstand: 0:4)

Es ist vollbracht: Die Eisbären Berlin stehen erneut im Finale der PENNY DEL und greifen damit ab dem 17. April in der Finalserie nach dem elften Stern. Auch in Spiel vier war es eine Machtdemonstration in der Halbfinalserie gegen den Erzrivalen Adler Mannheim. Am Ende gewann man in der SAP Arena deutlich und verdient mit 6:2 (2:0,1:1,3:1) und löste damit das Finalticket. Der Gegner steht noch nicht fest und entscheidet sich zwischen dem ERC Ingolstadt und den Kölner Haien. Egal, wer der Gegner wird, er wird auf einen extrem starken Gegner treffen. Das hat die Halbfinalserie einmal mehr bewiesen. Denn man schickt Mannheim nicht mal nebenbei mit einem „Sweep“ in die Sommerpause. Aber in Mannheim weiß man nun ein weiteres Mal, dass viele gute Einzelspieler noch lange kein gutes Team ausmachen, welches am Ende auch wieder um den Titel spielen kann. Denn das ist eigentlich jedes Jahr der Anspruch in der Kurpfalz.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf den gesperrten Stürmer Zach Boychuk (vier Spiele Sperre) verzichten. Für ihn rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Den Platz von Boychuk in der Reihe neben Lean Bergmann und Marcel Noebels nahm Blaine Byron ein. Dessen Platz in der vierten Reihe nahm Schäfer ein, der zusammen mit Eric Hördler und Manuel Wiederer stürmte.
Alles andere blieb unverändert. Somit war Jonas Stettmer auch heute Abend nicht fit. Aber mit Jake Hildebrand hatten die Eisbären ja einen weiteren überragenden Goalie im Kader, der in dieser Serie mit zu den Matchwinnern gehörte.

Rückte in der Halbfinalserie ins Tor und war am Ende einer der Matchwinner: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Für Mannheim ging es heute um alles und das merkte man vom ersten Bully an. Die Adler kamen wild entschlossen aus der Kabine und bauten von Beginn an Druck auf. Die Adler belagerten das Berliner Tor, doch die Eisbären-Defensive blieb wie in den Spielen zuvor auch diesmal wieder sehr ruhig und machte die Räume sehr gut zu. Die Berliner schauten sich die Anfangsphase erst einmal an, schalteten dann aber selbst auf Angriff um und ließen Mannheim direkt spüren, dass auch heute Abend nichts zu holen sein wird.
Allen voran die Reihe um Ty Ronning, Leo Pföderl und Freddy Tiffels lieferte anschließend und spielte die Mannheimer Defensive ein ums andere Mal schwindelig. Ronning eroberte dank eines überragenden Forechecks die Scheibe, spielte sie umgehend weiter zu Tiffels, welcher Pföderl in Szene setzte. Und die Nummer 93 hatte zu viel Platz und hatte ja im vergangenen Spiel seinen Torriecher wieder gefunden. Daran knüpfte er nahtlos an und schockte Mannheim mit dem 1:0 (12.).
Fortan die Eisbären weiter am Drücker und mit dicken Chancen für weitere Tore. Mannheim wusste gar nicht, wie ihnen geschah. Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Hauptstädter das 2:0 nachlegten. Ronning und Tiffels machten mit Mannheim, was sie wollten, am Ende netzte Tiffels ein – 2:0 (19.). Dabei blieb es bis zum Ende des ersten Drittels und Mannheim konnte sich glücklich schätzen, nur mit zwei Treffern im Rückstand zu liegen. Angesichts der brutalen Leistung der Eisbären, die nochmal eine Schippe drauf packten heute.

Er scort und scort und scort: Ty Ronning, der mittlerweile 23. Spiele in Folge gepunktet hat. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel suchten die Adler, wie eigentlich bereits in der ganzen Serie, nach einem Mittel gegen das Abwehrbollwerk der Eisbären. Die spielten das hier wieder sehr cool runter und legten in der 28. Spielminute das 3:0 nach. Und es war klar, dass auch der dritte Spieler der Paradereihe auch noch treffen musste. Ty Ronning mit dem dritten Treffer und dem 23. Spiel in Folge mit einem Scorerpunkt. Seit gestern wissen wir ja auch sein Geheimnis, es lag an der nicht gewaschenen Unterhose.
So ganz kampflos wollten sich die Adler hier aber dann doch nicht in die Sommerpause verabschieden. Powerplay Mannheim, die Scheibe lief sehr gut und am Ende war es mal wieder Austin Ortega, der zum 3:1 traf (31.).
Mannheim hatte somit wieder Hoffnung und versuchte weiterhin den Eisbären unter die Haut zu gehen. Das führte aber nur zu Strafzeiten, welche die Eisbären aber nicht in Tore ummünzen konnten. So blieb es bei einer Zwei-Tore-Führung, die noch nicht für ausreichend Ruhe sorgte. Denn im Eishockey hat man schon sehr viel erlebt. Vor allem in Mannheim. Gegen Berlin. Mit dem besseren Ausgang für die Eisbären. Daran erinnern sie sich heute noch ungern in Mannheim zurück. Ob der Schampus immer noch kalt steht oder was ist damit eigentlich damals passiert? Und was mit den Meister-Caps und Meister-Shirts? Das interessiert mich ja schon länger…

Lean Bergmann traf zweimal in Mannheim und wurde daher am Ende zu Recht von den eigenen Fans gefeiert. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Aber ich schweife ab vom Spiel und das war in der Tat noch lange nicht vorbei. Erst recht nicht nach dem Traumstart der Adler, die durch Kristian Reichel nach nur 55 Sekunden auf 3:2 verkürzten (41.).
Auf einmal waren auch die Fans im „Ufo“ wieder da und träumten noch vom „Wunder von Mannheim“. Dabei gibt es das doch bereits, denkt einfach an das 6:5 n.V. zurück.
Ein neues Wunder sollte auch nicht kommen, denn Mannheims Liebling Lean Bergmann sorgte für Ruhe in Mannheim – 4:2 (48.).
Damit war der Widerstand der Hausherren gebrochen, aber die Eisbären hatten nun so richtig Bock. Olivier Galipeau hatte abgezogen, Arno Tiefensee konnte nicht festhalten und Tiffels staubte eiskalt ab – 5:2 (54.).
Doch einen hatten die Eisbären noch. Eine Minute später wollte Lean Bergmann sich nochmal in Erinnerung bringen und machte das halbe Dutzend voll – 6:2 (55.). Ein Lachen konnte sich die Nummer zehn anschließend nicht verkneifen. Lean Bergmann hat also auch in dieser Serie wieder geliefert, wo aber war eigentlich Leon Gawanke? Hatte er vor der Halbfinalserie nicht von offenen Rechnungen gesprochen? Sind noch mal vier neue dazu gekommen, hoffentlich verlierst du den Überblick nicht, Leon!
Danach waren die Adler und ihre Fans erlöst. Die Eisbären schickten die Adler mit dem 6:2-Sieg und der zwölften Niederlage gegen den Erzrivalen in Folge (!) in die Sommerpause. Das und ein Sweep im Halbfinale – mehr Demütigung geht nicht und dann auch noch im Ufo.

Gemeinsam ins Finale: Die Eisbären Berlin und ihre Fans. Gemeinsam für und mit Tobi! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Adler-Fans ihre Mannschaft in die Sommerpause verabschiedeten, feierten die mitgereisten Berliner Fans zusammen mit der Mannschaft den erneuten Finaleinzug. Bis die Finalserie losgeht, haben die Eisbären aber nochmal über eine Woche Pause. Keine guten Aussichten für Köln und Ingolstadt. Denn der Rekordmeister ist in den Playoffs nochmal deutlich stärker geworden, von jeder Sturmreihe geht Torgefahr aus. Die Defensive lässt kaum etwas Gefährliches zu und dann hat man hinten mit Jonas Stettmer und Jake Hildebrand ein überragendes Goalie-Duo. Und vorne überragen natürlich Ty Ronning, Leo Pföderl und Freddy Tiffels. Aber auch die anderen Stürmer haben bewiesen, dass sie wissen, wo das Tor steht.
Eins steht bereits jetzt fest und da wiederhole ich mich gerne: Egal, wer am Ende der Finalgegner der Eisbären Berlin wird, er hat eine enorm schwere Aufgabe vor der Brust. Acht von neun Playoff-Spielen gewonnen. Dazu die längere Regenerationszeit im Vergleich zu Köln und Ingolstadt. Und im Moment fehlt mir einfach der Glaube, dass ein Team die Eisbären in einer Serie viermal schlägt.
Und das soll auch nicht überheblich oder arrogant klingen. Aber die Eisbären haben sich in den Playoffs nochmal erheblich gesteigert und sind lt. Trainer Serge Aubin noch lange nicht am Maximum angekommen. Egal, wer der Gegner wird: Freuen wir uns auf eine erneut spannende und hart umkämpfte Finalserie. Einen hat man bereits jetzt aber schon sehr stolz gemacht: Tobi Eder feiert oben im Himmel den Finaleinzug seiner Kollegen. Das war auch für dich, Tobi!

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die Adler Mannheim. Auch wenn in diesem Spielbericht ein paar Spitzen gefallen sind, danke für eine sehr spannende und hart umkämpfte Halbfinalserie. Irgendwann werden auch wir mal wieder das Nachsehen gegen euch haben, so lange freuen wir uns aber noch über unseren Lauf gegen Euch und freuen uns bereits jetzt schon riesig auf die Duelle in der neuen Saison. Denn diese sind immer von enorm viel Leidenschaft geprägt – auf und neben dem Eis!

5:1! Die Eisbären sichern sich den Matchpuck und Ty Ronning den DEL-Rekord

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #51:

Halbfinalspiel 3 (Stand: 3:0)

Matchpuck! Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg vom erneuten Finaleinzug entfernt. Am Sonntagnachmittag gewann der Titelverteidiger auch Spiel drei der Halbfinalserie gegen die Adler Mannheim mit 5:1 (1:0,2:0,2:1). Die Berliner Defensive war erneut überragend, während die Offensive vorne wie gewohnt ablieferte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Blaine Byron zurückgreifen, der nach Verletzung wieder fit war. Er rückte für Youngster Matej Leden in die vierte Reihe zu Eric Hördler und Manuel Wiederer. Alles andere blieb unverändert. Somit stand also auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor und Linus Vieillard saß als Back-up auf der Bank. Jonas Stettmer war weiterhin nicht fit.

Der Druck für Mannheim war vor diesem Spiel schon enorm hoch, denn die Eisbären konnten heute vor den eigenen Fans bereits den Matchpuck holen. Und bisher bissen sich die Adler an der Eisbären-Defensive die Zähne aus. Die Eisbären spielten bisher sehr abgezockt und clever – eben wie ein absoluter Titel-Kandidat. Holten die Berliner heute den dritten Sieg oder gelang Mannheim der erste Sieg in dieser Halbfinalserie?

Die nächste sensationelle Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute gab es vor dem Spiel wieder eine sensationelle Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve. Ihr übertrefft euch immer wieder, Jungs und Mädels. Einfach nur überragend!

Ein historischer Moment: Die Eisbären bejubeln das 1:0 durch Leo Pföderl. Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit im 22. Spiel in Folge gepunktet hat – neuer DEL-Rekord. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es wieder eine sehr intensive und rasante Partie. Die Zweikämpfe erwartungsgemäß hart umkämpft, jeder Check wurde zu Ende gefahren. Immer wieder gab es auch kleine Nickligkeiten, was ebenfalls zu erwarten war in dieser Serie. Man mag sich eben nicht, aber man respektiert sich.
In Überzahl hatten die Gäste die dicke Chance, aber die Rechnung ohne Jake „The Wall“ Hildebrand gemacht, der die Schoner ganz stark ausfuhr.
Kurz darauf dann wieder die Eisbären mit einem Mann mehr und da klingelte es endlich. Lange musste er warten, aber heute war es endlich so weit. Leo Pföderl mit seinem ersten Playoff-Tor zum 1:0 (16.). Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit auch im 22. Spiel in Folge gepunktet hat und somit neuer Rekordhalter in der PENNY DEL ist. Herzlichen Glückwunsch zu dieser unfassbaren Serie, Ty! Wahrscheinlich würde selbst das ihn nicht zum „Spieler des Jahres“ machen. Auch wenn es Leo Pföderl ebenso verdient hat, ist diese Wahl nach wie vor nicht nachvollziehbar.
Ein weiteres Powerplay zum Drittelende hin ließen die Berliner dann jedoch ungenutzt und nahmen somit die knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

War auch heute wieder „The Wall“: Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel ging es weiter hart umkämpft zur Sache. Mannheim wieder sehr bemüht, aber nach wie vor ohne den Schlüssel, um das Defensiv-Bollwerk des Rekordmeisters zu knacken. Nach über sieben Dritteln erst ein Tor gegen Jake Hildebrand erzielt, das zeigt, wie überragend die Defensivarbeit der Hauptstädter in der Halbfinalserie bisher war.
Nach vorne ging von den Eisbären im zweiten Drittel bis dato nicht viel, man konzentrierte sich vermehrt auf die eigene Defensive.
Als man dann aber mal wieder vorne auftauchte, klingelte es umgehend. Blaine Byron und Eric Hördler setzten Kai Wissmann in Szene, der Kapitän hatte zu viel Platz und erhöhte auf 2:0 (32.). Neben der überragenden Defensive ist auch die Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor mit ein Grund für die Berliner Dominanz in dieser Serie.
Nach dem zweiten Treffer hatten die Eisbären das Spiel wieder besser im Griff und ließen zweimal das 3:0 liegen. In der Schlussphase des Mitteldrittels durften die Hauptstädter nochmal in Überzahl ran und prompt fiel das 3:0. Freddy Tiffels fuhr bis zur Grundlinie vor und passte dann direkt auf die Kelle von Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ (39.). Mit dieser doch sehr beruhigenden Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Dieser Mann ist nicht zu stoppen: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel das gleiche Bild wie in den 40 Minuten zuvor: Mannheim lief an, scheiterte aber immer wieder an Jake Hildebrand. Erneut eine überragende Performance von „The Wall“.
In Überzahl bot sich den Eisbären dann die Chance zur endgültigen Entscheidung, aber diesmal konnte man das Powerplay nicht nutzen.
Mitte des dritten Drittels belohnten sich die Adler dann aber doch und Austin Ortega verkürzte auf 3:1 und sorgte erst für das zweite Mannheimer Tor in dieser Halbfinalserie (51.).
Wurde es nun also doch nochmal spannend in diesem dritten Spiel? Mannheim versuchte natürlich nochmal alles und machte hinten auf, was den Eisbären wiederum Platz zum kontern gab. Eine spannende Schlussphase war jedenfalls vorprogrammiert.
Erst recht, als Dallas Eakins 4:30 Minuten vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zog und somit All-in ging. Was blieb ihm auch anders übrig, es drohte schließlich die dritte Niederlage im dritten Spiel gegen den Erzrivalen. Und noch viel schlimmer: die elfte Niederlage in Folge. Leo Pföderl machte am Ende den Deckel drauf und stellte auf 4:1 (57.).
Mannheim hatte aber in der Folge nochmal ein Powerplay und zog Arno Tiefensee erneut vom Eis. Man versuchte es also mit zwei Mann mehr. Doch ein weiterer Treffer sollte den Kurpfälzern nicht gelingen. Dafür trafen die Eisbären auch noch ein fünftes Mal und zum zweiten Mal ins leere Tor – Yannick Veilleux mit dem 5:1 (60.). Damit sicherten sich die Hauptstädter den Matchpuck und können am Dienstag den erneuten Finaleinzug perfekt machen.

2:0 in Spiel zwei: Die nächste abgezockte Vorstellung der Eisbären – Ty Ronning stellt Uralt-Rekord ein

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #50:

Halbfinalspiel 2 (Stand: 0:2 )

Die Eisbären Berlin haben in der Halbfinalserie nachgelegt. Bei den Adler Mannheim gewann der Titelverteidiger Spiel zwei verdient mit 2:0 (0:0,2:0,0:0) und führt mit dem gleichen Ergebnis nun auch in der Halbfinalserie. Die Eisbären lieferten erneut eine sehr abgezockte und clevere Vorstellung ab. Defensiv verteidigte man mit enorm viel Leidenschaft, hatte aber auch einmal Glück, als Mannheim im Mitteldrittel nur die Latte traf. Vorne machte man im richtigen Moment die Tore. Am Ende spielte man das routiniert zu Ende.

Eisbären-Trainer Serge Aubin vertraute dem gleichen Line-up aus Spiel eins. Somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor, während Linus Vieillard als Back-up auf der Bank Platz nahm. Jonas Stettmer war also erneut nicht fit und stand somit nicht im Kader.

Die Adler mussten heute eine Reaktion auf die Niederlage vom Dienstagabend zeigen. Aber das nicht nur, um die Serie auf 1:1 zu stellen. Nein, viel mehr auch für das Selbstvertrauen, denn vor dem heutigen Spiel hatten die Adler satte neun Spiele in Folge gegen den Erzrivalen verloren. Eine zehnte Niederlage wollte man unbedingt vermeiden. Der Unterstützung ihrer Fans waren sie sich bewusst, aber auch die Eisbären wurden zahlreich und vor allem lautstark unterstützt. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Die Eisbären-Spieler warfen sich gefühlt in jeden Schuss, der auf ihr Tor kam. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Hinein ins Spiel, in dem Mannheim wie erwartete druckvoll los legte und auch früh das erste Powerplay im Spiel hatte. Aber bereits im ersten Unterzahlspiel bekam man einen ersten Eindruck von der Leidenschaft, mit der die Eisbären das hier heute verteidigen würden.
Danach entwickelte sich eine rasante und sehr intensive Partie. Beide Mannschaften fuhren jeden Check zu Ende. Es ging rauf und runter, beide Teams hatten ihre Möglichkeiten, aber sowohl Arno Tiefensee als auch Jake Hildebrand ließen sich im ersten Drittel nicht überwinden. Trotz bester Chancen, aber da standen eben auch zwei überragende Goalies im Tor. So ging es torlos in die erste Drittelpause.

Er punktet und punktet und punktet: Ty Ronning hat den Uralt-Rekord von Peter Draisaitl eingestellt und auch im 21. Spiel in Folge gepunktet. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann mit einer Choreo des Gästeblocks. Auch diese war wieder überragend – gefühlt war das jetzt fast in jedem Playoff-Spiel eine Choreo – Jungs und Mädels, ihr seid Weltklasse! Im Spiel mussten die Berliner auch im Mitteldrittel früh in Unterzahl ran, aber auch diese Unterzahl überstand man dank einer überragenden Leidenschaft in der Defensive ohne Gegentor.
Knapp vier Minuten waren gespielt, da hatten die Adler-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, aber Reichel hatte zu genau gezielt und scheiterte an der Latte. Da hatten die Eisbären Glück, das muss man zugeben. Eine Führung hätte den Kurpfälzern vielleicht sogar mehr Selbstvertrauen gegeben.
Fortan erspielten sich aber die Eisbären richtig gute Chancen, auch Mannheim hatte noch welche, doch am Ende waren es die Eisbären, die den Druck in ein Tor ummünzten. Marcel Noebels auf Zuspiel von Leo Pföderl und Ty Ronning zum 1:0 (31.). Und damit war der Rekord von Peter Draisaitl eingestellt. Die Nummer neun punktete auch im 21. Spiel in Folge und greift am Sonntag nun nach der alleinigen Bestmarke. Glückwunsch Ty, was für eine Rekord-Saison des wieselflinken Stürmers!
Die Eisbären legten anschließend sogar noch nach und das nach einer überragenden Kombination von Manuel Wiederer, Ty Ronning und Eric Hördler. Der Youngster war am Ende der Nutznießer und stellte auf 2:0 (35.).
Die Hausherren waren in der Schlussphase auf der Suche nach einer Antwort. Die Bemühungen waren der Mannschaft von Trainer Dallas Eakins anzusehen, einzig fehlte es am nötigen Mittel, dieses Abwehr-Bollwerk zu knacken. So nahmen die Eisbären eine 2:0-Führung mit in die zweite Drittelpause und stellten die Hausherren vor eine enorm schwere Aufgabe in den letzten 20 Minuten.

Hoch die Hände! Eric Hördler jubelt über seinen Treffer zum 2:0. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Und wenn die Eisbären mit einer Führung ins letzte Drittel gehen, ist das fast die halbe Miete für den erfolgreichen Ausgang des Spiels. Die Adler hatten sich viel vorgenommen für das dritte Drittel, aber sie hatten vergessen, einen Plan zu schmieden, wie man Lücken in der Berliner Defensive aufreißen kann, um dann zum Torerfolg zu kommen. Egal, was Mannheim auch versuchte, die Schüsse wurden überragend geblockt und das gefühlt von jedem Spieler. Egal ob Verteidiger oder Stürmer. Jeder Spieler stellte sich in den Dienst der Mannschaft und unterstützte Goalie Jake Hildebrand.
Was mir persönlich auch noch auffiel und das, obwohl ich heute mal wieder im Gästeblock stand und nicht die optimale Sicht hatte wie sonst, wie viel die Spieler während des Spiels auf dem Eis miteinander kommunizierten. Da wurde genau drauf geachtet, dass die Spieler auf ihren Positionen standen und die Räume zu machten. Hut ab an die Mannschaft aber auch an das Trainerteam um Head Coach Serge Aubin, die ihre Mannschaft erneut perfekt auf dieses Spiel eingestellt haben. Es ist kein Wunder, dass Serge Aubin in der PENNY DEL noch keine einzige Playoff-Serie verloren hat. Die Gegner beißen sich an seinem Team und seiner Spielweise immer wieder die Zähne aus. Mannheim kann in dieser Serie ein Lied von singen.
Mannheim versuchte es am Ende natürlich noch ohne Torhüter, aber auch mit einem Mann mehr fanden die Mannheimer keinen Weg vorbei an Jake Hildebrand. Der Goalie feierte damit seinen ersten Shutout im erst zweiten Playoff-Spiel in dieser Saison. Ein Gegentor in zwei Spielen. Trainer Serge Aubin ist zu beneiden, denn er verfügt über das beste Goalie-Duo in der PENNY DEL. Im Viertelfinale zog Jonas Stettmer den Straubing Tigers den Zahn und derzeit macht Jake Hildebrand selbiges mit den Adler Mannheim.
Am Sonntag geht die Halbfinalserie in der Hauptstadt weiter und dann muss Mannheim bereits Lösungen präsentieren, sonst droht ein schnelles Aus gegen den Erzrivalen. Die Eisbären tun gut daran, an ihrem Gameplan festzuhalten und nur von Spiel zu Spiel zu denken. Damit hatte man bisher Erfolg.

3:1 gegen Mannheim: Die Eisbären mit einer sehr abgezockten Leistung in Spiel eins

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #49:

Halbfinalspiel 1 (Stand: 1:0 )

Erfolgreicher Auftakt ins Playoff-Halbfinale für die Eisbären: Die Berliner gewannen Spiel eins verdient mit 3:1 (0:0,1:0,2:1). Es war ein sehr taktisch geprägtes Spiel, in dem die Eisbären am Ende mal wieder einen Weg gefunden haben, um ein Spiel für sich zu entscheiden. Eine Qualität dieser Mannschaft und des Trainers Serge Aubin, der bekanntlich in den Playoffs noch keine Serie verloren hat.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Torhüter Jonas Stettmer (angeschlagen) verzichten. Jake Hildebrand rückte für ihn ins Tor, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz.
Während in der Offensive alles unverändert blieb, gab es kleinere Veränderungen in der Defensive. Kai Wissmann bekam Jonas Müller an die Seite. Adam Smith verteidigte mit Korbinian Geibel und Eric Mik mit Olivier Galipeau. Norwin Panocha war als siebter Verteidiger dabei.

Es war mal wieder Zeit für eine Playoff-Serie zwischen den beiden Erzrivalen. Von den ersten neun Serien gewannen die Eisbären deren sechs – und diese sogar in Folge. Heute wollten die Berliner den ersten Sieg in der Halbfinalserie gegen Mannheim einfahren, aber die Kurpfälzer reisten hoch motiviert an und wollten die noch offenen Rechnungen begleichen. Wer hatte das bessere Ende in Spiel eins?

Auch Zweikämpfe gab es im ersten Drittel nicht so viele wie sonst gewohnt zwischen Berlin und Mannheim zu sehen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Verhaltener Beginn in der Hauptstadt, der Respekt beider Mannschaften war groß. Beide Mannschaften spielten abwartend und lieferten in der Anfangsphase noch kein Spektakel. Mannheim versuchte die Eisbären durch aggressives Forechecking früh im Spielaufbau zu stören. Die Berliner fanden dagegen nur selten ein Mittel, um sich spielerisch zu befreien.
Mannheim wirkte zunächst aktiver, die Eisbären konzentrierten sich vermehrt auf die Defensive und lauerten auf schnelle Umschaltmomente. Playoff-Charakter kam in den ersten Minuten nicht auf, weil das Spiel sehr taktisch geprägt war.
Erst in der 16. Spielminute gab es die erste Strafzeit in der Serie und es traf ausgerechnet Leon Gawanke. So durften die Berliner erstmals in Überzahl ran, doch auch da tat man sich im Spielaufbau sehr schwer und hatte ungewohnt viele Fehler im eigenen Spiel drin. So hatten die Kurpfälzer keine großen Probleme, die Unterzahl schadlos zu überstehen.
So endete das erste Drittel sehr unspektakulär 0:0. Es war auf beiden Seiten noch jede Menge Luft nach oben, denn wie Playoffs wirkte das hier gar nicht.

Liam Kirk eröffnete die Halbfinalserie gegen Mannheim mit dem 1:0 in der 22. Spielminute. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

67 Sekunden waren im Mitteldrittel gespielt, da klingelte es im Mannheimer Tor. Arno Tiefensee war noch außer Position und kam ewig nicht wieder hoch, Liam Kirk sah das und netzte ein – 1:0 in der 22. Spielminute.
Die Eisbären waren nun deutlich besser drin im Spiel und übten viel Druck auf das Mannheimer Tor aus. Von den Gästen aus der Kurpfalz war im zweiten Drittel bisher kaum etwas zu sehen, weil die Berliner aber auch nichts zu ließen.
Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich endlich das erwartet hart umkämpfte Spiel, in dem beide Teams vermehrt Zug zum Tor entwickelten und dort auch für Gefahr sorgten. Die Intensität stieg und auch das Tempo. Beide Teams erspielten sich gute Chancen, aber beide Goalies ließen sich nicht überwinden.
In der Schlussphase dominierten dann wieder die Defensivreihen das Spiel, weshalb die Eisbären die knappe 1:0-Führung mit in die zweite Drittelpause nahmen. Spannung für das letzte Drittel war also garantiert.

Überzeugte beim Debüt in diesen Playoffs: Jake Hildebrand. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel sorgte Ty Ronning nach knapp fünf Minuten für das so wichtige 2:0 in diesem Spiel. Freddy Tiffels und Leo Pföderl legten perfekt für den Goalgetter auf und der schaute sich Tiefensee aus und erhöhte auf 2:0 (45.).
Kurz darauf ließen die Eisbären auch das zweite Powerplay ungenutzt und waren auch diesmal nicht wirklich gefährlich bis auf einmal kurz vor Schluss. Da weiß man also direkt, was man aus diesem Spiel mitnehmen, analysieren und verbessern muss. Denn das Powerplay kann in dieser Serie noch einen wichtigen Faktor spielen.
Mannheim war fortan zwar bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen, aber ihre Angriffe prallten an der sehr kompakten Berliner Defensive wieder ab. Die Eisbären wiederum waren auf der Suche nach der endgültigen Entscheidung.
Knapp vier Minuten vor dem Ende bot sich Mannheim die XXL-Chance, denn sie hatten ihr erstes Powerplay und Trainer Dallas Eakins zog natürlich seinen Goalie Arno Tiefensee zu Gunsten eines sechsten Feldspielers. Die Adler somit mit zwei Mann mehr auf dem Eis und prompt gelang ihnen der Anschlusstreffer. Marc Michaelis brachte die Gäste aufs Scoreboard – 2:1 (57.).
Eakins zog anschließend erneut seinen Goalie, die Eisbären machten es den Adlern aber schwer, in aussichtsreicher Position zum Abschluss zu kommen. Freddy Tiffels beseitigte 22,2 Sekunden vor dem Ende die letzten Zweifel am Auftaktsieg der Eisbären. Eine sehr abgezockte Vorstellung des DEL-Rekordmeisters, den am Freitagabend aber eine andere Mannheimer Mannschaft erwarten wird, denn zuhause werden die Adler die Serie ausgleichen wollen.

4:1 – Ty Ronning schießt die Eisbären Berlin mit einem Hattrick ins Halbfinale!!!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #48:

Viertelfinalspiel 5 (Endstand 4:1)

Die Eisbären Berlin stehen im Playoff-Halbfinale!!! Der Hauptstädter gewannen das fünfte Viertelfinalspiel gegen die Straubing Tigers verdient mit 4:1 (1:0,1:0,2:1) und sicherten sich damit den entscheidenden vierten Sieg in der Serie gegen die Tigers. Es war erneut ein hart umkämpftes Spiel, die Eisbären machten die Tore immer genau zum richtigen Zeitpunkt, während Straubing ein weiteres Mal mit der eigenen Chancenverwertung haderte. Zudem verzweifelten die Tigers am Straubinger Jungen im Tor der Berliner.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Jonas Müller und Lean Bergmann zurückgreifen, dafür rotierte Maxim Schäfer raus aus dem Kader. Das führte zu Veränderungen am Line-up. Müller verteidigte zusammen mit Adam Smith, während Korbinian Geibel an der Seite von Eric Mik spielte. Olivier Galipeau war siebter Verteidiger.
In der Offensive blieben die ersten beiden Reihen unverändert. In der dritten Reihe bekamen Marcel Noebels und Zach Boychuk Rückkehrer Bergmann an die Seite. Und in der vierten Reihe rückte Manuel Wiederer an die Seite der beiden Youngsters Eric Hördler und Matej Leden. Letzterer hatte in Spiel vier das Bully vor dem entscheidenden Tor von Korbinian Geibel gewonnen.
Im Tor stand auch heute wieder Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand erneut als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Es war das erste „Do-or-die-Spiel“ in dieser Viertelfinalserie. Während die Berliner den ersten Matchpuck direkt nutzen und ins Halbfinale einziehen wollten, war Straubing darauf aus, die Serie nochmal zurück an den Pulverturm zu holen. Dafür bedarf es aber einer deutlich besseren Chancenverwertung als zuletzt. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve vor dem fünften Viertelfinalspiel gegen Straubing. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären-Fans machten ihre Mannschaft mit einer erneut sensationellen Choreo heiß auf dieses vielleicht entscheidende Spiel in dieser Viertelfinalserie. Gänsehaut also schon wieder vor dem ersten Bully in der Hauptstadt.

Mal wieder sorgte Ty Ronning für das 1:0 für die Eisbären. Bereits zum elften Mal in dieser Saison! (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es wieder eine sehr intensive Partie. Man merkte beiden Mannschaften an, was auf dem Spiel stand – gerade ja für die Niederbayern. Es ging munter hin und her, beide Teams suchten schnell den Abschluss, doch in der Anfangsphase sprang noch keine hochkarätige Torchance heraus.
Die kam dann aber im ersten Powerplay der Eisbären und prompt stand es 1:0. Und es konnte nur Ty Ronning sein, der „Viva la vida“ wieder einmal erklingen ließ (6.). Es war bereits das elfte Mal, dass die Nummer neun zum 1:0 traf. In den zehn Spielen davor gewannen die Eisbären am Ende. Ein gutes Omen also?
In Unterzahl waren die Hausherren dem 2:0 dann sehr nahe, aber Gabriel Fontaine scheiterte an Florian Bugl. Das 0:1 hatte seine Wirkung bei den Tigers hinterlassen. Das zweite, allerdings nicht volle, Powerplay der Eisbären überstand Straubing dann aber ohne größere Probleme.
Straubing vergab in der Folge ein weiteres Überzahlspiel und wurde nur einmal gefährlich. In der Schlussphase kehrte der Schlendrian bei den Eisbären ein und ermöglichte Straubing so gute Chancen. Jonas Stettmer musste gleich zweimal in höchster Not retten – einmal gegen Josh Melnick und einmal gegen Michael Clarke. Die 1:0-Pausenführung war inzwischen ein bisschen glücklich und man hatte diese Jonas Stettmer zu verdanken, der erneut überragend hielt.

Zeigte auch heute wieder eine überragende Leistung: Goalie Jonas Stettmer (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

In der Drittelpause wurde das scheinbar thematisiert, denn die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine und hatten direkt Zug zum Tor. Die Folge war ein frühes Powerplay im Mitteldrittel. Dort hatten Liam Kirk und Zach Boychuk das 2:0 auf dem Schläger, doch Florian Bugl ließ sich nicht überwinden. Auch Lean Bergmann nicht, der es bei einem Zwei-auf-eins-Konter alleine versuchte, aber nur den Pfosten traf.
Aber lange konnte das nicht gut gehen und so zündete Gabriel Fontaine in der 28. Spielminute den Turbo und vollendete seinen Alleingang mit dem Tor zum 2:0. Ein enorm wichtiger Treffer, denn kurz zuvor waren die Tigers wieder etwas besser ins Spiel gekommen.
Die Niederbayern mussten nun natürlich so langsam aber sicher hinten aufmachen, denn sie mussten heute das Spiel gewinnen, da sonst die Sommerpause drohte. Und so kamen die Eisbären zu richtig guten Chancen. Kirk und Fontaine verpassten jedoch das mögliche 3:0.
Die Tigers hatten dann aber ein Powerplay, nachdem die Eisbären zu viele Spieler auf dem Eis hatten. Die große Chance also auf den Anschlusstreffer, zweimal wurde es auch gefährlich vor Jonas Stettmer, aber der Straubinger Junge hielt sein Tor weiterhin sauber.
Fortan bestimmten beide Defensivreihen das Spiel, die kaum gefährliche Abschlüsse zu ließen. So blieb es bei der verdienten 2:0-Führung nach 40 Minuten.

Ein Symbolbild der Viertelfinalserie: Die Eisbären Berlin haben die Straubing Tigers auch in der fünften Playoff-Serie zu Fall gebracht. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Direkt zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Eisbären das nächste Powerplay und somit die Chance zur Vorentscheidung, aber Straubing verteidigte das ganz stark und überstand so die erste brenzlige Situation im letzten Drittel.
In der Folge versuchten die Niederbayern natürlich nochmal alles und wurden auch belohnt. Mario Zimmermann überwand Jonas Stettmer zum ersten mal an diesem Abend und brachte die Hoffnung für die Tigers zurück – 2:1 (46.). Die Eisbären beendeten diese aber umgehend und stellten nur 41 Sekunden später den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Ty Ronning mit dem 3:1 (47.).
Das war natürlich ein Knackpunkt in dieser Partie, denn Straubing hätte sicherlich gerne den Schwung vom Anschlusstreffer mitgenommen, aber die Berliner ließen das nicht zu. Die Niederbayern gaben sich aber dennoch nicht auf und wollten das Wunder von Berlin noch vollbringen, aber die Defensive der Eisbären ließ kaum etwas Gefährliches zu und wenn doch etwas durchkam, stand eben immer noch der Straubinger Junge Jonas Stettmer im Tor.
Hinten machte Straubing nun natürlich auf, was den Eisbären viel Platz bescherte, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Und als Straubing seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis nahm, machte Ty Ronning mit dem Hattrick alles klar – 4:1 (58.).
Der Rest war Party pur in der Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären Berlin haben nach fünf hart umkämpften Viertelfinalspielen gegen die Straubing Tigers das Playoff-Halbfinale erreicht. Nochmal einen großen Respekt an die Niederbayern für diese sehr spannende Serie. Mit einer besseren Chancenverwertung hätte diese Serie auch durchaus anders ausgehen können. Am Ende setzte sich aber die Qualität und die Kaltschnäuzigkeit der Playoff-erfahrenen Berliner Mannschaft durch. In einer Woche startet diese nun ins Playoff-Halbfinale und dann geht der Traum vom elften Stern weiter.

4:3 nach 83:08 Minuten: Korbinian Geibel schießt die Eisbären zum Sieg in Straubing

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #47:

Viertelfinalspiel 4 (Stand 1:3)

Die Playoff-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den Straubing Tigers hat schon so viele Geschichten geschrieben und am Sonntagnachmittag kam ein weiteres Kapitel dazu. Die Eisbären gewannen ein hart umkämpftes viertes Viertelfinalspiel im ausverkauften Eisstadion am Pulverturm mit 4:3 nach zweiter Verlängerung und sicherten sich dabei den Matchpuck. Dabei hätte das Spiel auch heute wieder in Richtung der Niederbayern gehen können, die enorm viel Druck entfachten und insgesamt 59 Torschüsse auf das Tor von Jonas Stettmer abgaben. Am Ende haderte die Mannschaft von Trainer Craig Woodcroft erneut mit der Chancenverwertung. Dieselbe Problematik sorgte bereits in der letztjährigen Halbfinalserie für das Aus der Tigers.

Eisbären-Trainer Serbe Aubin musste heute neben dem gesperrten Jonas Müller auch noch auf Markus Niemeläinen (angeschlagen) verzichten. Norwin Panocha rückte dafür ins Line-up. Das führte zu drei neuen Verteidiger-Pärchen: Wissmann/Panocha, Geibel/Smith, Galipeau/Mik.
In der Offensive blieb nur die Youngster-Reihe zusammen. Die ersten drei Reihen wurden komplett neu zusammengestellt. Freddy Tiffels, Leo Pföderl und Ty Ronning bildeten die erste Formation. Liam Kirk, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux stürmten in der zweiten Reihe. Marcel Noebels, Zach Boychuk und Manuel Wieder standen in der dritten Reihe.
Im Tor stand auch im vierten Spiel Jonas Stettmer, Jake Hildebrand nahm erneut als Back-up auf der Bank Platz.

Es stand ein heikles Spiel für die Eisbären bevor. Straubing hatte die dicke Chance die Serie vor eigenem Publikum auszugleichen und aus der Best-of-seven-Serie eine Best-of-three-Serie zu machen. Die Eisbären wollten das jedoch vermeiden und sich stattdessen den Matchpuck erspielen. Wer hatte das bessere Ende auf seiner Seite?

Auch heute war es wieder eine hart umkämpfte Partie zwischen Straubing und den Eisbären. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mussten früh das erste Unterzahlspiel überstehen. Es sollte nicht das letzte sein, denn die beiden Hauptschiedsrichter Roma Gofman und André Schrader hatten eine sehr einseitige Linie an den Tag gelegt. Daher gehe ich bereits jetzt schon darauf ein, denn auch wenn man einige Strafen gegen die Berliner sicherlich geben kann, dann fiel die Einseitigkeit der Strafenverteilung mehr als auf. Gleichwertige oder schlimmere Vergehen von Straubing wurden einfach übersehen. So kann man ein Playoff-Spiel am Ende entscheiden beeinflussen und genau das sollte nicht das Ziel der PENNY DEL sein. Auf einem anderen Blatt steht aber natürlich, dass man die zahlreichen Unterzahlspiele auch besser verteidigen kann, was leider nicht so gut klappte wie im ersten Unterzahlspiel. Aber mehr dazu im weiteren Verlauf des Spielberichtes.
Die Eisbären schockten in der siebten Spielminute die Tigers-Fans mit dem 1:0. Gabriel Fontaine mit dem Querpass auf Liam Kirk und der sorgte für die so wichtige 1:0-Führung.
Und diese konnte die Berliner Mitte des ersten Drittels sogar noch ausbauen. In Überzahl ließ man die Scheibe sehr gut laufen und am Ende war der DEL-Top-Scorer der Hauptrunde Ty Ronning zur Stelle und erhöhte auf 2:0 (11.).
Die Niederbayern wirkten keinesfalls geschockt und suchten ihrerseits immer wieder den Weg Richtung Jonas Stettmer, aber der Straubinger Junge ließ sich in den ersten 20 Minuten nicht überwinden, weshalb die Berliner dank ihrer gnadenlosen Effizienz vor dem Tor (sechs Torschüsse) hier mit 2:0 führten.

Zeigte auch heute wieder eine sehr starke Leistung: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des zweiten Drittels Straubing mal wieder in Überzahl und diesmal schlugen die Tigers zu. Nach einer feinen Kombination war Josh Melnick der Torschütze, der damit die Hoffnung an den Pulverturm wieder zurück brachte – 1:2 (23.).
Fortan war es weiterhin eine sehr hart umkämpfte Partie, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg in die Offensive, Straubing war dabei aber die deutlich aktivere und gefährlichere Mannschaft. Aber als die Niederbayern erneut in Überzahl waren, kassierten sie ausgerechnet durch Kapitän Kai Wissmann den Shorthander nach klasse Zuspiel von Liam Kirk – 3:1 (35.). Wissmann vollendete in Stürmer-Manier. Sollte also mal Not in der Offensive herrschen, Kai Wissmann könnte auch im Sturm aushelfen.
In der Schlussphase bekamen die Hausherren nochmal ein Powerplay und die Eisbären verteidigten mit großer Leidenschaft, aber vier Sekunden vor der zweiten Drittelpause fand Tim Fleischer genau die Lücke am langen Pfosten und sorgte so für den 3:2-Anschlusstreffer der Tigers. Danach ging es auch in die zweite Drittelpause.

Justin Scott schickte die Partie mit seinem Tor zum 3:3 in die Verlängerung. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im letzten Drittel war es dann gefühlt ein Spiel auf ein Tor und zwar auf das von Jonas Stettmer. Die Niederbayern erhöhten nochmal deutlich die Schlagzahl und setzten die Eisbären immer wieder unter Druck. Mehrfach wurde es brenzlig vor dem Berliner Tor und die beiden Hauptschiedsrichter hatten durch ihre einseitige Strafenverteilung natürlich einen großen Anteil daran. Dem Dauerdruck der Tigers konnten die Berliner so nur bis zur 51. Spielminute Stand halten. Justin Scott zog vor das Tor und fand dort die klitzekleine Lücke zwischen Pfosten und Jonas Stettmer und ließ die Partie wieder von vorne losgehen – 3:3 (51.).
Der Pulverturm war nun natürlich noch lauter als ohnehin schon. Sowohl die Tigers-Fans als auch die Eisbären-Fans gaben dem Playoffspiel den mehr als würdigen Rahmen. Das war einfach eine gigantische Stimmung von beiden Fanlagern.
Fortan wollten die Tigers das Spiel komplett drehen, fanden aber keinen Weg vorbei an Jonas Stettmer. Die Eisbären tauchten auch nur noch selten vor dem Straubinger Tor auf und so ging es in die Verlängerung. Ist ja in Playoff-Serien zwischen den beiden Teams nichts neues. Und bisher hatten am Ende immer die Eisbären einen Grund zum jubeln.

Auch in der Overtime waren die Gastgeber die gefährlichere Mannschaft und hatten durch Michael Connolly die dicke Chance zur Entscheidung, aber er scheiterte mit seinem Alleingang am heute überragend haltenden Jonas Stettmer. In der Schlussphase der ersten Overtime wurde es dann nochmal richtig brenzlig, denn Straubing durfte – oh Wunder – in Überzahl ran. Aber die Eisbären mit einem richtig starken Penalty Killing und so ging es beim Stand von 3:3 in die zweite Overtime.

War am Ende der Matchwinner in der 84. Spielminute: Verteidiger Korbinian Geibel (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Diese sollte jedoch nur 3:08 Minuten dauern. Und da kam der taktische Schachzug von Trainer Serge Aubin. Er brachte die vierte Reihe auf das Eis, Matej Leden spielte das Bully, gewann es und Korbinian Geibel zog ab. Der Rest war pure Ekstase – auf dem Eis und auf den Rängen. Die Spieler und Fans bejubelten den 4:3-Overtimesieg ausgelassen. Damit erspielten sich die Berliner den Matchpuck und können am Dienstagabend in der Arena am Ostbahnhof den Halbfinaleinzug perfekt machen. Aber einfach wird es nicht werden, denn Straubing wird auch da wieder alles rein werfen und den Eisbären das Leben so schwer wie möglich machen. Wenn sie aber auch dann wieder mit der eigenen Chancenverwertung hadern, könnte am Dienstagabend gefeiert werden.

1:2-Niederlage in Spiel drei: Die Eisbären scheitern an Florian Bugl

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #46:

Viertelfinalspiel 3 (Stand 2:1)

Die Eisbären Berlin haben das dritte Spiel der Viertelfinalserie gegen die Straubing Tigers knapp mit 1:2 (0:0,1:0,0:2) verloren. Nach 40 Minuten lag man noch mit 1:0 vorne und alles sah gut aus. Doch im letzten Drittel kam man von seinem Spiel ab, fand kein Mittel mehr gegen die Tigers-Defensive und Straubing drehte das Spiel nicht unverdient.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Stürmer Lean Bergmann verzichten. Matej Leden rückte für ihn ins Line-up. Das führte zu vier neuen Sturmreihen. Die erste Reihe bildeten Ty Ronning, Liam Kirk und Freddy Tiffels. In der zweiten Reihe wurde die einstige Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels wieder zusammengestellt. Die dritte Reihe bestand aus Manuel Wiederer, Gabriel Fontaine und Yannick Veilleux. Und die nominell vierte Reihe war eine reine Youngster-Formation um Eric Hördler, Matej Leden und Maxim Schäfer.
Die Defensive blieb inklusive Torhüter unverändert. Somit hütete auch heute wieder Jonas Stettmer das Berliner Tor.

Die Eisbären hatten heute die Chance, in der Serie auf 3:0 zu stellen und sich somit die Matchpucks zu sichern. Aber einfach sollte es auch heute wieder nicht werden. So wie in den ersten beiden Spielen auch, wo die Niederbayern der erwartet schwere Gegner waren. Am Ende haderten die Tigers aber mit ihrer Chancenverwertung, während die Eisbären weiterhin Wege finden, auch schwierige Spiele für sich zu entscheiden. Die Erfahrung in den Playoffs spielt da sicherlich eine sehr große Rolle. Holten sich die Berliner heute den Matchpuck oder sendeten die Tigers ein erstes Lebenszeichen in der Viertelfinalserie?

Zwei Meilensteine wurden heute erreicht. Marcel Noebels absolvierte sein 600. DEL-Spiel und Trainer Serge Aubin sein 450. DEL-Spiel. Herzlichen Glückwunsch an beide zu diesen Jubiläen und mögen noch viele weitere Spiele in dieser Saison folgen.

Es war die erwartet hart umkämpfte Partie zwischen den Eisbären und Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn in der Hauptstadt. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten dann auch den Abschluss auf das jeweilige Tor. Bisher stellten die Schüsse aber die beiden Torhüter vor keine größeren Probleme.
Es war von Beginn an wieder die erwartet hart umkämpfte Partie in einer sehr stimmungsvollen Atmosphäre. Sowohl die Berliner Fans als auch die Straubinger machten ordentlich Lärm und sorgten so für echte Playoff-Atmosphäre in der Hauptstadt.
Erstmals Gefahr drohte dann beim ersten Straubinger Powerplay im Spiel. Und tatsächlich wurde es brenzlig, als die Scheibe frei im Torraum lag, die Berliner klärten diese Szene aber im letzten Moment. Als die Strafzeit von Manuel Wiederer zu Ende war, fuhr dieser den Konter, konnte diese dicke Chance jedoch nicht nutzen.
Die Partie nahm immer mehr an Fahrt auf und auch die Chancen wurden zwingender. Nun hatten die Eisbären ihr erstes Powerplay und dort sind die Berliner sehr stark. Zwei-, dreimal wurde es auch gefährlich, aber Florian Bugl ließ sich nicht überwinden. So blieb es beim 0:0 nach 20 sehr intensiven Minuten im dritten Viertelfinalspiel.

Yannick Veilleux (rechts) und Alex Green lieferten sich eine schöne Schlägerei. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann mit einem Berliner Paukenschlag. Liam Kirk mit dem Onetimer zum 1:0 auf Zuspiel von Freddy Tiffels. In der 22. Spielminute erklang „Viva la Vida“ – das war nur für dich, Tobi!
Danach blieb es eine hart umkämpfte Partie. Torchancen waren in dieser Phase eher Mangelware. Beide Defensivreihen standen sehr kompakt.
Mitte der Partie gab es dann einen schönen Fight zwischen Yannick Veilleux und Alex Green, die den Fight beide haben wollten und den 14.200 Zuschauern eine schöne Schlägerei lieferten, aus der Veilleux als klarer Punktsieger hervor ging. Fünf Minuten gab es dafür als „Belohnung“
Die Partie blieb nicklig, vor allem seitens der Niederbayern. Aber die Eisbären behielten kühlen Kopf und ließen sich auf die Spielchen der Tigers nicht wirklich ein.
Spielerisch versuchte Straubing in dieser Phase alles, setzte sich im Berliner Drittel fest, fand aber keinen Weg vorbei an Jonas Stettmer im Berliner Tor.
Nach einem sehr zerfahrenen zweiten Drittel führten die Eisbären mit 1:0, aber noch waren mindestens 20 Minuten hier zu spielen. Spannung fürs dritte Drittel war also garantiert.

Straubing drehte zu Beginn des Schlussdrittels die Partie. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Erst recht, als Straubing in der 42. Spielminute zum 1:1 traf. Michael Connolly hatte zu viel Platz und versenkte die Scheibe in der langen Ecke. Nun ging die Partie wieder von vorne los.
Die Eisbären erhöhten danach direkt die Schlagzahl und setzten Straubing unter Druck. Doch das Tor fiel auf Seiten der Berliner. Und was war das für ein krummes Tor. Die Scheibe wurde von hinter dem Tor auf das Berliner Tor gebracht und plötzlich lag sie drin, Philip Samuelsson war der Torschütze – 1:2 (46.).
Direkt danach Powerplay für die Eisbären und die Chance zum Ausgleich, aber Yannick Veilleux ließ die dicke Chance liegen und scheiterte an Florian Bugl.
Auf einmal waren die Eisbären hier gefordert, wollte man auch das dritte Spiel für sich entscheiden. Die Niederbayern kamen wild entschlossen aus der Kabine und hatten das Spiel gedreht. Die Eisbären wirkten davon ein wenig überrascht.
Und man ließ zudem beste Chancen aus. Pföderl legte für Noebels ab, doch der scheiterte am überragenden Florian Bugl. Die Zeit lief gegen die Eisbären und zudem drohte bei jedem Straubinger Angriff die Gefahr, dass diese auf zwei Tore davon ziehen würden.
Sieben Minuten vor dem Ende bot sich den Niederbayern die große Chance zur Vorentscheidung, denn Olivier Galipeau musste in die Kühlbox und ermöglichte den Tigers das nächste Powerplay. Aber mit viel Leidenschaft verteidigten die Eisbären die Unterzahl weg und hatten somit weiterhin die Chance auf den Ausgleich. Allerdings wurde die Zeit immer wenig für die Berliner.
Aber man bekam in der Schlussphase selbst ein Powerplay. Eine Paradedisziplin der Berliner in dieser Saison. Für 38 Sekunden hatte man sogar zwei Mann mehr, da Trainer Serge Aubin nach der Auszeit seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Aber man spielte es zu kompliziert und zudem verteidigte Straubing das auch extrem stark.
Jonas Stettmer blieb draußen und die Eisbären versuchten nochmal alles, aber Florian Bugl war einfach nicht zu überwinden. So holten sich die Niederbayern den überhaupt erst dritten Playoff-Sieg gegen die Eisbären und verkürzten in der Viertelfinalserie auf 1:2. Am Ende ein Sieg des unbedingten Willens der Straubinger. Die Eisbären heute ohne Glück im Abschluss.

4:2 in Straubing! Die Eisbären holen am Pulverturm den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie

Viertelfinalspiel 2 (Stand: 0:2)

Die Eisbären Berlin haben den zweiten Sieg in der Viertelfinalserie eingefahren: Bei den Straubing Tigers gewann man am Mittwochabend mit 4:2 (0:0,3:2,1:0). Erneut war es eine hart umkämpfte Partie, erneut mit dem besseren Ende für die Eisbären. Großen Anteil am Sieg hatte Marcel Noebels mit drei Scorerpunkten. 

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 5:1-Sieg in Spiel eins nicht. Alle Defensiv-Pärchen und Sturmreihen blieben zusammen. Im Tor stand erneut Jonas Stettmer, während Jake Hildebrand wieder als Back-up auf der Bank Platz nahm.

Spiel eins war eine klare Angelegenheit, doch heute ging es wieder von vorne los. Und die Eisbären erwartete ein Hexenkessel im Eisstadion am Pulverturm, wo man vor allem die Anfangsphase unbeschadet überstehen musste. Behielten die Berliner einen kühlen Kopf und holten sich den zweiten Sieg in dieser Serie oder gelang den Niederbayern der Ausgleich?

Erhielt erneut den Vorzug und hütete das Berliner Tor: Jonas Stettmer (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wer erwartet hatte, dass die Tigers wie die Feuerwehr aus der Kabine kommen, sah sich getäuscht. Die Eisbären hielten die Niederbayern in der Anfangsphase weitestgehend vom eigenen Tor fern und waren selbst die aktivere Mannschaft.
Erstmals gefährlich wurde Straubing im ersten Powerplay des Spiels, aber noch waren die Schüsse zu ungenau, um den gebürtigen Straubinger Jonas Stettmer zu überwinden.
Die Niederbayern übernahmen fortan das Kommando und hatten beste Chancen, welche man jedoch nicht nutzen konnte. Einmal lag die Scheibe zwar im Berliner Tor, aber da hatten die beiden Hauptschiedsrichter bereits abgepfiffen. Da hatten die Eisbären jede Menge Glück, denn Stettmer hatte die Scheibe nicht unter Kontrolle und somit hätte nicht abgepfiffen werden dürfen. So blieb es beim torlosen Unentschieden nach 20 Minuten.

Zwei Torschützen in einem Bild: Marcel Noebels (links) und Liam Kirk. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Tigers hatten früh im Mitteldrittel das nächste Powerplay und somit die Chance zur Führung, diesmal nutzten sie diese. Die Eisbären bekamen die Scheibe nicht aus dem Drittel, die Zuordnung stimmte für einen Moment nicht und Joshua Samanski musste vor dem Tor nur noch die Kelle hinhalten – 0:1 (23.). Die verdiente Führung für die Gastgeber.
Aber die Eisbären gaben die perfekte Antwort mit einem wunderschönen Angriff. Leo Pföderl auf Liam Kirk und der schob Zane McIntyre die Scheibe butterweich durch die Schoner – 1:1 (24.). Exakt eine Minute lag zwischen diesen beiden Toren.
Und es kam noch besser für die Hauptstädter. Erstes Powerplay für die Eisbären, die Scheibe lief perfekt und am Ende war es Zach Boychuk, der das Spiel komplett drehte – 2:1 (26.).
Es war schon wieder beeindruckend, wie diese Mannschaft in brenzligen Situation die Ruhe bewahrt. Man kassierte den verdienten Rückstand, doch es dauerte keine drei Minuten, da hatten die Berliner das Spiel gedreht. Dank ihrer Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor.
Die Partie nahm immer mehr Fahrt auf, zunächst erhöhten die Eisbären auf 3:1 durch Marcel Noebels, der damit bereits seinen dritten Scorerpunkt an diesem Abend erzielte (30.). Nur 15 Sekunden später konterte Travis St.Denis mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 (30.).
Ein wahrer Playoff-Fight am Pulverturm, der nichts für schwache Nerven war. Zach Boychuk hätte wenig später auf 4:2 stellen können, doch er scheiterte mit seinem Alleingang an McIntyre. Fortan ging es munter hin und her, beiden Teams hatten ihre Abschlüsse, Straubing sogar noch ein Powerplay in der Schlussphase. Doch es blieb bei der knappen 3:2-Führung für die Berliner nach 40 Minuten.

War mit drei Scorerpunkten der Matchwinner in Spiel zwei in Straubing: Marcel Noebels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel waren die Niederbayern gefordert, wollten sie nicht den 0:2-Rückstand in der Viertelfinalserie kassieren. Straubing war auch bemüht, aber die Eisbären standen defensiv sehr kompakt und ließen kaum etwas zu. So lief die Zeit gegen die Tigers aber für die Eisbären, die sich vorrangig auf die eigene Defensive konzentrierten.
Nach vorne lauerten die Hauptstädter auf Konter, um für die Vorentscheidung in Spiel zwei zu sorgen. Und Mitte des letzten Drittels hatte man in einem guten Wechsel richtig dicke Chancen, Zane McIntyre hielt seine Mannschaft aber im Spiel.
Die Partie lebte in der Schlussphase von der Spannung. Straubing fand nach wie vor kein Mittel gegen die kompakte Berliner Defensive. Die Eisbären spielten ein sehr abgezocktes letztes Drittel, spielten ihre große Erfahrung in den Playoffs aus.
Craig Woodcroft, Trainer der Tigers, nahm in den letzten zwei Minuten seine Auszeit und zog zudem seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Straubing ging All-in und wollte den Ausgleich und somit die Verlängerung erzwingen. Die Tigers machten nochmal ordentlich Druck, aber die Eisbären verteidigten das mit sehr großer Leidenschaft zu Ende und sorgten durch Gabriel Fontaine für die endgültige Entscheidung – 4:2 (60.). Damit feierten die Berliner den so wichtigen zweiten Sieg in dieser Viertelfinalserie.

5:1! Die Eisbären setzen die erste Duftmarke in der Viertelfinalserie gegen Straubing

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #45:

Viertelfinalspiel 1

Klare Sache in Spiel eins: Die Eisbären Berlin haben das erste Viertelfinalspiel gegen die Straubing Tigers hochverdient mit 5:1 (1:0,2:0,2:1) gewonnen und sind dabei ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht geworden. Straubing war zwar der erwartet unbequeme Gegner, aber die Berliner haben erneut Lösungen gefunden, um dieses Spiel am Ende zu gewinnen. Zu keiner Zeit war der erste Sieg in dieser Viertelfinalserie gefährdet.

Die große Frage vor Spiel eins war die, wer das Tor der Eisbären hüten würde. Trainer Serge Aubin entschied sich für Jonas Stettmer, was nach den gezeigten Leistungen in dieser Saison auch mehr als verdient war. Jake Hildebrand saß also als Back-up auf der Bank.
In der Defensive gab es die zu erwartenden Pärchen: Wissmann/Müller, Smith/Niemeläinen, Mik/Geibel, Galipeau.
In der Offensive stürmte Ty Ronning in der ersten Reihe an der Seite von Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Der Stürmer und Spieler des Jahres Leo Pföderl spielte in der zweiten Reihe zusammen mit Zach Boychuk und Freddy Tiffels. Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux bildeten die dritte Reihe. Und Marcel Noebels war Center in der vierten Reihe mit den Youngsters Eric Hördler und Maxim Schäfer.

Heute begann die Saison wieder von vorne. Dass die Eisbären alle vier Hauptrundenspiele gegen die Niederbayern gewonnen hatte? Egal! Dass die Berliner auch alle bisherigen vier Playoff-Serien für sich entschieden hatten, war ebenso egal. Denn heute begann mit Spiel eins in der Viertelfinalserie zwischen den Eisbären und Straubing die Saison wieder von vorne. Was aber nicht von der Hand zu weisen war, die Hauptstädter gingen als klarer Favorit in diese Serie, jedoch sollte man die Tigers keinesfalls unterschätzen. Wer hatte den besseren Start in diese Viertelfinalserie?

Alle Eisbären-Spieler liefen mit der Rückennumer 22 im Warm-up auf. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Gänsehaut gab es bereits beim Warm-up, denn alles Eisbären-Spieler liefen mit der Nummer 22 auf. Tobi Eder wird niemals vergessen und genau für Tobi werden die Jungs alles geben, um am Ende auch für ihn die deutsche Meisterschaft zu gewinnen.
Und die nächste Gänsehaut folgte bei der erneut sensationellen Choreo der Hartmut Nickel Kurve. Wieder eine überragende Arbeit der Jungs und Mädels.

Zach Boychuk eröffnete die Viertelfinalserie gegen Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel durfte das beste Powerplay der Hauptrunde ran. Die dicke Chance für die Eisbären also zur schnellen Führung in Spiel eins. Aber die Niederbayern verteidigten das mit enorm viel Leidenschaft weg. So, wie sie es auch schon in den beiden Pre-Playoff-Spielen gegen Frankfurt getan hatten, als man nur einen einzigen Gegentreffer kassierte.
Kurz darauf durften die Tigers erstmals in Überzahl ran, seit dem Craig Woodcroft hinter der Bande der Straubinger steht, war dieses deutlich stärker als unter dessen Vorgänger Tom Pokel. Die Tigers waren durchaus bemüht, aber auch die Eisbären überstanden die erste Unterzahl ohne Gegentor und hatten dabei durch Gabriel Fontaine sogar auch eine dicke Chance.
Von Beginn an war es eine sehr hart umkämpfte Partie. Aber auch ein Duell auf Augenhöhe, beide Teams hatten ihre offensiven Momente. Straubing versteckte sich hier keinesfalls und machte den Berlinern das Leben wie erwartet sehr schwer. Aber auch die Eisbären sorgten immer wieder für Gefahr vor Zane McIntyre.
Es entwickelte sich direkt vom ersten Bully weg ein wahrer Playoff-Fight, der sowohl auf als auch abseits des Eises sehr hitzig war. Die geilste Zeit des Jahres war endlich wieder da und alle hatten sichtlich Bock drauf – Spieler und Fans.
Und nach 16 Spielminuten erklang „Viva la Vida“. Zach Boychuk hatte erfolgreich abgestaubt und das so wichtige 1:0 erzielt. Mit dieser Führung ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Jonas Stettmer überzeugte mit einer überragenden Leistung in Spiel eins gegen Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste aus Niederbayern hatten früh im zweiten Drittel die nächsten Powerplays, aber Jonas Stettmer wuchs über sich hinaus, überzeugte bis hierhin mit einer sehr starken Leistung und er strahlte vor allem enorm viel Ruhe aus. Hinten kassierte man kein Gegentor und vorne zündete Lean Bergmann den Turbo und sorgte für den Shorthander – 2:0 (26.). Der Rest war Ekaste pur in der Arena am Ostbahnhof. Die brenzlige Situation zu Beginn sehr gut gemeistert und durch Bergmann sogar das zweite Tor nachgelegt. Hut ab, Jungs!
Die Eisbären hatten hier inzwischen alles im Griff und nach dem Powerbreak in Überzahl richtig gute Chancen. Aber entweder stand Zane McIntyre oder das Aluminium dem 3:0 im Weg.
Danach blieb es eine hart umkämpfte Partie. Die Eisbären hatten sichtbar einen Gang zurück geschaltet und überzeugten nun mit sehr starker Defensivarbeit. Straubing tat sich schwer, mal gefährlich vor das Tor von Jonas Stettmer zu kommen.
Und in der Schlussphase stellten die Eisbären dann sogar noch auf 3:0 durch Ty Ronning (39.). Die Nummer neun setzte wieder einmal zu seiner gefürchteten Bewegung vor dem Tor an und keiner hat ein Mittel dagegen. So führten die Berliner nach 40 Minuten recht souverän mit 3:0. Aber noch standen 20 Minuten in Spiel eins bevor.

Es war die erwartet hart umkämpfte Partie zwischen Berlin und Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Aber die Eisbären sorgten im Schlussdrittel früh für klare Verhältnisse. Marcel Noebels stand frei vor dem Tor, die Scheibe kam über Umwege zu ihm und solche Chance lässt sich selbst ein Noebels nicht entgehen – 4:0 (43.). Nach dem vierten Gegentreffer war der Arbeitstag für Zane McIntyre beendet, Florian Bugl kam für ihn ins Tor. An McIntyre lag es jedoch nicht, dass die Tigers bis zu diesem Zeitpunkt vier Gegentore kassiert hatten.
Straubing sendete nach rund sechs Minuten ein kleines Lebenszeichen. Travis St. Denis hatte Jonas Stettmer dann doch einmal überwinden können – 4:1 (46.).
Mit einem durchaus umstrittenen Powerplay hätten die Niederbayern sogar weiter verkürzen können, aber die Berliner Defensive ließ nichts Gefährliches zu und so hatte die Drei-Tore-Führung weiterhin Bestand.
Die Tigers versuchten auch in der Folge weiterhin viel, prallten aber immer wieder an der sehr kompakten Berliner Defensive ab. Die Eisbären hatten sich inzwischen voll und ganz auf die Verteidigung konzentriert und lauerten gelegentlich auf Konter, um dann schnell umzuschalten.
Vier Minuten vor dem Ende sorgte Kapitän Kai Wissmann für die endgültige Entscheidung, er hämmerte die Scheibe mit 134 km/h ins Straubinger Tor – 5:1 (56.). So feierten die Hauptstädter einen mehr als verdienten Sieg im ersten Spiel der Viertelfinalserie. Bemerkenswert: Alle fünf Treffer wurden von fünf verschiedenen Spielern erzielt.