6:2 in Mannheim: Die Eisbären machen den Sweep und damit den erneuten Finaleinzug perfekt!

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #52:

Halbfinalspiel 4 (Endstand: 0:4)

Es ist vollbracht: Die Eisbären Berlin stehen erneut im Finale der PENNY DEL und greifen damit ab dem 17. April in der Finalserie nach dem elften Stern. Auch in Spiel vier war es eine Machtdemonstration in der Halbfinalserie gegen den Erzrivalen Adler Mannheim. Am Ende gewann man in der SAP Arena deutlich und verdient mit 6:2 (2:0,1:1,3:1) und löste damit das Finalticket. Der Gegner steht noch nicht fest und entscheidet sich zwischen dem ERC Ingolstadt und den Kölner Haien. Egal, wer der Gegner wird, er wird auf einen extrem starken Gegner treffen. Das hat die Halbfinalserie einmal mehr bewiesen. Denn man schickt Mannheim nicht mal nebenbei mit einem „Sweep“ in die Sommerpause. Aber in Mannheim weiß man nun ein weiteres Mal, dass viele gute Einzelspieler noch lange kein gutes Team ausmachen, welches am Ende auch wieder um den Titel spielen kann. Denn das ist eigentlich jedes Jahr der Anspruch in der Kurpfalz.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf den gesperrten Stürmer Zach Boychuk (vier Spiele Sperre) verzichten. Für ihn rückte Maxim Schäfer ins Line-up. Den Platz von Boychuk in der Reihe neben Lean Bergmann und Marcel Noebels nahm Blaine Byron ein. Dessen Platz in der vierten Reihe nahm Schäfer ein, der zusammen mit Eric Hördler und Manuel Wiederer stürmte.
Alles andere blieb unverändert. Somit war Jonas Stettmer auch heute Abend nicht fit. Aber mit Jake Hildebrand hatten die Eisbären ja einen weiteren überragenden Goalie im Kader, der in dieser Serie mit zu den Matchwinnern gehörte.

Rückte in der Halbfinalserie ins Tor und war am Ende einer der Matchwinner: Goalie Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Für Mannheim ging es heute um alles und das merkte man vom ersten Bully an. Die Adler kamen wild entschlossen aus der Kabine und bauten von Beginn an Druck auf. Die Adler belagerten das Berliner Tor, doch die Eisbären-Defensive blieb wie in den Spielen zuvor auch diesmal wieder sehr ruhig und machte die Räume sehr gut zu. Die Berliner schauten sich die Anfangsphase erst einmal an, schalteten dann aber selbst auf Angriff um und ließen Mannheim direkt spüren, dass auch heute Abend nichts zu holen sein wird.
Allen voran die Reihe um Ty Ronning, Leo Pföderl und Freddy Tiffels lieferte anschließend und spielte die Mannheimer Defensive ein ums andere Mal schwindelig. Ronning eroberte dank eines überragenden Forechecks die Scheibe, spielte sie umgehend weiter zu Tiffels, welcher Pföderl in Szene setzte. Und die Nummer 93 hatte zu viel Platz und hatte ja im vergangenen Spiel seinen Torriecher wieder gefunden. Daran knüpfte er nahtlos an und schockte Mannheim mit dem 1:0 (12.).
Fortan die Eisbären weiter am Drücker und mit dicken Chancen für weitere Tore. Mannheim wusste gar nicht, wie ihnen geschah. Und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Hauptstädter das 2:0 nachlegten. Ronning und Tiffels machten mit Mannheim, was sie wollten, am Ende netzte Tiffels ein – 2:0 (19.). Dabei blieb es bis zum Ende des ersten Drittels und Mannheim konnte sich glücklich schätzen, nur mit zwei Treffern im Rückstand zu liegen. Angesichts der brutalen Leistung der Eisbären, die nochmal eine Schippe drauf packten heute.

Er scort und scort und scort: Ty Ronning, der mittlerweile 23. Spiele in Folge gepunktet hat. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel suchten die Adler, wie eigentlich bereits in der ganzen Serie, nach einem Mittel gegen das Abwehrbollwerk der Eisbären. Die spielten das hier wieder sehr cool runter und legten in der 28. Spielminute das 3:0 nach. Und es war klar, dass auch der dritte Spieler der Paradereihe auch noch treffen musste. Ty Ronning mit dem dritten Treffer und dem 23. Spiel in Folge mit einem Scorerpunkt. Seit gestern wissen wir ja auch sein Geheimnis, es lag an der nicht gewaschenen Unterhose.
So ganz kampflos wollten sich die Adler hier aber dann doch nicht in die Sommerpause verabschieden. Powerplay Mannheim, die Scheibe lief sehr gut und am Ende war es mal wieder Austin Ortega, der zum 3:1 traf (31.).
Mannheim hatte somit wieder Hoffnung und versuchte weiterhin den Eisbären unter die Haut zu gehen. Das führte aber nur zu Strafzeiten, welche die Eisbären aber nicht in Tore ummünzen konnten. So blieb es bei einer Zwei-Tore-Führung, die noch nicht für ausreichend Ruhe sorgte. Denn im Eishockey hat man schon sehr viel erlebt. Vor allem in Mannheim. Gegen Berlin. Mit dem besseren Ausgang für die Eisbären. Daran erinnern sie sich heute noch ungern in Mannheim zurück. Ob der Schampus immer noch kalt steht oder was ist damit eigentlich damals passiert? Und was mit den Meister-Caps und Meister-Shirts? Das interessiert mich ja schon länger…

Lean Bergmann traf zweimal in Mannheim und wurde daher am Ende zu Recht von den eigenen Fans gefeiert. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Aber ich schweife ab vom Spiel und das war in der Tat noch lange nicht vorbei. Erst recht nicht nach dem Traumstart der Adler, die durch Kristian Reichel nach nur 55 Sekunden auf 3:2 verkürzten (41.).
Auf einmal waren auch die Fans im „Ufo“ wieder da und träumten noch vom „Wunder von Mannheim“. Dabei gibt es das doch bereits, denkt einfach an das 6:5 n.V. zurück.
Ein neues Wunder sollte auch nicht kommen, denn Mannheims Liebling Lean Bergmann sorgte für Ruhe in Mannheim – 4:2 (48.).
Damit war der Widerstand der Hausherren gebrochen, aber die Eisbären hatten nun so richtig Bock. Olivier Galipeau hatte abgezogen, Arno Tiefensee konnte nicht festhalten und Tiffels staubte eiskalt ab – 5:2 (54.).
Doch einen hatten die Eisbären noch. Eine Minute später wollte Lean Bergmann sich nochmal in Erinnerung bringen und machte das halbe Dutzend voll – 6:2 (55.). Ein Lachen konnte sich die Nummer zehn anschließend nicht verkneifen. Lean Bergmann hat also auch in dieser Serie wieder geliefert, wo aber war eigentlich Leon Gawanke? Hatte er vor der Halbfinalserie nicht von offenen Rechnungen gesprochen? Sind noch mal vier neue dazu gekommen, hoffentlich verlierst du den Überblick nicht, Leon!
Danach waren die Adler und ihre Fans erlöst. Die Eisbären schickten die Adler mit dem 6:2-Sieg und der zwölften Niederlage gegen den Erzrivalen in Folge (!) in die Sommerpause. Das und ein Sweep im Halbfinale – mehr Demütigung geht nicht und dann auch noch im Ufo.

Gemeinsam ins Finale: Die Eisbären Berlin und ihre Fans. Gemeinsam für und mit Tobi! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Während die Adler-Fans ihre Mannschaft in die Sommerpause verabschiedeten, feierten die mitgereisten Berliner Fans zusammen mit der Mannschaft den erneuten Finaleinzug. Bis die Finalserie losgeht, haben die Eisbären aber nochmal über eine Woche Pause. Keine guten Aussichten für Köln und Ingolstadt. Denn der Rekordmeister ist in den Playoffs nochmal deutlich stärker geworden, von jeder Sturmreihe geht Torgefahr aus. Die Defensive lässt kaum etwas Gefährliches zu und dann hat man hinten mit Jonas Stettmer und Jake Hildebrand ein überragendes Goalie-Duo. Und vorne überragen natürlich Ty Ronning, Leo Pföderl und Freddy Tiffels. Aber auch die anderen Stürmer haben bewiesen, dass sie wissen, wo das Tor steht.
Eins steht bereits jetzt fest und da wiederhole ich mich gerne: Egal, wer am Ende der Finalgegner der Eisbären Berlin wird, er hat eine enorm schwere Aufgabe vor der Brust. Acht von neun Playoff-Spielen gewonnen. Dazu die längere Regenerationszeit im Vergleich zu Köln und Ingolstadt. Und im Moment fehlt mir einfach der Glaube, dass ein Team die Eisbären in einer Serie viermal schlägt.
Und das soll auch nicht überheblich oder arrogant klingen. Aber die Eisbären haben sich in den Playoffs nochmal erheblich gesteigert und sind lt. Trainer Serge Aubin noch lange nicht am Maximum angekommen. Egal, wer der Gegner wird: Freuen wir uns auf eine erneut spannende und hart umkämpfte Finalserie. Einen hat man bereits jetzt aber schon sehr stolz gemacht: Tobi Eder feiert oben im Himmel den Finaleinzug seiner Kollegen. Das war auch für dich, Tobi!

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an die Adler Mannheim. Auch wenn in diesem Spielbericht ein paar Spitzen gefallen sind, danke für eine sehr spannende und hart umkämpfte Halbfinalserie. Irgendwann werden auch wir mal wieder das Nachsehen gegen euch haben, so lange freuen wir uns aber noch über unseren Lauf gegen Euch und freuen uns bereits jetzt schon riesig auf die Duelle in der neuen Saison. Denn diese sind immer von enorm viel Leidenschaft geprägt – auf und neben dem Eis!

5:1! Die Eisbären sichern sich den Matchpuck und Ty Ronning den DEL-Rekord

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #51:

Halbfinalspiel 3 (Stand: 3:0)

Matchpuck! Die Eisbären Berlin sind nur noch einen Sieg vom erneuten Finaleinzug entfernt. Am Sonntagnachmittag gewann der Titelverteidiger auch Spiel drei der Halbfinalserie gegen die Adler Mannheim mit 5:1 (1:0,2:0,2:1). Die Berliner Defensive war erneut überragend, während die Offensive vorne wie gewohnt ablieferte.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Blaine Byron zurückgreifen, der nach Verletzung wieder fit war. Er rückte für Youngster Matej Leden in die vierte Reihe zu Eric Hördler und Manuel Wiederer. Alles andere blieb unverändert. Somit stand also auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor und Linus Vieillard saß als Back-up auf der Bank. Jonas Stettmer war weiterhin nicht fit.

Der Druck für Mannheim war vor diesem Spiel schon enorm hoch, denn die Eisbären konnten heute vor den eigenen Fans bereits den Matchpuck holen. Und bisher bissen sich die Adler an der Eisbären-Defensive die Zähne aus. Die Eisbären spielten bisher sehr abgezockt und clever – eben wie ein absoluter Titel-Kandidat. Holten die Berliner heute den dritten Sieg oder gelang Mannheim der erste Sieg in dieser Halbfinalserie?

Die nächste sensationelle Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute gab es vor dem Spiel wieder eine sensationelle Choreo der Hartmut-Nickel-Kurve. Ihr übertrefft euch immer wieder, Jungs und Mädels. Einfach nur überragend!

Ein historischer Moment: Die Eisbären bejubeln das 1:0 durch Leo Pföderl. Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit im 22. Spiel in Folge gepunktet hat – neuer DEL-Rekord. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es wieder eine sehr intensive und rasante Partie. Die Zweikämpfe erwartungsgemäß hart umkämpft, jeder Check wurde zu Ende gefahren. Immer wieder gab es auch kleine Nickligkeiten, was ebenfalls zu erwarten war in dieser Serie. Man mag sich eben nicht, aber man respektiert sich.
In Überzahl hatten die Gäste die dicke Chance, aber die Rechnung ohne Jake „The Wall“ Hildebrand gemacht, der die Schoner ganz stark ausfuhr.
Kurz darauf dann wieder die Eisbären mit einem Mann mehr und da klingelte es endlich. Lange musste er warten, aber heute war es endlich so weit. Leo Pföderl mit seinem ersten Playoff-Tor zum 1:0 (16.). Die Vorlage kam von Ty Ronning, der damit auch im 22. Spiel in Folge gepunktet hat und somit neuer Rekordhalter in der PENNY DEL ist. Herzlichen Glückwunsch zu dieser unfassbaren Serie, Ty! Wahrscheinlich würde selbst das ihn nicht zum „Spieler des Jahres“ machen. Auch wenn es Leo Pföderl ebenso verdient hat, ist diese Wahl nach wie vor nicht nachvollziehbar.
Ein weiteres Powerplay zum Drittelende hin ließen die Berliner dann jedoch ungenutzt und nahmen somit die knappe aber verdiente 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause.

War auch heute wieder „The Wall“: Jake Hildebrand (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Mitteldrittel ging es weiter hart umkämpft zur Sache. Mannheim wieder sehr bemüht, aber nach wie vor ohne den Schlüssel, um das Defensiv-Bollwerk des Rekordmeisters zu knacken. Nach über sieben Dritteln erst ein Tor gegen Jake Hildebrand erzielt, das zeigt, wie überragend die Defensivarbeit der Hauptstädter in der Halbfinalserie bisher war.
Nach vorne ging von den Eisbären im zweiten Drittel bis dato nicht viel, man konzentrierte sich vermehrt auf die eigene Defensive.
Als man dann aber mal wieder vorne auftauchte, klingelte es umgehend. Blaine Byron und Eric Hördler setzten Kai Wissmann in Szene, der Kapitän hatte zu viel Platz und erhöhte auf 2:0 (32.). Neben der überragenden Defensive ist auch die Effektivität und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor mit ein Grund für die Berliner Dominanz in dieser Serie.
Nach dem zweiten Treffer hatten die Eisbären das Spiel wieder besser im Griff und ließen zweimal das 3:0 liegen. In der Schlussphase des Mitteldrittels durften die Hauptstädter nochmal in Überzahl ran und prompt fiel das 3:0. Freddy Tiffels fuhr bis zur Grundlinie vor und passte dann direkt auf die Kelle von Ty Ronning, welcher sich nicht zweimal bitten ließ (39.). Mit dieser doch sehr beruhigenden Führung ging es anschließend in die zweite Drittelpause.

Dieser Mann ist nicht zu stoppen: Ty Ronning (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im Schlussdrittel das gleiche Bild wie in den 40 Minuten zuvor: Mannheim lief an, scheiterte aber immer wieder an Jake Hildebrand. Erneut eine überragende Performance von „The Wall“.
In Überzahl bot sich den Eisbären dann die Chance zur endgültigen Entscheidung, aber diesmal konnte man das Powerplay nicht nutzen.
Mitte des dritten Drittels belohnten sich die Adler dann aber doch und Austin Ortega verkürzte auf 3:1 und sorgte erst für das zweite Mannheimer Tor in dieser Halbfinalserie (51.).
Wurde es nun also doch nochmal spannend in diesem dritten Spiel? Mannheim versuchte natürlich nochmal alles und machte hinten auf, was den Eisbären wiederum Platz zum kontern gab. Eine spannende Schlussphase war jedenfalls vorprogrammiert.
Erst recht, als Dallas Eakins 4:30 Minuten vor dem Ende seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis zog und somit All-in ging. Was blieb ihm auch anders übrig, es drohte schließlich die dritte Niederlage im dritten Spiel gegen den Erzrivalen. Und noch viel schlimmer: die elfte Niederlage in Folge. Leo Pföderl machte am Ende den Deckel drauf und stellte auf 4:1 (57.).
Mannheim hatte aber in der Folge nochmal ein Powerplay und zog Arno Tiefensee erneut vom Eis. Man versuchte es also mit zwei Mann mehr. Doch ein weiterer Treffer sollte den Kurpfälzern nicht gelingen. Dafür trafen die Eisbären auch noch ein fünftes Mal und zum zweiten Mal ins leere Tor – Yannick Veilleux mit dem 5:1 (60.). Damit sicherten sich die Hauptstädter den Matchpuck und können am Dienstag den erneuten Finaleinzug perfekt machen.

5:4 n.P.! Lean Bergmann schießt die Eisbären Berlin zum Auswärtssieg bei den Adler Mannheim

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #44:

Die Eisbären Berlin haben das letzte Hauptrundenspiel der Saison 2024/2025 gewonnen. Am Ende setzte man sich beim Erzrivalen Adler Mannheim mit 5:4 n.P. (2:1,1:3,1:0/0:0,1:0) durch und holte sich damit genügend Selbstvertrauen für die am nächsten Sonntag beginnende Playoff-Viertelfinalserie. Am Ende war ausgerechnet Lean Bergmann der Matchwinner beim Erzrivalen.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Leo Pföderl zurückgreifen, dafür wurde Yannick Veilleux geschont. So kam es zu drei neuen Offensivreihen, während die Reihe um Freddy Tiffels, Gabriel Fontaine und Ty Ronning unverändert blieb. Pföderl rückte zurück in seine Reihe mit Marcel Noebels und Zach Boychuk. Eric Mik stürmte für Veilleux an der Seite von Liam Kirk und Lean Bergmann und Eric Hördler rotierte in die vierte Reihe neben Maxim Schäfer und Manuel Wiederer.
In der Defensive gab es lediglich im Tor eine Änderung. Jonas Stettmer startete, Linus Vieillard nahm als Back-up auf der Bank Platz. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Jake Hildebrand nicht im Kader stand?

Während es für Mannheim noch um Heimrecht im Viertelfinale gegen München ging, war es für die Eisbären ein Spiel, in dem es zumindest tabellarisch gesehen um nichts ging. Und dennoch stand viel auf dem Spiel, denn Spiele gegen den Erzrivalen willst du immer gewinnen.

(Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären erwischten einen Traumstart und gingen nach nur vier Minuten durch Lean Bergmann in Führung – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim gedacht haben. Seit der letztjährigen Viertelfinalserie ist die Berliner Nummer zehn ja das Feindbild der Adler-Fans.
Mannheim wirkte keinesfalls geschockt und spielte munter nach vorne, aber im Abschluss fehlte es am nötigen Glück. Da auch die Eisbären immer wieder Angriffe fuhren, entwickelte sich ein munter Schlagabtausch in einer sehr hart umkämpften Partie.
Während die Hausherren das erste Powerplay noch ungenutzt ließen, klingelte es im zweiten. John Gilmour hatte die Lücke vorbei an Jonas Stettmer gefunden und zum verdienten 1:1 getroffen (15.).
Aber die Eisbären ließen sich davon nicht beeindrucken, hatte eine starke Phase, in der sie enorm viel Druck erzeugten und am Ende durch Eric Hördler die erneute Führung erzielten. Ein Tor des unbedingten Willens und Eric wird dieser Treffer besonders gut getan haben – 2:1 (18.). Mit diesem Spielstand ging es am Ende in die erste Drittelpause. Die Eisbären führten dank ihrer Effizienz in der Kurpfalz.

Jonas Stettmer hütete in Mannheim das Berliner Tor. Wird er das auch in den Playoffs tun? (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Ins Mitteldrittel fanden die Eisbären erneut gut rein und konnten durch Leo Pföderl auf 3:1 stellen (25.). Die Zwei-Tore-Führung für die Hauptstädter und kurz darauf ein Powerplay, aber man schaffte es nicht, auf drei Tore davon zu ziehen.
Danach folgte ein Bruch im Spiel der Eisbären und Mannheim zog das Momentum auf seine Seite. Mitte der Partie war es Kris Bennett, der die Hoffnung zurück in die SAP-Arena brachte – 2:3 (30.).
Nur kurze Zeit später belohnten sich die Mannheimer für ihre starke Leistung mit dem Ausgleich in Überzahl. Kristian Reichel war erfolgreich gewesen und der DEL-Klassiker ging von vorne los – 3:3 (31.).
Während die Eisbären zum Ende hin ein weiteres Powerplay ungenutzt ließen, nutzte Mannheim erneut ein Powerplay. Ausgerechnet Leon Gawanke brachte die Adler erstmals an diesem Abend in Führung – 4:3 (39.).
Die Eisbären hatten irgendwie den Faden verloren, während Mannheimer immer stärker wurde. Die Folge war die verdiente Pausenführung nach 40 Minuten.

Der Moment der Entscheidung: Lean Bergmann verwandelt den entscheidenden Penalty. (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Mannheim kam wild entschlossen aus der Kabine und hatte direkt zwei dicke Chancen, aber Jonas Stettmer war stark zur Stelle. Danach ging es immer wieder hin und her, Mannheim wollte die Entscheidung erzwingen, scheiterte aber an Jonas Stettmer. Die Eisbären hingegen wollten ausgleichen, fanden aber keine Lücke in der Adler-Defensive.
Die Zeit lief für Mannheim, die Eisbären versuchten nochmal alles – Auszeit, Goalie raus. Und 23 Sekunden vor dem Ende war es Kapitän Kai Wissmann, der das Ufo zum schweigen brachte – 4:4 (60.). Es ging also in die Verlängerung, beide Teams sicherten sich einen Zähler und wollten am letzten Spieltag in der Hauptrunde nochmal den Fans etwas bieten.

Da in der Verlängerung auch keine Entscheidung fiel, sahen wir das letzte Penaltyschießen in dieser Saison. Keine Disziplin, welche die Eisbären wirklich gut beherrschten in dieser Hauptrunde. Aber heute, in Mannheim, da war es mal wieder an der Zeit, ein Penaltyschießen zu gewinnen. Es traf nur ein Spieler und wer konnte es nur sein? Natürlich! Lean Bergmann sorgte für den Auswärtssieg im Ufo und sorgte mal wieder für ein Pfeifkonzert. Am Ende freuten sich die Berliner über den Zusatzpunkt.

Das Spiel dürfte dem Trainerteam nochmal einige Erkenntnisse geliefert haben, woran man in der nächsten Woche vor dem Viertelfinalstart noch arbeiten muss. Die Konsequenz über 60 Minuten fehlt noch, die Defensive wirkte noch zu anfällig. Was aber mal wieder stimmte: Man fand erneut einen Weg, ein Spiel nach Rückstand zu gewinnen. Damit ist die Hauptrunde beendet und ab 16.03. beginnt endlich die geilste Zeit des Jahres. Der Gegner steht noch nicht fest. Straubing, Nürnberg oder Schwenningen werden dann zu Gast sein. Dann beginnt er, der Kampf um den elften Stern.

6:3-Heimsieg gegen Wolfsburg: Die Eisbären Berlin qualifizieren sich erneut für die Champions Hockey League

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #43:

Jetzt haben sich die Eisbären Platz zwei auch rein rechnerisch gesichert: Im letzten Hauptrunden-Heimspiel setzte man sich mit 6:3 (3:1,1:1,2:1) gegen die Grizzlys Wolfsburg durch und sicherte sich damit Platz zwei nach der Hauptrunde. Das heißt, die Eisbären spielen auch nächstes Jahr wieder in der Champions Hockey League (CHL).

Eisbären-Trainer Serge Aubin nahm kleine Veränderungen im Line-up vor. Im Tor begann heute Jake Hildebrand, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. In der Defensive rückte Markus Niemeläinen ins Line-up und verteidigte an der Seite von Adam Smith. Olivier Galipeau bildete dafür zusammen mit Korbinian Geibel ein Paar. Eric Mik stürmte dafür in der Offensive anstelle von Maxim Schäfer zusammen mit Manuel Wiederer und Eric Hördler.

Es war mal wieder Zeit für das Duell mit den Autostädtern. Die Eisbären gewannen alle bisherigen drei Duelle gegen Wolfsburg in dieser Saison. Für die Grizzlys ging es aber noch um einiges und zwar um wichtige Punkte im Kampf um Platz zehn. Die Eisbären hingegen wollten sich einspielen für die Playoffs. Wer hatte das bessere Ende auf seiner Seite?

Manuel Wiederer erzielte in dieser Szene das 3:0 gegen Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Nach nur sieben Sekunden kassierten die Gäste die erste Strafzeit und so durfte direkt zu Spielbeginn das beste Powerplay der Liga ran. Doch das funktionierte so früh noch gar nicht, weil Wolfsburg die Räume auch perfekt zu machte.
Danach entwickelte sich das erwartet hart umkämpfte Spiel zwischen Berlin und Wolfsburg. Nach dem Powerbreak durften die Berliner erneut mit einem Mann mehr ran. Und diesmal klingelte es im Powerplay und wer kann nur das 1:0 erzielen und „Viva la vida“ erklingen lassen? Natürlich, Ty Ronning mit seinem 35. Saisontor (10.). Der neue Rekord-Torschütze in einer Saison baut seinen Vorsprung weiter aus. Unfassbar, diese Saison der kleinen Nummer neun!
Und die Eisbären legten direkt nach und das zuletzt fehlende Secondary Scoring schlug zu. Lean Bergmann mit dem trockenen Abschluss zum 2:0 (12.). Es war ein besonderes Tor, denn Bergmann traf zum 50. mal in der DEL. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Meilenstein, Lean!
Die Hauptstädter hatten alles im Griff, von Wolfsburg kam so gut wie gar nichts. Die beiden Gegentore hatten ihre Wirkung hinterlassen. Und es wurde nicht besser, denn die Berliner erhöhten auf 3:0 nach gerade einmal 14 Minuten. Erneut war es Manuel Wiederer, der seit seiner Rückkehr wie ausgewechselt wirkt und auch heute wieder traf.
Aber direkt im Gegenzug durften plötzlich die Gäste jubeln. Tanner John Kaspick praktisch aus dem Nichts mit dem 3:1 (15.). 23 Sekunden lagen nur zwischen den beiden Treffern.
In der Schlussphase die Hausherren mit dem nächsten Powerplay, doch dieses spielte man nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende. So blieb es beim mehr als verdienten 3:1 nach dem ersten Drittel.

War einer der Torschützen heute gegen Wolfsburg: Lean Bergmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Im zweiten Drittel waren es die Eisbären, welche früh die erste Strafzeit kassierten. 22 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da durfte Wolfsburg erstmals in diesem Spiel mit einem Mann mehr ran. Und prompt verkürzten die Niedersachsen auf 3:2. Ryan O´Connor mit dem Schuss von der blauen Linie, welcher den Weg vorbei an Jake Hildebrand ins Tor fand.
Weiter ging es mit den Special Teams, jetzt waren wieder die Eisbären mit einem Powerplay dran. Und auch die Berliner schlugen eiskalt zu. Leo Pföderl mit seinem 25. Saisontor zum 4:2 (22.). Über mangelnde Unterhaltung konnten sich die Fans in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof nicht beschweren. Sie bekamen einiges geboten am Sonntagnachmittag.
Vor allem Special Teams, denn erneut waren es die Eisbären, welche in Überzahl ran durften. Die Niedersachsen hatten ein Problem mit der Disziplin. Kaum war die eine Strafzeit fast abgelaufen, musste der nächste Spieler in die Kühlbox. Keine so gute Idee gegen das beste Powerplay der Liga, die in diesem Spiel auch schon zweimal Kapital daraus schlagen konnten. Doch diese beiden Überzahlspiele blieben eher ungefährlich.
Danach war es weiterhin ein hart umkämpftes Spiel zwischen beiden Mannschaften. Beide Teams auch mit zu vielen leichtfertigen Fehlern in ihrem Spiel. Es wirkte in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels so ein wenig zerfahren. Mehr passierte nicht mehr und so blieb es bei der Zwei-Tore-Führung für die Eisbären nach 40 Minuten.

Hart umkämpft war die Partie zwischen Berlin und Wolfsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Das Schlussdrittel plätscherte zunächst nur so vor sich hin. Die Eisbären wollten nicht mehr investieren, Wolfsburg konnte nicht mehr investieren. Dabei waren es die Niedersachsen, welche die Punkte dringend benötigen, will man es noch in die Pre-Playoffs schaffen. Aber dafür war es heute ein zu schwacher Auftritt der Grizzlys in der Hauptstadt.
Aber nach rund acht Minuten stand es plötzlich 4:3. Onetimer von Andy Miele und schon war hier wieder Spannung drin. Und Wolfsburg witterte Morgenluft und wollte nun den Ausgleich. Die Eisbären waren gut beraten, wieder mehr für das Spiel zu machen.
Nach dem Powerbreak bot sich den Gästen die Chance zum Ausgleich, denn Wolfsburg mit dem nächsten Powerplay im Spiel. Aber die Eisbären verteidigten das gut und überstanden diese brenzlige Situation ohne Gegentor.
In der Schlussphase lebte die Partie vor allem von der Spannung. Den Niedersachsen lief die Zeit davon, aber sie investierten noch einmal alles. Aber als Hannibal Weitzmann gerade dabei war, sein Tor zu verlassen, schlug es zum fünften Mal im Wolfsburger Tor ein. Ty Ronning mit dem 36. Saisontor (58.). Dieser Junge ist einfach Weltklasse!
Aber für den Schlusspunkt sorgte Manuel Wiederer 31,8 Sekunden vor dem Ende. Wolfsburg in Überzahl und ohne Torhüter, doch das nutzten die Eisbären erneut aus – 6:3 (60.). Das nächste Saisonziel war damit erreicht: die erneute Qualifikation für die CHL ist perfekt!

3:2-Sieg in München: Ty Ronning sichert sich den Torrekord – Jonas Stettmer mit bärenstarker Leistung im Tor

Was für ein Spiel am Oberwiesenfeld: Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel bei Red Bull München knapp mit 3:2 (0:1,1:1,2:0) gewonnen und sich damit wohl auch endgültig Platz zwei gesichert. Es war ein Spiel mit Playoff-Charakter, vor allem im Schlussdrittel. Aber am Ende bewahrten die Eisbären kühlen Kopf, drehten mal wieder einen Rückstand in einen Sieg um und haben mit Ty Ronning einen neuen Rekordschützen in Sachen Tore in ihren Reihen. Zudem hat Jonas Stettmer eine weitere Bewerbung für den Platz im Tor in den Playoffs abgegeben. Was für ein bärenstarkes Spiel von Stettmer!

Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum Spiel in Ingolstadt rein gar nicht. Somit blieb in der Defensive und der Offensive alles gleich. Und auch im Tor erhielt Jonas Stettmer den Vorzug vor Jake Hildebrand. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs, was die Goalie-Frage angeht?

Während es für die Eisbären tabellarisch um nahezu gar nichts mehr ging (Platz eins zu weit weg, Platz zwei fast sicher), benötigte München wichtige Punkte im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale. Die Statistik in dieser Saison sprach für die Mannschaft von Trainer Don Jackson, denn München gewann zwei der bisherigen drei Duelle. Anderseits gewann bisher stets das Auswärtsteam, was wiederum für die Berliner sprach.

Die Eisbären dominierten das erste Drittel, aber München jubelte über das 1:0. (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären kamen gut rein ins Spiel und übten viel Druck auf das Tor der Münchner aus. Evan Fitzpatrick hatte direkt einiges zu tun. Die beste Chance hatte Ty Ronning, der frei durch war, aber mit der Rückhand am Münchner Goalie scheiterte.
Doch das erste Tor erzielten die Hausherren. Filip Varejcka bekam die Scheibe und zog ansatzlos ab – 0:1 (10.). Wirklich angedeutet hatte sich das nicht, da die Eisbären relativ wenig defensiv zu ließen. Aber einmal ließ man den Gastgebern etwas zu viel Platz und das nutzt eine Spitzenmannschaft eben eiskalt aus.
Die Berliner beeindruckte das Gegentor jedoch überhaupt nicht. Man spielte weiter sehr offensiv und druckvoll, man wollte direkt den Ausgleich erzielen. Aber beinahe hätte man das 0:2 kassiert. Les Lancaster kam im Slot relativ frei zum Abschluss, doch zum Glück für die Eisbären ging die Scheibe am Tor vorbei.
Fortan das gleich Bild, die Eisbären mit guten Chancen, aber Fitzpatrick war bis hierhin hellwach und ließ keine Scheibe durch. So blieb es beim 0:1-Rückstand für die Berliner nach dem ersten Drittel.

Ty Ronning stellte mit seinem 34. Saisontor einen neuen Torrekord bei den Eisbären Berlin auf – und das ohne Playoffs. Wahnsinn! (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

Das zweite Drittel begann hart umkämpft. Nach einem Scheibenverlust konnte sich Lean Bergmann nur noch mit einem Foul retten und ermöglichte den Hausherren somit das zweite Powerplay im Spiel. Wirklich gefährlich ist das Powerplay der Red Bulls in dieser Saison nicht, das zeigte bereits das erste Überzahlspiel im ersten Drittel. Auch das zweite Powerplay verpuffte ohne Gefahr, weil die Eisbären das leidenschaftlich verteidigten.
Danach eine kurze wilde Phase. Zunächst Ty Ronning mit dem 1:1 in der 27. Spielminute. Starke Aktion der Red Bulls, die nach dem Tor „Viva la vida“ spielten. Großes Kino von München! Leider „bedankten“ sich die Eisbären zehn Sekunden später auf ihre Art und Weise. Maxi Kastner stand komplett blank vorm Tor und netzte problemlos zum 2:1 für München ein (27.).
Danach weiterhin eine hart umkämpfte Partie, Torchancen gab es in dieser Phase kaum zu sehen. Es war eines dieser Spiele, in dem es auf Kleinigkeiten ankommt. So wie auch in den Playoffs, welche in Kürze beginnen.
In der Schlussphase investierten die Eisbären nochmal viel in die Offensive, suchten nach der Lücke in der Münchner Defensive. Doch die Hausherren verteidigten das sehr stark und machten den Berlinern so das Leben sehr schwer. München nahm die knappe 2:1-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Spätestens mit der heutigen Leistung der absolute Top-Favorit auf den Posten im Berlin Tor, wenn es in die Playoffs geht: Jonas Stettmer (Foto von Bruno Dietrich / City-Press GmbH Bildagentur)

München sorgte direkt in der Anfangsphase des dritten Drittels für Gefahr vor Jonas Stettmer. Doch die Berliner überstanden diese brenzlige Situation und schlugen dann selbst zu. Ty Ronning stellte zunächst den Torrekord der Eisbären ein und übernahm jetzt mit dem 34. Tor den alleinigen Torrekord beim Hauptstadtclub – 2:2 (44.).
Kurz darauf traf das beste Powerplayteam (Berlin) auf das beste Unterzahlteam (München). Beinahe hätte Yasin Ehliz den Shorthander erzielt, scheiterte mit seinem Alleingang aber an Stettmer. Die Hausherren dann aber für 43 Sekunden in doppelter Unterzahl. Die Riesenchance für die Eisbären, das Spiel komplett zu drehen. Leo Pföderl hatte auch zwei Chancen, scheiterte aber an Fitzpatrick. Auch die einfache Überzahl konnte Berlin nicht nutzen und so blieb es beim 2:2.
Die Intensität in der Partie nahm nochmal deutlich zu, die Zweikämpfe wurden härter geführt. Eine Linie der Schiedsrichter war nicht zu erkennen. Die Eisbären profitierten davon und bekamen das nächste Powerplay. Und diesmal schlugen sie zu und wer konnte nur treffen? Natürlich Leo Pföderl – 3:2 (51.).
Weiter ging es mit den Special Teams, jetzt war München wieder in Überzahl. Die Red Bulls setzten sich fest und entfachten jede Menge Druck, aber die Berliner überstanden die nächste Unterzahl ohne Gegentor. Aber es folgte direkt das nächste Unterzahlspiel, die Partie etwas wild in dieser Phase. Doch Münchens Baustelle zeigte sich einmal mehr deutlich – das Powerplay, welches früher gefürchtet war, ist aktuell nicht in Top-Form. Dafür holten sich die Eisbären Selbstvertrauen im Penalty Killing, wo man ja auch nur im Mittelfeld steht.
Es ging weiter munter hin und her, beide Teams suchten weiterhin den Abschluss. Die Eisbären wollten die Vorentscheidung, München den Ausgleich erzwingen. Ein absoluter Vorgeschmack auf die Playoffs. Don Jackson nahm zwei Minuten vor dem Ende seinen Goalie vom Eis und ging All-in. Aber Teufelskerl Jonas Stettmer mit einer überragenden Leistung heute, sicherte den Eisbären am Ende die wichtigen drei Punkte. Und er selbst dürfte nun in der Pole Position sein, was den Status der Nummer eins in Berlin angeht. Was für eine Leistung!

5:0! Souveräner Heimsieg gegen Augsburg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #41:

Souveräner Heimsieg am Freitagabend: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die abstiegsbedrohten Augsburger Panther deutlich mit 5:0 (1:0,3:0,1:0) gewonnen und damit die gewünschte Reaktion auf die Niederlage am Mittwochabend in Frankfurt gezeigt. Wirklich gefordert wurde der DEL-Rekordmeister aber nicht. Genau wie Düsseldorf vor neun Tagen ließ auch der AEV seine DEL-Tauglichkeit vermissen. Über weite Strecken sah es wie ein Trainingsspiel aus.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Manuel Wiederer zurückgreifen, der zuletzt verletzungsbedingt fehlte. Dazu rückte Elias Schneider ins Line-up, dafür fehlten Freddy Tiffels (verletzt) und Olivier Galipeau.
Dadurch kam es zu Änderungen in der Aufstellung. In der Defensive verteidigte Eric Mik an der Seite von Korbinian Geibel und ersetzte dort Galipeau. In der Offensive stellte Aubin komplett um. Die erste Reihe bestand aus Ty Ronning, Gabriel Fontaine und Liam Kirk. In der zweiten Reihe kam es zur Zusammenstellung der alten Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Marcel Noebels. Die dritte Reihe bildeten Lean Bergmann, Yannick Veilleux und Rückkehrer Wiederer. Und in der nominell vierten Reihe stürmten Eric Hördler, Matej Leden und Schneider.
Auch im Tor gab es eine Änderung, denn heute hütete Jake Hildebrand das Tor, während Jonas Stettmer eine Pause bekam.

Es war mal wieder eines dieser Spiele, in denen sich die Eisbären gerne sehr schwer tun. Als Titel-Favorit gegen einen Abstiegskandidaten. Das bekam man auch direkt beim ersten Heimspiel der laufenden Saison zu spüren, als die Fuggerstädter mit 6:2 gewannen. Folgte heute die Revanche dafür oder feierten die abstiegsbedrohten Panther einen wichtigen Auswärtssieg in der Hauptstadt?

Bekam im ersten Drittel einiges zu tun: AEV-Goalie Strauss Mann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären mit einem Traumstart. 94 Sekunden waren gespielt, da schlug der DEL-Top-Scorer Leo Pföderl wieder zu. Im Zusammenspiel mit seinen alten Reihenpartnern klappte es direkt in der Anfangsphase mit einem Tor – 1:0 (2.).
Es war ein dominanter Beginn der Berliner, die sich gute Chancen erspielten. Aber auch Augsburg versteckte sich nicht und hatte ein, zwei gute Aktionen bis zum ersten Powerbreak. So entwickelte sich ein kurzweiliges DEL-Spiel.
Auch nach dem Powerbreak hatten die Hausherren beste Chancen, aber man schoss AEV-Goalie Strauss Mann so ein wenig berühmt. Das 1:0 war dem Spielverlauf nicht angemessen. Aber die Eisbären arbeiteten im weiteren Verlauf des ersten Drittels am zweiten Treffer, Augsburg konnte nur selten mal für Entlastung sorgen. Am Ende blieb es aber beim 1:0 nach 20 Minuten.

Zwischenzeitlich wurde es auch ruppig zwischen Berlin und Augsburg. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch zu Beginn des zweiten Drittels das gleiche Bild wie im ersten. Dominante Eisbären mit jeder Menge guter Chancen, aber Strauss Mann mit einer sehr starken Leistung im Augsburger Tor. An ihm verzweifelten die Berliner geradezu.
Gerade, als die Partie so ein wenig vor sich hin plätscherte, erhöhte Manuel Wiederer auf 2:0 (26.).
Nach dem Powerbreak durften die Eisbären erstmals in Überzahl ran. Was fast schon eine Überraschung war angesichts der sehr lockeren Leine der beiden Hauptschiedsrichter, die bis dahin rein gar nichts pfiffen. Auch den Stockschlag von Lean Bergmann nach dem 2:0 übersahen sie. Das Powerplay nutzten die Hausherren derweil durch Ty Ronning – wer auch sonst. Das 31. Saisontor der Nummer neun – 3:0 (30.).
Das Powerplay der Hauptstädter durfte rund sechs Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels erneut ran und prompt stand es 4:0. Manuel Wiederer traf zum zweiten Mal bei seinem Comeback, wirklich angegriffen wurde er dabei aber nicht (36.). So führten die Berliner nach 40 Minuten sehr souverän mit 4:0.

War der Matchwinner beim Comeback nach Verletzung: Manuel Wiederer mit zwei Toren (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch im Schlussdrittel ging das Spiel nur in eine Richtung und zwar in die des Augsburger Tores. Vom AEV kam rein gar nichts mehr, es sah inzwischen wie ein Trainingsspiel aus. Dementsprechend ereignislos verlief das dritte Drittel aber auch.
In der Schlussphase durften die Fuggerstädter nochmal in Überzahl ran und sorgten dabei durchaus für Gefahr, aber Jake Hildebrand, der den ganzen Abend nahezu beschäftigungslos war, war hellwach und so überstanden die Eisbären das Unterzahlspiel ohne Gegentor.
Vier Minuten vor dem Ende gab es dann aber doch noch ein Highlight für die 14.200 Zuschauer in der erneut ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Leo Pföderl scheiterte noch am inzwischen im Tor stehenden Markus Keller, aber Zach Boychuk war zur Stelle und staubte erfolgreich ab – 5:0 (56.).
Die Panther vergaben zum Ende ein weiteres Powerplay, somit blieben Jake Hildebrand und die Eisbären erstmals in dieser DEL-Saison ohne Gegentor. Dieser Shutout wird der Nummer 30 guttun.

4:2 vs. Straubing! Die Eisbären feiern den nächsten Heimsieg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #40:

Die Eisbären Berlin feiern einen verdienten Heimsieg gegen die Straubing Tigers. Am Ende setzte man sich mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) durch und qualifizierte sich damit auch endgültig fürs Playoff-Viertelfinale. Straubing machte den Eisbären das Leben sehr schwer, lag zwischenzeitlich auch vorne, aber am Ende fanden die Berliner mal wieder einen Weg, wie man enge Spiele für sich entscheidet.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Blaine Byron verzichten, dafür rückte Olivier Galipeau ins Line-up. Galipeau verteidigte an der Seite von Korbinian Geibel, Eric Mik rückte dafür in die Reihe von Byron und stürmte neben Lean Bergmann und Eric Hördler. Mehr änderte Trainer Aubin in der Defensive und der Offensive nicht. Nur im Tor gab es erneut eine Änderung, denn Jonas Stettmer begann heute, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. Ist es bereits ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Stettmer dort den Vorzug vor Hildebrand erhalten wird?

Für beide Teams ging es heute um wichtige Punkte. Während die Eisbären noch um Platz eins kämpfen, benötigt Straubing Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs. Ob das aber gegen die Berliner klappt, bleibt abzuwarten. Denn die ersten drei Duelle in dieser Saison gingen an die Eisbären. Folgte heute der vierte Streich gegen die Niederbayern?

Hat für immer einen Platz in der Vereinsgeschichte der Eisbären Berlin: Der Trainer der ersten DEL-Meisterschaft Pierre Pagé (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Vor 20 Jahren feierten die Berliner die erste DEL-Meisterschaft und heute war mit Pierre Pagé der Trainer zu Gast, der die Eisbären zu diesem ersten Titel führte. Schön, dich mal wieder in Berlin zu sehen, Pierre!

In diesem Moment erzielt Leo Pföderl sein 250. DEL-Tor. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins Spiel. Von Abtasten keine Spur. Beide Teams spielten mit viel Zug zum Tor, vor allem die Tigers hatten sich sichtlich viel vorgenommen unter ihrem neuen Trainer Craig Woodcroft. Aber die Eisbären standen dem in nichts nach, so entwickelte sich vom ersten Bully weg ein sehr interessantes und gut anzuschauendes DEL-Spiel.
Die Niederbayern wirkten deutlich stabiler und griffiger als noch zuletzt unter ihrem jahrelangen Coach Tom Pokel. Doch Jonas Stettmer verhinderte durch gute Paraden den möglichen Rückstand der Eisbären.
In der 14. Spielminute schalteten die Eisbären dann mal ganz schnell um, spielten zwei gute Pässe und am Ende war es Leo Pföderl, welcher „Viva la Vida“ erklingen ließ – 1:0! Der Top-Torjäger der PENNY DEL schlug wieder zu und feierte dabei einen ganz besonderen Meilenstein – es war sein 250. DEL-Tor. Glückwunsch Leo, auf das noch ganz viele Tore dazukommen in deiner Karriere!
In der Schlussminute war es dann Elis Hede, der Straubing für ein gutes erstes Drittel belohnte und zum gerechten 1:1-Pausenstand traf (20.).

So sieht man Eisbären-Kapitän Kai Wissmann auch selten. Heute lieferte er sich eine handfeste Schlägerei mit Marcel Brandt. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Das Mitteldrittel begann für die Eisbären in Unterzahl für ganze 92 Sekunden. Straubing nutzte das Powerplay aus. Die Scheibe kam Richtung Tor, blieb dort unglücklich hängen, Joshua Samanski staubte erfolgreich ab – 1:2 (22.).
Die Eisbären taten sich schwer ins zweite Drittel zu finden. Zu viele leichtfertige Scheibenverluste und ein harmloses Powerplay. Man kam mit der Straubinger Spielweise nicht so richtig klar.
Die Partie wurde inzwischen auch härter. Kai Wissmann und Marcel Brandt gerieten an der Bande aneinander, daraus resultierte eine handfeste Schlägerei. Wenig später musste Alex Green nach einem zu harten Check an der Bande für zwei Minuten in die Kühlbox. Man merkt, dass die Saison auf die Zielgerade einbiegt und die Mannschaften um jeden einzelnen Punkt kämpfen.
Das Powerplay der Berliner war aber zu kompliziert gespielt und verpuffte daher ohne jegliche Gefahr. Für Gefahr sorgten aber die Tigers, wenn sie im Angriff waren. Bei Straubing sah das Spiel viel flüssiger als bei den Eisbären aus, nur konnte sich die Mannschaft von Craig Woodcroft nicht dafür belohnen. Zum Glück für die Eisbären.
Die bekamen dann das nächste Powerplay und das sah schon deutlich gefährlicher aus. Prompt schlugen die Berliner zurück und – natürlich – Leo Pföderl machte einfach weiter – 2:2 (35.). Die Nummer 93 musste die Scheibe nur noch ins leere Tor einschießen. Die neue 250er-Serie startete also direkt heute. Nur noch 249 Treffer bis zur 500, Leo!
Mit dem 2:2 ging es anschließend in die zweite Drittelpause, die Eisbären nahmen aber noch eine gute Minute Powerplay mit ins Schlussdrittel.

Ist auf dem besten Wege zur Nummer eins in Berlin: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Und dieses nutzten sie nach nur 43 Sekunden aus und drehten die Partie zurück. Yannick Veilleux überwand Florian Bugl zum dritten Mal an diesem Nachmittag – 3:2 (41.).
Die Berliner waren nun wieder besser drin im Spiel und hatten ein Mittel gegen die Straubinger gefunden. Daraus resultierend waren die beiden Treffer nach dem kurzzeitigen Rückstand. Und das zeichnet die Mannschaft von Trainer Serge Aubin und ihn selbst aus, dass sie auch in solchen Phasen Wege finden, Spiele wieder zu drehen. Das kann in den Playoffs ein sehr großer Vorteil sein.
Als Straubing mal wieder ein Mann mehr war, brannte es direkt vor dem Tor von Jonas Stettmer. Mit viel Leidenschaft und einer Prise Glück überstanden die Berliner das Unterzahlspiel.
Fortan blieb die Partie sehr spannend, es ging hin und her. Die Eisbären waren auf der Suche nach der Vorentscheidung, während Straubing erneut ausgleichen wollte. Und die Tigers waren Mitte des letzten Drittels sehr nahe dran, das Aluminium rettete den Eisbären die Führung.
Auf der Gegenseite klirrte es aber auch am Aluminium, als Ty Ronning in Überzahl abgezogen hatte. Da hatten nun die Niederbayern ihrerseits das Glück auf ihre Seite.
In der Schlussphase bot sich den Gästen dann die dicke Chance zum Ausgleich, denn Adam Smith musste auf die Strafbank und ermöglichte den Tigers damit das nächste Powerplay. Doch das Penalty Killing der Berliner mit einem ganz starken Job, ließ nichts Gefährliches zu und so überstanden die Hausherren diese brenzlige Situation schadlos.
Craig Woodcroft versuchte am Ende alles, nahm rund zwei Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem den Goalie vom Eis. Straubing drückte nun nochmal ordentlich und sorgte für viel Gefahr vor Jonas Stettmer, aber am Ende nützte es nichts. 22,3 Sekunden vor dem Ende sorgte Ty Ronning für die endgültige Entscheidung und den nächsten Heimsieg – 4:2 (60.). Am Ende eine starke Teamleistung, die zu drei Punkten geführt hat.

4:5 n.P.! Ein unterhaltsamer Abend in Bremerhaven mit dem besseren Ende für die Gastgeber

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #39:

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL am Freitagabend knapp verloren. Bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verloren die Berliner mit 4:5 n.P. (1:1,3:2,0:1/0:0,0:1), holten aber dennoch einen Punkt auf Spitzenreiter Ingolstadt auf. Platz eins nach der Hauptrunde bleibt weiterhin ein Ziel der Hauptstädter.

Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 10:2-Kantersieg gegen die DEG lediglich auf einer Position. Jake Hildebrand stand im Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Es war wieder einmal Zeit für die Neuauflage der letztjährigen Finalserie, welche die Berliner für sich entschieden hatten. In dieser Saison stand es nach Siegen 2:1 für die Pinguins. Sicherte sich Bremerhaven den dritten Sieg in der diesjährigen Hauptrunde oder holten die Eisbären den zweiten Sieg?

Erzielte in Bremerhaven zwei Tore und steht jetzt auf Platz acht der ewigen DEL-Torjägerliste: Leo Pföderl(Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es ein unterhaltsames DEL-Spiel zweier Top-Mannschaften. Es ging hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss auf das Tor. Bremerhaven durfte früh im Spiel erstmals im Powerplay ran, doch das Penalty Killing der Berliner ließ wenig zu. Mit zunehmender Spieldauer im ersten Drittel hatten die Pinguins mehr Spielanteile, was sich am Ende auch auszahlen sollte. Ausgerechnet Ex-Eisbär Nino Kinder eröffnete das Spitzenspiel mit dem 1:0 (14.). An seinem Jubel danach direkt vor der Gästekurve hätte man meinen können, er hätte gerade das entscheidende Tor im Finale geschossen.
Doch die Freude über die Führung währte nicht lange, denn dass die Eisbären Powerplay spielen können, sollten sie auch in Bremerhaven wissen. Leo Pföderl – wer auch sonst gegen die Pinguins – sorgte in Überzahl für den 1:1-Ausgleich (18.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Drittelpause.

War auch in Bremerhaven wieder mit einem Tor erfolgreich: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Den Eisbären bot sich früh im Mitteldrittel die Chance, in doppelter Überzahl zu spielen. Und diese Chance ließen sie sich nicht nehmen. Die Scheibe lief gut und am Ende landete sie erneut bei Pföderl, der die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung brachte – 2:1 (22.). Zugleich sein 249. DEL-Treffer, was platz acht in der ewigen DEL-Torjägerliste macht. Man muss die Nummer 93 einfach lieben. Schön, dass du bei uns spielst, Leo!
Die Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten. Es wurde Vier-gegen-Vier gespielt und somit war ein bisschen mehr Platz auf dem Eis, was Jan Urbas zu nutzen wusste – 2:2 (23.).
Die Zuschauer bekamen richtig viel zu sehen im zweiten Drittel. Wieder waren es die Eisbären, die vorlegen konnten. Wieder eine sehr gelungene Kombination der Berliner, welche Freddy Tiffels am Ende veredelte – 3:2 (26.).
Der Schlagabtausch im zweiten Drittel hatte so richtig Fahrt aufgenommen und erneut hatten die Pinguins eine Antwort parat. Miha Verlic mit dem erfolgreichen Rebound, da waren gerade mal 30 Minuten gespielt – 3:3.
Danach beruhigte sich die Partie und beide Teams ließen nicht mehr so viel zu. Aber einen Treffer hatte das Mitteldrittel dann doch noch zu bieten und es war der wahrscheinlich schönste an diesem Abend. Ty Ronning tanzte sich einfach mal durch die Defensive der Gastgeber und tunnelte zum krönenden Abschluss auch noch deren Goalie Kristers Gudlevskis, ganz starkes Tor von der Zaubermaus – 4:3 (40.). Danach war Drittelpause angesagt, in welche die Berliner mit einem guten Gefühl gingen.

Entschied die Partie im Penaltyschießen: Ludwig Byström (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wenn man den Eisbären überhaupt etwas vorwerfen konnte, dann dass sie sich nie entscheidend absetzen konnten in dieser Partie. Eine Zwei-Tore-Führung hätte für mehr Ruhe sorgen können, aber das gelang den Eisbären einfach nicht. Und so passierte Mitte des letzten Drittels auch das, was sich angedeutet hatte. Cedric Schiemenz, der nächste Ex-Eisbär, glich zum 4:4 aus (51.).
Danach hatten die Berliner weitere gute Chancen, aber an Gudlevskis war kein Vorbeikommen mehr. Somit blieb es beim 4:4 an der Küste, ein Punkt für beide Mannschaften und am Spielverlauf gemessen auch gerechtfertigt. Denn beide Teams hatten ihre Momente im Spiel.

In der Overtime fiel kein Treffer und somit ging es in die Paradedisziplin der Eisbären, das Penaltyschießen. Wirklich gut sind wir da ja seit Jahren nicht und das merkte man auch heute wieder. Es dauerte bis zum 16. Schützen (je acht auf beiden Seiten), ehe das Spiel eine Entscheidung fand. Ludwig Byström war es, der uns vor einem noch längeren Abend in Bremerhaven bewahrte und seiner Mannschaft den Zusatzpunkt sicherte.

Insgesamt ein sehr unterhaltsames DEL-Spiel, welches schon einen Vorgeschmack auf die Playoffs liefert. Für diese qualifizierten sich die Eisbären durch den einen Punkt übrigens endgültig. Aber daran gab es ja eh keine Zweifel mehr. In der besten Zeit des Jahres sind die Eisbären wieder dabei. Und geht es nach dem Gesetz, kommt der Pokal auch in diesem Jahr wieder nach Hause…

Eishockey-Fest in Berlin! Die Eisbären Berlin feiern einen 10:2-Kantersieg gegen die Düsseldorfer EG

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #38:

Was für ein Eishockeyabend: Die Eisbären Berlin haben das erste Heimspiel nach der Länderspielpause deutlich und hochverdient mit 10:2 (4:0,4:2,2:0) gegen die Düsseldorfer EG gewonnen. Dabei wurde ein Klassenunterschied deutlich. Man hat gesehen, wer um die deutsche Meisterschaft spielen wird und wer am Ende der Saison um den Klassenerhalt zittern muss. DEL-tauglich war heute jedenfalls nur eine Mannschaft.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up nur minimal. Neuzugang Adam Smith gab sein Debüt und verteidigte an der Seite von Markus Niemeläinen. Eric Mik rückte deshalb an die Seite von Korbinian Geibel, während Olivier Galipeau gar nicht im Kader stand. Ansonsten blieb sowohl in der Defensive als auch in der Offensive alles beim alten. Somit stand auch heute wieder Jonas Stettmer im Tor. Ein Fingerzeig Richtung Playoffs von Aubin?

Es war mal wieder ein Duell zwischen zwei Mannschaften, welche an unterschiedlichen Enden der DEL-Tabelle stehen. Während die Eisbären um die bestmögliche Ausgangsposition für die Playoffs kämpfen, geht es bei Düsseldorf um den Klassenerhalt. Die Rheinländer befinden sich mitten im Abstiegskampf und benötigen daher jeden einzelnen Punkt. Wer hatte heute das bessere Ende auf seiner Seite?

Erneut eröffnete Ty Ronning den Abend mit dem Tor zum 1:0. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

36 Sekunden hatte es gegen Nürnberg gedauert, heute waren es nur 34 Sekunden, ehe die Eisbären in Führung gingen. Und erneut war es Ty Ronning, der für das 1:0 sorgte und „Viva la Vida“ von Coldplay erklingen ließ. Schon wieder ein äußerst emotionaler Moment in Berlin. Tobi sein Lieblingssong erklingt übrigens jetzt immer nach dem ersten Eisbären-Tor – auf Wunsch der Mannschaft. Eine schöne Ehrung für die ehemalige Nummer 22.
Die Berliner dominierten die Anfangsphase gegen den Abstiegskandidaten aus dem Rheinland. Und die Hauptstädter waren auch die Mannschaft, welche zuerst in Überzahl ran durfte. Ex-Eisbär Bennet Roßmy wollte auch mal die andere Seite der Strafbank ausprobieren. Im Powerplay sind die Berliner das zweitbeste Team der Liga und das bewiesen sie auch. Liam Kirk schloss eine Kombination mit dem 2:0 ab (8.). Da hatte der Brite keine größeren Probleme, denn das Tor war halbleer.
Auch Eric Hördler hatte beim 3:0 keine Gegenwehr, denn er durfte alleine auf Henrik Haukeland zufahren und ließ dem DEG-Goalie keine Chance (12.). In der selben Minute legten die Eisbären sogar das 4:0 nach. Freddy Tiffels erhöhte nur 23 Sekunden später und verwandelte die Arena am Ostbahnhof in ein Tollhaus. Und oben im Himmel dürften Hartmut und Tobi strahlende Gesichter haben angesichts der Leistung des DEL-Rekordmeisters.
Hier der klare Rückstand für die DEG nach dem ersten Drittel und aus Bremerhaven gab es die nächste schlechte Nachricht, denn dort führte Iserlohn mit 2:0. Die Roosters sind einer von zwei Kontrahenten im Abstiegskampf. Bis hierhin ein gebrauchter Abend für den Traditionsverein.

Auch Eric Hördler (Mitte) durfte sich heute mal wieder in die Torschützenliste eintragen. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Auch heute folgten in der 22. Spielminute wieder die „Tobi Eder„-Gesänge. Er wird für immer unvergessen bleiben. Und exakt in die Gesänge hinein schraubten die Eisbären das Ergebnis auf 5:0 hoch. Geht es kitschiger? Nein! Korbinian Geibel hatte auf Zuspiel von Matej Leden und Maxim Schäfer getroffen. Für Leden war es zugleich der erste Scorerpunkt in der DEL. Heute klappte einfach alles.
Und die Eisbären hatten heute auch richtig Lust auf Eishockey und Tore. In der 27. Spielminute staubte Lean Bergmann erfolgreich ab und machte das halbe Dutzend voll – 6:0!
Düsseldorf bewies heute keine DEL-Tauglichkeit und das sollte die Verantwortlichen arg ins Grübeln bringen. Der DEL-Traditionsstandort steht mit so einer Leistung am Abgrund zur DEL2 und das sollte eigentlich jeden Eishockey-Fan traurig stimmen.
Aber die Eisbären kannten keine Gnade mit der DEG und legten das 7:0 nach. Immer wieder versuchten es die Berliner, am Ende war es Marcel Noebels, der Henrik Haukeland zum siebten Mal an diesem Abend überwinden konnte (33.). Düsseldorf mit einem eklatanten Defensivverhalten, Haukeland konnte einem leid tun. Unterstützung seiner Vorderleute suchte er vergebens.
Bei angezeigter Strafzeit durften dann aber auch mal die DEG-Fans im Gästeblock jubeln. Alexander Blank mit dem Anschlusstreffer – 7:1 (35.).
Doch das ließen die Eisbären nicht lange unbeantwortet. Ty Ronning mit dem 8:1 in einem völlig verrückten und einseitigen Spiel (36.). Danach war der Arbeitstag von Henrik Haukeland beendet, Ex-Eisbär Nikita Quapp kam für ihn ins Tor.
In der Schlussphase durfte dann wieder Düsseldorf jubeln, mit Laurin Braun traf ein Ex-Eisbär – 8:2 (38.). Heute durfte wirklich jeder mal ein Tor erzielen. Aber im zweiten Drittel war damit erstmal Feierabend. Die zweite Drittelpause war angesagt, in welche die Berliner mit großem Beifall verabschiedet wurden. Für die DEG gab es immerhin aus Bremerhaven gute Nachrichten, denn da hatten die Pinguins das Spiel inzwischen gedreht und führten mit 3:2.

Heute durfte jeder mal treffen: Marcel Noebels mit dem 7:0! (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Von den Rängen hallte es zu Beginn des Schlussdrittels „Nur noch zwei„. Zwei Tore bis zum zweistelligen Ergebnis und angesichts der ersten 40 Minuten durfte man damit auch absolut rechnen. Denn die Eisbären hatten richtig Bock auf Eishockey, während Düsseldorf in alle Einzelteile zerfiel.
Aber das letzte Drittel bot eher wenig Highlights. Das Spiel plätscherte eher so vor sich hin. Bis zur 52. Spielminute, da konnten die Eisbären mal einen Angriff erfolgreich abschließen. Leo Pföderl erhöhte auf 9:2. Die Fans skandierten nun natürlich „Einer geht noch, einer geht noch rein„.
Was in Mannheim nicht klappte, klappte heute. Freddy Tiffels machte es zweistellig – 10:2 (57.). Eine Demontage der DEG und eine Wohltat für die Eisbären-Seele! Und natürlich war dieses Ergebnis auch für Tobi Eder! Der dürfte sich oben zusammen mit Hartmut ein paar Sieger-Bier gegönnt haben. Am Ende blieb es beim 10:2-Kantersieg gegen eine desaströse Düsseldorfer EG.

6:2! Die Eisbären feiern einen ungefährdeten Heimsieg gegen Straubing

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #34:

Erfolgreicher Auftakt in das Heimspiel-Wochenende: Die Eisbären Berlin gewannen am Freitagabend in der ausverkaufen Arena am Ostbahnhof verdient mit 6:2 (1:1,3:0,2:1) gegen die Straubing Tigers und entschieden somit auch das dritte Duell gegen die Niederbayern in dieser Hauptrunde für sich. Im Mitteldrittel legte der DEL-Rekordmeister den Grundstein für den am Ende deutlichen Heimsieg.

Eisbären-Trainer Serge Aubin konnte heute wieder auf Yannick Veilleux zurück greifen, welcher zuletzt gesperrt war. Dafür fehlte Lean Bergmann im Line-up. Auch der erst gestern verpflichtete Norwin Panocha stand im Line-up als siebter Verteidiger. In der Defensive blieb sonst alles beim alten, auch im Tor. Im Sturm blieb lediglich die Paradereihe um Leo Pföderl, Zach Boychuk und Ty Ronning zusammen. Die anderen drei Sturmreihen setzte Aubin komplett neu zusammen. Manuel Wiederer stürmte zusammen mit Liam Kirk und Freddy Tiffels. Eric Hördler war in einer Reihe mit Blaine Byron und Marcel Noebels. Und Rückkehrer Veilleux stürmte an der Seite von Gabriel Fontaine und Maxim Schäfer.

Die Eisbären trafen mit Straubing heute auf ein Team, welches mit viel Rückenwind in die Hauptstadt kam. Die letzten vier Spiele gewann die Mannschaft von Coach Tom Pokel in Folge. Diese Serie wollten die Niederbayern natürlich auch in Berlin fortsetzen, doch dafür musste man den ersten Sieg gegen die Eisbären überhaupt in dieser Spielzeit einfahren. Die ersten beiden Duelle am Pulverturm gingen nämlich an die Hauptstädter. Folgte heute Sieg Nummer drei von den Eisbären gegen die Tigers oder sicherte sich Straubing den fünften Ligasieg in Serie?

Norwin Panocha zeigte eine gute Leistung beim Comeback. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn ging es zwar munter hin und her, etwas Gefährliches sprang dabei aber nicht heraus. Erstmals Aufregung gab es nach rund fünf Minuten, als Norwin Panocha von oben abgezogen hatte und Leo Pföderl den Rebound nahm. Die Hauptschiedsrichter überprüften die Szene nochmal, ob die Scheibe nicht doch über der Torlinie war. Nach Ansicht des Videobeweises wurde das Tor aber nicht gegeben. Was wäre das für ein Einstand gewesen von Panocha in seinem ersten Spiel nach der Rückkehr.
Die Eisbären blieben dran, machten weiter Druck und Korbinian Geibel war der nächste Verteidiger, der sein Glück versuchte. Er kam durch, doch der Pfosten rettete für Zane McIntyre im Straubinger Tor. Direkt danach weitere gute Schüsse in den ersten beiden Berliner Powerplays und somit war es nur eine Frage der Zeit, ehe die Hausherren in Führung gehen würden. Leo Pföderl aus ganz spitzem Winkel auf Zuspiel von Ty Ronning – 1:0 (12.).
Die Eisbären hatten das Spiel im Griff, doch auf einmal tauchten die Tigers vor Jake Hildebrand auf und glichen zum 1:1 aus – aus dem Nichts. Elis Hede stand komplett frei vor dem Tor, schnappte sich den Rebound und sorgte für das mehr als überraschende 1:1 (14.).
In der Schlussphase ließen die Niederbayern ihr erstes Powerplay ungenutzt, weshalb es mit dem 1:1 in die erste Drittelpause ging.

War der Mann des zweiten Drittels mit zwei Toren: Gabriel Fontaine (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Die Eisbären fanden besser rein ins zweite Drittel und legten wieder vor. Korbinian Geibel wurde an der blauen Linie nicht angegriffen und zog erfolgreich ab – 2:1 (23.).
Fortan ging es wieder munter hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss, ohne dabei jedoch für Gefahr zu sorgen. Beide Teams hatten ihre Momente in der Offensive. Es war ein sehr kurzweiliges Spiel mit wenig Unterbrechungen.
Sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause bekamen die Berliner einen Penalty, Gabriel Fontaine verwandelte diesen eiskalt zum 3:1 (33.).
Die Eisbären fingen danach an zu zaubern und waren mit einem Konter drei Minuten vor der Pause erfolgreich. Erneut war es Fontaine, der den Straubinger Goalie überwinden konnte – 4:1 (37.). Diese souveräne Führung nahm man anschließend mit in die Kabine.

Auch heute wirbelte die Offensive der Eisbären die gegnerische Defensive wieder komplett durcheinander. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Das letzte Drittel plätscherte zunächst nur so vor sich hin. Wirkliche Highlights bot die Anfangsphase keine. Straubing bot sich dann aber die Chance mit einem Überzahlspiel nochmal zurück ins Spiel zu kommen. Aber die Defensive der Eisbären ließ heute wirklich nur wenig Gefährliches zu.
Die Niederbayern rannten in der Folge immer wieder an, wollten sich hier noch nicht aufgeben. Aber die Berliner verteidigten das wirklich äußerst abgezockt und machten die gefährlichen Räume gut zu. Nach vorne lauerte man aus der sicheren Defensive heraus auf Konter, um das Spiel endgültig zu entscheiden.
Aber Mitte der Partie war Straubing mal mit einem Angriff erfolgreich. Justin Scott mit dem erfolgreichen Abschluss zum 4:2 (50.). Sollte hier nun also tatsächlich nochmal Spannung aufkommen?
Nein, denn die Hausherren stellten sieben Minuten vor dem Ende den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Zach Boychuk hatte aus der Rundung abgezogen und Ty Ronning fälschte entscheidend vor dem Tor ab – 5:2 (53.).
Für die endgültige Entscheidung sorgte dann Olivier Galipeau mit einem echten Slapstick-Tor – 6:2 (60.). Damit machte der Verteidiger das halbe Dutzend an diesem Abend voll und sorgte zugleich für den Endstand.
Somit ging die Siegesserie der Eisbären gegen Straubing weiter, während die der Tigers heute Abend ein Ende fand