Bittere Niederlage gegen Frölunda: Die Eisbären verlieren trotz starker kämpferischer Leistung mit 2:3 gegen Göteborg

WalkersBärenNews – Saison 2022/2023 – #1

Die Eisbären Berlin haben eine starke Reaktion auf das 1:7 in Göteborg gezeigt. Doch am Ende konnte man sich nicht mit drei Punkten belohnen. Am Ende unterlag man Frölunda HC Göteborg unglücklich mit 2:3 (0:1,2:1,0:1). Die Berliner waren drauf und dran, den CHL-Rekordsieger zu schlagen, doch dann sorgte eine unglückliche Aktion 38 Sekunden vor dem Ende des Spiels für die bittere Niederlage.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Eisbären-Chefcoach Serge Aubin nahm im Vergleich zum Spiel in Göteborg kleinere Änderungen vor. So rückte Stürmer Kevin Handschuh in den Kader, wo er die vierte Reihe zusammen mit Jan Nijenhuis und Bennet Roßmy bildete. Marco Baßler rotierte aus der nominell vierten Formation raus und war als siebter Verteidiger aufgelistet. Korbinian Geibel war Verteidiger Nummer acht. In der Offensive gab es nur einen Tausch – Kevin Clark und Giovanni Fiore tauschten die Reihen. Clark stürmte an der Seite von Marcel Noebels und Zach Boychuk und Fiore an der Seite von Frank Mauer und Manuel Wiederer. Und im Tor bekam Juho Markkanen sein Debüt von Anfang an. In Göteborg stand er bereits im letzten Drittel zwischen den Pfosten.

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Die Ausgangslage war klar: Die Eisbären waren bisher im Soll mit je einem Sieg und einer Niederlage. Vor Beginn der CHL hatte Trainer Aubin davon gesprochen, man müsse alle Heimspiele und ein Auswärtsspiel gewinnen, um am Ende ins Achtelfinale zu kommen. Heute stand Heimspiel Nummer eins an und es ging erneut gegen Göteborg. In Schweden setzte es eine herbe 1:7-Klatsche. Von daher sprach Stürmer Jan Nijenhuis auch davon, dass man heute so lange wie möglich die Null halten sollte. Wenn man sich an seinen Gameplan hält, dann hat man auch gegen Göteborg Chancen, so Nijenhuis weiter.
Dafür musste man heute aber von Beginn an hellwach sein. Denn in Göteborg klingelte es nach bereits 25 Sekunden im Berliner Tor. Heute waren es keine 25 Sekunden, dafür 89 Sekunden. Tom Nilsson hatte Juho Markkanen zum ersten Mal in diesem Spiel überwunden – 0:1 (2.). Das Vorhaben lange die Null zu halten war also bereits schief gegangen.
Weil die Hausherren auch heute wieder nicht von der ersten Sekunde an hellwach waren. Göteborg war vom Bully weg an drin im Spiel und dominierte das Spielgeschehen. Die Eisbären liefen erneut nur hinterher und mussten sich erst einmal sammeln. Es fehlte zum Start wieder an allem, am Selbstvertrauen, an der Passsicherheit, an den läuferischen Fähigkeiten und auch an der nötigen Zweikampfhärte. In allen Belangen waren die Schweden den Eisbären überlegen.
Für die ersten beiden durchaus guten Berliner Chancen war Youngster Jan Nijenhuis verantwortlich. Kurz darauf bot sich den Hauptstädter die Chance, in Überzahl zurück ins Spiel zu kommen. Und die Ansätze stimmten, man war durchaus bemüht, aber am Ende scheiterte es an der Passgenauigkeit. Aber die Ideen waren da, ein gutes Powerplay aufzuziehen. Generell waren die Berliner nach Anlaufschwierigkeiten nun so langsam aber sicher im Spiel angekommen und auch immer wieder auf dem Weg Richtung Tor von Frederik Dichow. Doch die schwedische Defensive stand sehr kompakt und ließ die Angriffe der Eisbären meistens abprallen.
Göteborg nahm daraufhin das Heft des Handelns wieder in die Hand und drückte die Berliner in die eigene Defensive. Dort machte man die Räume aber besser zu als es noch in Göteborg der Fall war. Da stimmte die Zuordnung bekanntlich überhaupt nicht, heute sah das schon besser aus. Auch im ersten Unterzahlspiel, wo man Frölunda so gut es ging aus den gefährlichen Räumen vor dem Tor fern hielt. Der Einsatz stimmte nun und die Eisbären waren zumindest defensiv drin im Spiel. Nach vorne wünschte man sich jedoch mehr Aktivität. So stand es nach dem ersten 0:1 aus Berliner Sicht, was sicherlich Hoffnung auf einen positiven Ausgang des Spiels machte. Dafür musste man sich aber vor allem offensiv steigern und aus dem eigenen Drittel herauskommen.

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Zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Eisbären noch eine Unterzahl und mussten auch danach kurz wieder den Druck der Schweden überstehen. Doch in der 24. Spielminute klingelte es im schwedischen Tor. Marco Baßler hatte den Rebound nach einem Schuss von der blauen Linie von Kapitän Frank Hördler genutzt. Franky fand keine Anspielstation und feuerte die Scheibe einfach mal Richtung Tor. Dichow ließ nur prallen und Baßler stand da, wo ein Stürmer eben stehen muss – 1:1.
Und die Berliner blieben am Drücker. Marcel Noebels kam vor dem Tor an die Scheibe und schoss aus der Drehung. Doch hier war Frederik Dichow zur Stelle. Aber die Richtung stimmte und in dieser Phase machte es Spaß, das Spiel der Eisbären anzuschauen. Denn die Eisbären waren fortan im Vorwärtsgang, wirkten in dieser Phase besser als Frölunda. Und sie waren gewillt, die Führung zu erzielen. Man merkte bei den Hausherren, dass diese Schweden zu schlagen sind.
Erstmals brenzlig wurde es für die Eisbären Mitte des zweiten Drittels, als Göteborg ein Powerplay hatte. Und dort machten sie ordentlich Druck, aber die Defensive der Eisbären stand ihren Mann und verteidigte mit allem, was sie zur Verfügung hatte. Doch als es wieder mit 5-5 auf dem Eis weiter ging, schlug Göteborg doch noch zu. Christian Folin traf wie bereits in Schweden für Göteborg – 1:2 (31.). Auch das zweite Tor von Frölunda ging also auf das Konto eines Verteidigers.
Wie sah die Reaktion der Eisbären aus? So! Powerplay der Hausherren, die Scheibe lief sehr gut, wurde dann von Julian Melchiori links raus gespielt, wo Schlitzohr Matt White mal wieder schaute, wo die kleine Lücke im schwedischen Defensivverbund ist. White fand sie und glich somit zum verdienten 2:2 aus (33.).
Nun war es hier ein offenes Spiel, in dem sich beide – zumindest jetzt im zweiten Drittel – auf Augenhöhe begegneten. Die Eisbären hatten inzwischen zu ihrem Spiel gefunden und stellten Göteborg vor Probleme. Die Schweden ihrerseits waren nicht mehr so präsent wie noch in Drittel eins. Da waren sie vermehrt im Berliner Drittel zu finden. Das war im zweiten Drittel nicht mehr so der Fall.
Gegen Ende des zweiten Drittels die Eisbären nochmal in Überzahl und mit zwei, drei guten Chancen. Eine Führung nach dem Mitteldrittel wäre nicht unverdient gewesen. Doch es ging mit einem 2:2-Unentschieden in die zweite Drittelpause.

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Im letzten Drittel wurde es gleich brenzlig für die Hausherren. Satte 81 Sekunden waren die Hauptstädter in doppelter Unterzahl nach Strafen gegen Kevin Clark und Julian Melchiori. Und zweimal wurde es richtig gefährlich. Einmal rettete das Aluminium und einmal Juho Markkanen ganz stark. Dafür bekam der jungen finnische Goalie auch Sonder-Applaus von den Rängen. Auch bei einfacher Unterzahl war der Finne stets zur Stelle. Das wird für sein Selbstvertrauen enorm wichtig sein. Die Eisbären überstanden diese doppelte Unterzahl also ohne Gegentor.
Die Eisbären kurz darauf selbst in Überzahl, aber Frölunda stand hinten sehr kompakt und ließ kaum etwas zu. Fortan entwickelte sich ein Spiel, welches hin und her ging. Beide wollten den Führungstreffer erzielen, welcher wohlmöglich hätte vorentscheidend sein können. Göteborg hatte jedoch mehr Spielanteile und drängte mehr als die Eisbären auf das 3:2. Doch die Berliner standen sehr sicher hinten und machten alle gefährlichen Räume zu. Und wenn doch Schüsse durchkamen, stand ja immer noch Juho Markkanen im Berliner Tor. Der Finne zeigte heute eine klasse Leistung.
Fünf Minuten vor dem Ende spielten sich die Eisbären aber mal wieder sehenswert vor das Tor, am Ende war es Zach Boychuk, der die dicke Chance vergab. Auf der Gegenseite hatte aber auch Frölunda wieder eine dicke Chance, doch die Fanghand von Markkanen war zur Stelle.
38,1 Sekunden vor dem Ende bekam das Spiel dann aber ein Ende, welches es nicht verdient hatte. Frölunda brachte die Scheibe Richtung Tor, sie sprang ans Plexiglas und von dort zurück vor das Tor. Jonas Müller wollte die Scheibe erobern, doch Ryan Lasch war schneller und schoss Göteborg zum Sieg – 2:3 (60.). Ein bitteres Ende für die Eisbären.

Denn einen Punkt hätte man sich mindestens verdient gehabt. Die Eisbären benötigten etwas Anlaufzeit, um im Spiel anzukommen. Erneut wurde der Start verschlafen und man bekam mit dem frühen Gegentor die Quittung dafür. Doch mit zunehmender Spieldauer wurden die Berliner stärker und hatten gerade im Mitteldrittel mehr vom Spiel. Dort glich man zweimal aus und war dann dem Führungstreffer sogar näher als die Schweden. Im Schlussdrittel war es dann aber wieder Göteborg, welche mehr vom Spiel hatten. Aber die Eisbären hatten Aluminium-Glück und Juho Markkanen im Tor. Am Ende verließ die Berliner das Glück und Frölunda nahm etwas glücklich die drei Punkte mit. Die Verlängerung hätten die Berliner sich absolut verdient gehabt und da wäre dann alles möglich gewesen.

1:7! Die Eisbären bekommen von Frölunda ihre Grenzen aufgezeigt

Die Eisbären Berlin haben den starken Auftakt in die Champions Hockey League (CHL) nicht vergoldet. Am Samstagnachmittag verloren die Berliner bei Frölunda HC in Göteborg mit 1:7 (0:2,0:3,1:2). Die Eisbären waren dem CHL-Rekordsieger in allen Belangen unterlegen und kassierten somit eine verdiente Niederlage in Schweden.

Foto: Fanatics Ost 2002

Im Vergleich zum 8:2-Auftaktsieg in Grenoble vor zwei Tagen gab es nur eine Änderung im Line-up der Eisbären. Brendan Guhle fehlte heute, seinen Platz neben Kapitän Frank Hördler nahm Marco Nowak ein. Der Neuzugang aus Düsseldorf verteidigte am Donnerstag noch an der Seite von Youngster Korbinian Geibel. Der war heute der siebte Verteidiger im Kader der Hauptstädter. Im Tor stand auch heute wieder Tobias Ancicka.

Foto: Fanatics Ost 2002

Der Top-Favorit in der Eisbären-Gruppe legte einen Blitzstart hin. Nur 25 Sekunden dauerte es, da sorgte Christian Folin für die blitzschnelle Führung der Hausherren. Der Verteidiger zog aus dem hohen Slot ab, Tobias Ancicka wurde die Sicht genommen und so schlug die Scheibe hinter dem deutschen Goalie ein – 0:1 (1.).
Auch danach nur Göteborg im Angriff. Der CHL-Rekordsieger wurde seiner Favoritenrolle hier sofort gerecht und machte richtig viel Druck. Die Eisbären waren nur in die eigene Defensive gedrängt, überstanden auch sehr früh das erste Unterzahlspiel.
Nachdem die Gäste die erste Drangphase von Frölunda überstanden hatten, wäre ihnen beinahe der Ausgleich gelungen. Kevin Clark war durchgebrochen, scheiterte aber an Lars Johansson im Tor von Frölunda.
Dass die Zuordnung bei den Eisbären in der Defensive nicht immer stimmte, zeigte sich ein ums andere Mal. Auch bei einem Zuspiel auf Anthony Greco, der auf einmal vollkommen frei vor Ancicka auftauchte. Zum Glück aus Berliner Sicht vergab er aber diese dicke Chance.
Die Eisbären kamen selten vor das schwedische Tor, wenn wurde es aber auch ein-, zweimal gefährlich. Doch hauptsächlich spielte hier nur eine Mannschaft und das war Göteborg. Die Gastgeber erspielten sich gute Möglichkeiten, doch Tobias Ancicka hielt seine Mannschaft lange im Spiel. Aber 31,8 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels war auch der deutsche Goalie ein zweites Mal geschlagen. Mats Rosseli-Olsen war vor dem Tor zur Stelle und erhöhte per Tip-in auf 0:2 (20.). Das war zugleich auch der Pausenstand und der war absolut verdient.

Foto: Fanatics Ost 2002

Im zweiten Drittel änderte sich an dem Zustand zunächst nichts. Frölunda machte weiter Druck und in der 23. Spielminute hätte Jacob Nilsson beinahe das 3:0 nachgelegt, doch sein Schuss ging nur an die Latte. Glück für die Eisbären in dieser Situation.
Aber lange konnte das nicht gut gehen. Die Eisbären fanden nach wie vor zu selten die Zuordnung vor dem eigenen Tor, die Schweden waren dann einmal durch und fuhren den Konter. Ryan Lasch hätte passen können, entschied sich aber für den Schuss. Die Scheibe schlug am kurzen Pfosten ein – 0:3 (27.).
Die Eisbären fanden kein Mittel gegen Göteborg, waren meistens immer einen Schritt langsamer als die Schweden. Nach vorne ging zu wenig, der Spielaufbau war viel zu langsam, die Scheibenkontrolle fehlte. Viel mehr war man hinten ins eigene Drittel gedrängt. Wenn überhaupt etwas gut lief heute, dann war es das Penaltykilling, was aber nicht verwundert, gehörte es doch bereits in der vergangenen DEL-Saison zu den Stärken der Eisbären.
In der Schlussphase war das Bemühen der Eisbären dann aber zu sehen. Und fast hätten sie auch den Anschlusstreffer erzielt. Manuel Wiederer setzte sich auf rechts klasse durch, spielte die Scheibe scharf vor das Tor, wo Giovanni Fiore zum Abschluss kam, aber der scheiterte. Dieser Angriff hätte durchaus ein Tor verdient gehabt. Doch solche Chancen gab es zu selten zu sehen.
Wie schön Eishockey sein kann, zeigte dann Frölunda. Angriff über rechts von Jere Innala, der Querpass an den linken Pfosten zu Ryan Lasch, wovon die Scheibe nochmal hoch in den Slot gespielt wurde, wo Jacob Nilsson das 0:4 erzielte (36.). Ein Traumtor der Hausherren!
Und es kam noch schlimmer: Powerplay der Eisbären, doch Göteborg schlug eiskalt zu. Max Friberg erkämpfte die Scheibe im eigenen Drittel, fuhr los Richtung Berliner Tor. Dabei wurde er nicht wirklich angegriffen und konnte so problemlos einschießen – 0:5 (38.). Da machte man es Göteborg einfach zu leicht. Der Blick von Serge Aubin an der Bande der Eisbären während des Mitteldrittel bestätigte diesen Eindruck, denn Aubin sah alles andere als glücklich aus. Und man kann sich bei Aubin vorstellen, dass es in der Kabine in der zweiten Drittelpause laut werden würde. Denn mit einem 0:5-Rückstand ging es in die Kabinen.

Foto: Fanatics Ost 2002

Eisbären-Trainer Serge Aubin wechselte zum letzten Drittel den Torhüter. Juho Markkanen kam zu seinem Pflichtspiel-Debüt im Trikot der Berliner. Und die Hauptstädter legten furios los. Wie im ersten Drittel klingelte es nach nur 25 Sekunden im Tor. Diesmal waren es aber die Eisbären, welche trafen. Kevin Clark fuhr mit der Scheibe rein ins Angriffsdrittel, legte sie zurück auf Marcel Noebels, welcher Korbinian Geibel auf links mitnahm. Der schaute kurz hoch und schoss die Scheibe ins lange Eck – 1:5 (41.).
Und der Treffer gab den Eisbären nochmal Rückenwind. Denn in der Folge gab es weitere gute Chancen für die Hauptstädter, nur das Glück fehlte ihnen im Abschluss.
Frölunda nahm verständlicherweise ein, zwei Gänge raus. Sie tauchten zwar auch immer wieder vor dem Berliner Tor auf, so die letzte Konsequenz in den Abschlüssen fehlte aber. Doch als Göteborg in Überzahl agierte, schlug Jere Innala zu. Gewühl vor Markkanen, die Eisbären verloren kurz die Orientierung und die Scheibe aus den Augen, was Innala zum 1:6 nutzte (50.).
Danach plätscherte die Partie so langsam aber sicher aus. Erst in der Schlussphase sorgte ein Onetimer vom linken Bullypunkt durch Nicklas Lasu noch für ein weiteres Highlight in diesem Spiel – 1:7 (57.).
Das war zugleich auch der Endstand, denn mehr passierte danach nicht mehr. Frölunda wurde seiner Favoritenrolle gerecht und fuhr somit den zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel ein.

Für die Eisbären hingegen war es eine herbe Pleite nach dem Kantersieg zum Auftakt in Grenoble. Und die Niederlage war auch absolut verdient. Frölunda zeigte den Eisbären die Grenzen auf, war mindestens eine Klasse besser als der deutsche Meister. Defensiv stimmte zu oft die Zuordnung nicht, vorne trat man zu selten in Erscheinung und wenn, dann fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Die Eisbären kamen läuferisch nicht hinterher, sorgten zudem für einen viel zu langsamen Spielaufbau. Auch die Disziplin in Sachen Strafzeiten ließ zu wünschen übrig. Die Verantwortlichen der Eisbären um Trainer Serge Aubin werden ihre Schlüsse aus diesem Spiel ziehen und es im „Rückspiel“ am Donnerstag im „Welli“ besser machen wollen.

1:6 und 1:4 – Der CHL-Titelverteidiger Göteborg war mindestens eine Nummer zu groß für die Eisbären

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas Abenteuer Champions Hockey League (CHL) ist für die Eisbären Berlin beendet. Und da man sich ab dieser Saison ausschließlich sportlich für die CHL qualifizieren kann, bleibt abzuwarten, wann die Berliner auf die europäische Bühne zurückkehren werden. Das vorerst letzte Spiel in der Eishockey-Königsklasse verloren die Hauptstädter bei den Frölunda Indians in Göteborg mit 1:4 (0:2, 0:0, 1:2) und schieden damit im Achtelfinale der CHL aus. 1:6 im Hinspiel in Berlin, 1:4 im Rückspiel in Göteborg, insgesamt also 2:10 gegen die Schweden. Der CHL-Titelverteidiger war dann doch mindestens eine Nummer zu groß für den DEL-Rekordmeister.

Sollte es noch irgendeinen gegeben haben, der an ein Eishockey-Wunder geglaubt hatte, der wurde schnell aus all seinen Träumen gerissen. Denn Göteborg brauchte nur 89 Sekunden bis zum ersten Tor des Abends. Nach einem Schuss dachte Petri Vehanen, er hätte die Scheibe sicher. Hatte er aber nicht, Carl Grundström stocherte den Puck über die Linie zum 1:0 für Göteborg.
Während die Hausherren ihre erste Chance also gleich nutzten, verpassten es die Berliner, mit ihrer ersten richtigen Chance den Ausgleich zu erzielen. Darin Olver sein Schuss prallte nur an den Pfosten. Viele Chancen hatten unsere Jungs im Auftaktdrittel aber auch nicht gehabt, denn man zeigte sich zwar bemüht, aber es fehlte an der nötigen Durchschlagskraft. Gegen die kompakte schwedische Defensive war kaum ein Durchkommen. Wenn, dann nur durch Einzelaktionen. Und da hatte Nick Petersen ein schönes Solo auf Lager, scheiterte aber an Dan Bakala im schwedischen Tor.
Göteborg zeigte sich dagegen eiskalt und äußerst effektiv vor dem Tor. In der elften Spielminute die Hausherren in Überzahl, Matthew Donovan zog von der blauen Linie ab und das 18-jährige Top-Talent Carl Grundström fälschte unhaltbar ab. Sein zweiter Treffer an diesem Abend führte zum 2:0-Pausenstand.

Blick aus dem Gästeblock auf die Eisfläche der Halle in Göteborg. (Foto: eisbaerlin.de/Flo)

Blick aus dem Gästeblock auf die Eisfläche der Halle in Göteborg. (Foto: eisbaerlin.de/Flo)

Im zweiten Drittel dann ein Spiel auf ein Tor. Die Schweden konnten sich zu Beginn des Mitteldrittels immer wieder im Berliner Drittel festsetzen. Die Eisbären konnten kaum für Befreiung sorgen, konnten kaum für einen geordneten Spielaufbau sorgen. Mit zunehmender Spieldauer nahm der Druck der Schweden immer mehr zu, aber aus ihren guten Chancen konnte Göteborg jedoch kein Kapital schlagen. Sowohl Petri Vehanen als auch Marvin Cüpper, welcher ab der 31. Spielminute das Berliner Tor hütete, verhinderten einen möglichen höheren Rückstand aus Berliner Sicht.
Die Eisbären hatten ihren ersten gefährlichen Torschuss eine Minute vor Ende des Mitteldrittels, als Darin Olver und Daniel Fischbuch einen 2-auf-1-Konter liefen und Fischbuch an Dan Bakala scheiterte. So stand es auch nach 40 Spielminuten 2:0 für den CHL-Titelverteidiger.

Im letzten Drittel ging es dann zunächst hin und her ohne allerdings nennenswerte Torchancen. Göteborg tat nicht mehr als nötig, die Eisbären zeigten sich bemüht in der Offensive und kamen auch zum Abschluss. Und für ihren Einsatz sollten sich die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp dann auch belohnen. Barry Tallackson gewann ein Bully im Angriffsdrittel, die Scheibe ging zurück zu Bruno Gervais, welcher direkt abgezogen hatte – 2:1 (51.). So hatten also die mitgereisten Eisbären-Fans dann auch noch Grund zum jubeln. Über die gesamte Spieldauer hatten sie unsere Jungs fantastisch angefeuert und von daher wurden sie praktisch für diesen klasse Support mit dem Ehrentreffer belohnt.
Ein Drittel abgeben wollte Göteborg dann aber doch nicht. Sie legten in der Folgezeit noch zwei Powerplaytreffer nach. Sieben Minuten vor dem Ende Göteborg mit einem Schuss von der blauen Linie, Marvin Cüpper konnte die Scheibe nicht sichern und Mats Rosseli-Olsen staubte zum 3:1 ab (53.). Und eine halbe Minute vor dem Ende der Partie sorgte Victor Oloffson mit einem satten Handgelenkschuss für den Schlusspunkt unter dieser Partie – 4:1 (60.).

1:6 – Erwartete Niederlage für die Eisbären im Achtelfinal-Hinspiel gegen CHL-Titelverteidiger Göteborg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas Abenteuer Champions Hockey League (CHL) wird für die Eisbären Berlin in einer Woche beendet sein. Und da man sich für die nächste CHL-Saison ausschließlich sportlich qualifizieren kann, wird es wohl für eine Weile das letzte Heimspiel der Berliner in der Eishockey-Königsklasse gewesen sein. Und dieses letzte Heimspiel auf europäische Bühne verloren die Hauptstädter vor 4.552 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 1:6 (1:3, 0:1, 0:2) gegen Titelverteidiger Frölunda Indians Göteborg. Damit nahm die Partie den erwarteten Ausgang, denn der schwedische Meister war der klare Favorit in diesem Duell und hätte durchaus höher gewinnen können.

Den Torreigen eröffneten die Schweden in Minute Sechs. Sebastian Stalberg alleine vor dem Berliner Tor, umkurvt Petri Vehanen und netzt zum 1:0 ein. In der zwölften Minute die Gäste aus Göteborg mit einem Powerplay, Joel Lundqvist verwertete einen Pass von Casey Wellmann zum 2:0 für die Schweden. Knapp vier Minuten vor dem Ende des ersten Drittels aber ein Lebenszeichen der Eisbären, als Sven Ziegler den Puck unter die Latte hämmerte – 1:2 aus Berliner Sicht. Nur zwei Minuten später stellte Casey Wellmann jedoch den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her – 3:1. Was zugleich auch der Pausenstand war. Dieser hätte aber auch höher ausfallen können, doch Simon Hjalmarsson scheiterte Mitte des ersten Drittels am Pfosten.

Im zweiten Drittel sollte dann nur ein Treffer fallen, dieser aber erneut für den Favoriten. Joel Lundqvist stellte in der 28. Minute auf 4:1. Auch in diesem Drittel die Gäste mit einem Aluminiumtreffer, Olofsson traf eineinhalb Minuten vor der zweiten Pause nur die Latte. Glück für die Hausherren, dass sie hier also nicht noch höher zurück lagen.

Sechs Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da war es Christoffer Ehn, der auf 5:1 für Frölunda erhöhte. Eine gute Minute später fast das sechste Tor für Frölunda, aber Casey Wellmann mit dem dritten Aluminium-Treffer der Schweden an diesem Abend – diesmal stand der Pfosten im Weg. Erneut eine Minute später machte es Henrik Tommernes besser und machte das halbe Dutzend voll – 6:1 (49.). Nach diesem Treffer hatte Petri Vehanen Feierabend, Marvin Cüpper kam für ihn ins Tor. Diese musste in den folgenden elf Minuten aber nicht mehr hinter sich greifen und somit blieb es am Ende beim hochverdienten 6:1 für Frölunda.

In einer Woche findet das Rückspiel in Göteborg statt, was aber nur noch reine Formsache für die Frölunda Indians sein sollte. Danach sollten sich unsere Jungs wieder voll und ganz auf den Ligabetrieb konzentrieren, denn da lief es zuletzt nicht wirklich gut.

CHL-Achtelfinale/Hinspiel: Eisbären gehen als krasser Außenseiter ins Duell gegen Titelverteidiger Göteborg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist aktuell Länderspielpause. Die Mannschaften können sich von den Strapazen der letzten Wochen mit vielen Spielen in wenigen Tagen erholen. Mit einer Ausnahme, denn die Eisbären Berlin können nicht regenerieren. Der Hauptstadt-Club hält die deutschen Farben in der Champions Hockey League (CHL) am Leben. Obwohl die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp die Länderspielpause definitiv auch gebrauchen könnten, müssen sie morgen Abend schon wieder ran. Um 19:30 Uhr empfängt man den schwedischen Meister und Titelverteidiger der CHL Frölunda Indians Göteborg. Eine sehr schwere Aufgabe für unsere Jungs, die zuletzt nicht zu überzeugen wussten.

Am zurückliegenden Wochenende holte man aus zwei Spielen drei Punkte. Am Freitag verlor man bei den zuvor sieben Spiele sieglosen Straubing Tigers mit 2:5 und zeigte dabei vor allem im ersten Drittel eine katastrophale Leistung. Lediglich Petri Vehanen zeigte Normalform und verhinderte mehrfach einen höheren Rückstand. Man fand überhaupt nicht ins Spiel, zeigte keine Präsenz in den Zweikämpfen und in der Defensive stimmte die Zuordnung überhaupt nicht.

Am Sonntag empfing man dann zu Hause mit den Schwenninger Wild Wings die nächste Mannschaft, welche sieben Spiele in Folge verloren hatte. Am Ende setzte man sich äußerst knapp mit 1:0 durch, konnte dabei aber nicht die erhoffte Antwort auf Freitag geben. Optisch zwar klar überlegen, aber ohne ein zu erkennendes Konzept. Hochkarätige Chancen konnte man sich kaum herausspielen, obwohl man ständig im Scheibenbesitz im Angriffsdrittel war. Schwenningen war bei seinen Kontern fast schon gefährlicher als unsere Jungs.
Das scheinen jedoch nur wir so zu sehen, denn Sieg-Torschütze Sven Ziegler sprach nach dem Spiel davon, dass man gut und gerne auch 4:0 oder 5:0 hätte gewinnen können und man die richtige Antwort auf die beiden Auswärtsniederlagen in München und Straubing gegeben hat. Nun ja, so hat jeder seine Sicht auf die Dinge.

Aber eins ist klar, mit den zuletzt gezeigten Leistungen hat man morgen Abend nicht den Hauch einer Chance. Denn Göteborg ist eine absolute europäische Spitzenmannschaft und zudem Titelverteidiger der CHL. Die können richtig gutes Eishockey spielen und werden unsere Jungs vor eine große Herausforderung stellen.
Aktuell steht Göteborg in der heimischen Liga mit 31 Punkten auf Platz Zwei hinter Karlskrona (32 Punkte). In der Liga gewann Frölunda sieben der letzten zehn Ligaspiele. Zuletzt verlor man bei Spitzenreiter Karlskrona mit 1:2, gewann aber zu Hause gegen Skelleftea mit 4:2.

Uwe Krupp äußerte sich im Vorfeld des CHL-Achtelfinal-Hinspiels wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 31.10.2016):

Wir wissen natürlich, auf was für einen Kaliber wir morgen treffen. Frölunda ist ein Powerhouse in der Schwedischen Elite Liga und CHL-Titelverteidiger. Ich denke, die Favoriten- und Außenseiterrolle ist klar verteilt und damit können wir uns voll und ganz auf unser Spiel konzentrieren. Wir müssen auf viel Druck und Forechecking vorbereitet sein, welches für uns aus dem DEL-Ligaspielbetrieb nichts Neues ist. Allerdings glaube ich auch, dass, wenn wir konzentriert und mit Kampfgeist auftreten, wir uns nicht zu verstecken brauchen.

Um morgen als Sieger das Eis zu verlassen, muss schon alles bei den Eisbären zusammen passen. Man muss vor allem über 60 Minuten konzentriert zu Werke gehen, hinten so sicher wie möglich stehen und die Fehlpass-Quote minimieren. Und vorne muss man für Gefahr sorgen. Alles Sachen, mit denen unsere Jungs zuletzt Probleme hatten. Von daher rechne ich definitiv nicht mit einem Sieg unserer Jungs, zu stark und abgezockt ist Frölunda.

Und die angespannte Personalsituation der Eisbären macht auch wenig Hoffnung auf einen Coup gegen Göteborg. Mit Marcel Noebels, Florian Busch, Laurin Braun und Frank Hördler fallen gleich vier Stammspieler aus. Diese Ausfälle können die Youngster Maximilian Adam, Kai Wissmann, Charlie Jahnke und Vincent Hessler nicht kompensieren.

Und auf große Unterstützung von den Rängen braucht man bei den Eisbären wohl auch nicht hoffen. Schon beim Hinspiel gegen den EV Zug war die Halle mit knapp 4.000 Zuschauern sehr dürftig besetzt. Angesichts der erhöhten Ticketpreise für das morgige Spiel wird man wohl mit noch weniger Zuschauern rechnen müssen. Wenn man mit 5,- €-Karten für die DK-Inhaber schon nicht viele Fans anlocken konnte, wird man es mit einem einwöchigen Rabatt von 25 Prozent für DK-Inhaber gegen Göteborg definitiv nicht besser machen. Was eigentlich schade ist, da man morgen Abend endlich mal Spitzen-Eishockey in der Hauptstadt sehen kann (vermutlich nur von Göteborger Seite aus). Auch ich persönlich werde dem Spiel morgen Abend fern bleiben, um die Geld-Gier des Vereins nicht weiter zu unterstützen.

Der Eisbären-Kader für das CHL-Hinspiel gegen Frölunda Göteborg am 01.11.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Maximilian Adam, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Nick Petersen, Spencer Machacek, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch

Verletzt:

Marcel Noebels (Knie), Florian Busch, Laurin Braun (beide Unterkörper), Frank Hördler (Knöchelverletzung)

In Weißwasser:

Maximilian Franzreb