Serge Aubin vorm Spiel in Düsseldorf: „Wir wollen so weitermachen, wie in den letzten Spielen“

Für die Eisbären Berlin geht es morgen Abend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum Lieblingsgegner Düsseldorfer EG. Denn bei den Rheinländern gewannen die Berliner sechs der letzten sieben Gastspiele. Und nach zuletzt vier Siegen in Folge in der Liga wollen unsere Jungs diese Serie natürlich auch im ISS-Dome fortsetzen. Dabei wollen die Eisbären an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, wie Trainer Serge Aubin im Vorfeld der Partie bei der DEG sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 17.10.2019):

Wir wollen so weitermachen, wie in den letzten Spielen. Ja, unsere Special Teams sind besser geworden, aber auch unsere Disziplin. Da meine ich nicht nur die Strafzeiten, sondern auch die Vermeidung von kleinen Fehlern, die Disziplin im Spielsystem.

Mit vier Siegen am Stück haben sich die Eisbären vom letzten auf den sechsten Platz verbessert und haben nur noch vier Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Straubing, dazu noch ein Spiel weniger. Zudem läuft es auch noch in der Offensive endlich wieder sehr gut, erzielte man doch 15 Tore alleine in den letzten drei Spielen. Davor waren es 13 in 7, es läuft also derzeit in einigen Bereichen richtig gut für die Hauptstädter. Defensiv steht man auch sehr gut, kassierte in den letzten vier Spielen nur sieben Gegentore, was ein Verdienst der starken Abwehrarbeit war, aber natürlich auch der von Goalie Sebastian Dahm, der zuletzt bärenstarke Leistungen zeigte. An diese will das ganze Team morgen anknüpfen.

Und dabei hat Trainer Aubin sogar die Qual der Wahl, denn die Berliner sind mit 22 Mann in Düsseldorf vor Ort, ein Spieler wird also noch auf die Tribüne müssen. Und zwar, weil Neuzugang Landon Ferraro sein Debüt geben wird. Ob es einen Verteidiger oder Stürmer trifft, stand nach dem heutigen Training noch nicht fest. Aber dennoch ist es eine ungewohnte, aber für die Berliner doch sehr gute Situation.

Einfach wird es gegen die DEG jedoch nicht werden, stehen die Mannen von Trainer Harold Kreis doch auf dem vierten Platz und haben nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn inzwischen acht Siege gefeiert und nur einmal verloren. Da man aber auch bei der Niederlage punktete, hat die DEG nun in neun aufeinanderfolgenden Spielen gepunktet. Das zehnte Spiel in Folge wollen die Eisbären verhindern, der Angstgegner der DEG.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG am 18.10.2019:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sean Backman, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Eric Mik, Jake Ustorf, Thomas Reichel, Sebastian Streu

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Charlie Jahnke (Ausleihe DEG), Florian Busch

4:2 – Die Eisbären bauen ihre Siegesserie aus und beenden die der Ingolstädter

Die Siegesserie der Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht weiter. Am Sonntagnachmittag gewannen die Hauptstädter vor 3.386 Zuschauern in der Saturnarena beim ERC Ingolstadt mit 4:2 (0:1,2:0,2:1) und feierten somit den vierten Sieg in Folge, während die vier Spiele andauernde Siegesserie der Schanzer heute ihr Ende fand. Womit man aber rechnen musste, haben die Eisbären doch nun sieben der letzten neun Gastspiele in Ingolstadt gewonnen.

Der Respekt war auf beiden Seiten groß. ERCI-Sportdirektor Larry Mitchell sprach vor der Partie von einem „Duell auf Augenhöhe„, während Eisbären-Coach Serge Aubin meinte, „beide Teams spielen gutes Hockey„. Das unveränderte Team der Eisbären fand besser hinein ins Spiel, spielte mit viel Tempo und fuhr die Checks zu Ende. Genau das hatte Trainer Aubin auch gefordert, er wollte volle 60 Minuten von seinem Team sehen und sprach dabei auf die Leistung gegen Krefeld an, als seine Mannschaft nur 40 Minuten gutes Hockey zeigte.
In Ingolstadt hatten seine Jungs schon nach zwei Minuten die erste Möglichkeit in Überzahl zu spielen, als Ex-Eisbär Darin Olver wegen Hakens in die Kühlbox musste. Das Powerplay der Berliner sah auch gut aus, die Aufstellung wurde schnell eingenommen und die Scheibe lief gut, zweimal wurde es auch gefährlich vor ERCI-Goalie Timo Pielmeier, aber ein Torerfolg war den Hauptstädtern nicht vergönnt.
Diesen konnten die Hausherren dann bejubeln. Die Schanzer nutzten einen schlechten Wechsel der Eisbären aus. Die Zuordnung stimmte einmal nicht in der Berliner Hintermannschaft, Kris Foucault mit dem Querpass auf die linke Seite, Tim Wohlgemuth mit viel Platz und Zeit, fuhr bis zum linken Bullykreis, zog trocken ab und der Puck schlug hinter Sebastian Dahm im Eisbären Tor ein – 0:1 (9.).
Fortan waren die Schanzer besser drin im Spiel, es entwickelte sich nun ein auf und ab, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Weitere Tore sollten aber keine fallen, auch, weil Sebastian Dahm einen Monstersave auspackte. Ville Koistinen wurde am rechten Pfosten angespielt. Dahm lag bereits auf dem Boden, hatte aber die Fanghand noch ausgefahren. Koistinen sah das halbleere Tor vor sich, zog ab, aber die Fanghand von Dahm schnallte hoch. Ein unglaublicher Save des Berliner Goalies. Somit nahmen die Schanzer ein knappes 1:0 mit in die erste Drittelpause.
Torschütze Tim Wohlgemuth mit seinem Statement zu den ersten 20 Minuten bei Magenta Sport:

Wir haben kurz gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Als wir es geschafft haben, waren wir 17 Minuten dominant.

Die Eisbären kamen druckvoll aus der Kabine, wollten schnell am Spielstand etwas ändern. Und sie sollten es schaffen. Ingolstadt mit der Strafzeit durch Colton Jobke und das zweitschlechteste Powerplay mit dem Tor in Überzahl. Lukas Reichel brachte die Scheibe von der Bande zurück vor das Tor, wo Maxim Lapierre per Rückhand zum 1:1 traf. Allerdings hatte die Nummer 40 der Berliner Glück, traf er doch zunächst den Pfosten und von da aus ging die Scheibe an den Schoner von Timo Pielmeier, wovon sie letztendlich über die Linie rutschte (23.).
Nur 64 Sekunden später führten die Hauptstädter plötzlich. Ryan McKiernan im hohen Slot mit zu viel Platz und Zeit, er zog ab und die Scheibe, welche abgefälscht wurde, schlug hinter Timo Pielmeier im Tor ein – 2:1 (24.).
Danach war mal wieder die Disziplin das große Problem der Mannschaft von Serge Aubin, nahm man doch fünf Strafzeiten in Folge und musste zudem 64 Sekunden in doppelter Überzahl überstehen. Aber das Penaltykilling mit ganz starker Arbeit heute Nachmittag, die Schanzer Panther konnten in den Überzahlspielen zu selten Gefahr erzeugen. Entweder man kam nicht in die Formation oder aber die Eisbären machten die Schusswege gekonnt zu oder aber sie warfen sich in die Schüsse oder aber Sebastian Dahm war mal wieder zur Stelle.
Die Berliner im Anschluss auch nochmal mit einem Powerplay, welches aber eher ungefährlich war. Die Eisbären nahmen das 2:1 mit in die Kabine und Ryan McKiernan sah das bisherige Spiel bei Magenta Sport wie folgt:

Wir müssen weiter Druck ausüben. Es ist ein sehr enges Spiel. Wir haben uns im zweiten Drittel einen Tick besser angestellt als Ingolstadt.

Beide Teams kamen gut aus der Kabine, machten gleich weiter Druck auf das gegnerische Tor, aber es waren die Berliner, die erhöhen konnten. Erneut ein klasse Pass von Youngster Lukas Reichel, welcher die Scheibe genau zwischen zwei Ingolstädter Spieler durchpasste, Maxim Lapierre war der Empfänger, zog vor das Tor, rum um Timo Pielmeier und versenkte die Scheibe letztendlich eiskalt im Tor – 3:1 (43.).
Danach war es weiter ein Spiel, welches von hohem Tempo geprägt war. Es ging rauf und runter, Chancen auf beiden Seiten, ein richtig gut anzuschauendes Eishockeyspiel. Die Eisbären mit richtig starker Defensivarbeit, man verteidigte sein Tor mit allem, was man hatte, warf sich in die Schüsse und Sebastian Dahm ließ die Ingolstädter Spieler reihenweise verzweifeln. So zum Beispiel Kris Foucault bei einem Ingolstädter Powerplay sechs Minuten vor dem Spielende.
Aber vier Minuten vor Schluss war es Tim Wohlgemuth, der den starken Berliner Goalie zum zweiten Mal überwinden konnte. Er kam mit viel Speed über links ins Angriffsdrittel, zog ab und der Puck schlug im rechten oberen Eck ein – 2:3 (56.).
Die Schanzer Panther warfen nun noch einmal alles hinein und hätten beinahe den Ausgleich erzielt. Aber da war er wieder, dieser Teufelskerl Sebastian Dahm. Sean Sullivan mit zwei dicken Chancen, aber Dahm mit zwei Sahne-Saves. Ein unglaublich starkes Spiel von Dahm, welches dessen Kritiker endlich verstummen lassen sollte!!!
Ingolstadts Coach Doug Shedden riskierte alles, nahm 80 Sekunden vor dem Ende Goalie Timo Pielmeier vom Eis, versuchte es fortan mit sechs Spielern. Aber Sean Sullivan vertändelte auf Höhe der Mittellinie die Scheibe, Austin Ortega stürmte davon und Sullivan konnte ihn nur noch per Haken zu Fall bringen. Die Hauptschiedsrichter Iwert und Stolc entschieden folgerichtig auf „technisches Tor“ – 4:2 (60.). Der Schlusspunkt unter diesem richtig guten Eishockeyspiel.

So langsam aber sicher begreifen die Eisbären das neue System ihres Coaches Serge Aubin. In der Defensive steht man von Spiel zu Spiel besser, in der Offensive nutzt man endlich eiskalt seine Chancen, das Penaltykilling sieht richtig stark aus und auch in Überzahl trifft man wieder. Zwar waren das auch heute keine vollen 60 Minuten, wie Aubin sie gefordert hatte, aber insgesamt gesehen eine richtig starke Teamleistung.
Trotzdem muss man erneut Youngster Lukas Reichel erwähnen, den heute erneut fünf NHL-Scouts beobachtet hatten. Sie sahen zwei überragende Torvorlagen der Nummer 44 und werden dies in ihren Notizblöcken vermerkt haben. Goalie Sebastian Dahm spielt seit dem Chicago-Spiel richtig stark und hat den Eisbären mit seinen spektakulären Paraden schon so manchen Punkt gesichert. Maxim Lapierre avancierte mit seinen beiden Treffern zum Matchwinner und auch Austin Ortega krönte seine starke Leistung mit einem Tor kurz vor Schluss. So kann es gerne weitergehen.

Youngster Lukas Reichel sehr bescheiden nach Spielende im Interview bei Magenta Sport:

Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben gut Druck gemacht, aber leider das Tor kassiert. Aber im zweiten Drittel sind wir zurückgekommen, haben unsere Chancen genutzt und ein gutes Penaltykilling gehabt. Ich versuche mein Bestes zu geben, um dem Team zu helfen. 

Festung Arena am Ostbahnhof: Eisbären feiern beim 6:2 gegen Krefeld den vierten Heimsieg im vierten Heimspiel

WalkersBaerenNews 2019/2020, #6:

Es läuft bei den Eisbären Berlin zur Zeit. Am Freitagabend setzten sich die Hauptstädter vor 11.928 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena verdient mit 6:2 (3:0,1:2,2:0) gegen die Krefeld Pinguine durch und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Und auch die Heimserie konnte man ausbauen, nun steht man bei vier Siegen in vier Heimspielen. Zudem läuft die Tor-Produktion der Eisbären so langsam an, den fünf Toren gegen Straubing folgten heute deren sechs gegen die Seidenstätder.

Bei den Eisbären kehrte Verteidiger Constantin Braun in den Kader zurück und er sollte ein gelungenes Comeback feiern, standen doch am Ende des Spiels zwei Torvorlagen in seiner Statistik. Das lässt sich durchaus sehen. Stürmer Sebastian Streu spielte dafür wieder bei Kooperationspartner Lausitzer Füchse, während Sebastian Dahm erneut das Berliner Gehäuse hütete.

Bully. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

1. Drittel:

Den Spielbeginn hatte sich Trainer Serge Aubin sicherlich anders vorgestellt. 92 Sekunden war das Duell gegen den KEV gerade einmal alt, das musste mit Frank Hördler bereits der erste Eisbär für zwei Minuten auf die Strafbank. Doch das Penaltykilling der Hausherren machte einen klasse Job und so überstanden die Berliner die Unterzahl schadlos.
Danach setzten die Eisbären zum Sturmlauf auf das Krefelder Tor an. Die Berliner hatten sich hier einiges vorgenommen und das wollten sie auch in die Tat umsetzen. Unterbrochen immer nur durch kleinere Kontermöglichkeiten der Gäste. Bis zur elften Minute konnte KEV-Goalie Dimitri Pätzold dem Druck der Berliner Stand halten, dann war auch er geschlagen. André Rankel bekam die Scheibe auf dem Schläger serviert und hatte keine große Mühe, das Spielgerät im Tor zu versenken, da Pätzold bereits geschlagen am Boden lag – 1:0 (11.).
Es folgte das erste Powerplay der Hausherren und dieses sah sehr gut aus, letztendlich zappelte der Puck aber erst im Krefelder Tor, als Arturs Kruminsch wieder Berliner Eis unter den Kufen hatte. Klasse Doppelpass zwischen Austin Ortega und James Sheppard, Ersterer versenkte die Scheibe im Tor – 2:0 (15.).
34 Sekunden später konnte die Fans in der Arena am Ostbahnhof gleich weiter jubeln. Rückkehrer Constantin Braun mit einem Sahne-Pass an den kurzen Pfosten, wo Fabian Dietz nur noch sein Arbeitsgerät hinhalten musste – 3:0 (16.). Das erste DEL-Tor der Nummer 87. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle!
Die letzten Minuten des ersten Drittels verbrachten die Eisbären mit vierminütiger Unterzahl, aber auch hier eine ganz starke Unterzahl der Berliner, die durch eine Strafe gegen Krefeld mit der Pausensirene das zweite Drittel in Überzahl beginnen konnten.

Torjubel der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

2. Drittel:

Und dieses sollten die Hauptstädter nutzen. 70 Sekunden war der zweite Abschnitt alt, als ein Gewühl vor dem Krefelder Tor entstand. Youngster Lukas Reichel behielt die Übersicht und versenkte die Scheibe äußerst lässig im Krefelder Tor, da ließ er Pätzold ganz schön alt aussehen – 4:0 (22.).
Von da an ließ die Konzentration der Eisbären nach, sie hielten sich für einige Zeit nicht mehr an den Gameplan und überließen den Seidenstädtern das Spiel. Diese wurden minütlich stärker und drängten auf den Anschlusstreffer, welcher in der 27. Spielminute auch fallen sollte. Aber der Treffer war auch ein äußerst glücklicher, rutschte der Schuss von Grant Besse Sebastian Dahm am kurzen Pfosten doch irgendwie durch. Da sah der Berliner Schlussmann keinesfalls glücklich aus – 4:1.
Die Krefelder machten weiter Druck, spielten die Eisbären im eigenen Drittel fest. Diese fanden nach rund zehn Minuten wieder zurück zu ihrem Spiel und erspielten sich selbst gute Möglichkeiten. Und dennoch gelang den Pinguinen der zweite Treffer im zweiten Drittel. Phillip Bruggisser, bekannt für seine Schlagschüsse, zog vom rechten Bullykreis aus ab. Die Scheibe segelte ins lange Eck und schon stand es nur noch 4:2 für die Berliner (34.).
Die Eisbären anschließend noch einmal mit Möglichkeiten, doch es ging beim Stand von 4:2 in die zweite Drittelpause. Und Krefeld hatte sich diese zwei Tore auch redlich verdient, weil die Eisbären unerklärlicherweise nachließen.

Bekam im zweiten Drittel ordentlich was zu tun: Eisbären-Goalie Sebastian Dahm. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

3. Drittel:

In der Kabine sprachen die Eisbären die Fehler aus Drittel Zwei an und schon sah man wieder eine ganz andere Eisbären-Mannschaft auf dem Eis, welche an die Leistung aus Drittel Eins anknüpfen konnte. In der 46. Spielminute setzte Maxim Lapierre Marcel Noebels in Szene, welcher vom linken Bullykreis aus abzog und den Puck über die Stockhand von Pätzold im Tor versenken konnte – 5:2.
Damit war die Messe hier natürlich gelesen, die Eisbären ließen nichts mehr anbrennen, standen hinten kompakt und wehrten die Versuche der Krefelder allesamt ab. Diese versuchten es sechs Minuten vor dem Ende mit dem sechsten Feldspieler, als sie ihren Goalie Dimitri Pätzold vom Eis nahmen. Das führte aber nur zum sechsten Treffer der Gastgeber. Austin Ortega behauptete die Scheibe im Angriffsdrittel, fuhr hinter das Tor, passte den Puck vor das Tor, wo Mark Olver äußerst kunstvoll per Rückhand zum 6:2 einnetzen konnte (56.). Das zweite Saisontor der Nummer 91 der Eisbären, erneut war es ein Empty-Net-Goal, wie bereits vergangenen Sonntag beim 5:2 gegen Straubing. Damit sorgte Olver also auch gegen Krefeld für den Schlusspunkt.

Immer wieder wurde es gefährlich vor dem Krefelder Tor von Dimitri Pätzold. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Ein verdienter Heimsieg der Eisbären Berlin, bei denen der Tor-Knoten endgültig geplatzt ist. Elf Tore in den letzten beiden Spielen sprechen jedenfalls deutlich dafür. Gegen Krefeld knüpfte man im ersten Drittel nahtlos an das letzte Drittel gegen Straubing an, als den Berlinern vier Treffer gelangen. Gegen die Pinguine waren es deren drei in den ersten 20 Minuten. Nach dem 4:0 zu Beginn des Mitteldrittels ließ man die Konzentration jedoch für gut zehn Minuten schleifen, was Trainer Serge Aubin im Anschluss auf der Pressekonferenz auch negativ erwähnte. Aber nach einer Kabinenansprache nach dem zweiten Drittel fand man im Schlussabschnitt zurück in die Spur und tütete den vierten Heimsieg im vierten Heimspiel ein.
Und besonders lange wird dieses Spiel Fabian Dietz in Erinnerung bleiben, gelang ihm doch gegen Krefeld sein erstes DEL-Tor. Mit Lukas Reichel trug sich ein weiterer Youngster in die Torschützenliste ein, er steht nun bei starken vier Toren.

Zwischendurch wurden auch mal Nettigkeiten ausgetauscht. Hier zwischen Louis-Marc Aubry (Berlin) und Travis Ewanyk (Krefeld). (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Drei Spiele, drei Siege: Hält die Heimserie auch gegen Krefeld?

Die Grizzlys Wolfsburg, die Kölner Haie und zuletzt die Straubing Tigers haben es versucht, doch alle drei Mannschaften haben mit Niederlagen im Gepäck die Heimreisen antreten müssen. Morgen Abend versucht es mit den Krefeld Pinguine nun die vierte Mannschaft, den Eisbären Berlin die erste Heimniederlage der neuen Saison zuzufügen. Ab 19:30 Uhr kommt es in der Mercedes-Benz Arena zum Duell des Tabellenneunten mit dem Tabellenelften.

Während die Eisbären zuletzt zwei Siege in Folge einfahren konnten, befinden sich die Seidenstädter im Sinkflug, verloren die Pinguine doch die letzten fünf Spiele in Folge und holten dabei nur einen mickrigen Punkt. Während die Formkurve der Krefelder also nach unten zeigt, geht die der Eisbären Stück für Stück hoch. Gegen den KEV soll der dritte Sieg in Serie sowie der vierte Heimerfolg im vierten Heimspiel der Saison herausspringen.

Doch auch wenn es beim Team aus der Seidenstadt aktuell nicht so gut läuft, nehmen die Eisbären den Gegner nicht auf die leichte Schulter. EHC-Coach Serge Aubin im Vorfeld der Partie (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 10.10.2019):

Krefeld ist ein Team, das durchaus was drauf hat, sie haben mit Costello den Topscorer der DEL in ihren Reihen und auch die Stärke von Daniel Pietta kennen wir alle. Sie sind ein Konterteam, das auf seine Chance wartet und eiskalt nutzt. Wir müssen unser Spiel durchziehen und Puckverluste dürfen nicht passieren.

Aubin spricht es an, man darf sich nicht mehr so viele ungenaue Abspiele erlauben wie noch zuletzt. Denn das könnten die Krefelder bestrafen. Man sollte nicht allzu viele Alleingänge der Krefelder zulassen, denn sonst könnte man ins offene Messer laufen. Denn wie Aubin schon angesprochen hat, wird der Gameplan der Pinguine morgen Abend vorsehen, hinten sicher zu stehen, die Räume so eng wie möglich zu machen, die Eisbären zu Schüssen von außen zwingen und dann im richtigen Moment auf seine Chance lauern und eiskalt zuzuschlagen.

Aber einfach werden es die Eisbären den Krefeldern keinesfalls machen und zudem stand die Defensive der Berliner zuletzt nicht schlecht, da haben sich schon so manche Teams in den letzten Spielen die Zähen ausgebissen. Nicht ohne Grund haben die Eisbären zusammen mit Bremerhaven, Nürnberg und Iserlohn die drittbeste Abwehr der Liga. Was nicht nur ein Verdienst der Verteidiger ist sondern auch vom neuen Goalie Sebastian Dahm, der in der Fanszene nach wie vor kritisch gesehen wird. Was aber nicht wirklich verständlich ist, zeigte Dahm doch gerade seit dem Chicago-Spiel ausgezeichnete Leistungen, als hätte ihn das NHL-Spiel beflügelt. Auch dank ihm konnten die Berliner zuletzt zwei Siege in Folge feiern.

Dass morgen Abend der dritte Sieg in Serie sowie der vierte Heimsieg der Saison gelingt, dafür spricht die Bilanz der letzten Heimspiele. Denn zuletzt gewannen die Eisbären vier der letzten fünf Heimspiele gegen Krefeld und punkteten auch bei der einzigen Niederlage in diesem Zeitraum. Im Oktober 2016 gelang es dem KEV letztmals, die volle Punktzahl aus Berlin zu entführen. Damals setzten sich die Pinguine mit 3:1 an der Spree durch.

Für die Partie gegen Krefeld gibt es eine Änderung im Kader. Verteidiger Constantin Braun kehrt in den Kader der Hauptstädter zurück, dafür spielt Stürmer Sebastian Streu am Wochenende für Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Somit fehlen morgen Abend noch Marvin Cüpper, Vincent Hessler und Florian Busch.
Ein besonderes Spiel wird es für Rückkehrer „Tine“ Braun auf jeden Fall werden, spielt doch beim morgigen Gegner sein Bruder und Ex-Eisbär Laurin „Lolle“ Braun.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Krefeld Pinguine am 11.10.2019 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sean Backman, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Eric Mik, Jake Ustorf, Thomas Reichel, Sebastian Streu

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Charlie Jahnke (Ausleihe DEG), Florian Busch

5:2 gegen Straubing: Im letzten Drittel platzt endlich der Tor-Knoten

WalkersBaerenNews 2019/2020, #5:

Die Arena am Ostbahnhof bleibt weiterhin eine Festung in der Saison 2019/2020. Am Sonntagnachmittag versuchte es mit den Straubing Tigers die dritte Mannschaft, die Punkte von der Spree mit nach Hause zu nehmen, aber auch die Niederbayern mussten die Heimreise mit einer Niederlage im Gepäck antreten. Vor 11.321 Zuschauern gewannen die Eisbären Berlin verdient mit 5:2 (1:1,0:0,4:1) und feierten somit erstmals zwei Siege in Folge, das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Saison und zudem gelangen in dieser Saison erstmals fünf Tore in einem Spiel. Die Eisbären befinden sich also weiterhin auf dem Weg nach oben, wenn gleich auch heute noch nicht alles so lief, wie gewünscht. Aber die Eisbären machen weiterhin Schritt für Schritt und der zweite Sieg in Serie war wichtig für das Selbstvertrauen.

Keine Änderung im Kader der Eisbären, somit fehlten also auch gegen die Niederbayern wieder Constantin Braun, Florian Busch und Vincent Hessler. Sebastian Dahm stand erneut im Berliner Tor.

1. Drittel:

Dickes B“ tönte es vor dem Spiel aus den Boxen der Arena am Ostbahnhof. Und das dicke Ende sollte am Schluss für die stark in die Saison gestarteten Straubing Tigers kommen, als sie die schwarze Hartgummischeibe im Schlussdrittel satte viermal im Tor von Sebastian Vogl einschlug. Bei zwei Gegentoren sah der Straubinger Schlussmann alles andere als gut aus, aber deren Coach Tom Pokel nahm seinen Torhüter im Anschluss des Spiel auf der Pressekonferenz in Schutz, als er sagte, Vogl „hatte im ersten Drittel einige gute Szenen gehabt, er weiß selbst, dass es ein unglückliches Tor war, dass der normalerweise nicht reingehen darf. Er ist Profi genug und auch stark genug. Er hat einige Spiele für uns gewonnen. That’s Hockey, wir gewinnen als Team, wir verlieren als Team„. Starke Worte des Straubinger Trainers.
Aber fangen wir das Spiel doch erstmal von vorne an und da erwischten unsere Jungs den besseren Start. Sie kamen gut aus der Kabine, beflügelt vom Sieg in Augsburg wollte man heute auf heimischen Eis nachlegen. Und so spielte man auch, man spielte offensives Eishockey und konnte sich früh belohnen. In der sechsten Spielminute gewann Maxim Lapierre im Angriffsdrittel das Bully, die Scheibe kam zu Ryan McKiernan an die blaue Linie. Die Nummer 58 holte zum Schlagschuss aus und sein Hammer schlug hinter Sebastian Vogl im Tigers-Tor ein – 1:0. Das erste Tor im Eisbären-Trikot für McKiernan.
Fortan die Eisbären weiter im Vorwärtsgang, wollten hier den zweiten Treffer folgen lassen. Die Niederbayern mit Problemen, zu selten ging mal was nach vorne, wenn doch, dann war Sebastian Dahm zur Stelle. Und doch gelang den Gästen aus Straubing in der 13. Spielminute der Ausgleich. „Irgendwie„, meinte deren Trainer Tom Pokel nach dem Spiel, der die Berliner zu diesem Zeitpunkt als besseres Team sah. Kai Wissmann wurde gehalten, die Pfeife der Hauptschiedsrichter blieb stumm, sehr zum Unmut der Fans. Mitchell Heard war es egal, er fuhr den Konter und schloss eiskalt ab – 1:1.
Die Eisbären anschließend noch einmal mit einem Überzahlspiel, welches sie aber nicht nutzen konnten. So stand es nach 20 Minuten 1:1 zwischen Berlin und Straubing.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

2. Drittel:

Das Mitteldrittel begannen die Hausherren noch in Überzahl es war die zweite des Spiels. Aber auch diese blieb ungenutzt. Anschließend nahm die Härte in diesem an sich schon sehr hart umkämpften Spiel mehr und mehr zu. John Ramage mit einem harten Check gegen Sandro Schönberger, welcher sich daraufhin eine kleine Rauferei mit Ramage lieferte. Das folgende Powerplay der Tigers blieb auch ergebnislos.
Straubing war in diesem Drittel die bessere Mannschaft und hatte durch Marcel Brandt DIE dicke Chance zur erstmaligen Führung. Er wurde auf der linken Seite klasse angespielt, hatte das leere Tor vor sich, verzog die Scheibe aber deutlich und vergab somit eine Riesenchance. Glück für die Eisbären, Pech für Straubing. Die Gäste aus Niederbayern anschließend mit einem weiteren Powerplay, welches sie aber erneut nicht nutzen konnten. Und eine Minute vor dem Ende des Mitteldrittels Max Renner mit der nächsten Großchance, der Pfosten rettete für die Eisbären.
Die Eisbären versuchten nach vorne zwar auch etwas in den zweiten 20 Minuten, aber insgesamt gesehen waren die Niederbayern die bessere Mannschaft im Mitteldrittel. Der Spielstand war dennoch weiterhin 1:1.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

3. Drittel:

In der Kabine muss Serge Aubin die richtigen Worte gefunden haben. Jedenfalls war der Start der Eisbären sehr stark. In der 43. Spielminute überraschte James Sheppard Tigers-Goalie Vogl mit seinem Schuss, die Scheibe rutschte Vogl durch die Schoner, da sah der Straubinger Schlussmann überhaupt nicht gut aus – 2:1.
In der 44. Spielminute konnten die Hauptstädter sofort nachlegen. Powerplay für die Gastgeber, John Ramage brachte die Scheibe vor das Tor, wo Maxim Lapierre im ersten Versuch noch an Vogl scheiterte, den eigenen Rebound aber sicher im Tor der Niederbayern versenkte – 3:1.
Dieser Doppelschlag zog den Niederbayern hier irgendwie den Zahn. Sie brauchten eine Weile, um sich von diesem Schock zu erholen, konnten auch ein folgendes Powerplay nicht nutzen. Und die Eisbären konnten sogar nachlegen. Und erneut war Sebastian Vogl im Mittelpunkt. Louis-Marc Aubry kam über links ins Angriffsdrittel gerauscht, zog ab und abermals rutschte Vogl die Scheibe durch die Schoner, was ein Pech für die Tigers – 4:1 (52.).
Straubing hatte sich inzwischen wieder gefangen und probierte noch einmal alles, aber mehr als der Anschlusstreffer sollte ihnen nicht mehr gelingen. Zwei Minuten vor dem Ende schaltete Stefan Loibl vor dem Tor am schnellsten und verkürzte auf 4:2 (58.).
Straubings Coach Tom Pokel nahm fortan eine Auszeit und Goalie Vogl zu Gunsten eines sechsten Spielers vom Eis, aber das nutzte Mark Olver zum Schlusspunkt. Die Nummer 91 der Eisbären erkämpfte sich im eigenen Drittel die Scheibe, drehte sich einmal und zog ab. Die Scheibe fand den Weg haargenau ins verwaiste Straubinger Tor – 5:2 (59.). Damit war diese Partie entschieden und das erste Sechs-Punkte-Wochenende perfekt.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Und dieses wird den Jungs nach den letzten Wochen viel Selbstvertrauen geben. Ich hatte es letzte Woche noch gesagt, dass sie nicht schlecht spielen, nur ihre Chancen nicht nutzen, das Glück vor dem Tor fehlen würde und mal ein dreckiger Sieg her muss. Diesen fuhr man Freitagabend in Augsburg beim 2:1 ein, heute folgte der zweite Sieg in Folge und im letzten Drittel platzte dann auch endlich einmal der Tor-Knoten mit gleich vier Treffern im Schlussdrittel. Dass davon zwei Treffer auf die Kappe von Straubings Goalie Vogl gingen, bleibt dabei nicht unerwähnt, aber genau dieses Glück fehlte den Eisbären in den letzten Wochen eben. Und jetzt hatten sie dieses endlich mal auf ihrer Seite.
Zwar läuft noch immer nicht alles rund, man leistet sich immer noch zu viele Abspielfehler, hat manchmal Zuordnungsprobleme in der Defensive und auch so hakt es noch an weiteren Kleinigkeiten. Und trotzdem haben sie auch gegen Straubing wieder über weite Strecken gut gespielt, sich für einen guten Start mit dem 1:0 belohnt, nach dem überraschenden 1:1 und einem nicht so guten Mitteldrittel, wo man auch Glück hatte, nicht den Mut verloren und an seinem Spielplan festgehalten. Und im letzten Drittel sich dann endlich auch mal wieder vor dem gegnerischen Tor als eiskalt erwiesen. In Überzahl getroffen, wenn gleich auch da noch Luft nach oben ist und in Unterzahl keinen Treffer zugelassen. Auf diese Leistung muss man nun aufbauen, die Kleinigkeiten, die noch nicht laufen, verbessern und dann die derzeit zwei Spiele dauernde Siegesserie weiter ausbauen. Man ist auf dem richtigen Weg.

Dank Sebastian Dahm, James Sheppard und Lukas Reichel: Erster Auswärtssieg der Saison für die Eisbären Berlin

Da ist er, der erste Auswärtssieg der noch jungen DEL-Saison. Nach zuvor vier Auswärtsniederlagen mit null Punkten in Folge, brachen die Eisbären Berlin am Freitagabend im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion den Bann und fuhren die ersten drei Auswärtspunkte der Saison ein. Vor 5.175 Zuschauern setzten sich die Berliner mit 2:1 (1:0,1:0,0:1) bei den heimischen Panthern durch und verließen somit schon wieder das Tabellenende, sind jetzt aktuell Tabellenzwölfter. Matchwinner waren Goalie Sebastian Dahm, welcher 40 von 41 Augsburger Schüssen parierte, sowie die beiden Torschützen James Sheppard und Lukas Reichel. Reichel traf somit auch im dritten DEL-Spiel in Folge. Der Youngster hat also einen Lauf.

Eisbären-Chefcoach Serge Aubin setzte auf die gleichen Spieler wie beim 1:3 in Iserlohn, änderte lediglich etwas an den Reihen. Somit stand also auch in Augsburg Sebastian Dahm wieder im Tor.

Foto: Christian

Es war das Duell, in dem eine Serie enden würde. Denn während die Eisbären vor dem Spiel noch auswärts sieglos waren, warteten die Fuggerstädter noch auf den ersten Heimsieg dieser Saison. Das Spiel war in der Anfangsphase von Strafen auf beiden Seiten geprägt. Die Eisbären hatten zweimal die Möglichkeit, in Überzahl zu spielen, doch machten sie sich diese Chance relativ schnell zu Nichte. So ging es einmal für 36 Sekunden und einmal für 1:36 Minuten mit 4-gegen-4 und anschließender Unterzahl weiter. Tore fielen in diesen Situationen aber keine.
Der erste Treffer des Abends sollte sechs Minuten vor der ersten Drittelpause fallen. Sean Backman eroberte stark die Scheibe hinter dem gegnerischen Tor, spielte sie vor das Tor, wo James Sheppard lauerte und zum 1:0 einschießen konnte (14.).
Die Hauptstädter danach weiter vorwärts aktiv, wollten hier nachlegen. Hinten stand man kompakt, Augsburg wurde lediglich zweimal noch gefährlich, aber Berlin nahm die 1:0-Führung mit in die Kabine. Für James Sheppard war der Führungstreffer enorm wichtig, wie er im Pauseninterview bei Magenta Sport sagte:

Es war wichtig, mal das Führungstor zu erzielen. Gerade gegen ein Team, welches schwungvoll beginnt. Das hat uns Selbstvertrauen gegeben und den Schwung bei Augsburg raus genommen.

Die Mannen von Chefcoach Serge Aubin waren auch zu Beginn des Mitteldrittels weiterhin gut im

Foto: Christian

Spiel, ließen hinten nicht viel zu. Augsburg brauchte fünf Minuten, um sich mal im Berliner Drittel festsetzen zu können und für Gefahr zu sorgen. Ein guter Wechsel der Hausherren, eine starke Phase, aber Sebastian Dahm war der Spielverderber und hielt das 1:0 fest.
Und die Eisbären? Die erwiesen sich heute als eiskalt und effektiv vor dem Tor. Maxim Lapierre sicherte sich im Angriffsdrittel an der rechten Bande die Scheibe, spielte sie vor das Tor, wo Lukas Reichel im Slot jede Menge Platz hatte. Der Youngster behielt die Ruhe und Übersicht, versenkte die Scheibe eiskalt im AEV-Tor von Olivier Roy – 2:0 (27.).
Sheppard und PC Labrie hätten danach beinahe den dritten Treffer nachgelegt, scheiterten jedoch aus aussichtsreichen Positionen. Augsburg kam erst gegen Ende des zweiten Drittels wieder gefährlich vor das Berliner Tor. Daniel Schmölz tauchte frei vor Dahm auf, schoss jedoch vorbei. Dann noch einmal die Eisbären vor dem gegnerischen Tor mit zwei guten Chancen durch Marcel Noebels, aber auch er scheiterte im Abschluss.
Die letzten Szenen im Mitteldrittel gehörten dann den Hausherren, die noch einmal alles nach vorne warfen und sich im Berliner Drittel festsetzten. Aber T.J. Trevelyan scheiterte an Dahm, Matt Callahans Schuss wurde geblockt und Jaroslav Hafenrichter schoss knapp am Tor vorbei. Somit stand es nach 40 Minuten 0:2 aus Sicht der Fuggerstädter. AEV-Stürmer Marco Sternheimer mit seinem Fazit nach dem zweiten Drittel im Pauseninterview bei Magenta Sport:

Wir sind im ersten Drittel nicht so in Fahrt gekommen, wie wir wollten und wie wir uns es vorgenommen hatten. Ich fand, im zweiten Drittel haben wir gut angefangen, haben einen guten Start gehabt, gleich viele Chancen raus gespielt. Aber dann unterläuft uns eine Unachtsamkeit und das wird sofort bestraft.

Foto: Christian

Das letzte Drittel begann mit je einer guten Chance auf jeder Seite. Marcel Noebels scheiterte für die Eisbären an Olivier Roy, Daniel Schmölz für den AEV an Sebastian Dahm. Es ging zu Beginn hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss.
Die Eisbären dann mit der Chance, in Überzahl für die Vorentscheidung zu sorgen. Jakob Mayenschein mit der Strafe wegen Spielverzögerung, aber es waren die Panther, die in Unterzahl trafen. Drew LeBlanc und Sahir Gill mit dem 2-auf-1-Konter, LeBlanc legte quer rüber zu Gill, welcher keine große Mühe hatte, die Scheibe im halbleeren Berliner Tor zu versenken – 1:2 (45.).
Kurze Zeit später Augsburg mit einem Powerplay und da machten sie mächtig Druck, drängten auf den Ausgleich. Allen voran Matt Callahan, der immer wieder für Gefahr vor Dahm sorgte, aber die Belriner überstanden diese Unterzahl schadlos.
Die Gastgeber warfen alles nach vorne, erhöhten das Tempo, die Eisbären mussten nun richtig hart arbeiten, stemmten sich mit allem, was sie hatten, dagegen. Das ganze Team arbeitete jetzt sehr hart in der Defensive und Sebastian Dahm erwischte einen richtig guten Tag. Er ließ die Augsburger Spieler heute reihenweise verzweifeln, ließ einfach nichts mehr zu.
Nach vorne boten sich den Berliner nun Konterchancen, aber Sean Backman, Maxim Lapierre und James Sheppard konnten diese nicht nutzen.
Augsburg probierte alles, nahm den Goalie raus und nahm sechs Sekunden vor dem Ende des Spiels eine Auszeit. Und 33 Sekunden vor dem Ende hätte David Stieler auch beinahe den Ausgleich erzielt. Die Scheibe prallte von der Bande hinter dem Tor zurück vor das Tor, er zog aus spitzem Winkel ab und hatte das halbleere Tor vor sich, schoss jedoch drüber. Pech für Augsburg, Glück für die Eisbären, die dieses Spiel somit knapp mit 2:1 für sich entschieden.

Ein Sieg des Willens und der starken Teamleistung. Heute hat die Mannschaft ein ganz starkes

Foto: Christian

Teamspiel hingelegt, vom Torwart bis zu den Stürmern. Jeder hat für jeden gekämpft, jeder hat jeden unterstützt. Man hat sich auf das einfache Eishockey konzentriert, stand hinten sehr kompakt und ließ wenig hochkarätiges von Augsburg zu, vorne nutzte man seine Chancen mal durchaus effektiv. Und im letzten Drittel, als Augsburg nach dem Anschlusstreffer alles dran setzte, den Ausgleich zu erzielen, verteidigte man ganz stark und brachte so das 2:1 über die Zeit.
Genau so einen Sieg hat es mal gebraucht, es geht derzeit nicht ums schön spielen. Hauptsache, man gewinnt wieder Spiele und holt Punkte, um aus dem Tabellenkeller heraus zu kommen. Mit den Erfolgen wächst das Selbstvertrauen und wir werden schon bald wieder schöner herausgespielte Siege sehen. Aber letztendlich zählen nur die drei Punkte und diese hat man heute dank einer starken Teamleistung geholt. Sah auch Kapitän André Rankel so nach dem Spiel bei Magenta Sport:

Der Auswärtssieg war ganz wichtig für uns. Wir wollten heute unbedingt gewinnen, damit wir von der Diskussion weg kommen. Wir haben es geschafft. Wir haben über 60 Minuten sehr gut gespielt. Wir wussten, dass Augsburg kommen und Druck entfachen wird, aber wir haben gut dagegen gehalten. Wir haben die ersten 40 Minuten sehr, sehr gut gespielt. Und in den letzten 20 Minuten haben wir gut gegen gehalten.

Schlechtester Angriff der Liga und Tabellenletzter: Es fehlt ein echter Torjäger in den Reihen der Eisbären Berlin

Sieben Spieltage ist die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) inzwischen alt und die Eisbären Berlin finden sich, wenn auch mit einem Spiel weniger, am Tabellenende wieder. Mit nur fünf Punkten aus sechs Spielen und einem Torverhältnis von 11:19-Toren. Man konnte bisher nur einmal nach regulärer Spielzeit gewinnen und zudem einmal nach Verlängerung, beide Siege gelangen auf heimischen Eis. Dazu kommen vier Niederlagen nach 60 Minuten, alle auf fremden Eis kassiert. Vom Saisonziel, einen Platz unter den Top-4, ist man momentan weit entfernt.

Dabei spielt man ja kein schlechtes Eishockey, man erspielt sich ja sogar jede Menge Torchancen, aber man vergibt eben auch eine Reihe bester Torchancen. Was zum einen am gegnerischen Torhüter liegt, aber meistens auch an den Spielern der Berliner selbst. Kein Wunder also, dass man in der Tabelle der Torschusseffizienz ebenfalls das Tabellenende ziert. Von 191 Schüssen gingen gerade einmal elf ins Tor, was einer Quote von gerade einmal 5,76 Prozent entspricht. Das ist eines Top-Teams mehr als unwürdig. Und als dieses sehen sich die Eisbären ja nach wie vor.
Nur wenn man vorne keine Tore schießt, kann man auch keine Spiele gewinnen. Und eigentlich verfügen die Berliner ja auch über Spieler in ihren Reihen, die Tore schießen können. Oder über solche, die extra dafür geholt wurden vor der Saison. Ich sage nur Leo Pföderl, dessen Torausbeute in den letzten Jahren in Nürnberg immer zweistellig war. So sah das dann in Zahlen aus: 19,33,22,21,18,10.
Aktuell steht die Nummer 93 bei einem Tor und einer Vorlage aus sechs Spielen. Zu wenig für einen Spieler seines Kalibers.

Es ist wohl mehr als bezeichnend, dass seit gestern Abend ausgerechnet Youngster Lukas Reichel der neue teaminterne Top-Scorer ist. Das 17-jährige Ausnahmetalent steht derzeit bei zwei Toren und zwei Vorlagen, führt zusammen mit James Sheppard (1 Tor/3 Vorlagen) die Top-Scorer-Wertung der Berliner an. Weil Reichel zwei Tore erzielt hat, wird er morgen Abend in Augsburg erstmals den roten Helm des Top-Scorers tragen.
Von den anderen, vermeintlichen Leistungsträgern, kommt deutlich zu wenig. Bis auf Noebels und Reichel hat kein Spieler mehr als einmal getroffen, Spieler wie Kapitän André Rankel, Louis-Marc Aubry oder Mark Olver stehen sogar gänzlich ohne eigenen Treffer dar. Maxim Lapierre, der in der Vorbereitung glänzte, steht aktuell auch nur bei einem Tor und einer Vorlage.
Auch von der Verteidigung kommt keine Gefahr, ein mickriges Törchen durch Frank Hördler steht für die Defensive zu Buche. Da hat man sich vor der Saison mehr Durchschlagskraft erhofft, aber ein Ryan McKiernan, dem immerhin zwei Assists bisher geglückt sind, steht aktuell bei -5 in der Plus/Minus-Statistik.

Was den Eisbären im aktuellen Kader fehlt? Ein echter Knipser, der die Scheiben vorne eiskalt versenkt. Einer, wie es in den vergangenen Jahren Jamie MacQueen war. Die ehemalige Nummer 17 der Hauptstädter war aber bekannt dafür, nach hinten nicht so gut mitzuarbeiten und bekam deshalb keinen neuen Vertrag in der Hauptstadt. In Schwenningen läuft es aktuell schon wieder sehr gut für „Queener“, erzielte er doch bereits acht Tore und bereitete vier weitere Treffer vor, ist damit Top-Scorer der Wild Wings und ligaweit der zweitbeste Scorer. Und man höre und staune, seine Statistik weist eine +/-0 auf, er hat also dazugelernt. Und genau so einen Torjäger könnten die Eisbären aktuell gebrauchen, will man das Tabellenende irgendwann einmal verlassen.

Aber nicht nur die Chancenverwertung ist ein großes Problem der Berliner, nein, auch die Sache mit der Disziplin ist nach wie vor aktuell in Berlin. Die Eisbären kassieren die drittmeisten Strafzeiten der Liga, kassierten neun ihrer 19 Gegentore in Unterzahl. Bei 5-gegen-5 sieht es also nicht so schlecht aus, aber die Eisbären verlieren ihre Spiele zumeist auf der Strafbank. Dieses Problem ist auch hinlänglich bekannt und man gelobt immer wieder Besserung. Doch den Worten folgten bisher kaum bzw. selten Taten auf dem Eis, stattdessen fand man sich in schöner Regelmäßigkeit weiterhin in den Kühlboxen Deutschlands ein.
Generell die Special Teams sind ein Hauptproblem bei den Berlinern, stellt man doch mit mickrigen zwei Törchen aus 30 Überzahlsituationen das schlechteste Powerplay der DEL.

Die Saison ist zwar noch jung, aber der aktuelle Trend ist aus Sicht der Eisbären Berlin keinesfalls schön. Was natürlich Hoffnung macht ist der Fakt, dass sie über weite Strecken ja durchaus gutes Eishockey spielen, sich die Torchancen erspielen. So sah es gestern Abend auch Verteidiger Kai Wissmann nach dem Spiel am Seilersee, als er meinte, es wäre schlimm, wenn man sich keine Chancen erspielen würde. Aber man erspielt sich ja welche, nun muss man diese nur noch nutzen. Und ich denke auch, dass die Eisbären momentan nur das Pech am Schläger kleben haben. Wenn da mal ein, zwei „dreckige Tore“ fallen, dann kann das den viel zitierten Ketchupflaschen-Effekt auslösen und dann könnten die Eisbären in Fahrt kommen. Denn sie werden erst wieder Spiele gewinnen können, wenn sie vorne die Tore eiskalt machen werden.
Aber nicht nur die Chancenverwertung muss besser werden. Nein, man muss endlich aufhören, teilweise echt dumme Strafzeiten zu nehmen und sich somit um die Chance zu bringen, Spiele zu gewinnen. Denn jede Unterzahlsituation kostet Kraft und je mehr man in Unterzahl spielt, desto geringer werden die Siegchancen.
Die Mannen von Chefcoach Serge Aubin müssen zurück zum einfachen Eishockey finden. Sie müssen hinten kompakt stehen, die vielen kleinen Fehler abstellen, diszipliniert spielen und vor dem Tor ihre Kaltschnäuzigkeit wieder finden, dann kann man aus dem Tabellenkeller kommen. Das Gute ist ja, dass jede Mannschaft so ein Tal während einer langen DEL-Saison mal durchmachen muss. Insofern vielleicht gar nicht so schlecht, dass die Eisbären dieses zu Beginn der Saison durchmachen. Dann sind sie zum Saisonhöhepunkt voll da…
Aber das Wort Krise würde ich dennoch nicht in den Mund nehmen, denn es sind gute Ansätze da und woran es hapert, weiß auch jeder. Jetzt wird es Zeit, daran zu arbeiten und dann werden sich die Erfolge auch wieder einstellen. Vielleicht ja schon morgen Abend bei den Augsburger Panthern.

1:3 und Sturz ans Tabellenende: Eisbären belohnen sich nicht für starkes Auswärtsspiel in Iserlohn, scheitern mal wieder an der eigenen Chancenverwertung

Die Eisbären Berlin warten weiterhin auf die ersten Auswärtspunkte der DEL-Saison 2019/2020. Am Mittwochabend verloren die Hauptstädter ihr Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters mit 1:3 (1:1,0:0,0:2) und blieben somit auch im vierten Auswärtsspiel der Saison ohne Sieg und Punkt. Dabei spielte man ein richtig starkes Spiel, belohnte sich aber nicht für die gute Leistung. Weil, ja weil man mal wieder an seiner eigenen Chancenverwertung scheiterte. Durch die Niederlage am Seilersee stürzten die Berliner nun ans Tabellenende. 

Foto: Ela on Tour

Man wollte von der Strafbank fernbleiben, das war der O-Ton vor dem Spiel am Seilersee. Klappte nur ganze 67 Sekunden, dann nahm Kai Wissmann dank eines Haltens die erste Strafzeit der Partie. Bis auf einen Schuss von Brett Findlay war das zweitschlechteste Powerplay der Liga nicht wirklich gefährlich.
Aber die Hausherren bekamen schnell die zweite Gelegenheit, die Statistik in Überzahl zu verbessern. Maxim Lapierre wanderte in der vierten Spielminute wegen eines Bandenchecks in die Kühlbox. Und das zweite Powerplay der Roosters war deutlich besser, gefährlicher, drückender. Ryan O’Connor prüfte Sebastian Dahm von der blauen Linie, der Bären-Goalie parierte diesen Schuss. Michael Halmo scheiterte am Außenpfosten und O’Connor erneut an Dahm. Aber direkt danach fuhr O’Connor zurück in Position an der blauen Linie, nahm den Pass von Findlay direkt, Halmo war wohl am Ende noch dran und schon lagen die Sauerländer hier verdient mit 1:0 in Front (6.).
Und Iserlohn wollte sofort nachlegen, Dieter Orendorz mit der nächsten guten Möglichkeit, Dahm aber erneut auf dem Posten. Dann auch mal die Eisbären gefährlich vor dem Tor von Anthony Peters. Bei angezeigter Strafzeit scheiterten John Ramage und Jonas Müller am Iserlohner Schlussmann. Das folgende Powerplay der schlechtesten Überzahlmannschaft der Liga sah anschließend sehr ansprechend aus. Austin Ortega scheiterte zweimal aus aussichtsreicher Position. Auch James Sheppard und Sean Backman mit guten Möglichkeiten.
Es war ein hart umkämpftes Auftaktdrittel, beide Mannschaften gaben keine Scheibe verloren, fuhren jeden Check zu Ende. Beide wollten den so dringend benötigen Sieg einfahren. Und jede Mannschaft hatte immer mal wieder eine Phase, wo sie etwas besser als der Gegner war.
So die Hausherren, die eine Doppelchance hatten, aber Jake Weidner und Alexei Dmitriev fanden in Dahm ihren Meister. So auch Marco Friedrich bei einem 3-auf-2-Angriff. Aber auch die Eisbären sorgten immer mal wieder für Alarm vor Peters. Und drei Minuten vor der ersten Drittelpause gelang ihnen dann auch der Ausgleich. Jonas Müller behauptete auf der rechten Seite die Scheibe, wartete, schaute, sah Lukas Reichel im Slot, passte die Scheibe da hin, der Youngster hielt seinen Schläger hin und schon stand es 1:1 (17.).
Mit diesem Spielstand sollte es dann auch in die Kabinen gehen. Ein sehr gut anzuschauendes Spiel am Seilersee vor 3.934 Zuschauern.

Gleich zu Beginn des Mitteldrittels die Gastgeber mit einem Wechselfehler. Kai Wissmann sah das,

Foto: Ela on Tour

passte die Scheibe von hinter dem eigenen Tor in den Lauf von Maxim Lapierre, der frei vor Peters auftauchte, überlegte aber zu lange und scheiterte somit am Iserlohner Goalie.
Es entwickelte sich auch im zweiten Abschnitt ein munteres hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Die Gäste aus der Hauptstadt dabei mit einem leichten Übergewicht. Scheibenverlust der Hausherren, die Eisbären schalteten schnell um, Florian Kettemer kam zum Abschluss, aber auch hier war Peters zur Stelle.
Nun aber auch einmal die Sauerländer. Marko Friedrich setzte sich auf der linken Seite klasse durch, spielte den Querpass auf die rechte Seite, wo Brody Sutter lauerte, aber am starken Sebastian Dahm im Berliner Tor scheiterte.
Mitte des zweiten Drittels lief Findlay über rechts alleine Richtung Dahm, umkurvte diesen, scheiterte dann aber am rechten Pfosten. Glück für die Eisbären, die in dieser Szene durch John Ramage aber wegen Spielverzögerung die nächste Strafzeit des Spiels nahmen. Aber Iserlohn konnte im darauffolgenden Powerplay für keinerlei Gefahr sorgen, ganz im Gegenteil, James Sheppard hatte eine gute Chance in Unterzahl.
Dann mal wieder eine klasse Aktion von Lukas Reichel, der mit einem genialen Pass von der linken Seite vor das Tor, wo Leo Pföderl lauerte, aber an Peters scheiterte.
Es folgte das nächste Powerplay der Hausherren, welches aber schnell zu einem 4-gegen-3 und später zu einem 5-gegen-3 für die Berliner wurde. Die Eisbären auch bemüht, die numerische Überzahl zu nutzen, aber es sollte ihnen nicht gelingen.
Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause war noch einmal Anthony Peters im Mittelpunkt, als er gegen Pföderl und Reichel jeweils in höchster Not rettete.
Lukas Reichel wurde im Pauseninterview bei Magenta Sport darauf angesprochen, ob es den Eisbären gelungen war, das von Trainer Serge Aubin geforderte (Intensität und Spaß aus dem Chicago-Spiel mitzunehmen) bisher umzusetzen:

Am Anfang durch die beiden Strafzeiten eher nicht so. Aber dann sind wir besser ins Spiel gekommen. Im zweiten Drittel haben wir uns gute Chancen erspielt. Jetzt läuft es gut.

Foto: Ela on Tour

Im letzten Drittel ging es weiter hin und her, allerdings machten beide Defensivreihen zunächst hinten dicht. Erst in der 46. Spielminute gab es wieder eine nennenswerte Chance. Lukas Reichel behauptete hinter dem Iserlohner Tor klasse die Scheibe, sah Ryan McKiernan vor dem Tor frei stehen, der kam zum Abschluss, doch der überragende Iserlohner Goalie Peters lenkte die Scheibe über das Tor.
McKiernan war auch der Hauptprotagonist in der nächsten Szene. Iserlohn mit einem aggressiven Forecheck, doch McKiernan behauptete die Scheibe. Er wollte sie aus der rechten Rundung spielen, leider spielte er sie genau vor das Berliner Tor, wo Mike Hoeffel stand und dieses Geschenk dankend annahm. Er versenkte die Scheibe rechts oben im Eck – 1:2 (48.).
Kurz darauf Iserlohn für 53 Sekunden mit zwei Mann mehr, also mit der Chance, das Spiel zu entscheiden. Aber das Penaltykilling der Eisbären mit einer ganz starken Arbeit, ließ kaum etwas gefährliches der Iserlohner zu und überstand diese brenzlige Situation.
Und die Hauptstädter mussten weiterhin in Unterzahl spielen, was natürlich viel Kraft kostete. Aber Iserlohn kam gar nicht erst in den Aufbau, weil die Eisbären in Unterzahl wesentlich aktiver und gefährlicher waren. Austin Ortega scheiterte gleich zweimal aus aussichtsreicher Position, dann spielte man einen 3-auf-1-Konter nicht gut zu Ende. Iserlohn schwamm hinten gehörig, die Eisbären drängten auf den Ausgleich.
Iserlohn verlagerte sich nun aufs Kontern. Mike Hoeffel tauchte frei vor Dahm auf, doch der Berliner Goalie parierte stark mit dem Schoner. Im Gegenzug setzte Leo Pföderl Youngster Lukas Reichel in Szene, welcher zweimal an Anthony Peters scheiterte. Der Iserlohner Schlussmann mit zwei sensationellen Paraden, entnervte die Berliner Spieler heute reihenweise.
130 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahm Eisbären-Coach Serge Aubin seine Auszeit und Goalie Sebastian Dahm zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und die Eisbären drängten auf den Ausgleich, schnürten Iserlohn in deren Drittel ein, versuchten noch einmal alles, feuerten aus allen Lagen auf das Iserlohner Tor. Aber dieser Teufelskerl Anthony Peters ließ die kleine schwarze Hartgummischeibe kein zweites Mal mehr durch. Und so kam das, was immer kommt, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt. Mike Hoeffel mit dem Empty-Net-Goal 14 Sekunden vor dem Ende der Partie – 1:3 (60.). Damit war die Partie hier entschieden.

Was will man den Eisbären heute vorwerfen? Einzig die Chancenverwertung! Denn sie spielten ein starkes Auswärtsspiel, schossen 38-mal auf das Roosters-Tor, aber sie verzweifelten am überragend haltenden Iserlohner Goalie Anthony Peters, der bisher eine sensationelle Saison spielt. Die Eisbären probierten alles, hatten beste Möglichkeiten, aber im Moment fehlt ihnen vor dem Tor das nötige Quäntchen Glück. Vielleicht auch einmal so eine Szene wie vor dem spielentscheidenden 2:1, als Ryan McKiernan die Scheibe vor das Tor direkt auf den Schläger von Mike Hoeffel spielte. Es fehlt ein echter Knipser in den Reihen der Eisbären. Denn mit einem Tor kannst du kein Spiel gewinnen, wie Kai Wissmann nach Spielende bei Magenta Sport auch richtig erkannte:

Das hätte nicht sein müssen. Wir stellen uns teilweise zu dumm an. Wir sind im zweiten und letzten Drittel drauf und dran, das 2:1 zu machen. Wir nehmen aber zu viele Strafzeiten. Mit einem Tor vorne ist es schwer zu gewinnen. Wir erspielen uns ja die Chancen. Wenn das nicht so wäre, wäre es schlimm. Jetzt müssen wir diese auch nur mal nutzen.

Morgen am Seilersee in Iserlohn: Eisbären wollen den Schwung aus dem Chicago-Spiel mit in den Liga-Alltag nehmen

Zwei Tage ist das Highlight-Spiel gegen die Chicago Blackhawks schon wieder Geschichte, nun richten sich alle Augen auf den grauen Liga-Alltag. Und da kommt es für die Eisbären Berlin morgen Abend ab 19:30 Uhr zum Kellerduell bei den Iserlohn Roosters. Denn während die Berliner Tabellenvorletzter sind, stehen die Sauerländer nur einen Platz vor den Hauptstädtern auf Platz Zwölf. Höchste Zeit also für die Mannschaft von Coach Serge Aubin, die oberen Tabellenregionen anzusteuern. Dabei helfen soll ein Sieg am Seilersee und der Schwung, welchen man im Chicago-Spiel aufgenommen hat.

Gegen das NHL-Team boten die Berliner Kufencracks ihre bisher beste Saisonleistung, verloren am Ende nur denkbar knapp mit 1:3 und hatten dabei selbst gute Chancen, die Partie für sich zu entscheiden. Den Aufwind aus diesem Spiel müssen die Eisbären nun versuchen, mit in die Liga zu nehmen, um dort endlich einmal in Fahrt zu kommen. Vor allem auch auswärts, wo man nach drei Spielen nach wie vor bei null Punkten steht. Es wird höchste Zeit für die ersten Punkte auf fremden Eis, sieht auch Trainer Aubin so (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 01.10.2019):

Wir müssen jetzt auch mal auswärts punkten. Das fängt damit an, diszipliniert zu spielen und Strafzeiten zu vermeiden, denn 5 gegen 5 kassieren wir nicht wirklich viele Tore. Wenn wir das in den Griff bekommen, werden wir punkten.

Damit spricht der Berliner Trainer schon die größten Probleme an. Bei den letzten beiden Auswärtsspielen verlor man u.a. die Spiele auf der Strafbank, weil man zu viele unnötige Strafzeiten nahm. So wirst du in der DEL kaum Spiele gewinnen. Gegen Chicago sah man dann schon eine Verbesserung in Sachen Disziplin und auch, was das Penaltykilling angeht. Daran muss man morgen Abend in Iserlohn anknüpfen, dann kann man auch endlich die ersten Auswärts-Punkte der Saison einfahren.

Auf wen es morgen Abend auch wieder ankommen wird: Ex-Iserlohn-Goalie Sebastian Dahm, der gegen Chicago seine bisher beste Leistung im Eisbären-Trikot zeigte. Kann er an diese Leistung anknüpfen und lässt er die ehemaligen Kollegen reihenweise verzweifeln, stehen die Chancen für einen Sieg sehr gut.
Wenn, ja wenn man die sich vorne bietenden Chancen dann auch nutzt, denn auch die Chancenverwertung war zuletzt ein großes Problem bei den Berlinern. Aktuell stellen die Eisbären, allerdings mit einem Spiel weniger als die Konkurrenz, mit zehn Toren den schlechtesten Angriff der Liga. Das macht zwei Tore im Schnitt pro Spiel, zu wenig für eine Mannschaft, deren Anspruch ein Platz unter den Top-4 ist.

In Berlin hofft man, dass das Chicago-Spiel die Wende einleiten und man nun in der Tabelle nach oben klettern wird. Sportdirektor Stéphane Richer äußerte sich über das Chicago-Spiel, die bisherige Saisonleistung und über die bevorstehenden Auswärtsspiele in Iserlohn und Augsburg wie folgt:

Es ist eine wichtige Woche für uns. Hoffentlich können wir auf der Leistung gegen Chicago aufbauen. Die Jungs haben richtig gekämpft, alles gegeben. Das war gut für das Selbstvertrauen. Jetzt müssen wir langsam anfangen, auswärts zu punkten. Mit der Heimleistung können wir bislang zufrieden sein. Aber wenn wir auswärts punkten wollen, müssen wir uns dort besser präsentieren. Erst einmal müssen wir 60 Minuten gut spielen. Wenn du auswärts gewinnen willst, muss du konstant spielen. In Iserlohn und Augsburg zu spielen, ist immer schwer, dort ist immer gute Stimmung. Wir müssen uns auf uns selbst konzentrieren. Mit einer Mannschaftsleistung wie gegen Chicago werden wir in der Tabelle nach oben kommen.

Zuletzt fühlte man sich in Iserlohn sehr wohl, gewann drei der letzten fünf Gastspiele am Seilersee und punktete bei fünf der letzten sieben Auswärtsspiele bei den Roosters. Bei denen dürfte sich vor allem Jens Baxmann auf das Wiedersehen mit seinen alten Kollegen freuen. Für die ehemalige Nummer 29 der Eisbären wird es nach 860 DEL-Spielen für die Hauptstädter ein komisches Gefühl werden, erstmals gegen seine „alte Liebe“ zu spielen.

Was die Personalsituation der Eisbären betrifft, wird es wohl keine großen Veränderungen im Vergleich zum Chicago-Spiel geben. Einzig Kapitän André Rankel könnte in den Kader zurückkehren, ansonsten bleibt alles beim alten. Hoffen wir mal, dass die Leistung der Eisbären an die des Chicago-Spiels anknüpfen wird und nicht an die zuletzt gezeigten Leistungen in der Liga. Dann kann es auch was werden mit dem ersten Auswärtssieg der Eisbären Berlin in der DEL-Saison 2019/2020.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel am 7. Spieltag bei den Iserlohn Roosters:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sean Backman, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Eric Mik, Jake Ustorf, Thomas Reichel

Nicht zur Verfügung oder Einsatz fraglich:

Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Charlie Jahnke (Ausleihe DEG), André Rankel (Oberkörper), Florian Busch, Constantin Braun

Nur 1:3 gegen NHL-Club Chicago: Eisbären mit ganz starker Leistung gegen die Blackhawks

WalkersBaerenNews 2019/2020, #4:

Es war DER Höhepunkt für die Eisbären Berlin in dieser Saison. Am Sonntagabend trafen die Berliner in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena auf das NHL-Team der Chicago Blackhawks. Und man höre und staune, aber der Tabellenvorletzte der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zeigte seine bisher beste Saisonleistung und bot den NHL-Stars lange Zeit Paroli, erspielte sich selbst sogar gute Chancen. Am Ende musste man sich dann aber den Blackhawks doch mit 1:3 (0:1,1:0,0:2) geschlagen geben, dennoch wurden die Hauptstädter mit tosendem Applaus von den Eishockey-Fans aus aller Welt nach Spielende verabschiedet. Und diesen Beifall hatte sich die Mannschaft von Trainer Serge Aubin auch redlich verdient. Man würde sich wünschen, sie nehmen diese Leistung mit in den Liga-Alltag, welcher am Mittwoch bereits mit einem Auswärtsspiel in Iserlohn am Seilersee weitergeht.

Doch bevor uns der triste Liga-Alltag wieder einholt, blicken wir noch einmal zurück auf das Spiel gegen Chicago, bei dem die Eisbären ohne Constantin Braun, André Rankel und Florian Busch antraten.
Es war klar, dass drumherum sehr viel los sein würde. So blieb den Eisbären-Fans einzig die Puhdys-Hymne „Hey wir woll’n die Eisbären seh’n“ als gewohnter Ablauf vor dem Spiel. Ansonsten kamen beide Mannschaften jeweils geschlossen auf das Eis, man verzichtete auf die große Pyroshow. Auf dem Videowürfel in der Arena wurden Clips über Chicago und die Eisbären abgespielt, als beide Teams auf dem Eis waren, wurden natürlich auch noch die beiden Nationalhymnen gespielt. Während des Spiel durften wir uns gleich dreimal pro Drittel (!) über je zwei Minuten lange Powerbreaks „freuen“. Willkommen in der NHL halt.

1. Drittel:

Aber nun hinein ins Spielgeschehen, wo sich auf Seiten der Blackhawks natürlich alle Augen auf die beiden Superstars Jonathan Toews und Patrick Kane richteten. Und die Eisbären erinnerten zunächst einmal an die DEL-Eisbären, nahmen sie doch schon in der dritten Spielminute durch Ryan McKiernan die erste Strafzeit der Partie. Aber im Gegensatz zur Liga zeigten die Eisbären gegen Chicago ein äußerst starkes Penaltykilling und überstanden die erste Überzahlchance der Blackhawks schadlos, was ihnen tosenden Applaus von den Rängen einbrachte.
Chicago kam erwartet besser ins Spiel, aber die Eisbären versteckten sich hier nicht und hatten ihrerseits früh im ersten Drittel selbst eine gute Drangphase, als sie Corey Crawford ordentlich unter Beschuss nahmen. Aber das konnte natürlich auch Chiacago, aber die hatten am Sonntag den bisher stärksten Sebastian Dahm zwischen den Pfosten im Eisbären-Tor vor sich.
Je länger das erste Drittel dauerte, desto gefährlicher wurden die Gäste aus Übersee, aber sie sahen sich auch immer wieder guten Angriffen der Eisbären ausgesetzt. Dennoch war es klar, dass der Führungstreffer von Chicago noch im ersten Drittel fallen sollte. 52 Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels war es natürlich einer der beiden Superstars, Jonathan Toews wurde im Slot angespielt und überwand Sebastian Dahm im Bären-Gehäuse – 0:1 (20.). Mit diesem Spielstand ging es letztendlich auch in die erste Drittelpause.

Leo Pföderl mit einer Chance in Überzahl. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

2. Drittel:

Im Mitteldrittel ein offener Schlagabtausch, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg Richtung gegnerisches Tor. So auch die Eisbären, die ihre Fans ordentlich überraschten mit der gezeigten Leistung. Aber Chicago wurde im weiteren Spielverlauf stärker, auch, weil sie zwei Überzahlspiele hatten. Und da machten sie ordentlich Druck, aber Sebastian Dahm erwischte einen glänzenden Tag, ließ die Blackhawks-Spieler reihenweise verzweifeln. Manchmal fragte man sich, wie hat er den denn jetzt schon wieder gehalten. Also Chicago war in dieser Phase dem 2:0 deutlich näher, aber es sollte ganz anders kommen.
Fünf Minuten waren im zweiten Drittel noch zu spielen, als Marcel Noebels Sean Backman im Slot stehen sah, ihn anspielte und die Nummer 61 versenkte die Scheibe im nun von Robin Lehner gehüteten Blackhawks-Tor – 1:1 (35.).
Das Tor gab den Berliner noch einmal Aufwind, die es weiterhin versuchten, hinten aber auch Chancen zu ließen, aber da stand ja dieser Teufelskerl Dahm zwischen den Pfosten. Mit einem mehr als achtbaren 1:1 ging es in die zweite Drittelpause.

Sebastian Dahm mit einer seiner zahlreichen Paraden gegen Chicago. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

3. Drittel:

Zum Schlussdrittel kam dann Maximilian Franzreb ins Berliner Tor. Eigentlich sollte er schon Mitte des zweiten Drittels zwischen die Pfosten kommen, aber Serge Aubin wollte ihn angesichts des Drucks der Blackhawks schützen, wie Franzreb nach dem Spiel sagte.
Zu Beginn des letzten Drittels dann die Hausherren mal mit zwei Überzahlspielen, eins davon sogar vier Minuten lang. Und die Ansätze waren auch da, manchmal sogar auch gelungene Kombinationen, aber es blieb ihnen verwehrt, in Überzahl zu treffen. Die Chancen waren aber durchaus da, nur wollte Robin Lehner keine schwarze Hartgummischeibe mehr durchlassen.
In den letzten zehn Minuten sorgte Chicago dann für die Entscheidung. Gustafsson mit dem Zuspiel auf Alex Nylander, für den es keine große Herausforderung war, ins halbleere Tor einzuschießen – 1:2 (51.). Chicago machte danach weiterhin Druck, aber Franzreb stand sehr sicher im Berliner Tor. Und die Eisbären versuchten es auch, Lukas Reichel mit der großen Chance zum Ausgleich, aber der Berliner Youngster scheiterte leider.
Die Eisbären probierten noch einmal alles, nahmen auch ihren Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch gerade, als Franzreb das Eis verließ, kam Chicago an die Scheibe, Jonathan Toews spielte den Puck zu David Kämpf, welcher das Spielgerät mühelos im verwaisten Berliner Tor unterbringen konnte – 1:3 (59.). Das war dann natürlich die Entscheidung und dennoch wurden die Eisbären nach Spielende von den 14.200 Zuschauen in der Arena am Ostbahnhof für eine äußerst starke Vorstellung gefeiert.

Die Eisbären hielten gegen Chicago stark dagegen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Und das hatten sich die Jungs auch redlich verdient, verlangten sie den NHL-Stars von den Chicago Blackhawks doch alles ab. Immer wieder mal war es ein Spiel auf Augenhöhe, wo auch die Eisbären sich gute Möglichkeiten erspielen konnten. Chicago hatte aber dennoch mehr vom Spiel, doch hatten sie die Rechnung ohne den überragend haltenden Sebastian Dahm gemacht, der sein bisher bestes Spiel im Eisbären-Trikot zeigte.
Generell lieferte die gesamte Mannschaft eine sehr starke Leistung ab. Man spielte als Team zusammen, man ging keinem Zweikampf aus dem Weg und gewann auch einige. Man stand hinten sehr kompakt und zeigte ein gutes Penaltykilling. Man erspielte sich gegen Chicago sehr gute Möglichkeiten, leider sprang nur ein Treffer am Ende dabei heraus. Und dennoch kann dieses Spiel und diese Leistung Aufwind für die anstehenden Aufgaben in der Liga geben. Denn wenn man in jedem Spiel so eine Leistung abruft, ist es für jede Mannschaft schwer, gegen die Berliner zu spielen. Auf dass das Spiel gegen die Chicago Blackhawks die Wende zum Guten war und wir nun in der Tabelle in die oberen Regionen klettern werden.

Nach Spielende lassen sich die Eisbären zu Recht für die gezeigte Leistung feiern. Great Job! (Foto: eisbaerlin.de/walker)