2:3 gegen Augsburg: Erste Heimniederlage für die Eisbären Berlin im neuen Jahr

Ausgabe #26:

Nach drei Heimsiegen in drei Heimspielen im neuen Jahr hat es die Eisbären Berlin nun doch auf eigenem Eis erwischt. Gegen die Augsburger Panther unterlagen die Berliner vor 10.329 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof knapp mit 2:3 (0:0,1:1,1:2) und verpassten somit den Sprung auf Platz Zwei in der Tabelle. Der wäre mit einem Sieg nämlich möglich gewesen und die Chancen dazu hatte man auch, nur konnte man diese nicht nutzen und somit stand man am Ende mit leeren Händen da.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp, der heute sein 200. DEL-Spiel als EHC-Coach absolvierte, nahm eine Änderung im Kader vor. Sven Ziegler rückte für Daniel Fischbuch in den Kader. Petri Vehanen hütete wieder das Berliner Tor.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären hatten sich für das vierte Heimspiel im neuen Jahr sehr viel vorgenommen und legten dementsprechend wie die Feuerwehr los. Sofort wurde der Weg Richtung Augsburger Tor gesucht. Und dabei erspielten sich die Hausherren in der Anfangsphase auch gute Chancen. So scheiterte zum Beispiel Kai Wissmann bei einem klasse Solo an der Latte (5.), Marcel Noebels hatte Olivier Roy schon ausgespielt, doch der AEV-Goalie konnte die Scheibe im Liegen doch noch parieren (8.).
Die ersten zehn Minuten waren noch gut von den Eisbären und sie taten auch viel für die Offensive, doch in den zweiten zehn Minuten war es dann doch eher eine ausgeglichene Partie. Was auch daran lag, dass beide Mannschaften im Auftaktdrittel je zweimal mit einem Mann mehr ran durften, diese Chance jedoch ungenutzt ließen.
Insgesamt gesehen die Eisbären also mit einem Chancenübergewicht dank der Anfangsphase, aber dennoch stand es nach 20 Minuten 0:0 in Berlin.

Nach nur 28 Sekunden im Mitteldrittel bot sich den Eisbären die dritte Chance, in Überzahl zu agieren.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und Kapitän André Rankel hatte dabei die Riesenchance, doch auch er scheiterte an der Latte.
Aber Augsburg war nun besser drin in der Partie und so entwickelte sich ein Auf und Ab mit Chancen auf beiden Seiten. Und das beste Powerplay der Liga sollte Mitte der Partie dann auch zuschlagen. Zwar war das Tor von Thomas Holzmann kein typisches Powerplay-Tor, aber es war dennoch ein Klasse-Tor. Holzmann tankte sich klasse an allen Spielern vorbei, zog auch an Vehanen vorbei und schob eiskalt mit der Rückhand ein – 0:1 (30.).
Augsburg, für die es noch um wichtige Punkte im Kampf um Platz Zehn geht, nahm viel Selbstvertrauen nach dem Treffer mit und machte in den Minuten danach gehörig Druck und hätte beinahe das 2:0 nachgelegt, aber die Latte stand dem zweiten Panther-Treffer im Weg.
Doch die Hausherren sammelten sich und versuchten fortan, am Ausgleich zu arbeiten. Kai Wissmann mit dem Auge für Louis-Marc Aubry, er spielte den Querpass und Aubry nagelte das Spielgerät in die Maschen – 1:1 (35.).
Zum Abschluss nochmal ein Powerplay für die Eisbären, aber es lohnt sich einfach nicht, darüber auch nur ein Wort zu verlieren. Demnach stand es nach 40 Minuten 1:1 an der Spree.

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Das Schlussdrittel begann aus Eisbären-Sicht gar nicht gut. Augsburgs Neuzugang Jordan Samuels-Thomas mit einem humorlosen Handgelenkschuss unter die Latte des Berliner Tores – 1:2 (41.).
Das spielte der Mannschaft von Coach Mike Stewart nun natürlich in die Karten, denn Augsburg konzentrierte sich nun auf seine Verteidigung und ließ nur wenig zu. Nach vorne lauerte man auf Fehler der Eisbären, um dann blitzschnell umzuschalten und zu kontern.
Aber die Eisbären fanden trotzdem eine Lücke im AEV-Bollwerk. Sean Backman kam hinter dem Tor an die Scheibe, spielte sie vor das Tor, wo Mark Olver lauerte und nur noch sein Arbeitsgerät hinhalten musste – 2:2 (46.).
Anschließend wieder die Eisbären mit guten Aktionen nach vorne und auch guten Chancen, aber diese konnte man nicht nutzen. Und dann kamen mal wieder die Panther vor das Tor von Petri Vehanen und schon zappelte die Scheibe erneut im Netz. Brady Lamb mit einem seiner gefürchteten Schüsse von der blauen Linie, Vehanen ließ nur prallen und Jaroslav Hafenrichter stand goldrichtig vorm Finnen und staubte eiskalt ab – 2:3 (53.).
Die letzte Chance auf den Ausgleich nahm Micki DuPont den Eisbären, als er dreieinhalb Minuten vor dem Ende der Partie noch eine Strafzeit kassierte. Somit konnte Augsburg in Überzahl zwei Minuten von der Uhr nehmen, was sie auch taten und letztendlich das 3:2 souverän über die Zeit brachten.

Die Eisbären müssen diese Partie eigentlich nicht verlieren. Sie haben wie die Feuerwehr losgelegt, haben dann natürlich Pech bei Wissmann’s Schuss oder aber bei Roy’s Parade. Insgesamt gesehen war die Chancenverwertung heute das Hauptproblem, weshalb man am Ende ohne Punkte blieb. Augsburg machte immer in den richtigen Momenten die Tore und verteidigte es anschließend sehr clever und ließ nicht mehr viel von den Eisbären zu.

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Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben viel investiert. Wir sind im ersten Drittel gut aus der Kabine gekommen, haben ein gutes erstes Drittel gespielt, viele Schüsse auf das Tor gebracht und einige Torchancen gehabt. Das zweite Drittel war kein großer Unterschied. Wir waren gut im Spiel, hatten viele gute Spielanteile. Der Bereich, in dem die Spiele entschieden werden, ist das Toreschießen. Und Augsburg hat heute zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht, wir hatten nie die Führung. Wir waren immer in der Position, dass wir ausgleichen mussten. Die Jungs haben gearbeitet, haben ordentlich gespielt. 

Mike Stewart (Trainer Augsburger Panther):

In den ersten 20 Minuten war es okay. Ich glaube, Berlin war einen Tick besser, mehr aggressiv. Beide Mannschaften hatten zwei Powerplays gehabt, aber auch ohne Erfolg und nach 20 Minuten stand es 0:0, was für uns in Ordnung war. Im zweiten Drittel sind wir raus gekommen und Holzmann mit einem guten Solo in Powerplay, was uns die erste Führung gegeben hat. Im Mittelabschnitt vom zweiten Drittel hatten wir eigentlich viel Momentum gehabt und viel Zeit in der Offensive verbracht. Und wir hatten eigentlich eine super Torchance von Cundari gehabt, aber Vehanen hat einen super Save gemacht. Direkt im Konter danach hat Berlin das 1:1 geschossen. Das war ein besseres Drittel von uns. Im letzten Drittel sind wir dann durch unseren neuen Spieler wieder in Führung gegangen und Berlin ist zurückgekommen. Aber Hafenrichter hat uns dann die letzte Führung gegeben und wir haben das clever verteidigt bis zu Schluss.

Gegen Augsburg und in Schwenningen: Endspurt vor der Olympiapause

Die diesjährige Hauptrunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich mehr denn je dem Ende entgegen. Nur noch fünf Spieltage sind zu absolvieren und doch steht der letzte Spieltag erst am 04.03.2018 auf dem Programm. Der Grund dafür ist die kurz bevorstehende Olympiapause. Vor dieser treten die Eisbären Berlin noch zweimal an. Einmal zu Hause und einmal auswärts. Und während die Hauptstädter Platz Drei sicher haben und nun Platz Zwei und somit die CHL-Qualifikation in Angriff nehmen wollen, geht es für die nächsten beiden Gegner noch um alles.

Der morgige Gegner, die Augsburger Panther (Bully: 19:30 Uhr), steht aktuell auf Platz Zwölf und hat sieben Punkte Rückstand auf Platz Zehn. Für die Fuggerstädter ist es also morgen ein weiteres Endspiel im Kampf um Platz Zehn. Verlieren die Mannen von Chefcoach Mike Stewart, rückt das Saisonende nach der Hauptrunde näher. Gewinnen sie, sind die Pre-Playoffs noch drin. In Berlin verloren die Augsburger aber 13 der letzten 15 Spiele, was die Aufgabe enorm schwer macht. Doch ausgerechnet in den letzten beiden Spielen punkteten die Panther an der Spree. Im Januar 2017 setzte sich der AEV mit 2:0 in Berlin durch, beim ersten Duell in dieser Saison verlor Augsburg mit 1:2 n.P., holte also auch da immerhin einen Punkt.

Für den Gegner am Freitagabend, die Schwenninger Wild Wings (Bully: 19:30 Uhr), ist sogar noch fast alles möglich. Von der Viertelfinal-Qualifikation mit Heimrecht bis hin zum Saisonende nach der Hauptrunde. Also geht es auch für die Wild Wings um wichtige Punkte, auch für sie wird die Partie gegen Berlin zu einem nächsten Endspiel. Aber auch die Schwäne taten sich zu Hause zuletzt enorm schwer gegen die Hauptstädter, verloren sie doch zehn der letzten zwölf Heimspiele gegen die Eisbären und gaben zudem bei einem der zwei Siege noch einen Punkt ab. 

Zunächst aber einmal gilt die volle Konzentration der Eisbären und deren Trainer Uwe Krupp dem morgigen Augsburgspiel. Krupp erwartet eine Partie mit Playoff-Charakter (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 30.01.2018):

Augsburg wird morgen kommen. Sie sind eine Mannschaft, die um ihre Platzierung kämpft. Sie werden mit vollem Engagement und Kampfgeist bei der Sache sein. Ich erwarte ein hitziges Spiel, ein Playoff-Spiel.

Mit Playoff-Charakter kennen sich die Berliner ja bestens aus, lieferten sie sich doch erst ein solches Duell am Sonntagabend mit den Thomas Sabo Ice Tigers. Eine Partie, welche unglaublich viel Intensität hatte, in der es hin und her ging, in der beide Mannschaften eine sehr starke Defensive sowie überragende Goalies hatten, die Offensivreihen aber dennoch die ein oder andere hochkarätige Chance herausspielen konnten. Einfach eine mitreißende und atemberaubende Partie.

So eine dürfen wir aber morgen Abend nicht unbedingt erwarten, auch wenn es für Augsburg um Alles oder Nichts geht. Es ist eben mal wieder ein typisches Wochenspiel und man weiß, wie öde diese doch werden können. Hoffen wir mal, dass es uns morgen erspart bleibt und wir ein Eishockey-Fest erleben werden.

Bei diesem Spiel mitwirken wird dann aller Voraussicht nach wieder Sven Ziegler, der nach heutigem Stand den Platz von Daniel Fischbuch im Kader der Berliner einnehmen wird. Ansonsten kann Krupp nach wie vor aus dem Vollen schöpfen und weiterhin an der bestmöglichen Playoff-Form feilen. 

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Augsburger Panther am 31.01.2018:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, André Rankel, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Constantin Braun, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Charlie Jahnke, Maximilian Adam, Vincent Hessler (alle Weißwasser), Florian Busch (Schädelprellung)

1:2 n.P.: Ex-Eisbär Petr Pohl entscheidet irres Eishockey-Spitzenspiel

Es bleibt dabei. Auch im vierten Anlauf in der diesjährigen Hauptrunde gelang den Eisbären Berlin kein Sieg gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. In der mit 7.672 Zuschauern ausverkauften Arena Nürnberger Versicherungen verloren die Hauptstädter am Sonntagabend den Franken denkbar knapp mit 1:2 (0:0,0:1,1:0/0:0,0:1) n.P. und mussten damit einen kleinen Rückschlag im Kampf um Platz Zwei und die damit verbundene Champions-Hockey-League-Qualifikation hinnehmen. Zwei Zähler beträgt der Rückstand auf Nürnberg jetzt, es ist also noch nichts verloren. 

Keine Veränderung im Eisbären-Kader im Vergleich zum 3:2-Sieg gegen Wolfsburg am Dienstagabend. Heißt, dass auch in Nürnberg Stürmer Sven Ziegler wieder als überzähliger Spieler auf der Tribüne Platz nehmen musste.

Das Spitzenspiel begann mit unterschiedlichen Vorzeichen. Während die Franken die letzten beiden Spiele verloren hatten, gewannen die Hauptstädter ihre letzten zwei Spiele in Folge. Dementsprechend motiviert wollten die Ice Tigers in die Partie gehen und gaben durch David Steckel nach 15 Sekunden auch den ersten Torschuss ab. Doch die erste Riesenchance gehörte den Eisbären, die durch Mark Olver in der zweiten Spielminute nur die Latte trafen.
Doch dann begann eine Phase, in der die Franken für vier, fünf Minuten das Spiel dominierten und auch mehr Chancen vorzuweisen hatten. So zog Yasin Ehliz in der vierten Spielminute von der rechten Seite ab, Eisbären-Goalie Petri Vehanen parierte den ersten Schuss und behielt auch beim Nachschuss von Patrick Reimer die Oberhand. Und in der sechsten und siebten Spielminute die Nürnberger mit zwei 2-auf-1-Kontern, doch Petri Vehanen war sowohl im Duell gegen Leo Pföderl als auch Tom Gilbert der Sieger.
In den letzten zehn Minuten war die Partie dann weiterhin sehr intensiv, hart umkämpft und zudem äußerst schnell. Nur Torchancen waren nun Mangelware, weil beide Defensivreihen kaum etwas zu ließen und es so zwar hin und her ging, aber eben ohne jegliche Torgefahr. Erst zum Drittelende hin kamen beide Mannschaften mit ihren Schüssen noch einmal durch, aber am Spielstand von 0:0 änderte sich nichts mehr.
Eisbären-Verteidiger Jens Baxmann war nach den ersten 20 Minuten nicht wirklich zufrieden:

Nürnberg war schon besser in den ersten 20 Minuten. Petri hat uns im Spiel gehalten. Wir sind nicht gut rein gekommen, haben aber trotzdem probiert, dagegen zu halten. Am Ende konnten wir uns auch die ein oder andere Schusschance erarbeiten. Wir müssen aber daran arbeiten, die Schüsse auch durchzubringen.

Im zweiten Drittel erwischten die Franken den besseren Start. Ex-Eisbär Milan Juricna blockte an der eigenen blauen Linie einen Schuss von Thomas Oppenheimer und dann ging es schnell. Leo Pföderl fuhr über rechts ins Angriffsdrittel und zog aus dem Handgelenk ab, keine Chance für Petri Vehanen und Nürnberg lag durchaus verdient vorne – 1:0 (21.).
Anschließend spielten beide 4-gegen-4 auf dem Eis und da hatte Nürnberg durch Patrick Reimer eine gute Chance, nach dem Jonas Müller den Puck vor dem eigenen Tor vertändelte. Nürnberg gab der Treffer mehr Selbstvertrauen und die Franken waren weiterhin die Mannschaft, welche mehr Torabschlüsse in diesem Spitzenspiel hatte.
Aber auch die Eisbären kamen immer mal wieder gefährlich vor das Nürnberger Tor. So wurde James Sheppard vor dem Tor angespielt, konnte die Scheibe aber nicht im Tor unterbringen (27.). Und Martin Buchwieser mit einem Sahne-Querpass von der linken auf die rechte Seite zu Micki DuPont, welcher frei vor Treutle stand, den deutschen Goalie aber nicht überwinden konnte.
Die Partie war auch im Mitteldrittel weiterhin sehr intensiv und hart umkämpft, nun kamen auch noch kleine Nickligkeiten hinzu. Man merkte eben, worum es hier ging und was auf dem Spiel stand. Und die Eisbären hatten vier Minuten vor der zweiten Pause noch einmal die Chance in Überzahl, aber es ist eben bezeichnend, wenn Yasin Ehliz in Unterzahl für die beste und gefährlichste Chance sorgen konnte. Mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen, das Powerplay bleibt ausbaufähig.
Marcel Noebels setzte sich zwei Minuten vor der zweiten Pause noch einmal klasse durch und prüfte Niklas Treutle, aber der Nürnberger Goalie blieb erneut der Sieger und hielt die 1:0-Führung für die Ice Tigers fest.
Nürnbergs Verteidiger Patrick Köppchen fand, dass man den vorgegebenen Gameplan bisher gut umgesetzt hatte:

Wir hatten uns fest vorgenommen, zurück zu unseren Tugenden zu kommen und so wenig wie möglich zuzulassen. Das haben wir die ersten 40 Minuten gut hinbekommen. In den letzten 20 Minuten wollen wir genauso weitermachen. Ein zweites Tor würde natürlich für mehr Ruhe sorgen, aber so lange es so steht, brauchen wir kein zweites Tor.

Im letzten Drittel spürte man von der ersten Sekunde an, dass sich die Eisbären hier viel vorgenommen hatten für das Schlussdrittel. Die Eisbären kamen wild entschlossen aus der Kabine, machten jede Menge Druck und erspielten sich richtig viele gute und vor allem hochkarätige Torchancen.
In der 42. Spielminute scheitere bereits Nick Petersen am heute überragendenen Nürnberger Goalie Niklas Treutle. Nur zwei Minuten später Daniel Fischbuch mit einer großen Chance vor dem Tor, aber erneut war Treutle zur Stelle.
Nürnberg versuchte immer wieder bei Kontern für Gefahr und die Vorentscheidung zu sorgen, aber das letzte Drittel gehörte fast ausschließlich den Eisbären.
Beide Mannschaften in den letzten zehn Minuten auch nochmal mit je einem Powerplay und da sahen beide richtig gut aus. Beide konnten für Gefahr sorgen, kamen zu guten Chancen, nur nutzen konnte weder Nürnberg noch Berlin die numerische Überzahl.
Die Zeit lief den Eisbären davon, aber dann kam der große Auftritt von Jamie MacQueen. An der rechten Bande im Angriffsdrittel ackerte die Nummer 17 so lange, bis er mit der Scheibe aus dem Zweikampf heraus kam, zog von der rechten Bandenrundung vor das Tor und schloss seine unglaubliche Energieleistung mit dem hochverdienten 1:1 ab (56.). Das 19. Saisontor von Jamie MacQueen war einfach ein absolut herausragendes Tor, weil er diesen Treffer unbedingt wollte.
Nürnberg hatte aber noch etwas gegen die Punkteteilung nach 60 Minuten und hatte drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit noch einmal drei Riesenchancen. David Steckel lief alleine auf Petri Vehanen zu, doch der Finne behielt in diesem Duell die Oberhand. Ebenso wenig später bei zwei guten Chancen von Patrick Reimer. Somit blieb es also beim 1:1 nach 60 Minuten in diesem absolut mitreißenden Eishockeyspiel.

Und die Verlängerung bot weiterhin geiles Eishockey. Es ging rauf und runter, große Chancen auf beiden Seiten. Aber die beiden Goalies, Treutle und Vehanen, lieferten sich ebenso ein spektakuläres Duell in Sachen Paraden. Was für Saves die heute zeigten war schon nicht mehr normal. Am Ende wurde das Ganze hier noch auf die Spitze getrieben und es ging wie bereits beim ersten Aufeinandertreffen dieser beiden Teams hier in Nürnberg beim Stand von 1:1 ins Penaltyschießen.

Und dieses nahm leider den selben Ausgang wie beim ersten Spiel. Nürnbergs Goalie Niklas Treutle parierte alle drei Berliner Versuche, bei Nürnberg traf Patrick Reimer den Pfosten und John Mitchell zielte neben das Tor. Und dann kam der Auftritt von Ex-Eisbär Petr Pohl, der mit wenig Tempo anlief, Petri Vehanen ausguckte und so lange wartete, bis der Finne am Boden lag, um ihn dann zu umkurven und die Scheibe im leeren Tor zu versenken. Ein klasse Tor von Pohl sorgte am Ende für den Nürnberger Zusatzpunkt.

Aber trotzdem können die Berliner Nürnberg mit breiter Brust verlassen, zeigten sie doch eine gute Auswärtspartie und spielten ein furioses Schlussdrittel, in dem sie sich leider nur mit einem Tor belohnen konnten. Aber insgesamt gesehen war es ein Duell auf Augenhöhe, in dem Nürnberg in den ersten 40 Minuten deutlich mehr Torschüsse zu verzeichnen hatte, die Eisbären sich aber im letzten Drittel dank eines beherzten Auftrittes den Ausgleich und somit den Punkt mehr als verdienten. Das Penaltyschießen ist am Ende eben immer eine Glückssache und heute war das Glück eben auf Nürnberger Seite.

Eisbären-Verteidiger Jonas Müller, welcher im deutschen Olympia-Kader steht, sagte nach dem Spiel:

Wir haben uns von Drittel zu Drittel voran gearbeitet. Es hat am Ende leider nicht geklappt, dass wir das zweite Tor schießen. Gegen Nürnberg ist es immer ein Top-Spiel, es ist immer schnell und es gibt viele Chancen. Das macht einfach Spaß.

Nürnbergs Goalie und Matchwinner Niklas Treutle äußerste sich nach dem wichtigen Sieg so:

Es hat heute schon Spaß gemacht. Ich denke, wir haben zwei starke Torhüter gesehen und daher war es klar, dass es eng wird und nicht viele Tore fallen würden. Schön, dass wir am Ende gewonnen haben.

Verfolgerduell am Sonntag in Nürnberg: Eisbären wollen endlich den ersten Sieg in dieser Saison gegen den Angstgegner einfahren

Am heutigen Freitagabend haben die Eisbären Berlin spielfrei. Erst am Sonntagabend absolvieren die Hauptstädter ihr einziges Spiel an diesem Wochenende. Und dieses hat es in sich, geht es doch zum direkten Konkurrenten Thomas Sabo Ice Tigers. Die Franken stehen aktuell auf Platz Zwei, die Eisbären auf Platz Drei. Noch trennt beide Teams ein Punkt, aber das kann sich nachher noch ändern, wenn Nürnberg in Iserlohn antritt. Dann könnten es am Sonntag also im schlimmsten Fall vier Punkte Rückstand auf die Mannschaft von Coach Rob Wilson sein.

Bisher taten sich die Berliner in den Spielen gegen Nürnberg immer sehr schwer und konnten auch noch keines der drei Hauptrundenspiele gegen die Franken gewinnen. In Berlin verlor man mit 2:4 und 2:3 n.V., in Nürnberg setzte es beim ersten Aufeinandertreffen eine 1:2-Niederlage n.P.
Generell tat man sich in den letzten Jahren äußerst schwer gegen die Ice Tigers, verlor man doch die letzten drei Gastspiele in Folge sowie sieben der letzten acht Auswärtsspiele im Frankenland. Am Sonntagabend wäre ein guter Zeitpunkt, um dieser Negativserie ein Ende zu setzen. Gleichzeitig wäre es auch ein Ausrufezeichen im Hinblick auf die Playoffs, wo man sich durchaus wieder treffen könnte.

Platz Drei haben die Eisbären seit dem 3:2-Heimsieg am Dienstagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg sicher, nun streben die Hauptstädter natürlich nach mehr. Stürmer Marcel Noebels, der in den deutschen Olympia-Kader berufen wurde, sagte im Anschluss an das Wolfsburg-Spiel im Interview:

Wir versuchen natürlich auch noch weiter nach oben zu kommen. Umso schöner, wenn man ganz oben steht. Dann hat man länger Heimrecht umso weiter man kommt. Das ist unser Ziel. Ziel war erstmal, den dritten Platz zu festigen, was wir heute getan haben.

Spielerisch zeigten sich die Eisbären zuletzt verbessert im Vergleich zu den drei Auswärtspleiten in Folge, als man in Ingolstadt, Mannheim und Straubing satte 17 Gegentreffer kassierte. Nun steht die Defensive wieder sicherer, was ein Gegentor in Köln sowie zwei Gegentore gegen Wolfsburg beweisen. Klammern wir mal die letzten drei Minuten gegen Wolfsburg aus, leistet die Defensive seit zwei Spielen wieder deutlich bessere Arbeit, lässt kaum hochkarätige Chancen für den Gegner zu und die Offensive schießt zudem vorne in den entscheidenden Momenten die Tore und zeigt sich dabei auch wieder eiskalt und kaltschnäuzig. Was im Hinblick auf die Playoffs sehr von Vorteil sein kann, kommt es doch dort auf Kleinigkeiten am Ende an, welche über Sieg und Niederlage entscheiden werden.

Nürnberg wird den Eisbären am Sonntag sicherlich wieder alles abverlangen. Sie werden vor eigenem Publikum wie die Feuerwehr beginnen und versuchen, das Spiel schnell auf ihre Seite zu ziehen. Führen die Franken einmal, wird es sehr schwer, ihnen noch die Punkte streitig zu machen. Von daher sollten die Eisbären von Beginn an hellwach sein, die ersten fünf Minuten schadlos überstehen und zudem von der Strafbank fern bleiben. Dann kann man versuchen, zu seinem Spiel zu finden und vorne für Gefahr zu sorgen.
Chefcoach Uwe Krupp sieht auch in Nürnberg eine Siegchance für seine Truppe:

Es wird ein intensives Spiel. Wir wissen, wie gut Nürnberg als Mannschaft aufgestellt ist, sie spielen eine gute Saison. Der Abstand ist nicht so groß zu Nürnberg. Wir wollen uns teuer verkaufen. Natürlich rechnen wir uns Chancen aus, wenn wir gut spielen.

Gelingt den Eisbären am Sonntag ein Sieg in Nürnberg, ist Platz Zwei und die damit verbundene CHL-Qualifikation mehr als möglich. Verliert man jedoch, ist die Chance zwar immer noch da, doch dann wächst der Rückstand natürlich an. Je nachdem, wie das Spiel der Franken heute in Iserlohn ausgeht, könnten es bei einer Niederlage dann schon sieben Punkte Rückstand sein. Ein Sieg der Eisbären wäre also so oder so extrem wichtig im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Saison sowie die nächste Saison in Sachen Champions Hockey League (CHL).

3:2-Heimsieg gegen Wolfsburg: Fast 53 Minuten gähnende Langeweile, doch dann überschlagen sich die Ereignisse

Ausgabe #25:

Lange Zeit sah es wie ein typisches Dienstagsspiel aus. Wenig Torraumszenen, wenig Tore, wenig spektakuläres auf dem Eis. Und das für gut 53 Minuten lang, aber dann überschlugen sich in den letzten sieben Spielminuten die Ereignisse und plötzlich musste man hier noch bis zur Schlusssekunde um die drei Punkte zittern. Am Ende zitterten sich die Eisbären Berlin aber zum 3:2 (1:0,0:0,2:2)-Heimsieg gegen die Grizzlys Wolfsburg und festigten damit Platz Drei in der Tabelle.

Chefcoach Uwe Krupp musste auch heute wieder auf Florian Busch verzichten, zudem saß Sven Ziegler als überzähliger Spieler auf der Tribüne. Petri Vehanen hütete erneut das Berliner Gehäuse.

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Die Vorzeichen waren vor dem Spiel klar. Die Eisbären wollten an den 3:1-Sieg in Köln anknüpfen, während Wolfsburg auf Wiedergutmachung aus war, nach dem man am Sonntag auf eigenem Eis dem ERC Ingolstadt mit 5:8 unterlag und dabei sechs Gegentreffer im Schlussdrittel kassierte. Von daher war die Devise der Mannschaft von Pavel Gross klar, die Defensive sollte sicher und kompakt stehen. So spielten die Niedersachsen auch im ersten Drittel, sehr defensiv und nach vorne mit nur wenigen Ausflügen.
Anders dagegen die Eisbären, die im Auftaktdrittel das aktivere Team waren, mehr für die Offensive taten und versuchten, sich Chancen gegen die starke Wolfsburger Defensive zu erarbeiten.
Micki DuPont hatte da gleich im ersten Powerplay die erste gute Chance, doch er traf leider nur den Pfosten. Sonst aber war dieses Powerplay und auch das nächste nicht wirklich erwähnenswert. Auch die sonstigen Angriffsbemühungen der Eisbären sahen zwar nicht schlecht aus, aber etwas zwingendes war eben auch nicht dabei.
Im dritten Powerplay sollte sich das ändern und prompt gab es den erste Treffer für die 10.417 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof zu bejubeln. Jamie MacQueen hatte von der blauen Linie abgezogen und mit seinem satten Hammer Felix Brückmann im Wolfsburger Tor keine Chance gelassen – 1:0 (16.). Was zugleich auch der Pausenstand in Berlin war.

Im Mitteldrittel eigentlich das selbe Bild. Die Eisbären nach vorne bemüht, Wolfsburg auf eine sichere Defensive bedacht, lauerte auf Fehler der Eisbären und somit auf Konter. Wirklich schön anzusehen war das Spiel daher nicht, war es doch zu sehr von der Taktik geprägt. Auch in Überzahl gab es auf beiden Seiten nichts Zählbares, somit sparen wir uns auch weitere Details vom Mitteldrittel. Schlicht und einfach, weil es nichts zu erzählen gibt.

Im Schlussdrittel war es nun genau anders herum. Jetzt wollten die Eisbären hinten dicht machen und

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nicht mehr viel zu lassen. Nun waren es die Gäste aus der Autostadt, die mehr für das Spiel taten und sich auch Chancen erspielen konnten. Und acht Minuten vor dem Ende hätte es beinahe im Berliner Tor geklingelt, doch Alexander Karachun traf nur den Pfosten. Es sollte der Auftakt für eine furiose und so nicht für möglich gehaltene Schlussphase sein.
Louis-Marc Aubry scheiterte im ersten Versuch noch, doch irgendwie kam die Scheibe noch einmal zu ihm und dieses Mal netzte die Nummer 41 der Eisbären ein – 2:0 (53.). Die beiden Hauptschiedsrichter überprüften den Treffer zwar noch einmal, gaben ihn nach Ansicht des Videobeweises aber schließlich doch.
Dreieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels griff Wolfsburgs scheidender Coach Pavel Gross zum letzten Mittel – Auszeit und Torwart Brückmann zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Doch das nutzte Danny Richmond mit einem äußerst langsamen Schuss (12 km/h) zur vermeintlichen Vorentscheidung aus. Er schickte den Puck aus dem eigenen Drittel auf die Reise und letztendlich hoppelte die schwarze Hartgummischeibe langsam über die verwaiste Torlinie – 3:0 (58.).
Der Deckel war hier also drauf, die drei Punkte im Sack. Wollte man meinen, doch nur zwölf Sekunden später bekamen die Grizzlys einen Penalty zugesprochen, welchen Stephen Dixon locker verwandeln konnte – 3:1 (58.).
Nur 57 Sekunden später, Wolfsburg hatte erneut den Goalie vom Eis genommen, klingelte es schon wieder im Tor der Eisbären. Kamil Kreps hatte von der blauen Linie abgezogen, Gerrit Fauser hielt die Kelle in den Schuss und verkürzte somit auf 3:2 (59.).
Und nur 24 Sekunden später jubelte Wolfsburg über den vermeintlichen Ausgleich. Aber die beiden Hauptschiedsrichter fuhren erneut zum Videobeweis, sahen dort eine Torhüterbehinderung und gaben den Treffer damit nicht. Glück für die Eisbären, Pech für Wolfsburg.
Die letzten Sekunden zogen sich dann wie Gummi hin. Wolfsburg probierte noch einmal alles, aber die Eisbären brachten das 3:2 am Ende sicher über die Zeit.

Die Eisbären hatten eigentlich über gut 57 Minuten die Partie im Griff, waren die aktivere Mannschaft, versuchten immer wieder, sich Chancen herauszuspielen. Auch wenn es nicht viele wurden, das lag jedoch nicht an den Eisbären, sondern viel mehr an den Defensiv-Künstlern aus Wolfsburg, die es den Eisbären verdammt schwer machten, sich gute Chancen zu erarbeiten. Und trotzdem verloren die Berliner nicht die Geduld und schlugen im letzten Drittel aus einer sicheren Defensive eiskalt zu und sahen nach dem 3:0 wie der sichere Sieger aus. Doch aus unerklärlichen Gründen gab man das Spiel fast noch aus der Hand, verspielte beinahe noch eine 3:0-Führung.
Dieses Spiel sollte Warnung genug sein, dass man in den Playoffs 60 Minuten und mehr sehr konzentriert zu Werke gehen muss, auch, wenn man scheinbar sicher führt. Heute ist es aber noch einmal gut gegangen und die drei Punkte sind in Berlin geblieben.

Heimspiel gegen Wolfsburg am Dienstagabend: Das einspielen für die Playoffs beginnt

Die Erleichterung im Lager der Eisbären Berlin war riesengroß gewesen. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge mit insgesamt 7:17-Toren beendeten die Berliner die Mini-Krise am Sonntagnachmittag mit einem 3:1-Auswärtssieg bei den Kölner Haien. Dabei zeigten die Hautstädter über 60 Minuten eine äußerst konzentrierte Leistung und kämpften mannschaftlich geschlossen um die drei Punkte. Daran wollen die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp morgen Abend natürlich sehr gerne anknüpfen.

Dann kommt es zum Duell des Tabellendritten gegen den Tabellenvierten. Die Eisbären Berlin empfangen die Grizzlys Wolfsburg. Was in den letzten Jahren zu diesem Zeitpunkt der Saison immer ein enorm wichtiges Verfolgerduell im Kampf um Heimrecht im Viertelfinale gewesen wäre, ist morgen Abend ein Spiel der Gegensätze. Die Eisbären stehen mit 85 Punkten souverän und sicher auf Platz Drei, während Wolfsburg mit 67 Punkten zwar Vierter ist, aber nur sieben Punkte Vorsprung auf den Elften Düsseldorf hat. Platz Elf wäre gleichbedeutend mit dem Saisonende nach der Hauptrunde. Und das will man in Niedersachsen so früh definitiv nicht haben.

Für die Eisbären werden die verbleibenden sieben Hauptrunden-Spiele somit zur Generalprobe für die bevorstehenden Playoffs. Musste man in den vergangenen Jahren doch sehr oft bis zum Ende der Hauptrunde um das Playoff-Ticket zittern, kann man in diesem Jahr schon sehr früh für das Viertelfinale planen. Somit kann man sich in den restlichen sieben Spielen für die Playoffs einspielen. So, dass man zum Start der Playoffs in Top-Form ist.

Die letzten Spiele gaben dabei großen Anlass zur Sorge, den nicht nur die Niederlagen und die Gegentorflut machten einem zu schaffen. Nein, auch das Auftreten der Mannschaft an sich war einfach nur unterirdisch. Hinten offen wie ein Hühnerhaufen und vor dem Tor harmlos wie kleine Eisbärchen. Zudem zu viele leichtsinnige Fehler im Spielaufbau und generell erhöhte sich in den letzten Wochen die Fehlerquote. Dazu das äußerst miserable Powerplay. Konstanz war in den letzten Wochen ein Fremdwort für die Eisbären. Uwe Krupp sagte im Vorfeld der Partie in Köln nicht ohne Grund, dass „man immer mal wieder nur für zehn Minuten oder mal ein Drittel gut spielt. Aber eben nicht über 60 Minuten und das muss man machen, um in dieser Liga erfolgreich zu sein„.

Das Spiel in Köln gestern Nachmittag war da schon ein erster Schritt in die richtige Richtung. Mit 3:1 setzte man sich in der Domstadt durch. Alle drei Tore erzielte man im Mitteldrittel, wenn gleich man bei zwei Toren die Mithilfe von Haie-Keeper Gustaf Wesslau bekam. Aber auch das Glück muss man sich wieder erarbeiten.
Über 60 Minuten spielte man konzentriert Eishockey, ließ hinten nicht viele hochkarätige Torchancen zu und war vor dem Tor eiskalt. Bezeichnend für das schlechte Powerplay der Eisbären war die Tatsache, dass Köln in Unterzahl die besten Chancen hatte. Bei 5-gegen-5 ließen die Eisbären nicht viel zu. Und wenn doch, dann war da immer noch Petri Vehanen zur Stelle, der mal wieder rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt in Top-Form kommen will.

Gegen Wolfsburg wollen die Eisbären morgen natürlich an den 3:1-Sieg in Köln anknüpfen und vielleicht zum Abschluss der Hauptrunde noch einmal eine Siegesserie starten, um mit viel Selbstvertrauen in die Playoffs zu gehen. Die Bilanz in dieser Saison spricht bisher für die Eisbären mit 2:1-Siegen. In Berlin gewann man mit 2:1 und in Wolfsburg mit 5:2. Die einzige Niederlage in der Autostadt war aber eine deutliche, denn man verlor mit 4:7 bei der Mannschaft von Chefcoach Pavel Gross. Die Eisbären brennen sicherlich auf Wiedergutmachung.

Die letzten fünf Heimspiele gegen Wolfsburg waren immer hart umkämpft, es fielen nicht viele Tore und am Ende lag immer nur ein Tor zwischen beiden Mannschaften. Die Eisbären gewannen in diesem Zeitraum zweimal mit 2:1 sowie je einmal mit 1:0 und 3:2. Der einzige Sieg gelang Wolfsburg in der letzten Saison bei einem 3:2 n.V.

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr in der Mercedes-Benz Arena. 

Der EHC ist wieder da! Die Eisbären beenden mit einem 3:1-Auswärtssieg in Köln die drei Spiele andauernde Niederlagenserie

Im letzten Spiel des Auswärts-Viererpacks haben die Eisbären Berlin dann doch noch einen Sieg gefeiert. Am Sonntagnachmittag setzten sich die Eisbären Berlin dank einer über 60 Minuten hoch konzentrierten Leistung verdient mit 3:1 (0:0,3:1,0:0) bei den Kölner Haien durch. 

Im Vergleich zum Straubing-Spiel vom Freitagabend gab es eine Änderung. Constantin Braun rückte für Sven Ziegler in den Kader. Petri Vehanen hütete erneut das Berliner Tor.

Nach drei Niederlagen in Folge waren die Eisbären auf Wiedergutmachung in der Domstadt aus. Verteidiger Jons Müller gab daher die Marschroute für Auswärtsspiel Nummer Vier in Folge vor:

Wir müssen kompakt als Mannschaft zusammenhalten und jeder muss jeden unterstützen.

Deutlicher wurde sein Trainer Uwe Krupp:

Mal spielen wir für 10 Minuten gut, mal ein Drittel. Aber wir haben nicht über 60 Minuten die Leistung gebracht, die wir bringen müssen. Wir sind momentan ein Punktelieferant. Wir müssen konzentriert spielen, uns auf unsere Tugenden besinnen.

Die Partie begann dann schon einmal nicht so gut aus Sicht der Eisbären, die sich bereits nach wenigen Sekunden den ersten Fehlpass leisteten und Felix Schütz so die erste Chance des Spiel gaben, welche Petri Vehanen aber zu Nichte machte.
Köln kam insgesamt aggressiver aus der Kabine, spielte ein aggressives Forechecking und hatte gute Chancen in der Anfangsphase. Aber die Eisbären kamen dann auch so allmählich besser ins Spiel und ebenfalls zu Chancen.
Die erste gute Möglichkeit für die Gäste ergab sich in der achten Spielminute, als Berlin einen 2-auf-1-Konter fuhr, Sean Backman die Scheibe quer rüber zu Nick Petersen spielte, der die Scheibe aber nicht richtig treffen konnte und sie somit am Tor vorbei ging.
Dann bot sich in der 13. Spielminute den Eisbären die Riesenchance zur Führung, als man für 49 Sekunden zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Aber Köln stellt das beste Unterzahlteam der Liga und die Eisbären sind in Überzahl keine angsteinflößenden Eisbären. So auch heute wieder. Man hatte zwar die Scheibe, aber diese passte man nur hin und her statt einfach mal den Schuss bei 5-gegen-3 zu suchen. Eine mal wieder leichtfertig vergebene Chance.
In den restlichen Minuten gaben beide Teams nochmal Schüsse auf das gegnerische Tor ab, die Eisbären dabei mehr als Köln (16:9-Schüsse im ersten Drittel) aber so richtig zwingendes war jetzt nicht dabei gewesen. Von daher stand es nach 20 Minuten auch noch 0:0.

Torlos blieb das erste Drittel, das zweite sollte dann aber endlich Tore bieten. Und die Eisbären starteten auch schon einmal gut ins Mitteldrittel und hatten durch Mark Olver in der 22. Spielminute die erste Chance, aber er scheiterte mit seinem Versuch aus der Drehung an Gustaf Wesslau im Kölner Tor.
Drei Minuten später tankte sich Felix Schütz sensationell durch das Eisbären-Drittel und ließ alle Eisbären stehen, umkurvte Petri Vehanen, aber sein Schuss ging nur an den Pfosten und wurde anschließend von Vehanen begraben.
Und dann begann der Torreigen. Thomas Oppenheimer erkämpfte sich an der linken Bande stark die Scheibe, spielte sie weiter zu Jamie MacQueen, welcher den Puck vor das Tor brachte. Dort schob Wesslau sich die Scheibe selbst ins Tor und so lagen die Berliner in Führung – 1:0 (26.).
Fortan ergab sich dann mal wieder die Chance für die Eisbären, für 29 Sekunden mit zwei Mann mehr zu agieren. Das sah zwar schon etwas besser als im ersten Drittel aus, aber wirklich gefährlich war man auch dieses Mal nicht.
Und bei eigener Überzahl leistete sich Mark Olver auch noch einen Fehler, was Felix Schütz die Konterchance einbrachte, doch Petri Vehanen bewies einmal mehr seine absolute Weltklasse.
Die Eisbären zogen anschließend das Tempo wieder an und erhöhten deutlich sichtbar den Druck. Mit Erfolg, denn Danny Richmond wurde am linken Bullykreis angespielt und der Verteidiger zog ab, tunnelte Wesslau und erhöhte auf 2:0 (32.).
Fünf Minuten vor der zweiten Pause mal eine kurze aber starke Drangphase der Haie, in der sie drei richtig gute Chancen hatten, aber Petri Vehanen wollte einfach keinen Gegentreffer zulassen. Als die Eisbären eine Minute später aber in Unterzahl waren, klingelte es dann doch verdientermaßen im Berliner Tor. Fredrik Eriksson brachte die Scheibe zu Philip Gogulla, der spielte sie weiter an den kurzen Pfosten, wo Ryan Jones lauerte, die Scheibe annahm, das Ziel anvisierte und erfolgreich abschloss – 1:2 aus Kölner Sicht (37.).
Aber für den Schlusspunkt sorgten die Gäste aus der Hauptstadt. James Sheppard versuchte den Pass von hinter dem Tor, welchen Corey Potter jedoch blocken konnte. Der Puck kam zurück zu Sheppard und der brachte den Puck von hinter der Torlinie zum Tor, von wo die Scheibe irgendwie zwischen Wesslau und Pfosten den Weg ins Tor fand – 3:1 (39.). Die beiden Hauptschiedsrichter Hoppe und Piechaczek schauten sich diese Szene zwar noch einmal auf dem Videobeweis an, aber da sahen sie nur, dass der Puck tatsächlich irgendwie den Weg ins Kölner Tor gefunden hatte.
Stürmer Thomas Oppenheimer war anschließend im Pauseninterview bei Telekom Sport zufrieden:

Es ist ein gutes Auswärtsspiel von uns. Wir spielen defensiv gut und die Chancen, die wir haben, wollen wir nutzen. Unser Plan geht bisher auf.

Im letzten Drittel war nun klar, dass von den Haien was kommen musste, wollten sie hier noch etwas Zählbares aus der Partie mitnehmen. Aber es dauerte bis zur 47. Spielminute, ehe es mal wieder gefährlich vor dem Tor von Petri Vehanen wurde. Moritz Müller mit einer dreifachen Chance, aber Vehanen ließ die Scheibe nicht vorbei.
In der selben Spielminute gab es dann erneut ein Powerplay für die Eisbären, aber erneut hatten die Hausherren in Unterzahl die beste Chance. Ryan Jones lief alleine auf Vehanen zu, scheiterte aber an der finnischen Wand.
Fortan die Haie zwar bemüht, aber die Eisbären arbeiteten sehr hart in der eigenen Defensive, wollten keine hochkarätigen Torchancen der Haie mehr zu lassen.
Köln riskierte 2:28 Minuten vor dem Spielende noch einmal alles. Auszeit Köln, Torwart Wesslau raus und da Köln ein Powerplay hatte, ging es mit 6-gegen-4 weiter. Doch auch diese Chance nutzten die Domstädter nicht, die Eisbären verteidigten ihr Tor mit Mann und Maus und sicherten sich die drei Punkte in der Lanxess-Arena.

Ein enorm wichtiger Sieg für das Selbstvertrauen der Eisbären Berlin. Die zuletzt gezeigten Leistungen gaben Anlass zur Sorge im Hinblick auf die Playoffs, allen voran die Gegentorflut. Aber heute haben die Eisbären sich zurückgemeldet, wenn gleich auch heute sicherlich nicht alles rund lief. Aber das ist nur allzu verständlich, waren die Eisbären angesichts der Niederlagenserie zuvor doch schon verunsichert. Aber heute hat es die Mannschaft geschafft, über 60 Minuten hoch konzentriert zu spielen. Sie haben vor dem eigenen Tor hart gearbeitet, gerade im letzten Drittel, als man mit einer Schluss-Offensive der Hausherren gerechnet hatte. Aber die Eisbären ließen diese nicht zu, weil sie defensiv äußerst kompakt standen. Und vor dem Tor hat man in den entscheidenden Momenten die Tore gemacht, wenn gleich man zweimal richtig viel Glück hatte oder aber sagen wir lieber, Gustaf Wesslau hatte Pech.
Was nicht so gut lief? Angesichts der Verunsicherung aus den letzten Spielen waren immer noch einige leichtsinnige Scheibenverluste und Fehlpässe dabei, aber deutlich weniger als zuletzt. Und das Powerplay bleibt einfach grauenvoll, das kann man sich bald nicht mehr mit anschauen. Bezeichnend, dass Köln im Berliner Powerplay mit Unterzahlkontern die deutlich besten Chancen hatte.
Insofern gibt es für Uwe Krupp schon noch an einigen Baustellen zu arbeiten, aber man hat heute auch gesehen, dass die Eisbären die ersten Dinge wieder richtig gemacht haben und sich somit drei enorm wichtige Punkte in Köln geholt haben. Und natürlich Selbstvertrauen für die nächsten beiden schweren Aufgaben gegen Wolfsburg (Dienstag) und in Nürnberg (Sonntag).

Kapitän André Rankel war nach dem Spiel bei Telekom Sport sichtlich erleichtert:

Wir sind glücklich. Wir haben das Spiel gewonnen. Wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir haben unsere Chancen genutzt. Wir haben über 60 Minuten hart gearbeitet und nicht viel zugelassen. 

Nach den beiden Auswärts-Debakeln: Eisbären brennen auf Wiedergutmachung beim nächsten Auswärts-Doppelpack in Straubing und Köln

Erneut liegt eine spielfreie Woche hinter den Eisbären Berlin. Und diese haben sie auch bitter nötig gehabt. Denn vom letzten Auswärts-Wochenende kamen die Berliner mit zwei derben Klatschen zurück in die Hauptstadt. 0:5 in Ingolstadt und 2:6 in Mannheim. Dazu die bereits vorher nicht wirklich guten Auftritte der Eisbären, weshalb sich die Frage stellen ließ, ob die Eisbären nur in einem Formtief oder aber schon einer ersten Krise sind? Fakt ist, zufrieden war im Eisbären-Lager keiner angesichts der gezeigten Leistungen und der daraus resultierenden Ergebnisse.

Am kommenden Wochenende bietet sich den Eisbären beim zweiten Auswärts-Doppelpack in Folge die Chance zur schnellen Wiedergutmachung. Und darauf brennen sie alle im Eisbären-Team. Marcel Noebels dazu gegenüber dem Berliner Kurier:

Jetzt ist eine gute Chance, um zu beweisen, dass wir bereit sind, schon Play-off-Eishockey zu spielen. Jede Mannschaft ist noch in der Lage, in die Play-offs zu kommen. Unsere nächsten Gegner werden auftreten wie Ingolstadt und Mannheim. Wir waren dort nicht annähernd gut genug, um darüber nachzudenken, einen Punkt mitzunehmen. Wir müssen uns nicht stundenlang hinsetzen und analysieren. Wir haben einfach zu viele Zweikämpfe verloren. Wir müssen über den Kampf und unsere Geschwindigkeit zurückkommen, wieder die Trickkiste öffnen und in sie greifen. Aber es kann nicht sein, dass wir elf Gegentore in zwei Spielen bekommen haben und davor auch schon fünf in München.

Schön zu sehen, dass die Eisbären nichts schön reden und selbst einsehen, dass das Wochenende auf gut deutsch gesagt „Scheiße“ war. Aber lieber jetzt so ein Wochenende als in den Playoffs, wenn es um alles geht. Dennoch haben die gezeigten Leistungen Anlass zur Sorge gemacht. Die Zuordnung in der Defensive fehlte ein ums andere Mal. Man leistete sich zu viele Fehler im Spielaufbau, die Scheiben versprangen zu einfach und auch so häuften sich die Fehler generell im Spiel der Eisbären. Und vor dem Tor ließ man seine Torgefahr vermissen, verzettelte sich zu oft in Einzelaktionen als gemeinsam den Bock umstoßen zu wollen. Und vom harmlosen Powerplay wollen wir erst gar nicht anfangen zu reden.

Diese Trainingswoche wird Chefcoach Uwe Krupp mit seinem Trainerteam zusammen genutzt haben, um die vielen Fehler zu analysieren, sie anzusprechen und sie im bestmöglichsten Fall abzustellen. Denn auch die Spiele in Straubing und Köln werden nicht viel einfacher für die Eisbären, was auch Krupp weiß (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 18.01.2018):

Wir reisen mit allen Spielern, die wir zur Verfügung haben. Ein Spieler kann dann nicht spielen, aber das ist ein gutes Problem, gerade mit der Grippewelle, die gerade umgeht. Man weiß nie, wer morgen angeschlagen ist. Wir müssen insgesamt in der Defensive besser spielen, wir haben zuletzt zu viele Gegentore abgegeben. Die Defensive ist das Fundament und darauf bauen wir dann auf nach vorne.

Von daher ist es sicherlich auch von Vorteil, dass fast alle Leistungsträger an Board sind. Einzig Florian Busch fehlt Krupp nach wie vor, der dafür wieder auf Sven Ziegler zurückgreifen kann. Zudem stehen auch die Youngster Maximilian Franzreb und Adam, Charlie Jahnke und Vincent Hessler nicht zur Verfügung.

Am Wochenende geht es für die Eisbären auch noch ausgerechnet gegen zwei Angstgegner. Am Straubinger Pulverturm taten sich die Hauptstädter schon immer schwer und auch in dieser Saison ging das erste Duell beim Tabellenletzten mit 3:4 n.P. verloren. Die Niederbayern haben drei der letzten vier Heimspiele gegen die Eisbären gewonnen und blieben letztmals am 18. Dezember 2015 ohne Punkt gegen Berlin (4:7). Mit der Wut im Bauch vom vergangenen Wochenende werden die Eisbären dagegen antreten, diese Serie am Pulverturm endlich zu beenden. Doch Straubing kann befreit aufspielen, sind die Playoff-Chancen der Mannschaft von Coach Tom Pokel eher noch minimal. Diese Partie findet am Freitagabend um 19:30 Uhr statt. 

Zu einem absoluten DEL-Klassiker kommt es am Sonntagnachmittag ab 16:30 Uhr in der Lanxess-Arena, wenn die Kölner Haie auf die Eisbären Berlin treffen. Und für die Domstädter geht es, anders als für die Tigers, noch um enorm wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze. Direkte Viertelfinal-Qualifikation, Pre-Playoffs oder aber Saisonende nach der Hauptrunde – noch ist alles möglich für die Haie. Gegen die Eisbären spielten die Domstädter zuletzt sehr gerne auf eigenem Eis, gewannen sie doch acht der letzten zwölf Heimspiele gegen Berlin. Das erste Duell in dieser Saison in Köln ging aber mit 4:2 an die Eisbären, die daran gerne anknüpfen wollen am Sonntagnachmittag. 

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers am 19.01.2018:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, André Rankel, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Constantin Braun, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Charlie Jahnke, Maximilian Adam, Vincent Hessler(alle Weißwasser), Florian Busch (Schädelprellung)

2:6-Pleite in Mannheim: Die Eisbären erneut mit einer schwachen Leistung, kommen beim Erzrivalen böse unter die Räder

Das war ein Wochenende zum vergessen. Die Eisbären Berlin haben auch das zweite Auswärtsspiel an diesem Wochenende verloren. Vor 12.905 Zuschauern in der SAP-Arena kamen die Berliner bei den Adler Mannheim mit 2:6 (0:1,1:3,1:2) unter die Räder und drohen somit vorerst den Anschluss an das Spitzen-Duo München und Nürnberg zu verlieren. Zugleich war es die vierte Niederlage in den letzten sechs Spielen und die dritte Niederlage im dritten Auswärtsspiel im neuen Jahr. 

Bei den Eisbären gab es zwei Änderungen im Kader im Vergleich zur 0:5-Klatsche in Ingolstadt vom Freitagabend. Mark Olver kehrte zurück ins Line-up, dafür fehlte Jonas Müller, der nach einem harten Check gegen Kael Mouillierat am Freitag für ein Spiel gesperrt wurde. Zudem fehlten nach wie vor Florian Busch und Sven Ziegler. Im Tor begann wieder Petri Vehanen.

Die Adler Mannheim hinken als Tabellenzwölfter den eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher, müssen um jeden Punkt im Kampf um die Pre-Playoff-Plätze verbissen kämpfen. Und dementsprechend engagiert kamen die Kurpfälzer auch aus der Kabine und begannen äußerst druckvoll. Gleich im ersten Wechsel die erste gute Chance für die Hausherren. Aber auch die Eisbären fanden gut hinein und prüften Dennis Endras früh in der Partie.
Keine zwei Minuten waren gespielt, da gab es das erste Powerplay für die Mannheimer. Und in Unterzahl taten sich die Berliner vor allem auswärts zuletzt sehr schwer, kassierten sie doch acht Gegentore in Unterzahl in den letzten sechs Auswärtsspielen. Und die Adler hatten durch Garrett Festerling und David Wolf auch zwei richtig gute Chancen, nutzen konnten sie diese jedoch nicht und somit überstanden die Berliner die Unterzahl schadlos.
Aber insgesamt gesehen waren die Mannheimer das bessere Team, spielten sehr konzentriert und sehr druckvoll, was ihnen in der achten Spielminute zur verdienten Führung verhalf. Andrew Desjardins mit dem Pass an den kurzen Pfosten zu Matthias Plachta, der mit dem Querpass an den langen Pfosten, wo David Wolf lauerte und zum 1:0 aus Mannheimer Sicht einschießen konnte.
Und Mannheim weiter sehr druckvoll, Ryan MacMurchy und Phil Hungerecker mit zwei richtig guten Chancen, Petri Vehanen klärte zweimal in höchster Not.
Dann mal die Eisbären Mitte des ersten Drittels mit einem Powerplay. Aber auch da hatten die Hauptstädter zuletzt (wobei viel mehr die gesamte Saison über) so ihre Probleme, was nur ein Überzahltor aus den letzten sechs Spielen beweist. Zudem war man seit drei Auswärtsspielen in Folge ohne Powerplaytor. Hier hatte man durch Micki DuPont, Constantin Braun und Jamie MacQueen gute Möglichkeiten, ein Tor wollte den Berlinern aber nicht gelingen.
Fortan beide Mannschaften noch einmal mit je einem Powerplay, aber für Gefahr konnten beide nicht sorgen. Die letzte große Chance in den ersten 20 Minuten gehörte dann aber den Eisbären. Sean Backman wurde nach Ablauf der Strafe gegen die Adler im Slot angespielt, scheiterte jedoch mit seinem Schuss an Dennis Endras. So stand es nach 20 Minuten 1:0 für Mannheim.

Das zweite Drittel begann spektakulär und sollte es insgesamt auch werden. 31 Sekunden waren gespielt, da hatte David Wolf per Nachschuss der erste gute Chance, Petri Vehanen aber war zur Stelle. Auf der Gegenseite die Eisbären mit zwei guten Chancen in der 22. Spielminute. Thomas Oppenheimer vor das Tor, wo Jamie MacQueen die Kelle hin hielt, aber an Dennis Endras scheiterte. Dann zog Micki DuPont von der blauen Linie ab, Endras konnte nicht festhalten und James Sheppard scheiterte im Nachschuss am Adler-Goalie.
Dann kassierten die Eisbären eine Strafe und die Adler waren bereits bei angezeigter Strafe brandgefährlich. Ryan MacMurchy mit zwei Riesenchancen bei 6-gegen-5. Und das Powerplay sollte dann auch nur 13 Sekunden dauern. Luke Adam wurde am rechten Bullykreis angespielt und zog ab – 0:2 (24.).
Die Adler waren erneut richtig gut drin im Spiel, machten jede Menge Druck und brachten die Berliner Defensive ein ums andere Mal ins Wanken. Die Eisbären nach wie vor hinten mit zu vielen leichtsinnigen Fehlern, konnten sich kaum befreien.
Dann hatten die Eisbären um die 28. Spielminute mal eine gute Phase und was passierte? Sie fingen sich einen Konter, Marcus Kink mit dem Bauerntrick, die Scheibe lag frei vor dem leeren Tor und Christoph Ullmann drückte die Scheibe über die Linie – 0:3 (29.).
Wenige Augenblicke später Chad Kolarik mit zwei guten Chancen, aber er vergab die große Chance auf die endgültige Entscheidung. Aber selbst das 3:0 sollte doch hier die Vorentscheidung sein oder etwa nicht?
Die Eisbären wachten auf einmal auf, entwickelten jede Menge Druck und brachten viele Scheiben Richtung Adler-Gehäuse. Und dann klingelte es plötzlich im Mannheimer Tor, wobei sich dieser Treffer auch angedeutet hatte. Jamie MacQueen kam über rechts ins Angriffsdrittel, legte die Scheibe zurück zu Micki DuPont, der zog direkt ab, Endras ließ nur prallen und Mark Olver staubte ab – 1:3 (32.).
Die Eisbären nun mit neuem Selbstvertrauen, machten weiterhin jede Menge Druck und brachten Mannheim arg ins wanken. Die Eisbären waren drauf und dran, den Anschlusstreffer zu erzielen, aber daraus wurde nichts. Denn auf einmal nahm die Härte im Spiel zu, beide Mannschaften mit vielen Nickligkeiten und jeder Menge Raufereien. Die Folge war, dass es kaum noch einen Spielfluss und es zudem sehr viele Strafen auf beiden Seiten gab. David Wolf, dem mal wieder alle Sicherungen durchbrannten, kassierte sogar eine Spieldauer. Nur half diese ganze Chaos auf dem Eis nicht den Eisbären sondern den Adlern.
Bei 4-gegen-4 auf dem Eis hatten die Eisbären Devin Setoguchi vollkommen vor dem Tor aus den Augen verloren, Carlo Colaiacovo merkte das, spielte die Scheibe zu ihm und Setoguchi ließ Vehanen keine Chance – 4:1 (37.).
Die Eisbären anschließend noch mit drei Minuten in Überzahl wegen der Spieldauer gegen Wolf, aber außer eines Lattentreffers von Marcel Noebels 27 Sekunden vor der zweiten Drittelpause kam nicht bei rum.
So lagen die Kurpfälzer nach 40 Minuten deutlich mit 4:1 vorne.

Egal, was sich die Eisbären für das letzte Drittel vorgenommen hatte, es war spätestens nach 16 Sekunden über den Haufen geworfen. Denn Phil Hungerecker spielte die Scheibe von hinter dem Tor vor das Tor, wo Ryan MacMurchy völlig unbedrängt und ungestört zum 5:1 einschießen konnte. Die Zuordnung stimmt erneut nicht in der Berliner Hintermannschaft.
Aber Mannheim hatte nun Lust am Toreschießen gefunden und wollte noch einen nachlegen. Devin Setoguchi kam zu einfach zwischen zwei Berliner Spielern (!) durch, hatte dann noch das Auge für den Mitspieler am langen Pfosten, spielte die Scheibe zu Andrew Desjardins und der netzte zum 6:1 ein und beendete so nach 46 Spielminuten den Arbeitstag von Petri Vehanen. Auch im dritten Auswärtsspiel wurde der Finne im Schlussdrittel gegen Back-up Marvin Cüpper ausgewechselt.
Die Partie war hier natürlich längst entschieden, dementsprechend wenig passierte auch noch auf dem Eis. Die Eisbären hatten neun Minuten vor dem Spielende noch einmal ein Powerplay, aber lassen wir es einfach, darüber braucht man wirklich keine Worte zu verlieren. So erschreckend schwach und harmlos ist das in dieser Saison.
Und trotzdem kamen die Eisbären am Ende noch zu einem weiteren Tor. Nick Petersen zog vom linken Bullykreis aus ansatzlos ab und die Scheibe ging haargenau in den linken Winkel – 6:2 (58.).
Mehr als Ergebniskosmetik war das aber auch nicht mehr. Mannheim setzte sich am Ende hochverdient und auch in dieser Höhe mit 6:2 gegen erneut schwache Eisbären durch.

Reden wir schon von einer Krise? Oder ist es einfach nur ein Formtief, welches die Eisbären derzeit durchleben? Fakt ist, das Wochenende war komplett zum vergessen. Dem 0:5 in Ingolstadt folgte heute ein 2:6 in Mannheim. Und erneut war es eine erschreckend schwache Vorstellung der Eisbären. Eigentlich hatten sie nur die Druckphase nach dem 1:3, wo sie das Spiel beinahe gedreht hätten. Doch die vielen Raufereien anschließend und der kapitale Fehler beim 4:1 der Adler war am Ende wohl der Knackpunkt.
Spielerisch läuft momentan wenig bei den Eisbären zusammen. Man tut sich schwer damit, ein System hinter dem ganzen zu erkennen. Das Ganze sieht sehr planlos aus, was die Eisbären da aktuell spielen. Die Defensive gleicht zur Zeit einem Hühnerhaufen, in dem die Zuordnung und Abstimmung überhaupt nicht mehr stimmt. Und dann unterlaufen den Eisbären nach wie vor zu viele und vor allem zu leichtsinnige Fehler im Spielaufbau. Pässe kommen teilweise nicht mehr an. Und das Powerplay, wie oben bereits angesprochen, verdient gar nicht erst angesprochen zu werden.
Hoffen wir mal, dass es nur ein Formtief ist und ein schlechtes Wochenende der Eisbären Berlin war. Aber trotzdem geben die gezeigten Leistungen in beiden Auswärtsspielen am Wochenende Anlass zur Sorge im Hinblick auf die Playoffs.

Verteidiger Kai Wissmann mit seinem Statement zum Spiel:

Das war nicht genug von uns. So können wir kein Auswärtsspiel in Mannheim gewinnen. Das ganze Wochenende war scheiße. Wir müssen uns auf uns fokussieren, zu unserem Spiel zurückfinden. Der mit dem Puck, hatte ich das Gefühl, war das ärmste Schwein. Die anderen Vier haben ihn angeschaut, was macht er mit dem Puck. Da war keine Unterstützung, keiner hat sich angeboten.

Martin Buchwieser nach 0:5-Klatsche in Ingolstadt: „Das war ein riesengroßer Scheißdreck“

Das war mal rein gar nichts. Die Eisbären Berlin haben den Auftakt der vier Spiele andauernden Auswärtsserie beim ERC Ingolstadt mehr als verpatzt. Bei den Schanzern unterlagen die Berliner vor 4.023 Zuschauern in der Saturn-Arena deutlich und hochverdient mit 0:5 (0:1,0:2,0:2) und blieben somit erstmals in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Was sicherlich mal passieren kann in so einer langen Hauptrunde, aber der Auftritt der Eisbären macht jedenfalls große Sorgen was die bevorstehenden Playoffs angeht.

Die Eisbären mussten heute nicht nur auf Florian Busch und Sven Ziegler verzichten, nein, auch Mark Olver fiel kurzfristig aufgrund eines fiebrigen Infekts aus. Was dazu führte, dass die vierte Reihe der Eisbären aus Martin Buchwieser als Center und den beiden „Außenstürmern“ Constantin Braun und Danny Richmond bestand. Beides ja gelernte Verteidiger. Richmond gab übrigens in Ingolstadt sein Comeback nach Verletzungspause. Im Tor stand wieder Petri Vehanen.

Die Eisbären kamen sehr gut ins Spiel, suchten sofort den Weg zum Tor und erspielten sich bereits in der ersten Spielminute gute Torchancen. Aber auch Ingolstadt suchte anschließend sofort den Weg in die Offensive und hatte ebenso gute Torchancen.
Hier gab es kein Abtasten, beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor. So auch in Spielminute Fünf, als auf der einen Seite Daniel Fischbuch für die Eisbären per Direktabnahme aus dem Slot an Timo Pielmeier scheiterte und im Gegenzug die Schanzer das 1:0 erzielten. Ingolstadt mit dem Konter, Ex-Eisbär Darin Olver mit dem Rückhandpass auf Kael Mouillierat, welcher Petri Vehanen keine Chance ließ – 0:1 (5.).
Fortan weiterhin das selbe Bild. Chancen auf der einen Seite für Ingolstadt, Chancen auf der anderen Seite für Berlin. Aber beide Torhüter ließen in den restlichen Minuten nichts mehr zu. Und es waren einige gute Chancen dabei, welche ein Tor definitiv verdient gehabt hätten.
Da es 13 Sekunden vor der ersten Drittelpause noch je eine Strafzeit gegen Brett Olson und Jamie MacQueen gab, ging das Mitteldrittel beim Stand von 0:1 aus Berliner Sicht mit 4-gegen-4 los.

Und da hatte Matt Pelech in der 22. Spielminute die beste Chance. Er zog ab, Vehanen war entscheidend dran und die Scheibe hoppelte am rechten Pfosten vorbei.
Danach Ingolstadt mit dem ersten Powerplay der Partie. Aber viel Gefahr wird es da wohl nicht geben, sind die Schanzer doch das schlechteste Powerplay-Team der DEL mit nur 12 Toren aus 107 Überzahlspielen. Und es gab auch keinerlei Gefahr, denn die Panther fanden ja nicht einmal in ihre Powerplay-Formation.
Aber beim zweiten Powerplay zeigten die Ingolstädter, dass sie es auch besser können. Darin Olver wurde auf der rechten Seite angespielt, zog vom rechten Bullykreis aus ab und Kai Wissmann fälschte unhaltbar für Vehanen ab – 0:2 (29.). Ein Tor und eine Vorlage, der Ex-Eisbär war enorm heiß auf dieses Spiel, das merkte man ihm deutlich an.
Die Partie war nun sehr zerfahren und es gab auch jede Menge Strafen. So gerieten Fabio Wagner und James Sheppard sowie Matt Pelech und Danny Richmond aneinander.
Eishockey gespielt wurde aber auch noch und zwar vorrangig von den Hausherren. John Laliberte kam über rechts ins Angriffsdrittel, täuschte den Pass an und zog dann einfach ab, ohne überhaupt hinzuschauen, wo er hin schießen würde – 0:3 (34.).
Ingolstadt mit einem richtig guten Auftritt, die Eisbären hatten dem wenig entgegen zu setzen und leisteten sich zu viele Fehler. Kael Mouillierat hatte nach dem dritten Treffer noch drei weitere gute Chancen, doch Petri Vehanen verhinderte schlimmeres.
Drei Minuten vor der zweiten Drittelpause war dann die Partie für Eisbären-Verteidiger Jonas Müller vorzeitig beendet. Müller checkte an der gegnerischen blauen Linie jenen Mouillierat äußerst hart, so dass dieser benommen auf dem Eis liegen blieb und vom Eis gestützt werden musste. Gute Besserung an dieser Stelle.
Ex-Eisbär Darin Olver schnappte sich Müller, zu einem richtigen Faustkampf kam es aber nicht wirklich. Für Müller war die Partie wegen einer Spieldauer beendet, es ging jedoch mit 4-gegen-4 weiter, da Olver für diese Aktion eine 2+2-Minuten-Strafe bekam und Müller nur 2-Minuten.
Weitere Tore fielen im zweiten Drittel keine und so nahmen die Schanzer Panther eine verdiente 3:0-Führung mit in die Kabine und zudem noch 1:52 Minuten auf der Powerplay-Uhr.

Nutzen konnten die Hausherren das Powerplay aber nicht. Die Eisbären wechselten im letzten Drittel übrigens wie bereits vergangenen Freitag in München den Torhüter. Für Vehanen stand nun Marvin Cüpper im Tor. Damit war der mit Abstand beste Eisbär der Partie nicht mehr dabei.
Sechs Minuten waren im Schlussdrittel gespielt, da hatten die Eisbären die Chance, in Überzahl Ergebniskosmetik zu betreiben. Machten sie aber nicht, stattdessen waren die Schanzer zweimal brandgefährlich in Unterzahl. Brett Olson hämmerte die Scheibe gegen den Pfosten, Petr Taticek fand in Cüpper seinen Meister.
Die Partie plätscherte im letzten Drittel praktisch so vor sich hin. Ingolstadt tat nicht mehr als nötig und die Eisbären konnten nicht mehr zeigen. Ihnen fiel einfach nichts ein.
Zum Ende hin hatten die Panther dann aber irgendwie doch nochmal Lust auf Tore und legten Cüpper noch zwei Pucks ins Netz. Fünf Minuten waren noch auf der Uhr, da brachte David Elsner die Scheibe von hinter dem Tor vor das Tor in den Slot, wo Thomas Greilinger den Puck direkt nahm und Marvin Cüpper tunnelte – 0:4 (55.). Zuordnung in der Berliner Defensive? Fehlanzeige!
Und zwei Minuten vor dem Ende durfte Brett Olson noch einmal so lange nach stochern, bis die Scheibe „endlich“ im Berliner Tor lag – 0:5 (58.).
Dann war er endlich vorbei, der schlechteste Saison-Auftritt der Eisbären in dieser Saison.

Die Eisbären fanden eigentlich gut ins Spiel und hatten gleich drei gute Chancen, spielten an sich auch ein gutes erstes Drittel. Aber ab dem zweiten Drittel übernahmen die Schanzer Panther das Spiel, stellten die Eisbären mit ihrem aggressiven Forechecking vor große Probleme und nutzten zudem ihre Chancen eiskalt. Die Eisbären fanden anschließend kaum noch in der Offensive statt, leisteten sich zu viele Fehler im Spielaufbau und was auch noch auffiel, waren die vielen Fehler bei der Annahme der Scheiben. Da versprangen deutlich zu viele Scheiben bei der Annahme und das teilweise ohne jegliche Bedrängnis durch die Panther.
Man muss einfach sagen, dass es von vorne bis hinten kein gutes Spiel der Eisbären war. Ein Aufbäumen war aber auch nicht zu sehen. Viel mehr wirkten die Berliner ideenlos. Sie verrannten sich am Ende auch zu oft in Einzelaktionen statt als Team gemeinsam den Bock noch einmal umzustoßen oder wenigstens das letzte Drittel noch für sich zu entscheiden, um mit einem guten Gefühl das Spiel zu beenden.
Der Auftritt heute erinnerte doch stark an die Auftritte in den letzten Jahren, als es bei den Eisbären überhaupt nicht lief und man krampfhaft um die Pre-Playoff-Plätze kämpfte. Die Saison läuft bisher sicherlich sehr gut und Niederlagen gehören zum Liga-Alltag dazu, doch kommt es am Ende eben auch immer auf die Leistung an, die man in den Spielen gebracht hat. Und der Auftritt heute gibt Grund zur großen Sorge im Hinblick auf die Playoffs. Der einzige Eisbär in Normalform stand heute im Tor und wurde zu Beginn des letzten Drittels dann auch noch ausgewechselt: Petri Vehanen.
Hoffen wir mal, dass dieses Spiel den Eisbären Warnung genug war, dass man in jedem Spiel in dieser Liga alles geben muss, um am Ende zu gewinnen. Denn jede Mannschaft in dieser Liga kann Eishockey spielen und mit halber Kraft gewinnt man in dieser Liga keine Spiele.

Stürmer Martin Buchwieser fand nach der Klatsche deutliche Worte:

Ich glaube, der Kopf war noch in Berlin. Das war ein riesengroßer Scheißdreck heute, von Anfang bis Ende. Wir haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Es war unser schlechtestes Spiel in dieser Saison. Eine Katastrophe.