6:2 – Bärenstarke Eisbären entzaubern den Spitzenreiter und Erzrivalen Mannheim

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Was bitte war das für ein geiles Spiel? Die Eisbären Berlin haben mal so eben den Spitzenreiter Adler Mannheim mit 6:2 (1:1, 5:1, 0:0) aus der Arena am Ostbahnhof geschossen. Gegen das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) (13 der letzten 14 Spiele gewonnen) zeigten die Berliner wohl ihre beste Saisonleistung, spielten die Adler vor allem im überragenden zweiten Drittel an die Wand und setzten sich somit auch in dieser Höhe absolut verdient durch. Die Eisbären wirkten wie verwandelt im Vergleich zu den letzten Wochen, als ob dieses verrückte 8:7 n.V. in Schwenningen der Mannschaft nochmal neues Selbstvertrauen eingehaucht hätte. Unsere Jungs waren nicht wieder zu erkennen und sie zeigten auch, dass sie an richtig guten Tagen jede Mannschaft dieser Liga schlagen und auch vorführen können. Nur leider rufen die Jungs dieses definitiv vorhandene Potenzial zu selten ab. Aber heute haben sie es abgerufen und das ausgerechnet im Duell gegen den Erzrivalen. Eishockey-Herz, was willst du mehr?

Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais, Marl Bell (beide verletzt), Marvin Cüpper, Vladislav Filin, Jonas Schlenker (alle Dresden) und Jens Baxmann verzichten. „Baxi“ wurde zum zweiten Mal Vater, Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Im Tor stand wieder Petri Vehanen.

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Von Beginn an war diese Partie sehr intensiv, die Zweikämpfe waren hart umkämpft und beide Mannschaften suchten sofort den Weg Richtung gegnerisches Tor. Doch beide Defensivreihen waren gut organisiert und ließen nur wenige hochkarätige Torchancen zu. Die größte Chance in der Anfangsphase hatten die Hausherren, als Florian Busch nur die Latte traf (5.)
Danach eine Phase, in der es vor den Toren nicht viel zu sehen gab, was an der hervorragenden Defensivarbeit beider Mannschaften lag. Aber trotzdem sollten in diesem ersten Drittel auch Tore fallen. Und den Anfang machten die Gäste aus Mannheim. In der 13. Spielminute bekam Marcus Kink die Scheibe von Kai Hospelt zugespielt und zog direkt ab. Der Schuss schlug hinter Petri Vehanen ein, für mich sah es so aus, als ob dieser Schuss noch abgefälscht war, Kink wurde aber offiziell als Torschütze gemeldet – 0:1.
Dieses Tor schien die Eisbären kurz aus dem Konzept gebracht zu haben. Mannheim machte hinten dicht und die Eisbären fanden kurze Zeit kein Mittel durch die kompakte Defensive der Adler. Die Kurpfälzer störten die Eisbären früh im Spielaufbau und machten ihnen das Leben so schwer wie möglich.
Aber die Berliner fanden zurück ins Spiel und auch ein Mittel, die Mannheimer Defensive zu knacken. Die Hausherren in Überzahl. Darin Olver fuhr um das Tor der Adler, passte die Scheibe vor das Tor zu Micki DuPont, welcher im Slot lauerte und den Pass sofort verwertete – 1:1 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis in einer sehr ansehnlichen und interessanten DEL-Partie. Continue reading

8:7 n.V.! Torflaute beendet, Eisbären gewinnen irres Spiel in Schwenningen

wild_wings_logo_4c_rgb125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWas für ein Spiel! Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag den zweiten Auswärtssieg an diesem Wochenende eingefahren. In einem irren Spiel, in einem wahren Spektakel, in einer nervenaufreibenden Partie setzten sich unsere Jungs bei den Schwenninger Wild Wings mit 8:7 n.V. (2:3, 1:2, 4:2/1:0) durch und machten somit das Fünf-Punkte-Wochenende perfekt. Neben dem zweiten Sieg in Folge konnten die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp auch noch die Torflaute beenden. Nur zehn Tore hatten die Eisbären in den letzten fünf Spielen erzielt. Heute waren es acht in einer Partie. Wahnsinn!

Das muntere Scheiben schießen fing in der fünften Spielminute an. Die Hausherren legten durch Jiri Hunkes vor – 1:0. Aber die Eisbären keinesfalls geschockt, kamen nur zwei Minuten später zum 1:1 durch Spencer Machacek.
3.788 Zuschauer in der Heliosarena sahen ein an sich ausgeglichenes erstes Drittel, mit leichten Vorteilen für Schwenningen in Sachen Torschüsse (15:13). Was sich dann auch auf der Anzeigetafel zeigte. Innerhalb von zweieinhalb Minuten schnürte Ashton Rome den Doppelpack und schraubte das Ergebnis auf 3:1 hoch. Beide Treffer fielen in Überzahl.
Doch das letzte Wort in diesem furiosen ersten Drittel hatten die Berliner, Petr Pohl mit dem Anschlusstreffer zum 3:2 26 Sekunden vor der ersten Drittelpause.

Den Schwung dieses Tores nahmen die Eisbären mit ins zweite Drittel und konnten in der 24. Spielminute durch Marcel Noebels zum 3:3 ausgleichen. Für den war die Partie rund fünf Minuten später nach einem Check gegen den Kopf- und Nackenbereich beendet. Noebels kassierte eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Schwenningen zeigte sich indes vom Ausgleich der Berliner wenig beeindruckt und zeigte stattdessen, wie gefährlich ihr Powerplay ist. Die Wild Wings hatten bereits im Auftaktdrittel zwei Treffer in Überzahl erzielt, nun legten sie gleich nochmal zwei weitere Treffer nach. Simon Danner (4:3/26.) und Damien Fleury (5:3/33.) stellten den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her. Mit diesem Spielstand endete dann auch ein sehr ausgeglichenes Mitteldrittel (14:14-Torschüsse).

Wer nun dachte, beiden Mannschaften würde im Schlussdrittel die Puste ausgehen und das Spiel würde an Spannung und Tempo verlieren, der sah sich getäuscht. Denn nun nahm die Partie noch einmal richtig Fahrt auf und das letzte Drittel sollte noch spektakulärer werden als das erste.
Diesmal zeigten sich die Berliner unbeeindruckt von den Schwenninger Toren und konnten in doppelter Überzahl schnell für den 5:4-Anschlusstreffer sorgen. Micky DuPont in der 42. Spielminute. Nur 45 Sekunden später gelang Sven Ziegler sogar der 5:5-Ausgleich und somit begann diese völlig verrückte Partie wieder von vorne.
Knapp zwei Minuten später hatten die Hauptstädter die Partie dann komplett gedreht, Barry Tallackson mit der erstmaligen Berliner Führung an diesem Sonntagnachmittag. Tallackson spielte ein überragendes letztes Drittel, war an allen bisherigen drei Toren im Schlussdrittel beteiligt.
Bis zum nächsten Treffer mussten die Zuschauer dann aber fast zehn Minuten warten. Aber dieser Treffer läutete eine furiose Schlussphase in Schwenningen ein. Will Acton war es, der in der 54. Spielminute zum 6:6 traf. Doch die Eisbären konterten sofort im Gegenzug, Petr Pohl mit dem 7:6 für die Berliner.
Alles sah nun nach einem Happy End für die Eisbären aus, bis zehn Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit. Da gelang Andrée Hult tatsächlich noch der 7:7-Ausgleich in dieser völlig verrückten Partie. Damit hätte man eigentlich rechnen müssen, dass diese Partie hier in die Verlängerung gehen würde. So komplett verrückt wie das Spiel bisher war.

Und in der Verlängerung avancierte dann Florian Busch zum Matchwinner. Er erzielte das Game-Winning-Goal 39 Sekunden vor dem Ende der Overtime und bescherte den Eisbären somit den Zusatzpunkt in dieser irren DEL-Partie.

Die Eisbären geben also die richtige Antwort auf das letzte Heimspiel-Wochenende, als man beide Spiele verloren hatte. Am Auswärts-Wochenende gelingen den Eisbären zwei Siege und sie beendeten gleich zwei Serien. Zum Einen die Niederlagenserie und zum Anderen die Torflaute. Gerade diese Partie heute in Schwenningen sollte der Mannschaft neues Selbstvertrauen geben. Ja, man hat sechs Gegentreffer kassiert, was sicherlich nicht schön ist. Aber so eine komplett irre Partie, mit ständigen Führungswechseln, muss erst einmal gewonnen werden. Das spricht für die Moral der Eisbären, die hier trotz eines zweimaligen Zwei-Tore-Rückstandes nie aufgegeben haben und sich wieder zurück gekämpft hat in diese Partie. Und am Ende hat man sich für diesen Aufwand auch belohnt. Dieser Sieg kann die Wende bedeuten. Nun gilt es, am kommenden Doppel-Heimspiel-Wochenende nachzulegen und dieses Fünf-Punkte-Wochenende zu vergolden.

Niederlagenserie beendet, Torflaute nicht: Eisbären gewinnen 2:1 in Ingolstadt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBei der Rückkehr von Kapitän André Rankel haben die Eisbären Berlin zurück in die Erfolgsspur gefunden. Am Freitagabend gewann der DEL-Rekordmeister mit 2:1 (1:0, 0:1, 1:0) beim ERC Ingolstadt und stoppte somit vorerst die Mini-Krise.

3.742 Zuschauer in der Saturnarena sahen ein sehr ereignisloses erstes Drittel. Die Schanzer schossen ganze viermal auf das Berliner Tor, diese gaben einen Schuss mehr als Ingolstadt ab. Aber einer dieser nur fünf Torschüsse der Eisbären fand den Weg ins Tor. Die Eisbären in Überzahl, Marcel Noebels mit dem Zuspiel auf Micky DuPont, welcher Timo Pielmeier im ERCI-Tor überwinden konnte und die Eisbären in Führung brachte – 0:1 (19.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel waren beide Mannschaften dann aktiver vor dem gegnerischen Tor. Ingolstadt mit acht, Berlin mit zehn Torschüssen. Und diesmal waren es die Hausherren, die im Mitteldrittel erfolgreich waren. Und das sehr früh im zweiten Drittel. Die Schanzer begannen das Mitteldrittel in Überzahl und Thomas Greilinger glich nach 39 Sekunden zum 1:1 aus (21.). Dieses Ergebnis hatte dann auch Bestand bis zur zweiten Drittelpause. Es blieb also sehr spannend in Ingolstadt.

Im Schlussdrittel legten dann wieder die Hauptstädter vor. Der in dieser Saison bisher so enttäuschende T.J. Mulock arbeitete die Scheibe förmlich ins Schanzer Tor zur erneuten Eisbären-Führung – 1:2 (52.). Die Schanzer versuchten in der Folgezeit dann noch einmal alles, um den Ausgleich zu erzielen. Gegen Ende der Partie nahm der neue ERCI-Coach Kurt Kleinendorst seinen Goalie Timo Pielmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber alles, was die Hausherren versuchten, klappte nicht. Die Eisbären brachten das knappe 2:1 über die Zeit und beendeten damit die drei Spiele andauernde Niederlagen-Serie. Die Torflaute bleibt aber bestehen. Auch im fünften Spiel nach der Länderspielpause erzielten die Eisbären zum fünften Mal in Folge nur zwei Tore. Heute haben diese zwei Tore aber zum Sieg gereicht. Von daher Ende gut, alles gut. 

Ideenlos und kein Selbstvertrauen: Eisbären holen nur einen Punkt am Doppel-Heimspiel-Wochenende

logo_WBN_1516Ausgabe #14:

Die Eisbären Berlin hatten an diesem Wochenende gleich zwei Heimspiele vor sich. Am Freitag gastierten die Thomas Sabo Ice Tigers in der Arena am Ostbahnhof, am heutigen Nachmittag kam es dann zum Bruderduell gegen die Hamburg Freezers. Insgesamt 25.230 Zuschauer haben sich diese beiden Spiele an diesem Wochenende angesehen und sind zu beiden Spielen mit der Hoffnung hin gegangen, dass die Berliner diese beiden Spiele für sich entscheiden würden. So hoffnungsvoll wie man zu den Spielen hin gegangen ist, so enttäuscht und teilweise auch wütend hat man sich nach den beiden Spielen auf die Heimreise begeben. Denn die Berliner schafften es, beide Spiele zu verlieren und nahmen nur einen einzigen Punkt aus diesen beiden Spielen mit. Zu wenig für die Ansprüche der Eisbären, aber die Niederlagen hatte man sich letztendlich auch selbst zuzuschreiben. Vor dem Wochenende hatte Uwe Krupp noch gesagt, man wolle über 60 Minuten konzentriert spielen, um erfolgreich zu sein. Was davon umgesetzt wurde? Nicht viel, wenn es hoch kommt, haben die Jungs von sechs Dritteln am Wochenende gerade einmal zwei gut gespielt. Und das reicht in dieser engen Liga nicht aus. Durch diese zwei Niederlagen gegen zwei direkte Verfolger hat man sich aus der Spitzengruppe vorerst verabschiedet. Wobei man mit der gezeigten Leistung da oben definitiv nichts zu suchen hat.

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Das erste Drittel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers am Freitagabend gehörte zu den guten Dritteln der Eisbären am Wochenende. Da zeigte man eine gute Leistung, zeigte sich kämpferisch und erspielte sich auch Torchancen, wovon man aber nur eine durch Neuzugang Mark Olver in der neunten Spielminute nutzen konnte. Die Franken kamen in der 13. Minute durch David Stecker verdient zum Ausgleich und hätten beinahe in der 18. Minute das 1:2 erzielt, aber Leo Pföderl scheiterte mit einem Penalty an Petri Vehanen, dem man als einzigen Spieler an diesem Wochenende keinen Vorwurf machen kann. Es blieb also beim 1:1 nach 20 Minuten.

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das zweite Drittel begann aus Eisbären-Sicht dann auch noch ganz gut, denn Bruno Gervais sorgte für die schnelle erneute Führung (22.). Doch mit zunehmender Spieldauer im zweiten Drittel wurden die Nürnberger immer stärker, sie setzten die Berliner arg unter Druck, diese konnten sich kaum befreien und konnten sich aber mehrfach bei Petri Vehanen bedanken, der hier eine klasse Parade nach der anderen zeigte. Steven Reinprecht gelang zwar das 2:2 (25.), aber Nürnberg hätte nach diesem Drittel eigentlich klar führen müssen, was eben jener Vehanen zu verhindern wusste.
Die Eisbären waren Nürnberg im Mitteldrittel spielerisch und auch läuferisch klar unterlegen. Nürnberg wirkte irgendwie frischer und war immer einen Schritt schneller als unsere Jungs. Mit Glück rettete man das 2:2 in die Pause.

Im letzten Drittel dann das selbe Bild, ratlose und ideenlose Eisbären gegen druckvolle Nürnberger. Die Eisbären

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären vs. Nürnberg (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

wirkten völlig verunsichert, liefen nach wie vor den Gästen hinterher und diese zeigten sich eiskalt vor dem gegnerischen Tor. Steven Reinprecht (46.), Patrick Reimer (49.) und Dany Heatley (50.) sorgten innerhalb von knapp vier Minuten für die Entscheidung in der Hauptstadt, als sie das Ergebnis auf 5:2 stellten. Leo Pföderl sorgte sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit einem Empty-Net-Goal (!) für die endgültige Entscheidung.
Und die Eisbären? Die schoben sich die Scheibe planlos hin und her, wirkten verkrampft, wussten nicht so wirklich was mit der Scheibe anzufangen und irgendwie hatte man das Gefühl, als wolle jeder die Verantwortung abgeben, denn zu schießen traute sich irgendwie keiner. Am Ende war man froh, als die Schlusssirene ertönte und man dieses Spiel als Fan überstanden hatte. Auf den Rängen machte sich auch Unmut über die Leistung der eigenen Mannschaft breit, welche jedoch das Spiel vollkommen anders sah, als die meisten Fans an diesem Abend.

Marcel Noebels zum Beispiel war der Meinung, man habe 40 Minuten gut gespielt:

Wir haben im letzten Drittel in den entscheidenden Szenen leider nicht aufgepasst. Nürnberg war sehr clever, sie haben ihre Chancen sehr gut ausgenutzt und uns eiskalt bestraft. Wir sind im letzten Drittel hinterher gelaufen. Wir haben über 40 Minuten gut gespielt, reicht leider nicht um drei Punkte einzufahren.

Auch T.J. Mulock fand, dass man eigentlich gut genug gespielt hatte, um zu gewinnen:

Wir haben eigentlich gut genug gespielt, um zu gewinnen. Aber wir haben unsere Chancen nicht ausnutzen können. Nürnberg hat das getan. Wir haben am Anfang unsere Chancen nicht nutzen können, da hätten wir das Spiel eigentlich schon entscheiden können.

Und zur Krönung war dann auch noch Trainer Uwe Krupp mit der Leistung an sich zufrieden:

Wir haben gut genug gespielt, um zu gewinnen, aber wir haben am Ende keine Punkte. Wir haben gut begonnen im ersten Drittel, haben genau das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Das 2:3 war eine spielentscheidende Szene. Die Mannschaft hat über weite Strecken gut gespielt. Wir machen zu wenig Tore aus unseren Chancen.

Wenn sich die Mannschaft nach so einem Spiel hinstellt und davon redet, man habe ja eigentlich über 40 Minuten gut gespielt und hätte das Spiel gewinnen müssen, dann fasse ich mich an den Kopf. Denn jeder hatte doch gesehen, dass die Eisbären ab dem zweiten Drittel arg unter Druck standen, sowohl läuferisch als auch spielerisch Nürnberg unterlegen waren und dass Nürnberg den Sieg im letzten Drittel definitiv mehr wollte als unsere Jungs. Diese hatten aber nur zwei Tage später die Chance, die Niederlage gegen Nürnberg vergessen zu machen, denn bereits am Sonntag stand das Bruderduell gegen die Hamburg Freezers an. Continue reading

2:4 in Augsburg: Eisbären verlieren durch zwei späte Gegentore und verpassen den Sprung an die Tabellenspitze

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin konnten den Patzer von Spitzenreiter Adler Mannheim (2:5 in München) nicht ausnutzen und verpassten den Sprung an die Tabellenspitze der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Die Hauptstädter unterlagen am Sonntagabend bei den Augsburger Panthern mit 2:4 (0:1, 2:0, 0:3). 5.824 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Curt-Frenzel.Stadion sahen eine sehr intensive und von sehr hohem Tempo geprägte Partie, in der Augsburg aufgrund zweier sehr später Treffer die drei Punkte einfahren konnte.

Die Fuggerstädter waren es auch, die hier besser in die Partie fanden. Augsburg von Beginn an sehr durckvoll, sie drängten die Eisbären sofort in deren Drittel und wollten das frühe Tor erzielen. Chancen waren auch da, aber Petri Vehanen ließ nichts zu. Die Berliner kamen mit diesem aggressiven Forechecking zunächst überhaupt nicht klar, brauchten ein paar Minuten, um besser in die Partie hinein zu finden.
Die Partie war von der ersten bis zur letzten Sekunde sehr intensiv, die Zweikämpfe waren hart umkämpft, das Tempo war stets hoch und es ging hin und her. Als die Berliner besser drin waren im Spiel, hatten sie ihre erste Drangphase, aber auch die blieb ohne Torerfolg. Aber mitten in dieser Drangphase der Gäste gelang den Hausherren das 1:0. Der AEV gewann das Bully im Angriffsdrittel, T.J. Trevelyan mit dem Schuss von der blauen Linie und Jonathan Matsumoto fälschte den Schuss unhaltbar ab (13.).
Die Eisbären hatten gegen Ende des ersten Drittels noch einmal ein Powerplay, in welchem sie auch gut agierten und sich zwei große Chancen heraus spielten. Zunächst scheiterte Florian Busch am Augsburger Goalie und wenige Sekunden später hatte Mark Olver das halbleere Tor vor sich, traf jedoch nur den Pfosten. Daher blieb es beim 1:0 bis zur ersten Drittelpause.

Zu Beginn des zweiten Drittels kassierte Augsburg die nächste Strafe und somit die Eisbären erneut in Überzahl. Und diesmal waren sie dabei auch erfolgreich. Bruno Gervais hatte von der blauen Linie abgezogen und Barry Tallackson unhaltbar abgefälscht – 1:1 (22.).
Nur wenige Sekunden nach dem Ausgleich die nächste Chance der Berliner, Florian Busch und Petr Pohl im Doppelpass, aber Pohl verpasste die Scheibe kurz vor dem Tor. Da hatte es Busch zu gut gemeint mit dem Doppelpass, er hätte nach dem Zuspiel von Pohl direkt abschließen müssen.
Die Eisbären waren hier in den ersten Minuten des Mitteldrittels die bessere, die aktivere Mannschaft. Augsburg fand einfach nicht ins Spiel und hatte in der 27. Minute zudem Glück, als Marcel Noebels nur den Pfosten traf.
Danach aber der AEV mit zwei Überzahlspielen in Folge und da ist der AEV die zweitbeste Mannschaft der DEL. Und das sah man auch, sie spielten das sehr stark und hatten auch gute Chancen, aber an Petri Vehanen kamen sie nicht vorbei.
In der 34. Spielminute machte sich Ivan Ciernik dann auf den Weg zum Tor, sein Schuss prallte jedoch an den Außenpfosten. Nur eine Minute später scheiterte Adrian Grygiel zweimal an Petri Vehanen. Direkt im Gegenzug hatte Marcel Noebels zu viel Platz im Drittel der Augsburger, was er sofort bestrafte – 1:2 (35.).
Mit dieser Führung gingen die Eisbären dann auch in die zweite Drittelpause. Sie hatten das Spiel gedreht, aber entschieden war die Partie noch lange nicht.

Augsburg kam wild entschlossen zurück auf das Eis und hatte gleich durch Drew LeBlanc eine gute Chance, doch Petri Vehanen war zur Stelle. In der 44. Spielminute kassierte Jens Baxmann dann zwei Minuten wegen Behinderung, Augsburg also erneut in Überzahl. Und diesmal konnten sie es nutzen. Braden Lamb zog von der blauen Linie ab, T.J. Trevelyan hielt die Keller in den Schuss und fälschte ihn somit unhaltbar für Vehanen ab – 2:2 (44.).
Dieser Treffer sorgte noch einmal für einen Motivationsschub bei den Hausherren, die nun noch einmal ordentlich Druck ausübten. Die Eisbären kamen teilweise überhaupt nicht aus dem eigenen Drittel heraus.
Fortan ging es weiter rauf und runter, jedoch hatten die Panther hier mehr Spielanteile, kamen öfter zum Abschluss als die Eisbären. Diese wurden erst in der Schlussphase nochmal so richtig stark und kamen auch zu guten Chancen. Aber je näher das Ende der regulären Spielzeit kam, desto mehr merkte man beiden Mannschaften an, dass keiner hier mehr den entscheidenden Fehler machen wollte.
Es lief die 59. Spielminute, es gab ein Bully im Drittel der Eisbären, welches sie auch gewannen. Aber Augsburg setzte aggressiv nach, Mark Mancari sorgte dafür, dass Constantin Braun den Puck hinter dem Tor verlor, spielte die Scheibe direkt vor das Tor, wo Thomas Holzmann lauerte und den Puck aus dem Slot heraus im Tor versenkte – 3:2. Die beiden Hauptschiedsrichter gingen zwar noch zum Videobeweis, gaben den Trefer aber folgerichtig. 92 Sekunden waren da noch auf der Uhr.
Die Eisbären riskierten alles, nahmen 66 Sekunden vor dem Ende Petri Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber das nutzte Augsburg in Person von Aleksander Polaczek zum Empty-Net-Goal 19 Sekunden vor dem Ende aus – 4:2 (60.). Augsburg feierte damit den Sieg gegen Berlin und das Sechs-Punkte-Wochenende.

2:1 gegen Düsseldorf: Eisbären gewinnen zwar, aber überzeugend war die Leistung nicht

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Die Eisbären Berlin haben ihre Niederlagenserie beendet. Inklusive der Champions Hockey League (CHL) hatte der DEL-Rekordmeister die letzten drei Pflichtspiele verloren. Vor der Länderspielpause setzte es beim 0:4 gegen die Krefeld Pinguine die erste Heimniederlage in dieser Saison. Aber heute Abend gingen die Berliner wieder als Sieger vom Eis der Mercedes-Benz Arena. Gegen die Düsseldorfer EG gelang ein sehr knapper 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)-Erfolg. Auch wenn unsere Jungs die drei Punkte holten, überzeugend war die Leistung am Ende nicht wirklich.

Eisbären-Chef-Coach Uwe Krupp musste auf Frank Hördler, Mark Bell, André Rankel (alle verletzungsbedingt), Mark Olver (gesperrt), Jonas Schlenker und Marvin Cüpper (beide Dresden) verzichten.

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson versucht Mathias Niederberger die Sicht zu nehmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Gäste aus dem Rheinland spielten vom ersten Bully an ein sehr aggressives Eishockey, spielten ein starkes Forechecking und setzten die Eisbären bereits früh in deren Drittel unter Druck und störten somit gekonnt den Berliner Spielaufbau. Die Eisbären hatten wie so oft Probleme mit Mannschaften, die ihnen körperlich entgegen treten. So auch heute. Im Spielaufbau leisteten sich die Berliner zu viele Fehlpässe, sie wirkten teilweise verunsichert und kamen mit der aggressiven Düsseldorfer Spielweise überhaupt nicht zu recht. Die DEG erspielte sich gute Chancen, scheiterte aber immer wieder am starken Petri Vehanen im Berliner Gehäuse. Und wenn der Finne mal geschlagen war, half der Pfosten mit, wie bei Lewandowski seinem Schuss in der dritten Spielminute.
Die Eisbären konnten eigentlich nur einmal so richtig für Gefahr sorgen. Da half die DEG aber auch gehörig mit. Denn deren Goalie Mathias Niederberger vertändelte die Scheibe hinter dem eigen Tor, Laurin Braun schnappte sich die Hartgummischeibe und versuchte es per Bauerntrick, aber Niederberger war rechtzeitig zur Stelle um das Gegentor zu verhindern.
Torlos endeten die ersten 20 Minuten, die Berliner konnten sich bei Petri Vehanen bedanken, dass es noch 0:0 stand. Es hätte hier gut und gerne auch 3:1 für Düsseldorf stehen können. Continue reading

1:2 im CHL-Rückspiel: Eisbären scheitern an Skelleftea

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind aus der Champions Hockey League (CHL) ausgeschieden. Am Dienstagabend verloren die Berliner auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen Skelleftea aus Schweden. Nach dem 2:5 im Hinspiel ging es heute deutlicher enger zur Sache, am Ende unterlagen unsere Jungs knapp mit 1:2 (1:1, 0:0, 0:1). Die Hoffnung auf das „Wunder von Skelleftea“ war eh nicht wirklich da, zu stark präsentierten sich die Schweden vor einer Woche im altehrwürdigen Wellblechpalast. Aber die Eisbären wollten sich natürlich nicht kampflos geschlagen geben und wollten im Rückspiel noch einmal alles geben.

Und man kann vor den Eisbären nur den Hut ziehen. Denn sie gaben in dieser Partie noch einmal alles und machtes es den Schweden nicht so einfach. Die Eisbären erwischten auch gleich einen richtig guten Start und erzielten das gewünschte frühe Tor. Marcel Nobels war der Torschütze in Minute Vier, welcher mit seinem 1:0 die 20 (!) Eisbären-Fans vor Ort doch noch einmal auf die Sensation hoffen ließ. Aber die Hausherren kamen dann immer besser ins Spiel, hatten mehr Spielanteile und kamen folgerichtig zum Ausgleich. Martin Lundberg stellte in der siebten Spielminute den alten Drei-Tore-Abstand im Gesamtergebnis wieder her – 1:1. Dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Auch im Mitteldrittel zeigten die Berliner eine sehr ansprechende Leistung und erspielten sich auch gute Chancen, welche aber ungenutzt blieben. In der Defensive versuchten die Eisbären so gut wie möglich zu stehen, aber eine Spitzen-Mannschaft wie Skelleftea findet immer irgendwie einen Weg, um zum Abschluss zu kommen. Auch im zweiten Drittel die Hausherren mit etwas mehr Spielanteilen, aber das Mitteldrittel endete torlos.

Die Botschaft für das letzte Drittel aus Eisbären-Sicht war klar. Es mussten drei Tore her, um die Verlängerung zu erreichen. Die Eisbären waren auch bemüht, hier den zweiten Treffer zu erzielen. Sie kamen auch zu Chancen, aber im Abschluss fehlte es dann doch am nötigen Glück, aber auch an der Kaltschnäuzigkeit. Skelleftea machte in den letzten 20 Minuten nicht mehr als nötig, dennoch reichte es am Ende noch zum Siegtreffer. In Überzahl schloss Erik Forssell eine klasse Kombination zum 2:1 ab (57.). 

2:5 im Achtelfinal-Hinspiel: Skelleftea AIK erteilt den Eisbären eine Lehrstunde an einem nostalgischen Abend im Wellblechpalast

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das Hinspiel des Achtelfinales in der Champions Hockey League (CHL) gegen das schwedische Top-Team Skelleftea AIK mit 2:5 (0:2, 1:1, 1:2) verloren und stehen damit vor dem Aus im Europapokal. 4.554 Zuschauer im fast ausverkauften Wellblechpalast sahen eine Eisbären-Mannschaft, die sich bemühte und sicherlich auch alles gab, was sie konnte, aber gegen diese Top-Mannschaft hatten sie am Ende einfach keine Chance und kassierten somit die erwartete Niederlage. Ich glaube nicht, dass heute irgendein Eisbären-Fan mit dem Gedanken in den „Welli“ gefahren ist, dass die Eisbären das Spiel gewinnen würden. Dafür ist Skelleftea einfach mindestens eine Nummer zu groß für die Eisbären.

Bei denen fehlten heute übrigens André Rankel, Mark Bell und Frank Hördler verletzungsbedingt sowie die Youngsters Jonas Schlenker, Kai Wissmann und Vladislav Filin. Neuzugang Mark Olver war nicht spielberechtigt. Aufgrund des Ausfalles von Rankel war somit Constantin Braun heute Abend Eisbären-Kapitän. Back-up Kevin Nastiuk kehrte in den Kader zurück und Stammgoalie Petri Vehanen hütete wieder das Berliner Tor, nach dem er am Sonntag beim DEL-Heimspiel gegen Krefeld noch geschont wurde.

Foto: eisbaerlin.de/Walker

Foto: eisbaerlin.de/Walker

Den Eisbären war von Beginn an anzumerken, dass sie sich hier einiges vorgenommen hat. Sie traten sehr engagiert auf und fuhren konsequent jeden Check zu Ende. Auch nach vorne versuchte man es, aber dort traf man auf eine sehr kompakte schwedische Defensive. Skelleftea verteidigte sehr gut und ließ so gut wie gar nichts zu. Bereits im ersten Drittel merkte man schon einen Klassenunterschied zwischen beiden Mannschaften. Die Gäste aus Schweden spielten sehr ruhiges Eishockey, ließen die Scheibe sehr gut laufen, hatten immer den Blick für den Mitspieler und es schien fast so, als ob jeder Pass auch ankommen würde. Auch in den Laufduellen wirkten die Schweden immer einen Tick schneller als die Eisbären und am Puck zeigte sich, dass Skelleftea schon eine Klasse für sich ist. Es hat richtig Spaß gemacht, denen zuzuschauen.
Und dabei tat Skelleftea jetzt nicht unbedingt viel für das Spiel. Sie machten praktisch nicht mehr als nötig, standen hinten sehr sicher und bauten aus dieser sicheren Defensive immer wieder gute Angriffe auf. Und nach nicht einmal vier Minuten ging der Favorit auch in Führung. Es war eine Strafzeit gegen die Eisbären angezeigt, welche aber nach Tim Heeds erfolgreichen Schuss von der blauen Linie nicht ausgesprochen wurde – 0:1.
Die Eisbären danach mit zwei Überzahlspielen, aber auch da kamen sie einfach nicht durch. Sie fanden kein Mittel gegen die Defensive der Schweden. Die Bemühung war ja zu sehen, aber was sie auch versuchten, die Gäste waren immer einen Schritt schneller und entschärften die Situation bevor es eigentlich so richtig gefährlich werden konnte.

Und Skelleftea zeigte sich in der Offensive eiskalt. Zwölf Minuten waren gespielt, als Erik Forssell auf 0:2 erhöhte. Petri Vehanen hatte den ersten Schuss nicht unter Kontrolle, Jonas Müller bekam ihn auch nicht raus und Forssell staubte ab.
Dieses 2:0 verteidigte Skelleftea sehr souverän bis zum Ende des ersten Drittels. Man konnte den Eisbären hier nicht den Willen absprechen, aber sie fanden einfach kein Mittel gegen Skelleftea. Auch im Eins-gegen-Eins verloren die Eisbären meistens dieses Duell. Skelleftea konnte den Eisbären relativ leicht die Scheiben abnehmen, was den Berliner so gut wie kaum oder wenn nur sehr schwer gelang. Continue reading

0:4 gegen Krefeld – Lustlos, ideenlos, planlos

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_Logo

Da ist es passiert: Nach sechs Siegen aus den ersten sechs Heimspielen dieser DEL-Saison haben die Eisbären Berlin am Sonntagnachmittag ihre erste Heimniederlage der laufenden Saison kassiert. Gegen den Tabellenvorletzten Krefeld Pinguine verloren die Berliner absolut verdient mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) und sorgten wohl dafür, dass Krefelds Coach Rick Adduono auch nach der nun folgenden Länderspielpause noch Trainer der Seidenstädter ist. 13.230 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen das mit Abstand schlechteste Heimspiel der Eisbären in dieser Saison. Ob man Krefeld auf die leichte Schulter genommen hat, ist unklar. Fakt ist aber, dass sich unsere Jungs diese Niederlage heute selbst zuzuschreiben hatten. Weil sie einfach lustlos, ideenlos und planlos auftraten, nie ein wirkliches Mittel gegen die kompakte Krefelder Defensive gefunden haben und es denen so leicht gemacht haben, das Spiel zu Null zu gewinnen.

Bei den Eisbären fehlten nach wie vor Kevin Nastiuk, Frank Hördler und Mark Bell verletzungsbedingt. Die Youngsters Kai Wissmann, Jonas Schlenker und Vladislav Filin waren für Kooperationspartner Dresden im Einsatz. Im Tor gab es heute einen Wechsel – wohl auch im Hinblick auf das CHL-Achtelfinal-Hinspiel gegen Skelleftea am Dienstagabend. Der 21-jährige Marvin Cüpper feierte sein DEL-Debüt im Tor der Hauptstädter. Und auch Neuzugang Mark Olver gab sein Heim-Debüt in der Arena am Ostbahnhof.

Krefeld verteidigte das Tor mit allem, was sie hatten. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Krefeld verteidigte das Tor mit allem, was sie hatten. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Krefeld kam gut rein in die Partie und setzte die Eisbären von Beginn an unter Druck. Man merkte dem KEV an, dass sie diese Partie hier heute unbedingt gewinnen wollten. Dementsprechend gingen sie auch zu Werke. Istvan Sofron gab bereits nach 19 Sekunden den ersten Schuss auf das Tor von Marvin Cüpper ab. Doch der Debütant im Berliner Tor bestand die erste Prüfung mit Bravour. Der zweite Debütant hatte dagegen nach 141 Sekunden bereits Feierabend. Mark Olver mit einem zu harten Check gegen die Bande gegen David Fischer, der neue Stürmer sah dafür eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Mark Olver und David Fischer gerieten danach auch gleich noch aneinander, weshalb auch Fischer eine Zwei-Minuten-Strafe bekam. Es wurde also zunächst Vier gegen Vier gespielt, was Krefeld aber nicht störte. Sie setzten sich einfach wie bei einem Powerplay im Berliner Drittel fest und trafen zur Führung. Scott Valentine zog von der linken Seite ab und überwand Marvin Cüpper – 0:1 (3.).
Dieser frühe Führungstreffer spielte den Pinguinen natürlich in die Karten. Krefeld stand hinten nun sehr sicher, ließ die Eisbären desöfteren verzweifeln. Krefeld fuhr auch jeden Check zu Ende, womit die Eisbären scheinbar Probleme hatten. Richtig aggressives Forechecking der Gäste. Die Eisbären waren zwar bemüht, sich Chancen zu erspielen. Aber sie fanden irgendwie kein Mittel gegen diese kompakt stehende Krefelder Defensive. Die Schüsse, die dann mal durch kamen, waren eine sichere Beute von Tomas Duba im Krefelder Tor.
Vorne fehlte es an den nötigen Ideen, im Spielaufbau leistete man sich auch zu viele Fehler und in den Zweikämpfen zog man meist den Kürzeren. So war das 0:1 aus Eisbären-Sicht zur Pause auch zu erklären. Continue reading

4:1 – Eisbären beenden Niederlagenserie am Pulverturm – Florian Busch meldet sich mit zwei Toren zurück

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgReisen an den Straubinger Pulverturm hätten sich die Eisbären Berlin in der Vergangenheit sparen können. Denn die letzten sechs Gastspiele verloren die Hauptstädter bei den Niederbayern. Doch diese Niederlagenserie ist seit heute Abend Geschichte. Denn unsere Jungs setzten sich vor 4.557 Zuschauern bei den Straubing Tigers klar und deutlich mit 4:1 (0:1, 1:0, 3:0) durch. Einen großen Anteil am Eisbären-Sieg hatte Rückkehrer Florian Busch, der bei seinem Comeback doppelt traf. Mark Olver feierte sein Debüt im Eisbären-Trikot.

Das Spiel begann aus Eisbären-Sicht überhaupt nicht gut. 79 Sekunden waren gerade einmal am Pulverturm gespielt, da gelang Straubing das frühe 0:1. Die Eisbären mit dem Puckverlust in der Straubinger Zone, Tobias Wörle schnappte sich die Scheibe und machte sich auf den Weg Richtung Petri Vehanen. Diesem ließ er keine Chance und netzte ein (2.). Die Niederbayern hätten nach 20 Minuten durchaus höher führen können, denn sie hatten ein klares Chancenplus (16:4-Schüsse). Aber die Hausherren konnten ihre Chancen nicht nutzen und so mussten sie sich mit dem 1:0 begnügen. Aus Eisbären-Sicht war dieser Spielstand natürlich schmeichelhaft. 

Zu Beginn des zweiten Drittels mussten die Eisbären noch ein Powerplay der Hausherren überstehen. Dies gelang ihnen auch, aber Straubing setzte die Eisbären weiter unter Druck. Nur wie schon im ersten Drittel konnte Straubing auch diesmal seine Chancen nicht nutzen. Als die Eisbären in Überzahl waren, klingelte es dann im Kasten von Dustin Strahlmeier. Und es war ausgerechnet der Rückkehrer Florian Busch, der zum 1:1 einnetzen konnte (30.). „Buschi“ hatte am 27. September sein letztes Spiel für die Berliner gemacht. Fortan waren es die Hauptstädter, die Straubing gehörig unter Druck setzten, aber letztendlich blieb es beim 1:1 nach 40 Minuten.

Im letzten Drittel drehten die Eisbären die Partie dann endgültig. In der 44. Spielminute die Eisbären erneut in Überzahl und nach einer klasse Kombination war Florian Busch schon wieder zur Stelle und brachte die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1. Nur zwei Minuten später legten die Gäste sogar noch einen Treffer nach. Sven Ziegler war es, der zum 3:1 einschießen konnte (46.). Straubing danach geschockt, kam nicht mehr so richtig ins Spiel. Die Eisbären spielten das jetzt souverän, ließen hinten nicht mehr viel anbrennen und nahmen den Niederbayern so die Lust am Spiel. Und man selbst hatte vier Minuten vor dem Ende erneut einen Grund zum jubeln. Micky Du Pont sorgte für die endgültige Entscheidung bei einem 4:3-Powerplay (56.). Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende der Partie.

Damit haben die Eisbären nicht nur ihre Pleitenserie am Pulverturm beendet sondern haben auch den ersten Auswärtssieg nach zuletzt vier Niederlagen auf fremden Eis in Folge eingefahren. Durch den Sieg und die gleichzeitigen Niederlagen der Konkurrenten Nürnberg und Iserlohn sind die Eisbären Berlin wieder Tabellenführer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).