Ausgabe #23:
Die Eisbären Berlin haben erneut auf eigenem Eis verloren. Am Freitagabend unterlag der DEL-Rekordmeister dem Vizemeister von 2015, dem ERC Ingolstadt, vor 12.617 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3). Erneut boten die Eisbären ihren Fans keine gute Leistung, zeigten vor allem in der Defensive haarsträubende Fehler und ließen Zweikampfhärte und Einsatz vermissen. Im letzten Drittel sorgten die Schanzer dann für die Entscheidung mit drei Toren. Erneut ein Schlussdrittel vor den eigenen Fans, was eine Enttäuschung dar stellte. Dem 0:4 gegen Düsseldorf von letzter Woche folgte heute ein 0:3 gegen Ingolstadt.
Bei den Eisbären feierte Mark Bell nach einjähriger Verletzungspause heute sein Comeback. Chefcoach Uwe Krupp musste dagegen auf Bruno Gervais, Frank Hördler, Jonas Müller, Shuhei Kuji, Vladislav Filin und Marvin Cüpper verzichten. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)
Hinein ins erste Drittel, welches hart umkämpftes Eishockey bot. Gleich nach wenigen Sekunden gab es die erste Meinungsverschiedenheit zwischen beiden Mannschaften. Man merkte, dass es dem Saisonende entgegen geht und jeder für seine Saisonziele kämpft.
Die ersten 20 Minuten waren ausgeglichen, mit leichtem Chancenplus bei den Gästen aus Ingolstadt. Beide versuchten aus einer geordneten Defensive die Angriffe einzuleiten. Da beide aber relativ kompakt hinten standen, waren hundertprozentige Chancen eher Mangelware. Aber dennoch gab es zwei Tore im ersten Drittel zu sehen.
Als die Eisbären innerhalb von 36 Sekunden gleich drei Strafen (!) kassierten, schlugen die Schanzer in doppelter Überzahl zu. Tomas Kubalik setzte Parick McNeill in Szene, welcher Petri Vehanen keine Chance ließ – 0:1 (10.).
Doch die Eisbären konnten gut drei Minuten später zurück schlagen. Spencer Machacek ziehte nach außen, spielte die Scheibe vor das Tor, wo der heran stürmende Rückkehrer Mark Bell den Puck im leeren Tor versenken konnte – 1:1 (13.). Was für ein Comeback von der Nummer 17. Welcome back, Mark!
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis nach den ersten 20 Minuten in der Hauptstadt.
Ingolstadt kam stärker aus der Kabine und hatte auch gleich zu Beginn gute Chancen, doch Petri Vehanen

(Foto: eisbaerlin.de/walker)
verhinderte den erneuten Rückstand. Stattdessen gingen die Hausherren erstmals an diesem Abend in Führung. Florian Busch hatte die Scheibe Richtung Tor geschossen, Timo Pielmeier ließ die Scheibe nur prallen und Sven Ziegler staubte dankend zum 2:1 ab (24.). Die beiden Hauptschiedsrichter Gordon Schukies und Ramin Yazdi waren sich jedoch nicht ganz so sicher, ob das ein reguläres Tor war und fuhren zum Videobeweis. Nach dessen Ansicht gaben sie den Treffer aber.
Die Eisbären danach mit weiteren guten Chancen, die sie jedoch kläglich vergaben oder aber an Timo Pielmeier scheiterten.
Ingolstadt wurde danach zunehmend stärker, was aber auch daran lag, dass die Eisbären sich haarsträubende Fehler in der Defensive leisteten. So vertändelte Darin Olver die Scheibe an der eigenen blauen Linie, Jared Ross konnte alleine auf Vehanen zu laufen, aber der Finne zeigte eine überragende Partie mit Wahnsinns-Saves. Er bügelte die Fehler seiner Vorderleute mehrfach aus.
Wenn sie nicht den Puck vertändelten, ließen sie die Ingolstädter ungestört im eigenen Drittel ihr Ding durchziehen. Sehr selten wurden die Gäste-Spieler mal angegriffen, die Eisbären ließen vor dem eigenen Tor den nötigen Einsatz und die nötige Zweikampfhärte vermissen. Man lud Ingolstadt förmlich zu den Chancen ein. Und es war abzusehen, dass das nicht lange gut gehen kann.
Petri Vehanen hatte bereits zweimal parieren können, aber beim dritten Schuss war er machtlos. Brandon McMillan hatte das leere Tor vor sich und keine Probleme, den Puck darin zu versenken – 2:2 (38.). Dieser Treffer war zugleich der Schlusspunkt unter dem zweiten Drittel. Continue reading