Eisbären feiern Sechs-Punkte Wochenende – Big Points in Wolfsburg

logo_WBN_1314Ausgabe #30:

Hinter den Eisbären Berlin liegt ein sehr erfolgreiches Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Der Hauptstadtclub konnte beide Spiele gewinnen und dabei die volle Punktzahl von sechs Punkten einfahren. Durch das Sechs-Punkte-Wochenende haben sich unsere Jungs wieder zurück auf den so heiß begehrten zehnten Platz gekämpft und konnten den Vorsprung auf den Elften Augsburg auf aktuell vier Zähler ausbauen. Die Chancen auf die Pre-Play-Off-Teilnahme steigen also mehr denn je. Wir waren bei beiden Spielen am Wochenende dabei und wollen dazu mal unsere Meinung sagen:

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Angefangen hatte das Wochenende mit dem Heimspiel gegen die Schwenninger Wild Wings. 13 800 Zuschauer sahen in der Arena am Ostbahnhof eine dominierende Berliner Mannschaft. Den Hauptstädtern war von Beginn an anzumerken, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Die Mannen von Coach Jeff Tomlinson kannten von der ersten Sekunde an nur eine Richtung – und zwar die in Richtung des Schwenninger Keepers Dimitri Pätzold. Dieser sollte am Freitagabend jede Menge zu tun bekommen.
Die Wild Wings hatten von Beginn an große Probleme mit dem druckvollen Spiel der Berliner und mussten schon in der ersten Spielminute die erste Strafzeit hinnehmen. Das Powerplay der Hausherren sah zwar sehr gut aus, doch sollte man daraus noch keinen Nutzen ziehen.
Aber es sollte nur eine Frage der Zeit sein, ehe hier der erste Treffer für die Eisbären fallen sollte. Und der Führungstreffer der Berliner fiel dann auch folgerichtig in der siebten Spielminute. Jimmy Sharrow hatte von der blauen Linie abgezogen, Mark Bell fälschte den Schuss ab und der Puck fand den Weg ins Tor von Pätzold – 1:0.
Fortan erspielten sich unsere Jungs weitere richtig gute Torchancen, doch es sollte bis zur 16. Spielminute dauern, ehe T.J. Mulock per Abstauber für das hoch verdiente 2:0 sorgte. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Die Dominanz der Berliner spiegelte sich auch in der Torschussstatistik wieder: 16:4 für die Eisbären.

Im zweiten Drittel drehten die Eisbären dann richtig auf. In diesem Drittel waren die Berliner dann fast noch besser als im ersten Drittel. Zwar musste man kurz nach Wiederbeginn zittern, als die Hauptschiedsrichter einen vermeintlichen Treffer der Gäste per Videobeweis überprüften. Doch die beiden Hauptschiedsrichter entschieden auf „Kein Tor“.
Mehr war von den Gästen aus Schwenningen dann auch nicht zu sehen. Weiterhin rollte der Eisbären-Express unaufhaltsam Richtung SERC-Tor, doch Dimitri Pätzold agierte hier als Spielverderber, denn er zeigte einige klasse Paraden und verhinderte somit ein drohendes Debakel für die Gäste.
Aber in der 36. Spielminute muss sich dann auch Pätzold ein drittes Mal an diesem Abend geschlagen geben. Kapitän André Rankel hatte den Puck zum 3:0 im Tor versenkt. Mit einer beruhigenden 3:0-Führung und einer Torschussstatistik von insgesamt 35:10-Schüssen zu Gunsten der Eisbären ging es dann in die zweite Drittelpause.

Zu Beginn des Schlussdrittels wirkten die Hausherren dann unkonzentriert. Man war längst nicht mehr so druckvoll und dominant wie in den 40 Minten zuvor. Schwenningen nutzte dies zum Ehrentreffer aus. Alexander Dück hatte abgezogen, Dan Hacker abgefälscht und schon lag der Puck im Tor von Rob Zepp – 3:1 (43.).
Die Eisbären rafften sich nun noch einmal auf und wirkten fortan wieder wesentlich konzentrierter. Schon ging das Spiel wieder nur in eine Richtung. Man hatte hier schon deutlich gesehen, wie chancenlos die Schwenninger waren, wenn die Eisbären mal nur etwas Druck ausübten.
Für den Schlusspunkt unter dieser letztendlich sehr einseitigen Partie sorgte dann Barry Tallackson, der per Handgelenkschuss in der 52. Spielminute zum 4:1 traf.
Die restlichen Minuten spielten die Berliner sehr souverän zu Ende und schonten dabei schon die Kräfte für das schwere Auswärtsspiel am Sonntag in Wolfsburg.

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgUnd in der Partie bei den Grizzly Adams Wolfsburg hatten die Eisbären Berlin auch jede Menge Fan-Unterstützung dabei. Gleich 3000 (!) EHC-Fans waren aus der Hauptstadt mit angereist, um die Berliner bei der so schwierigen Auswärtspartie in der Autostadt lautstark zu unterstützen.
Mit den Niedersachsen hatte man in dieser Saison schon so einige Probleme, verlor die ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison. Doch besonders schmerzlich war natürlich die 0:8-Klatsche beim ersten Auftritt in Wolfsburg in dieser Saison. Für dieses Debakel wollte man sich am Sonntagnachmittag revanchieren.

Und die 4 503 Zuschauer in der Volksbank BraWo EisArena sahen am Sonntagnachmittag ein Duell mit Play-Off-Charakter. Von Beginn an war es eine sehr hart umkämpfte Partie. Beide Mannschaften wollten dieses Spiel gewinnen. Es wurde um jeden Zentimeter Eis gekämpft, jeder Check wurde zu Ende gefahren. Eine Partie, welche definitiv schon mal einen Vorgeschmack auf die anstehenden Play-Offs machte.
Nach sechs Minuten hatten die Eisbären-Fans erstmals Grund zum jubeln. Mads Christensen hatte abgezogen, sein Schuss wurde abgefälscht und ging an die Latte. Von dort prallte der Puck direkt wieder zurück vor das Tor, wo Laurin Braun im Fallen den Puck über die Linie schoss – 0:1. Am Jubel war die Erleichterung der Mannschaft zu sehen. Diese Partie war für unsere Jungs eine enorm wichtige im Kampf um Platz Zehn.
Es entwickelte sich eine Partie, in der es hin und her ging. Beide suchten immer wieder den Weg zum Tor, doch die Defensivreihen beider Mannschaften machten es dem Gegner jeweils schwer, durchzukommen. Wenn die Teams dann doch einmal durch kamen, waren da ja immer noch die beiden starken Torhüter Sebastian Vogl (Wolfsburg) und Rob Zepp (Berlin) zur Stelle.
In den letzten fünf Minuten wurde die Partie dann immer nickliger, viele kleine Raufereien kamen zu Stande. Für einen Aufreger sorgte dann Eisbären-Verteidiger Shawn Lalonde drei Sekunden vor der ersten Drittelpause. Die Eisbären mit einer Überzahlspiel, Lalonde rutschte die Scheibe an der blauen Linie durch, ein Wolfsburger schnappte sich den Puck und machte sich auf den Weg Richtung Rob Zepp. Lalonde eilte hinter her und checkte den Wolfsburger an der Bande gegen den Kopf- und Nacken. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden folgerichtig für dieses Foul auf 2+10-Minuten. Doch danach verloren sie komplett die Kontrolle über das Spiel. Die Wolfsburger waren sauer auf Lalonde nach dessen harten Check und stürmten wütend auf ihn zu. Lalonde wurde dabei auch mehrfach gecheckt, doch die Hauptschiedsrichter bestraften die Wolfsburger dafür nicht. Das machte Lalonde wütend, er beschimpfte daraufhin die beiden Hauptschiedsrichter und handelte sich dafür eine weitere Disziplinarstrafe ein, weshalb das Spiel für ihn mit einer Spieldauer vorbei war. In seiner Wut zerstörte er gleich noch die Strafbanktür, weshalb das erste Drittel drei Sekunden vor Ende abgebrochen wurde. Auch Mark Bell kassierte wegen Beschimpfung der Offiziellen eine Disziplinarstrafe.
Die Hauptschiedsrichter hatten in dieser Situation jegliches Fingerspitzengefühl vermissen lassen. Die Strafe gegen Lalonde war korrekt, der Check war einfach zu hart. Doch danach den Wolfsburgern für die „Hetzjagd“ auf Lalonde keine Strafe zu geben, ist einfach nur unglaublich gewesen. Dass Lalonde dann so ausrastet, ist sicherlich verständlich, jedoch muss er sich als Profi in so einer Situation durchaus im Griff haben. Auch, nachdem er die Spieldauer kassiert hatte und er auf die Schiedsrichter los gehen wollte.
Die beiden Hauptschiedsrichter hatten mit diesen Entscheidungen jedenfalls dafür gesorgt, dass es weiterhin eine sehr ruppige und sehr nicklige Partie bleiben sollte.

Denn im Mitteldrittel gerieten beide Mannschaften fast immer wieder nach Torabschlüssen aneinander. Die beiden Hauptschiedsrichter hatten aller Hand zu tun. Aber sie waren daran ja auch selbst schuld gewesen.
Eishockey wurde hier aber auch gespielt. Im zweiten Drittel war es weiterhin eine Partie auf Augenhöhe, es ging rauf und runter. Beide Mannschaften boten den Zuschauern eine klasse Partie. Die Eisbären hatten in den zweiten 20 Minuten ein leichtes Chancenplus, was sie am Ende auch ausnutzen sollten.
Es lief die 31. Spielminute, die Eisbären waren gerade in Überzahl. T.J. Mulock fuhr mit den Puck ins Wolfsburger Drittel, spielte dann die Scheibe quer rüber zu Mads Christensen und der Däne hämmerte die Scheibe ins Tor – 0:2. In dem Schuss lag jede Menge Wut drin, denn Christensen war zuvor genäht worden, nachdem er von einem Schlittschuh am Arm verletzt wurde. Auch Darin Olver musste zwischenzeitlich genäht werden, aber auch er spielte wie Christensen weiter.
Die Eisbären brachten die Zwei-Tore-Führung in die zweite Drittelpause. Man war also auf einem guten Weg, doch sollte man die Hausherren hier keinesfalls abschreiben.

Und Wolfsburg machte im Schlussdrittel ordentlich Druck. In den letzten 20 Minuten ging es meistens nur in die Richtung von Eisbären-Goalie Rob Zepp. Die Wolfsburger drängten mit aller Macht auf den Anschlusstreffer. Und in der 46. Spielmninute belohnten sich die Wolfsburger dann auch für ihren Aufwand. Diesmal waren die Wolfsburger in Überzahl. Ramzi Abid mit einem klasse Pass auf Marco Rosa und der netzte ein zum 1:2.
Dieser Treffer gab den Hausherren neues Selbstvertrauen und sie stürmten weiter nach vorne. Die Eisbären-Defensive stand allerdings sehr gut, es gelang immer wieder, die Scheiben aus dem eigenen Drittel zu schießen. Zwar auf Kosten eines Icings, aber so hielt man sich die Wolfsburger eben vom eigenen Tor fern.
Knapp drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit mussten die Eisbären und deren Anhänger noch einmal bange Minuten überstehen. Ein Schuss der Wolfsburger war an den Pfosten geprallt, was die Schiedsrichter aber so schnell nicht sehen konnten. Bei der nächsten Unterbrechung hatten sie sich den Videobeweis angeschaut und am Ende auf „Kein Tor“ entschieden. Es war bereits der zweite Videobeweis im Schlussdrittel. Zuvor wurde einem vermeintlichen Treffer der Eisbären die Anerkennung verweigert.
58 Sekunden vor dem Ende nahm Wolfsburgs Trainer Pavel Gross seinen Torhüter vom Eis, doch es half nicht mehr. Die Eisbären retteten die knappe 2:1-Führung über die Zeit und sicherten sich somit drei „Big Points“ im Kampf um Platz Zehn.

Was kann man als Fazit nach diesen beiden Spielen sagen? In erster Linie muss man sagen, dass die Mannschaft endlich den Ernst der Lage verstanden hat. Die Jungs wissen, dass sie alles geben müssen, um am Ende noch die Pre-Play-Offs zu erreichen. Die Leistungen am Wochenende waren sehr gut. Schwenningen hatte man bis auf die fünf Minuten zu Beginn des letzten Drittels klar im Griff, hätte bei besserer Chancenverwertung sogar noch höher gewinnen können. Gegen Wolfsburg war es eine Partie mit Play-Off-Charakter. Und die Eisbären hielten mit allem, was sie hatten dagegen und waren in den ersten 40 Minuten auf Augenhöhe mit den Niedersachsen, phasenweise vielleicht sogar leicht besser. Aber im letzten Drittel mussten unsere Jungs noch einmal gehörig zittern. Doch es spricht für sie, dass sie dank einer geschlossenen und kämpferischen Mannschaftsleistung am Ende das 2:1 über die Zeit gebracht haben.

Die Eisbären Berlin scheinen auf dem richtigen Weg zu sein. Sie scheinen mal wieder genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Form zu finden. Fünf der letzten sechs Spiele haben unsere Jungs gewonnen, punkteten zudem auch bei der einizigen Niederlage in Straubing und holten somit 16 von 18 möglichen Zählern. Die Eisbären sind also zur Zeit richtig gut drauf, aber es besteht weiterhin Luft nach oben. Vor allem an der Konzentration muss man arbeiten, denn immer wieder wirken die Jungs für kurze Zeit unkonzentriert. In solchen Momenten kann ein Spiel kippen.

Aber ich sehe den letzten vier Hauptrundenspielen optimistisch entegegen. Wenn die Jungs so weiter spielen, wie zuletzt, wird es mit der Qualifikation für die Pre-Play-Offs definitiv noch klappen. Und wer weiß, vielleicht wird es am Ende ja noch Platz Acht und damit Heimrecht in den Pre-Play-Offs. Eins kann man auf jeden Fall sagen:

Der EHC ist wieder da!!!

Erster Eindruck vom Wolfsburg-Spiel

Zurück aus der Autostadt. Mit drei ganz wichtigen Punkten im Gepäck. Am Ende wurde die Partie dann noch zu einer richtigen Zitterpartie. Aber egal, denn was zählt, sind die drei Punkte und das sind drei „Big Points“ im Kampf um Platz Zehn. Rund 2500 Eisbären-Fans konnten also mit zufriedenen Gesichtern die Heimfahrt Richtung Berlin antreten.

Zur Leistung unserer Jungs:

Im ersten Drittel hat man der Mannschaft schon den Willen angesehen, diese Partie hier gewinnen zu wollen. Der Auftritt unserer Jungs war sehr gut und sie kämpften verbissen um jeden Puck. Bezeichnend auch das 1:0, als Laurin Braun im Fallen den Puck im Tor der Wolfsburger versenkte. Am Jubel von „Lolle“ und den restlichen Spielern hat man gesehen, wie wichtig dieses Spiel für die Mannschaft von Coach Jeff Tomlinson war.

Im Mitteldrittel war es dann eine Partie auf Augenhöhe, welche jedoch immer wieder durch kleinere Raufereien auf dem Eis unterbrochen wurde. Das Spiel war durchaus nicklig und die Hauptschiedsrichter hatten alle Hände voll zu tun. Aber sie lagen sehr selten richtig mit ihren Entscheidungen.
In Überzahl konnte Mads Christensen dann das so wichtige 2:0 nachlegen. Es sah also gut nach 40 Minuten für die Eisbären Berlin aus.

Doch die EHC Wolfsburg Grizzly Adams GmbH wollten sich hier nicht geschlagen geben und machten im Schlussdrittel richtig viel Druck. Immer wieder ging das Spiel Richtung Eisbären-Goalie Rob Zepp, der nun immer wieder im Mittelpunkt stand. Die Eisbären konnten sich kaum vom Druck der Wolfsburger befreien, hatten da echt schwere Minuten zu überstehen. Nur sehr selten konnte man mal für Entlastungsangriffe sorgen.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis hier der Wolfsburger Anschlusstreffer fallen sollte. Und dieser fiel in Überzahl nach einer sehr schönen Kombination der Hausherren. Marco Rosa war letztendlich der Torschütze.
Was folgte, war eine reine Abwehrschlacht. Die Eisbären spielten den Puck immer wieder raus und sorgten somit immer wieder für ein Icing. Am Ende aber brachte man das 2:1 über die Zeit. Ein am Ende schon durchaus glücklicher Sieg, wenn man bedenkt, wie viel Druck die Wolfsburger im Schlussdrittel gemacht haben.

Aber nimmt man das ganze Spiel, muss man sagen, dass sich die Mannschaft den Sieg auch durchaus verdient hat. Denn der Einsatz hat vor allem in den ersten beiden Dritteln gestimmt. Man hat der Mannschaft angesehen, dass sie hier etwas zählbares mitnehmen wollte und am Ende hat man sich ja auch für die Leistung belohnt.

Mehr zu diesem Spiel und auch zum Schwenningen-Spiel gibt es dann morgen Abend in unserem Kombi-Bericht zu lesen.

Kurz-Fazit zum Schwenningen-Spiel

Zum heutigen Spiel gegen Schwenningen und zum Auswärts-Heimspiel in Wolfsburg am Sonntag wird es aus Zeitmangel keine Einzel-Spielberichte geben. Zu beiden Spielen werde ich ein kurzes Fazit hier im Blog posten. Am Montagabend werde ich dann einen Kombi-Bericht vom Schwenningen- und Wolfsburg-Spiel im Blog schreiben.

Vielen Dank für Euer Verständnis 😉

 

Fazit zum Schwenningen-Spiel:

Wichtiger Heimsieg gegen Schwenningen:

Die Eisbären Berlin haben das erste „Endspiel“ im Kampf um die Pre-Play-Off-Plätze gewonnen. Vor 13 800 Zuschauern in der o2 World Berlin setzten sich unsere Jungs mit 4:1 gegen die Schwenninger Wild Wings durch und verbesserten sich dadurch in der Tabelle wieder auf den so heiß begehrten zehnten Platz.

In den ersten beiden Dritteln waren unsere Jungs klar dominant. Das Spiel ging nur in eine Richtung, von Schwenningen war so gut wie gar nichts zu sehen. 35:10 zeigte die Torschussstatistik zu Gunsten der Eisbären an. Da wäre auch schon eines der heutigen Probleme, die Chancenverwertung. Denn nach 40 Minuten lag man nach Toren von Mark Bell, T.J. Mulock und André Rankel nur mit 3:0 in Front. Gerade heute hätte man etwas für die Tordifferenz machen MÜSSEN. Die Chancen waren schön heraus gespielt, jedoch fehlte vor dem Tor dann meistens die nötige Kaltschnäuzigkeit.

Im letzten Drittel ließ man es dann zu Beginn ziemlich ruhig angehen, was die Wild Wings auch sofort bestraften. Beim Treffer von Dan Hacker sah auch Eisbären-Goalie Rob Zepp nicht gerade gut aus.
Als die Eisbären dann aber wieder das Tempo anzogen, merkte man, wie chancenlos Shcwenningen hier heute eigentlich war. Barry Tallackson netzte dann zum Schlussstand ein und sorgte damit für zufriedene Gesichter in der Arena am Ostbahnhof.

Nun geht es am Sonntag nach Wolfsburg, wo man dringend nachlegen muss. Doch die Niedersachsen sind ein ganz anderes Kaliber als es Schwenningen heute war. Da erwartet unsere Jungs eine ganz schwere Aufgabe. Aber für Unterstützung ist ja gesorgt, denn rund 2000 Eisbären-Fans fahren mit nach Wolfsburg. So auch ein Teil unseres eisbaerlin.de-Fanclubs.

3:4 n.P. in Straubing: Eisbären verspielen 3:1-Führung und lassen wichtige Punkte liegen

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Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist schon wieder vorbei. Nach drei Siegen in Folge verloren die Hauptstädter am Sonntagnachmittag beim Angstgegner Straubing Tigers knapp mit 3:4 n.P. (2:1, 1:0, 0:2/ 0:0, 0:1). Es wurde also erneut nichts mit dem vierten Sieg in Folge. Mehr als drei Siege in Serie gelangen den Eisbären in dieser Saison bisher noch nicht. Dabei sah es heute nach 40 Minuten eigentlich so gut aus, denn da führten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson mit 3:1. Doch am Ende mussten sich unsere Jungs mit einem Punkt begnügen.

Bei den Eisbären gab es im Vergleich zum Nürnberg-Spiel eine Änderung. Kris Sparre stand nicht im Kader, dafür Youngster Jonas Schlenker. Im Tor stand auch heute wieder Stammgoalie Rob Zepp.

Die Partie begann für die Eisbären überhaupt nicht gut. Die Mannschaft schien in der Anfangsphase noch nicht richtig wach zu sein. Jedenfalls stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive überhaupt nicht, was Straubing zur frühen Führung nutzen konnte. Straubings Topscorer Blaine Down mit dem Pass von hinter dem Tor vor das Tor, wo Kris Beech völlig frei stand und den Puck ohne Probleme einschießen konnte – 1:0 (2.)
Wie am Freitag gegen Nürnberg gab es also auch heute wieder einen frühen Rückstand. Doch auch heute fanden die Eisbären kurz danach immer besser ins Spiel und dominierten die Partie anschließend. Immer wieder suchten unsere Jungs den Abschluss, doch Tigers-Goalie Jason Bacashihua konnte die Schüsse der Berliner zunächst noch alle parieren.
Doch in der achten Minute war auch er geschlagen. Mads Christensen lief alleine auf das Tor von Bacashihua zu, hätte den Puck noch rüber legen können zum heran stürmenden Shawn Lalonde, doch der Däne machte es alleine und das auch sehr stark – 1:1.
Der Ausgleichstreffer gab den Hauptstädtern noch mehr Selbstvertrauen und weiterhin ging es fast ausschließlich in eine Richtung – in die von Jason Bacashihua. Und es war klar, dass ein weiterer Treffer irgendwann fallen musste. Denn der Druck der Eisbären wurde stärker. Julian Talbot erkämpfte in der neutralen Zone den Puck, passte ihn rüber zu Kapitän André Rankel, der fuhr hinein ins Straubinger Drittel und zog dann ab. Sein Schuss schlug hinter dem Straubinger Goalie ein und so hatten die Mannen von Coach Jeff Tomlinson die Partie gedreht – 1:2 (15.).
Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende des ersten Drittels. Eine verdiente Führung für die Eisbären, die deutlich mehr vom Spiel hatten, was auch die Torschussstatistik bewies (16:6-Schüsse zu Gunsten der Eisbären).

Die ersten sechs Minuten des zweiten Drittels mussten die Berliner erst einmal in Unterzahl spielen (eine Minute davon sogar in doppelter Unterzahl). Straubing spielte das Powerplay auch durchaus druckvoll, aber ein Tor sollte den Niederbayern in der Zeit, wo sie in Überzahl waren, nicht gelingen.
In der 29. Spielminute hatten dann auch die Eisbären ein Powerplay, welches sie aber ebenfalls nicht nutzen konnten.
Viele Höhepunkte hatte das Mitteldrittel nicht wirklich zu bieten. Die Partie wirkte eher sehr zerfahren, nennenswerte Torchancen gab es kaum zu sehen. Dennoch sahen die 5.128 Zuschauer am Pulverturm noch einen Treffer im Mitteldrittel. In Überzahl gelang Julian Talbot zwei Minuten vor Ende des Drittels das 3:1. Shawn Lalonde hatte den Puck zu André Rankel hinter das Tor gespielt. Der Kapitän passte die Scheibe weiter zu Julian Talbot, der vor dem Tor lauerte. Talbot verzögerte schön und versenkte den Puck dann per Rückhand im Tor.
Dabei blieb es und somit gingen unsere Jungs mit einer Zwei-Tore-Führung in die Kabine.

Das letzte Drittel begann dann aber aus Sicht der Eisbären nicht so gut. Peter Flache hatte abgezogen, doch Rob Zepp konnte diesen Schuss sehr stark parieren. „Zepper“ lag dann aber auf dem Rücken und so konnte Thomas Brandl fast mühelos den Puck im Tor unterbringen – 2:3 (42.).
Zwei Minuten nach dem Straubinger Anschlusstreffer hatten die Eisbären die große Chance, den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen, denn Sean Sullivan musste wegen Beinstellens auf die Strafbank. Doch die Berliner ließen diese Chance ungenutzt.
Und Straubing bestrafte das. Es lief die 48. Spielminute, als Marcel Brandt zum 3:3 ausgleichen konnte.
Fortan entwickelte sich eine Partgie auf Augenhöhe. Es ging hin und her. Für beide stand viel auf dem Spiel, beide brauchten die Punkte dringend.
Viereinhalb Minuten vor dem Ende wurde es noch einmal brenzlig für die Eisbären. Denn T.J. Mulock kassierte eine Strafe wegen Beinstellens. Straubing also mit einem Powerplay, doch sie ließen es ungenutzt und somit blieb es weiterhin beim 3:3-Unentschieden. Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zum Ende der regulären Spielzeit und somit ging es in die Verlängerung. Einen Punkt hatten beide Mannschaften bis jetzt sicher.

In der Verlängerung waren die Eisbären die aktivere Mannschaft, doch sie konnten die Partie in den fünf Minuten nicht entscheiden. Das Penaltyschießen musste also für die Entscheidung sorgen. Dort sorgte Barry Tallackson für die 1:0-Führung der Eisbären, doch Straubings Topscorer Blaine Down glich mit Straubings letzten Versuch zum 1:1 aus. Das Penaltyschießen ging also ebenfalls in die Verlängerung. Blaine Down und Barry Tallackson liefen beide ein zweites Mal an, doch nur Blaine Down konnte seinen Penalty erneut verwandeln. Somit ging der Zusatzpunkt an die Niederbayern.

Eine sehr ärgerliche Niederlage für die Eisbären Berlin. Man verspielte im Schlussdrittel eine 3:1-Führung und ließ in der Folge dann gute Chancen liegen. So verspielte man zwei enorm wichtige Punkte, welche am Ende der Hauptrunde durchaus noch fehlen könnten. Unsere Jungs bleiben nach dem Spiel zwar weiterhin Zehnter und haben nun zwei Punkte Vorsprung auf den Elften Augsburg, doch mit einem Sieg nach regulärer Spielzeit hätte man vier Punkte Vorsprung auf den AEV haben können. Nun müssen die Eisbären eben am nächsten Wochenende die heute verlorenen Punkte zurück holen. Dann trifft man in der O2 World auf die Schwenninger Wild Wings (19:30 Uhr) und am Sonntag gastiert man bei den Grizzly Adams Wolfsburg (14:30 Uhr).

Jeff Tomlinson: „Ich bin trotz der letzten drei Minuten ein sehr zufriedener Trainer heute.“

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45. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Thomas Sabo Ice Tigers 5:4 (2:1, 2:0, 1:3)

Stimmen zum Spiel:

 

Matt Foy (Stürmer Eisbären Berlin):

Ein schönes Gefühl, den dritten Sieg in Folge eingefahren zu haben. Wenn man 5:1 führt, ist es so – ob gewollt oder ungewollt – man schaltet mental einen Gang runter. Man sollte es nicht machen, dennoch ist es passiert. Dadurch ist Nürnberg wieder ins Spiel gekommen. Aber wichtig ist am Ende das Ergebnis und die drei Punkte. Die drei Punkte sind zu diesem Zeitpunkt unheimlich wichtig.

T.J. Mulock (Stürmer Eisbären Berlin):

Natürlich ist es ein schönes Gefühl. Das waren drei wichtige Punkte, vor allem weil heute keine Mannschaft in der Liga für uns gespielt hat. Die Leistung heute war super. Es ist wie eine komplett neue Mannschaft.

Barry Tallackson (Stürmer Eisbären Berlin):

Die Pause hat uns viel Schwung gegeben, hat uns wieder zurück in die Spur gebracht. Wir wollten heute unbedingt gewinnen. Wir haben ganz gut gespielt. Am Ende hätten wir vielleicht noch ein bisschen konzentrierter und härter spielen sollen. Aber am Ende war es ein Sieg und deshalb bin ich auch ganz zufrieden.

Tray Tuomie (Trainer Thomas Sabo Ice Tigers):

Die Eisbären haben wirklich verdient gewonnen. Wir haben das Spiel sehr gut angefangen und sehr gut aufgehört. Dazwischen war es nicht genug heute. Man sieht, dass es schwer ist, überhaupt in Berlin zu gewinnen und zu punkten.

Jeff Tomlinson (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben heute gespielt, wie wir spielen wollten. Was wir uns vorgenommen haben, haben wir heute auf dem Eis gezeigt. Bis zu den letzten drei Minuten. Ich hab so ein bisschen einen schlechten Geschmack im Mund wegen der letzten drei Minuten. Aber trotzdem, so eine gute Mannschaft zu schlagen wie Nürnberg und die drei Punkte mitzunehmen, sind das Wichtigste. Ich bin trotz der letzten drei Minuten ein sehr zufriedener Trainer heute.

5:4 vs. Nürnberg: Eisbären machen es am Ende noch einmal unnötig spannend – Dritter Sieg in Folge

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgPuh, einmal tief durchatmen bitte. Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend zwar ihr Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers zwar mit 5:4 (2:1, 2:0, 1:3) gewonnen und damit den dritten Sieg in Folge eingefahren, doch machten sie es am Ende noch einmal unnötig spannend. Durch zwei Treffer von Patrick Reimer in den letzten 24 Sekunden des Spiels mussten die 12.900 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof zum Schluss dann doch noch einmal gehörig um den Sieg gegen die Franken zittern. Am Ende konnte man dann aber letztendlich doch noch mit der Mannschaft den so wichtigen Sieg gegen Nürnberg feiern.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson konnte in diesem Spiel wieder auf Stürmer Florian Busch zurückgreifen, der seit dem 28. Dezember 2013 kein Spiel mehr absolviert hatte. Und auch Verteidiger Casey Borer sowie Stürmer Daniel Weiß konnten auflaufen. Deren Einsatz war gestern noch fraglich gewesen. So fehlten den Eisbären also nur die beiden langzeitverletzten Verteidiger Frank Hördler und Jens Baxmann.

Gleich in der ersten Spielminute bot sich den Hausherren die große Chance zur frühen Führung. Denn Yasin Ehliz kassierte nach nur 38 Sekunden die erste Strafzeit des Spiels. Das folgende Powerplay der Eisbären blieb jedoch ungenutzt. Nürnberg war gerade einmal neun Sekunden wieder komplett, da gelang den Franken der Führungstreffer. Steven Reinprecht schloss einen Konter eiskalt ab – 0:1 (3.).
Die kalte Dusche für die Eisbären, die an ihre kleine Siegesserie von vor der Pause heute anknüpfen wollten. Doch irgendwie wirkten die Berliner verkrampft, hatten Probleme ins Spiel zu kommen. Erst Mitte des ersten Drittels fanden die Eisbären wieder zurück zur Leistung von vor der Länderspielpause. Und kaum war man drin im Spiel, gelang den Eisbären auch schon der Ausgleich. T.J. Mulock setzte vor dem Nürnberger Tor entscheidend nach und schob den Puck per Rückhand über die Linie – 1:1 (14.).
Und es sollte noch besser kommen für den DEL-Rekordmeister. Die Eisbären zum zweiten Mal in Überzahl und diesmal konnte man das Powerplay auch ausnutzen. Yan Stastny saß gerade einmal 14 Sekunden auf der Strafbank, da konnte er diese schon wieder verlassen. Denn Barry Tallackson hatte den Puck irgendwie im Tor untergebracht. Jimmy Sharrow hatte abgezogen, von Tyler Weiman prallte der Puck ab zu Barry Tallackson und von ihm letztendlich ins Tor. Ein kurioser Treffer der Hausherren – 2:1 (18./PP).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zum Ende des ersten Drittels. Die Eisbären fanden erst ab Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel und von da an waren sie die dominierende Mannschaft, was auch die Torschussstatistik nach 20 Minuten bewies (20:7 zu Gunsten der Eisbären).

Das Mitteldrittel war keine zwei Minuten alt, da konnten die Eisbären-Fans in der nicht ausverkauften O2 World zum dritten Mal an diesem Abend jubeln. Henry Haase hatte abgezogen, T.J. Mulock fälschte den Puck ab, dieser flog hoch in die Luft und Kapitän André Rankel schaltete in dieser Situation am schnellsten und sorgte dafür, dass der Puck den Weg ins Tor fand – 3:1 (22.).
Die Eisbären hatten die Partie also endgültig gedreht. Sie spielten einfaches Eishockey und stellten die Nürnberger Defensive damit immer wieder vor Probleme. Nürnberg selbst versuchte auch viel nach vorne, doch vor dem Tor waren die Franken dann teilweise zu hektisch, mal fehlte ihnen das Glück, mal spielte man es einfach zu umständlich. Die Franken waren einfach nicht eiskalt genug vor dem Tor von Rob Zepp.
Wie man seine Chancen eben eiskalt nutzt, zeigte Matt Foy in der 33. Spielminute. Die Eisbären liefen einen 2-auf-0-Konter, Matt Foy umkurvte den Nürnberger Goalie Tyler Weiman und schob den Puck lässig zum 4:1 ein.
Die Eisbären hatten dieses Drittel zwar mit 2:0 gewonnen, dennoch sahen die 12.900 Zuschauern ein Duell auf Augenhöhe. Letztendlich war es die Kaltschnäuzigkeit der Eisbären vor dem Tor, die den Unterschied im Mitteldrittel machte.

Im Schlussdrittel machten es die Eisbären sehr geschickt. Sie taten nicht mehr als nötig, konzentrierten sich viel mehr auf die Defensive. Die Nürnberger waren zwar engagiert, wollten hier irgendwie zurück in die Partie kommen, doch sie fanden irgendwie kein Mittel gegen die kompakt stehende Defensive der Eisbären.
In der 52. Spielminute konnten die Eisbären dann einen ihrer wenigen Angriffe im letzten Drittel erfolgreich abschließen. Barry Tallackson hatte abgezogen, Tyler Weiman ließ nur prallen und Darin Olver netzte den Puck schließlich per Rückhand ein – 5:1.
Das Spiel schien nun endgültig entschieden. Das dachten sowohl wir Fans auf den Rängen als anscheinend auch die Spieler auf dem Eis. Denn die schalteten auf einmal ein, zwei Gänge zurück und wirkten längst nicht mehr so konzentriert wie zuvor. Die Nürnberger mit gutem Forechecking, setzten die Eisbären damit unter Druck und Jason Jaspers sorgte für den Anschlusstreffer – 5:2 (55.).
Mehr als Ergebniskosmetik würde dieser Treffer schon nicht sein, dachten sich nun die Fans auf den Rängen der O2 World. Und tatsächlich liefen die letzten Minuten so runter, der Sieg und die damit verbundenen drei Punkte schienen sicher zu sein. Nürnberg versuchte zwar nochmal einiges nach dem zweiten Treffer, doch so wirklich erfolgreich waren sie mit ihren Versuchen nicht. Bis zur letzten Spielminute, um genauer zu sagen bis 24 Sekunden vor Ende des Spiels. Denn da gelang Patrick Reimer plötzlich der dritte Nürnberger Treffer in dieser Partie – 5:3. Und auf einmal schöpften die Franken noch einmal Hoffnung. Und in der Tat sollte den Ice Tigers noch ein weiterer Treffer gelingen. 8,4 Sekunden vor dem Ende war es erneut Patrick Reimer, der auf 5:4 verkürzen konnte.
Auf einmal war die bis dahin feiernde Fankurve ruhig, der sicher geglaubte Sieg geriet tatsächlich noch einmal in Gefahr. Doch sofort reagierten die Fans auf den Rängen mit dem Gesang „Kämpfen und Siegen“. Sie merkten, dass ihre Spieler die Unterstützung noch einmal dringend brauchten. Nürnbergs Coach Try Tuomie nahm nun noch einmal eine Auszeit und zudem seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch es sollte nicht mehr helfen, die Eisbären verteidigten ihr Tor in den restlichen 8,4 Sekunden erfolgreich und konnten so letztendlich doch noch den Sieg gegen Nürnberg feiern.

Die Eisbären haben den dritten Sieg in Folge eingefahren. Und der Sieg war auch verdient gewesen. Doch wenn man heute einen Kritikpunkt nennen muss, dann ist es die fehlende Konzentration über die gesamte Spielzeit. Die Mannschaft hat scheinbar nach dem 5:1 abgeschaltet und sich gedacht, dass das Ding nun durch wäre. Denkste, denn damit hat man Nürnberg nämlich noch einmal stark gemacht und zurück ins Spiel gebracht. Zum Glück wurde diese Nachlässigkeit unserer Jungs am Ende nicht noch bestraft, denn wenn man heute Punkte hätte liegen gelassen, wäre man selber Schuld gewesen und hätte sich sicherlich sehr darüber geärgert. Aber am Ende ist es ja zum Glück noch einmal gut gegangen. Und die heutige Schlussphase sollte den Jungs ein rechtzeitiger Warnschuss sein. Denn so etwas kann auch mal nach Hinten los gehen.

Dennoch muss man die Mannschaft heute auch wieder loben. Sie fand schwer ins Spiel, gerät früh in Rückstand, doch dann kämpft sie sich stark zurück in die Partie und dreht die Partie deutlich. Die Mannschaft hat heute endlich mal wieder ganz einfaches Eishockey gespielt und damit hatte man Erfolg. Vor dem Tor suchte man wie auch in den letzten beiden Spielen immer wieder den Abschluss aus nahezu jeder Lage, mit Erfolg. Zwischenzeitlich lag man 5:1 vorne. Die Eisbären präsentierten sich vor dem Tor von Tyler Weiman eiskalt und ließen kaum eine richtig gute Chance ungenutzt. Die Eisbären sind weiterhin mehr denn je auf dem Weg zurück zu alter Stärke. Rechtzeitig vor den Play-Offs bzw. Pre-Play-Offs.

Doch man darf in den restlichen sieben Hauptrundenspielen nicht  nachlassen, denn die Konkurrenz hat auch gepunktet. Der Vorsprung auf den Elften Augsburg beträgt weiterhin nur einen Punkt. Ausrutscher darf man sich nicht mehr erlauben, sonst droht weiterhin das Verpassen der Pre-Play-Offs.

Zur Stimmung in der Arena: Die war heute sehr gut, die Mannschaft wurde fast pausenlos von der Fankurve angefeuert. Heute wurden endlich auch mal wieder ziemlich alte Lieder gesungen, was den „alten“ Fans sichtlich Freude bereitet hat. Und auch die Sitzplätze standen die letzten Minuten der Partie, spendeten der Mannschaft Applaus und sie blieben auch stehen, als Nürnberg in der Schlussminute noch einmal gefährlich heran kam. Insgesamt gesehen war es heute eine gute Stimmung von nahezu allen Fans.

Und die Konkurrenz der Eisbären dürfte so langsam wieder das Zittern bekommen. Was wir Fans heute auch anstimmten: „Euer Alptraum ist gewiss, der EHC ist wieder da“. Wir wollen die Mannschaft nicht zu früh loben, noch sind ja sieben Hauptrundenspiele zu absolvieren. Doch dennoch ist ein Aufwärtstrend deutlich zu sehen. Die Mannschaft scheint eben wieder einmal genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Bestform zu finden.

4:1: Eisbären feiern ersten Saisonsieg gegen Düsseldorf – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

logo_WBN_1314Ausgabe #28:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRZ_DEG_BasisPartner_farbig„Der EHC ist wieder da“ schallte es nach der Schlusssirene durch die Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären-Fans waren nach Spielende bester Laune gewesen. Ihre Mannschaft hatte nämlich gerade die Düsseldorfer EG hochverdient mit 4:1 (2:0, 1:0, 1:1) geschlagen. Es war der erste Sieg für die Hauptstädter nach zuvor drei Niederlagen gegen die DEG in dieser Saison. Damit machte man das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt und verbesserte sich zugleich in der Tabelle auf Platz Zehn, welcher zur Pre-Play-Off-Teilnahme berechtigen würde.

EHC-Coach Jeff Tomlinson musste heute auf Frank Hördler, Florian Busch und Jens Baxmann verzichten. Im Tor stand erneut Rob Zepp.

Die Eisbären machten von Beginn an deutlich, dass sie heute nachlegen wollten. Man merkte der Mannschaft das neu gewonnene Selbstvertrauen vom 3:0-Sieg in Iserlohn an. Und man war gewillt, die Niederlagenserie gegen die Düsseldorfer EG bzw. gegen Bobby Goepfert zu beenden. Denn am DEG-Goalie verzweifelten die Eisbären in den ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison.
Von Beginn an kannten die Hausherren nur eine Richtung. Immer wieder ging es Richtung DEG-Tor. Selbst als man zweimal in der Anfangsphase in Unterzahl agieren musste, spielten die Eisbären nach vorne. Man ließ das DEG-Powerplay überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Eisbären mit einem sehr starken Penaltykilling.
Es sollte jedoch bis zur 14. Spielminute dauern, ehe die Eisbären ihre Überlegenheit auch in Tore umsetzten. Matt Foy hatte abgezogen, sein Schuss ging durch die Beine von Bobby Goepfert und schon stand es 1:0 für die Hausherren.
Und die hatten noch lange nicht genug. Weiterhin wurden Angriffe Richtung Düsseldorfer Tor gefahren und zwei Minuten vor der ersten Drittelpause konnte man letztendlich auch erhöhen. Die Eisbären in Überzahl, Darin Olver mit dem Pass in den Slot zu Barry Tallackson und der hatte keine Probleme, den Puck im Tor zu versenken – 2:0 (18.).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zum Ende des ersten Drittels und so konnten die Eisbären also beruhigt in die Kabine gehen. Sie hatten das Spiel komplett im Griff, was auch die Torschussstatistik bewies (13:3 für die Eisbären).

Gleich zu Beginn des zweiten Drittels hatte die DEG wieder ein Überzahlspiel, doch erneut ließen die Eisbären die DEG überhaupt nicht ins Spiel kommen. Stattdessen waren die Berliner in Unterzahl selbst gefährlich, hätten beinahe das 3:0 erzielt.
Als die Eisbären dann wenig später in Überzahl waren, konnten sie zwar ebenfalls keinen Treffer erzielen, doch waren sie im Gegensatz zur DEG dennoch gefährlich. Denn in diesem Powerplay trafen die Hausherren je einmal die Latte und den Pfosten. Das 3:0 war also eigentlich nur noch eine Frage der Zeit.
Doch der dritte Berliner Treffer ließ bis zur 38. Spielminute auf sich warten. T.J. Mulock mit einem klasse Pass in den Slot, wo Mark Bell stand und zum 3:0 einnetzte.
Die Gäste waren angesichts der Chancenlosigkeit nun frustriert und versuchten ein wenig zu provozieren. Doch die Eisbären ließen sich darauf nicht ein, sie wollten lieber ihr Spiel durchziehen.
Bis zum Ende des Mitteldrittels passierte nicht mehr viel und so ging es beim Stand von 3:0 für die Eisbären in die Kabinen.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären dann gleich einmal mit dem vierten Treffer an diesem Nachmittag. Die Berliner erneut in Überzahl, Mark Bell mit dem Pass zu Jimmy Sharrow, der an der blauen Linie stand. Von dort hatte Sharrow abgezogen, Goepfert war ohne Chance gegen den Hammer von Jimmy Sharrow und schon stand es 4:0 (43.).
Das Spiel war endgültig entschieden. Zwar gelang der Düsseldorfer EG exakt sechs Minuten nach dem Sharrow-Tor noch der Anschlusstreffer durch Justin Bostrom, doch sollte dieses Tor keine Auswirkungen mehr auf den Spielverlauf haben. Die Eisbären spielten die restlichen elf Minuten locker runter, beherrschten die Partie klar und hatten durchaus noch einige Chancen. Hinten ließ man von der DEG kaum noch Chancen zu und so endete die Partie am Ende mit einem klar verdienten 4:1-Sieg der Eisbären Berlin.

Es ist schon unglaublich, wie die Eisbären an diesem Wochenende gespielt haben. Nach zwei Null-Punkte-Wochenenden und teilweise erschreckend schwachen Leistungen hat sich die Mannschaft an diesem Wochenende rund um erneuert präsentiert. Die Mannschaft trat wieder als solche auf, der Spielaufbau sah wieder sehr gut aus, die Defensive stand sehr sicher, die Offensive produzierte jede Menge Torchancen, man schoss endlich wieder aus allen Lagen statt immer nur sinnlos hin und her zu passen. Das Powerplay war wieder echt stark, das Penaltykilling ebenso. Man hatte in beiden Spielen an diesem Wochenende den Eindruck, dass da unten auf dem Eis plötzlich eine andere Mannschaft stehen würde. Ob es nur an der Rückkehr der vier Leistungsträger liegt? Es hat sicherlich viel ausgemacht, doch lief ja auch vorher, als die vier Spieler noch dabei waren, auch nicht wirklich viel zusammen. Doch auf einmal sind das fast wieder die alten Eisbären, wie man sie kennt. Von daher ist es nun eigentlich schade für unsere Jungs, dass nun Länderspielpause ist. Dennoch machen mir die gezeigten Leistungen in Iserlohn und gegen Düsseldorf große Hoffnung im Kampf um Platz Zehn, welchen man aktuell wieder belegt. Der EHC ist also in der Tat wieder da.

1000 Eisbären-Fans sehen 3:0-Sieg in Iserlohn – Rob Zepp feiert ersten Shut-out – Niederlagenserie beendet

logo_WBN_1314Augsbe #27:

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDieser Sieg ist wie ein Befreiungsschlag. Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend bei den Iserlohn Roosters verdient mit 3:0 (1:0, 0:0, 2:0) gewonnen. Vor 4.997 Zuschauern am Seilersee zeigten sich die Berliner wie verwandelt, waren von der ersten bis zur letzten Sekunde hoch konzentriert, zeigten ein Spiel voller Leidenschaft und Kampfgeist. Und was vor allem sehr schön zu sehen war, sie schossen endlich mal aus jeder Lage auf das Tor. Kein unnötiges herum kreisen im gegnersichen Drittel, kein sinnloses hin und her gepasse. Immer wieder suchten unsere Jungs den Abschluss. Und Goalie Rob Zepp, der sein Comeback nach sechs Wochen Verletzungspause feierte, strahlte eine unglaubliche Ruhe und Sicherheit aus. Am Ende kann man sagen, dass der Sieg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu Stande kam. Vielleicht war der Sieg ja die Wende zum Guten und die Jungs starten nun die Aufholjagd im Kampf um Platz Zehn. Durch Augsburgs Niederlage in Straubing konnte der Rückstand auf den Zehnten auf zwei Punkte verkürzt werden.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson konnte in Iserlohn fast in Bestbesetzung antreten. Stammgoalie Rob Zepp sowie die Stürmer Barry Tallackson, André Rankel und Julian Talbot kehrten in die Mannschaft zurück. Lediglich Jens Baxmann und Florian Busch fehlten nach wie vor. Im Tor stand dann auch gleich wieder Rob Zepp.

Hinein in die stimmunsgeladene Partie am Seilersee. Beide Fanlager sorgten für einen Hexenkessel. Die Iserlohner sollten eigentlich mit jeder Menge Selbstvertrauen antreten nach zuletzt sechs Siegen in Folge. Doch es waren nicht die Hausherren, die zu Beginn das Kommando übernahmen. Nein, es waren die Berliner, die von Beginn an deutlich machten, dass sie hier die drei Punkte mitnehmen und damit die fünf Spiele andauernde Niederlagenserie beenden wollten. Die Eisbären kannten nur eine Richtung. Immer wieder ging es Richtung Iserlohner Tor, welches von Mathias Lange gehütet wurde. Man erkannte die Mannschaft gar nicht wieder. Ein geordenter Spielaufbau, eine starke Defensive, die kaum Chancen zu ließ und eine Offensive, die vorne immer darauf aus war, den Puck Richtung Tor zu bringen. Doch trotz der Bemühungen konnten sich die Eisbären zunächst nicht belohnen.
Doch unsere Jungs gaben nicht auf, machten weiterhin Druck auf das Iserlohnter Tor und so war es dann auch irgendwann klar, dass der Puck ins Tor gehen musste. In Überzahl war es Constantin Braun, der den Puck erstmals an diesem Abend im Tor der Hausherren versenkte – 0:1 (12.).
Dieser Gegentreffer wirkte wie ein Weckruf für die Sauerländer, die fortan besser ins Spiel kamen und auf einmal ordentlich Druck machten. Die letzten fünf Minuten gehörten den Hausherren, die immer wieder Rob Zepp prüften. Doch der Eisbären-Goalie zeigte eine bärenstarke Vorstellung an diesem Abend und sorgte dafür, dass es mit der 1:0-Führung der Eisbären in die erste Drittelpause ging.

Im zweiten Drittel sah man dann wieder die Iserlohn Roosters der letzten Wochen. Die Hausherren kamen immer besser ins Spiel und sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Rob Zepp. Der Eisbären-Goalie stand mehrfach im Mittelpunkt, doch er ging stets als Sieger aus den Situationen hervor.
Auch die Eisbären waren bei ihren Kontern brandgefährlich. Insgesamt war es nun ein Drittel auf Augenhöhe. Ein Spiel, welches sehr schön anzusehen war. Es ging hin und her. Beide Mannschaften kämpften verbissen um den Puck, man merkte hier richtig, dass es ein Sechs-Punkte-Spiel war. Demnach wurde es auch teilweise ruppig auf dem Eis, doch die beiden Hauptschiedsrichter Marian Rohatsch und Florian Zehetleitner hatten die Partie sehr gut im Griff.
Tore fielen im Mitteldrittel keine und somit blieb es auch nach 40 Minuten bei der knappen aber durchaus noch verdienten Berliner Führung.

Im letzten Drittel sah man zwar die Bemühungen der Hausherren, hier den Ausgleich erzielen zu wollen. Doch was sie auch machten, sie fanden kaum ein Mittel gegen die sehr kompakt stehende Abwehr der Eisbären. Die Defensive der Eisbären mit einer sehr guten Leistung an diesem Abend, ließ im Schlussdrittel nur noch ganze vier Iserlohner Torschüsse zu. Die waren zwar durchaus gefährlich, aber hinten stand ja Rob Zepp im Tor, der diese Schüsse auch alle parieren konnte. Es war einfach erstaunlich zu sehen, wie Rob Zepp nach seiner sechswöchigen Verletzungspause zurückkam. Als wäre er nie weg gewesen fing er alles weg, was auf sein Tor kam. Einfach eine unglaublich starke Leistung des Nationaltorhüters.
Der Druck der Eisbären nahm in den letzten zehn Minuten noch einmal zu und es war klar, dass hier irgendwann der zweite Berliner Treffer fallen musste. Und dieser fiel dann in der 53. Spielminute. Kapitän André Rankel mit einem Schuss, IEC-Goalie Mathias Lange konnte nur prallen lassen und T.J. Mulock versenkte den Abstauber – 0:2.
Iserlohn probierte in der Schlussphase noch einmal alles, nahm eine Auszeit und wenig später den Goalie vom Eis. Aber das nutzten letztendlich die Eisbären zur endgültigen Entscheidung. Shawn Lalonde schickte Kapitän André Rankel auf den Weg Richtung leerem Iserlohner Tor und der ließ sich diese Chance nicht nehmen und versenkte den Puck eiskalt im verwaisten Iserlohner Tor – 0:3.
Das Spiel war endgültig entschieden. Auf den Rängen feierten die rund 1000 Eisbären-Fans den Sieg ihrer Mannschaft und verabschiedeten die Mannschaft nach der Schlusssirene mit großem Applaus. Den hatte sich das Team aber auch verdient, nach dieser nahezu perfekten Leistung am Iserlohner Seilersee.

Die Sonderzugfahrt hatte sich also komplett gelohnt gehabt. Gute Stimmung in der Halle, ein Sieg der Mannschaft und dass damit verbundene Ende der Niederlagenserie. Als Eisbären-Fan sollte man nach diesem so wichtigen 3:0-Auswärtssieg also eigentlich hoch zufrieden sein. Doch der Sieg hatte einen bitteren Beigeschmack. Denn kurz nach Ankunft am Bahnhof Letmathe war die Situation eskaliert. Ein Eisbären-Fan hatte die Gleise übertreten, was der Iserlohner Poliezei nicht gefallen hatte. Verständlich, eine Polizistin hatte ihm das auch mitgeteilt und ihn ermahnt. Die Situation war damit eigentlich abgehakt, doch ein Bundespolizist wollte sich den Fan noch einmal greifen. Dadurch eskalierte die Situation dann, die Bundespolizei setzte völlig unnötig und übertrieben Pfefferspray und ihre Schlagstöcke ein und ging auf die Eisbären-Fans los. Und eben nicht die Eisbären-Fans auf die Bundespolizei, wie in vielen Zeitungen heute zu lesen ist. Es war nicht der erste Vorfall in Iserlonh in dieser Saison und dieser Vorfall wird noch ein Nachspiel haben. Mehr wollen wir an dieser Stelle nicht dazu sagen. Das überlassen wir den Verantwortlichen des Vereins, dem Fanbeirat und allen Anderen. Wir selbst waren angesichts dieser Eskalation geschockt, hatten aber leider schon so ein Gefühl, da es auch beim letzten Sonderzug nach Iserlohn im Jahre 2007 schon keine guten Erinnerungen an die Bundespolizei in Iserlohn gab.

2:4 gegen Krefeld: Erneut folgen den Worten keine Taten auf dem Eis – Fünfte Niederlage und zweites Null-Punkte-Wochenende in Folge

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Krefeld_Pinguine_LogoImmer wieder haben wir in dieser Saison von der Mannschaft vor den Spielen gehört, dass sie wüssten, worum es geht und dass man auch weiß, welche Fehler man mache. Immer wieder hat man dann gesagt, wir werden es in den nächsten Spielen besser machen und zurückkommen. Man will schließlich das Minimalziel, die Pre-Play-Offs noch erreichen. Und dann folgten den vielen Worten so gut wie nie Taten auf dem Eis – höchstens mal in Ansätzen, mehr aber auch nicht. Auch das heutige Spiel kann man so bezeichnen. Viele Worte vor dem Spiel, wenige Taten dann auf dem Eis. Mit 2:4 (1:1, 0:2, 1:1) haben die Eisbären Berlin am Sonntagabend gegen die Krefeld Pinguine verloren. 12.400 Zuschauer in der O2 World sahen die fünfte Niederlage sowie das zweite Null-Punkte-Wochenende in Folge. Immerhin sah man heute für höchstens zehn Minuten mal eine Mannschaft, die versucht hat, Druck auf den Gegner auszuüben. Da war auch ein wenig Kampfgeist und Leidenschaft zu spüren. Doch leider waren es eben nur zehn Minuten und nicht 60 Minuten.

Die Jungs hatten im ersten Drittel nach vorne gar nicht mal so schlecht gespielt. Da hatte man schon gemerkt, dass sie hier etwas erreichen und nicht schon wieder als Verlierer vom Eis gehen wollen. Da suchte man immer wieder den Weg zum Tor, kam dann auch zum Abschluss. Nur was bringt es, wenn man nach vorne einigermaßen ansehnliches Eishockey spielt, aber sich hinten einen Fehler nach dem anderen erlaubt? Es war schon erschreckend zu sehen, wie viele Fehlpässe der Mannschaft da unterliefen. Da fehlte mal wieder in der Defensive die nötige Konzentration. Man konnte von Glück reden, dass Krefeld daraus nicht mehr gemacht hat.
Die Seidenstädter waren es, die den ersten Treffer des Spiels erzielen sollten. Die Krefelder druckvoll hinter dem Tor, mit dem klasse Pass vor das Tor, wo Patrick Klöpper eiskalt vollendete – 0:1 (7.). Da stimmte die Zuordnung in der Berliner Defensive überhaupt nicht. Wie so oft in der Partie.
Doch immerhin fiel die Mannschaft nach diesem Gegentreffer nicht auseinander und versuchte weiter ihr Glück in der Offensive. Mit Erfolg. Darin Olver mit einem klasse Pass in den Slot, wo Youngster Sven Ziegler die Kelle rein hielt und zum 1:1 traf (18.). Bereits der zweite Treffer von Ziegler an diesem Wochenende. Am Freitag gelang ihm gegen Hamburg sein erstes DEL-Tor.
Bei diesem Spielstand ging es in die Kabine.

Im Mitteldrittel sah man dann wieder die Eisbären vom Freitag. Zu viele Fehlpässe, kein geordneter Spielaufbau, keine Zuordnung in der Defensive, kein Kampfgeist, keine Leidenschaft, ein unglaublich schlechtes Zweikampfverhalten. Ich glaube, die Jungs hatten in dem zweiten Drittel fast jeden Zweikampf verloren. Man machte es den Pinguinen einfach zu einfach. Teilweise kamen die Krefelder problemlos an ihren Gegenspielern vorbei, weil diese keine Gegenwehr zeigten. Erneut schlitterten da einige Spieler wieder lustlos über das Eis. Als Mannschaft spielte man jedenfalls nicht zusammen. Die jungen Spieler will ich da aus der Kritik heraus nehmen, denn die haben wirklich alles versucht. Im Gegensatz zu den vermeintlichen Leistungsträgern.
In der 26. Minute konnte Krefeld erneut in Führung gehen. Joel Perrault mit dem Querpass vors Tor, Adam Courchaine verwertete dieses Zuspiel relativ locker – 1:2. Eisbären-Goalie Sebastian Elwing gab da keine gute Figur ab, ging viel zu früh runter und machte es Courchaine somit sehr leicht, den Puck im Tor zu versenken. Aber Courchaine stand auch vollkommen frei, die Zuordnung hatte da wieder einmal nicht gestimmt.
Nach einem Scheibenverlust der Eisbären fiel dann der dritte Krefelder Treffer an diesem Abend. Joel Perrault schnappte sich die Scheibe, spielte sie weiter zu Adam Courchaine und der lief alleine auf Elwing zu. Sein Schuss ging unter die Latte und kam sofort wieder aus dem Tor heraus. Die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm und Bastian Haupt gingen auf Nummer sicher und schauten sich den Videobeweis an, entschieden danach aber folgerichtig auf Tor – 1:3 (31.).
Fortan die Eisbären mit weiteren Fehlpässen, doch Krefeld zeigte sich gnädig und nutzte die vielen Fehler der Eisbären nicht aus. Somit blieb es beim 1:3 nach 40 Minuten.

Im Schlussdrittel hatte man nun das Gefühl, dass die Eisbären vielleicht doch begriffen hätten, worum es hier eigentlich geht. Denn die Jungs übten nun schon ein wenig Druck auf die Krefelder aus und kamen dann sogar in Unterzahl durch Mark Bell zum Anschlusstreffer – 2:3 (45.).
Danach hatten die Eisbären ihre stärkste Phase, machten richtig viel Druck und hatten auch gute Chancen. Doch im Abschluss fehlte ihnen das nötige Glück und das schien den Jungs die Hoffnung, hier noch etwas drehen zu können, genommen zu haben. Denn plötzlich stellte man sein Offensivspiel ein und machte wieder zu viele Fehler. Man ließ Krefeld so wieder zurück ins Spiel kommen. Zudem nahm man unnötige Strafzeiten, weshalb Krefeld fast zwei Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Und das nutzte Krefeld nach nur 14 Sekunden aus. Kevin Clark mit der Direktabnahme zum 2:4 (54.).
Die Eisbären danach noch einmal mit verzweifelten Angriffen, die jedoch nichts mehr einbrachten. Auch eine Auszeit von Coach Jeff Tomlinson (welche meiner Meinung nach viel zu spät kam) und das heraus nehmen von Goalie Sebastian Elwing (auch das kam für mich zu spät) brachte keinen Erfolg mehr. Die Eisbären verloren das Spiel am Ende verdient mit 2:4.

Eine Niederlage, die weh tut. Man hatte die große Chance, bis auf einen Punkt an Augsburg heran zu rücken, doch man vergab sie kläglich. Weil die Mannschaft wieder einmal nicht das zeigte, was sie eigentlich kann. Es ist schon erschreckend, wie eine Mannschaft das Eishockey spielen so verlernen kann. Für mich ist dass da unten auf dem Eis schon lange keine Mannschaft mehr. Viele Spieler verrennen sich lieber in Einzelaktionen, ein Zusammenspiel findet nur noch äußerst selten statt. Auch sehe ich nicht, dass die Jungs alles dafür tun, um die Pre-Play-Offs noch zu erreichen. Nach den beiden Siegen gegen Mannheim und in Krefeld hatte ich gedacht, jetzt geht es bergauf, die Mannschaft hat endlich kapiert, worum es geht. Doch die beiden Erfolge erwiesen sich im Nachhinein als Strohfeuer, denn es folgten fünf Niederlagen in Folge.
Die beiden Spiele an diesem Wochenende erinnern mich irgendwie an die Saison 2006/2007, als die Mannschaft gegen den damaligen Trainer Pierre Pagé spielte. Ich will den Jungs jetzt nicht vorwerfen, dass sie gegen Jeff Tomlinson spielen, aber irgendwie sieht es so aus.
Und auch Jeff Tomlinson muss sich fragen, ob er die Mannschaft überhaupt noch erreicht? Kann er seinen Spielern noch das vermitteln, was er auf dem Eis sehen will? Hat er überhaupt ein System, welches er spielen lassen will? Warum gibt er dem jungen Goalie Dominik Gräubig jetzt nicht mal eine Chance? Schlechter als Sebastian Elwing in den letzten Spielen kann selbst Gräubig nicht sein. Und Gräubig ist ein sehr talentierter Goalie, dem man durchaus mal das Vertrauen schenken kann. So wie man es während der Saison den Youngsters Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky, John Koslowsky, Sven Ziegler, Alex Trivellato, Vincent Schlenker und Vladislav Filin auch geschenkt hat. Und wenn in dieser Saison überhaupt wer annähernd seine Leistung gebracht hat, dann waren es doch wohl die jungen Spieler. Sie haben ihr Können angedeutet, machen Hoffnung für die Zukunft. An deren Einstellung, deren Einsatz, deren Kampfgeist und deren Leidenschaft kann sich so mancher Leistungsträger eine Scheibe von abschneiden.
Noch sind zehn Spiele Zeit, um das drohende Szenario des Saisonendes nach der Hauptrunde abzuwenden. Doch allein die Hoffnung fehlt mir, noch an ein gutes Ende zu glauben. Wenn die vermeintlichen Leistungsträger so spielen würden, wie die Youngsters, hätte ich Hoffnung. Ich sehe auch keine Hoffnung, wenn die verletzten Spieler zurückkehren.

Nach dem Spiel kam es dann noch zu unschönen Szenen in der Fankurve. Ein paar Fans machten ihrem verständlichen Unmut Luft und pfiffen die Mannschaft aus. Eine für mich nachvollziehbare Aktion, denn man kann die Leistung der Mannschaft nicht immer gut heißen. Wenn die Mannschaft wenigstens kämpfen würde, alles geben würde, die Spiele nicht zu verlieren, hätte ich mit den vielen Niederlagen kein Problem. Doch wenn ich eine lustlose Mannschaft da unten auf dem Eis sehe, die ihre Trikots nur spazieren trägt, dann werde auch ich irgendwann einmal sauer und kann die Leistung der Mannschaft nicht mehr gut heißen. Nein, ich habe die Spieler nicht ausgepfiffen, aber ich habe ihnen nach Spielende sowohl am Freitag als auch heute kein Applaus gespendet, denn den hätten sie auch nicht verdient.
Dass dann einige Unverbesserliche der Meinung sind, sie müssten wutentbrannt zu den pfeiffenden Fans stürmen, um ihnen ihre Meinung zu geigen, finde ich nicht in Ordnung. Jeder Fan hat das Recht, seine Meinung zu äußern, Und irgendwann muss man der Mannschaft auch einmal zeigen, dass es so nicht weiter gehen kann. Die Fans, die die Mannschaft auch nach solchen Leistungen noch feiern wollen, können dies gerne tun. Das verbietet ihnen keiner. Aber sie sollten dann bitte auch so fair sein, den anderen Fans es zu erlauben, ihren Unmut zu äußern. Auch ich bin sehr enttäuscht über die Leistung der Mannschaft. Verlieren kann man immer, aber die Leistung muss am Ende auch stimmen. Und die hat in dieser Saison bisher nicht so oft gestimmt.

Weitere Artikel zum heutigen Spiel findet Ihr hier.

4:7 gegen Hamburg: Lustlose Eisbären kommen gegen eiskalte Freezers unter die Räder

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDie Eisbären Berlin kämpfen um die Pre-Play-Offs, brauchen als Tabellenelfter dringend Punkte, um nicht schon nach der Hauptrunde in den Sommerurlaub zu starten. Zwölf Spiele hatte man vor der heutigen Partie noch Zeit, um dieses Szenario, welches letztmals in der Saison 2000/2001 geschah, abzuwenden. Doch so wirklich hat man der Mannschaft heute nicht angemerkt, dass es auf dem Eis um etwas ging. Das Ganze hatte für mich eher den Charakter eines Freundschaftsspiels – aus Sicht der Eisbären. Mit 4:7 (1:4, 2:1, 1:2) unterlagen die Hauptstädter am Freitagabend dem Spitzenreiter Hamburg Freezers. Man hatte sich für dieses Spiel so viel vorgenommen, wollte die so dringend benötigte Siegsserie starten. Doch davon war überhaupt nichts zu sehen. Was zu sehen war, war eine Mannschaft, die lustlos über das Eis schlitterte, einen Fehlpass nach dem anderen spielte, ein Torhüter, der heute völlig neben der Spur war, Spieler, die statt zusammen zu spielen sich lieber in sinnlose Einzelaktionen verrennen. Um es auf den Punkt zu bringen: das war heute absolut gar nichts. So spielt keine Mannschaft, die noch in die Pre-Play-Offs will. So spielt keine Mannschaft, die weiß, um was es in dieser Phase der Saison nun geht. Ich habe kein Problem damit, wenn unsere Jungs am Ende der Saison die Pre-Play-Offs verpassen sollten. Das kann schon einmal vorkommen und wir haben in den letzten Jahren genug Erfolge gefeiert, von daher wäre ein Verpassen der Play-Offs sicherlich kein Beinbruch. Doch als Fan kann man erwarten, dass sich die Mannschaft rein hängt, alles dafür gibt, um ein Spiel zu gewinnen. Das habe ich heute bei der Mannschaft (Ausnahme Sven Ziegler) überhaupt nicht gesehen. Die Jungs scheinen die Saison bereits jetzt abgehakt zu haben. Und das finde ich ehrlich gesagt absolut scheiße, denn das haben die Fans der Eisbären Berlin, die immer treu zu ihrem Verein stehen nicht verdient. Ich unterstütze die Jungs immer nach allen Kräften, mache über die gesamte Spielzeit den Support mit. Doch heute habe ich den Support ab dem zweiten Drittel eingestellt, so wie die Mannschaft den Spielbetrieb eingestellt hat.

Die Partie gegen den Spitzenreiter begann schon denkbar schlecht. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hatte Jerome Flaake in Überzahl das 1:0 erzielt. Flaake stand nach einem Schuss der Freezers gut und konnte den Abpraller verwerten. 44 Sekunden später stand es bereits 2:0, Thomas Oppenheimer nutzte einen Patzer in der Eisbären-Defensive eiskalt aus. Die kalte Dusche für den DEL-Rekordmeister war perfekt.
Die Hanseaten machten von Beginn an deutlich, dass sie hier gewinnen wollten. Die Eisbären hingegen fanden überhaupt nicht ins Spiel, kamen erst in der vierten Minute durch Sven Ziegler zum ersten Torrschuss. Hamburg konnte nach Belieben kombinieren, Gegenwehr zeigten de Berliner nämlich keine. So war es auch kein Problem für Duvie Westcott, nach neun Minuten auf 3:0 zu erhöhen. Ein Debakel deutete sich an.
Doch die Eisbären sendeten ein kleines Lebenszeichen. 47 Sekunden nach dem dritten Gegentreffer startete T.J. Mulock einen Sololauf und schloss diesen perfekt ab – 1:3 (10.). Doch die Freude über diesen Treffer währte nur ganze 29 Sekunden, denn da hatte Jerome Flaake schon wieder zugeschlagen – 1:4 (10.)
Mehr Treffer sollten im ersten Drittel dann nicht fallen und die Freezers gingen mit einer sehr souveränen und verdienten 4:1-Führung in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel begann für die Eisbären dann erneut schlecht. Zwar konnte man eine Unterzahl zu Beginn noch überstehen, doch wenig später zappelte der Puck schon wieder im Tor von Goalie Sebastian Elwing, der heute bei einigen Gegentreffern definitiv keine gute Figur abgab. Thomas Oppenheimer kam frei zum Schuss, Elwing hatte freie Sicht und dennoch ging der Puck ins Tor – 1:5 (24.).
Nach diesem Treffer ließen es die Hanseaten nun ruhiger angehen, spielten auf einmal zu unkonzentriert und ließen die Hausherren so unerwartet wieder zurück ins Spiel kommen. Zunächst war es Daniel Weiß, der einen starken Pass von Matt Foy verwertete – 2:5 (33.). Und dann nutzte Mads Christensen einen Abpraller von Dimitrij Kotschnew zum 3:5 in Überzahl aus (37.).
Auf einmal kehrte die Hoffnung wieder zurück bei den 13.400 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof. Die Eisbären nun mit ihrer besten Phase, suchten immer wieder den Abschluss, doch Erfolg hatten sie damit am Ende nicht. Somit ging es beim Stand von 3:5 in die zweite Drittelpause.

Wer nun darauf gehofft hatte, dass die Eisbären zu einem Sturmlauf im letzten Drittel ansetzen würden, sah sich getäuscht. Denn Hamburg schaltete kurz mal einen Gang hoch und schon stand es 6:3. Adam Mitchell hatte den Puck im Tor versenkt (43.).
Die Eisbären danach zwar durchaus bemüht, jedoch ohne ein wirkliches Konzept. Zu oft versuchten es die Spieler alleine statt einfach mal als Mannschaft geschlossen zusammen zu spielen. Wenn man dann doch einmal zu einer Kombination ansetzte, vergab man die Chancen – teilweise freistehend vorm Tor – mehr als kläglich. Hamburg sorgte bei seinen wenigen Kontern immer wieder für Gefahr. Besser gesagt sorgte Sebastian Elwing für die Gefahr, denn er ließ die Schüsse heute eindeutig zu oft nach vorne prallen, machte sein bisher schlechtestes Spiel im Eisbären-Trikot.
Fast wie aus dem Nichts konnte Youngster Sven Ziegler, der heute als einziger Spieler Kampfgeist zeigte, auf 4:6 verkürzen. Mit seinem Schuss überraschte er sogar Freezers-Goalie Dimitrij Kotschnew (57.). Dieser Treffer gab den Eisbären noch einmal neues Selbstvertrauen, auf einmal konnte man dann doch wieder zusammen spielen und sich Chancen heraus spielen. Doch es half alles nichts mehr, das Spiel war verloren. Als Sebastian Elwing sein Tor zu Gunsten eines sechsten Feldspieler verlassen hatte, nutzten dies die Freezers aus. Ein Puckverlust der Eisbären in der Offensive, Thomas Oppenheimer schnappte sich die Scheibe und versenkte sie im leeren Berliner Tor. Der dritte Treffer des Hamburger Stürmers sorgte eineinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels für den Schlusspunkt.

Mit der Leistung, die man heute gezeigt hat, braucht man sich keine Hoffnungen mehr auf die Pre-Play-Off-Teilnahme machen, Und ehrlich gesagt hätte man diese auch nicht verdient. Die Konkurrenz aus Augsburg und Iserlohn hat begriffen, worum es nun geht und hat angefangen, zu punkten. Die Eisbären haben es nicht begriffen und kassierten heute bereits die vierte Niederlage in Folge. Konnte man bei den drei Niederlagen zuvor wenigstens noch von einer guten Leistung sprechen (die Niederlagen resultierten am Ende aus kurzzeitigen Aussetzern der Mannschaft), muss man heute von einer schlechten Leistung reden. Bei manch einem Spieler würde ich sogar so weit gehen, von Arbeitsverweigerung zu sprechen. Mir fehlt der Wille bei den Spielern, sie zeigen einfach nicht, dass sie die Pre-Play-Offs noch erreichen wollen. Sagen tun sie es zwar immer, doch den Worten folgen einfach keine Taten. Und das zieht sich schon durch die ganze Saison.

Die Unterstützung von den Rängen bleibt nun so langsam aber sicher auch aus. Zwischenzeitlich wurde es mal laut, aber größtenteils war es sehr ruhig in der O2 World. Ja, einige Leute in der Fankurve haben die Mannschaft fast 60 Minuten lang unterstützt, nur es werden eben immer weniger Leute. Und was mir auch noch aufgefallen ist, sehr oft passen die Gesänge, die angestimmt werden, nicht wirklich zum Geschehen auf dem Eis. Ich denke mal, dass wir Fans verstanden haben, worum es in den letzten Hauptrundenspielen noch geht. Von daher muss man der Mannschaft mit den Gesängen Mut machen. Jedoch von Meisterschaften zu singen, irgendwelche Feierlieder anzustimmen oder aber nach dem 1:3-Anschlusstreffer „Macht sie alle, schießt sie aus der Halle“ zu skandieren, ist für mich nicht nachvollziehbar. Unterstützung ja, aber ich mache keine Gesänge mit, die dem Spielgeschehen auf dem Eis nicht angebracht sind.