Start verpennt und zu viele unnötige Strafzeiten: Die Eisbären verlieren mit 2:5 beim Tabellenletzten Iserlohn

Das Iserlohn-Spiel ist definitiv das schwierigere Spiel dieses Wochenende„, hatte Leo Pföderl nach dem Heimsieg am Freitag gegen München noch gesagt. Der Stürmer sollte recht behalten, denn die Eisbären Berlin verloren vor 4.329 Zuschauern in der Eissporthalle am Seilersee mit 2:5 (0:4,1:0,1:1) bei den Iserlohn Roosters und kassierten damit die achte Niederlage aus den letzten elf Gastspielen im Sauerland. Der Seilersee liegt den Eisbären eben irgendwie nicht. 

Bei den Eisbären fehlte heute im Vergleich zum München-Spiel am Freitag Youngster Thomas Reichel, welcher gestern beim Freiluftspiel in Dresden mit dabei war. Im Tor begann erneut Neuzugang Justin Pogge.

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

Die Vorzeichen waren eigentlich klar. Der Tabellenletzte aus Iserlohn empfing den Tabellenvierten Berlin. Die Roosters verloren sieben der letzten acht Spiele, die Eisbären holten 16 von 18 möglichen Punkten aus den letzten sechs Spielen. Doch es sollte ganz anders kommen.
In der zweiten Spielminute kassierte Austin Ortega eine Strafzeit wegen eines Ellbogenchecks. Eine sehr fragwürdige Entscheidung von den beiden Hauptschiedsrichtern Rainer Köttstorfer und Gordon Schukies, denn eigentlich war das ein sauberer Check. Doch Gefahr sollte ja eigentlich nicht drohen, stellten die Sauerländern doch das schlechteste Powerplay der Liga. Aber heute war ja Gegenteiltag. Ex-Eisbär Jamie MacQueen wurde auf der linken Seite angespielt, zog vom linken Bullykreis ab und die Scheibe ging am kurzen Pfosten durch ins Tor – 0:1 (3.).
Das folgende Bully führte direkt zum nächsten Tor. Bobby Raymond hatte aus der neutralen Zone (!) abgezogen, Justin Pogge war auf dem Weg in die rechte Ecke, als die Scheibe auf sein Tor kam und schlussendlich in der linken Ecke einschlug – fünf Sekunden später, 0:2 (3.).
Eisbären-Trainer Serge Aubin reagierte sofort und nahm Pogge vom Eis, für ihn rückte Ex-Iserlohn-Goalie Sebastian Dahm zwischen die Pfosten.
Aber auch Dahm musste direkt hinter sich greifen. Erneut eine äußerst fragwürdige Strafe gegen die Berliner (Frank Hördler wegen Hakens) und das schlechteste Powerplay war erneut erfolgreich. Raymond versuchte es von der blauen Linie, sein erster Schuss wurde noch geblockt, aber beim zweiten Schuss von der blauen Linie fand der Puck den Weg durch ins Tor – 0:3 (5.).
Und Iserlohn war nun richtig heiß auf Tore, während die Eisbären vollkommen von der Rolle waren. Gewühl vor dem Berliner Tor, fünf Eisbären (!) schafften es nicht, gegen zwei Iserlohner die Scheibe aus der Gefahrenzone zu bringen. Ex-Eisbär Daniel Weiß war am Ende der Nutznießer und stocherte die Scheibe nach mehrmaligen Versuchen zum 0:4 über die Linie (8.).
Erst ab Mitte des ersten Drittels fanden die Hauptstädter etwas besser ins Spiel und versuchten auch mal ihr Glück vor dem Iserlohner Tor von Andreas Jenike. Man hatte auch ein Powerplay, aber da blockte Iserlohn gut die Schussversuche, erst zum Ende hin und kurz danach hatten die Berliner mal eine gute Drangphase. Eine Minute vor der ersten Drittelpause nochmal ein Gewühl vor Jenike, wo James Sheppard die dicke Chance zum Ehrentreffer hatte, aber er scheiterte am Pfosten.
So stand es nach dem ersten Drittel 0:4 aus Berliner Sicht. Verteidiger Florian Kettemer analysierte das Auftaktdrittel wie folgt:

Wir haben vier Tore kassiert, die absolut verdient waren. Wir waren einfach nicht bereit, waren zu weit weg von den Männern, sind nicht in den Zweikämpfen und dann passiert sowas. Ich weiß auch nicht, was es ist, vielleicht brauchen wir den Reiz, aber sowas dürfen wir uns in dieser Liga nicht leisten und das müssen wir schnell abstellen.

Das Mitteldrittel begannen die Gäste in Überzahl. Und nach einer weiteren Strafe gegen Dieter

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

Orendorz war es sogar eine doppelte Überzahl. Und da schlug es im Iserlohner Tor endlich ein. Die Scheibe lief mit zwei Mann richtig gut, Austin Ortega spielte die Scheibe hoch zu Frank Hördler und der traf per Onetimer zum 4:1 (22.).
Auch danach in der einfachen Überzahl gab es zwei weitere gute Möglichkeiten durch Ryan McKiernan und erneut Hördler. Die Berliner waren nun also drin im Spiel. Sie machten gut Druck und suchten auch nach dem Powerplay immer wieder die Abschlüsse vor dem Tor von Andreas Jenike.
Dann kassierte man aber zwei Strafen in Folge und musste somit zweimal in Unterzahl ran, aber diesmal das Penaltykilling mit einer richtig guten Leistung (allen voran der sehr auffällige Florian Kettemer störte immer wieder im entscheidenden Moment), weshalb man die beiden Unterzahlspiele schadlos überstand. Dabei hatte man durch Constantin Braun sogar noch die beste Chance mit einem Mann weniger auf dem Eis, aber „Tine“ bekam die Scheibe nicht im Tor unter.
Auch bei der dritten Unterzahlspiel der Eisbären im Mitteldrittel leistete das Penaltykilling der Eisbären gute Arbeit und erneut war es „Tine“ Braun, welcher in Unterzahl nach klasse Vorarbeit von PC Labrie die beste Chance hatte, aber wieder scheiterte.
In der Schlussphase nahm der Druck der Hauptstädter dann mehr und mehr zu. Austin Ortega und PC Labrie scheiterten innerhalb kürzester Zeit, wenig später auch Leo Pföderl, der heute übrigens sein 400. DEL-Spiel absolvierte. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Jubiläum, Leo! Dann die Eisbären zum Ende hin wieder mit einem Powerplay und da wurde es richtig gefährlich für Iserlohn. Leo Pföderl (2x), André Rankel, Marcel Noebels und PC Labrie – sie alle hatten beste Chancen, aber sie alle scheiterten an Andreas Jenike oder aber schossen den Puck knapp vorbei. So nahm Iserlohn eine 4:1-Führung mit in die Kabine, konnte sich aber vor allem bei Goalie Andreas Jenike bedanken, dass man noch komfortabel führte. Denn der Druck der Eisbären nahm gehörig zu, aber im Abschluss fehlte eben das nötige Glück.

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

Im Schlussdrittel waren die Berliner weiterhin bemüht und suchten auch immer wieder den Abschluss, aber es fehlte so eine richtig hundertprozentige Chance in dieser Phase. So war es auch klar, dass ein „dreckiges Tor“ her musste. Und dieses fiel in der 45. Spielminute. Jonas Müller hatte die Scheibe auf das Tor gebracht, dort entstand ein Gewühl und Top-Scorer Marcel Noebels behielt in diesem Chaos die Übersicht, schoss zum 2:4 ein.
Nochmal ein Hoffnungsschimmer für die Schlussphase? Nein, denn James Sheppard wanderte wegen Stockschlags für zwei Minuten in die Kühlbox. Die Folge war der dritte Powerplaytreffer der schlechtesten Überzahlmannschaft in dieser Liga. Mal wieder war es ein Onetimer von Jamie MacQueen, welcher zum Erfolg führte, die Scheibe rutschte Dahm durch die Schoner – 2:5 (48.). Die Eisbären hätten von seiner Gefahr in Überzahl eigentlich wissen müssen…
Danach war dann die Luft raus. Auch wenn die Eisbären weiter anrannten, so wirklich zwingend wurde es nicht mehr. Die Schüsse gingen entweder neben oder über das Tor oder aber sie waren eine sichere Beute von Andreas Jenike. So brachten die Sauerländer das 5:2 über die Zeit und sicherten sich den zweiten Heimsieg gegen die Eisbären in dieser Saison.

Und diese haben sich die Niederlage und das erste punktlose Spiel seit sechs Spielen selbst

Foto: ela on tour/ela, britta und jasmin

zuzuschreiben. Sie haben den Start komplett verpennt, hatten über weite Strecken ein äußerst schlechtes Penaltykilling und nahmen einfach zu viele (teilweise unnötige) Strafen. Vor dem Tor fehlte die Genauigkeit, die Kaltschnäuzigkeit, die unbedingte Gier, das Tor erzielen zu wollen. Kein Wunder also, dass Iserlohn aus 21 Schüssen fünf Tore machte und die Berliner aus 44 Schüssen (!) nur zwei.
Die Eisbären erwischten halt einfach einen komplett gebrauchten Tag, da reihten sich auch gleich die beiden Torhüter mit ein, welche beide ebenfalls keine gute Figur abgaben. Aber das trifft heute ja auf die gesamte Mannschaft zu. Dementsprechend fiel auf das Statement von Verteidiger Kai Wissmann nach Spielende aus:

Wenn es nach zehn Minuten schon 4:0 steht, ist es natürlich sehr scheiße. Danach haben wir alles versucht, haben alles nach vorne geworfen, hatten auch viele Chancen. Leider sind nicht mehr viele rein gegangen. Aber nach zehn Minuten 4:0 hinten zu liegen, das kann natürlich nicht sein. Wir müssen einfach von Anfang an bereit sein, Körper spielen. Zwei Tore davon waren in Unterzahl, da müssen wir Schüsse blocken, dem Torhüter helfen, wenn er nichts sieht. Es darf einfach nicht passieren, dass es 4:0 steht.

4:3-Siegtreffer 30 Sekunden vor der Schlusssirene: Leo Pföderl lässt die Arena am Ostbahnhof beben

Ausgabe #19:

Es gibt normale Siege, wie gegen Iserlohn, Krefeld oder Schwenningen. Und dann gibt es besondere Siege, wie gegen Köln, Mannheim oder aber eben München. Diese schmecken dann besonders süß und am Freitagabend war mal wieder einer dieser „süßen Momente“ in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Denn die Eisbären Berlin hatten den Liga-Primus und dreimaligen Deutschen Meister EHC Red Bull München zu Gast und feierten im dritten Anlauf endlich ihren ersten Saisonsieg gegen die Mannschaft von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson. 4:3 (2:0,1:2,1:1) stand es nach 60 Minuten und die Fans feierten freudetrunken den Sieg gegen den Erzrivalen. „Oh wie ist das schön“ schallte es durch das weite Rund und man sah überall freudige Gesichter – auf dem Eis und auf den Rängen. Es war eben mal wieder einer dieser besonderen Abende.

Bei den Eisbären fiel neben den Langzeitverletzten heute auch noch Stürmer Landon Ferraro aus, nach dem er im Heimspiel am Montagabend gegen Augsburg einen Schuss geblockt hatte. Dafür feierte Neuzugang Justin Pogge sein Debüt im Eisbären-Trikot, er stand für Sebastian Dahm zwischen den Pfosten.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Das Spiel war von Beginn an von zwei starken Defensivreihen geprägt. Beide Teams standen hinten sicher und wollten aus dieser sicheren Defensive ihre Angriffe starten. So waren Torchancen eher Mangelware, was aber dem Spiel keinesfalls schadete, denn es war ein hochinteressantes Spiel zweier absoluter Spitzenmannschaften.
Und mit der ersten richtigen Chance gingen die Hausherren dann in Führung. Ob es dabei gleich zum ersten Assist von Goalie Justin Pogge gereicht hat, ist noch nicht entscheidend beantwortet. In der Arena wurde er als Vorlagengeber genannt, auf der DEL-Homepage werden jedoch Kai Wissmann und Frank Hördler genannt. Was aber letztendlich auch egal ist, denn viel wichtiger war der Treffer von James Sheppard. Er ließ zwei Münchner Spieler an der blauen Linie ziemlich alt aussehen, zog ab und Münchens Goalie Kevin Reich flutschte die Scheibe irgendwie durch die Schoner und schon führten die Eisbären mit 1:0 (5.).
Die Berliner Nummer 88 hatte nun richtig Lust auf Tore und er war Nutznießer, als sich Keith Aulie und Mark Voakes uneinig waren, wer denn nun die Scheibe aus dem eigenen Drittel bringen sollte. Sheppard ging dazwischen, nahm sich die Scheibe einfach, tauchte frei vor Reich auf, verlud ihn eiskalt und schob die Scheibe lässig durch dessen Schoner – 2:0 (7.).
Was für ein Auftakt für die Eisbären, die äußerst effektiv vor dem gegnerischen Tor waren. Und hinten die Berliner mit ganz starker Defensivarbeit, sie machen immer wieder klug die Schusswege zu und wenn doch mal ein Schuss kam, dann versuchte man, diesen zu blocken. Man machte München das Leben sehr schwer. München dann zwar mit einem Powerplay, aber auch das Penaltykilling der Hausherren mit ganz starker Arbeit und so waren es die Eisbären, die durch James Sheppard (wer auch sonst) die dicke Chance auf das dritte Tor hatten, aber sein Schuss ging denkbar knapp am Kasten von Reich vorbei.
Auch das zweite Münchner Powerplay blieb erfolglos, weil die Eisbären in Unterzahl ganz stark verteidigten und so das 2:0 mit in die erste Drittelpause nahmen.

In der Kabine muss sich München viel vorgenommen haben und schnell setzten sie dieses Vorhaben

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

auch in die Tat um. Es dauerte nur ganze 35 Sekunden, ehe Jason Jaffray einen Abpraller vom Justin Pogge verwertete und auf 2:1 verkürzen konnte (21.).
Die Gäste aus Bayern fanden im Mitteldrittel wesentlich besser zu ihrem Spiel und konnten die Eisbären immer wieder unter Druck setzen. Und in der 28. Spielminute wäre ihnen auch beinahe der Ausgleich gelungen, doch der Pfosten rettete für die Eisbären beim Schuss von Keith Aulie. Aber auch München hatte zwei Minuten später das Glück mit dem Pfosten auf seiner Seite, als es Leo Pföderl versuchte. Und weitere zwei Minuten später war es erneut Pföderl, der am Aluminium scheiterte. Dieses Mal war es die Latte gewesen.
München war optisch gesehen die aktivere Mannschaft, aber die Eisbären waren heute einfach eiskalt vor dem Tor. Fabian Dietz mit dem klasse Zuspiel auf PC Labrie, welcher alleine auf Reich zu fuhr und ihm den Puck zum dritten Mal in diesem Spiel durch die Schoner schoss – 3:1 (34.).
Drei Minuten vor der zweiten Pause die Eisbären mal mit einem Powerplay, aber dort musste man den Anschlusstreffer hinnehmen. Und man musste neidlos anerkennen, dass es ein klasse Tor von Patrick Hager war. Er tankte sich klasse durch das Eisbären-Drittel, zog vor das Tor und überwand Justin Pogge äußerst cool und sehr sehenswert. Chapeau, Herr Hager!
So stand es nach 40 Minuten 3:2 für die Hauptstädter, welche einfach immer zum richtigen Zeitpunkt trafen, aber noch einmal zittern mussten nach dem Shorthander von Hager.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Im letzten Drittel machte es erneut „Peng“ am Gestänge, Austin Ortega hatte abgezogen und dabei nur den Außenpfosten getroffen. Dann mal wieder München, Frank Mauer frei vor Pogge, aber der neue Goalie zeigte seine ganze Klasse und entschärfte diese Situation.
Aber 17 Sekunden nach dieser Szene schlug es doch hinter dem Berliner Goalie im Tor ein. Ex-Eisbär Blake Parlett hatte von der blauen Linie abgezogen und Jason Jaffray fälschte unhaltbar für Pogge ab – 3:3 (45.).
Es entwickelte sich nun ein Spiel auf Augenhöhe, beide Teams wollten den Sieg und beide investierten viel in die Offensive. München hatte zudem in den letzten zehn Minuten zwei Überzahlspiele, weil Ex-München-Verteidiger Florian Kettemer gleich zweimal in die Kühlbox wanderte. Was für großen Unmut auf den Rängen sorgte. Denn die beiden Hauptschiedsrichter Jamie Koharski und Stephan Bauer hatten nicht gerade ihren besten Tag, hatten keine klare Linie und pfiffen auf einmal Sachen, die sie zuvor haben noch laufen lassen. Dass es an sich eine gerechte Strafzeit war, war unumstritten, aber man kann halt nicht einmal Strafe dafür geben und einmal nicht. Zum Nachteil für die Eisbären saßen sie häufiger auf der Bank als München, aber auch das konnte sie nicht am späteren Sieg hindern.
Dabei hatte Konrad Abeltshauser im Powerplay bei der zweiten Strafe gegen Kettemer die Riesenchance, doch auch hier stand wieder einmal der Pfosten im Weg.
München versuchte es weiter, aber Justin Pogge ließ nichts mehr durch. Und dann kam der große Auftritt von Frank Hördler. 30 Sekunden waren noch auf der Uhr, als der Berliner Verteidiger abzog. Leo Pföderl sah dies, hielt seine Kelle in den Schuss und fälschte somit unhaltbar für Kevin Reich ab – 4:3 (60.). Was nun folgte, war Ekstase pur. Man hätte fast meinen können, es war der Treffer zur achten Deutschen Meisterschaft gewesen. So laut war es auf einmal in der Arena am Ostbahnhof. Aber es zeigte eben die Wertigkeit dieses Sieges gegen den Liga-Primus München. Die nahmen zwar noch mal eine Auszeit und Goalie Kevin Reich vom Eis, aber die Eisbären brachten das 4:3 sicher über die Zeit und holten sich den ersten Sieg gegen München in dieser Saison.

Und das, weil sie vor dem Tor eiskalt ihre Chancen genutzt haben und immer zum richtigen Zeitpunkt

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

getroffen haben. Sie nutzten zudem die Fehler der Gäste aus und machten denen das Leben sehr schwer. Zwar kann man München nicht über die gesamte Spielzeit vom Tor fernhalten, aber waren die Hochkaräter der Münchner überschaubar. München hatte genauso wie die Eisbären großes Pech mit Pfosten-/Lattentreffern, aber letztendlich war am Ende der Goalie der Unterschied. Während Kevin Reich die Scheibe dreimal durch die Hosenträger bekam, hielt Justin Pogge (siehe Foto rechts) in den wenigen Münchner Druckphasen sehr stark und ließ die Gäste somit verzweifeln.
Und die Eisbären ließen sich auch nicht von den Gegentreffern aus der Ruhe bringen. Nicht vom schnellen 1:2 kurz nach Wiederbeginn im zweiten Drittel, nicht vom 2:3 in eigener Überzahl und nicht vom 3:3 im letzten Drittel. Sie blieben ruhig und zogen ihren Plan weiter durch. Mit Erfolg, denn mit der letzten Offensivaktion sorgten Frank Hördler und Leo Pföderl für einen mal wieder sehr süßen Sieg gegen einen Erzrivalen.

Morgen Abend gegen Spitzenreiter München: Ein echter Härtetest im ersten Heimspiel des neuen Jahres

2019 ist Geschichte, 2020 liegt vor uns: Und gleich im ersten Heimspiel und generell ersten Spiel des neuen Jahres erwartet die Eisbären Berlin ein sehr harter Brocken. Denn morgen Abend treffen die Hauptstädter ab 19:30 Uhr auf Spitzenreiter EHC Red Bull München in der Mercedes-Benz Arena. Die Mannschaft von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson dominiert die DEL in dieser Saison nach Belieben und zieht an der Tabellenspitze einsam seine Kreise, hat bereits 13 Zähler Vorsprung auf den Überraschungszweiten aus Straubing und satte 20 Zähler mehr als die Eisbären auf dem Konto. Somit liegt vor der Mannschaft von Trainer Serge Aubin der größtmögliche Prüfstein, den es geben kann.

Dessen ist sich auch Aubin bewusst, wie er nach dem Donnerstagstraining sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 02.01.2020):

München ist nicht ohne Grund die Nummer 1 der Liga. Sie haben sehr viel Tiefe im Kader, eine große Qualität und sind sowieso ein absoluter Spitzenclub. Wir werden bereit sein für sie! Solange wir alle zusammen kompaktes Eishockey spielen und gut in der Defensive arbeiten, haben wir eine Chance.

Und von dieser Tiefe im Kader zerren die Münchner aktuell auch, denn wie die Eisbären plagen sich auch die Bayern mit Verletzungsproblemen rum. Was aber kein Problem für München darstellt, dann springen halt die Youngsters in die Bresche und sorgen für weitere Münchner Siege in ihrer bisherigen super Saison. Und auch die Probleme auf der Torhüterposition scheinen München nicht zu schwächen, dann springt eben der junge Daniel Fießinger ein und spielt wie ein abgeklärter Profi, der schon viele Jahre auf seinem Buckel hat.

Und genau deswegen erwartet die ebenso ersatzgeschwächten Eisbären morgen Abend eine sehr schwere Aufgabe, denn egal wer bei München spielt, sie sind eine brandgefährliche Mannschaft. Und wenn die Eisbären sich da nicht an ihr System halten, in der Defensive nicht kompakt stehen und die kleinen Fehler nicht vermeiden, vor dem gegnerischen Tor nicht so eiskalt die Chancen nutzen, dann haben sie gegen München auch keine Chance.
Aber die bisherigen beiden Aufeinandertreffen haben gezeigt, dass die Eisbären mit München durchaus mithalten und ihnen ein Bein stellen können. Zwar verlor man beide Duelle (2:4 in München/3:5 in Berlin), aber war man keinesfalls schlechter als München. Diese erwiesen sich halt nur in bestimmten Situationen als abgezockter, aber seit dem sind auch wieder einige Wochen und Spiele vergangen und die Eisbären haben sich inzwischen noch besser auf das „System Aubin“ eingestellt.

Rückkehrer im Kader werden die Eisbären wohl keine erwarten, jedenfalls deutet nicht viel darauf hin. Und zudem ist auch der Einsatz von Stürmer Landon Ferraro noch fraglich, nach dem er im Spiel gegen Augsburg einen Schuss geblockt hatte und das Spiel vorzeitig beenden musste. Ebenso auch Leo Pföderl, welcher aber morgen wohl sicher wieder mit dabei ist.
Definitiv kein Spiel mehr im Eisbären-Trikot bestreiten wird Goalie Maximilian Franzreb, dessen Vertrag heute aufgehoben wurde. Der 23-jährige wechselt in die DEL2 zu den Tölzer Löwen. Eine Entscheidung, die angesichts der Verpflichtung von Justin Pogge zwar überraschend aber nicht ganz unerwartet kommt. Für Franzreb ist es das Beste, kann er doch endlich wieder Eiszeit bekommen. Jene Eiszeit, welche ihm in Berlin verwehrt wurde. Er bekam nie das Vertrauen von den Verantwortlichen, was er sich eigentlich längst verdient hatte. Und mit seinen wenigen Einsatzzeiten konnte er auch nicht die Spielpraxis sammeln, um weitere Erfahrung zu sammeln. Diese holt er sich nun bei den Tölzer Löwen und es ist ihm zu wünschen, dass er sich dort über gute Leistungen wieder für die DEL empfiehlt und er es den Verantwortlichen der Eisbären dann zeigen kann, was für ein Talent sie (mal wieder) freiwillig haben ziehen lassen. Oder aber sagen wir lieber, vergrault haben…

Die Bilanz in Berlin sah zuletzt überhaupt nicht gut aus, verloren die Eisbären doch zwölf der vergangenen 16 Heimspiele gegen München. Es wird höchste Zeit, dass an dieser Statistik gearbeitet wird. Und welches Spiel eignet sich dafür besser als das erste im neuen Jahr?

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen den EHC Red Bull München am 03.01.2020 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Justin Pogge

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Thomas Reichel, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Maxim Lapierre, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Fürs DNL-Team im Einsatz:

Eric Steffen

U20-WM:

Lukas Reichel, Eric Mik

Nicht zur Verfügung oder Einsatz ungewiss:

Mark Olver, John Ramage (beide Oberkörper), Landon Ferraro (Unterkörper), Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Louis-Marc Aubry (Knie), Sean Backman, Florian Busch

3:2 vs. Augsburg: Eisbären stecken zweimaligen Rückstand weg und erkämpfen sich die letzten drei Punkte des Jahres 2019

Ausgabe #18:

So kann das Jahr 2019 doch zu Ende gehen: Die Eisbären Berlin haben das letzte Spiel in diesem Jahr gewonnen und gehen so mit einem guten Gefühl ins neue Jahr 2020. Aber es war ein hartes Stück Arbeit, ehe die Eisbären-Fans in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof die drei Punkte gegen die Augsburger Panther bejubeln konnten. Am Ende stand ein knapper 3:2 (1:1,1:1,1:0)-Heimsieg gegen die Fuggerstädter, womit die Hauptstädter ihren vierten Platz verteidigten. Man liegt also, was die Platzierung in der DEL-Tabelle angeht, weiterhin im Soll. Was die Leistung betrifft ist aber nach wie vor noch Luft nach oben. Aber man braucht ja gute Vorsätze für das neue Jahr.

Überraschung vor dem Spiel der Berliner gegen die Fuggerstädter: Nach dem Heimspiel gegen Bremerhaven am Freitagabend hatte Trainer Serge Aubin noch gesagt, es würde kein Spieler aus dem Lazarett zurückerwartet und dann das – Leo Pföderl war wieder im Kader der Berliner. Was den Eisbären natürlich noch mehr Tiefe im Kader bescherte, was angesichts der dünnen Personaldecke und der vielen Spiele innerhalb kürzester Zeit enorm wichtig ist. Im Tor stand auch heute wieder Sebastian Dahm. Wie oft ich das in Zukunft noch schreiben kann, bleibt abzuwarten, denn die Berliner verpflichteten ja heute Goalie Justin Pogge, um auf der Torhüterposition noch mehr Tiefe zu haben. Persönlich finde ich diese Personalie nicht gut, vor allem Maximilian Franzreb gegenüber. Angesichts der Personalprobleme auf dem Spielersektor hätte man sich lieber da nach Verstärkung umsehen sollen. Aber nichtsdestotrotz heißen wir Justin Pogge herzlich Willkommen in der Hauptstadt und freuen uns auf sein Debüt im Eisbären-Trikot.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Ruhig begann das letzte Heimspiel des Jahres, beide Teams tasteten sich erst einmal ab und waren auf eine sichere und kompakte Defensive bedacht. Aber vom ersten Bully an war deutlich zu sehen, dass dieses Spiel über die gesamte Spielzeit hart umkämpft sein würde. Kein Puck wurde verloren gegeben, beide Teams mussten hart arbeiten. Was natürlich nicht immer schön anzusehen ist.
Nach vier Minuten bot sich den Hausherren die erste Chance, in Überzahl zu agieren. Aber das Powerplay war nicht wirklich gut und verpuffte somit ergebnislos. Dennoch waren die Eisbären nun die optisch gesehen überlegene Mannschaft, taten mehr für das Spiel und versuchten, das 1:0 zu erzielen. Und Augsburg? Die gingen plötzlich wie aus dem Nichts in Führung! Sieben Minuten waren gespielt, da zog Sahir Gill einfach mal vom linken Bullykreis aus ab, Adam Payerl hielt sein Arbeitsgerät in den Schuss und auf einmal lag der AEV vorne – 0:1.
Die Eisbären nun erst einmal geschockt, mussten sich erst einmal sammeln. Den Panthern spielte das Ergebnis natürlich in die Karten, konnten sie weiterhin aus einer kompakten Defensive heraus auf Fehler der Eisbären und somit auf Konter lauern, was ihnen aber nicht wirklich oft gelang. Gefühlt war der Treffer zum 0:1 der einzig nennenswerte Angriff der Panther. Aber die Eisbären sorgten noch im ersten Spielabschnitt für den Ausgleich. Ryan McKiernan hatte abgezogen, AEV-Goalie Olivier Roy bekam die Scheibe nicht unter Kontrolle und Rückkehrer Leo Pföderl war zur Stelle. Er setzte nach, scheiterte, setzte erneut nach und kämpfte den Puck über die Torlinie – 1:1 (15.).
Im Anschluss der AEV nochmal mit einem Powerplay, was aber genauso erfolglos wie das der Eisbären war. Es ging also beim Stand von 1:1 in die erste Drittelpause.

Das Mitteldrittel begann sehr zäh. Es ging zwar hin und her, aber es gab nichts erwähnenswertes vor

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

den Toren zu berichten. Beide Mannschaften arbeiteten Eishockey anstatt es zu spielen, dementsprechend schwer war die Kost auf dem Eis für die Zuschauer in der Arena. Dazu kam noch, dass das Spiel der Eisbären in diesem Drittel auch nicht wirklich irgendjemanden vom Hocker riss, ganz im Gegenteil. Das Spiel der Gastgeber wirkte zerfahren, zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau, zu viele Fehler beim Passspiel, es wirkte alles sehr fahrig aus Berliner Sicht.
Und dann lud man Augsburg auch noch zu Chancen ein. T.J. Trevelyan marschierte im eigenen Drittel los, wurde überhaupt nicht angegriffen oder aber gestört, zog ins Angriffsdrittel, wo sich auch noch keiner für ihn verantwortlich sah und zog einfach ab. Mit Erfolg, sein Schuss schlug im Tor von Sebastian Dahm ein – 1:2 (32.).
Es folgte je ein Powerplay für beide Mannschaften, wir sparen uns dabei aber genauere Details, denn erneut war das von beiden Teams rein gar nichts. Aber umso schöner war das Ende der Strafzeit gegen die Eisbären. Denn Marcel Noebels startete zum Konter, als PC Labrie gerade von der Strafbank zurück aufs Eis kam. Er sah ihn auf der anderen Seite stehen, passte ihm die Scheibe zu und Labrie vollendete eiskalt – 2:2 (38.). Somit nahmen die Eisbären aus einem aus ihrer Sicht eher mäßigen Drittel doch noch ein Unentschieden mit in die Pause.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Was einmal klappt, klappt meistens auch zweimal – dachten sich jedenfalls die Eisbären. Ryan McKiernan nahm früh im Schlussdrittel eine Strafzeit, mit Ablauf dieser gingen die Eisbären erstmals in Führung. Austin Ortega zog zur Drittelmitte, ließ die Scheibe für Maxim Lapierre liegen, welcher zum Schuss ausholte und Roy im AEV-Kasten bezwingen konnte – 3:2 (43.).
Die Eisbären im Anschluss mit einem weiteren Überzahlspiel, in dem man sich auch ein, zwei Chancen erspielen konnte, aber das Penaltykilling war heute weitaus besser als das Powerplay.
Mitte des letzten Drittels Augsburg mal mit einer richtig guten Drangphase während eines Wechsels, da standen die Berliner ganz schön unter Druck und mussten ihr Tor mit allem, was sie hatten, verteidigten. Was ihnen auch gelang.
Zweieinhalb Minuten vor dem Spielende musste Kai Wissmann noch einmal in die Kühlbox, Augsburg bot sich in der Schlussphase also die Chance zum Ausgleich in Überzahl. In der letzten Minuten versuchten sie es sogar mit zwei Mann mehr, nachdem sie Goalie Roy zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahmen. Aber die Eisbären verteidigten das richtig stark und brachten das knappe 3:2 dank einer starken Defensive über die Zeit. Am Ende merkte man am Jubel der Spieler die Erleichterung über die drei Punkte heute Abend.

Es war kein schönes Spiel, aber am Ende zählen auch die hart erkämpften, dreckigen Siege. Denn

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

was letztendlich wichtig ist, sind die drei Punkte und wie diese zu Stande gekommen sind, darüber spricht morgen schon keiner mehr. Die Eisbären hatten mit Augsburg einen schweren Gegner vor der Brust, der es ihnen schwer machte, zu seinem eigentlichen Spiel zu finden. Und dann legten sie auch noch zweimal vor, was es noch schwerer machen sollte. Aber die Eisbären fanden, wie so oft in dieser Saison, einen Weg, auch dieses Spiel noch für sich zu entscheiden. Weil sie als Team zusammen gehalten haben und als ein solches auch gemeinsam für den Erfolg gekämpft haben. Sie haben nicht aufgegeben und immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore gemacht. Aus einem starken Penaltykilling heraus sind zwei enorm wichtige Treffer entstanden – der zum 2:2-Ausgleich von Labrie und der 3:2-Gamewinner von Lapierre.
Dass es nicht das schönste Spiel war, weiß auch die Mannschaft, aber gute Mannschaften zeichnet es aus, dass sie auch solche Spiele gewinnen, dass sie einen Weg finden, solche Spiele auch noch für sich entscheiden zu können. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass das alles derzeit mit einem dezimierten Kader passiert und dass noch Stammspieler fehlen, kann man dem neuen Jahr und dem Hauptrundenendspurt und den darauffolgenden Playoffs mit großer Hoffnung und Zuversicht entgegen blicken.

An dieser Stelle bedanken wir uns bei Euch recht herzlich für Eure Treue und Unterstützung im abgelaufenen Jahr und freuen uns darauf, Euch auch im neuen Jahr wieder als treue Leser begrüßen zu dürfen. Wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und dass all Eure Wünsche in Erfüllung gehen.

4:5 n.V. gegen Bremerhaven: Die Eisbären erkämpfen nach 0:4-Rückstand dank starker Charakterleistung noch einen Punkt

Ausgabe #17:

Irgendwann reißt jede Serie einmal: Heute waren es gleich zwei aus Berliner Sicht. Zum einen verlor man heute nach drei Siegen in Folge erstmals wieder in der Liga, sicherte sich am Ende aber immerhin noch einen Punkt in der regulären Spielzeit. Und zum anderen setzte es für die Eisbären Berlin im siebten Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven beim 4:5 n.V. (0:1,1:3,3:0/0:1) die erste Niederlage überhaupt auf eigenem Eis gegen die Jungs von der Küste. Heute hatte man den Eisbären zwei Drittel lang schon den Kräfteverschleiß nach dem schweren Spiel gestern Abend in Straubing angemerkt, andererseits hatten auch die Mannen von Trainer Thomas Popiesch insgesamt auch nur einen Spieler mehr im Line-up als die Eisbären. Und auch die Pinguins hatten ein anstrengendes Spiel vom Vortag in den Knochen, wirkten aber in den ersten beiden Dritteln irgendwie frischer und gedankenschneller als die Eisbären. Aber mehr dazu im nun folgenden Spielbericht.

Bei den Eisbären kehrte im Vergleich zum Straubing-Spiel Fabian Dietz in den Kader zurück. Mehr änderte sich nicht, demnach hütete auch Sebastian Dahm wieder das Tor, was angesichts seiner zuletzt gezeigten Leistungen bei den drei Siegen mit nur zwei Gegentoren mehr als verständlich war.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Die Hausherren kamen gut rein ins Spiel und suchten gleich einmal den Weg Richtung des von Kristers Gudlevskis gehütete Bremerhavener Tor. Man wollte an das Donnerstagspiel in Straubing anknüpfen und so kam man auch in die Partie hinein. Aber auch die Gäste von der Küste fanden so nach und nach ins Spiel und tauchten vor Sebastian Dahm auf.
Die Eisbären dann mit der ersten Überzahlchance, aber so richtig zwingend wurde es dabei nicht. Es entwickelte sich nun eine hart umkämpfte Partie zweier Mannschaften auf Augenhöhe, was auch die Tabelle aussagte. Schließlich traf der Vierte Berlin auf den Fünften Bremerhaven. Und in einer Phase, als Bremerhaven am Drücker war, gingen sie auch prompt in Führung, sehr zur Freude der über 800 per Sonderzug angereisten Fischtown-Fans im Oberrang, die ordentlich Stimmung machten. 54 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Mark Zengerle vom linken Bullykreis aus die Scheibe Richtung Berliner Tor schlenzte, Ross Mauermann fälschte sie entscheidend ab und so stand es nach dem ersten Drittel 0:1 aus Berliner Sicht (20.).

Dieser Führungstreffer zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt gab den Bremerhavenern nun natürlich

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Rückenwind und sie drehten zu Beginn des Mitteldrittels gehörig auf. Und wieder war Ross Mauermann beteiligt, dessen Schuss Dahm zwar parieren konnte, aber die Scheibe landete auf der Kelle von Justin Feser, welcher zum 0:2 einnetzen konnte (25.).
Und als die Gäste in Überzahl waren, schlugen sie eiskalt zu. Alex Friesen konnte ungestört Richtung Slot ziehen, kam zum Abschluss und konnte relativ mühelos auf 0:3 stellen (27.).
Die Eisbären hatten kein Zugriff auf das Spiel, kamen überhaupt nicht in ihr System und wirkten ausgelaugt, immer einen Schritt langsamer als die Bremerhavener. Zudem zogen sich die Probleme im Passspiel seit dem ersten Drittel durch das Spiel der Eisbären.
Und noch war das Ende der Fahnenstange nicht erreicht, Bremerhaven legte sogar noch das 0:4 nach. Top-Scorer Marcel Noebels wollte vor dem eigenen Tor helfen, bekam die Scheibe aber nicht unter Kontrolle. Alex Friesen war der Nutznießer und brachte die Scheibe irgendwie aufs Tor, wo sie an den linken Innenpfosten ging und letztendlich über die Torlinie trudelte (32.).
Dann aber mal die Riesenchance für die Eisbären, im Spiel anzukommen. Doppelte Überzahl und da sollte ihnen tatsächlich der Anschlusstreffer gelingen. Ryan McKiernan hatte Maß genommen und auf 1:4 verkürzt (34.). Dieser Treffer sollte noch einmal Hoffnung geben, nicht aber das weitere Spiel der Hausherren im Mitteldrittel. Sie wirkten einfach kraft- und ideenlos und lagen nach 40 Minuten mit 1:4 zurück. Aber wer wollte es ihnen übel nehmen angesichts der großen Personalprobleme und des Straubing-Spiels in den Knochen. 

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Umso größer ist der Respekt vor der Leistung der Eisbären im Schlussdrittel, denn da drehten sie ordentlich auf. Verteidiger Frank Hördler sagte nach dem Spiel in der Mixed Zone, dass Trainer Aubin der Mannschaft mit auf den Weg gegeben hatte, dass man dieses Spiel noch gewinnen kann. Und dieser Wille setzte noch einmal Kräfte frei. Angetrieben von der Fankurve kämpften sich die Eisbären in den ersten fünf Minuten des Schlussdrittels zurück ins Spiel.
33 Sekunden war der Schlussabschnitt erst als, da klingelte es zum zweiten Mal an diesem Abend im Tor von Gudlevskis. Nach Bullygewinn von Maxim Lapierre hatte Frank Hördler abgezogen, sein Schuss ging an den Pfosten und von da aus ins Tor – 2:4 (41.). Das hatte Lapierre genau so geplant, hatte Hördler nach dem Spiel im Interview gesagt.
Und weiterhin die Eisbären im Vorwärtsgang. Landon Ferraro mit dem klasse Zuspiel vor das Tor, wo erneut Frank Hördler zur Stelle war, seine Kelle hin hielt und auf 3:4 verkürzen konnte (44.). Der 100. Saisontreffer durch die Nummer Sieben der Eisbären, welcher zugleich seinen zweiten Treffer in diesem Spiel erzielte. Wofür er aber nach dem Spiel die klasse Vorlagengeber loben sollte. Sehr bescheiden eben, der „Franky“.
Bremerhavens Coach Thomas Popiesch reagierte und nahm erst einmal eine Auszeit. Er hatte mit diesem Schlussdrittel der Eisbären gerechnet, aber wohl zu viel darüber gesprochen, wie er nach dem Spiel auf der PK sagte. Half ihm aber erst einmal gar nicht, denn nur eine Minute später sorgte James Sheppard mit seinem Tor zum 4:4 für unbändigen Jubel in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena (45.). Die Arena stand Kopf und nun war diesen Eisbären alles zuzutrauen.
Die Eisbären warfen weiter alles nach vorne, wollten jetzt die drei Punkte gegen Bremerhaven. Die taten sich lange schwer, fanden erst in der Schlussphase wieder zurück zu ihrem Spiel und da wollten dann beide Teams den Lucky Punch setzen. Gelang aber keinem Team und so sollte es beim Stand von 4:4 in die Verlängerung gehen.

Diese sollte aber nur ganze 29 Sekunden dauern, denn dann schlug Bremerhaven eiskalt zu. Justin Feser kam zum Abschluss, Dahm konnte nur zur Seite abwehren, wo Patch Alber lauerte und den Puck ins verwaiste Berliner Tor einschießen konnte und für den Zusatzpunkt der Bremerhavener und dessen ersten Sieg überhaupt in der Hauptstadt sorgte. Sehr zur Freude der Gäste-Fans, die eine feucht-fröhliche Rückfahrt vor sich haben dürften.

Trotz der Niederlage fühlt es sich jedoch wie ein gewonnener Punkt an. Was die Mannschaft im letzten Drittel geleistet hat, verdient aller größten Respekt. Nach einem 0:4-Rückstand mit so einer kurzen Bank nach so einem schweren Auswärtsspiel in Straubing tags zuvor zurückzukommen, ist unglaublich stark. Sie haben im letzten Drittel noch einmal alles gegeben und nach vorne geworfen, haben großartigen Charakter bewiesen und sich dafür mit einem Punkt belohnt. Und so steht man mit vier Punkten aus zwei schweren Spielen gegen zwei starke Gegner innerhalb von zwei Tagen mit arg dezimierten Kader besser als erwartet dar.
Ja, man hat der Mannschaft vor allem im Mitteldrittel den Kräfteverschleiß angemerkt, da musste man schon Angst haben, dass es heute ein Debakel geben könnte gegen Bremerhaven. Aber sie haben sich nicht hängen lassen, haben zurück ins Spiel gefunden und einen 0:4-Rückstand beinahe noch in einen Sieg umgewandelt. Das heute gerade in den ersten beiden Dritteln einige Fehler im Passspiel passierten und die nötige Konzentration nicht immer da war, lag einfach an dem Spiel 24 Stunden zuvor. Wie man dann aber zurückgekommen ist, verdient einfach die größte Anerkennung, die es gibt und so kann man diesen einen Punkt eben doch wie einen kleinen Sieg feiern.

Trotz zehn Ausfällen! Eisbären gewinnen mit 2:1 in Straubing und erkämpfen sich drei ganz wertvolle Punkte

Wer hätte das gedacht? Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag bei den Straubing Tigers knapp gewonnen. Am Ende hieß es vor 5.503 Zuschauern im Eisstadion am Pulverturm im Topspiel 2:1 (1:0,1:0,0:1) für die Berliner, welche damit den dritten Sieg in Folge sowie den fünften Sieg aus den letzten sechs Spielen feierten. Straubing hingegen kassierte die vierte Pleite in Serie, erstmals nach regulärer Spielzeit. Die drei Pleiten zuvor kamen erst nach der regulären Spielzeit zu Stande. 

Arg dezimiert mussten die Hauptstädter das Spiel beim Tabellenzweiten antreten. Der Tabellenvierte musste gleich auf zehn Spieler (!) verzichten. Neu ins Lazarett kamen Mark Olver, Fabian Dietz und Louis-Marc Aubry hinzu. Somit traten die Jungs von Cheftrainer Serge Aubin nur mit drei Reihen am Pulverturm an, denn insgesamt standen nur zwei Goalies, sechs Verteidiger und neun Stürmer zur Verfügung. Demnach sagte Aubin im Vorfeld der Partie, dass man kompakt spielen und gut arbeiten muss, um in Straubing zu gewinnen. Top-Scorer Marcel Noebels ergänzte im Interview bei Magenta Sport:

Wir müssen ein richtig gutes Auswärtsspiel machen, um hier an Punkte zu denken. Es wird auf Kleinigkeiten ankommen. Wenn wir eine Chance haben, müssen wir eiskalt zuschlagen.

Foto: Ela on Tour+Jasmin/eisbaerlin.de

Alle hatten damit gerechnet, dass Straubing wie die Feuerwehr loslegen würde. Das tun sie ohnehin immer, aber in Anbetracht der großen Personalprobleme der Berliner hatte man umso mehr damit gerechnet, um Berlin müde zu spielen. Und so startete die Mannschaft von Trainer Tom Pokel sehr druckvoll in die Partie, was zur ersten Strafzeit nach nur 37 Sekunden führte. Florian Kettemer mit dem Beinstellen vor dem Tor und so Straubing mit dem Powerplay. Aber da taten sich die Tigers zuletzt enorm schwer, blieben die letzten vier Spiele ohne Überzahltor, während die Eisbären in den vergangenen drei Spielen keinen Gegentreffer in Unterzahl kassierten. So sollte es auch nach diesem Powerplay der Hausherren sein, welches das zweitbeste Penaltykilling der Liga schadlos überstand. Trotzdem hatte Straubing gute Möglichkeiten durch Chase Balisy, Michael Connolly und Jeremy Williams, aber alle drei konnten ihre Chancen nicht nutzen.
Es folgte das erste Powerplay für die Gäste, nachdem Straubing zu viele Spieler auf dem Eis hatte. Und Straubing mit dem besten Unterzahlspiel der DEL, wollte es den Eisbären so schwer wie möglich machen. Aber die Berliner machten genau das, was sie im letzten Auswärtsspiel in Wolfsburg schon so gerne machten. Da erzielten die Berliner drei Überzahltreffer, heute waren sie gleich im ersten Powerplay erfolgreich. Frank Hördler behauptete hinter dem Straubinger Tor die Scheibe, Landon Ferraro sah Austin Ortega auf links völlig freistehen, dieser legte sich den Puck auf die Vorhand, schoss gegen die Laufrichtung von Tigers-Goalie Jeff Zatkoff und tunnelte diesen schlussendlich auch noch – 1:0 (4.) durch das zehnte Saisontor der Berliner Nummer 21.
Auch danach die Hauptstädter weiter gefährlich, Überzahl-Konter der Eisbären und zweimal wurde es durch Maxim Lapierre gefährlich. In diesem Wechsel traf Constantin Braun sogar noch den Pfosten, Straubing hätte sich also nicht beschweren können, wenn sie bereits mit 0:2 hinten gelegen hätten (8.).
Aber im Gegenzug dann auch mal ein 3-auf-2-Konter der Hausherren, an deren Ende Felix Schütz an Sebastian Dahm scheiterte (9). Und drei Minuten später tauchte Michael Connolly nach einem klasse Aufbaupass von Max Renner aus dem eigenen Drittel heraus plötzlich frei vor Dahm auf, aber auch diesen Versuch entschärfte der dänische Goalie im Berliner Tor.
Danach ging es hin und her, jedoch ohne nennenswerte Chancen. Die Niederbayern versuchten es zwar, aber die Eisbären machten es ihnen schwer, zu gefährlichen Chancen zu kommen. Die Berliner spielten dass mit kurzer Bank sehr klug und schlugen vorne eiskalt zu, hatten zudem trotz weniger Schüsse die besseren und gefährlicheren Chancen. Von daher lag man nach 20 Minuten zwar überraschend aber sehr verdient in Führung.

Für das Mitteldrittel hatten sich die Niederbayern nun mehr vorgenommen, sie wollten endlich den

Foto: Ela on Tour+Jasmin/eisbaerlin.de

Ausgleich gegen arg dezimierte Eisbären erzielen. Und drei Minuten nach Wiederbeginn hatten sie auch gleich einmal zwei dicke Chancen durch T.J. Mulock und Kael Mouillierat, aber es fehlte ihnen bisher das nötige Glück im Abschluss.
Es folgte das zweite Powerplay der Hausherren nach einer Strafe gegen Austin Ortega, aber mehr als die Chance von Jeremy Williams, welcher knapp vorbei geschossen hatte, sprang dabei nicht heraus. Aber der Druck der Straubinger wurde immer stärker, sie drängten die Eisbären in deren Drittel und man merkte schon, dass die Eisbären so langsam aber sicher die Kräfte verließen, aber dennoch hielten sie weiterhin mit allem, was sie hatten, dagegen.
Nach der zweiten Strafe gegen Straubing hätte man mal die Chance zur Entlastung gehabt, aber die Hausherren mit einem sehr starken Penaltykilling, ließen die Berliner gar nicht in die Formation kommen. Danach weiterhin offensives Eishockey von Straubing, Puckverlust von Austin Ortega, erneut Max Renner mit einem klasse Pass auf Jeremy Williams, welcher frei vor Dahm auftauchte, aber nur den Pfosten traf.
Dann mal ein Entlastungskonter der Berliner durch Maxim Lapierre, aber Jeff Zatkoff hatte keine großen Probleme, diesen Schuss sicher zu halten. Im Gegenzug wurde Sven Ziegler vor dem Tor angespielt, sein Schuss ging ans Lattenkreuz. Nun also hatten die Eisbären Glück, dass es nicht längst 1:1 stand. Die Eisbären kämpften vor dem eigenen Tor, gaben alles, warfen sich in die Schüsse und versuchten sie zu blocken. So auch Landon Ferraro, der drei Minuten vor der zweiten Drittelpause einen Schuss stark blocken konnte.
Dann das dritte erfolgreiche Zuspiel von Max Renner, dieses Mal war Sandro Schönberger der Nutznießer dieses Zuspiels, aber auch er konnte die Chance frei vor Dahm nicht nutzen, schoss knapp vorbei. Und wie es dann im Sport halt so ist: Wenn du vorne deine Chancen nicht nutzt, wirst du hinten bestraft. Wirbelwind Austin Ortega erkämpfte die Scheibe, Landon Ferraro drang ins Straubinger Drittel ein, doch er blieb an Sena Acolatse hängen. Die Scheibe kam auf den Schläger von Sebastian Streu, welcher Jeff Zatkoff ausguckte und die Scheibe zum 2:0 ins Netz schoss, erneut wurde Zatkoff getunnelt. 39 Sekunden waren da noch auf der Uhr, der Paukenschlag also kurz vor der Pausensirene. Die Eisbären nahmen also eine Zwei-Tore-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Foto: Ela on Tour+Jasmin/eisbaerlin.de

Man musste aber damit rechnen, dass die Hausherren wild entschlossen aus der Kabine zurück auf das Eis kommen würden. Und so war es auch nicht verwunderlich, dass Straubing früh den verdienten Anschlusstreffer erzielte. Mitchel Heard behauptete die Scheibe in der Rundung, spielte sie hoch zu Sven Ziegler und der Ex-Eisbär nahm Maß und hämmerte die Scheibe ins Berliner Tor – 1:2 (42.).
Nun standen den Hauptstädtern also noch lange 18 Minuten bevor, denn die Niederbayern würden nun noch einmal alles nach vorne werfen, das war allen hier klar.
Und Straubing war auch bemüht, die Eisbären waren fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt, aber den Tigers fehlte so ein bisschen das Zielwasser bei den Abschlüssen. Zu oft gingen die Schüsse knapp vorbei und wenn sie doch auf das Tor gingen, war immer noch Sebastian Dahm zur Stelle. Oder aber ein Schläger der Eisbären kam im entscheidenden Moment dazwischen. Also die Eisbären verteidigten wirklich mit allem, was sie hatten.
Und je länger das Spiel dauerte, desto mehr musste die Mannschaft von Trainer Tom Pokel hinten aufmachen. Und das gab den Eisbären Platz zum Kontern. So kamen PC Labrie und Landon Ferraro in der Schlussphase noch einmal zu guten Möglichkeiten für die Gäste von der Spree.
1:49 Minuten zeigte die Stadionuhr noch an, da nahm Straubings Coach Tom Pokel eine Auszeit und anschließend seinen Goalie Jeff Zatkoff zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, er wollte nun also mit aller Macht den Ausgleich und die Verlängerung erzwingen. Aber Straubings Spielaufbau wirkte zu hektisch, ebenso vor dem Berliner Tor im Abschluss, so hatten die Eisbären nicht mehr die große Mühe damit, das 2:1 über die Zeit zu bringen und die ersten drei Punkte am Pulverturm seit dem 7:4-Auswärtssieg vom 18.12.2015 einzufahren.

Ein Sieg dank einer ganz starken Mannschaftsleistung. Die noch verbliebenen Spieler haben

Foto: Ela on Tour+Jasmin/eisbaerlin.de

zusammengehalten und gemeinsam 60 Minuten lang hart für den Erfolg gearbeitet. Jeder hat Jeden unterstützt und somit seinen Teil zu diesem grandiosen Auswärtserfolg beigetragen. Und Chefcoach Serge Aubin überraschte im ersten Drittel dann auch noch ein wenig, als er Youngster Thomas Reichel nach knapp zweieinhalb Minuten Eiszeit nicht mehr einsetzte und stattdessen Constantin Braun an die Seite von PC Labrie und André Rankel stellte. So schwächte man sich noch mehr als es ohnehin schon der Fall war, so hatte man nun nur noch sechs Verteidiger und acht Stürmer zur Verfügung. Ob das nun gesundheitliche Gründe hatte oder aber eher der wenigen Erfahrung Reichels geschuldet war, ist bis dato nicht bekannt. Fakt ist, Aubins Schachzug ist aufgegangen und generell hat er die Eiszeit mit der kurzen Bank sehr gut aufgeteilt, so dass kein Spieler unnötig viel Eiszeit hatte. Denn morgen Abend geht es ja bereits mit dem Heimspiel gegen Bremerhaven weiter und dort braucht man wieder fitte Spieler.
Aber dieser Rumpftruppe muss man einfach ein Kompliment machen, denn sie haben sich zusammen gerissen und alles für den Erfolg gegeben. In der Defensive hat man den erneut starken Goalie Sebastian Dahm mit allen verfügbaren Mitteln unterstützt, warf sich in die Schüsse oder hielt die Schläger hinein. Und vorne hat man die beiden Tore genau zum richtigen Zeitpunkt gemacht – einmal in Überzahl und einmal kurz vor der zweiten Drittelpause, als Straubing dem 1:1 eigentlich näher war als Berlin dem 2:0. Diese drei Punkte waren ein Verdienst der starken Mannschaftsleistung und sie können im weiteren Saisonverlauf noch Goldwert sein.

Siegtorschütze Sebastian Streu freute sich nach dem Spiel im Interview über den Sieg und die drei Punkte, haderte aber mit seiner eigenen Leistung. Ganz stark vom Youngster, so ein Fazit zu ziehen. Großes Kino, Sebastian Streu:

Wir sind auf jeden Fall als Mannschaft zusammen geblieben. Wir hatten Top-Spieler aus der Aufstellung heute raus gehabt. Aber wir haben als Team einfach zusammengehalten und Dahm war wieder super für uns, der hat für uns das Spiel gerettet. Das Tor war auf jeden Fall das Gute zum Spiel. Aber es gab viel Negatives in meinem Spiel heute. Meine Bullys waren auch nicht top und beim 2:1 habe ich auch meinen Mann in der Mitte verloren, damit sind sie nochmal ins Spiel gekommen. Aber Sieg ist Sieg und für die Mannschaft muss man immer stolz sein. Aber ich kann noch besser spielen.

Ex-Eisbär und einziger Straubinger Torschütze Sven Ziegler fasste die Partie im Anschluss wie folgt zusammen:

Ich finde, wir haben ein gutes Spiel gemacht, waren aber teilweise ein bisschen nachlässig. Wir haben Berlin oft zu Chancen eingeladen in der Defensive. Aber in der Offensive waren wir eigentlich ziemlich stark. Wir hatten Pech mit Pfosten und Latte, das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Wir konzentrieren uns nun aber auf das nächste Spiel.

Trotz sehr kurzer Bank: Eisbären zeigen großen Charakter, besiegen Nürnberg mit 2:0 und feiern ein Sechs-Punkte-Wochenende

Ausgabe #16:

Weihnachten kann kommen! Die Eisbären Berlin haben rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest zurück in die Erfolgsspur gefunden. Dem 5:1-Heimsieg vom Freitagabend gegen den Erzrivalen Adler Mannheim ließen die Hauptstädter heute den nächsten Heimsieg folgen. Vor 13.729 Zuschauern setzten sich die Hausherren hochverdient mit 2:0 (1:0,1:0,0:0) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers durch, denen auch die Unterstützung ihrer per Sonderzug angereisten Fans nicht half. Gegen arg dezimierte Eisbären hatten die Franken nicht den Hauch einer Chance und mussten somit tor- und punktlos die Heimreise antreten, während die Eisbären mit ihren Fans das perfekte Sechs-Punkte-Wochenende feierten und sich schon einmal auf die anstehenden Weihnachtsfeiertage einstimmten.

EIne Änderung im Vergleich zum Mannheim-Spiel. Noch am Freitag hatte Trainer Serge Aubin auf der Pressekonferenz gesagt, dass man keinen Spieler gegen Nürnberg zurück erwarten würde. Und doch gab es heute einen Rückkehrer, und zwar Kapitän André Rankel, welcher wieder zum Line-up gehörte. Und im Tor begann auch heute wieder Sebastian Dahm.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Die Eisbären kamen richtig gut ins Spiel, waren sofort drin und drückten ordentlich aufs Tempo. Bereits früh in der Partie hatte man zwei dicke Möglichkeiten durch Marcel Noebels und Mark Olver. Beide vergaben und besonders Olver ärgerte sich regelrecht über seine vergebene Chance. Auch danach nur die Eisbären im Vorwärtsgang, die einen Angriff nach dem anderen kreierten und sich dabei schöne Chancen herausspielten. Das sah sehr schön aus, das Zusammenspiel klappte super. Einzig die Chancenverwertung war zu kritisieren. Denn die Führung war längst überfällig gewesen, aber noch hielt Nürnbergs Goalie Jonas Langmann seinen Kasten sauber.
Dann wurde der Offensivdrang der Berliner kurz unterbrochen, als Kai Wissmann die erste Strafzeit der Partie kassierte. Aber auch in Unterzahl sorgten die Berliner für Gefahr vor dem gegnerischen Tor, fuhren durch Maxim Lapierre und Landon Ferraro einen 2-auf-1-Konter, doch der Pass auf Ferraro wurde leider abgefangen. Aber auch das war ein Beleg des aggressiven Forecheckings der Hausherren heute, mit dem man Nürnberg vor große Probleme stellte. Die Franken hatten aber auch zwei gute Chancen in Überzahl, aber Dahm mit zwei klasse Paraden gegen Ex-Eisbär und Nürnbergs Top-Scorer Daniel Fischbuch sowie gegen Rylan Schwartz. Das Powerplay der Ice Tigers war dann frühzeitig beendet, als Oliver Mebus für zwei Minuten in die Kühlbox musste.
Nachdem die Berliner wieder vollzählig waren, zeigten die Hauptstädter den Franken mal, wie Powerplay geht. Maxim Lapierre hatte die Scheibe auf der linken Seite, sah Marcel Noebels auf der rechten Seite am Bullykreis stehen, visierte ihn an und spielte einen traumhaften Pass durch den Slot. Und der Top-Scorer der Eisbären tat dies, was er in dieser Saison so gerne macht. Er nahm die Scheibe direkt und sein Onetimer zischte ins fränkische Tor – 1:0 (14.). Schon der 15. Saisontreffer der Nummer 92, er steigert seinen persönlichen Bestwert immer weiter.
Danach noch zwei Alleingänge von Maxim Lapierre und Sebastian Streu, aber beide fanden in Jonas Langmann ihren Meister. So stand es nach 20 Minuten nur 1:0 für die Berliner, was aus Nürnberger Sicht sehr schmeichelhaft war. Über ein 0:3 oder gar 0:4 aus ihrer Sicht hätten sie sich nicht beschweren dürfen.

Zu Beginn des Mitteldrittels konnte sich Nürnberg mal im Berliner Drittel festsetzen und sorgte für

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Chaos vor dem Berliner Tor, aus dem zum Glück nicht der Ausgleich resultierte. Weil Ryan McKiernan die Übersicht behielt und die Scheibe raus aus dem eigenen Drittel bugsierte. Auch kurze Zeit später störte McKiernan einen weiteren Versuch der Gäste, hier zum Ausgleich zu kommen. Starkes Spiel von Ryan McKiernan.
Danach aber die Hausherren wieder am Drücker. Mit ihrem aggressiven Forechecking provozierten sie immer wieder Fehlpässe der Nürnberger, kamen so in Scheibenbesitz und fuhren ihre Angriffe, kamen zum Abschluss, aber Jonas Langmann war mit Abstand der beste Nürnberger an diesem Abend des vierten Advents. Nürnberg aber versuchte in diesem Drittel auch das ein oder andere mal vor das Berliner Tor zu kommen, aber an Sebastian Dahm sollte heute kein vorbeikommen sein. Der Däne machte sein Tor heute dicht.
Es folgte das nächste Nürnberger Powerplay, aber gegen das starke Penaltykilling der Hauptstädter war heute einfach kein Kraut gewachsen. Und selbst in Unterzahl waren die Eisbären heute offensiv gefährlich, aber Landon Ferraro setzte seinen Schuss zu hoch an.
Kurz darauf folgte der Schock-Moment der Partie, als Louis-Marc Aubry nach einem Zweikampf ohne Fremdeinwirkung auf dem Eis liegen blieb und vom Eis gestützt werden musste. Das sah nicht gut aus. Serge Aubin sagte nach dem Spiel auf der PK, dass es wohl eine Unterkörperverletzung sei, die Ärzte sich das aber erst einmal noch genauer anschauen müssen. Auf unserer Facebookseite schrieb ein Fan, Aubry kam auf Krücken aus der Arena und das Knie war dick eingepackt, was auf einen längeren Ausfall hindeutet. Gute Besserung, Louis-Marc Aubry!
Dann saß auf beiden Seiten je ein Spieler, somit ging es auf dem Eis also mit 4-gegen-4 weiter. Nürnberg mit dem Konter über Brandon Buck, welcher mit viel Tempo über rechts ins Angriffsdrittel kam, Daniel Fischbuch auf der anderen Seite anspielen wollte. Doch Sebastian Dahm bekam seine Kelle in den Pass und leitete damit den Konter der Eisbären ein. Mark Olver fuhr mit viel Speed über rechts ins Angriffsdrittel, legte die Scheibe klasse zurück in den Slot, wo Austin Ortega angerauscht kam und der kleine Wirbelwind hämmerte die schwarze Hartgummischeibe ins Nürnberger Tor – 2:0 (37.).
Somit konnten die Eisbären im Mitteldrittel ihre Führung ausbauen, wenn gleich auch in diesem Drittel noch mehr Tore drin gewesen wären. Aber wichtig war zunächst einmal, dass man seinen Gameplan weiterhin strikt umsetze und Nürnberg nicht ins Spiel kommen ließ.

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Im Schlussdrittel änderte sich an diesem Bild rein gar nichts. Die Eisbären spielten weiterhin ein sehr aggressives Forechecking, störten immer wieder sehr früh den Spielaufbau der Ice Tigers, welche damit überhaupt nicht klar kamen und kein Mittel dagegen fanden. Wenn Nürnberg doch mal ins Drittel der Eisbären vorkam, dann standen die Defensive der Gastgeber weiterhin sehr kompakt und machte die Schusswege sehr gut zu. Wenn doch mal was auf das Tor kam, war es eine sichere Beute von Goalie Sebastian Dahm. Nur einmal war auch Dahm geschlagen, aber da half ihm die Latte beim Schuss von Max Kislinger. Da sich die beiden Hauptschiedsrichter auch nicht ganz so sicher waren, fuhren sie bei der nächsten Unterbrechung zum Videobeweis, blieben dann aber bei ihrer On-Ice-Entscheidung „Kein Tor„.
Mitte des Schlussdrittels durfte dann mal wieder das Überzahlspiel der Eisbären ran und dieses war richtig gut. Die Scheibe lief sehr gut, die Aufstellung wurde gefunden und man hatte richtig gute Torchancen. Leider fehlte den Jungs im Abschluss das nötige Quäntchen Glück.
Die Eisbären auch danach weiterhin mit offensiven Aktionen, aber weiterhin ohne Glück im Abschluss. Nürnberg versuchte am Ende noch einmal alles, Auszeit und Torhüter vom Eis. Nach einer Strafe gegen Jonas Müller in der 60. Spielminute hatten die Ice Tigers sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Half alles nichts mehr. Die Eisbären brachten das 2:0 souverän über die Zeit und freuten sich über weitere drei Punkte.

Erneut ein Sieg dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, die es wie bereits am Freitag

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geschafft hat, ihr Spiel über 60 Minuten konzentriert durchzuziehen. Trainer Serge Aubin lobte nach dem Spiel auf der PK vor allem den starken Charakter der Mannschaft, die bereits vor dem Spiel auf sieben Stammspieler verzichten musste und während des Spiels zwei weitere Stürmer verlor. Denn neben Aubry konnte auch PC Labrie nicht mehr weiterspielen, da er sich während des Spiels übergeben musste. So rückten die Jungs noch enger zusammen und somit ist dieser Sieg noch höher einzuschätzen.
Heute stimmte aber auch alles. Ein Torhüter der, wenn er gefordert wurde, zur Stelle war und nach seinem dritten Shutout in dieser Saison hoffentlich alle Kritiker endlich hat verstummen lassen (wenn nicht, dann ist Euch nicht mehr zu helfen…). Eine Defensive, die richtig stark verteidigt, das Tor verriegelt und die Schusswege klasse zugemacht hat. Eine Offensive, die mit einem sehr aggressiven Forechecking die Nürnberger früh im Spielaufbau störte und sie so immer wieder zu Fehlern zwang. Die Fehlpassquote der Franken war doch erschreckend hoch. Und dann hat die Offensive genau in den richtigen Momenten die Tore erzielt – in Überzahl und bei 4-gegen-4 nach einem gescheiterten Konter der Gäste. Wenn man überhaupt Kritik üben kann nach diesem 2:0-Sieg, dann an der mangelnden Chancenverwertung, denn heute war definitiv ein deutlich höherer Sieg möglich. Aber egal, am Ende wurden es die nächsten drei Punkte und man feierte damit ein Sechs-Punkte-Wochenende.

Somit kann das Weihnachtsfest kommen. Die Mannschaft wünschte nach dem Spiel den Fans frohe Weihnachten. Dem wollen wir uns anschließen und wünschen Euch ebenso ein frohes und vor allem besinnliches Weihnachtsfest, genießt die Feiertage im Kreise Eurer Lieben und die gemeinsame Zeit. Wir sehen uns dann alle gestärkt am Freitagabend in der Arena am Ostbahnhof, wenn die Fischtown Pinguins Bremerhaven zu Gast sind.

5:1-Kantersieg gegen den Erzrivalen: Die Eisbären zeigen eine starke Reaktion und beenden zugleich Mannheims Siegesserie

Ausgabe #15:

Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen, so schön…“ schallte es nach Spielende durch die mit 13.983 Zuschauern fast ausverkauften Mercedes-Benz Arena. Verständlich, hatten doch kurz zuvor die Eisbären Berlin den amtierenden Deutschen Meister Adler Mannheim hochverdient mit 5:1 (1:0,2:1,2:0) besiegt und deren zehn Spiele andauernde Siegesserie beendet. Und was noch viel wichtiger war: Man hat eine Reaktion auf das 1:5-Debakel vom Dienstagabend gegen die Krefeld Pinguine gezeigt und vor allem auf die letzten Duelle gegen Mannheim. In dieser Saison verlor man beide Vergleiche in der Kurpfalz (1:4/3:7) und im letzten Heimspiel setzte es im Januar diesen Jahres ein derbes 0:7. Von daher war dieser Sieg heute Balsam für die geschundene Eisbären-Seele – sowohl die der Fans als auch der Spieler.

Die Hauptstädter und deren Trainer Serge Aubin plagten weiterhin große Verletzungsprobleme, so dass gegen Mannheim nur sechs Verteidiger und elf Stürmer einsatzbereit waren. Im Tor vertraute Aubin wieder dem Stammgoalie Sebastian Dahm.

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Die Eisbären waren von der ersten Sekunde an hellwach und machten sofort deutlich, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Dementsprechend druckvoll und engagiert gingen sie zu Werke, drückten Mannheim gleich einmal in deren Drittel und gaben die ersten Duftmarken ab. Die Eisbären hatten ein hohes Tempo in ihrem Spiel, überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten immer wieder den Abschluss auf das von Johan Gustafsson gehütete Adler-Tor. Mannheim kam erst so nach und nach ins Spiel und schaute mal bei Sebastian Dahm vorbei, gefährlich wurde es aber nicht.
Die Hälfte des Auftaktdrittels war rum und die Eisbären gingen in Führung. James Sheppard hatte zunächst abgezogen, doch sein Schuss blieb hängen. Die Scheibe kam zu Frank Hördler, welcher an der blauen Linie lauerte. Der Verteidiger zog eiskalt ab und die Scheibe rauschte ins Mannheimer Tor. Gustafsson war außer Position und so stand es 1:0 für die Eisbären (10.).
Die Gastgeber anschließend noch mit einem Überzahlspiel, in dem man auch Chancen kreierte, aber ein zweites Mal wollte die Scheibe nichts ins Mannheimer Tor gehen. Mannheim kam auch noch ein, zweimal vor das Berliner Tor, da aber auch hier nichts Zählbares heraus kam, ging es mit einer verdienten 1:0-Führung der Eisbären in die Kabine.

Das Mitteldrittel begann mit einer Strafzeit gegen Frank Hördler und einem Powerplay der Kurpfälzer.

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Und in diesem gelang den Mannen von Coach Pavel Gross der Ausgleich. Borna Rendulic scheiterte noch mit seinem Schuss, aber im Nachschuss war Jan-Mikael Järvinen erfolgreich, der alleinstehend einnetzen konnte – 1:1 (22.).
Ein Rückschlag für die Eisbären, wie würden sie reagieren? Mit einer weiteren konzentrierten Spielweise, sie versuchten sofort zu antworten. Und nach einem Schuss von Kai Wissmann, welchen Marcel Noebels abgefälscht hatte, lag die Scheibe schon einschussbereit auf der Linie, aber Austin Ortega konnte im letzten Moment noch gestört werden.
Es folgten drei Strafen innerhalb kürzester Zeit, erst eine gegen Berlin und dann zwei gegen Mannheim. So hatten die Eisbären also statt Unterzahl auf einmal ein 4-gegen-3-Powerplay und da sollte es im Adler-Gehäuse klingeln. Austin Ortega behauptete die Scheibe auf der linken Seite, sah Marcel Noebels drüben frei stehen, spielte die Scheibe rüber und „Noebi“ knallte die Scheibe direkt unter die Latte – 2:1 (26.).
Mannheim danach mit der Chance, in Überzahl erneut zum Ausgleich zu kommen, aber die Eisbären mit einem ganz starken Penaltykilling. Dennoch waren die Mannheimer nun etwas besser drin im Spiel, aber trotzdem mussten sie das nächste Tor hinnehmen.
Und wieder war Ortega der Vorlagengeber, Sebastian Streu diesmal der Vollstrecker, der frei vor Gustafsson die Ruhe bewahrte und den Puck zum 3:1 ins Tor nagelte (34.). Was für eine Reaktion der Berliner auf den Ausgleich des Meisters.
Im Anschluss ging es noch mal hin und her, ohne jedoch zwingende Torchancen, weshalb die Hausherren eine 3:1-Führung mit ins Schlussdrittel nahmen.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Das Schlussdrittel stand an und das hielt vor allem in den letzten zehn Minuten noch einmal zwei Traumtore für die Fans parat. Den Anfang machte Marcel Noebels, der Adler-Verteidiger Denis Reul ziemlich alt aussehen und einfach stehen ließ. „Noebi“ zog vor das Tor, legte sich die Scheibe auf die Rückhand und bugsierte sie anschließend traumhaft ins Adler-Tor – 4:1 (53.).
Keine zwei Minuten später war die Messe hier endgültig gelesen. Landon Ferraro stocherte so lange nach, bis er frei vor Gustafsson auftauchte und diesem beim Abschluss keine Chance ließ – 5:1 (55.). Und das vor den Augen seines Papas Ray Ferraro.
Mehr passierte dann nicht mehr. Die Eisbären spielten das souverän zu Ende und Mannheim hatte sich längst aufgegeben und eingesehen, dass hier heute nichts zu holen war. Zu souverän war der Auftritt der Eisbären.

Und vor allem zogen sie ihr Spiel über volle 60 Minuten durch. Sie waren von der ersten Sekunde an

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bereit, waren hoch konzentriert und zogen ihren Gameplan strikt durch. Hinten stand man sehr kompakt und machte die Schusswege gut zu, wenn gleich man eine Top-Mannschaft wie Mannheim nicht gänzlich vom Tor fernhalten kann. Die Fehlerquote in der Defensive wurde deutlich zurückgeschraubt. Auch unterstützte man heute seinen Goalie sehr gut, ließ kaum Rebounds zu. Was auch Sebastian Dahm die nötige Sicherheit zurückbrachte, der dänische Nationaltorhüter machte ein bärenstarkes Spiel und wurde nach Spielende zu Recht von den Fans gefeiert. Wer jetzt immer noch etwas zu meckern hat, dem kann man auch nicht mehr helfen.
Vor dem Tor erwiesen sich die Eisbären als eiskalt und erzielten die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt. Auch fand man eine starke Antwort auf den Mannheimer Ausgleich. Die Mannschaft spielte wieder als solche und es kämpfte Jeder für Jeden. Man nahm die Zweikämpfe an, man gab keinen Puck verloren, man war immer eng dran an den gegnerischen Spielern. Man machte die vielen kleinen Dinge richtig, die zuletzt noch falsch gemacht wurden.
Die Eisbären haben also die erhoffte Reaktion gezeigt und die Fans wieder versöhnlich gestimmt. Denn so ein Sieg gegen den Erzrivalen schmeckt doch immer noch am Besten und sollte den Jungs nun das nötige Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben. Mit dieser Leistung wird man in den nächsten Spielen nur schwer zu schlagen sein. Und das mit einem arg dezimierten Kader, was den Sieg noch wertvoller macht. Ein rundum gelungener Abend eben in der Arena am Ostbahnhof!

Morgen Abend Heimspiel gegen den Erzrivalen Adler Mannheim: Wir wollen Euch kämpfen sehen!

Morgen Abend ist es mal wieder so weit: Die beiden DEL-Rekordmeister Eisbären Berlin und Adler Mannheim treffen in der Hauptstadt aufeinander (Bully: 19:30 Uhr). Doch ist dieses Duell eins der Gegensätze. Zwar trifft der Tabellenvierte auf den Tabellendritten, aber trennen beide Mannschaften satte 14 Punkte. Aber nicht nur das, auch spielerisch liegen Welten zwischen diesen beiden Erzrivalen.

Während die Eisbären in fünf der letzten sechs Spiele stets fünf Gegentore kassierten und von ihrem Spiel abgekommen sind, lief es für die Kurpfälzer zuletzt sehr gut. Nach einer Serie von vier Niederlagen in Folge startete der Deutsche Meister so richtig durch und gewann zehn Spiele (!) in Folge. Darunter waren auch zwei Siege bei Liga-Primus und Vizemeister München und ein 7:3-Heimerfolg gegen die Berliner. Und angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen beider Mannschaften ist es morgen Abend eigentlich nur eine Frage der Höhe des Adler-Sieges. Denn nicht viele glauben morgen Abend an einen Eisbären-Sieg. Ich übrigens auch nicht…

Zu erschreckend schwach waren die letzten Auftritte, zu miserabel die Defensivleistungen. Man leistete sich zu viele unnötige Fehler, bekam öfters mal einen Pass zum Mitspieler nicht hin, zeigte ein schlechtes Zweikampfverhalten und lud ständig die gegnerischen Spieler zu Kontern ein. Die beiden Torhüter waren oft die ärmsten Schweine, strahlten aber auch nicht immer die größte Sicherheit aus. Aber allen voran liegt es an der mangelnden Defensivarbeit, wo es die Eisbären derzeit nicht hinbekommen, kompakt und sicher zu stehen und so wenig wie möglich zuzulassen. Eher wirkt das ganze Gebilde derzeit sehr ungeordnet, sehr anfällig und kommt einem Hühnerhaufen gleich. Solch eklatante Fehler wie zuletzt werden von Mannschaften wie Mannheim noch bitterer bestraft und wenn man jetzt wieder an die fünf Spiele zurückdenkt, wo man fünf Gegentreffer bekommen hat, dann wird einem ganz anders und lässt schlimmes für morgen Abend erahnen…

Ein weiteres Problem ist aber auch, dass die Eisbären ihren Fans zuletzt sehr oft zwei Gesichter zeigten. Sehr, sehr selten schaffte man es mal, ein Spiel für 60 Minuten durchzuziehen, lieferte meistens nur für ein, maximal zwei Drittel ab. Meistens kam man schlecht ins Spiel und verpennte den Beginn und musste so am Ende einem Rückstand hinterherrennen. Das kostet natürlich zusätzlich Kraft und nagt am Selbstvertrauen, welches bei den Eisbären immer mehr schwindet.

Auch legen die Spieler im Moment nicht die nötige Einstellung an den Tag, um ein Eishockeyspiel zu gewinnen. Man habe emotionslos gespielt, sagte zum Beispiel Trainer Serge Aubin nach dem 1:5-Heim-Debakel gegen die Krefeld Pinguine. So darfst du in kein Spiel gehen, egal wie der Gegner heißt. Und vor allem darf man so nicht vor den eigenen Fans auftreten.
Sollten die Eisbären morgen Abend gegen den Erzrivalen genauso auftreten wie am Dienstagabend gegen Krefeld, dann droht die Stimmung in Berlin zu kippen. Noch stehen die Fans hinter der Mannschaft und unterstützen sie, aber noch ein solch willen- und emotionsloser Auftritt wie am Dienstag und der Wind könnte schnell rauer werden an der Spree. Keine Frage, Niederlagen gehören im Sport dazu, aber es kommt immer auf das Wie an und wenn die Jungs alles geben und kämpfen, können sie auch gegen Mannheim verlieren. Aber wenn sie erneut eine so peinliche Leistung abliefern wie gegen die Pinguine, dann wird es ungemütlich. Denn gerade Spiele gegen den Erzrivalen sind uns Fans absolut heilig. Und daher erwarten wir eine Reaktion von der Mannschaft morgen Abend.

Auch wenn das sicherlich nicht einfach werden wird, das weiß auch Trainer Serge Aubin (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 19.12.2019):

Mannheim hat einen Lauf, das wissen wir, sie sind ein gutes Team. Wir respektieren sie, aber in den Spielen in Mannheim haben wir ihnen zu oft nur zugesehen. Wir müssen Ihnen alles was wir haben entgegensetzen. Wir müssen an uns glauben und Spaß am Arbeiten und Spielen entwickeln.

Beide Teams treffen bereits zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander und bisher gewannen die Adler beide Heimspiele gegen Berlin (4:1/7:3). Und auch an das letzte Gastspiel in Berlin haben die Mannheimer richtig gute Erinnerungen, schossen sie die Eisbären doch sage und schreibe mit 7:0 ab. Mit diesem Ergebnis rechnen übrigens auch viele Fans morgen Abend, wenn man sich die letzten Auftritte beider Teams so anschaut. Die Eisbären sollten also auch aus diesem Grund heiß sein und von der ersten Sekunde an deutlich machen, wer hier Herr im Hause ist. Mannheim muss in jedem Zweikampf spüren, dass die Eisbären die drei Punkte wollen. Und wir werden die Jungs lautstark unterstützen und die Arena am Ostbahnhof zum Hexenkessel machen. Aber nur so lange, wie wir auch sehen, dass die Jungs alles geben, um den Erzrivalen zu besiegen.

Einfach wird das aber wie bereits erwähnt nicht, vor allem auch nicht angesichts der Personalprobleme der Berliner, wo keine Besserung in Sicht ist und keiner der Spieler zurückkehrt, welcher noch gegen Krefeld fehlte (auch Mannheim hat den ein oder anderen Ausfall zu beklagen). Somit müssen die Jungs, die verfügbar sind, noch stärker zusammenhalten und alles raushauen, um die Punkte in Berlin zu behalten. Für sich selbst, ein besseres Selbstvertrauen und für die Fans. Denn die haben eine Wiedergutmachung verdient.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Adler Mannheim am 20.12.2019 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Thomas Reichel, Pierre-Cédric Labrie, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Fürs DNL-Team im Einsatz:

Eric Steffen

U20-WM-Vorbereitung:

Lukas Reichel, Eric Mik

Nicht zur Verfügung:

André Rankel, John Ramage (beide Oberkörper), Leo Pföderl (Unterkörper), Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Sean Backman, Florian Busch

1:5 gegen die Krefeld Pinguine: Ein emotionsloser Auftritt der Eisbären Berlin

Ausgabe #14:

Heute war ein Spiel ohne Emotionen und das war das größte Problem“! Das waren die Worte von Eisbären-Coach Serge Aubin nach dem Spiel gegen die Krefeld Pinguine, welches die Berliner vor 9.823 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof vollkommen verdient mit 1:5 (1:3,0:1,0:1) verloren. Nach dem einen guten Drittel gegen Düsseldorf am Donnerstag und den beiden starken Dritteln in Wolfsburg am Sonntag hatten alle Fans gehofft, dass die Hauptstädter gegen Krefeld endlich mal wieder drei volle gute Drittel spielen würden. Und in der Tat, sie spielten drei Drittel konstantes Eishockey, nur war es konstant schlechtes Eishockey. Oder aber wie es der Trainer sagt, ohne Emotionen. Und so kannst du in dieser Liga kein Spiel gewinnen.

Bei den Berlinern fehlten gegen die Seidenstädter gleich acht Spieler: Marvin Cüpper, Vincent Hessler, André Rankel, Florian Busch, Lukas Reichel, John Ramage, Sean Backman und Leo Pföderl. So kam Youngster Thomas Reichel nach seinem DEL-Debüt am Sonntagnachmittag in Wolfsburg nun auch zu seinem Heim-Debüt für die Eisbären, bei denen erneut Sebastian Dahm das Tor von Beginn an hütete.
Was für viele Fans anscheinend immer noch ein Dorn im Auge ist, aber an dieser Stelle muss einfach mal gesagt werden, dass dieses ständige Rumgemeckere an Sebastian Dahm einfach nur noch nervt. Ja, er ist sicherlich nicht so ein Top-Goalie wie ein Petri Vehanen, Rob Zepp oder Kevin Poulin, dennoch hat er den Eisbären in dieser Saison auch schon Spiele und Punkte gewonnen. Es ist nicht sein Fehler, wenn seinen Vorderleuten ständig Patzer unterlaufen und er sich den gegnerischen Spielern alleine gegenüber ausgesetzt sieht. Dass er zu viel prallen lässt, ist die Wahrheit, aber Verteidiger sind auch dafür da, den Rebound zu verhindern und das eigene Tor zu schützen. So, wie es die Krefelder gestern gemacht haben. Das hätte man sich mal von den Eisbären gewünscht.
Die Eisbären verfügen eben ligaweit nicht gerade über das beste Torhüter-Duo, aber da nehmen sich beide nicht viel und die Torhüter sind im Endeffekt die ärmsten Schweine, wenn die Vorderleute so viel Mist bauen und Fehler machen, müssen sie es letztendlich ausbaden. Wenn man einen Sebastian Dahm nach JEDEM Gegentor, egal ob er schuld hat oder nicht, kritisiert, wird das seine Leistung sicher nicht besser machen. Denn damit verunsichert Ihr ihn nur noch mehr. Die GESAMTE Mannschaft wird unterstützt bis zum bitteren Ende und dazu gehört seit dieser Saison eben auch Sebastian Dahm. Ob es Euch passt oder nicht, er steht im Tor der Eisbären und hat auch schon richtig starke Spiele und Leistungen gezeigt, also hört einfach mit dem Dahm-Hating auf und steckt Eure Energie lieber in den Support der Mannschaft. Denn die ist es, die derzeit stark verunsichert ist und daran sind ALLE Spieler schuld.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Nun aber zum Spiel, wenn gleich es davon auch nichts Positives zu erzählen gibt. Obwohl der Start noch gut war. Drei Minuten waren gespielt, da stocherte Louis-Marc Aubry im dritten Versuch den Puck ins Tor und brachte die Eisbären mit dem insgesamt 400. DEL-Tor gegen Krefeld mit 1:0 in Führung.
Diese hielt nur nicht lange. Krefeld ist bei Kontern brandgefährlich, hatte sich nur nicht bis in die Hauptstadt herum gesprochen. Und so wurde man vom KEV eiskalt ausgekontert. Chad Costello mit dem Querpass vor dem Tor und Daniel Pietta kam seiner Lieblingsbeschäftigung nach – 1:1 (6.).
Die Eisbären danach zwar optisch überlegen, aber die Schüsse auf das Krefelder Tor waren keinesfalls gefährlich. Weil die Box der Pinguine kompakt stand und die Eisbären zu Schüssen von außen zwang.
Und was machte Krefeld? Das, was sie halt am Besten können, Kontern! Justin Hodgman zog mit der Scheibe ins Angriffsdrittel, zog vors Tor, legte den Puck zurück auf Mike Schmitz, welcher trocken einnetzte – 1:2 (13.).
Und dann hatten die Seidenstädter ihr erstes Powerplay und zeigten den Hausherren mal, wie das geht. Denn die Eisbären hatten ihr einziges Überzahlspiel im Auftaktdrittel kläglich vergeben. Pietta mit dem Pass hoch zur blauen Linie, wo Phillip Bruggisser zum Schuss ausholte und auf 3:1 erhöhte (18.).
Somit lagen die Berliner nach den ersten 20 Minuten mit 1:3 hinten und alle Fans in der Arena am Ostbahnhof hofften auf ein „zweites Wolfsburg„.

Und früh im Mitteldrittel gab es auch die Chance, in Überzahl zu spielen. Aber das am Sonntag noch

Foto: eisbaerlin.de/walker

so bärenstarke Powerplay war gegen Krefeld nur noch ein Schatten seiner selbst. Das war erschreckend schwach.
Danach die Eisbären zwar bemüht, nach vorne zu spielen. Aber es blieb dabei, Krefeld verteidigte sehr kompakt und machte die Schusswege zu, drängte die Eisbären zu Schüssen aus der ungefährlichen Zone und so waren die Versuche der Berliner äußerst harmlos. Und Krefeld tauchte immer mal wieder vor dem Berliner Tor auf, einmal schlossen sie einen Angriff sogar noch erfolgreich ab. Hodgman scheiterte noch an Dahm, bekam die Scheibe aber weitergespielt zu Garrett Noonan, welcher angerauscht kam und zum 4:1 einschoss (31.).
Fortan ein weiteres Powerplay für die Eisbären, aber ein Fazit dazu sparen ich mir lieber. Nach 40 Minuten lagen harmlose Eisbären mit 1:4 gegen den KEV hinten. Diese hatten keine große Mühe, den Vorsprung sogar noch auszubauen.

Im Schlussdrittel das selbe Bild wie die beiden Drittel zuvor. Eisbären, die zwar wollten, aber nicht konnten und Krefelder, die nicht viel unternehmen mussten, um hier zu gewinnen. Sie standen einfach weiter kompakt hinten und das war schon der Schlüssel zum Sieg. Denn den Eisbären fiel einfach nichts ein, wie man diese Defensive knacken könnte. Es mangelte einfach an allem, um ein Spiel in der DEL zu gewinnen. Deswegen gibt es über das letzte Drittel auch nicht mehr zu sagen. Einzig erwähnenswert war noch das Empty-Net-Goal von Jacob Lagacé eine Minute vor dem Ende dieser aus Eisbären-Sicht grausamen Partie – 1:5 (60.).

Foto: eisbaerlin.de/walker

Wir Fans wollten endlich mal wieder drei konstante Drittel der Eisbären Berlin. Nur war damit nicht gemeint, dass sie über 60 Minuten so erschreckend schwach spielen sollten. Man spielte, wie es Serge Aubin richtig sagte, ohne Emotionen. Man kam selten in die Zweikämpfe, fuhr meistens nur neben den Krefeldern her, ab und zu versuchte man sie mal zu stören, ließ dann aber auch schnell wieder los. Die Defensive wirkte komplett ungeordnet, da stimmte die Zuordnung überhaupt nicht. Ein gelungenes Aufbauspiel gelang nicht, weil man sich einen Fehlpass nach dem nächsten leistete. Pässe an den Mitspieler zu bringen, war auch eine höchst anspruchsvolle Aufgabe. Das Powerplay verdiente den Namen nicht. In der Offensive mangelte es an Spielwitz, an Kreativität, an Ideen, die kompakte Abwehr der Pinguine zu knacken. Die Mannschaft wirkte komplett lustlos und zeigte keinen Willen, dieses Spiel gewinnen oder aber beim 1:4-Rückstand noch drehen zu wollen. Mit dieser Einstellung kann man aber auch in kein Spiel gehen, denn da ist es vorprogrammiert, dass man verliert.
Und wenn man schaut, wer als nächstes in der Mercedes-Benz Arena zu Gast ist, kann einem Angst und Bange werden. Denn der Deutsche Meister, die Adler aus Mannheim, schauen in der Hauptstadt vorbei und die Kurpfälzer kommen gestärkt nach Berlin, waren in den letzten Spielen einfach nicht zu bezwingen. Treten die Eisbären da erneut so emotionslos auf, droht ein Debakel gegen den Erzrivalen. Man kann nur hoffen, dass die Jungs uns Fans das nicht antun wollen und stattdessen für die Farben des Vereins und den Eisbären-Kopf auf dem Trikot kämpfen werden. Gerade gegen diesen Gegner. Reißt Euch zusammen und fangt an, Eishockey zu spielen!