2:3 n.V. – Eisbären scheiden erneut in den Pre-Play-Offs aus

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSchade, die Saison 2014/2015 ist für die Eisbären Berlin beendet. Am Sonntagnachmittag verloren die Hauptstädter das alles entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit 2:3 n.V. (0:0, 0:2, 2:0/ 0:1). Die Eisbären zeigten eine bessere Leistung als noch im ersten Spiel, kämpften sich nach einem 0:2 wieder zurück in die Partie und waren eigentlich drauf und dran, die Partie für sich zu entscheiden. Doch am Ende machten zwei Strafzeiten in der Verlängerung alles zu Nichte und sorgten für die erneut frühe Sommerpause.

Die Eisbären hatten das Ziel, das erste Drittel nicht wieder zu verschlafen wie noch am Mittwoch in Spiel Eins. Was den Eisbären auch gelang. Sie waren präsent in den Zweikämpfen und nahmen diese vor allem auch an. Von Beginn an war es eine intensiv geführte Partie. Beide Mannschaften wussten, worum es heute ging. Dementsprechend gingen sie auch zu Werke. Nürnberg war jedoch die aktivere Mannschaft, suchte immer wieder den Weg zum Tor und kam auch zum Abschluss. Doch Petri Vehanen zeigte heute mal wieder seine Klasse. Die Eisbären waren auf eine gute Defensive bedacht und lauerten immer wieder auf Konterchancen. Diese hatten sie auch, doch wie Vehanen auf der einen Seite bewies auch Jochen Reimer im Nürnberger Tor auf der anderen Seite seine Extra-Klasse. Gegen Ende des ersten Drittel Nürnberg dann noch mit einer doppelten Überzahl, aber das Penaltykilling der Eisbären war sehr gut und so überstanden die Eisbären auch diese Situation. Torlos endete das erste Drittel trotz eines Übergewichts der Nürnberger bei den Torschüssen (15:9).

Im Mitteldrittel kamen beide Mannschaften zu Beginn zu guten Chancen, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Die größte Chance zur Führung bot sich den Franken dann in der 25. Spielminute, als Tim Schüle auf dem Weg zum Berliner Tor nur unfair von Antti Miettinen gestoppt werden konnte. Die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Gordon Schukies entschieden folgerichtig auf Penalty, welchen Petri Vehanen jedoch parieren konnte.
Danach wurden die Eisbären immer stärker und entwickelten gehörigen Druck auf das Nürnberger Tor. Jochen Reimer geriet immer mehr in den Mittelpunkt des Geschehens. Doch mitten in die Berliner Drangphase hinein fuhren die Franken einen Konter, welchen sie erfolgreich abschlossen. Die Parade-Reihe der Ice Tigers auf dem Eis, über Steven Reinprecht und Patrick Reimer kam die Scheibe zu Yasin Ehliz, welcher Petri Vehanen aus kurzer Distanz keine Chance ließ – 1:0 (32.).
Die Eisbären keinesfalls geschockt, spielten weiterhin druckvoll und kamen auch zu guten Chancen. Nur hatten die Berliner kein Glück im Abschluss. Wie man es besser macht, zeigten dann wieder die Ice Tigers. Yasin Ehliz mit einem „No-Look-Pass“ auf Steven Reinprecht, welcher ebenfalls sehenswert vollenden konnte – 2:0 (37.).
Nach diesem Treffer wurde der Nürnberger Druck nun wieder größer. Die Eisbären wurden ins eigene Drittel eingeschnürt, doch ein weiterer Treffer sollte nicht fallen. Nürnberg ging also mit einer 2:0-Führung in die zweite Drittelpause.

Nun mussten die Berliner also alles im Schlussdrittel geben, um das frühe Saisonaus noch abzuwenden. Und die Eisbären kamen auch wild entschlossen aus der Kabine und zum schnellen Anschlusstreffer. 91 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da brachte Jimmy Sharrow die Scheibe auf das Nürnberger Tor, wo sie Julian Talbot unhaltbar abfälschen konnte – 2:1 (42.).
Die Eisbären machten danach gleich weiter Druck, setzten sich immer wieder im Nürnberger Drittel fest und kamen auch zum Abschluss. Und da waren richtig gute Torchancen dabei. Nürnberg kam aber auch immer wieder mal zu Konterchancen, bei denen sie auch durchaus für Gefahr sorgen konnten. Das Spiel war nun richtig spannend, entwickelte sich immer mehr zu einer absoluten Nervenschlacht. Der nächste Fehler hätte der entscheidende sein können.
Und in der 52. Spielminute belohnten sich die Gäste aus der Hauptstadt dann führ ihren Aufwand. Die Eisbären in Überzahl und Casey Borer zog von der blauen Linie ab. Der Puck flog direkt ins Tor von Jochen Reimer – 2:2 (52.). Die Eisbären waren wieder zurück in dieser Partie. Und diesen Ausgleich hatten sie sich auch redlich verdient.
Danach entwickelte sich ein munteres hin und her, beide Mannschaften wollten nun den entscheidenden Treffer erzielen, doch der gelang keiner Mannschaft und somit ging es in die Verlängerung.

Und dort setzten die Eisbären Nürnberg sofort unter Druck. Man merkte den Gästen deutlich an, dass sie diese Partie jetzt beenden wollen. Und Nürnberg wackelte gehörig, doch Jochen Reimer hielt seine Mannschaft mit seinen Paraden immer wieder im Spiel. Selbst als der Druck größer und größer wurde, behielt Jochen Reimer im Tor der Hausherren die Nerven.
Die entscheidenden Szenen ereigneten sich dann Mitte der ersten Verlängerung. Zunächst musste Matt Foy wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank(71.), knapp eineinhalb Minuten später folgte ihm auch noch Henry Haase wegen Beinstellens (72.). Nürnberg nun also in seiner Parade-Disziplin. Powerplay mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Nürnbergs Trainer Martin Jiranek nahm eine Auszeit, um seine Mannschaft darauf vorzubereiten. Die doppelte Unterzahl überstanden die Eisbären nach starkem Kampf noch, doch dann schlug es doch noch hinter Petri Vehanen ein. Jason Jaspers hatte abgezogen und das Game-Winning-Goal für Nürnberg nach 72:57 Minuten erzielt. Während Nürnberg den Viertelfinal-Einzug ausgelassen feierte, standen die Eisbären mit hängenden Köpfen auf dem Eis.

Nun ja, was soll man sagen? Man kann der Mannschaft heute absolut keinen Vorwurf gemacht. Sie hat all das umgesetzt, was sie sich vor dem Spiel vorgenommen hatte. Die Jungs haben gekämpft, alles gegeben auf dem Eis, sich in die Schüsse geworfen, sich gute Torchancen heraus gespielt. Hatten hinten einen Petri Vehanen, der mal wieder seine Extra-Klasse unter Beweis gestellt hat. Selbst einen 0:2-Rückstand holten die Eisbären auf und machten danach ordentlich Druck auf das Nürnberger Tor. Die Berliner waren am Ende der regulären Spielzeit und auch in der Verlängerung dem Siegtreffer deutlich näher als Nürnberg. Doch dann kassiert man zwei berechtigte Strafzeiten und schwächt sich somit selbst. Die doppelte Unterzahl überstand man auch noch mit klasse Einsatz, doch am Ende war man mit den Kräften am Ende und musste den entscheidenden Treffer durch Jason Jaspers hinnehmen. So bitter kann der Sport sein. Das Viertelfinale hat man definitiv nicht heute verspielt. Sondern in der Hauptrunde. Da hat man einfach nie zu seiner wahren Form gefunden und am Ende zu viele Punkte leichtfertig aus der Hand gegeben. Erst dadurch musste man in die Pre-Play-Offs gehen, welche man nun zum dritten Mal in Folge nicht als Sieger beenden konnte. Und somit heißt es zum zweiten Mal in Folge Sommerpause nach den Pre-Play-Offs.

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