6:5 n.V. – Eisbären drehen 0:4-Rückstand noch um – Fan-Boykott überschattet den Play-Off-Auftakt

logo_WBN_1213Ausgabe #32:

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDie Eisbären Berlin haben zum Play-Off-Auftakt die Hamburg Freezers mit 6:5 n.V. (0:4, 2:0, 3:1) besiegt und damit einen gelungenen Start in die Viertelfinal-Serie gefeiert. Dabei sah es zu Beginn des Spiels überhaupt nicht nach einem Sieg der Hausherren aus, denn nach dem ersten Drittel lagen die Berliner bereits mit 0:4 im Rückstand. Doch dann zeigten die Eisbären große Moral und rangen die Hanseaten am Ende noch nieder.

Eisbären-Coach Don Jackson musste auf Dominik Bielke, Laurin Braun und Matt Foy verzichten. Im Tor setzte er wie so oft auf Rob Zepp.

Hinein in ein Play-Off-Spiel, welches es so noch nie gegeben hatte in der Vereinsgeschichte der Eisbären. Mit Spielbeginn verließ die Fankurve nahezu komplett die Arena. Lediglich einzelne Fans blieben noch stehen, um die Mannschaft zu unterstützen. Auch aus den Sitzplatzblöcken verschwanden die Fans zunehmend. Die Fans wollten ein Zeichen gegen die geplante Dauerkartenpreiserhöhung setzen. So kam es dazu, dass es in der Arena am Ostbahnhof plötzlich sehr, sehr still war. Mehr zum Fan-Boykott erfahrt Ihr weiter unten im Bericht. Continue reading

Morgen Viertelfinal-Auftakt gegen Hamburg: Finden die Eisbären zurück in die Erfolgsspur?

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDas lange Warten hat endlich ein Ende, morgen beginnen die Play-Offs mit dem Start der Viertelfinal-Serien erst so richtig. Die Eisbären Berlin empfangen dabei im ersten Spiel die Hamburg Freezers. Den „kleinen Bruder“ sollten die Berliner auf keinen Fall unterschätzen. Die Hanseaten lagen in der Tabelle zwar hinter den Hauptstädtern, das aber auch nur wegen der weniger erzielten Tore. Von den Leistungen in der Hauptrunde her waren die Freezers die wesentlich bessere Mannschaft. Deshalb geht Hamburg für viele Experten auch als Favorit in diese Vierteinal-Serie. Auch für mich gelten die Hamburger als Favorit.

In der Hauptrunde war die Bilanz zwischen diesen beiden Mannschaften ausgeglichen. Es gewann jeweils das Heimteam sein Spiel – Berlin mit 4:3 n.P. und 2:0, Hamburg mit 3:1 und 6:4. Hamburg konnte zudem beide Spiele (einmal zu Hause/einmal Auswärts) in der European Trophy gegen die Eisbären für sich entscheiden.

Geht man allerdings nach der Statistik, dann haben die Hanseaten kaum eine Chance. Denn von den letzten zehn Hauptrundenspielen gegeneinander konnten die Freezers nur zwei für sich entscheiden. Diese beiden Erfolge gelangen auf eigenem Eis. In den Play-Offs trafen diese beiden Mannschaften bisher dreimal im Viertelfinale aufeinander – dreimal hieß am Ende Berlin der Sieger.

Wenn man aber nach der aktuellen Form geht, dann haben die Freezers die Nase vorne. Die Eisbären verloren die letzten drei Hauptrundenspiele in Folge. Hamburg gewann drei der letzten fünf Hauptrundenspiele und punktete zudem auch bei den beiden Niederlagen.

Den Eisbären mangelte es in dieser Saison bisher an Konstanz, es gelangen zu selten Siegesserien. Das letzte Mal, als man drei Spiele in Folge gewann, ist sehr lange her. Ende Dezember gelangen letztmals drei Erfolge am Stück – alle auf eigenem Eis. Mit den bisherigen Leistungen kann man bei den Eisbären nicht zufrieden sein.

Hamburg hatte einen starken Saisonstart, schwächelte dann etwas, fing sich aber zum richtigen Zeitpunkt wieder. Die Hanseaten wirken in diesem Jahr gefestigter als die Berliner, scheinen mehr Wille auf das Eis zu bringen. Es scheint fast so, als wären die Berliner Spieler „satt“ nach den Erfolgen der letzten Jahre. Anders kann man es sich eigentlich nicht erklären, dass man kaum noch Einsatz auf dem Eis zeigt. Jedenfalls nicht über volle 60 Minuten.

Nie war die Chance für Hamburg also größer, die Eisbären aus den Play-Offs zu schmeißen. Aber dennoch werden die Hambruger die Eisbären auch nicht unterschätzen. Denn jeder weiß, zu was diese Mannschaft gerade in den Play-Offs fähig ist. Die letzte Finalserie dürfte es noch einmal verdeutlicht haben, als die Eisbären in den letzten 15 Minuten des vierten Finalspiels in Mannheim einen 2:5-Rückstand aufgeholt hatten und am Ende sich noch mit 6:5 n.V. in Mannheim durchsetzten.

Eisbären-Coach Don Jackson muss auf Verteidiger Dominik Bielke sowie auf die Stürmer Laurin Braun und Matt Foy verzichten. Hamburgs Trainer Benoit Laporte steht nur Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew nicht zur Verfügung. Der Einsatz von Stürmer Thomas Oppenheimer ist fraglich.

2B790336Los geht es in der O2 World morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Piechaczek. Servus TV überträgt dieses Spiel live.

 

Vom ersten Viertelfinalduell zwischen den Eisbären und Hamburg wird es diesmal keinen ausführlichen Spielbericht geben. Der Grund dafür müsste allen Fans inzwischen bekannt sein. Falls nicht, wird es spätestens morgen Abend zum Spielbeginn allen klar sein. Einen Bericht wird es schon geben, in welcher Form, ist aber noch nicht klar.

Play-Off-Viertelfinale: Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgIm Play-Off-Viertelfinale kommt es zum Bruder-Duell zwischen den Eisbären Berlin und den Hamburg Freezers. Die Eisbären spielten eine sehr unkonstante Saison und können mit den bisherigen Leistungen nicht zufrieden sein. Mit großer Mühe sicherte man sich Heimrecht in den Play-Offs. Hamburg spielte in dieser Saison bislang gutes Eishockey und kann mit den bisherigen Leistungen zufrieden sein. Man verpasste nur aufgrund der weniger erzielten Tore Platz Vier. Beide Mannschaften treffen bereits zum vierten Mal in den Play-Offs aufeinander. Immer begegnete man sich im Viertelfinale und immer setzten sich die Eisbären dabei durch. Zweimal endete die Serie 4:1 und einmal 4:0.

In dieser Saison setzte sich bisher immer das Heimteam durch. Die Eisbären gewannen zu Hause mit 4:3 n.P. und 2:0, Hamburg mit 3:1 und 6:4. Dazu setzten sich die Freezers zweimal in der European Trophy gegen die Eisbären durch – einmal zu Hause und einmal in Berlin. Die Hanseaten also hier im Vorteil. Continue reading

Neues aus der Eisbären-Gerüchteküche: Casey Borer nach Berlin?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDie aktuelle Eishockey-Saison läuft zwar noch für die Eisbären Berlin, doch im Hintergrund wird schon am Kader für die neue DEL-Saison gebastelt. Und da steht ein Spieler wohl stark im Fokus der Berliner. Wie die Eishockey NEWS in ihrer aktuellen Ausgabe (Nr. 11. vom 12.03.2013) berichtet, sind die Eisbären an Nürnbergs Top-Verteidiger Casey Borer interessiert. Der 27-jährige US-Amerikaner war erst vor der Saison aus Tschechien vom HC Pardubice nach Nürnberg gewechselt.

Dort konnte er gleich in seiner ersten DEL-Saison überzeugen. Er erzielte in 49 Spielen elf Tore und bereitete 18 weitere Treffer vor. Dadurch ist er natürlich in den Fokus anderer Vereine geraten, doch mit den Eisbären soll er sich wohl bereits über einen Vertrag einig sein.

Sollten die Hauptstädter also tatsächlich Casey Borer verpflichten, kommt die Frage auf, welche derzeitige Kontingentspieler die Eisbären dafür verlassen muss. Gerüchten zufolge könnte es entweder Jimmy Sharrow oder aber den erst vor kurzem verpflichteten Ryan Caldwell treffen. Dass die Berliner in der Verteidigung Handlungsbedarf haben, ist nach dieser Hauptrunde wohl allen klar.

In Berlin würde Borer auf zwei alte Bekannte treffen. Denn der nach Nürnberg ausgeliehene Stürmer Daniel Weiß soll nach Ende der Saison zurück in die Hauptstadt kehren. Und auch der ehemalige Trainer der Franken, Jeff Tomlinson, wird in die Hauptstadt zurückkehren. Ob er dann in Berlin wieder Co-Trainer oder aber sogar Chefcoach wird, ist derzeit noch unklar. Vieles deutet aber auf den Posten des Chefcoachs hin, denn die Anzeichen, dass der aktuelle Trainer Don Jackson die Eisbären in Richtung München verlassen wird, vermehren sich.

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B.Z. | Interview mit dem Geschäftsführer der Eisbären
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YouTube | Dauerkartenpreiserhöhung der Eisbären
Facebook | Text | Brief eines Fans an die Fans und den Verein
Facebook | Veranstaltung | Öffentlicher Fantreff für alle Fans am 13.03.13
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2:6 – Eisbären böse verhauen – Play-Off-Viertelfinale gegen Hamburg

125px-Straubing_tigers_logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg

Drei Siege in Folge gelangen den Eisbären in den letzten Monaten gar nicht. Dafür „klappte“ es heute Nachmittag mit der dritten Niederlage in Folge. Und das ausgerechnet vor den Play-Offs. Am Sonntagnachmittag verloren die Berliner im Stadion am Pulverturm mit 2:6 (0:1, 2:3, 0:2) gegen die Straubing Tigers und zeigten einmal mehr, dass sie überhaupt nicht in Play-Off-Form sind. Das lässt für die Play-Offs schlimmes befürchten, denn da geht es nun ausgerechnet auch noch gegen die Hamburg Freezers, den „kleinen Bruder“.

Die Niederbayern hingegen sind überglücklich nach dem Kantersieg gegen die Hauptstädter. Denn dadurch lösten die Tigers das Pre-Play-Off-Ticket und treffen ab Mittwoch auf die Augsburger Panther. Das haben sich die Niederbayern aber auch verdient.

Straubing ging hoch motiviert in diese Partie und zeigte sofort, dass man das Spiel hier gewinnen will. Doch die erste große Chance hatten die Eisbären, wo nacheinander Florian Busch und Barry Tallackson am stark haltenden Jason Bacashihua scheiterten. Praktisch im Gegenzug gingen die Hausherren dann in Führung. Matt Hussey hatte von der Grundlinie aus den Puck einfach auf das Tor geschossen und hatte damit Erfolg. Der Puck prallte an Rob Zepp seinen Schläger und von dort aus ins Tor. Ein unglücklicher Gegentreffer, bei dem Zepp allerdings auch keine gute Figur machte.
Fortan drehten die Niederbayern auf, doch es sollte ihnen kein weiterer Treffer im Auftaktdrittel mehr gelingen. So ging es also beim Stand von 1:0 in die erste Drittelpause.

Und aus der Kabine kamen die Hausherren top motiviert zurück. Frank Hördler vertändelte den Puck an der gegnerischen baluen Linie, Carsen Germyn schnappte sich die Scheibe und lief alleine auf Rob Zepp zu. Diesmal hatte Zepp keine Chance – 2:0.
Der Pulverturm kochte und Straubing machte weiter Dampf. Doch als die Tigers in Unterzahl waren, konnten die Eisbären erstmals treffen. Julian Talbot traf bei 4 gg. 3-Überzahl von der blauen Linie – 2:1 (26.).
Steckten die Niederbayern aber locker weg. Nur zwei Minuten nach dem Anschlusstreffer war es Dustin Whitecotton gewesen, der den Puck irgendwie an Rob Zepp vorbei brachte – 3:1 (28.).
Und nun war Straubing so richtig in Torlaune und legte gleich noch einen weiteren Treffer nach. Grant Lewis scheiterte in Überzahl noch im ersten Versuch an Zepp, machte es aber im zweiten Versuch besser – 4:1 (30.).
Die Eisbären antworteten aber prompt durch T.J. Mulock, der einen blitzsauber vorgetragenen Angriff abschloss – 4:2.
Durch den zweiten Treffer beflügelt spielten die Eisbären nun richtig stark auf. Straubing konnte sich nur durch Fouls helfen, was zu Strafzeiten führte. Und die Überzahlspiele der Eisbären sahen richtig gut aus, da erarbeiteten sich die Eisbären jede Menge hochkarätige Torchancen. Doch Jason Bacashihua entnervte die Berliner Spieler nun reihenweise. Straubing kam ohne Gegentreffer durch diese Drangphase der Gäste und rettete die 4:2-Führung in die zweite Drittelpause.

Das letzte Drittel war dann nicht mehr so spektakulär wie das Mitteldrittel. Straubing hatte die Partie nun wieder im Griff, während von den Eisbären nicht mehr viel kam. In der 47. Spielminute sorgte Carsen Germyn für die Vorentscheidung, als er den Puck im halbleeren Tor versenkte – 5:2.
Und als Eisbären-Trainer Don Jackson vier Minuten vor dem Ende seinen Torhüter vom Eis nahm (warum auch immer…), versenkte Ex-Eisbär René Röthke den Puck im leeren Tor zum 6:2 (56.).
Straubing feierte danach den klaren Sieg und den Pre-Play-Offs-Einzug, während die Eisbären mit hängenden Köpfen vom Eis schlichen.

1:3 – Eisbären verlieren trotz Überlegenheit in München

Die Eisrbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgbären Berlin haben das vorletzte Hauptrundenspiel verloren. Beim EHC Red Bull München kassierten die Hauptstädter eine 1:3-Niederlage (0:1, 1:1, 0:1). Durch diese Niederlage müssen die Eisbären nun wieder stark um ihr Heimrecht im Viertelfinale zittern. Nur einen Punkt haben die Eisbären Vorsprung auf den Fünften Ingolstadt. München hat es hingegen nach dem Sieg selbst in der Hand, sich für die Pre-Play-Offs zu qualifizieren.

Bei den Eisbären fehlten heute Abend Dominik Bielke, Laurin Braun und Matt Foy. Im Tor vertraute Trainer Don Jackson auch diesmal wieder Rob Zepp.

Vor 5.278 Zuschauern in der Olympiaeishalle München gingen die Hausherren nach sieben Minuten in Führung. Klaus Kathan war in Überzahl der Torschütze gewesen – 1:0. München war im Auftaktdrittel die aktivere Mannschaft und hätte durchaus höher führen können. Doch es blieb bis zur ersten Drittelpause beim 1:0.

Im Mitteldrittel kamen die Eisbären besser ins Spiel und konnten nach nur 62 Sekunden zum 1:1 ausgleichen. Über Jimmy Sharrow und Barry Tallackson kam der Puck zu Darin Olver, der den Puck über die Linie drückte – 1:1 (21.).
Die Eisbären waren fortan mächtig am Drücker und erspielten sich auch gute Torchancen, doch einzig die Chancenverwertung ließ heute Abend zu Wünschen übrig.
Und wer seine Chance vorne nicht nutzt, bekommt hinten einen Treffer eingeschenkt. So auch heute geschehen. 69 Sekunden vor der zweiten Drittelpause brachte Klaus Kathan die Hausherren wie aus dem Nichts heraus erneut in Führung – 2:1.

Im Schlussdrittel waren die Eisbären weiter im Vorwärtsgang, doch ein Treffer sollte ihnen auch in den letzten 20 Minuten nicht mehr gelingen. Dagegen konnten die Gastgeber die Partie entscheiden. Viktor Ekbom erzielte acht Minute vor dem Ende des Spiels das 3:1 und sorgte somit für drei ganz wichtige Punkte für München im Kampf um die Pre-Play-Off-Ränge.

Stefan Ustorf gibt sein Karriere-Ende bekannt!

Einer der ganz Großen im Eishockey hat am heutigen Donnerstag endgültig seine Karriere beendet. Die Rede ist von Stefan Ustorf (39/ s. Foto/ Quelle: black corner 2007). Dass der ehemalige Eisbären-Kapitän seine Karriere beenden würde, war längst klar. Doch bisher war es noch nicht offiziell, was sich heute Mittag bestätigt hat. Denn nun hat er endgültig seinen Rücktritt vom Profisport bekannt gegeben. Nach 21 Jahren als aktiver Spieler, nach über 1200 Spielen. Mit ihm verliert der Eishockey-Sport einen charakterstarken Menschen. Stefan Ustorf hat diese Sportart immer geliebt, hat in jedem Spiel bis zur letzten Sekunde gekämpft. Sein Kampfgeist war immer vorbildlich. Für die jungen Spieler war er stets ein Idol, stand den Youngsters stets mit Rat und Tat zur Seite. Dass man Ihn nie wieder auf dem Eis sehen würde, war sicherlich allen klar gewesen. Doch dennoch traf diese Nachricht heute wohl jeden Eisbären-Fan. Sein letztes Spiel im Trikot der Eisbären – sein insgesamt letztes Eishockeyspiel – absolvierte Ustorf am 06.12.2011. Es war jener Tag, welcher sein Leben für immer verändern sollte. Nach einem Check von Gerrit Fauser (Hannover Scorpions) zog sich Ustorf ein Schädel-Hirn-Trauma zu, an dessen Folgen er noch heute schwer zu leiden hat.

Bei der Pressekonferenz heute Mittag merkte man ihm an, wie schwer es im fiel, sein Karriere-Ende bekannt zu geben. Man sah ihm aber auch an, wie sehr ihn die letzten 14 Monate voller Schmerzen mitgenommen haben. Stefan Ustorf geht es sehr schlecht und leider sieht er auch schlecht aus, was jeden Eisbären-Fans sehr traurig macht:

Die Tatsache ist einfach, dass an eine Rückkehr aufs Eis, eine Rückkehr in den aktiven Leistungssport nicht zu denken ist. Aufgrund meiner Kopfverletzung muss ich leider meinen Rücktritt vom Eishockey erklären.

In seinen 21 Jahren als aktiver Eishockeyspieler hat Ustorf schon viele Verletzungen gehabt. Sein Körper ist durch die lange Zeit als Spieler gezeichnet. Und als nächstes steht für den ehemaligen Eisbären-Kapitän schon eine OP an. Denn wie Ustorf gestern erfahren hat, muss er sich demnächst an der Schulter operieren lassen. Es wird der Auftakt für jede Menge weitere Operationen sein. Man kann für Ihn nur hoffen, dass er irgendwann wieder ein normales Leben führen kann. Er hätte es sich mehr als verdient.

Billy Flynn war bei der Pressekonferenz heute voll des Lobes über Stefan Ustorf:

Wir haben ‘Danke’ zu sagen an Stefan Ustorf. Es gibt zwei Worte, wenn ich an Stefan denke: Herz und Charakter. Stefan macht jede Mannschaft stärker. Ich werde nie vergessen, wie er den Puck in den Kiefer bekommen hat. Welcher andere Spieler wäre aufgestanden und alleine in die Kabine gegangen?! Das war Stefan. So ein Herz, so eine Stärke, so ein Wille.

Für Flynn war Ustorf zusammen mit Beaufait, Walker und Pederson die stärkste Verpflichtung, die Manager Peter John Lee je getätigt hatte. Es zeigt, welchen Stellenwert Stefan Ustorf bei den Eisbären hatte und auch weiterhin genießen wird.

Bei den Eisbären hofft man, dass man Stefan Ustorf nach vollständiger Genesung irgendwie im Verein integrieren kann. Denn er ist nicht nur als Spieler sondern auch als Mensch eine Bereicherung für jedes Team.

Manager Peter John Lee äußerte sich natürlich auch zum Karriere-Ende von Stefan Ustorf:

Ein großes Dankeschön an Stefan Ustorf, dass wir das Glück haben durften, ihn in unserer Mannschaft zu haben. Nicht nur im Eishockey, auch als Mensch war Stefan ein absolutes Vorbild, vor allem, wie er mit unseren jungen Spielern umgegangen ist.

Nicht nur bei den Teamkameraden und den Verantwortlichen der Eisbären war Stefan Ustorf stets beliebt. Auch bei den Fans wurde er relativ schnell zum Publikumsliebling. Auch wenn man daran im Jahr 2004, als er zu den Eisbären kam, noch nicht denken konnte. Denn damals überwiegten die negativen Kommentare angesichts der Verpflichtung. Umso schöner ist es heute zu sehen, wie sehr Ustorf von allen gemocht wird und es zeigt auch, was für ein toller Spieler und sympathischer Mensch er ist. Nicht nur für die jungen Spieler war er ein Vorbild, auch für viele Fans war er ein solches. Und er wird es immer bleiben.

André Rankel, Ustorfs Nachfolger als Kapitän bei den Eisbären, meldete sich selbstvertsändlich auch zu Wort:

Ich möchte vor allen Dingen erst einmal danke sagen an Stefan für die Art und Weise, wie er uns als Spieler, als Mensch all die Jahre begleitet hat. Ich habe sehr sehr viel gelernt von ihm und bin froh, dass ich mit ihm zusammenspielen konnte. Ich muss ehrlich sagen, die Woche, die er jetzt wieder da war, habe ich extrem genossen, weil er jemand ist, mit dem man immer ehrlich sprechen konnte, der immer ne Meinung hatte, den man immer um Rat fragen konnte. Er war immer eine Anlaufstelle, ein Anlaufpunkt. Er hat einem immer weitergeholfen, nicht nur als Eishockeyspieler, sondern auch auf menschliche Art und Weise. Da möchte ich einfach danke sagen.

Mit Stefan Ustorf hat am heutigen Donnerstag ein weiterer wichtiger Leistungsträger der ersten DEL-Meister-Mannschaft seine Karriere beenden müssen. Daran dachte Eisbären-Legende Hartmut Nickel heute als Erstes, als er über Ustorf anfing, zu erzählen:

Es ist eine Tragik, was wir heute erleben müssen. Wenn ich mal so nachdenke, wie viele Spieler uns von der Meistermannschaft 2004/05 bis heute verlassen haben… Das waren so viele gute, charakterlich starke. Oft wurde hier schon danke gesagt. Ich kann mich da nur anschließen. Stefan war die Seele der Mannschaft, André hat das gerade noch mal betont. Stefan war leistungsorientiert, charakterstark und eine Riesenstütze auch für die Trainer. Es ist schade, dass uns der Junge heute sagen muss, es geht nicht mehr. Wir haben immer noch gehofft.

Für Stefan Ustorf kann man ab jetzt nur noch hoffen, dass es ihm bald besser gehen wird und er ein halbwegs normales Leben wieder führen kann. Die letzten 14 Monate waren für Ihn ein Alptraum. Hoffen wir mal, dass es für Ihn nun wieder bergauf gehen wird. Und dann kann man auch nur noch hoffen, dass seitens der Eisbären eine ordentliche Verabschiedung statt finden wird und dass zudem sein Trikot mit der Nummer „14“ unter das Dach der O2 World gezogen wird.

Denn eine Sache ist klar: Stefan Ustorf hat in seiner Zeit bei den Eisbären so viel für den Verein geleistet. Daher verdient er einen gebührenden Abschied. Stefan Ustorf wird immer in den Herzen der Eisbären-Fans bleiben, denn auch bei Stefan Ustorf heißt es:

Einmal ein Eisbär, Immer ein Eisbär!!!

 

 

2:5 – Eisbären mit ganz schwacher Leistung

Ausgabe #31:

Und auch dieses Mal hat es nicht mit dem dritten Sieg in Folge geklappt: Die Eisbären Berlin verloren am Dienstagabend vor 13.100 Zuschauern in der O2 World nach erschreckend schwacher Vorstellung völlig verdient mit 2:5 (0:0, 1:1, 1:4) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Was die Berliner ihren Fans da zeigten, war schon fast eine Zumutung. Das 1:1 nach 40 Minuten spiegelte keinesfalls den Spielverlauf wieder. Im Schlussdrittel brachen die Eisbären völlig ein und Nürnberg nahm den DEL-Rekordmeister innerhalb kürzester Zeit auseinander und sicherte sich somit die mehr als verdienten drei Punkte. Den Eisbären-Fans stellt sich jetzt nur noch eine Frage: Wie wollen die Berliner mit der Leistung in den Play-Offs bestehen?

Eisbären-Coach Don Jackson musste auf Dominik Bielke, Laurin Braun und kurzfristig auch auch Constantin Braun verzichten. Für „Tine“ Braun wurde kurzerhand Thomas Supis vom Kooperationspartner FASS Berlin in den Kader berufen. Im Tor stand mal wieder Rob Zepp und nicht wie von so vielen Fans gehofft Sebastian Elwing.

Hinein in die Partie, welche für beide von großer Bedeutung war. Doch irgendwie merkte man das nur den Franken an, die hoch motiviert und sehr engagiert in dieses Spiel gingen. Immer wieder tauchten die Nürnberger Spieler gefährlich vor Rob Zepp auf. Die Eisbären fuhren zwar gelegentlich auch mal Angriffe in Richtung Andreas Jenike, doch wirklich Gefahr konnte man damit nicht erzeugen. Das Spiel der Eisbären wirkte ideenlos, jeder spielte da für sich, es war kein Teamspiel zu erkennen.
Nürnberg konnte seine leichte Überlegenheit in den ersten 20 Minuten noch nicht auf den Videowürfel bringen und somit ging es beim Stand von 0:0 in die erste Drittelpause. Continue reading

Morgen gegen Nürnberg: Machen die Eisbären das Heimrecht im Viertelfinale perfekt?

Morgen Abend absolvieren die Eisbären Berlin ihr letztes Hauptrunden-Heimspiel. Zu Gast in der Arena am Ostbahnhof sind die Thomas Sabo Ice Tigers. Während sich die Eisbären mit einem Sieg Heimrecht im Viertelfinale sichern würden, könnte Nürnberg bei einem Sieg die Pre-Play-Off-Qualifikation so gut wie perfekt machen. Eine sehr brisante Partie also, die uns da morgen Abend erwartet.

Von den Ergebnissen her lief es bei den Eisbären zuletzt wesentlich besser. Sieben der letzten zehn Ligaspiele wurden gewonnen. Doch dafür war die Leistung auf dem Eis kaum überzeugend gewesen. Man schafft es einfach nicht, über die gesamte Spielzeit konsequent starkes Eishockey zu spielen. Nach scheinbar souveränen Führungen schleicht sich immer wieder der Schlendrian ein und man kann von Glück reden, wenn man noch etwas Zählbares mitnimmt. In den letzten drei Heimspielen verspielte man dreimal eine klare Führung – 2:0 gegen Krefeld, 3:0 gegen Hannover, 4:0 gegen Wolfsburg. Gegen Hannover und Wolfsburg feierte man am Ende glückliche Siege, gegen Krefeld verlor man nach Verlängerung. Mal sehen, wie das morgen gegen Nürnberg aussehen wird.

Die Franken haben zwar nur fünf der letzten zehn Ligaspiele gewonnen, doch ausgerechnet zum Hauptrunden-Endspurt scheint die Mannschaft von Trainer Bengt-Ake Gustafsson seine Form wieder zu finden. Drei der letzten vier Ligaspiele gewann Nürnberg und steht nun als Achter kurz vor dem Einzug in die Pre-Play-Offs.

Beide Mannschaften treffen morgen Abend zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde aufeinander. Bisher konnten die Eisbären zwei Spiele gewinnen, Nürnberg nur eins. Die Berliner setzten sich mit 6:5 in Nürnberg und 6:2 auf eigenem Eis durch, Nürnberg konnte das erste DEL Winter Game mit 4:3 für sich entscheiden.

Von den letzten zehn Hauptrunden-Heimspielen insgesamt konnten die Eisbären sieben gewinnen. Die drei Niederlagen kassierte man jeweils im Frankenland. Zu Hause ließ man gegen Nürnberg zuletzt also selten etwas anbrennen.

Los geht es in der Berliner O2 World morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Lenhart.