2:5 – Eisbären mit ganz schwacher Leistung

Ausgabe #31:

Und auch dieses Mal hat es nicht mit dem dritten Sieg in Folge geklappt: Die Eisbären Berlin verloren am Dienstagabend vor 13.100 Zuschauern in der O2 World nach erschreckend schwacher Vorstellung völlig verdient mit 2:5 (0:0, 1:1, 1:4) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Was die Berliner ihren Fans da zeigten, war schon fast eine Zumutung. Das 1:1 nach 40 Minuten spiegelte keinesfalls den Spielverlauf wieder. Im Schlussdrittel brachen die Eisbären völlig ein und Nürnberg nahm den DEL-Rekordmeister innerhalb kürzester Zeit auseinander und sicherte sich somit die mehr als verdienten drei Punkte. Den Eisbären-Fans stellt sich jetzt nur noch eine Frage: Wie wollen die Berliner mit der Leistung in den Play-Offs bestehen?

Eisbären-Coach Don Jackson musste auf Dominik Bielke, Laurin Braun und kurzfristig auch auch Constantin Braun verzichten. Für „Tine“ Braun wurde kurzerhand Thomas Supis vom Kooperationspartner FASS Berlin in den Kader berufen. Im Tor stand mal wieder Rob Zepp und nicht wie von so vielen Fans gehofft Sebastian Elwing.

Hinein in die Partie, welche für beide von großer Bedeutung war. Doch irgendwie merkte man das nur den Franken an, die hoch motiviert und sehr engagiert in dieses Spiel gingen. Immer wieder tauchten die Nürnberger Spieler gefährlich vor Rob Zepp auf. Die Eisbären fuhren zwar gelegentlich auch mal Angriffe in Richtung Andreas Jenike, doch wirklich Gefahr konnte man damit nicht erzeugen. Das Spiel der Eisbären wirkte ideenlos, jeder spielte da für sich, es war kein Teamspiel zu erkennen.
Nürnberg konnte seine leichte Überlegenheit in den ersten 20 Minuten noch nicht auf den Videowürfel bringen und somit ging es beim Stand von 0:0 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel kamen die Eisbären etwas besser ins Spiel, doch das änderte nicht viel am Spielverlauf. Denn die Franken wurden im zweiten Drittel noch stärker und sorgten immer wieder für Gefahr vor Rob Zepp. Nürnbergs Keeper Andreas Jenike bekam aber nun auch etwas mehr zu tun.
Doch zum ersten Mal an diesem Abend jubeln konnten die Gäste aus Nürnberg. In der 31. Minute hatten die Ice Tigers ein Überzahlspiel. Evan Kaufmann brachte den Puck vor das Tor, wo Eric Chouinard nur noch seinen Schläger rein halten musste und so Rob Zepp im Eisbären-Tor überwand – 0:1.
Doch die Führung der Gäste hielt nur zweieinhalb Minuten. Zwei Nürnberger Spieler behinderten sich im eigenen Drittel gegenseitig, T.J. Mulock nahm die „Einladung“ dankend an und jagte den Puck unter die Latte – 1:1 (34.).
Fortan hatten beide Mannschaften noch gute Chancen, doch ein weitere Treffer sollte im Mitteldrittel nicht mehr fallen. Gegen Ende des zweiten Drittels hatten die Franken sogar noch eine Drangphase, aber auch diese sollte ohne Erfolg bleiben. Eisbären-Coach Don Jackson nahm während dieser Drangphase sogar eine Auszeit, um seine Mannschaft aufzuwecken.

Was aber anscheinend nicht geholfen hatte. Denn im Schlussdrittel brachen bei den Berlinen nun alle Dämme. Nürnberg machte innerhalb von nicht einmal drei Minuten aus dem 1:1 ein 4:1. Evan Kaufmann hatte abgezogen, Rob Zepp ließ nur prallen und Eric Chouinard nutzte das zur erneuten Nürnberger Führung aus – 1:2 (43.).
45 Minuten waren gespielt, als Jason Jaspers abgezogen hatte und der Puck über die Torlinie trudelte – 1:3. Und Nürnberg war nun richtig in Spiellaune und legte gleich noch einen Treffer nach. Nürnberg war erneut in Überzahl, Steven Reinprecht passte quer vor das Tor, wo Yan Stastny den Puck im Tor unterbrachte – 1:4 (46.).
Nach diesem Dreierpack der Franken war die Partie natürlich entschieden gewesen. Nürnberg machte nicht mehr als nötig und die Eisbären zeigten kein Aufbäumen mehr. Dagegen zeigten sie Frust und handelten sich so unnötige Strafzeiten ein. Nürnberg konnte diese Überzahlsituationen aber diesmal nicht ausnutzen.
Vier Minuten vor dem Ende sorgte Jamie Arniel noch einmal für etwas Ergebniskosmetik – 2:4 (56.). Zu mehr sollte es nicht mehr reichen.
Als Jackson Zepp zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, machten die Gäste endgültig alles klar. Ex-Eisbär Daniel Weiß schickte Dusan Frosch auf den Weg und der versenkte den Puck im leeren Eisbären-Tor – 2:5 (59.).
Während die Eisbären durch diese Niederlage auf Platz Vier abrutschten und um Heimrecht im Viertelfinale wieder bangen müssen, verbesserten sich die Franken auf Platz Sieben und haben sich so gut wie sicher für die Pre-Play-Offs qualifiziert.

Fazit:

Die Eisbären haben dieses Spiel verdient verloren. Die Leistung gegen stark auftretende Nürnberger war erschreckend gewesen. Man merkte zu keiner Sekunde, dass man dieses Spiel gewinnen wollte. Die Mannschaft wirkte ideenlos, planlos, zeigte kaum Kampfgeist und fuhr nur selten die Checks zu Ende. Etwas aggressiver wurden sie erst, als sie 1:4 hinten lagen. Aber da hatte es mit dem Frust zu tun. Die Mannschaft tritt nicht mehr als solche auf, die Jungs versuchen es viel zu oft alleine. Mit dieser Leistung wird man in den Play-Offs früh ausscheiden.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Lars Brüggemann und Carsten Lenhart. Sie zeigten eine mehr als durchschnittliche Leistung. Sie ließen eine klare Linie vermissen, ahndeten viele unsaubere Aktionen auf beiden Seiten nicht. Kein gelungener Auftritt der beiden Hauptschiedsrichter. Note 4.

Fanstimmung:

Sie war okay gewesen, mehr aber auch nicht. Die Jungs wurden zwar unterstützt, aber wir hatten in dieser Saison schon weitaus bessere Stimmung gehabt. Es war die für einen Dienstag erwartete Stimmung.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Eric Chouinard (Thomas Sabo Ice Tigers/Stürmer)

2. Evan Kaufmann (Thomas Sabo Ice Tigers/Stürmer)

3. Dusan Frosch (Thomas Sabo Ice Tigers/Stürmer)

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