Play-Off-Viertelfinale: Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers

delpo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgIm Play-Off-Viertelfinale kommt es zum Bruder-Duell zwischen den Eisbären Berlin und den Hamburg Freezers. Die Eisbären spielten eine sehr unkonstante Saison und können mit den bisherigen Leistungen nicht zufrieden sein. Mit großer Mühe sicherte man sich Heimrecht in den Play-Offs. Hamburg spielte in dieser Saison bislang gutes Eishockey und kann mit den bisherigen Leistungen zufrieden sein. Man verpasste nur aufgrund der weniger erzielten Tore Platz Vier. Beide Mannschaften treffen bereits zum vierten Mal in den Play-Offs aufeinander. Immer begegnete man sich im Viertelfinale und immer setzten sich die Eisbären dabei durch. Zweimal endete die Serie 4:1 und einmal 4:0.

In dieser Saison setzte sich bisher immer das Heimteam durch. Die Eisbären gewannen zu Hause mit 4:3 n.P. und 2:0, Hamburg mit 3:1 und 6:4. Dazu setzten sich die Freezers zweimal in der European Trophy gegen die Eisbären durch – einmal zu Hause und einmal in Berlin. Die Hanseaten also hier im Vorteil.

Auf der Torhüer-Position haben die Hamburg Freezers einen bitteren Ausfall zu verkraften. Nationaltorhüter Dimitrij Kotschnew fällt bis zum Saisonende aus, für ihn wird Youngster Niklas Treutle das Tor der Freezers hüten. Treutle wehrte in 18 Spielen 91,7 % aller Schüsse ab und hatte einen Gegentorschnitt von 2,59 pro Spiel. Einen Shut-out konnte der Youngster feiern. Eisbären-Keeper Rob Zepp wehrte in 46 Spielen 92,1 % aller Schüsse ab und wies einen Gegentorschnitt von 2,74 auf. Zepp feierte in der Hauptrunde mit fünf Shut-outs die meisten aller DEL-Keeper in dieser Saison. Von der Erfahrung her hat Zepp in diesem Duell sicherlich die Nase vorne, aber in den letzten Spielen wackelte der Eisbären-Keeper einige Male. Er wirkte überspielt, bekam von Trainer Don Jackson auch keine Ruhepause.

Hamburg hatte in der Hauptrunde die zweitbeste Defensive, kassierte nur 130 Gegentore. Die Eisbären kassierten hier deutlich mehr Gegentore – 152. Bei den Eisbären kamen zwei Verteidiger über 20 Scorerpunkte – Constantin Braun (8 Tore/18 Vorlagen) und Frank Hördler (8/16). Bei den Hanseaten waren es gleich drei Spieler – Mathieu Roy (8/18), Patrick Köppchen (1/25) und Christoph Schubert (5/16). Hier sehe ich die Hamburg Freezers im Vorteil.

In der Offensive waren die Eisbären die klar gefährlichere Mannschaft, erzielte mit 180 Toren die meisten Treffer in der Hauptrunde. Hamburg erzielte nur 158 Treffer. Bei den Eisbären ragte Kapitän André Rankel mit 20 Toren und 34 Vorlagen heraus. Zudem scorten auch T.J. Mulock (16/27), Barry Tallackson (12/27) und Floran Busch (11/27) ordentlich. Bei den Hanseaten war das Top-Trio Jerome Flaake (20/25), David Wolf (17/19) und Garrett Festerling (14/22) sehr stark. Hier sehe ich die Eisbären leicht im Vorteil.

Weiter geht es mit den Special Teams. Dort haben die Berliner in Überzahl die Nase vorne. Hier weisen die Hauptstädter eine Quote von 16,98 % auf. Hamburg weist nur 13,92 % auf. In Unterzahl sind die Hanseaten leicht besser – 84,78 % zu 83,69 %. In Unterzahl sind beide aber brandgefährlich. Die Eisbären erzielten acht, Hamburg sieben Treffer bei eigener Unterzahl. Berlin sehe ich hier minimal im Vorteil.

Fazit:

Das Bruderduell wird sehr spannend, es erwarten uns sehr enge Spiele. Aufgrund der Form und der zuletzt gezeigten Leistungen sehe ich Hamburg im Vorteil. Entscheidend könnten die Torhüter in dieser Serie sein. Rob Zepp hat wie bereits erwähnt wesentlich mehr Erfahrung als Niklas Treutle, aber der junge Hamburger wirkte zuletzt stärker und zudem ist er „hungriger“ als Zepp. Der Heimvorteil muss nicht unbedingt ein Vorteil für die Eisbären sein, denn die O2 World ist längst nicht mehr so eine Festung wie in den letzten Jahren. Es wird das Team diese Serie für sich entscheiden, welches mehr Willen zeigt. Und da denke ich, dass das die Hamburg Freezers sein werden, die die Serie in sechs Spielen für sich entscheiden werden. Mein Tipp: Eisbären vs. Hamburg 2:4

 

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