Micki DuPont: Der Publikumsliebling kehrt zurück

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Freude bei den Eisbären-Fans war riesengroß als bekannt wurde, dass Micki DuPont zurück in die Hauptstadt kehren würde. Jener Micki DuPont, der mit den Eisbären zwei DEL-Meisterschaften feierte und sich während seiner Zeit in Berlin zum Publikumsliebling entwickelte. Neun Jahre nach seinem Weggang aus der Hauptstadt nun also die Rückkehr. DuPont ist inzwischen 35 und soll der Eisbären-Defensive mehr Sicherheit und Stabilität verleihen und vor allem offensiv für mehr Akzente sorgen als es Jimmy Sharrow und Casey Borer in der vergangenen Saison getan haben. Reichlich Erfahrung bringt der Kanadier auf jeden Fall mit nach Berlin.

Micki DuPont begann seine Karriere 1996 in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League (WHL) bei den Kamloops Blazers, wo er bis 2000 aktiv war. Danach wechselte er in die NHL zu den Calgary Flames, von denen er im NHL-Entry-Draft gezogen wurde (270. Position). Für die Flames bestritt DuPont jedoch nur 18 NHL-Spiele. Die meiste Zeit verbrachte er bei deren Farmteam, den Saint John Flames, mit denen er 2001 den Calder Cup (AHL-Meisterschaft) gewann.
2003 folgte dann sein erster Wechsel zu den Eisbären Berlin. Drei Jahre spielte er für die Berliner, mit denen er in dieser Zeit dreimal im DEL-Finale stand und zweimal die Meisterschaft gewann (2005/2006). Nach der Meisterschaft 2006 zog es DuPont zurück nach Nordamerika, wo er sich den Pittsburgh Penguins anschloss.
Doch für die Penguins absolvierte er nur drei NHL-Spiele, die meiste Zeit war er für deren Farmteam Wilkes-Barre/Scranton Penguins aktiv.
In der Saison 2007/2008 bestritt DuPont dann noch einmal zwei NHL-Partien für die St. Louis Blues, doch auch dort konnte er sich nicht durchsetzen und so landete er auch in deren Farmteam Peoria Rivermen.
2008 zog Micki DuPont weiter in die Schweiz zum EV Zug in die NLA. Von dort aus wechselte er 2010 innerhalb der Liga zu den Kloten Flyers, von denen er jetzt wieder zurück in die Hauptstadt zu den Eisbären wechselte. Bei den Kloten Flyers hatte er zwar noch einen gültigen Vertrag, dennoch kam der Wechsel nach Berlin zu Stande.

Der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, äußerte sich wie folgt zur Rückkehr von Micki DuPont:

Wir haben sehr viele junge talentierte Verteidiger. Micki bringt uns mehr Erfahrung und Führungsqualität. Er ist ein Rechtsschütze, der mit seiner Spielstärke ein Element in unser Team bringen kann, das uns in der vergangenen Saison gefehlt hat.

Micki DuPont selbst freut sich über seine Rückkehr und hat sehr viele gute Erinnerungen an seine Zeit in Berlin:

Gut, da gibt es viele Gründe. Die Eisbären sind ein Topteam, Berlin ist eine tolle Stadt und der Club wird absolut professionell geführt. Ich freue mich darauf, viele bekannte Gesichter in Berlin wiederzutreffen und die neuen Leute, die in die Eisbären-Familie gekommen sind.

Ich habe viele sehr gute Erinnerungen. Als aller erstes natürlich die Meisterschaften und meine erste Teilnahme am Spengler-Cup 2005 mit den Eisbären. Wir haben viele tolle Leute in Berlin kennengelernt und es hat sehr viel Spaß gemacht, diese interessante Stadt mit so viel Geschichte und Kultur zu erkunden. Ich freue mich darauf, meine alten Teamkollegen wieder zu treffen. Ich habe mich letztes Jahr im November beim Deutschland-Cup mit Frank Hördler unterhalten. Wir sprachen über unsere Kinder und was sich so alles in den vergangenen neun Jahren verändert hat. Mit Mark Bell und Julian Talbot habe ich auch schon zusammengespielt. Ich bin auch auf die Spieler gespannt, mit denen ich noch nicht zusammengespielt habe. Ich denke, wir haben das Potential eine starke Mannschaft zu sein.

Mein Ziel ist es, mich selbst jeden Tag neu anzuspornen, als Spieler besser zu werden und dem Team dabei zu helfen zu gewinnen.

In Berlin erhält Micki DuPont wieder die Rückennummer 25. Herzlichen Willkommen zurück, Micki DuPont!

Kevin Nastiuk: Der neue (alte) Back-up für Petri Vehanen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Ausleihe von Mathias Niederberger an Liga-Konkurrent Düsseldorfer EG kam für die Fans der Eisbären Berlin sehr überraschend. Alle fragten sich, was Manager Peter John Lee und der Sportliche Leiter Stefan Ustorf damit erreichen wollten. In erster Linie wollten Sie Niederberger mehr Spielpraxis beschaffen als es in Berlin hinter Petri Vehanen der Fall gewesen wäre. Ob Niederberger aber wirklich mehr Spielpraxis erhalten wird, bleibt abzuwarten. Denn wenn Bobby Goepfert wieder vollkommen fit ist, wird er mit Sicherheit ein heißer Anwärter auf die Nummer Eins im DEG-Tor sein.

So mussten sich die Eisbären also auf die Suche nach einem neuen Back-up machen. Und alle Fans fragten sich, wer könnte dieser werden? Die Frage beantworten Lee und Ustorf mit einem alten Bekannten: Kevin Nastiuk. Der 30-jährige kommt vom Zweitligisten und Kooperationspartner der Eisbären, den Dresdner Eislöwen in die Hauptstadt. Dort spielte er bereits von 2010 bis 2012 und bildete zusammen mit Rob Zepp das Goalie-Duo der Berliner.

Der Kanadier begann 2001/2002 seine Karriere in der WHL bei den Medicine Hat Tigers. Dort holte er auch seinen ersten Titel – 2003/2004 gewann er mit Medicine Memorial Cup. Bei den Medicine Hat Tigers blieb Nastiuk bis 2005.
Die Jahre danach pendelte er zwischen der AHL und der ECHL. Während der Saison 2009/2010 wechselte Kevin Nastiuk dann erstmals zu den Eisbären Berlin. Bei den Eisbären blieb Nastiuk bis 2012 und feierte während seiner Zeit in der Hauptstadt drei Titelgewinne. 2010 wurde er mit den Berlinern European-Trophy-Sieger, 2011 und 2012 feierte er mit dem EHC die DEL-Meisterschaft.
An Rob Zepp kam Nastiuk allerdings nicht vorbei und so verließ er 2012 die Eisbären in Richtung Heilbronner Falken. Beim Zweitligisten blieb er eine Saison, nach der er innerhalb der zweiten Liga zu den Dresdner Eislöwen wechselte, bei denen er bis vor kurzem noch unter Vertrag stand. Nun also seine Rückkehr in die Hauptstadt.

Der Sportliche Leiter Stefan Ustorf zur Rückkehr von Kevin Nastiuk nach Berlin:

Wir haben Kevin Nastiuk in den vergangenen Jahren immer mal wieder beobachtet. Er hat sich durch einen hohe Anzahl von Spielen weiterentwickelt und seine Leistungen sind konstanter geworden. Nasti war schon immer da, wenn man ihn brauchte.

In Berlin erhält Kevin Nastiuk die Rückennummer 30. Herzlichen Willkommen zurück, Kevin Nastiuk!

Kevin Nastiuk: „Ich spiele dort, wo ich gebraucht werde“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas Torhüter-Duo der Eisbären Berlin für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bilden Petri Vehanen und Kevin Nastiuk. Der Transfer von Nastiuk, der bereits von 2010-2012 für die Hauptstädter gespielt hatte, kam für viele doch sehr überraschend. Alle waren davon ausgegangen, dass die Berliner erneut mit dem Torhüter-Duo Petri Vehanen und Mathias Niederberger in die Saison gehen würden. Doch die Eisbären verliehen Niederberger an Liga-Konkurrent Düsseldorf, um ihm dort mehr Spielpraxis zu verschaffen als es in Berlin hinter Vehanen der Fall gewesen wäre. So kommt es also zum Comeback von Kevin Nastiuk bei den Eisbären, der nach seiner Zeit in Berlin in der 2. Bundesliga für die Heilbronner Falken und zuletzt für die Dresdner Eislöwen gespielt hat. 

Dass er in Berlin nur für die Rolle des Back-up-Goalies eingeplant ist, weiß Kevin Nastiuk. Doch das findet er nicht so schlimm, wie er gegenüber der Eishockey News (aktuelle Ausgabe 31 vom 28. Juli 2015) sagte:

Ich weiß natürlich, dass Vehanen ein Weltklasse-Torwart ist. Aber ich bin ein Team-Player. Ich spiele dort, wo ich gebraucht werde. Natürlich muss ich bestimmt oft zugucken. Wenn ich aber zum Einsatz komme, werde ich mein Bestes geben, um die Mannschaft nicht zu enttäuschen.

Auf Nastiuk konnte man sich auch schon damals verlassen, wenn er im Tor der Eisbären stand. Auch bei den Fans war Nastiuk damals sehr beliebt und daran wird sich auch bis heute nichts geändert haben. Auf die EHC-Fans und die riesige Stimmung in der Arena freut sich Nastiuk auch wieder.

Mit Petri Vehanen und Kevin Nastiuk verfügen die Eisbären also auch in der kommenden Saison wieder über ein sehr starkes Torhüter-Duo. Gleiches wäre natürlich auch der Fall gewesen, wenn Mathias Niederberger der Back-up gewesen wäre. Nastiuk kam trotz der beiden schlechten Jahre zurück und das begründete er wie folgt:

Die Eisbären sind aus meiner Sicht trotzdem eine Spitzenmannschaft. Ich denke, solche Ausrutscher kommen in der bevorstehenden Saison nicht mehr vor. Aus meiner Sicht hat die Mannschaft weiterhin gute Perspektiven in Richtung Meisterschaft. Ich spüre es beim Training. Die Mannschaft hat wieder Selbstvertrauen.

Vielleicht kehrt mit Kevin Nastiuk ja der Erfolg zurück in die Hauptstadt. Denn Nastiuk feierte in seiner Zeit in Berlin zwei Meisterschaften mit den Eisbären. An diese Erfolge würde Nastiuk sicher gerne wieder anknüpfen. Und die Eisbären und deren Fans sowieso. 

Die Woche bei den Eisbären Berlin

Die Spieler der Eisbären Berlin sind wieder zurück auf dem Eis und hören auf die Anweisungen von Chefcoach Uwe Krupp. (Foto: A. Rosenthal)

Die Spieler der Eisbären Berlin sind wieder zurück auf dem Eis und hören auf die Anweisungen von Chefcoach Uwe Krupp. (Foto: A. Rosenthal)

Seit Montag sind die Eisbären Berlin wieder zurück auf dem Eis und bereiten sich auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und auf den Start der Champions Hockey League (CHL) in 20 Tagen vor. In der neuen Saison will man die letzten beiden schlechten Jahre vergessen machen, als es der DEL-Rekordmeister jeweils nur in die Pre-Play-Offs geschafft hatte und dort an Ingolstadt (2013/2014) bzw. Nürnberg (2014/2015) gescheitert war. In der Saison 2015/2016 wollen die Hauptstädter nun wieder den Einzug in die Play-Offs schaffen.

Dabei helfen soll u.a. der neue Verteidiger Bruno Gervais. Der 30-jährige wechselte aus der American Hockey League (AHL) nach Berlin und war begeistert nach seinem ersten Training:

Danny Briere hat mir nicht zu viel erzählt. Ein Traum, wie begeistert die Leute hier sind. Auch das Training war top. Und der Verein ist professionell aufgestellt. Darüber habe ich mich vorher aber auch schon bei Rob Zepp informiert.

Von Bruno Gervais erhofft man sich in Berlin sehr viel. Er ist einer von zwei Neuzugängen in der Defensive (Micki DuPont ist der zweite Neue) und soll dem Team mehr helfen, als es Casey Borer und Jimmy Sharrow im letzten Jahr getan haben. Trainer Uwe Krupp äußerte sich über Gervais wie folgt:

Er ist ein gestandener Spieler und wird der Mannschaft auch mit seinem Charakter helfen.

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Tschüss Sommerpause, Hallo neue Saison

Die So125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgmmerpause in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Die 14 Mannschaften nehmen nach und nach das Eis-Training wieder auf. So auch unsere Jungs aus der Hauptstadt, die morgen erstmals zurück auf das Eis des Berliner Wellblechpalastes kehren. Dort werden die alten und neuen Spieler erstmals zusammen unter Uwe Krupp auf dem Eis für die neue DEL-Saison 2015/2016 trainieren. In der Sommerpause war in Eishockey-Deutschland einiges los, was bei den Eisbären los war, darauf schauen wir nun noch einmal kurz zurück.

Am Sonntag, den 8. März 2015, endete eine erneut enttäuschende Saison für die Eisbären Berlin. Mit 2:3 n.V. verloren unsere Jungs das dritte und entscheidende Pre-Play-Off-Spiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers. Zum zweiten Mal in Folge verpasste der EHC also die Play-Offs. Für den Serienmeister eine Tatsache, die nicht zu akzeptieren ist. In der neuen Saison will man nun wieder angreifen, um am Ende der Saison im April 2016 wieder auf dem Eishockey-Thron in Deutschland zu stehen. Doch dieses Vorhaben wird nicht leicht umzusetzen sein, denn die Konkurrenz ist sehr groß und hat sich zudem sehr stark verstärkt.

Aber auch die Eisbären bzw. Peter-John Lee und Stefan Ustorf waren in der bisherigen Sommerpause nicht untätig auf dem Transfermarkt. Der von vielen Fans erhoffte große Umbruch ist es aber nicht geworden. Dennoch hat sich einiges im Kader getan. Aber der Reihe nach: Continue reading

Platz Neun und Aus in den Pre-Play-Offs: Die Eisbären Berlin mit einer erneut schlechten Saison

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Hoffnung auf eine bessere Saison war groß gewesen in der Hauptstadt. Die Eisbären Berlin hatten die DEL-Saison 2013/2014 als Achter der Hauptrunde abgeschlossen und waren in den anschließenden Pre-Play-Offs in drei Spielen gegen den späteren Meister Ingolstadt ausgeschieden. Als „Betriebsunfall“ hatte man die letzte Saison noch bezeichnet, weshalb man bei den Verantwortlichen der Eisbären keinen großen Handlungsbedarf während der Sommerpause sah. Schließlich hatte ein Großteil der Spieler zuvor drei Meisterschaften in Folge errungen. Man vertraute auf die Stärken der Meisterspieler und darauf, dass sie diese nach der verkorksten Saison wieder abrufen würden.

Im Kader gab es nur zwei gravierende Abgänge mit Torhüter Rob Zepp und Verteidiger Shawn Lalonde. Für Zepp verstärkten sich die Berliner mit dem Torhüter-Duo Petri Vehanen/Mathias Niederberger, was definitiv kein schlechter Griff sein sollte. In der Verteidigung besserte Manager Peter John Lee dagegen nicht nach und holte statt dessen lieber mit Petr Pohl einen neuen Angreifer, welcher sich am Ende als echter Glücksfall heraus stellen sollte. Während der Saison holte man dann mit Antti Miettinen und Marcel Noebels zwei weitere Stürmer, welche ihr Können angedeutet haben, jedoch nicht komplett überzeugen konnten

Der von vielen Experten und auch einigen Fans erwartete Umbruch blieb also abermals aus in der Hauptstadt. Weil man jene Saison 2013/2014 nur als „Betriebsunfall“ ansah und die Augen davor verschloss, dass man bereits in den Jahren zuvor deutliche Probleme hatte. Aber da man am Ende der drei Saisons davor die Meisterschaft gewann, sah man sich in Berlin anscheinend nicht zum Handeln gezwungen. Was sich im Nachhinein als falsch heraus stellen sollte. Auch an Trainer Jeff Tomlinson hielt man fest.

So sprach man vor der Saison von der direkten Play-Off-Qualifikation als Saisonziel, welches man zwischenzeitlich auf die Top-4 veränderte. Stefan Ustorf, seines Zeichen Sportlicher Leiter der Eisbären, sprach sogar vor der Saison von der Meisterschaft. Alle Ziele wurden deutlich verfehlt. Am Ende der Hauptrunde fand man sich nur auf Platz Neun wieder und damit einen Platz schlechter als in der Vorsaison. Das Saisonende war dann dasselbe wie im Vorjahr. In Spiel Drei der Pre-Play-Offs nach Verlängerung endete die Saison der Eisbären Berlin.

Eine Saison, die eigentlich nicht unbedingt schlecht begann. Man verlor zwar zum Saisonauftakt in Augsburg mit 1:4, gewann danach aber drei Spiele in Folge und zeigte sich dabei vor allem in der Offensive als sehr hungrig (5:1 vs. Straubing / 7:3 vs. Hamburg / 5:2 in Iserlohn).
Doch die Eisbären hatten in der Hauptrunde ein großes Problem – die Konstanz. Selten gelang mal eine Siegesserie, welche länger als drei Spiele andauerte. Lediglich im Dezember gelangen den Berliner mal sieben Siege in Folge. Aber es konnte ja auch keine Siegesserie zu Stande kommen, weil die Mannschaft zu Hause und Auswärts zu oft unterschiedliche Leistungen zeigte. Während der Hauptrunde wurde man Auswärts immer mehr zum Punktelieferanten der Deutschen Eishockey Liga (DEL). 18 Heimsiegen und acht Niederlagen stehen nur acht Siege und 18 Niederlagen auf fremden Eis gegenüber. Mit ein Problem für das Verpassen der direkten Play-Off-Qualifikation. Aber bei Weitem nicht der einzige Grund dafür. Continue reading

2:3 n.V. – Eisbären scheiden erneut in den Pre-Play-Offs aus

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSchade, die Saison 2014/2015 ist für die Eisbären Berlin beendet. Am Sonntagnachmittag verloren die Hauptstädter das alles entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers mit 2:3 n.V. (0:0, 0:2, 2:0/ 0:1). Die Eisbären zeigten eine bessere Leistung als noch im ersten Spiel, kämpften sich nach einem 0:2 wieder zurück in die Partie und waren eigentlich drauf und dran, die Partie für sich zu entscheiden. Doch am Ende machten zwei Strafzeiten in der Verlängerung alles zu Nichte und sorgten für die erneut frühe Sommerpause.

Die Eisbären hatten das Ziel, das erste Drittel nicht wieder zu verschlafen wie noch am Mittwoch in Spiel Eins. Was den Eisbären auch gelang. Sie waren präsent in den Zweikämpfen und nahmen diese vor allem auch an. Von Beginn an war es eine intensiv geführte Partie. Beide Mannschaften wussten, worum es heute ging. Dementsprechend gingen sie auch zu Werke. Nürnberg war jedoch die aktivere Mannschaft, suchte immer wieder den Weg zum Tor und kam auch zum Abschluss. Doch Petri Vehanen zeigte heute mal wieder seine Klasse. Die Eisbären waren auf eine gute Defensive bedacht und lauerten immer wieder auf Konterchancen. Diese hatten sie auch, doch wie Vehanen auf der einen Seite bewies auch Jochen Reimer im Nürnberger Tor auf der anderen Seite seine Extra-Klasse. Gegen Ende des ersten Drittel Nürnberg dann noch mit einer doppelten Überzahl, aber das Penaltykilling der Eisbären war sehr gut und so überstanden die Eisbären auch diese Situation. Torlos endete das erste Drittel trotz eines Übergewichts der Nürnberger bei den Torschüssen (15:9). Continue reading

Showdown in Nürnberg: Sommerpause oder Viertelfinale?

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Freitagabend im altehrwürdigen Wellblechpalast die richtige Antwort auf Spiel Eins (2:6 in Nürnberg) gegeben. Im ausverkauften Welli besiegten unsere Jungs die Thomas Sabo Ice Tigers hochverdient mit 6:3 und machten somit das „Endspiel“ um den Einzug ins Play-Off-Viertelfinale perfekt. Morgen Nachmittag (14:30 Uhr/Servus TV live) treten die Eisbären nun zum alles entscheidenden dritten Spiel in der Pre-Play-Off-Serie im Frankenland an. Und dort wartet eine sehr schwere Aufgabe auf die Eisbären.

Denn Nürnberg gewann in der eigenen Arena zuletzt zehn Spiele in Folge. Und die Eisbären verloren ihre letzten sieben Gastspiele in Folge. Von daher spricht also einiges für Nürnberg. Doch Serien sind da, um gebrochen zu werden. Und wann wäre der Zeitpunkt dafür besser als morgen. Mit einem Sieg in Nürnberg würden die Eisbären ihre Auswärts-Niederlagenserie genau zum richtigen Zeitpunkt beenden und den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen.

Was unseren Jungs Hoffnung machen sollte, ist der Auftritt von gestern Abend. Im Wellblechpalast fanden die Eisbären zurück zu alter Stärke und gaben die passende Antwort auf die klare Niederlage in Spiel Eins. Die Eisbären standen sicher in der Defensive, erspielten sich jede Menge gute Torchancen und konnten davon auch einige nutzen. Und zudem nahmen die Eisbären endlich die Zweikämpfe an und fuhren die Checks endlich auch zu Ende. Mit so einer Leistung ist auch morgen in Nürnberg was möglich.

Sieht auch Kapitän André Rankel so:

Ich hatte das Gefühl, dass dieses Spiel genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen ist, dass wir es gebraucht haben. Es war ein Hexenkessel. Emotion. Leidenschaft. Wir sind so aufgetreten, wie wir eigentlich in der ganzen Saison spielen wollten. Mit dieser Einstellung wird es schwer, uns zu schlagen. Wir haben auch in den Zweikämpfen Zeichen gesetzt, gezeigt: Mit uns nicht!

Vielleicht hat die Rückkehr in den Welli neue Kräfte frei gesetzt. Vielleicht haben die Jungs nun neues Selbstvertrauen tanken können und gesehen, was sie zu Leisten im Stande sind, wenn es drauf ankommt. Die Mannschaft kann Eishockey spielen, sie hat es in dieser Saison leider nur zu selten getan. Doch wenn sie jetzt damit anfängt, ist es nicht zu spät. Sondern es wäre genau der richtige Zeitpunkt, um endlich wieder das so gefürchtete „Eisbären-Eishockey“ zu zeigen. Und jede DEL-Mannschaft weiß, dass die Eisbären in den Play-Offs zu allem fähig sind.

Morgen Nachmittag werden vor allem die ersten zehn Minuten wichtig sein. Nürnberg wird wie die Feuerwehr zu Hause los legen. Die Franken wollen den Heimvorteil nutzen und die Heimserie auf elf Siege in Serie ausbauen. Wenn die Eisbären die ersten zehn Minuten, wenn möglich sogar das gesamte erste Drittel, ohne Gegentor überstehen und man vorne vielleicht ein Tor erzielen kann, ist alles möglich. Auf keinen Fall darf das erste Drittel noch einmal so wie am Mittwoch laufen. Marcel Noebels dazu:

Wir dürfen auf keinen Fall wie im ersten Spiel das erste Drittel verschlafen, als wir 0:3 zurückgelegen haben.

Die Eisbären-Spieler dürften inzwischen den Ernst der Lage erkannt haben. Alle Spieler sollten bereit sein für das alles entscheidende dritte Spiel in Nürnberg. Man muss von der ersten Sekunde an bereit sein. Man muss von Beginn an zeigen, dass man das Spiel gewinnen will. Nur wenn die Eisbären mindestens 100 Prozent geben und hoch konzentriert zu Werke gehen, hinten sicher stehen und vorne zum Abschluss kommen, dann ist etwas möglich.

Marcel Noebels: „Wir haben an uns geglaubt“

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin/Torschütze zum 4:1 gegen Nürnberg):

Wir haben an uns geglaubt. Wir haben gesagt, was wir Mittwoch gespielt haben, reicht einfach nicht, um erfolgreich zu sein. Wir sind heute mit Herz raus gekommen. Wir wollten das Spiel unbedingt wieder gut machen, was wir am Mittwoch versaut haben. Das war heute die richtige Antwort. Ich freue mich schon auf Sonntag.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten, dass wir uns steigern müssen nach dem letzten Spiel. Und das ist uns heute gelungen. Ansonsten glaube ich, war es ein enges Spiel. Nürnberg hatte auch seine Chancen. Ich bin natürlich froh, dass wir die Serie heute ausgleichen konnten. Sonntag geht`s weiter. 

Martin Jiranek (Trainer Thomas Sabo Ice Tigers):

Berlin ist hart raus gekommen von der ersten Minute an. Wir haben das erste Tor gemacht, was eigentlich ein guter Start für uns ist. Ich glaube der Knackpunkt war das Unterzahltor. Das war der Anfang vom Ende. Wir haben versucht, wieder zurück ins Spiel zu kommen. Aber die Eisbären waren zu stark heute. Wir haben den Jungs die Aufgabe gegeben, das letzte Drittel zu gewinnen. Wir haben das letzte Drittel gewonnen. Berlin hat sehr gut gespielt und den Sieg verdient.

6:3 gegen Nürnberg: Der Welli hat gebebt – Die Eisbären schlagen eindrucksvoll zurück

logo_WBN_1415Ausgabe #34:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg

Die Eisbären Berlin haben das vorzeitige Saisonaus abgewendet. Am Freitagabend setzten sich die Berliner im altehrwürdigen Wellblechpalast mit 6:3 (3:1, 2:0, 1:2) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers durch und glichen somit in der Pre-Play-Off-Serie zum 1:1 aus. Im Vergleich zur ersten Partie in Nürnberg zeigten die Eisbären eine deutliche Leistungssteigerung und machten sehr deutlich, dass mit ihnen noch zu rechnen ist. Im Welli fanden die Eisbären zurück zu alter Stärke. Nun heißt es, diese Leistung auch im entscheidenden dritten Spiel am Sonntag abzurufen.

Der altehrwürdige Wellblechpalast von Innen. Immer wieder schön, hier zu sein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Der altehrwürdige Wellblechpalast von Innen. Immer wieder schön, hier zu sein. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Es war alles wie früher. Bereits weit vor Hallenöffnung war die Schlange vorm Welli riesengroß. Die Fans konnten die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte kaum erwarten. Um 18 Uhr öffnete der Welli dann endlich seine Türen und die Fans stürmten hinein in die Halle. Der Großteil der Fans machte sich auf den Weg zu „ihren“ alten Plätzen. So auch ich, der sich wieder hinter das Tor in Block F stellte. Je näher das erste Bully rückte desto lauter wurde es im Welli. Die Stimmung war wie damals, die Fans sangen sich warm und als auf der Leinwand kurz vor dem Einlauf der Eisbären Szenen aus den Meisterjahren gezeigt wurden, bekam wohl jeder Fan eine Gänsehaut. Dann kamen die Eisbären auf das Eis und es wurde richtig laut. Und wie in den guten alten Zeiten wurde der Gegner, heute Nürnberg, kräftig ausgepfiffen, als er auf das Eis kam. Während des Spiels bebte der Welli, die Stimmung war einfach wieder grandios gewesen und am Ende war dann auch wieder ein bisschen Wehmut bei. Denn wer weiß, ob wir nochmal ein Play-Off-Spiel im Welli sehen werden. Nun aber zum Spielgeschehen.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste auf Constantin Braun, Mark Bell und Florian Busch verzichten. Im Tor begann wieder Petri Vehanen.

Vom ersten Bully an merkte man den Eisbären deutlich an, dass sie hier gewinnen wollen. Sie wussten, dass es

Die Eisbären auf dem Weg zum Nürnberger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären auf dem Weg zum Nürnberger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

heute um Alles oder Nichts ging. Denn bei einer Niederlage wäre die Saison früh beendet. Gleich in der ersten Spielminute hatten unsere Jungs die erste gute Chance, doch der Schuss von Barry Tallackson ging knapp am Tor vorbei.
Nach 105 Sekunden musste Antti Miettinen wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank. Und die Nürnberger sind richtig gefährlich in Überzahl. Und lange Zeit standen die Eisbären in Unterzahl auch sehr gut und ließen nicht viel zu. Aber trotzdem gelang es den Franken, das Powerplay zu nutzen. Kyle Klubertanz brachte die Scheibe in den Slot, wo der Hattrick-Mann vom Mittwoch stand. Und Leo Pföderl ließ sich diese Chance nicht entgehen und überwand Petri Vehanen – 0:1 (4.). Dieser Treffer fiel bei angezeigter Strafe gegen die Eisbären. Marcel Noebels musste direkt nach dem Tor wegen Stockschlag in die Kühlbox.
Nürnberg als erneut mit einem Powerplay, doch diesmal gelang den Franken kein Treffer. Dagegen kamen die Eisbären in Unterzahl (!) zum Ausgleich. Laurin Braun brachte die Scheibe ins Nürnberger Drittel, legte sie dann quer rüber zu Antti Miettinen, welcher sofort abzog und Jochen Reimer überwand – 1:1 (5.).
Fortan die Eisbären mit einer richtig guten Phase, in der sie sich auch gute Chancen erspielten, doch Henry Haase und Anrdé Rankel scheiterten an Jochen Reimer.
Aber in der neunten Spielminute war auch Jochen Reimer machtlos gewesen. Frank Hördler hatte abgezogen, Reimer ließ nur prallen und Henry Haase nutzte den Abpraller zur erstmaligen Berliner Führung an diesem Abend – 2:1 (9.).
Danach entwickelte sich ein munteres hin und her, beide suchten immer wieder den Abschluss. Beide Torhüter mussten mehrfach ihre Klasse beweisen.
In der 14. Spielminute musste dann Ex-Eisbär Corey Locke auf die Strafbank. Und die Hausherren konnten diese Überzahl nutzen. Matt Foy legte den Puck ab auf Julian Talbot, welcher sofort abgezogen hatte und Reimer im Nürnberger Tor keine Chance ließ – 3:1 (16.).
Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur ersten Drittelpause. Eine verdiente Berliner Führung. Die Eisbären waren gut drin in der Partie, erspielten sich gute Chancen und waren auch in den Zweikämpfen präsent. All das war am Mittwoch nicht der Fall gewesen. Continue reading