Ausgabe #30:


Die diesjährige DEL-Hauptrunde ist beendet und die Eisbären Berlin haben es zum Schluss noch einmal ordentlichen krachen lassen. Erzrivale Adler Mannheim war am letzten Spieltag zu Gast in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof. Und die Kurpfälzer wurden mit einer richtigen Packung nach Hause und in die bevorstehenden Pre-Playoffs geschickt. 4:0 (0:0, 2:0, 2:0) hieß es am Ende in einer hart umkämpfte Partie, welche bereits Playoff-Niveau hatte. Die Eisbären verschafften sich also noch einmal ordentlich Selbstvertrauen für das Viertelfinale, zeigten eine klasse Leistung, mit der ihnen in den Playoffs wirklich alles zuzutrauen ist. Das war ganz großes Kino heute von unseren Jungs.
Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Bruno Gervais, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Vladislav Filin, Marvin Cüpper und Shuhei Kuji verzichten. Im Tor stand Stammgoalie Petri Vehanen.

Torjubel der Eisbären nach dem 3:0. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Das erste Drittel bot intensives Eishockey. Es war eine hart umkämpfte Partie auf Playoff-Niveau. Kein Zweikampf wurde hergeschenkt, beide Mannschaften kämpften verbissen um die Scheibe und spielten offensiv nach vorne. Die Eisbären mit dem besseren Start und viel Druck auf das Adler-Tor. Und in der fünften Spielminute wären die Eisbären beinahe in Führung gegangen. Spencer Machacek konnte Youri Ziffzer tunneln, doch der Puck rutschte knapp am Pfosten vorbei.
Insgesamt gesehen hatten die Hausherren mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Mannheim kam zwar auch zum Abschluss, aber die Eisbären-Defensive schaffte es sehr gut, hochkarätige Chancen der Mannheimer zu verhindern.
Torlos ging es dann in die erste Drittelpause nach einem sehr guten ersten Drittel.
Im zweiten Drittel starteten die Gäste mit sehr aggressivem Forechecking, was die Eisbären vor arge Probleme stellte. Selbst in Überzahl kamen die Berliner kaum zum Zuge, Mannheim konnte immer wieder klären. Und zwei gute Chancen hatten die Kurpfälzer auch. Marcus Kink fing einen Aufbaupass der Eisbären ab und marschierte auf Petri Vehanen zu, doch der Finne war in diesem Duell der Sieger. Und wenig später war es Ryan MacMurchy, der gerade von der Strafbank kam und sich Richtung Eisbären-Tor auf den Weg machte, doch auch er scheiterte an Petri Vehanen.
Erst nach und nach fanden die Eisbären wieder zu ihrem Spiel und kamen auch zu Chancen. Und als man zum dritten Mal im zweiten Drittel in Überzahl war, klappte es endlich mit dem ersten Tor an diesem Nachmittag. Milan Jurcina mit dem Zuspiel auf André Rankel, welcher den Puck per Direktabnahme ins Tor schoss – 1:0 (32.).
Dieses Tor wurde frenetisch bejubelt, man hatte das Gefühl, das Dach der Arena würde einem hier gleich um die Ohren fliegen. Man merkte auch uns Fans heute an, wie heiß wir auf die Playoffs sind nach zwei Jahren ohne. Dementsprechend war heute auch die Stimmung und sie wurde mit jedem Tor besser.
Vier Minuten vor der zweiten Drittelpause ein klasse Angriff der Hausherren. Petr Pohl brachte die Scheibe ins Angriffsdrittel und spielte sie dann weiter zu Frank Hördler, welcher Youri Ziffzer tunnelte und auf 2:0 erhöhen konnte (36.).
Mit diesem Spielstand ging es in die Kabinen, die EHC-Fans waren sehr zufrieden mit dem Auftritt ihrer Mannschaft und schickten sie mit reichlich Applaus in die Pause.

Mannschaft und Fans bilden eine Einheit. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Und im Schlussdrittel stellten die Eisbären die Weichen frühzeitig auf Sieg. Youri Ziffzer wollte den Puck hinter dem Tor stoppen, wurde dabei aber von Florian Busch unter Druck gesetzt. Von Spencer Machacek kam die Scheibe in den Slot zu Petr Pohl, welcher den Puck im Tor versenken konnte – 3:0 (42.).
Mannheim zeigte sich danach bemüht, doch egal was die Adler auch versuchten, die Defensive der Eisbären war zur Stelle und ließ nicht mehr viel zu. Eine ganz starke Vorstellung der Eisbären-Defensive, an der Mannheim heute sehr oft verzweifelte.
Und als Mannheim die nächste Strafe kassierte, machten die Eisbären alles klar. Eine klasse Kombination über Constantin Braun und T.J. Mulock schloss André Rankel eiskalt ab – 4:0 (54.).
Das Spiel war gelaufen, der Sieg in der Tasche und die Eisbären hatten sich jede Menge Selbstvertrauen für die bevorstehenden Playoffs geholt. Petri Vehanen holte sich seinen vierten Shut-out in dieser Saison. Und nach dem Spiel war Feiern mit der Mannschaft angesagt. Die Mannschaft versammelte sich vor der Kurve und zusammen mit den Fans stimmte man sich für Playoffs ein. Auch Chefcoach Uwe Krupp zeigte sich auf dem Eis und wurde lautstark gefeiert. Die Eisbären scheinen anscheinend rechtzeitig die Kurve bekommen zu haben und sind nun in bester Playoff-Form. Die Playoffs können kommen.













Die Partie in Niedersachsen wurde verloren. Die Eisbären lagen nach 40 Minuten bereits mit 0:3 hinten und wachten zu spät auf. Am Ende konnte man lediglich auf 2:3 verkürzen und verließ das Eis als Verlierer. Sebastian Furchner hatte die Hausherren in der 13. Spielminute in Überzahl in Führung gebracht. Diese bauten Robbie Bina (24./PP) und Gerrit Fauser (30.) im zweiten Drittel auf 3:0 aus. Erst im Schlussdrittel wachten die Berliner auf und machten gehörig Druck auf das Wolfsburger Tor. 12:3 zeigte die Torschussstatistik nach dem letzten Drittel zu Gunsten der Eisbären an. In der 46. Spielminute war es Constantin Braun, der in Überzahl auf Zuspiel des Neuzuganges Milan Jurcina auf 1:3 verkürzen konnte. Mark Olver sorgte dann fünf Minuten vor dem Spielende noch für das 2:3, doch die Aufholjagd begann zu spät und wurde nicht mehr belohnt.
Bereits heute Nachmittag wollten es die Eisbären besser machen und die drei Punkte mit in die Hauptstadt nehmen. Und diesmal klappte es auch, die Eisbären setzte sich in Augsburg knapp mit 1:0 durch. Das erste Drittel dominierten die Panther (10:4-Schüsse), dennoch endete es torlos. Im zweiten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten, doch nur die Eisbären konnten eine Chance davon nutzen. Über Mark Olver und Milan Jurcina kam der Puck zu Kapitän André Rankel und der sorgte in Unterzahl (!) für das 1:0 seiner Mannschaft. Das Tor in der 33. Spielminute war zugleich das Tor des Tages, denn die Eisbären brachten diesen Vorsprung über die Zeit und feierten einen enorm wichtigen Sieg im Kampf um Platz Eins und das angestrebte Heimrecht im Viertelfinale. Goalie Petri Vehanen konnte sich über seinen dritten Shutout in dieser Saison freuen.