Sven Ziegler: „Wir haben komplett den Faden verloren“

Uwe Krupp (links) und Mike Pellegrims (rechts) bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären Berlin haben das letzten Heimspiel des Jahres gegen die Düsseldorfer EG mit 2:3 verloren. Während bei den Eisbären die Enttäuschung groß war, freuten sich die Düsseldorfer natürlich riesig über ihren Auswärtssieg und die damit verbundenen drei Punkte in der Hauptstadt. Die Meinung der Eisbären war nahezu identisch, man habe gut angefangen, aber danach völlig den Faden verloren. Kapitän André Rankel zum Spiel:

Wir haben gut angefangen. Wir haben ein sehr, sehr gutes erstes Drittel gespielt. Im zweiten und dritten Drittel ist uns ein bisschen, ich weiß nicht, die Luft ausgegangen. Düsseldorf hat sehr gut im dritten Drittel gespielt und wir haben nicht die passende Antwort gefunden. 

Sven Ziegler sah es ähnlich:

Am Anfang sah es ziemlich gut aus mit der 2:0-Führung. Aber dann haben wir einfach komplett den Faden verloren, haben Düsseldorf wieder komplett ins Spiel kommen lassen. Es ist eine bittere Niederlage.

Die beiden Trainer fühlten sich an das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in Berlin erinnert. Uwe Krupp:

Es war ein ähnliches Spiel wie das letzte hier. Gutes erstes Drittel, 2:0-Führung nach 20 Minuten. Dann hat Düsseldorf sich ins Spiel rein gekämpft, hat viel investiert. Und wir haben etwas den Schwung, den wir uns im ersten Drittel erarbeitet haben, verloren. Bei 2:1 wussten wir, dass das Spiel ganz eng sein wird. Düsseldorf ist eine Mannschaft, die sich in den vergangenen Wochen schwer getan hat, Tore zu schießen. Sie haben auch einige enge Spiele verloren. Heute haben sie so gekämpft und so gearbeitet, dass das nicht passieren wird. Die drei Punkte waren am Ende verdient. 

Mike Pellegrims:

Wir sind sehr froh über die drei Punkte. Wir haben darüber geredet, dass wir uns nicht so präsentieren dürfen wie zuletzt in Ingolstadt. Leider war unser Start wieder nicht gut heute. Irgendwann war es wie ein Déjà-Vu zum letzten Mal hier. Wo wir zwischen dem ersten und zweiten Drittel miteinander geredet und gesagt haben, wir müssen mehr laufen und die Scheiben hinter die Verteidiger von Berlin bringen. Das ist uns gelungen. Im zweiten Drittel haben wir das übernommen und genau so musst du spielen. 

Manuel Strodel lobte den Charakter der Düsseldorfer Mannschaft:

So viel Charakter steckt in unserer Mannschaft drin. Das haben wir heute zwei Drittel gezeigt. Nach dem 2:0 sind wir stark zurück gekommen. Das gibt uns natürlich Selbstvertrauen für die Aufgabe am 02.01. gegen Köln. 

Niederlage zum Jahresausklang: Eisbären verspielen 2:0-Führung und verlieren mit 2:3 gegen Düsseldorf

Ausgabe #21:

Schade, die Eisbären Berlin haben das letzte Heimspiel des Jahres 2017 verloren. Gegen die Düsseldorfer EG hieß es am Ende vor ausverkauftem Haus 2:3 (2:0,0:1,0:2). Dabei verspielten die Berliner eine 2:0-Führung und verließen das Eis letztendlich nicht unverdient als Verlierer, weil die Rheinländer den Sieg am Ende mehr wollten als unsere Jungs.

Bei den Eisbären fielen weiterhin Danny Richmond, Florian Busch und Martin Buchwieser aus, dafür kehrte Frank Hördler zurück in den Kader. Im Tor stand dieses Mal Marvin Cüpper.

Es gab jede Menge Nickligkeiten in der Partie zwischen Berlin und Düsseldorf. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären kamen besser ins Spiel und hatten sofort Zug zum Tor. Man merkte der Mannschaft von Chefcoach Uwe Krupp deutlich an, dass sie das Jahr mit einem Sieg beenden wollten. Frühzeitig hatten die Hausherren auch zwei Überzahlspiele, konnten diese jedoch nicht zur Führung nutzen.
Die Eisbären waren die spielbestimmende Mannschaft im Auftaktdrittel, die DEG sorgte nur selten mal für Angriffe Richtung Berliner Tor. Und so war die Führung der Eisbären auch nicht verwunderlich.
14 Minuten waren gespielt, da spielte Kai Wissmann auf der rechten Seite die Scheibe weiter zu Louis-Marc Aubry, der brachte sie per Rückhand vor das DEG-Tor, wo Marcel Noebels nur noch die Kelle hinhalten musste – 1:0.
Und die Eisbären konnten eine Minute vor der ersten Drittelpause nachlegen. Sven Ziegler kam über links ins Angriffsdrittel, zog trocken ab und platzierte die schwarze Hartgummischeibe hinter Dan Bakala im Tor – 2:0 (19.). Das erste Tor der Nummer 52 in dieser Saison. Das 2:0 war zugleich auch der Pausenstand in der Arena am Ostbahnhof.

Die Eisbären hatten hier also scheinbar alles im Griff, lagen völlig verdient in Front. Und zu Beginn des

Marvin Cüpper hielt die 2:0-Führung im Mitteldrittel mit seinen Paraden mehrfach fest. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Mitteldrittels bekam man schnell auch die Möglichkeit, in Überzahl nachzulegen. Doch diese Chance ließ man verstreichen.
Dann aber auch mal zwei Strafzeiten gegen die Eisbären und Düsseldorf folglich mit zwei Überzahlspielen. Auch wenn sie dabei nicht trafen, sorgten sie doch für einige Gefahr und prüften Marvin Cüpper nun mehrfach. Der Berliner Youngster im Tor stand immer mehr im Mittelpunkt und hielt das 2:0 mit klasse Paraden fest.
Fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels musste Cüpper dann aber doch hinter sich greifen. Ex-Eisbär Spencer Machacek hatte von rechts einfach mal abgezogen und irgendwie rutschte die Scheibe am kurzen Pfosten durch und so stand es nur noch 2:1 (35.). So ganz glücklich sah Cüpper da nicht aus, aber mit seinen Paraden vorher hatte er bereits mehrfach den Anschlusstreffer verhindert. Von daher, das kann passieren.
Die letzte Chance im Mitteldrittel gehörte dann noch einmal den Gastgebern, aber Jonas Müller zielte etwas zu genau, sein Schuss ging nur an die Latte. Es blieb also beim 2:1 für Berlin nach 40 Minuten.

Im Schlussdrittel merkte man der DEG dann an, dass sie hier noch lange nicht aufgegeben hatten und sie stattdessen was mitnehmen wollten. Dementsprechend engagiert gingen sie auch zu Werke. Man merkte bei den Düsseldorfern irgendwie mehr Siegeswillen als bei den Eisbären.
Und so war es dann auch keine Überraschung mehr, als John Henrion nach 46 Minuten zum 2:2 ausgleichen konnte.

Die Eisbären bissen sich in der Schlussphase an der DEG-Defensive die Zähne aus. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie ging also wieder von vorne los. Und beide Mannschaften zeigten sich auch bemüht, aber wie bereits eingangs erwähnt. Die DEG wirkte giftiger in den Zweikämpfen, zeigte mehr Biss als die Eisbären.
Und dann passierte es. Düsseldorf erkämpfte sich im eigenen Drittel die Scheibe, fuhr einen schnellen Konter, Eduard Lewandowski mit dem Querpass auf Manuel Strodel und der hatte keine große Mühe, den Puck an Cüpper vorbeizubringen – 2:3 (54).
Was dann folgte, was ein Berliner Anrennen, allerdings ohne sich dabei zwingende Chancen herauszuspielen. Denn die DEG konzentrierte sich nun verstärkt auf die Defensive, die Eisbären fanden kein Mittel gegen das rheinländische Abwehr-Bollwerk. So überstand Düsseldorf die Schlussphase ohne größere Probleme und fuhr drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze ein.

Die Eisbären mit einer unnötigen Niederlage. Im ersten Drittel hatten die Hauptstädter alles im Griff und führten hochverdient mit 2:0. Doch spätestens ab Mitte des zweiten Drittels merkte Düsseldorf, dass hier doch was möglich wäre. Sie fanden immer besser ins Spiel, kamen zu Chancen und belohnten sich für ihren Aufwand. Nach dem Ausgleich hatte die DEG neues Selbstvertrauen getankt und glaubte mehr denn je daran, das Spiel noch komplett drehen zu können. Das taten sie sieben Minuten vor der Schlusssirene auch und verteidigten das 3:2 am Ende sehr geschickt und ließen hinten nichts mehr zu. Den Eisbären fiel nichts mehr ein und so standen sie am Ende des Jahres mit leeren Händen da. Unverdient war diese Niederlage letztendlich dann aber doch nicht, denn die DEG wollte wie mehrfach schon erwähnt den Sieg am Ende einfach mehr als die Eisbären.

Martin Buchwieser: „Wir spielen seit zwei, drei Spielen einfach kein gutes Eishockey“

Die Eisbären Berlin mussten am Freitagabend erstmals nach vier Siegen in Folge das Eis mal wieder als Verlierer verlassen. Gegen die Düsseldorfer EG hieß es am Ende 3:4 n.P. Und zufrieden mit der Leistung der Berliner war keiner so wirklich, das wurde nach dem Spiel deutlich. Verteidiger Danny Richmond sah eine Fortsetzung der Spielweise der letzten Spiele, wo die Eisbären schon nicht überzeugen konnten:

Es ist eine Fortsetzung von der Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben. Wenn man gewinnt, überschattet es die Sachen, die man anpacken muss. Wir müssen konstant 60 Minuten durchspielen und das wird auch passieren am Sonntag gegen Mannheim.

Florian Busch fand nach der Niederlage deutliche Worte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Doppel-Torschütze Florian Busch analysierte die Leistung nach dem Spiel schonungslos und stellte fest, dass man so nicht weiterspielen kann, denn dann gewinnt man kein Spiel in der Liga mehr:

Im Großen und Ganzen war das kein gutes Spiel von uns. Im ersten Drittel vielleicht noch. Aber im zweiten haben wir dann gar nicht gut gespielt und im dritten war es dann, denke ich, wieder ausgeglichen. Aber das reicht natürlich nicht. Wir haben zur Zeit das Dusel, dass wir die Tore machen, muss man ehrlich sagen, dass wir einfach eiskalt sind vorm Tor. Weil viele Chancen hatten wir heute nicht, definitiv nicht so viele wie Düsseldorf. Die hatte im zweiten Drittel glaube ich so viele Chancen wie wir im ganzen Spiel. Von daher können wir glücklich sein, dass es noch ein Punkt wurde. Gegen Mannheim können wir so nicht spielen. Wir müssen zurück zu unserem harten Eishockey. Wenn man so spielt wie heute, gewinnt man keine Spiele in der Liga. 

Auch Martin Buchwieser fand deutliche Worte nach der Niederlage gegen Düsseldorf:

Wir spielen seit zwei, drei Spielen einfach kein gutes Eishockey. Wir gehen zwar mal in Führung und machen die Tore, aber es ist einfach zu wenig, was wir da zeigen. 

Goalie Marvin Cüpper fand, dass es durchaus hätten mehr Punkte sein können als der eine am Ende,

Marvin Cüpper (rechts) beim Fan-Talk. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

wie er beim Fan-Talk sagte:

Es hätten durchaus mehr Punkte sein können, aber mit dem Punkt müssen wir uns zufrieden geben und übermorgen wieder angreifen. Ich denke auch, dass wir die letzten drei, vier Spiele etwas nachgelassen haben. Woran das liegt, weiß ich auch nicht so ganz. Das können wir uns einfach nicht erlauben, denn jedes Team in dieser Liga ist gut. 

Berlins Chefcoach Uwe Krupp weiß, dass seine Mannschaft einige Sachen besser machen muss, wie er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte:

Düsseldorf hat heute ein gutes Spiel gemacht. Das erste Drittel war noch ganz ordentlich. Im zweiten Drittel sind wir gar nicht auf Touren gekommen. Das letzte Drittel war wieder ordentlich. Wenn du nicht konstant spielst über 60 Minuten, dann geht das Momentum hin und her, dann kannst du selbst bei einer Führung gegen eine gute Mannschaft das Heft noch aus der Hand geben und das Spiel am Ende noch verlieren. Insgesamt sind wir froh über den Punkt, aber ich glaube wir haben ein paar Sachen, die wir besser machen müssen. Auch gegen Bremerhaven und Krefeld waren wir nicht so konstant und nicht so konzentriert, wie wir spielen wollten. 

Uwe Krupp (links) und Mike Pellegrims (rechts) bei der Pressekonferenz. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

DEG-Trainer Mike Pellegrims freute sich natürlich über die zwei Punkte:

Es war ein bisschen unterschiedlich heute. Wenn man das erste und zweite Drittel sieht, waren das zwei verschiedene Mannschaften von unserer Seite. Wir sind nicht so gut gestartet, Berlin ist gut gestartet. Im zweiten Drittel und im ersten Teil des letzten Drittels haben wir das Heft übernommen und das Momentum auf unserer Seite gehabt. Wir sind sehr froh über die zwei Punkte.

Ex-Eisbär Mathias Niederberger fand die Leistung seiner Mannschaft sehr gut:

Wir haben wirklich 60 Minuten richtig gekämpft. Wir haben uns an unsere Strukturen und unsere Spielweise gehalten. Ich denke, das hat sich dann ausgezahlt.

Siegesserie gerissen: Eisbären verlieren im Penaltyschießen gegen Düsseldorf

Ausgabe #15:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist am Freitagabend gerissen. Vor 11.826 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Hauptstädter der Düsseldorfer EG mit 3:4 (2:0,1:2,0:1,0:0,0:1) n.P. und verloren damit erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder ein Ligaspiel. Dagegen bleibt die DEG weiter in der Erfolgsspur, denn die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims gewann zum vierten Mal in Serie.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp hatte das selbe Personal wie zuletzt zur Verfügung, nahm lediglich eine Änderung zwischen den Pfosten vor, wo Marvin Cüpper anstelle von Petri Vehanen das Tor hütete.

Die Eisbären bejubeln das 2:0 von Nick Petersen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in die Partie zweier formstarker Mannschaften. Und man merkte vor allem der DEG das Selbstvertrauen angesichts der Siegesserie an. Die Rheinländer versteckten sich hier keinesfalls und waren nach einiger Zeit sogar die optisch überlegene Mannschaft im ersten Drittel. Immer wieder versuchte die DEG vor das Berliner Tor zu kommen, wo dann aber entweder bei der kompakten Defensive Endstation war oder aber bei Marvin Cüpper. Auch die Eisbären versuchten immer wieder Aktionen nach vorne zu starten, aber insgesamt gesehen wirkte die DEG aktiver als die Eisbären.
Was aber nicht stört, wenn man vor dem Tor so effektiv ist wie die Eisbären derzeit. Denn elf Minuten waren gespielt, da hatte Micki DuPont von der blauen Linie abgezogen und Florian Busch fälschte vor dem Tor entscheidend ab, Mathias Niederberger hatte da keine Chance – 1:0.
Aber nur wenige Augenblicke später die DEG mit zwei guten Chancen durch Alex Barta und Alexej Dmitriev. Beide Male parierte Cüpper, vor allem der Save gegen Dmitriev war dabei sehr sehenswert und auch gegen die beiden Nachschüsse wusste Cüpper ein Rezept, um den Einschlag zu verhindern.
Und die Eisbären? Die waren weiterhin effektiv. Zwei Mann mehr auf dem Eis und schon klingelte es wieder im DEG-Tor. Drei Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels die Eisbären mit dem Bullygewinn im Angriffsdrittel, Nick Petersen schnappte sich die Scheibe, fuhr in den Slot und netzte zum 2:0 ein (17.).
So lagen die Berliner hier mit 2:0 nach 20 Minuten vorne, obwohl eigentlich die DEG die besseren Chancen hatte. Aber am Ende zählt eben das Ergebnis und da waren die Eisbären mal wieder äußerst effektiv im Abschluss.

Im Mitteldrittel konnte sich Düsseldorf dann aber endlich für den Aufwand belohnen. Stephan Daschner

Die DEG bejubelt den 2:1-Anschlusstreffer von Eduard Lewandowski. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sein Schuss ging noch am Tor vorbei, Darryl Boyce brachte den Puck wieder vor das Tor, wo Eduard Lewandowski lauerte und zum 2:1 einschießen konnte (22.).
Aber auch darauf hatten die Eisbären wieder die passende Antwort parat. 16 Sekunden nach dem Anschlusstreffer Marcel Noebels mit dem Zuspiel von hinter dem Tor vor das Tor, wo erneut Florian Busch zum 3:1 einnetzen konnte (22.).
Danach spielte sich das Mitteldrittel aber fast ausnahmslos im Berliner Drittel ab. Die DEG erhöhte den Druck und hatte Mitte der Partie die Chance zum Anschlusstreffer, doch Marcel Brandt sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Immer wieder probierte es die DEG, immer wieder war Cüpper zur Stelle. Aber in der 32. Spielminute war auch der Berliner Schlussmann machtlos, als Alex Barta den Puck von rechts außen vor das Tor brachte und John Henrion nur noch den Schläger hinhalten musste – 3:2.
Auch fortan weiterhin die DEG am Drücker, die Eisbären konnten nur selten für Entlastung sorgen und konnten froh sein, dass sie auch nach 40 Minuten noch vorne lagen. Was aber auch am überragenden Marvin Cüpper lag.

Die Eisbären besprechen sich vor der doppelten Überzahl, wie sie am Besten zum Torerfolg kommen. Klappte nur leider nicht. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Schlussdrittel sorgte Düsseldorf früh für den Ausgleich. Bernhard Ebner hatte von der blauen LInie abgezogen, Eduard Lewandowski fälschte den Puck vor dem Tor ab und so kam die Scheibe rüber zur Darryl Boyce, welcher keine großen Probleme hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 3:3 (45.). Der verdiente Ausgleich der DEG.
Doch die Eisbären nur kurze Zeit später mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als man zwischendurch mit zwei Mann mehr agieren konnte. Und im ersten Drittel hatte man das ja nutzen können, aber dieses Mal leider nicht. Weil das Powerplay der Hausherren nicht zwingend genug war und die DEG vor keinerlei größere Probleme stellte.
In den Schlussminuten des letzten Drittels erhöhten nun die Eisbären den Druck und drängten auf den Siegtreffer. Daniel Fischbuch und Jamie MacQueen hatten dabei die größten Chancen, scheiterten jedoch am Aluminium. Somit ging es also in die Verlängerung.

Und da hatten die Berliner in der 62. Spielminute die große Chance zur Entscheidung, als Danny Richmond bei einem Alleingangs unsanft gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Nur konnte er diesen nicht nutzen und scheiterte an Mathias Niederberger.
Auch in der Verlängerung waren die Berliner am Drücker, wollten den Siegtreffer unbedingt erzielen, konnten den DEG-Goalie aber kein viertes Mal überwinden. Es folgte also das Penaltyschießen.

Micki DuPont lief als erster Schütze an, traf jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug traf John Henrion für die DEG zum 0:1. Da danach auch noch Florian Busch und Nick Petersen sowie Jeremy Welsh auf DEG-Seite vergaben, sicherte Henrion seiner Mannschaft mit seinem verwandelten Penalty den Zusatzpunkt und den vierten Sieg in Serie.

Die Eisbären haben derzeit Probleme, über 60 Minuten konstant gutes Eishockey zu spielen. Immer wieder sind ein oder zwei Drittel dabei, wo man nicht überzeugen kann. Heute war das erste Drittel zum Teil gut, wobei auch da die DEG die optisch gesehen bessere Mannschaft war. Dennoch lag man mit 2:0 vorne und dachte dadurch vielleicht, dass würde so einfach weiter gehen. Aber weit gefehlt, denn das Mitteldrittel dominierten ganz klar die Gäste, die bis auf 3:2 heran kamen. Erst nach dem Ausgleich und der vergebenen doppelten Überzahl zogen die Eisbären das Tempo noch einmal an und machten gehörig Druck. Doch sowohl in den Schlussminuten der Partie als auch in der Verlängerung gelang der Mannschaft von Uwe Krupp nicht der entscheidende Treffer. Den sicherte sich am Ende Düsseldorf zum nicht unverdienten Auswärtssieg.

Erneut ein Doppelheimspiel-Wochenende: Eisbären treffen auf formstarke Düsseldorfer und formschwache Mannheimer

In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geht es weiter Schlag auf Schlag. Gestern Abend waren die Eisbären Berlin noch in Bremerhaven im Einsatz und gewannen mit 4:1, morgen Abend geht es in der heimischen Arena am Ostbahnhof bereits weiter. Ab 19:30 Uhr ist dann die Düsseldorfer EG zu Gast. Das zweite Doppelheimspiel-Wochenende in Folge rundet der DEL-Klassiker am Sonntagabend gegen die Adler Mannheim ab, welcher um 17:00 Uhr beginnt. 

Und die Hauptstädter sind aktuell gut in Form, haben die letzten vier Ligaspiele in Folge gewonnen und stehen mit 48 Punkten und nur einem Zähler Rückstand auf Spitzenreiter München auf Platz Zwei der Tabelle. Dabei hat man spielerisch zuletzt nicht immer über die gesamte Spieldauer überzeugen können, was jedoch am Ende zählt, sind die Siege und die damit verbundenen Punkte, die die Mannschaft einfährt. Am Wochenende soll die Siegesserie weiter ausgebaut werden, einfach wird das aber natürlich nicht werden. Gerade gegen den morgigen Gegner Düsseldorf, der zur Zeit gut in Form ist. Chefcoach Uwe Krupp im Vorfeld der Partie gegen die DEG (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 23.11.2017):

Düsseldorf kommt in guter Form und mit dem Rückenwind von 3 Siegen in Folge nach Berlin. Unsere Mannschaft ist gut aus der Deutschlandcup-Pause gekommen und ich erwarte ein intensives und hartumkämpftes Spiel.

In der Tat ist die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims derzeit richtig gut drauf, hat alle drei Spiele nach der Länderspielpause gewonnen und sich auf Platz Zehn in der Tabelle verbessert. Was vor allem überrascht, ist die Tor-Bilanz in diesen drei Spielen, denn 12:4-Tore ist richtig stark und sollte den Eisbären Warnung genug sein, dass es keinesfalls einfach werden wird gegen die Rheinländer. Aber gegen Düsseldorf spielen die Berliner eigentlich sehr gerne, gewannen sechs der letzten sieben Heimspiele. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum hatte es allerdings in sich, denn da setzte es eine 2:7-Klatsche. In dieser Saison gewannen die Berliner das erste Duell im ISS-Dome mit 4:2.

Während Düsseldorf zurzeit sehr formstark ist, sind die Adler Mannheim formschwach, verloren die Kurpfälzer doch alle drei Spiele nach der Länderspielpause bei 3:11-Toren. Da merkt man auch schon, woran es derzeit bei den Adler u.a. hapert. Sie sind aktuell nicht torgefährlich, nur drei Tore in drei Spielen sind einer Mannschaft wie Mannheim nicht würdig. Schaut man auf die letzten sechs Spiele zurück, hat Mannheim nie mehr als zwei Tore erzielt und insgesamt nur sieben Tore erzielt. Allerdings reichten vier Tore vor der Pause für drei Siege in drei Spielen, nach der Pause holte man nicht einen Punkt. In Berlin hat Mannheim nur eins der letzten acht Gastspiele gewonnen, dieser Sieg gelang ihnen aber beim ersten Aufeinandertreffen in der Hauptstadt in dieser Saison, als sich die Mannheimer mit 4:3 durch setzten. 

An der Personal-Front gibt es keine Neuigkeiten zu vermelden, heißt also, dass am Wochenende wohl erneut Frank Hördler, Constantin Braun, Thomas Oppenheimer, André Rankel und Louis-Marc-Aubry fehlen werden. Immerhin sind keine neuen verletzten Spieler hinzugekommen. Hoffen wir mal, dass das am Wochenende auch so bleiben wird.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 24.11.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Maximilian Adam, Nick Petersen, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Florian Busch, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Louis-Marc Aubry (Fingerfraktur), Thomas Oppenheimer (Fuß), Frank Hördler, André Rankel (beide Unterkörper), Vincent Hessler, Constantin Braun

4:2-Sieg in Düsseldorf: Eisbären springen auf Platz Zwei

Die Eisbären Berlin sind in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurück in die Erfolgsspur gekehrt. Bei der Düsseldorfer EG gelang ein hochverdienter 4:2 (1:1,2:0,1:1)-Sieg und damit der Sprung auf Platz Zwei der Tabelle. Zugleich war es der insgesamt sechste Sieg gegen die Rheinländer in Folge. Die DEG entwickelt sich also nach Jahren als Angst- nun zum Lieblingsgegner der Eisbären. 

Die Eisbären kamen sehr gut ins Spiel, machten vom ersten Bully an viel Druck und konnten sich gleich im Düsseldorfer Drittel festsetzen. Die Mannen von Coach Uwe Krupp spielten mit viel Zug zum Tor, aber es sollte bis zur 6. Spielminute dauern, ehe sich die Berliner für ihren guten Beginn belohnen konnten. Kai Wissmann schickte Mark Olver auf die Reise, der hatte auf der linken Seite zu viel Zeit und Platz, schoss einfach mal aufs Tor und DEG-Back-up Timo Herden rutschte der Puck auf der Stockhand-Seite durch und so führten die Hauptstädter verdient mit 1:0. Die DEG musste kurzfristig auf der Torhüterposition wechseln, da sich Stammgoalie Matthias Niederberger beim Warm-up verletzt hatte.
Die DEG wirkte aber nicht lange geschockt und hatte zwei Minuten später die Riesenchance zum Ausgleich, als Ex-Eisbär Spencer Machacek frei vor Petri Vehanen auftauchte. Und der DEG-Stürmer versuchte den finnischen Goalie auszuspielen, aber Vehanen bekam im lLegen noch die Fanghand an den Schuss und parierte stark.
Danach ging es hin und her, beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss, aber so die hochkarätigen Torchancen fehlten. Entweder gingen die Schüsse am Tor vorbei oder aber stellten die Goalies vor keinerlei Probleme. Zum Ende des ersten Drittels dann wieder die Eisbären, welche sich im DEG-Drittel festsetzen konnten und auf das 2:0 drängten. Doch das konnten sie nicht erzielen und die DEG sorgte im Gegenzug für den Ausgleich. Zunächst lief John Henrion alleine auf Petri Vehanen zu, scheiterte jedoch am Pfosten. Aber Düsseldorf blieb dran, erkämpfte sich die Scheibe hinter dem Tor, Jeremy Welsh mit dem Pass in den Slot, wo John Henrion stand und den Puck ins Tor schoss – 1:1 (20.).
So stand es nach 20 Minuten 1:1, die Eisbären zwar mit mehr Spielanteilen und Drangphasen zu Beginn und zum Ende des ersten Drittels, aber die DEG zeigte sich effektiv vor dem Tor. Jonas Müller sagte im Pauseninterview bei Telekom Sport, „wir hatten einen guten Start, haben mit viel Druck gespielt und haben genau das umgesetzt, was wir wollten„. Der Ausgleich war daher natürlich ärgerlich. 

Im Mitteldrittel hatten die Hausherren den ersten Torschuss durch Darryl Boyce zu verzeichnen, aber relativ schnell übernahmen die Eisbären die Kontrolle über das Spiel wieder und spielten weiter mit viel Druck auf das DEG-Tor. Blake Parlett hätte die Berliner dann auch beinahe in Führung gebracht, aber sein Schuss ging nur an den Pfosten.
In der 24. Spielminute gab es auf beiden Seiten richtig gute Chancen zu verzeichnen. Zunächst die Eisbären mit einem 2-auf-1-Angriff, aber Daniel Fischbuch schoss doch deutlich drüber. Im Gegenzug zwei richtig gute Einschussgelegenheiten für die DEG, da wurde es richtig brenzlig vor dem Berliner Tor, aber Düsseldorf bekam die Scheibe nicht über die Linie.
Es folgte die erste Strafe der Partie für die DEG und folglich das erste Powerplay für die Eisbären. Vor dem Spiel hatte Eisbären-Kapitän André Rankel bei Telekom Sport noch gesagt, „unser Powerplay könnte besser sein. Wir haben aber daran gearbeitet und wollen es heute besser machen„. Gesagt, getan. Die Eisbären zuvor schon mit drei guten Chancen, dann hielten sie die Scheibe gut im Drittel, Jens Baxmann mit dem Querpass an der blauen Linie auf Danny Richmond, der schlenzte den Puck einfach mal Richtung Tor, wo Nick Petersen die Kelle hin hielt und somit unhaltbar für Timo Herden abfälschte – 2:1 (26.).
Danach die Eisbären weiterhin die aktivere Mannschaft, aber Düsseldorf sorgte bei seinen Angriffen immer wieder für Gefahr. In der 30. Spielminute gab es die Riesenchance zum Ausgleich für die Gastgeber. Darryl Boyce wurde von zwei Eisbären zu Fall gebracht und es gab Penalty für die DEG. Boyce lief an, schoss jedoch rechts am Tor vorbei.
Praktisch im Gegenzug klingelte es erneut im DEG-Gehäuse. Sean Backman brachte den Puck von links scharf vors Tor, wo James Sheppard den Puck entscheidend abfälschen konnte – 3:1 (31.).
Nur eine Minute später hätte Henry Haase verkürzen können, aber der Ex-Eisbär, der zu viel Platz im Slot hatte, scheiterte an Petri Vehanen. Die DEG drückte fortan gehörig auf das Tempo und wollte den Anschlusstreffer erzielen, was ihnen jedoch nicht gelang. Zum Ende hin waren dann aber die Berliner wieder die bessere Mannschaft, hatten das Spiel im Griff und machten gut Druck auf das DEG-Tor, konnten den Vorsprung aber nicht weiter ausbauen. So stand es nach 40 Minuten 3:1 für die Hauptstädter.

Im letzten Drittel die DEG früh mit einer guten Chance durch Henry Haase, der aber erneut an Petri Vehanen scheiterte. Doch es war zu erkennen, dass Düsseldorf hier den Anschlusstreffer erzielen wollte. Und den sollten sie auch erzielen. Schneller Angriff der DEG, ein paar gute Pässe im Angriffsdrittel, die Scheibe kam zu John Henrion und der ließ Vehanen keine Chance – 2:3 (45.).
Doch direkt im Gegenzug die Eisbären mit der Chance, den alten Abstand wieder herzustellen, als sie einen 2-auf-1-Konter fuhren, doch Martin Buchwieser schoss die Scheibe über das Tor.
Der DEG gab das 2:3 neues Selbstvertrauen und sie machten nun ordentlich Druck, merkten, dass hier vielleicht doch noch was zu holen ist. Und erst recht, als sie dann auch noch ein Powerplay hatten. Aber die Hausherren konnten die numerische Überlegenheit nicht nutzen und verpassten somit den Ausgleich.
Es folgte die spielentscheidende Szene. Die DEG-Spieler waren schon lange auf dem Eis, leisteten sich hinter dem eigenen Tor einen Fehlpass, Martin Buchwieser kam an die Scheibe, zog vor das Tor, umkurvte Timo Herden und schoss den Puck zum entscheidenden 4:2 ins Tor (53.).
Dieser Treffer war letztendlich zu viel für Düsseldorf, die danach nicht mehr so viel Druck wie noch davor erzeugen konnten. Die Eisbären brachten das am Ende souverän über die Zeit und sicherten sich somit die drei Punkte.

Ein komplett verdienter Sieg der Eisbären, der bei einer besseren Chancenverwertung auch noch hätte höher ausfallen können. 40 Minuten lang hatten unsere Jungs das Spiel im Griff, mussten nach dem 2:3 aber plötzlich einige Minuten lang zittern, ehe Martin Buchwieser mit seinem klasse Tor die Nerven wieder beruhigen konnte. Und die Nummer 56 der Eisbären äußerte sich nach Spiel bei Telekom Sport wie folgt:

Wir haben unsere Chancen zu wenig genutzt, dadurch ist Düsseldorf immer wieder ins Spiel zurück gekommen. Wir haben viel Druck gemacht. Wenn wir unsere Chancen genutzt hätten, wäre das Spiel einfacher gewesen als es am Ende war.

Ex-Eisbär Henry Haase fand, dass seine Mannschaft trotz der Niederlage nicht den Köpf hängen lassen muss:

Es war ein intensives Spiel. Wir haben ein paar individuelle Fehler gemacht. Wir hatten Chancen, diese aber nicht genutzt. Uns hat ein bisschen das Glück gefehlt. Dennoch ist das kein Grund, dass jetzt irgendjemand den Kopf hängen lässt.

Eisbären reisen zu starken Düsseldorfern

Niederlagen gegen den Erzrivalen aus Mannheim sind nie schön, aber das Gute ist, die Eisbären haben gar nicht so viel Zeit, sich darüber zu ärgern. Denn bereits morgen Abend sind die Eisbären Berlin in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) wieder im Einsatz. Der 9. Spieltag der Saison 2017/2018 steht an und für die Berliner geht es zur Düsseldorfer EG. Es ist die Partie des Tabellensiebten gegen den Tabellendritten. Ganze drei Punkte stehen zwischen den beiden Mannschaften.

Um die Partie bei der DEG morgen Abend für sich zu entscheiden, müssen die Eisbären eigentlich kaum etwas im Vergleich zum Mannheim-Spiel ändern, denn die Leistung der Mannschaft war trotz der Niederlage sehr ansprechend. Einzig der Start ins Spiel wurde verschlafen und war am Ende vielleicht auch ausschlaggebend für die Niederlage gegen die Kurpfälzer. Aber ansonsten zeigten die Eisbären eine starke Partie, spielten mit viel Druck auf das Mannheimer Tor und konnten sich auch jede Menge guter Torchancen erspielen. Leider konnte man aber nur drei davon nutzen. Ansonsten stand entweder der Pfosten oder aber der überragende Dennis Endras im Weg. Mit mehr Glück im Abschluss wäre ein Sieg gegen die Adler durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Nur wird es morgen Abend nicht einfach werden, im ISS-Dome zu gewinnen. Denn die Rheinländer sind derzeit gut drauf und haben am Wochenende ein Sechs-Punkte-Wochenende gefeiert. Gegen Meister München gewann man am Freitag mit 6:4 (zwischenzeitlich lag die DEG sogar mit 5:1 vorne) und in Iserlohn feierte man am Sonntag einen deutlichen 5:1-Kantersieg. Die DEG strotz also nur so vor Selbstvertrauen. Und die letzten beiden Heimspiele gegen Top-Teams hat Düsseldorf auch gewonnen, denn vor dem Sieg gegen München gelang der DEG ein 4:3-Sieg gegen Mannheim.
Aufpassen sollten die Eisbären vor allem auf die Düsseldorfer Torjäger Alexej Dmitriev (5 Tore), Ex-Eisbär Spencer Machacek sowie John Henrion (beide 4 Tore). Sollten die Eisbären ein Überzahlspiel gegen die DEG bekommen, ist ein Treffer durchaus möglich, liegt die Unterzahl-Erfolgsquote der DEG doch aktuell bei nur 74 Prozent.

Dass es gleich morgen wieder auf das Eis geht, ist kein Problem für die Spieler, sagte Neuzugang Sean Backman gestern beim Fantalk (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 01.10.2017):

Wir sind daran gewöhnt, so viele Spiele in kurzer Zeit zu absolvieren. Bei so einer engen Spielfolge muss man gut auf seinen Körper Acht geben, nach den Spielen die Muskeln lockern. Grundsätzlich mag es jeder aber lieber zu spielen, als zu trainieren.

Im Kader der Eisbären wird es keine Änderung im Vergleich zum Mannheim-Spiel geben. Los geht die Partie um 17:00 Uhr, Telekom Sport und Sport 1 übertragen die Partie live.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG am 03.10.2017:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Blake Parlett

Angriff:

Nick Petersen, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, James Sheppard, Sven Ziegler, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Maximilian Franzreb, Maximilian Adam, Charlie Jahnke (alle Weißwasser), Vincent Hessler (DNL), Frank Hördler (Zerrung), Constantin Braun

Florian Busch: „Wir haben 60 Minuten solides Eishockey gespielt“

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin):

Der Sieg war schon verdient, würde ich sagen. Wir haben eigentlich das gemacht, was wir machen wollten. Wir haben im zweiten Drittel weiter gespielt, nicht so wie in Mannheim. Wir haben 60 Minuten solides Eishockey gespielt.

Kyle Wilson (Stürmer Eisbären Berlin/Doppelpack gegen Düsseldorf):

Ich bin durchaus zufrieden mit dem Ergebnis heute. Wir wussten, wie wichtig das Spiel gegen Düsseldorf wird, denn sie nähern sich in der Tabelle und haben noch zwei Spiele weniger absolviert. Das Momentum ist eindeutig da. Wir hatten ein gutes Wochenende gehabt, wo wir immer gepunktet haben, sowohl zu Hause als auch in Mannheim. Und das ist gut nach dem Negativlauf, den wir leider erleben mussten.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir waren natürlich vorbereitet, auf ein sehr intensives Spiel. Das waren wichtige Punkte für beide Mannschaften. Wir wollten schlau spielen, diszipliniert bleiben und wir wissen, dass wir in unserer Situation ein sehr cleveres und fokussiertes Eishockeyspiel spielen müssen. Das ist uns über weite Strecken heute gelungen. Insgesamt hat die Mannschaft super gekämpft, zusammen gehalten und in den entscheidenden Momenten einen Weg gefunden, die Sachen zu machen, die wir brauchen, um Spiele zu gewinnen. Drei wichtige Punkte für uns.

2:1 gegen Düsseldorf: Kyle Wilson schießt die Eisbären zum ersten Drei-Punkte-Sieg seit einem Monat

Ausgabe 19:

Einen langen Monat mussten die Eisbären Berlin warten, ehe ihnen der nächste Drei-Punkte-Sieg in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) geglückt ist. Letztmals beim 2:1-Heimsieg gegen Wolfsburg einen Abend vor Heiligabend holten die Berliner drei Punkte. Am Dienstagabend war es dann mal wieder soweit. Die Düsseldorfer EG wurde ebenfalls mit 2:1 (1:0,0:0,1:1) besiegt. Der Sieg war im Hinblick auf die erste Play-Off-Runde enorm wichtig. 10.521 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen jedoch ein äußerst dürftiges Eishockey-Spiel. Viele Highlights gab es nicht zu sehen, aber das kennt man ja von einem Dienstagabend-Spiel.

Die Eisbären im Vergleich zum Mannheim-Spiel von Sonntagnachmittag nicht verändert, hieß, dass auch Sven Ziegler und Nick Petersen weiterhin fehlten. Petri Vehanen hütete erneut das Bären-Gehäuse.

Die Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bekamen ein sehr langweiliges erstes Drittel geboten. Es passierte nicht viel auf dem Eis. Das Tempo war nicht wirklich hoch, es ging zwar hin und her, aber in einem langsamen Tempo. Großartige, nennenswerte Torchancen waren auch kaum dabei, weil beide Defensivreihen hinten nicht viel zu ließen, die Offensivreihen aber auch nicht wirklich viel versuchten.
Und dennoch fiel in den ersten 20 Minuten ein Tor. Für die Eisbären, mal wieder in Überzahl. Kyle Wilson hatte den Puck auf das Tor geschlenzt, dort wurde er noch von zwei DEG-Spielern abgefälscht und schlug letztendlich hinter Mathias Niederberger im Tor ein – 1:0 (5.).
Dabei blieb es dann bis zur ersten Drittelpause, mehr gab es vom Auftaktdrittel nicht zu berichten.

Zu Beginn des Mitteldrittel bot sich den Gästen gleich zweimal die Chance, in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. Die DEG zeigte sich zwar bemüht, aber die Eisbären ließen in Unterzahl nichts anbrennen. Aber man merkte Düsseldorf zu Beginn schon an, dass sie nun engagierter zu Werke gehen wollten.
Auch die Eisbären danach noch mit zwei Überzahlspielen, aber da waren sie genauso effektiv wie die Düsseldorfer.
In den letzten zehn Minuten ging es zwar hin und her, mit etwas mehr Tempo als noch in Drittel Eins, aber Torchancen waren eher Mangelware. Somit stand es auch nach 40 gespielten Minuten 1:0 für Berlin.

Ins Schlussdrittel starteten die Eisbären sehr bemüht, zogen immer wieder Richtung Düsseldorfer Tor und brachten die Scheiben auch auf selbiges, aber im Abschluss war man nicht zwingend genug. Da war die DEG schon näher dran am Torerfolg, aber Rob Collins traf Mitte des letzten Drittels nur die Latte.
Sieben Minuten vor dem Ende der Partie das nächste Überzahlspiel der Eisbären. Wieder schlenzte Kyle Wilson die Scheibe vom Bullykreis auf das Tor, Mathias Niederberger konnte diesen Versuch zwar diesmal parieren, aber Wilson kam ein zweites Mal an die Scheibe und brachte sie dann letztendlich im Tor unter – 2:0 (50.).
Angesichts der harmlosen Angriffsbemühungen beider Mannschaften sollte die Partie damit doch entschieden sein. War sie aber noch nicht, denn die DEG kam viereinhalb Minuten vor dem Spielende noch einmal zurück in die Partie. Brandon Yip schoss auf das Tor und fand die kleine Lücke zwischen kurzen Pfosten und Petri Vehanen – 2:1 (56.).
Das versprach noch einmal Spannung für die letzten Minuten. DEG-Coach Christof Kreutzer nahm knapp zwei Minuten vor dem Ende eine Auszeit und anschließend seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Düsseldorf wollte also mit aller Macht den Ausgleich erzwingen, aber es sollte ihnen nicht gelingen. Die Eisbären brachten das knappe 2:1 über die Zeit und freuten sich nach langer Zeit mal wieder über drei Punkte nach einem Spiel.

Viel zu sagen gibt es zu dieser Partie eigentlich nicht. Es war halt so ein typisches Dienstagsspiel. Beide Mannschaften boten mehr als harmloses Eishockey, aber was letztendlich zählt, sind die drei Punkte und die waren extrem wichtig im Kampf um Platz Zehn. Von daher kann man eigentlich nur die drei Punkte, Kyle Wilsons Doppelpack sowie zwei Powerplaytore als positiv nach diesem Spiel vermerken. Über den Rest schweigen wir lieber und warum sollte man jetzt auch meckern. Wichtig sind die drei Punkte und dass es nicht das beste Spiel war, wissen die Jungs selbst. Aber genau solche Spiele haben sie in den letzten Wochen noch verloren, von daher ist auch das ein Zeichen dafür, dass die Jungs auf dem richtigen Weg sind. Dass noch nicht alles wieder zu einhundert Prozent klappen kann, ist allen klar. Und am Wochenende steht ja auch erst der richtige Härtetest bevor, wenn man auf die beiden Top-Teams der Liga trifft – München und Nürnberg.

Sven Ziegler: „Nicht so schöne Tore zählen genauso wie schöne Tore“

Maxi Kammerer (Stürmer Düsseldorfer EG):

Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht. Wir hatten heute einfach nicht das Glück, haben drei sehr unglückliche Gegentore kassiert. Hatten vor dem Tor auch nicht das Scheibenglück. Wir sind auf dem richtigen Weg, haben uns zu Freitag sehr verbessert. Die Kleinigkeiten richtig gemacht, gut foregecheckt und viel Druck gemacht.

Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG):

Danke an unsere Fans, das war wirklich großartig und dass ist genau das, was wir brauchen. Ich glaube, alles andere hilft uns nicht weiter. Dass war wirklich sehr, sehr gut für die Mannschaft. Wir haben im ersten Drittel sehr viele Unterzahlspiele gehabt, die wir sehr gut bewerkstelligt haben. Wir haben da wirklich sehr gut gearbeitet. Es war nicht einfach, das gegen Berlin zu halten. Im zweiten Drittel war es natürlich schwierig. Wir bekommen das 0:1 in dem Moment, wo wir eigentlich gut im Spiel waren. Im letzten Drittel haben wir nochmal alles versucht.

Sven Ziegler (Stürmer Eisbären Berlin/Doppel-Torschütze gegen Düsseldorf):

Es geht immer besser. Aber wenn man auswärts kein Gegentor bekommt und drei macht, kann man schon sehr zufrieden sein. Das Ergebnis spiegelt zwar so nicht den Spielverlauf wider, denn Düsseldorf hatte durchaus gute Chancen und waren auch immer im Spiel dabei, haben nie aufgegeben. Dadurch haben sie es uns ziemlich schwer gemacht, aber am Schluss haben wir halt vorne die Tore gemacht und, fand ich, verdient gewonnen. Nicht so schöne Tore zählen genauso wie schöne Tore.

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten, dass das heute ein sehr schweres Spiel werden würde. Es ist immer schwer, hier Punkte zu holen. Wir wollten einen guten Start erwischen, das ist uns auch gelungen. Wir sind von Anfang an viel Schlittschuh gelaufen, haben viel investiert und haben ein ordentliches, ganz wichtiges erstes Drittel gespielt. Im zweiten Drittel haben wir weiter gutes Eishockey gespielt und viele Schüsse auf das Tor gebracht. In der Defensive haben wir ordentlich gestanden. Rund herum war das über 40 Minuten ein gutes Spiel von uns. Im letzten Drittel wussten wir, dass Düsseldorf noch einmal kommen würde. Da waren wir dann mehr in der Defensive, aber Petri Vehanen war da, die Jungs haben einige Schüsse noch blockiert. Wir haben es dann irgendwie geschafft, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Für uns sehr wichtige drei Punkte.