Serge Aubin vorm Spiel in Düsseldorf: „Wir wollen so weitermachen, wie in den letzten Spielen“

Für die Eisbären Berlin geht es morgen Abend in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zum Lieblingsgegner Düsseldorfer EG. Denn bei den Rheinländern gewannen die Berliner sechs der letzten sieben Gastspiele. Und nach zuletzt vier Siegen in Folge in der Liga wollen unsere Jungs diese Serie natürlich auch im ISS-Dome fortsetzen. Dabei wollen die Eisbären an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen, wie Trainer Serge Aubin im Vorfeld der Partie bei der DEG sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 17.10.2019):

Wir wollen so weitermachen, wie in den letzten Spielen. Ja, unsere Special Teams sind besser geworden, aber auch unsere Disziplin. Da meine ich nicht nur die Strafzeiten, sondern auch die Vermeidung von kleinen Fehlern, die Disziplin im Spielsystem.

Mit vier Siegen am Stück haben sich die Eisbären vom letzten auf den sechsten Platz verbessert und haben nur noch vier Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten Straubing, dazu noch ein Spiel weniger. Zudem läuft es auch noch in der Offensive endlich wieder sehr gut, erzielte man doch 15 Tore alleine in den letzten drei Spielen. Davor waren es 13 in 7, es läuft also derzeit in einigen Bereichen richtig gut für die Hauptstädter. Defensiv steht man auch sehr gut, kassierte in den letzten vier Spielen nur sieben Gegentore, was ein Verdienst der starken Abwehrarbeit war, aber natürlich auch der von Goalie Sebastian Dahm, der zuletzt bärenstarke Leistungen zeigte. An diese will das ganze Team morgen anknüpfen.

Und dabei hat Trainer Aubin sogar die Qual der Wahl, denn die Berliner sind mit 22 Mann in Düsseldorf vor Ort, ein Spieler wird also noch auf die Tribüne müssen. Und zwar, weil Neuzugang Landon Ferraro sein Debüt geben wird. Ob es einen Verteidiger oder Stürmer trifft, stand nach dem heutigen Training noch nicht fest. Aber dennoch ist es eine ungewohnte, aber für die Berliner doch sehr gute Situation.

Einfach wird es gegen die DEG jedoch nicht werden, stehen die Mannen von Trainer Harold Kreis doch auf dem vierten Platz und haben nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn inzwischen acht Siege gefeiert und nur einmal verloren. Da man aber auch bei der Niederlage punktete, hat die DEG nun in neun aufeinanderfolgenden Spielen gepunktet. Das zehnte Spiel in Folge wollen die Eisbären verhindern, der Angstgegner der DEG.

Der Kader der Eisbären Berlin für das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG am 18.10.2019:

Tor:

Sebastian Dahm, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer, Constantin Braun

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sean Backman, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Für Weißwasser im Einsatz:

Eric Mik, Jake Ustorf, Thomas Reichel, Sebastian Streu

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Charlie Jahnke (Ausleihe DEG), Florian Busch

Vierter Sieg in Folge! Eisbären zur richtigen Zeit in Bestform?

 

#Ausgabe 28:

Immer wieder wird gesagt, die 52 Hauptrundenspiele sind nur das Vorspiel für die Playoffs, die Kür einer jeden DEL-Saison. Egal, welchen Platz du nach der Hauptrunde belegst, in den Playoffs kann jeder Deutscher Meister werden, denn da werden die Karten neu gemischt. An diese Weisheit scheinen sich derzeit die Eisbären Berlin zu erinnern, die scheinbar genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Form wieder gefunden haben und zum Abschluss der Hauptrunde 2018/2019 mit vier Siegen in Folge die längste Siegesserie der Saison hingelegt haben. Und von den letzten sieben Spielen gewannen die Berliner nun deren sechs, man ist zum richtigen Zeitpunkt der Saison heiß gelaufen und dass die Hauptstädter ein unbequemer Gegner in den Playoffs sein können, hat sich auch schon herum gesprochen. Jedenfalls starten die Eisbären nun mit sehr viel Selbstvertrauen in die Pre-Playoffs, dafür haben die letzten Spiele gesorgt.

Ohne Marvin Cüpper, Mark Cundari, Thomas Oppenheimer, Florian Busch, Jens Baxmann und Mark Olver gelang den Eisbären ein verdientes 2:0 (0:0,1:0,1:0) gegen die Düsseldorfer EG. Somit legten die Eisbären zum Hauptrunden-Abschluss nochmal ein Sechs-Punkte-Wochenende hin, ein äußerst seltenes Erlebnis in der diesjährigen Hauptrunde. Aber auch ein Indiz dafür, dass die Mannschaft seit der Februar-Pause richtig gut in Tritt gekommen ist und auf einmal ihr Potential jede Woche aufs Neue abruft und Erfolgserlebnisse feiert. Und jeder Sieg lässt das Selbstvertrauen steigern und so lässt es sich doch gut in die Pre-Playoffs starten, wo nun die Straubing Tigers warten. Ein äußerst unbequemer Gegner, ein Angstgegner der Eisbären, wo man zuletzt noch 3:7 unter die Räder kam. Nun besteht also die Chance auf die Revanche. Und die Eisbären sind heiß darauf.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Gleich früh im Heimspiel gegen Düsseldorf bietet sich den Eisbären die Chance in Überzahl zu agieren. Nach bereits 33 Sekunden suchte Ken-Andre Olimb den Weg in die Kühlbox. Während die Eisbären in sieben der letzten acht Heimspiele kein Powerplaytreffer erzielten, stellt die DEG das beste Unterzahlteam der Liga. Die Chancen der Eisbären, ihre Negativserie zu Hause in Überzahl zu beenden standen also schlecht. Und so überstand die DEG die Unterzahl auch schadlos. Zwar fanden die Hausherren ihre Formation, aber die DEG stellte die Schusswege gut zu.
Fortan gehörten die ersten zehn Minuten aber den Gästen. Sie spielten druckvolles Eishockey und suchten immer wieder den Weg Richtung Kevin Poulin im Bären-Tor. Doch Jaedon Deschenau, Calle Ridderwall und Ken-Andre Olimb vergaben hochkarätige Torchancen, scheiterten an Poulin.
Die Eisbären kamen erst in den zweiten zehn Minuten besser ins Spiel, bauten mehr Druck auf und gaben jede Menge Torschüsse ab. Allerdings waren die Schüsse bei weitem nicht so gefährlich wie die der DEG. Die beste Chance hatten die Berliner zwei Minuten vor der ersten Pause, als der DEG ein Fehler im Spielaufbau unterlief, Marcel Noebels an die Scheibe kam, sie zu Sean Backman durchsteckte, welcher vor dem Tor zum Abschluss kam, aber an Matthias Niederberger scheiterte.
So endete das erste Drittel in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena torlos, trotz eines Schussübergewichtes der Eisbären, aber die Schüsse der DEG waren weitaus gefährlicher.

Das zweite Drittel begann mit zwei kompakten Defensivreihen. Beide

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Mannschaften versuchten immer wieder Wege durch die Abwehrreihen zu finden. Nur selten waren diese Versuche von Erfolg gekrönt. Mal wieder musste ein individueller Fehler her, um eine gute Chance zu kreieren. Der DEG unterlief im Spielaufbau dieser Fehler, Daniel Fischbuch mit dem Zuspiel auf Martin Buchwieser, doch auch er fand in Niederberger seinen Meister, der Düsseldorfer Goalie mit einem klasse Save.
Mitte des Spiels nahmen die Rheinländer die nächste Strafe der Partie und dieses Mal war die beste Unterzahl der DEL machtlos. Und es war kein Wunder, dass Louis-Marc Aubry den Torreigen eröffnen sollte. Die Nummer 41 hat derzeit einen Lauf und holte seinen 17. Scorerpunkt im achten Spiel in Folge. Aubry und Brandon Ranford spielten Doppelpass, Ranford scheiterte an Niederberger, dieser wurde anschließend von seinem Mitspieler behindert. Aubry sah die Scheibe frei liegen und schob sie über die Linie – 1:0 (30.). Die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Iwert überprüften den Treffer nochmal, aber gaben anschließend den Treffer, da die Torhüterbehinderung vom DEG-Verteidiger ausging.
Düsseldorf danach mit wütenden Angriffen, wollte sofort den Ausgleich erzielen, aber die Eisbären-Defensive ließ wenig zu und wenn war Poulin zur Stelle.
Die Eisbären anschließend mit weiteren Chancen, aber es blieb beim 1:0 nach 40 Minuten. Frank Hördler fand im Pauseninterview, dass sich die Berliner ins Spiel rein gearbeitet haben und der Treffer die Folge des Drucks auf das DEG-Tor waren.

Foto: EisbärenSektionNord/Christian

Das letzte Drittel begann mit einer frühen Unterzahl der Eisbären und da zeigten sie ein bärenstarkes Penaltykilling, ließen das Powerplay der DEG gar nicht zur Geltung kommen.
Fortan wog das Spiel hin und her, aber beide Defensivreihen standen weiterhin sehr kompakt und ließen kaum Lücken für Schüsse. Man vermisste so eine richtige Schlussoffensive der Rheinländer, die zwar viel versuchten, aber die Eisbären-Abwehr stand felsenfest. Fünf Minuten vor dem Ende wurde es nochmal gefährlich. Manuel Strodel schoss, die Scheibe ging an die Bande hinter dem Tor und sprang auf der anderen Seite wieder zurück vor das Tor, wo Patrick Buzas lauerte, aber auch an Poulin scheiterte.
Vier Minuten vor Spielende die DEG erneut in Überzahl, aber die Eisbären halt wieder mit einem bockstarken Unterzahlspiel, störten die Gäste schon in der neutralen Zone.
Alles, was Düsseldorf versuchte, half nicht. Weder die Auszeit noch Goalie vom Eis. Im Gegenteil, das nutzten die Berliner durch Aubry zum 2:0. Aubry kam im Fallen noch an den Puck und so ging die Scheibe von der Mittellinie aus ins Tor – 43 Sekunden vor dem Ende der 18. Scorerpunkt von Aubry in den letzten acht Spielen. Damit war die Partie hier auch durch und die drei Punkte eingetütet.

Ein verdienter Sieg der Hausherren. Nur zehn Minuten lang taten sie sich schwer und überließen den Rheinländern das Spiel, danach fand man besser ins Spiel, wenn gleich die Schüsse noch harmlos waren. Aber ab dem zweiten Drittel spielte man aus einer kompakten Defensive heraus und erarbeitete sich gute Chancen. Dass es dann Aubry war, der eine davon nutzen konnte, passt derzeit in das Bild des zur Zeit überragend spielenden Louis-Mar Aubry, dessen Reihe um Ranford und Austin Ortega im Moment die Paradereihe der Berliner darstellt. Auf die Drei wird es auch in den Pre-Playoffs nun ankommen. In Top-Form sind sie auf jeden Fall, genau wie die gesamte Mannschaft aktuell. Warum das derzeit so ist? Martin Buchwieser hat da eine Antwort parat:

Wir haben seit der Februar-Pause deutlich besseres Eishockey gespielt. Die Verletzten haben einen großen Anteil daran, aber generell hat sich die Mannschaft deutlich gesteigert.

Auswärts fühlen sich die Eisbären eben wohler – 5:4 n.P. dank des doppelten Jamie MacQueen!

Was zu Hause nicht klappt, gelingt auf fremden Eis. Die Eisbären Berlin haben am Tag vor Heiligabend ihr Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG mit 5:4 n.P. (1:2,2:1,1:1/0:0,1:0) für sich entschieden und somit für ein versöhnlichen Wochenendabschluss gesorgt. Die Eisbären zeigten vor 8.782 Zuschauern im ISS-Dome eine starke Leistung, ließen sich dieses Mal auch nicht von Rückschlägen aus der Ruhe bringen und verdienten sich somit am Ende die zwei Punkte, welche Balsam für die geschundene Eisbären-Seele sind. 

Bei den Eisbären fehlten heute neben Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer und Mark Olver auch noch Mark Cundari und Florian Kettemer, bei denen die Diagnose noch aussteht.

Düsseldorf erwischte den besseren Start. 90 Sekunden waren gespielt, da klingelte es bereits im Berliner Gehäuse. Jaedon Descheneau setzte sich klasse über rechts durch, spielte die Scheibe an den langen Pfosten, wo Philip Gogulla angerauscht kam und zum 0:1 einnetzen konnte.
Doch die Eisbären schlugen zurück. Nach einem Gewühl vor dem DEG-Tor entschieden die beiden Hauptschiedsrichter Schrader und Smetana auf Penalty für die Gäste aus Berlin, Jamie MacQueen nutzte diese Chance zum Ausgleich – 1:1 (4.).
Es ging hier auf und ab, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg in die Offensive und kamen auch zu guten Torchancen. Ein interessant anzusehendes Spiel. Es folgten dann Strafen auf beiden Seiten, dabei aber mehr für die Eisbären. Doch so gut beide auch in Überzahl spielten, Tore sollten dabei nicht fallen. Erst nach einer nicht genutzten Überzahlgelegenheit schlug die DEG zu. Alex Barta mit dem Zuspiel auf Braden Pimm, doch Kevin Poulin parierte sehr stark, war dann aber bei Gogullas Nachschuss machtlos, worüber er sich auch maßlos ärgerte – 1:2 (19.). Das war zugleich auch der Pausenstand.
Daniel Fischbuch mit seinem Fazit nach 20 Minuten bei Telekom Sport:

Es geht auf und ab. Wir müssen schauen, dass wir von der Strafbank wegbleiben. Wir wollen weiter schnell und hart spielen.

Die Eisbären gleich zu Beginn des zweiten Drittels mit einem Überzahlspiel, welches sie aber nicht nutzen konnten. Danach eine hart umkämpfte Partie, beide Teams konzentrierten sich auf ihre Defensive, wollten nicht mehr so viele Chancen zulassen.
Die Eisbären dann aber mal mit einem klasse Forechecking, James Sheppard erkämpfte die Scheibe hinter dem Düsseldorfer Tor, spielte sie zu Marcel Noebels, welcher den Puck zurück legte zu André Rankel, der zog ab, sein Schläger zerbrach, doch der Puck hoppelte ins Tor – 2:2 (26.).
Die DEG danach bemüht, zurückzuschlagen, aber die Defensive der Eisbären stand sehr gut und machte es der DEG schwer. Und wenn doch was durch kam, war Kevin Poulin zur Stelle.
Sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause Powerplay Berlin, eine klasse Kombination sorgte dann für die erstmalige Berliner Führung. Jamie MacQueen verteilte die Scheibe an der blauen Linie zu James Sheppard, der runter zur Torlinie auf Marcel Noebels, der mit dem Pass in den Slot. Da blieb die Scheibe hängen, James Sheppard sah dies und schloss eiskalt ab – 3:2 (34.).
Fortan die DEG mit einigen Fehlern in der Defensive, was den Eisbären hundertprozentige Chancen ermöglichte, aber Marcel Noebels und Martin Buchwieser vergaben diese großen Chancen. Das sollte sich rächen, denn in der letzten Spielminute des Mitteldrittels bekamen die Gäste die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel, Kevin Marshall zog von der blauen Linie ab und die Scheibe flog an Freund und Feind vorbei ins Berliner Tor – 3:3 (40.).
Unentschieden also nach 40 Minuten. Leon Niederberger mit seinem Fazit nach 40 Minuten:

Wir müssen schauen, dass wir defensiv einfacher spielen. Wir sind definitiv nicht zufrieden mit unserer Defensivleistung. Aber wir sind froh, mit einem 3:3 ins letzte Drittel gehen zu können.

Im letzten Drittel kassierten die Eisbären bereits nach 17 Sekunden eine Strafzeit, die DEG also relativ früh mit dem nächsten Powerplay, welcher aber ungenutzt blieb. 45 Minuten waren gespielt, da hatte Patrick Buzas zwei gute Chancen, einmal parierte Kevin Poulin, beim zweiten Mal stand der Pfosten im Weg.
Drei Minuten später halfen jedoch weder Poulin noch der Pfosten. Jonas Müller mit dem Puckverlust an der Bande im eigenen Drittel, die Scheibe kam in den Slot zu Jaedon Deschenau, welcher frei vor Poulin sich die Ecke aussuchen konnte – 3:4 (48.).
Die Chancenverwertung drohte den Eisbären hier zum Verhängnis zu werden. Aber ihre Moral war heute einfach überragend. Als die Eisbären in Überzahl waren, brachten sie zunächst nichts zu Stande. Doch dann Louis-Marc Aubry mit dem Pass auf Brendan Ranford in die Rundung, der zog vor das Tor und hob die Scheibe über den DEG-Goalie Frederik Pettersson-Wentzel hinweg ins Tor – 4:4 (53.).
Auch danach beide Mannschaften weiterhin bemüht, aber ein weiterer Treffer in diesem offenen Schlagabtausch sollte nicht mehr fallen, weshalb es in die Verlängerung ging.

Da auch diese ohne Entscheidung blieb, musste das Penaltyschießen entscheiden. Während bei der DEG alle Schützen vergaben, tanzte Jamie MacQueen den DEG-Goalie eiskalt aus und verwandelte den entscheidenden Penalty zum 5:4-Auswärtssieg bei den Rheinländern. MacQueen eröffnete also auf Berliner Seite den Torreigen mit einem Penaltytor und beendete dann das Spiel auch mit einem solchen Tor.

Das tut der Eisbären-Seele gut. Sie kehren mit zwei Punkten im Gepäck zurück nach Berlin und können somit mit ein bisschen Freude im Gesicht Weihnachten feiern. Und der Sieg war keinesfalls unverdient, die Mannschaft kämpfte über 65 Minuten verbissen, kämpfte mannschaftlich geschlossen um jeden Zentimeter Eis, setzte die DEG immer wieder früh unter Druck und ließ sich auch von Rückständen nicht aus der Ruhe bringen. Selbst, als man im zweiten Drittel beste Möglichkeiten ungenutzt ließ und die DEG etwas glücklich ausgleichen konnte und dann im Schlussdrittel sogar wieder in Führung ging, ließ die Mannschaft die Köpfe nicht hängen und kämpfte sich wieder zurück ins Spiel und gewann dieses am Ende auch noch. Was ein Sieg der Moral, des unbändigen Willens war, die Rückreise mit etwas Zählbarem anzutreten. Das hat geklappt, nun gilt es, eine solche Leistung am Mittwoch mal wieder vor heimischen Publikum abzurufen, damit Bremerhaven nicht die sechste Mannschaft sein wird, die drei Punkte aus Berlin entführen kann.

Marcel Noebels mit seinem Statement zum Spiel:

Beide Mannschaften haben ein gutes Spiel gemacht. Wir haben viel investiert, sind viel gelaufen, das haben wir Freitag aber auch schon gemacht. Nur heute haben wir uns dafür aber auch belohnt. 

Beste Bewerbung für eine Vertragsverlängerung: Florian Kettemer trifft erneut im Penaltyschießen und sichert den Eisbären somit den Zusatzpunkt beim 3:2-Heimsieg gegen die DEG

 

Ausgabe #12:

Das war enorm wichtig. Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Donnerstagabend gegen die besser platzierte Düsseldorfer EG knapp gewonnen. Vor 9218 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof setzten sich die Hauptstädter mit 3:2 (0:1,0:0,2:1/0:0,1:0) n.P. durch und sicherten sich somit zwei ganz wichtige Punkte im Kampf um einen der oberen Tabellenplätze. Dabei taten sich die Hausherren zwei Drittel lange enorm schwer gegen sehr clever spielende Düsseldorfer. Doch ein Doppelschlag im letzten Drittel sowie ein mal wieder im Penaltyschießen abgezockter Florian Kettemer sicherten den Eisbären letztendlich die zwei Punkte. Wenn man mit Kettemer jetzt nicht verlängert, dann verstehe ich die Welt nicht mehr. Aber bald ist der Monat November zu Ende und wir alle sind dann auch schlauer was diese Personalie angeht.

Bei den Eisbären fehlten heute Marvin Cüpper, Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer und Mark Olver. Jonas Müller kehrte in den Kader zurück. Mark Cundari und Charlie Jahnke haben es in selbigen nicht hinein geschafft, da zwei Spieler gestrichen werden mussten. Im Tor stand erneut Kevin Poulin.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Spiel nahm sofort Fahrt auf, beide Mannschaften gleich zu Beginn mit je einer richtig guten Chance. Und das erste Tor des Abends sollte auch nicht lange auf sich warten lassen. Noch keine drei Minuten waren gespielt, da konnte Kevin Poulin den Schuss von Alexandre Picard noch entschärfen, doch Patrick Buzas staubte ab – 0:1 (3.).
Fortan entwickelte sich eine rasante Partie, in der es rauf und runter ging. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss und kreierten dabei auch gute Torchancen. Die DEG bewies im Auftaktdrittel, dass sie zu Recht da oben in der Tabelle steht. Die Mannschaft von Coach Harold Kreis spielte sehr cleveres und abgezocktes Eishockey, wie ein echtes Spitzenteam eben. Die DEG beendete das erste Drittel mit einer 1:0-Führung und leichten Vorteilen für sich.

Im Mitteldrittel fanden die Eisbären besser ins Spiel und waren die spielbestimmende Mannschaft. Die

Foto: eisbaerlin.de/walker

Eisbären zu Beginn auch gleich einmal mit einer doppelten Überzahl für 41 Sekunden, welche sie jedoch nicht nutzen konnten. Danach versuchten es die Eisbären immer wieder, es ging fast ausnahmslos in eine Richtung, nämlich die des DEG-Tores von Matthias Niederberger. Doch es fehlte so die richtige hundertprozentige Chance, da taten sich die Berliner schwer. Aber auch, weil die DEG das sehr clever machte. Sie standen hinten sehr kompakt und lauerten auf Konter.
Die bekamen sie auch, aber ebenso wie die Eisbären erzielten auch die Rheinländer kein Tor in den zweiten 20 Minuten, es stand also auch nach 40 Minuten 0:1 an der Spree.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das Schlussdrittel begann aus Eisbärensicht nicht so gut. Es lief die 44. Spielminute, Alexander Barta mit Zug zum Tor. Mit seinem ersten Versuch scheiterte er noch an Poulin, beim zweiten Versuch ließ er dem starken Berliner Goalie keine Chance – 0:2.
Kurz darauf mussten die Eisbären auch noch in Unterzahl ran, aber diese überstanden sie schadlos und dann schlugen die Hausherren eiskalt zu. Und es war irgendwie klar, dass hier eine Einzelaktion zum Erfolg führen musste. Brendan Ranford tankte sich klasse vor das Tor und erzielte nach einer sehenswerten Einzelleistung das 1:2 (47.).
Die Eisbären waren zurück im Spiel und nur 30 Sekunden später bebte die Arena am Ostbahnhof. Jens Baxmann hatte seinen Schuss neben das Tor gesetzt, Jamie MacQueen verwertete den Abpraller und glich zum 2:2 aus (48.).
Wahnsinn, die Eisbären hatten innerhalb von 30 Sekunden ausgeglichen, zuvor war man über fünf Drittel ohne Torerfolg geblieben und auf einmal reichten 30 Sekunden. Die DEG sammelte sich dann erst einmal, Harold Kreis nahm nämlich eine Auszeit.
Die Eisbären nun mit Rückenwind, wollten direkt nachlegen. Von Düsseldorf kam nicht mehr viel, dafür hatten sie aber die beste Chance im Schlussdrittel, doch Lukas Laub scheiterte am Außenpfosten. Und eine Sekunde war nur noch auf der Stadionuhr, da hätte Jonas Müller beinahe sein Comeback gekrönt, er bekam die Scheibe von Frank Hördler aufgelegt, schoss jedoch knapp am Tor vorbei. Es ging also in die Verlängerung.

In der fünfminütigen Overtime drängten beide Teams auf die Entscheidung, die Eisbären dabei mit mehr Offensivaktionen, aber die Scheibe wollte nicht über die Linie. Und so musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen. Und da haben die Eisbären ja seit dieser Saison ein wahres Penalty-Monster. Während Brendan Ranford noch scheiterte, trafen Florian Kettemer und Jamie MacQueen im Penaltyschießen. Da bei der DEG kein Schütze traf, war Kettemer zum dritten Mal der Matchwinner in einem Penaltyschießen für die Eisbären. Zuvor sicherte er schon die Penaltysiege in Schwenningen und gegen Wolfsburg. Wenn das mal keine Bewerbung für eine Vertragsverlängerung war.

Das waren zwei ganz hart erkämpfte Punkte für die Eisbären. Im ersten Drittel lag man früh hinten, tat sich danach mit der cleveren DEG sehr schwer, hatte zwar auch Chancen, aber die DEG wirkte aktiver und abgezockter. Im Mitteldrittel fand man gut ins Spiel, nahm das DEG-Tor unter Beschuss, aber man wollte es zu schön machen und hatte kaum eine hundertprozentige Chance dabei. Im Schlussdrittel ließ man sich von dem 0:2-Schock nicht aus der Ruhe bringen und schlug innerhalb von 30 Sekunden zweimal eiskalt zu. Danach war man dem Sieg sogar näher als die DEG, aber letztendlich war die Punkteteilung nach 60 Minuten mehr als gerecht. Und Verlängerung und Penaltyschießen sind eben Glückssachen, aber wenn man einen Florian Kettemer hat, braucht einem vor dem Penaltyschießen nicht Angst und Bange werden. Fragt sich nur, wie lange hat man eben jenen Florian Kettemer noch in seinen eigenen Reihen?

Gegen Düsseldorf und in Ingolstadt: Eisbären gehen als Außenseiter in die Spiele am Wochenende

Mit einem Sieg und einer Niederlage sind die Eisbären Berlin aus der Länderspielpause zurück in die Deutsche Eishockey Liga (DEL) gekommen. Es ging mit Krefeld und Augsburg gegen zwei direkte Konkurrenten in der Tabelle. Am kommenden Wochenende trifft man nun gleich auf zwei Vereine, die besser als die Eisbären in der Tabelle da stehen. Und in diesen beiden Duellen sind die Eisbären auch durchaus der Außenseiter.

Zumal, wenn man bedenkt, wie es derzeit bei den Eisbären läuft. Das 0:3 in Augsburg am Sonntag war eine mehr als peinliche Leistung, da lief rein gar nichts zusammen. Martin Buchwieser sprach davon, dass man ab dem zweiten Drittel auseinander gefallen wäre. So ganz unrecht hatte er mit dieser Aussage nicht.
Es ist schon erstaunlich, dass man bei den Berlinern nach wie vor kein wirkliches System erkennen kann. Vieles entsteht aus Einzelaktionen, zu selten tritt die Mannschaft als Team auf, zu oft enttäuschen etatmäßige Leistungsträger. Zu oft häufen sich leichtsinnige Fehler, zu oft zeigen sich die Berliner zu undiszipliniert und verlieren dadurch auch auf der Strafbank die Spiele.
Zwar weiß man seit Wochen, wo die Fehler liegen und an welchen Stellschrauben man drehen muss, nur zeigte die bisherige Trainingsarbeit bisher noch nicht das gewünschte Ergebnis. Ja, es gibt auch immer mal wieder Kleinigkeiten, die besser waren, als in den Spielen zuvor, aber vollends überzeugen konnten die Eisbären in dieser Saison bisher kaum.
Und nun geht es ausgerechnet gegen zwei Teams, die bisher eine richtig starke Saison spielen und zu Recht oben bei sind. Vor allem die Düsseldorfer EG ist die Überraschung der Saison bisher.

Und genau gegen die Rheinländer geht es morgen Abend in der Mercedes-Benz Arena (Bully: 19:30 Uhr). Aktuell steht die DEG auf Platz Drei und kommt mit der Empfehlung von drei Siegen in Folge in die Hauptstadt. Zudem hat die DEG vier der letzten fünf Spiele gewonnen und auch bei der einzigen Niederlage in diesem Zeitraum gepunktet. Und nach dem Derbysieg am Sonntag in Köln kommen die Düsseldorfer sowieso mit einer breiten Brust an die Spree. Und in Berlin fühlte sich die DEG zuletzt sehr wohl, gewann letzte Saison beide Gastspiele in der Hauptstadt. Aber die Eisbären sind in dieser Saison auf eigenem Eis nur schwer zu schlagen, gewann man doch sieben von neun Heimspielen.

Ebenso heimstark ist der ERC Ingolstadt, der sogar noch ein Heimspiel mehr als die Eisbären gewonnen hat (Acht Siege/zwei Niederlagen). Die Schanzer Panther stehen aktuell auf Platz Vier und haben am Sonntag die Siegesserie der Adler Mannheim beendet. Man selbst beendete damit eine zwei Spiele andauernde Niederlagenserie. In den letzten vier Spielen in der Saturn Arena wechselten sich beide Mannschaften mit dem gewinnen immer ab. Geht die Serie so weiter, gewinnt am Sonntag (Bully: 16:30 Uhr) Berlin in Ingolstadt.

Eisbären-Trainer Clément Jodoin kann am Wochenende wieder auf Verteidiger Jonas Müller zurückgreifen, der fast zwei Monate ausgefallen war. Dafür fällt der gerade erst wieder genesene Kai Wissmann für den Rest des Jahres aus. Die Nummer Sechs der Eisbären hatte sich bei seinem Comeback den selben Finger erneut gebrochen. Gute Besserung an dieser Stelle!
Marvin Cüpper, Thomas Oppenheimer und Mark Olver fallen ebenso weiter aus. Acht Verteidiger und 13 Stürmer stehen Trainer Jodoin somit für die Partie gegen die DEG zur Verfügung. Zwei zu viel, wer aus dem Kader gestrichen wird, entscheidet sich erst nach dem morgigen Training.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 22.11.2018:

Tor:

Kevin Poulin, Maximilian Franzreb

Abwehr:

Maximilian Adam, Mark Cundari, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer, Frank Hördler

Angriff:

Brendan Ranford, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Kai Wissmann, Thomas Oppenheimer, Mark Olver (alle verletzt)

Für das DNL-Team, Weißwasser oder Hamburg im Einsatz:

Tobias Ancicka, Konstantin Kessler, Jake Ustorf, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz, Lukas Reichel

Ein gutes Drittel reicht nicht: Eisbären gehen beim Tabellenführer Düsseldorf mit 1:5 unter

Auch die Eisbären Berlin konnten den Tabellenführer nicht stürzen. Vor 7.741 Zuschauern im stimmungsvollen ISS-Dome unterlagen die Eisbären der noch ungeschlagenen Düsseldorfer EG mit 1:5 (1:0,0:3,0:2) und kassierten somit die zweite Niederlage im zweiten Auswärtsspiel in Folge. Der Auswärts-Trip endet erst am Freitagabend. 

Trainer Clément Jodoin musste gleich auf sechs Leistungsträger verzichten. Unter der Woche wurde zudem die Ausfalldauer von Kai Wissmann (4-6 Wochen) und Jonas Müller (6-8 Wochen bekannt).
Hinein ins 108. DEL-Spiel zwischen den Rheinländern und den Hauptstädtern. Beide Mannschaften suchten sofort den Weg in die Offensive und kamen gleich zu den ersten Abschluss-Möglichkeiten. Das erste Tor sollte dann aber den Gästen aus der Hauptstadt gelingen. Martin Buchwieser mit dem Schuss von der blauen Linie, DEG-Goalie Fredrik Pettersson Wentzel ließ den Puck prallen und Jason Jaspers schnappte sich die Scheibe und netzte sie ein – 1:0 (5.).
Zwei Minuten später mal eine gute Drangphase der DEG, welche die Eisbären dank einer guten Defensivarbeit jedoch schadlos überstanden. Ebenso schadlos überstanden die Berliner die erste Unterzahl nach einer Strafe gegen Florian Kettemer, obwohl die DEG dabei durchaus gefährlich war, doch Maximilian Franzreb hielt die Führung fest.
Das erste Drittel zeigte eine gute Leistung der Eisbären in der Defensive, die es dem Tabellenführer sehr schwer machten, sich viele Chancen zu kreieren. Dafür versuchten die Eisbären mit schnellen Gegenzügen aus der Verteidigung heraus für Gefahr zu sorgen. So u.a. in der 15. Spielminute, als die Eisbären einen Angriff stark verteidigten, dann schnell den Konter einleiteten, Florian Kettemer zog über rechts ins Angriffsdrittel, spielte die Scheibe vor das Tor, wo Brandon Ranford eine richtig gute Chance hatte.
Nach 20 Minuten nahmen die Berliner die 1:0-Führung mit in die erste Drittelpause. André Rankel mit seinem Fazit zum ersten Drittel bei Telekom Sport:

Wir haben ein gutes erstes Drittel gespielt, geradliniger als die letzten Spiele. Wir haben mehr Druck beim Forechecking entfachen können, dadurch sind wir schneller aus der eigenen Zone heraus gekommen. So haben wir uns das vorgestellt.

Das Mitteldrittel begann mit einer guten Möglichkeit für die Eisbären. Louis-Marc Aubry mit dem Pass von hinter dem Tor auf Marcel Noebels, welcher freie Schussbahn hatte, jedoch am DEG-Goalie scheiterte.
Anschließend kassierten Colin Smith und Kevin Marshall je zwei Minuten, es ging 4-gegen-4 auf dem Eis weiter, doch da zogen die Eisbären fast schon ein Powerplay auf. Doch kurz vor Ablauf der beiden Strafen vertändelte Mark Cundari den Puck an der gegnerischen blauen Linie, DEG-Top-Scorer Bernhard Ebner zog auf und davon und wurde am Ende unsauber von Cundari gestoppt. Philip Gogulla trat zum Penalty an, scheiterte jedoch am Pfosten.
An den Pfosten klatschte auch der Schuss von Marco Nowak von der blauen Linie. Es war die stärkste Phase der DEG, welche nach einer Strafe gegen Micki DuPont fortan auch in Überzahl waren. Und dort sorgten sie schnell für den Ausgleich. Ein Schuss von der blauen Linie blieb vor dem Tor hängen, Braden Pimm schaltete am schnellsten und sorgte für den verdienten Ausgleich – 1:1 (27.).
Es folgte die nächste Strafe gegen die Eisbären, dieses Mal traf es Marcel Noebels und erneut klingelte es im Gehäuse von Maximilian Franzreb. Alex Barta mit dem Versuch von der rechten Seite, Philip Gogulla hielt die Kelle in den Schuss und schon führte Düsseldorf – 1:2 (30.).
Dann zur Abwechslung mal kein Powerplay, dafür aber eine Traum Kombination der Hausherren. Und zwar von der vierten Reihe der DEG (!). Lukas Laub leitete den Angriff ein, spielte die Scheibe zu Manuel Strodel, der weiter zu Bernhard Ebner, der direkt weiter zu Lukas Laub, welcher diese klasse Kombination eiskalt abschloss – 1:3 (32.).
Die DEG drehte das Spiel innerhalb von 4:42 Minuten. Und die Eisbären? Die hatten durch Florian Kettemer noch einmal eine gute Chance, doch sein Schuss von der blauen Linie ging nur an den Pfosten.
Die DEG zum Ende hin nochmal mit zwei Überzahlspielen, welche sie aus Eisbären-Sicht zum Glück nicht nutzen konnten. So stand es nach 40 Minuten 1:3 und es sollte ein weiter Weg für die Eisbären werden, hier nochmal zurück zu kommen. Torschütze Lukas Laub sagte zum starken Düsseldorfer Mitteldrittel folgendes bei Telekom Sport:

Wir haben in der Drittelpause geredet. Das erste Drittel war nicht gut genug. Schön, dass wir Powerplaytore schießen können. Wir müssen den Schwung mit ins dritte Drittel nehmen.

Im letzten Drittel waren die Eisbären von Beginn an bemüht, hier noch einmal zurück zu kommen. Die DEG lauerte auf Fehler der Eisbären, um zu kontern. Aber zunächst waren es die Eisbären, die Akzente in der Offensive setzen konnten. Micki DuPont mit einem klasse Aufbaupass aus dem eigenen Drittel heraus auf Jamie MacQueen, welcher sich klasse durch tankte, aber am DEG-Keeper scheiterte. Kurze Zeit später fälschte Marcel Noebels einen Schuss von der blauen Linie gefährlich ab, das war es dann aber auch schon mit dem Aufbäumen der Eisbären.
Sie zeigten sich weiterhin bemüht, aber ohne die hundertprozentigen Chancen. Und Düsseldorf? Die erzielten mit wenig Aufwand im Schlussdrittel zwei weitere Treffer. Neun Minuten vor dem Ende kam Jaedon Deschenau über rechts Richtung Berliner Tor, spielte Maximilian Franzreb aus und fand die Lücke zwischen Goalie und Pfosten – 1:4 (51.).
Nach einer überstandenen Unterzahl klingelte es erneut im Tor des jungen Berliner Goalies und bei diesem Gegentreffer machte auch Franzreb eine unglückliche Figur. Patrick Buzas zog von rechts einfach mal ab und der Puck ging irgendwie an Franzreb vorbei ins Tor – 1:5 (57.). Was zugleich der Schlusspunkt war und der DEG den Start-Rekord von sieben Siegen in sieben Spielen zum Auftakt einer Saison bescherte. Respekt dafür an Düsseldorf.

Die zweite Niederlage in Folge und sie war am Ende klar verdient. Auch wenn sie in der Art und Weise nach dem ersten Drittel nicht zu erwarten war. Denn da spielten die Eisbären gutes Eishockey, standen hinten sehr gut und unterstützten ihren Goalie, nach vorne ging auch einiges und man sorgte für Gefahr. Aber ab dem zweiten Drittel kassierte man wieder zu viele Strafen und gab das Spiel so aus der Hand. Die Weisheit „Auf der Strafbank gewinnst du keine Spiele“ trifft in dieser Saison zu oft auf die Eisbären zu. Daran MUSS das Trainerteam der Berliner arbeiten, denn so kann es nicht weitergehen. Aber wie oft haben wir das in dieser Saison schon schreiben müssen, passiert ist seit dem nichts, obwohl die Spieler eigentlich wissen, woran es liegt. Siehe Florian Kettemer seine Worte nach dem Spiel bei Telekom Sport:

Es ist jetzt mehrere Spiele so. Wir spielen ein gutes erstes Drittel und führen. Aber dumme Strafen verbauen uns am Ende den Sieg. Wir haben nach dem ersten Drittel verdient mit 1:0 geführt. Aber die Strafen killen uns. Wir müssen das Spiel analysieren, die Strafen ansprechen und dann geht es am Freitag bereits weiter.

Sven Ziegler: „Wir haben komplett den Faden verloren“

Uwe Krupp (links) und Mike Pellegrims (rechts) bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären Berlin haben das letzten Heimspiel des Jahres gegen die Düsseldorfer EG mit 2:3 verloren. Während bei den Eisbären die Enttäuschung groß war, freuten sich die Düsseldorfer natürlich riesig über ihren Auswärtssieg und die damit verbundenen drei Punkte in der Hauptstadt. Die Meinung der Eisbären war nahezu identisch, man habe gut angefangen, aber danach völlig den Faden verloren. Kapitän André Rankel zum Spiel:

Wir haben gut angefangen. Wir haben ein sehr, sehr gutes erstes Drittel gespielt. Im zweiten und dritten Drittel ist uns ein bisschen, ich weiß nicht, die Luft ausgegangen. Düsseldorf hat sehr gut im dritten Drittel gespielt und wir haben nicht die passende Antwort gefunden. 

Sven Ziegler sah es ähnlich:

Am Anfang sah es ziemlich gut aus mit der 2:0-Führung. Aber dann haben wir einfach komplett den Faden verloren, haben Düsseldorf wieder komplett ins Spiel kommen lassen. Es ist eine bittere Niederlage.

Die beiden Trainer fühlten sich an das erste Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in Berlin erinnert. Uwe Krupp:

Es war ein ähnliches Spiel wie das letzte hier. Gutes erstes Drittel, 2:0-Führung nach 20 Minuten. Dann hat Düsseldorf sich ins Spiel rein gekämpft, hat viel investiert. Und wir haben etwas den Schwung, den wir uns im ersten Drittel erarbeitet haben, verloren. Bei 2:1 wussten wir, dass das Spiel ganz eng sein wird. Düsseldorf ist eine Mannschaft, die sich in den vergangenen Wochen schwer getan hat, Tore zu schießen. Sie haben auch einige enge Spiele verloren. Heute haben sie so gekämpft und so gearbeitet, dass das nicht passieren wird. Die drei Punkte waren am Ende verdient. 

Mike Pellegrims:

Wir sind sehr froh über die drei Punkte. Wir haben darüber geredet, dass wir uns nicht so präsentieren dürfen wie zuletzt in Ingolstadt. Leider war unser Start wieder nicht gut heute. Irgendwann war es wie ein Déjà-Vu zum letzten Mal hier. Wo wir zwischen dem ersten und zweiten Drittel miteinander geredet und gesagt haben, wir müssen mehr laufen und die Scheiben hinter die Verteidiger von Berlin bringen. Das ist uns gelungen. Im zweiten Drittel haben wir das übernommen und genau so musst du spielen. 

Manuel Strodel lobte den Charakter der Düsseldorfer Mannschaft:

So viel Charakter steckt in unserer Mannschaft drin. Das haben wir heute zwei Drittel gezeigt. Nach dem 2:0 sind wir stark zurück gekommen. Das gibt uns natürlich Selbstvertrauen für die Aufgabe am 02.01. gegen Köln. 

Niederlage zum Jahresausklang: Eisbären verspielen 2:0-Führung und verlieren mit 2:3 gegen Düsseldorf

Ausgabe #21:

Schade, die Eisbären Berlin haben das letzte Heimspiel des Jahres 2017 verloren. Gegen die Düsseldorfer EG hieß es am Ende vor ausverkauftem Haus 2:3 (2:0,0:1,0:2). Dabei verspielten die Berliner eine 2:0-Führung und verließen das Eis letztendlich nicht unverdient als Verlierer, weil die Rheinländer den Sieg am Ende mehr wollten als unsere Jungs.

Bei den Eisbären fielen weiterhin Danny Richmond, Florian Busch und Martin Buchwieser aus, dafür kehrte Frank Hördler zurück in den Kader. Im Tor stand dieses Mal Marvin Cüpper.

Es gab jede Menge Nickligkeiten in der Partie zwischen Berlin und Düsseldorf. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären kamen besser ins Spiel und hatten sofort Zug zum Tor. Man merkte der Mannschaft von Chefcoach Uwe Krupp deutlich an, dass sie das Jahr mit einem Sieg beenden wollten. Frühzeitig hatten die Hausherren auch zwei Überzahlspiele, konnten diese jedoch nicht zur Führung nutzen.
Die Eisbären waren die spielbestimmende Mannschaft im Auftaktdrittel, die DEG sorgte nur selten mal für Angriffe Richtung Berliner Tor. Und so war die Führung der Eisbären auch nicht verwunderlich.
14 Minuten waren gespielt, da spielte Kai Wissmann auf der rechten Seite die Scheibe weiter zu Louis-Marc Aubry, der brachte sie per Rückhand vor das DEG-Tor, wo Marcel Noebels nur noch die Kelle hinhalten musste – 1:0.
Und die Eisbären konnten eine Minute vor der ersten Drittelpause nachlegen. Sven Ziegler kam über links ins Angriffsdrittel, zog trocken ab und platzierte die schwarze Hartgummischeibe hinter Dan Bakala im Tor – 2:0 (19.). Das erste Tor der Nummer 52 in dieser Saison. Das 2:0 war zugleich auch der Pausenstand in der Arena am Ostbahnhof.

Die Eisbären hatten hier also scheinbar alles im Griff, lagen völlig verdient in Front. Und zu Beginn des

Marvin Cüpper hielt die 2:0-Führung im Mitteldrittel mit seinen Paraden mehrfach fest. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Mitteldrittels bekam man schnell auch die Möglichkeit, in Überzahl nachzulegen. Doch diese Chance ließ man verstreichen.
Dann aber auch mal zwei Strafzeiten gegen die Eisbären und Düsseldorf folglich mit zwei Überzahlspielen. Auch wenn sie dabei nicht trafen, sorgten sie doch für einige Gefahr und prüften Marvin Cüpper nun mehrfach. Der Berliner Youngster im Tor stand immer mehr im Mittelpunkt und hielt das 2:0 mit klasse Paraden fest.
Fünf Minuten vor Ende des zweiten Drittels musste Cüpper dann aber doch hinter sich greifen. Ex-Eisbär Spencer Machacek hatte von rechts einfach mal abgezogen und irgendwie rutschte die Scheibe am kurzen Pfosten durch und so stand es nur noch 2:1 (35.). So ganz glücklich sah Cüpper da nicht aus, aber mit seinen Paraden vorher hatte er bereits mehrfach den Anschlusstreffer verhindert. Von daher, das kann passieren.
Die letzte Chance im Mitteldrittel gehörte dann noch einmal den Gastgebern, aber Jonas Müller zielte etwas zu genau, sein Schuss ging nur an die Latte. Es blieb also beim 2:1 für Berlin nach 40 Minuten.

Im Schlussdrittel merkte man der DEG dann an, dass sie hier noch lange nicht aufgegeben hatten und sie stattdessen was mitnehmen wollten. Dementsprechend engagiert gingen sie auch zu Werke. Man merkte bei den Düsseldorfern irgendwie mehr Siegeswillen als bei den Eisbären.
Und so war es dann auch keine Überraschung mehr, als John Henrion nach 46 Minuten zum 2:2 ausgleichen konnte.

Die Eisbären bissen sich in der Schlussphase an der DEG-Defensive die Zähne aus. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie ging also wieder von vorne los. Und beide Mannschaften zeigten sich auch bemüht, aber wie bereits eingangs erwähnt. Die DEG wirkte giftiger in den Zweikämpfen, zeigte mehr Biss als die Eisbären.
Und dann passierte es. Düsseldorf erkämpfte sich im eigenen Drittel die Scheibe, fuhr einen schnellen Konter, Eduard Lewandowski mit dem Querpass auf Manuel Strodel und der hatte keine große Mühe, den Puck an Cüpper vorbeizubringen – 2:3 (54).
Was dann folgte, was ein Berliner Anrennen, allerdings ohne sich dabei zwingende Chancen herauszuspielen. Denn die DEG konzentrierte sich nun verstärkt auf die Defensive, die Eisbären fanden kein Mittel gegen das rheinländische Abwehr-Bollwerk. So überstand Düsseldorf die Schlussphase ohne größere Probleme und fuhr drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Playoff-Plätze ein.

Die Eisbären mit einer unnötigen Niederlage. Im ersten Drittel hatten die Hauptstädter alles im Griff und führten hochverdient mit 2:0. Doch spätestens ab Mitte des zweiten Drittels merkte Düsseldorf, dass hier doch was möglich wäre. Sie fanden immer besser ins Spiel, kamen zu Chancen und belohnten sich für ihren Aufwand. Nach dem Ausgleich hatte die DEG neues Selbstvertrauen getankt und glaubte mehr denn je daran, das Spiel noch komplett drehen zu können. Das taten sie sieben Minuten vor der Schlusssirene auch und verteidigten das 3:2 am Ende sehr geschickt und ließen hinten nichts mehr zu. Den Eisbären fiel nichts mehr ein und so standen sie am Ende des Jahres mit leeren Händen da. Unverdient war diese Niederlage letztendlich dann aber doch nicht, denn die DEG wollte wie mehrfach schon erwähnt den Sieg am Ende einfach mehr als die Eisbären.

Martin Buchwieser: „Wir spielen seit zwei, drei Spielen einfach kein gutes Eishockey“

Die Eisbären Berlin mussten am Freitagabend erstmals nach vier Siegen in Folge das Eis mal wieder als Verlierer verlassen. Gegen die Düsseldorfer EG hieß es am Ende 3:4 n.P. Und zufrieden mit der Leistung der Berliner war keiner so wirklich, das wurde nach dem Spiel deutlich. Verteidiger Danny Richmond sah eine Fortsetzung der Spielweise der letzten Spiele, wo die Eisbären schon nicht überzeugen konnten:

Es ist eine Fortsetzung von der Art und Weise, wie wir zuletzt gespielt haben. Wenn man gewinnt, überschattet es die Sachen, die man anpacken muss. Wir müssen konstant 60 Minuten durchspielen und das wird auch passieren am Sonntag gegen Mannheim.

Florian Busch fand nach der Niederlage deutliche Worte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Doppel-Torschütze Florian Busch analysierte die Leistung nach dem Spiel schonungslos und stellte fest, dass man so nicht weiterspielen kann, denn dann gewinnt man kein Spiel in der Liga mehr:

Im Großen und Ganzen war das kein gutes Spiel von uns. Im ersten Drittel vielleicht noch. Aber im zweiten haben wir dann gar nicht gut gespielt und im dritten war es dann, denke ich, wieder ausgeglichen. Aber das reicht natürlich nicht. Wir haben zur Zeit das Dusel, dass wir die Tore machen, muss man ehrlich sagen, dass wir einfach eiskalt sind vorm Tor. Weil viele Chancen hatten wir heute nicht, definitiv nicht so viele wie Düsseldorf. Die hatte im zweiten Drittel glaube ich so viele Chancen wie wir im ganzen Spiel. Von daher können wir glücklich sein, dass es noch ein Punkt wurde. Gegen Mannheim können wir so nicht spielen. Wir müssen zurück zu unserem harten Eishockey. Wenn man so spielt wie heute, gewinnt man keine Spiele in der Liga. 

Auch Martin Buchwieser fand deutliche Worte nach der Niederlage gegen Düsseldorf:

Wir spielen seit zwei, drei Spielen einfach kein gutes Eishockey. Wir gehen zwar mal in Führung und machen die Tore, aber es ist einfach zu wenig, was wir da zeigen. 

Goalie Marvin Cüpper fand, dass es durchaus hätten mehr Punkte sein können als der eine am Ende,

Marvin Cüpper (rechts) beim Fan-Talk. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

wie er beim Fan-Talk sagte:

Es hätten durchaus mehr Punkte sein können, aber mit dem Punkt müssen wir uns zufrieden geben und übermorgen wieder angreifen. Ich denke auch, dass wir die letzten drei, vier Spiele etwas nachgelassen haben. Woran das liegt, weiß ich auch nicht so ganz. Das können wir uns einfach nicht erlauben, denn jedes Team in dieser Liga ist gut. 

Berlins Chefcoach Uwe Krupp weiß, dass seine Mannschaft einige Sachen besser machen muss, wie er auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sagte:

Düsseldorf hat heute ein gutes Spiel gemacht. Das erste Drittel war noch ganz ordentlich. Im zweiten Drittel sind wir gar nicht auf Touren gekommen. Das letzte Drittel war wieder ordentlich. Wenn du nicht konstant spielst über 60 Minuten, dann geht das Momentum hin und her, dann kannst du selbst bei einer Führung gegen eine gute Mannschaft das Heft noch aus der Hand geben und das Spiel am Ende noch verlieren. Insgesamt sind wir froh über den Punkt, aber ich glaube wir haben ein paar Sachen, die wir besser machen müssen. Auch gegen Bremerhaven und Krefeld waren wir nicht so konstant und nicht so konzentriert, wie wir spielen wollten. 

Uwe Krupp (links) und Mike Pellegrims (rechts) bei der Pressekonferenz. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

DEG-Trainer Mike Pellegrims freute sich natürlich über die zwei Punkte:

Es war ein bisschen unterschiedlich heute. Wenn man das erste und zweite Drittel sieht, waren das zwei verschiedene Mannschaften von unserer Seite. Wir sind nicht so gut gestartet, Berlin ist gut gestartet. Im zweiten Drittel und im ersten Teil des letzten Drittels haben wir das Heft übernommen und das Momentum auf unserer Seite gehabt. Wir sind sehr froh über die zwei Punkte.

Ex-Eisbär Mathias Niederberger fand die Leistung seiner Mannschaft sehr gut:

Wir haben wirklich 60 Minuten richtig gekämpft. Wir haben uns an unsere Strukturen und unsere Spielweise gehalten. Ich denke, das hat sich dann ausgezahlt.

Siegesserie gerissen: Eisbären verlieren im Penaltyschießen gegen Düsseldorf

Ausgabe #15:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist am Freitagabend gerissen. Vor 11.826 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Hauptstädter der Düsseldorfer EG mit 3:4 (2:0,1:2,0:1,0:0,0:1) n.P. und verloren damit erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder ein Ligaspiel. Dagegen bleibt die DEG weiter in der Erfolgsspur, denn die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims gewann zum vierten Mal in Serie.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp hatte das selbe Personal wie zuletzt zur Verfügung, nahm lediglich eine Änderung zwischen den Pfosten vor, wo Marvin Cüpper anstelle von Petri Vehanen das Tor hütete.

Die Eisbären bejubeln das 2:0 von Nick Petersen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in die Partie zweier formstarker Mannschaften. Und man merkte vor allem der DEG das Selbstvertrauen angesichts der Siegesserie an. Die Rheinländer versteckten sich hier keinesfalls und waren nach einiger Zeit sogar die optisch überlegene Mannschaft im ersten Drittel. Immer wieder versuchte die DEG vor das Berliner Tor zu kommen, wo dann aber entweder bei der kompakten Defensive Endstation war oder aber bei Marvin Cüpper. Auch die Eisbären versuchten immer wieder Aktionen nach vorne zu starten, aber insgesamt gesehen wirkte die DEG aktiver als die Eisbären.
Was aber nicht stört, wenn man vor dem Tor so effektiv ist wie die Eisbären derzeit. Denn elf Minuten waren gespielt, da hatte Micki DuPont von der blauen Linie abgezogen und Florian Busch fälschte vor dem Tor entscheidend ab, Mathias Niederberger hatte da keine Chance – 1:0.
Aber nur wenige Augenblicke später die DEG mit zwei guten Chancen durch Alex Barta und Alexej Dmitriev. Beide Male parierte Cüpper, vor allem der Save gegen Dmitriev war dabei sehr sehenswert und auch gegen die beiden Nachschüsse wusste Cüpper ein Rezept, um den Einschlag zu verhindern.
Und die Eisbären? Die waren weiterhin effektiv. Zwei Mann mehr auf dem Eis und schon klingelte es wieder im DEG-Tor. Drei Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels die Eisbären mit dem Bullygewinn im Angriffsdrittel, Nick Petersen schnappte sich die Scheibe, fuhr in den Slot und netzte zum 2:0 ein (17.).
So lagen die Berliner hier mit 2:0 nach 20 Minuten vorne, obwohl eigentlich die DEG die besseren Chancen hatte. Aber am Ende zählt eben das Ergebnis und da waren die Eisbären mal wieder äußerst effektiv im Abschluss.

Im Mitteldrittel konnte sich Düsseldorf dann aber endlich für den Aufwand belohnen. Stephan Daschner

Die DEG bejubelt den 2:1-Anschlusstreffer von Eduard Lewandowski. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sein Schuss ging noch am Tor vorbei, Darryl Boyce brachte den Puck wieder vor das Tor, wo Eduard Lewandowski lauerte und zum 2:1 einschießen konnte (22.).
Aber auch darauf hatten die Eisbären wieder die passende Antwort parat. 16 Sekunden nach dem Anschlusstreffer Marcel Noebels mit dem Zuspiel von hinter dem Tor vor das Tor, wo erneut Florian Busch zum 3:1 einnetzen konnte (22.).
Danach spielte sich das Mitteldrittel aber fast ausnahmslos im Berliner Drittel ab. Die DEG erhöhte den Druck und hatte Mitte der Partie die Chance zum Anschlusstreffer, doch Marcel Brandt sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Immer wieder probierte es die DEG, immer wieder war Cüpper zur Stelle. Aber in der 32. Spielminute war auch der Berliner Schlussmann machtlos, als Alex Barta den Puck von rechts außen vor das Tor brachte und John Henrion nur noch den Schläger hinhalten musste – 3:2.
Auch fortan weiterhin die DEG am Drücker, die Eisbären konnten nur selten für Entlastung sorgen und konnten froh sein, dass sie auch nach 40 Minuten noch vorne lagen. Was aber auch am überragenden Marvin Cüpper lag.

Die Eisbären besprechen sich vor der doppelten Überzahl, wie sie am Besten zum Torerfolg kommen. Klappte nur leider nicht. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Schlussdrittel sorgte Düsseldorf früh für den Ausgleich. Bernhard Ebner hatte von der blauen LInie abgezogen, Eduard Lewandowski fälschte den Puck vor dem Tor ab und so kam die Scheibe rüber zur Darryl Boyce, welcher keine großen Probleme hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 3:3 (45.). Der verdiente Ausgleich der DEG.
Doch die Eisbären nur kurze Zeit später mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als man zwischendurch mit zwei Mann mehr agieren konnte. Und im ersten Drittel hatte man das ja nutzen können, aber dieses Mal leider nicht. Weil das Powerplay der Hausherren nicht zwingend genug war und die DEG vor keinerlei größere Probleme stellte.
In den Schlussminuten des letzten Drittels erhöhten nun die Eisbären den Druck und drängten auf den Siegtreffer. Daniel Fischbuch und Jamie MacQueen hatten dabei die größten Chancen, scheiterten jedoch am Aluminium. Somit ging es also in die Verlängerung.

Und da hatten die Berliner in der 62. Spielminute die große Chance zur Entscheidung, als Danny Richmond bei einem Alleingangs unsanft gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Nur konnte er diesen nicht nutzen und scheiterte an Mathias Niederberger.
Auch in der Verlängerung waren die Berliner am Drücker, wollten den Siegtreffer unbedingt erzielen, konnten den DEG-Goalie aber kein viertes Mal überwinden. Es folgte also das Penaltyschießen.

Micki DuPont lief als erster Schütze an, traf jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug traf John Henrion für die DEG zum 0:1. Da danach auch noch Florian Busch und Nick Petersen sowie Jeremy Welsh auf DEG-Seite vergaben, sicherte Henrion seiner Mannschaft mit seinem verwandelten Penalty den Zusatzpunkt und den vierten Sieg in Serie.

Die Eisbären haben derzeit Probleme, über 60 Minuten konstant gutes Eishockey zu spielen. Immer wieder sind ein oder zwei Drittel dabei, wo man nicht überzeugen kann. Heute war das erste Drittel zum Teil gut, wobei auch da die DEG die optisch gesehen bessere Mannschaft war. Dennoch lag man mit 2:0 vorne und dachte dadurch vielleicht, dass würde so einfach weiter gehen. Aber weit gefehlt, denn das Mitteldrittel dominierten ganz klar die Gäste, die bis auf 3:2 heran kamen. Erst nach dem Ausgleich und der vergebenen doppelten Überzahl zogen die Eisbären das Tempo noch einmal an und machten gehörig Druck. Doch sowohl in den Schlussminuten der Partie als auch in der Verlängerung gelang der Mannschaft von Uwe Krupp nicht der entscheidende Treffer. Den sicherte sich am Ende Düsseldorf zum nicht unverdienten Auswärtssieg.