Morgen Heimspiel gegen Düsseldorf: Trainer Serge Aubin erwartet eine Antwort von seiner Mannschaft

Morgen Abend kehren die Eisbären Berlin auf das heimische Eis der Mercedes-Benz Arena zurück. An jenen Ort, wo man bisher alle sechs Heimspiele gewinnen konnte und alle 18 Punkte einsammelte. Ab 18:30 Uhr empfangen die Hauptstädter dann die Düsseldorfer EG zum insgesamt dritten Aufeinandertreffen in der diesjährigen PENNY DEL-Hauptrunde. Die ersten beiden Duelle im ISS-Dome gingen – wen verwundert es angesichts der Auswärtsschwäche der Eisbären – mit 5:4 n.V. und 5:3 an die DEG. Doch morgen Abend sind die Voraussetzungen andere, denn in Berlin hat sich bis jetzt jeder Gegner an den Eisbären die Zähne ausgebissen und musste die Heimreise ohne Punkte antreten. Doch mit Düsseldorf empfangen die Eisbären morgen ein bärenstarkes Auswärtsteam, gewann doch die DEG fünf ihrer sechs Auswärtsspiele. Die erste Niederlage setzte es beim letzten Auswärtsspiel in Bremerhaven. Durch das 1:3 gegen Krefeld gestern Abend stehen die Rheinländer nun bei zwei Niederlagen in Folge – die längste Negativ-Serie der DEG in dieser Saison. Zuvor hatte man noch sechs Siege in Serie gefeiert.

Doch nicht nur Düsseldorf kommt mit einem Negativerlebnis im Gepäck, nein, auch die Eisbären verloren am Sonntag in Wolfsburg mit 4:6 und stehen nun bei zwei Niederlagen aus den letzten drei Spielen. Gerade nach der Niederlage in Wolfsburg erwartet Trainer Serge Aubin eine Antwort von seiner Mannschaft:

Nach der Niederlage gegen Wolfsburg erwarte ich eine Antwort von uns. Gegen Düsseldorf wird es ein schweres Spiel. Die DEG spielt sehr diszipliniert und zieht sehr wenige Strafen. In den beiden Spielen, die wir schon gegen sie gespielt haben, hatten wir sehr gute Momente. Die Phasen müssen wir aber über die komplette Spielzeit aufs Eis bringen.

Aubin spricht sie an, die guten Phasen. Nur was bringen sie dir, wenn du das Eishockey spielen dann nach einiger Zeit wieder einstellst und dich nicht mehr an deinen Gameplan hältst? Gerade das erste Duell in Düsseldorf sollte ihnen Warnung genug sein, als man ein 3:0 noch verspielte. Insofern wäre es endlich an der Zeit, mal über 60 Minuten überzeugendes Eishockey zu spielen. Und am besten fängt man morgen damit an, denn dann würde auch nach dem siebten Heimspiel ein Sieg zu Buche stehen. So sieht es auch Mark Zengerle, der natürlich auch die Heimserie gerne fortsetzen würde, er warnt aber zugleich vor der DEG, die mit Wut im Bauch nach Berlin kommen wird:

Wir wollen unsere Heimserie natürlich ausbauen und auch morgen gegen Düsseldorf gewinnen. Die DEG hat ihre letzte Partie gegen Krefeld verloren, dadurch werden sie aber noch gefährlicher. Sie sind jetzt sicher besonders motiviert, dies direkt wieder gut zu machen. Aber auch wir wollen unsere Niederlage gegen Wolfsburg wieder vergessen machen.

Somit dürften uns morgen Abend also zwei besonders motivierte Mannschaften erwarten, wollen doch beide zurück in die Erfolgsspur finden. Und beide sind sie besonders stark – die einen auf heimischen, die anderen auf des Gegners Eis. Auch morgen wird es, wie so oft in dieser engen Liga, auf Kleinigkeiten ankommen, um am Ende das Eis als Sieger zu verlassen. Ex-DEG-Goalie Mathias Niederberger weiß, worauf es genau ankommen wird:

Ich denke, dass Düsseldorf in einer ähnlichen Position ist, die haben gestern gegen Krefeld verloren. Dementsprechend bin ich mir sicher, dass es ein sehr umkämpftes Spiel werden wird. Generell ist die Liga sehr, sehr eng und solche Dinge wie Disziplin, Strafen, Unterzahl und Überzahl entscheiden die Spiele, das ist kein Geheimnis. Ich denke, das wird auch in diesem Spiel wieder eine große Rolle spielen.

Die beiden Duelle in dieser Saison haben wir bereits angesprochen. Doch schaut man auf die letzten fünf Spiele zurück, dann hat die Mannschaft von Chefcoach Harold Kreis vier gewonnen – alle in Folge. Dreimal mit einem Tor Unterschied, nur das letzte Duell im ISS-Dome ging mit zwei Toren Unterschied verloren.
Alleine deswegen sollte man die DEG nicht unterschätzen. Aber natürlich auch aus anderen Gründen. Allen voran natürlich wegen zweier Ex-Eisbären. Daniel Fischbuch ist mit 20 Scorerpunkten (7 Tore/13 Assists) der Top-Scorer der Liga. Alexander Barta findet man auch unter den Top-10-Scorern der DEL mit insgesamt 16 Scorerpunkten (9/7). Drei Tore erzielte Barta dabei beim letzten Aufeinandertreffen mit den Eisbären. Ihn sollte man diesmal also nicht aus den Augen lassen.
Wo die Eisbären Düsseldorf knacken könnten, wäre in Überzahl, denn das Penaltykilling der Düsseldorfer ist ligaweit das schlechteste. Problem: Die DEG ist die fairste Mannschaft der gesamten DEL, insofern wird es wohl selten die Möglichkeit geben, mit einem oder zwei Mann mehr auf dem Eis zu stehen. Aber genau diese wenigen Möglichkeiten muss man dann eben nutzen.
Dagegen sollte man Strafen vermeiden, stellt die DEG doch das drittbeste Powerplay. Und in Sachen Effizienz vor dem Tor ist Düsseldorf sogar das zweitbeste Team.
Uns erwartet also so oder so ein enorm spannendes Duell zwischen dem Tabellenzweiten und Tabellendritten in der Gruppe Nord.

3:5 in Düsseldorf! Ex-Eisbär Alex Barta schießt die Eisbären mit drei Toren im Alleingang ab

Die Eisbären Berlin zeigen weiterhin ihre zwei Gesichter: Zu Hause ist man nach wie vor ungeschlagen, auswärts hingegen steht aktuell erst ein Sieg zu Buche – und der in Krefeld, wo aktuell jeder gewinnt. Bei der Düsseldorfer EG wollte man endlich einen „richtigen“ Auswärtssieg einfahren, aber am Ende stand man beim 3:5 (2:2,0:2,1:1) erneut mit leeren Händen da. 

Im Kader der Eisbären fehlten heute PC Labrie (verletzt) und Neuzugang Zach Boychuk (Quarantäne). Fabian Dietz stürmte anstelle von Labrie. Im Tor stand wieder Ex-DEG-Keeper Mathias Niederberger.

Beide Mannschaften dürften vor dem Spiel viel Selbstvertrauen gehabt haben. Die Rheinländer gewannen die letzten fünf Spiele in Folge und punkteten in den letzten sieben Spielen, die Berliner hingegen gewannen die letzten drei Spiele in Serie und punkteten in den letzten fünf Spielen. Doch den besseren Start legten die Gastgeber hin. 65 Sekunden waren erst gespielt, da jubelten die Düsseldorfer bereits. Alexander Barta kam über rechts ins Angriffsdrittel, hatte zu viel Platz und zog auf Höhe des Bullykreises ab. Sein Schuss schlug im langen Eck ein – 0:1 (2.).
Aber die Eisbären schlugen früh zurück. Es lief die vierte Spielminute, als Kris Foucault die Scheibe im Angriffsdrittel eroberte, mit ihr rum ums Tor fuhr, vor das Tor zog und dort zu viel Platz hatte. Er zog ab und tunnelte DEG-Goalie Mirko Pantkowski – 1:1.
Von Beginn an war es ein schnelles Siel, welches hin und her ging. Die DEG wirkte zu Beginn offensiv aktiver, hatte mehr Zug zum Tor. Aber die Eisbären waren die effektivere Mannschaft, waren eiskalt vorm DEG-Tor. Die Rheinländer mit dem Fehlpass im gegnerischen Drittel. Marcel Noebels spielte die Scheibe zu Leo Pföderl und der machte sich auf die Reise Richtung Mirko Pantkowski, kam über rechts ins Angriffsdrittel, zog auf links rüber und tunnelte den DEG-Goalie per Rückhand – 2:1 (9.).
Nur wenige Augenblicke später hätte es beinahe erneut im Düsseldorfer Tor eingeschlagen, aber der Pfosten half der DEG. Im Gegenzug machte sich Alexander Barta aus dem eigenen Drittel auf die Reise, kurvte über die gesamte Eisfläche, zog über rechts ins Angriffsdrittel und zog wieder ab, diesmal flach und erneut schlug der Puck hinter Mathias Niederberger ein – 2:2 (10.).
Zwei Minuten später schepperte es erneut am Gestänge des DEG-Tores. Fabian Dietz hatte abgezogen, aber auch er scheiterte am Aluminium. Danach ging es weiter rauf und runter, aber weitere Tore fielen nicht. So stand es nach 20 munteren Minuten 2:2-Unentschieden im ISS-Dome. Bemerkenswert: 81 Prozent aller abgegebenen Schüsse der Eisbären kamen aus dem gefährlichen Slot-Bereich.
Doppel-Torschütze Alex Barta mit seinem Fazit zu den ersten 20 Minuten bei Magenta Sport:

Ich denke, dass wir ganz gut rein gekommen sind, sind früh in Führung gegangen. Aber hinten wissen wir, dass die Berliner gefährlich sind in der Offensive und da haben wir schlechte Entscheidungen getroffen. Es ist ein bisschen unnötig, dass es 2:2 steht. Ich glaube, dass Berlin offensiv ein bisschen mehr hatte, trotzdem müssen wir das besser verteidigen.

Das Mitteldrittel begannen die Hausherren in Überzahl. Und da ist die DEG das fünftbeste Überzahlteam der Liga, die Eisbären haben aber das fünftbeste Penaltykilling der Liga und sogar das beste der Gruppe Nord. Doch außer zwei Schüssen von Matthias From kam nichts bei rum, die Eisbären überstanden die Unterzahl also schadlos.
Dann wurde es zweimal bitter für die Hauptstädter. Zunächst humpelte Mark Olver verletzt in die Kabine und kurze Zeit später klingelte es erneut im Berliner Tor. Tobias Eder hatte trocken abgezogen und Düsseldorf zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung geschossen – 2:3 (24.).
Kurz darauf das erste Powerplay für die Eisbären, in dem auch Haakon Hänelt Eiszeit bekam. Nur kam dabei nichts Zählbares bei raus. Ein Powerplay zum Vergessen. Und das traf auf das gesamte Mitteldrittel zu. Denn von den Eisbären war nichts zu sehen. Nach vorne fehlten einfach die Ideen und hinten musste man die DEG-Angriffe verteidigen. Mit dem aggressiven Spielstil der Gastgeber hatten die Mannen von Chefcoach Serge Aubin große Probleme.
Sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause musste dann auch Youngster Tobias Ancicka erstmals hinter sich greifen. Er stand inzwischen im Tor und konnte den Hammer von Nicholas Jensen nicht parieren – 2:4 (33.).
Von den Eisbären sah man eigentlich nur drei Minuten vor der zweiten Pause nochmal eine gute Chance. Mark Zengerle kam bei einem Zwei-auf-Ein-Konter zum Abschluss, scheiterte aber an Mirko Pantkowski. So lag man verdient mit 2:4 nach 40 Minuten im ISS-Dome hinten. Kapitän Frank Hördler war im Interview bei Magenta Sport mit den ersten beiden Drittel überhaupt nicht zufrieden:

Das erste Drittel lief auch nicht so, wie wir es wollten. Ich glaube, wir laufen zwar schon, aber nicht richtig. Wir sind eigentlich immer in der falschen Position und dann sind es so Kleinigkeiten, wo wir gleich von Düsseldorf bestraft werden.

Fürs Schlussdrittel hatten sich die Eisbären dann nochmal etwas vorgenommen und Matt White kam nach bereits 34 Sekunden zur ersten vielversprechenden Chance, doch sein Schuss ging knapp rechts vorbei. Die Eisbären wirkten präsenter als im Mitteldrittel, waren offensiv deutlich öfters zu sehen und wollten hier noch einmal herankommen.
Und sie belohnten sich für den guten Beginn. Jonas Müller bekam die Scheibe an der blauen Linie, zog ab und traf zum 3:4 aus Berliner Sicht (45.). Sein erstes Saisontor und sein erstes Tor seit dem 02. Januar 2019 gegen Iserlohn.
Auch danach die Berliner weiter am Drücker. Aber vor dem Tor manchmal zu ungenau im Passspiel. Die DEG kam erst Mitte des letzten Drittels wieder zu guten Chancen, aber Alexander Karachun vergab zweimal und Daniel Fischbuch einmal. Der DEG bot sich nun auch Platz, wollten die Eisbären doch mit aller Macht noch den Ausgleich und die Verlängerung erzwingen.
Und der Druck der Eisbären nahm auch zu und sie drängten die Rheinländer ins eigene Drittel, aber es fehlte an Genauigkeit vor dem Tor und beim Passspiel. Trainer Serge Aubin nahm 45 Sekunden vor dem Ende Goalie Tobias Ancicka zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und 39 Sekunden vor dem Ende zudem eine Auszeit. Aber die DEG spielte ein aggressives Forechecking und zwang die Eisbären zum Scheibenverlust im eigenen Drittel, welchen Alex Barta mit seinem dritten Treffer an diesem Abend bestrafte – 3:5 (60.). Damit war die Partie entschieden und die Eisbären stehen weiterhin bei nur einem Auswärtssieg.

Auch das zweite Spiel haben die Eisbären in Düsseldorf verloren. Und es war eine verdiente Niederlage, weil man es über 60 Minuten nicht schaffte, sein Spiel durchzuziehen. Man lief zu wenig Schlittschuhe, man zeigte wenig Zweikampfhärte, man war zumeist einen Schritt langsamer und meist in einer völlig falschen Position. Im letzten Drittel bäumte man sich zwar nochmal auf, aber letztendlich war auch das zu wenig, weil die DEG in den letzten zehn Minuten auch nicht mehr viel gefährliches zu ließ. Dass man zudem auch noch mit Mark Olver und Haakon Hänelt zwei Stürmer verletzungsbedingt verlor, passte zum gesamten Abend, den man durchaus als gebraucht bezeichnen kann.

Jonas Müller zog nach dem Spiel bei Magenta Sport folgendes Fazit:

Ich glaube, wir sind zeitweise einfach zu wenig gelaufen, haben nicht gut foregecheckt, haben dem Gegner viel Zeit gelassen. Dadurch ist Düsseldorf gut ins Spiel gekommen. Gerade im zweiten Drittel waren wir lange in der eigenen Zone und hatten wenig Chancen. Ich glaube wir hatten zehn Schüsse in den ersten beiden Dritteln und das ist eindeutig viel zu wenig. Wir sind ein Team, wir haben alle nicht gut zusammen gearbeitet und das wollen wir nächstes Spiel auf jeden Fall besser machen.

Besser gelaunt war dagegen DEG-Torschütze Tobias Eder:

Ich denke, dass wir insgesamt wieder 60 Minuten lang ziemlich konstant gespielt haben. Wir haben es den Berlinern sehr schwer gemacht. Und ja, ich denke, der Sieg geht auch so in Ordnung. Wir wussten, dass Berlin aggressiv kommt, da haben wir ein bisschen Schwierigkeiten gehabt, haben uns aber in der Drittelpause gefangen. Ab dem zweiten Drittel hat es dann viel besser ausgeschaut.

Serge Aubin: „Wir wollen über 60 Minuten die Geschwindigkeit beibehalten“

Nach zwei Heimspielen in Folge treten die Eisbären Berlin am Montagabend mal wieder auswärts an. Ab 18:30 Uhr ist man dann bei der Düsseldorfer EG zu Gast. Zwei Wochen zuvor war man bereits schon einmal zu Gast im ISS-Dome und im ersten Drittel sah alles nach dem ersten Auswärtssieg der laufenden Saison aus, führte die Mannschaft von Headcoach Serge Aubin doch bereits mit 3:0. Am Ende stand man erneut als Verlierer da, nahm beim 4:5 n.V. aber immerhin noch einen Zähler mit. Morgen Abend will man es aber besser machen und alle drei Punkte mit in die Hauptstadt nehmen. Dass es nicht einfach wird, weiß Serge Aubin, schließlich hat die DEG erst einmal nach regulärer Spielzeit in dieser Saison verloren:

Natürlich möchten wir einen Start wie im letzten Spiel gegen Düsseldorf haben, aber die Geschwindigkeit dann 60 Minuten lang beibehalten. Über die letzten drei Spiele haben wir uns gut entwickelt. Wir haben es geschafft, auch enge Spiele für uns zu entscheiden, selbst wenn wir mal nicht so gut waren. Diese Konsistenz ist wichtig für uns und wir brauchen jeden Einzelnen. Düsseldorf spielt sehr gut, sie haben eine starke Verteidigung und können Tore schießen. Wir spielen gegen ein Team, das nur einmal in regulärer Spielzeit verloren hat. Wenn wir das Spiel gewinnen wollen, müssen wir die gesamten 60 Minuten durchspielen.

Aubin spricht es an. Man muss die gesamten 60 Minuten durchspielen. Das war beim ersten Duell im Rheinland nicht der Fall, da kassierte man noch im ersten Drittel den Anschlusstreffer und danach machte man die DEG durch unnötige Fehler wieder stark und brachte sie zurück ins Spiel. Und die Mannschaft von Trainer Harold Kreis hat dann die Qualität, so ein Spiel noch zu drehen und zu gewinnen. Das haben die Eisbären am eigenen Leib erfahren müssen.

Doch seit dem ist einiges passiert. Die Eisbären haben seitdem drei Spiele in Folge gewonnen und dabei volle neun Punkte eingefahren, weshalb man nun von ganz oben in der Nord-Gruppe grüßt. Dabei wurde man aber nur in zwei der drei Spiele gefordert. Gegen Krefeld gewann man mühelos, hätte bei besserer Chancenverwertung auch noch deutlicher gewinnen können. Im Heimspiel gegen Köln lief man zweimal einem Rückstand hinterher, blieb aber geduldig und fand irgendwann zu seinem Spiel und auch den Schlüssel, um dieses Spiel zu gewinnen. Und gegen Bremerhaven wusste man am Ende gar nicht so richtig, wie man dieses Spiel gewinnen konnte. Bremerhaven hatte die Berliner vor allem im Mitteldrittel komplett im Griff, scheiterte da aber immer wieder am eigenen Unvermögen im Abschluss oder aber an Mathias Niederberger im Berliner Tor. Aber Aubin sprach es ja an, man findet im Moment eben auch einen Weg zum Sieg, wenn man mal nicht überzeugend spielt. Und das ist in dieser verkürzten Saison von großer Bedeutung.

Und die Siege bringen den Spielern vor allem eins – Selbstvertrauen. Und dieses haben die Jungs aus dem Bremerhaven-Spiel mitgenommen und sind nun bereit für die nächste Herausforderung, wie es Verteidiger John Ramage sagte:

Das Team ist gut, wir haben Selbstvertrauen aus dem letzten Heimspiel gegen Bremerhaven. Ich denke, wir sind bereit für die nächste Herausforderung. Wir wussten, dass das letzte Spiel in Düsseldorf ein schweres war und so wie wir verloren haben, hat es einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Aber wir sind für dieses Spiel bereit und wollen sichergehen, dass wir einen guten Start haben.

In diesem Spiel nicht mithelfen können zwei Stürmer. Zum einen fehlt PC Labrie aufgrund muskulärer Probleme. Er ist in Berlin geblieben, ein Einsatz am Donnerstag ist aktuell fraglich. Ebenso in der Hauptstadt weilt Neuzugang Zach Boychuk, was aber keine Verletzungsgründe hat. Boychuk muss wegen der Hygienebestimmungen weiterhin auf sein DEL-Debüt im Eisbären-Trikot warten. Frühestens am Donnerstag könnte es soweit sein.
Dafür rückt Youngster Fabian Dietz in den Kader, er spielte zuletzt für Kooperationspartner Lausitzer Füchse in der DEL2.

Statistisch gesehen wäre mal wieder ein Eisbären-Sieg schön. Vier der letzten fünf Spiele verlor man gegen Düsseldorf, darunter dreimal im Rheinland. Vor zwei Wochen war man nah dran am Sieg, doch wenn man nicht 60 Minuten sein Spiel konsequent durchzieht, wird das eben nichts. Von daher muss die Devise morgen lauten: 60 Minuten die Geschwindigkeit beibehalten und konsequent die Chancen nutzen.

4:5 n.V. in Düsseldorf! Auch eine 3:0-Führung reicht nicht für den ersten Auswärtssieg der Saison

Die Eisbären Berlin warten weiterhin auf ihren ersten Auswärtssieg der Saison. Am Montagabend reichte nicht mal eine 3:0-Führung nach 16 Minuten für den ersten Auswärtssieg, am Ende stand man nach einem 4:5 n.V. (3:1,0:0,1:3/0:1) wieder nur mit einem Zähler da. Weil man das Eishockey spielen nach 40 Minuten eingestellt hat und die DEG so wieder zurück ins Spiel gebracht hat. Dementsprechend angesäuert war Trainer Serge Aubin nach dem Spiel auch, weil es ihm unbegreiflich war, wie seine Jungs das Spiel noch aus der Hand geben konnten.

Bei den Eisbären nahm auf der Bank heute ein anderer Back-up-Goalie Platz. Tobias Ancicka weilte bei Kooperationspartner Weißwasser, so nahm der junge Rihards Babulis auf der Bank der Profis Platz. Im Tor stand natürlich wieder Mathias Niederberger. 

Die Eisbären wollten einen besseren Start in das dritte Auswärtsspiel der Saison haben und vor allem von der Strafbank fern bleiben. Und dieses Vorhaben setzten die Mannen von Chefcoach Serge Aubin perfekt um. Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und Lukas Reichel hätte früh das 1:0 erzielen können, wurde aber entscheidend beim Abschluss gestört. Das Tor wäre frei gewesen. Aber das Führungstor sollte dann doch schnell fallen. Die DEG kassierte die erste Strafzeit und Powerplay können die Eisbären in dieser Saison. Zweimal hatte man es schon versucht, Kris Foucault per Onetimer in Szene zu setzen, zweimal klappte es nicht. Beim dritten Mal klingelte es dann aber, getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind drei“. Mark Zengerle hatte die Scheibe auf der linken Seite am Pfosten und suchte nach der perfekten Anspielstation, er fand sie in Kris Foucault auf der rechten Seite und die Nummer 98 zog zum dritten Mal per Onetimer ab – 1:0 (5.).
Auch danach die Eisbären sehr druckvoll, mit einem aggressiven Forechecking. Sie setzten sich immer wieder im DEG-Drittel fest und stellten die Rheinländer vor große Probleme. Diese hatten große Mühe, sich überhaupt mal aus dem eigenen Drittel zu befreien. In der achten Spielminute hätte eine überragende Kombination beinahe zum 2:0 geführt. Frank Hördler spielte die Scheibe von der blauen Linie gerade runter zu Leo Pföderl, welcher gleich weiter in den Slot spielte, wo Matt White direkt abzog, aber an Mirko Pantkowski scheiterte.
Die Hauptstädter hatten dann das zweite Powerplay und die DEG stellte das schlechteste Penaltykilling der gesamten Liga. Zwar fanden die Eisbären die Formation und ließen die Scheibe gut laufen, aber Leon Gawanke scheiterte per Onetimer an Pantkowski und Matt White am Pfosten.
Aber es geht auch ohne Überzahl. Marcel Noebels mit dem Pass hoch zur blauen Linie, Parker Tuomie zog von der blauen Linie ab, die Scheibe rutschte Pantkowski durch die Schoner und PC Labrie schaltete am schnellsten, drückte sie über die Linie – 2:0 (14.).
Eine Minute später kassierte Düsseldorfs Top-Scorer Daniel Fischbuch die dritte Strafzeit der Partie und zum zweiten Mal klingelte es im Berliner Powerplay im Düsseldorfer Tor. Wieder eine starke Kombination der Berliner, Leon Gawanke mit dem Pass von links in den Slot, wo Leo Pföderl das Auge für Marcel Noebels hatte und sie direkt auf rechts weiterspielte, wo Marcel Noebels Maß nahm, um per Onetimer zu seinem ersten Saisontor zu treffen – 3:0 (16.).
Es wirkte fast so, als ob die Hausherren hier total überfordert waren mit dem Power-Hockey der Eisbären. Als ob es ihnen alles zu schnell ging.
Aber zum Ende hin kamen die Rheinländer doch nochmal auf. Sie hielten die Eisbären lange im eigenen Drittel fest, diese konnte so nicht wechseln und leisteten sich den Fehler im Spielaufbau. Nicolas Jensen chippte die Scheibe vor das Tor, wo Jerome Flaake das Spielgerät aus der Luft ins Tor beförderte. Nach Ansicht des Videobeweises ein reguläres Tor – 3:1 (18.).
Und auf einmal waren die Gastgeber für 1:54 Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Und die DEG stellt das beste Powerplay der Liga, traf bisher in jedem Ligaspiel in Überzahl. Aber das Penaltykilling der Eisbären funktionierte und so nahm man eine souveräne 3:1-Führung mit in die erste Drittelpause.
Ex-Eisbär Charlie Jahnke war nach den ersten 20 Minuten im Interview bei Magenta Sport nicht zufrieden:

Das ist zu wenig von uns. Wir spielen zu kompliziert. Wir müssen von der Strafbank fern bleiben. Wir wissen, dass die Eisbären da gut sind, wir haben denen die Tore geschenkt.

Das zweite Drittel bot dann bei weitem nicht mehr so viel Torraumszenen wie noch das erste Drittel und Tore sollten auch keine fallen. Dabei hatten die Eisbären früh die dicke Chance zum 4:1, aber Giovanni Fiore scheiterte mit seinem Versuch aus der Drehung am Pfosten.
Anschließend zwei Überzahlspiele für die Eisbären, aber sie bekamen diesmal nicht so wirklich Druck auf das Düsseldorfer Tor. Die DEG verteidigte das sehr kompakt und überstand die Unterzahlspiele somit schadlos.
Chancen waren Mangelware im Mitteldrittel. Sechs Minuten vor der zweiten Pause mal ein Zwei-auf-Eins-Konter der Gäste, Mark Zengerle auf Giovanni Fiore, doch der scheiterte freistehend an Pantkowski. Danach die Eisbären zum zweiten Mal mit zwei Mann weniger auf dem Eis, aber auch dieses Mal schaffte es das beste Powerplay der Liga nicht, den Unterzahl-Riegel der Eisbären zu knacken. In der letzten Minute dann nochmal beide Teams mit je einer guten Chance, aber auch diese vereitelten die beiden Goalies.
Kai Wissmann mit seinem Statement zu den ersten 40 Minuten:

Ich denke, wir sind bei Fünf-gegen-Fünf auf jeden Fall die bessere Mannschaft. Das Spiel ist doch sehr zerfahren, dafür, dass es für alles eine Strafzeit gibt. Ganze Zeit Überzahl, Unterzahl. Wir müssen schlauer sein mit unseren Schlägern, vor allem in der offensiven Zone. Wir haben zweimal Fünf-gegen-Drei gekillt, aber das geht nicht immer gut.

Für das letzte Drittel hatten sich die Rheinländer hier jede Menge vorgenommen, das sah man sofort. Charlie Jahnke vergab noch freistehend eine gute Chance, wenig später klingelte es aber im Berliner Kasten. Und wie sollte es anders sein, es war ein Powerplaytor der DEG. Leo Pföderl saß in der Kühlbox und Nicolas Jensen hatte von der blauen Linie zu einem Onetimer ausgeholt, den Mark Olver unhaltbar abfälschte – 3:2 (44.).
Direkt im Gegenzug die Eisbären aber beinahe mit der Antwort, ein Drei-auf-Zwei-Konter, Matt White mit dem Abschluss, aber knapp am Tor vorbei. Aber im nächsten Angriff schepperte es im Tor von Mirko Pantkowski. Mark Zengerle bekam zu viel Platz, kurvte im DEG-Drittel von rechts nach links, legte sich die Scheibe von der Rückhand auf die Vorderhand und schlenzte die Scheibe ins lange Eck – 4:2 (48.).
Mitten in eine Drangphase der Hausherren also das vierte Berliner Tor. Und noch in der selben Minute hätte Giovanni Fiore fast das 5:2 nachgelegt, aber die Latte stand im Weg.
Das war es dann aber auch schon fast mit der offensiven Herrlichkeit der Eisbären. Danach ging es eigentlich nur noch in Richtung Mathias Niederberger. Johannes Johannesen zog von der blauen Linie ab, Mathias Niederberger parierte, Jerome Flaake setzte nach, scheiterte am Berliner Goalie, welcher nun am Boden lag und gegen den nächsten Nachschuss von Maximilian Kammerer in die lange Ecke keine Chance – 4:3 (51.).
Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit Fehlpass von Kapitän Frank Hördler auf Matt Carey, welcher die Scheibe per Rückhand und No-Look-Pass auf Ken-Andre Olimb passte und der behielt vor Mathias Niederberger die Nerven, tanzte ihn aus und schoss ein zum 4:4 (54.).
Die Eisbären wirkten angeschlagen, bekamen keinen sauberen Pass mehr gespielt. Und die DEG hatte Oberwasser und wollte hier nun auch die drei Punkte holen. Alexander Karachun hatte den Führungstreffer drei Minuten vor dem Ende auf der Kelle, aber der Pfosten stand im Weg.
Die Eisbären eigentlich nur noch einmal gefährlich. Fiore stibitzte die Scheibe im Angriffsdrittel, zog vor das Tor, scheiterte aber an Mirko Pantkowski. So stand es nach 40 Minuten 4:4 und beide Teams hatten einen Punkt sicher.

In der Overtime waren es die Eisbären, die durch Marcel Noebels die erste dicke Chance hatten, aber er schoss knapp vorbei. Danach nur noch die DEG. Daniel Fischbuch und Nicolas Jensen scheiterten an Mathias Niederberger, aber die dritte Chance saß dann. Nicolas Jensen über rechts mit dem Querpass auf die linke Seite, wo Maximilian Kammerer lauerte und zum 5:4 einschoss. Die DEG sicherte sich den Zusatzpunkt, während die Eisbären auch die dritte Heimfahrt von einem Auswärtsspiel ohne Sieg antreten mussten.

Das muss man erst mal sacken lassen. Nach 16 Minuten sahen die Eisbären eigentlich wie der sichere Sieger aus. Sie hatten das Spiel und die DEG im Griff, führten mit 3:0. Nichts sah danach aus, als ob Düsseldorf hier noch etwas mitnehmen würde. Auch das 1:3 nahm man noch so mit. Im zweiten Drittel war es dann von beiden Seiten nicht viel, was kam. Aber die Eisbären hielten die DEG vor dem eigenen Tor in Schacht. Eigentlich hätte man im letzten Drittel nicht viel daran ändern müssen und stattdessen vielleicht auf das vierte Tor gehen müssen.
Doch unerklärlicherweise stellten die Eisbären das Eishockey spielen ein und überließen den Hausherren mehr und mehr das Spiel. Dadurch konnte die DEG Selbstvertrauen aufbauen und sich Stück für Stück zurück ins Spiel kämpfen. Weil den Eisbären nichts mehr gelang. Die Rheinländer dagegen spielten sich in einen Rausch und es hätte fast zu diesem Spiel gepasst, wenn die Mannschaft von Chefcoach Harold Kreis hier sogar die ganzen drei Punkte mitgenommen hätte.
Das Trainerteam um Serge Aubin wird diese Niederlage aufarbeiten müssen und wird dem Team vor allem das letzte Drittel zeigen. Aubin fiel es auf der PK nach dem Spiel auch schwer, das Spiel zu analysieren, weil er enttäuscht war. Da dürfte der Mannschaft eine ungemütliche Rückfahrt bevorstehen.
Auch Marcel Noebels war nach dem Spiel enttäuscht:

Wir haben aufgehört zu spielen. Wir haben viel zu viel Raum und Platz gelassen, wir haben den Gegner so selber wieder ins Spiel gebracht, was völlig unnötig war. Wir haben zwei Drittel wirklich sehr, sehr gutes Eishockey gespielt, aber am Ende haben wir uns selbst ins Bein geschossen. Wir haben 40 Minuten sehr, sehr gutes Eishockey gespielt. Aber wir wissen, dass 40 Minuten in dieser Liga nicht ausreichen. Wir müssen uns deswegen zum Vorwurf machen, dass wir in den letzten 20 Minuten nicht unser Spiel gespielt haben und aufgehört haben, zu laufen. Düsseldorf ist dann eine Mannschaft, die kreiert dann Torchancen und gewinnt das Spiel.

Serge Aubin vor dem Düsseldorf-Spiel: „Es ist Zeit für einen Auswärtssieg“

Die Eisbären Berlin und ihre zwei Gesichter: Zu Hause hat man bisher alle drei Heimspiele gewonnen, dabei alle neun Punkte eingesammelt und 13:2-Tore geschossen. Auswärts hat man dagegen beide Spiele verloren, nur einen Punkt geholt bei 2:6-Toren. Dabei ist es in dieser verkürzten Saison von enormer Bedeutung, sowohl zu Hause als auch auswärts Punkte zu holen. Gerade in der sehr engen Gruppe Nord, wo sich bis auf Krefeld alle anderen sechs Teams berechtigte Hoffnungen auf die Teilnahme an den Playoffs machen können. Daher wechseln in der Nord-Gruppe auch ständig die Plätze und immer führt ein anderes Team die Tabelle an. Eisbären-Chefcoach Serge Aubin weiß auch um die Bedeutung der Auswärtsspiele, wie er gestern nach dem Training sagte:

Guter Punkt. Unsere Heimspiele waren gut, aber unsere Auswärtsspiele… Wenn ich an Wolfsburg denke, da sind wir schwach ins Spiel gekommen und es dauerte eine Weile, bis wir ins Spiel kamen. Es ist Zeit für einen Auswärtssieg. Wenn man auswärts spielt, muss man ein einfaches, aber hartes Spiel machen und von der Strafbank wegbleiben. Das erwarte ich also von dem Spiel am Montag.

Zu Hause haben die Eisbären bisher nichts anbrennen lassen und sind immer perfekt ins Spiel gekommen. Auswärts dagegen tut man sich schwer, ins Spiel zu finden. Wenn du dann einen schlechten Start hast und zudem ein Gegentor kassierst, wird es noch schwerer, das Selbstvertrauen für diese Partie auf fremden Eis wieder zu finden. Stürmer Mark Olver wurde gefragt, wie wichtig es ist, das Momentum nun auf der eigenen Seite zu behalten und dass man endlich den ersten Auswärtssieg der Saison einfährt. Dabei ging er eben auch auf die Startphase des Spiels ein:

Wir brauchen einen besseren Start ins Spiel, darauf kommt es an. Beim letzten Auswärtsspiel hatten wir einen schwierigen Start. Wir haben früh eine Strafe genommen und sie konnten ein Tor erzielen. Das hat ihnen viel Momentum gebracht. Wir müssen einfach einen besseren Start haben und dann unser System weiterspielen. Einfach selbstbewusst sein mit dem, was wir in der Kabine haben und wie wir als Team sind. 

Worauf es morgen Abend in Düsseldorf (18:30 Uhr/ISS-Dome) auch ankommen wird, sind die Special Teams. Denn vor dem Spiel in Iserlohn stellte man das beste Penaltykilling der Liga. Dann kam das Spiel am Seilersee und man kassierte in vier Unterzahlspielen vier Gegentore. Und mit der DEG trifft man morgen auf das beste Powerplayteam der Liga. Denn die Rheinländer haben neun Tore in 25 Überzahlsituationen erzielt. Serge Aubin auf die Frage, wie wichtig die Special Teams sind und wie wichtig es ist, dass man von der Strafbank weg bleibt:

Es wird sehr wichtig. Wir haben uns schon bewiesen, dass wir bei 5-gegen-5 ein ziemlich solides Spiel machen. In Special Teams Situationen können dann die talentierten Spieler ihre Fähigkeiten zeigen und haben mehr Zeit und Platz. Düsseldorf hat gute Leute, Barta, Fischbuch etc. Wir wollen sichergehen, ihnen nicht erst die Chance zu geben aufzuspielen. Für uns ist es wichtig, ein schnelles Spiel zu machen, 60 Minuten lang gut zu spielen und wenn es dann Zeit für Unterzahl wird, was im Spiel nun mal vorkommt, müssen wir herausfinden, wie wir das meistern können. Ich denke, das braucht kompletten Einsatz von allen. 

Dass man es in Unterzahl schon besser gemacht hatte als in Iserlohn, sah man bereits am Freitagabend beim Heimspiel gegen Köln, wo man diesmal ohne Gegentor blieb. Genau an diese Leistung muss man nun beim rheinischen Rivalen der Haie anknüpfen, um erstmals drei Punkte mit in die Hauptstadt zu nehmen. Einer, der dabei kräftig mithelfen will, ist Mark Olver. Der Stürmer steht aktuell bei einem Tor und vier Vorlagen. Drei Vorlagen gelangen ihm am Freitag gegen Köln. Wie zufrieden ist die Nummer 91 mit seiner bisherigen Leistung in der noch jungen Saison:

Natürlich bin ich das, aber das ist nicht alles. Wir müssen Spiele gewinnen. Das schlimmste ist es, nach einer Niederlage in die Kabine zu kommen. Das ist ein schreckliches Gefühl. Momentan geht es ums Gewinnen und darum, sich einen guten Platz in der Tabelle zu erarbeiten, um in die Playoffs zu kommen. 

1:2 n.V. gegen Düsseldorf: Eisbären beißen sich an der besten Defensive der Liga die Zähne aus

Ausgabe #28:

Dieses Spiel hat bereits Lust auf die Playoffs gemacht. Da werden wir genau solche hart umkämpften und torarmen Spiele erleben. Und wenn man dort nicht über die gesamte Spielzeit fokussiert und frei von Fehlern ist, wird man den Preis dafür bezahlen. So hat es auch Eisbären-Chefcoach Serge Aubin gestern nach der 1:2-Heimniederlage n.V. gegen die Düsseldorfer EG gesehen. Er war zwar sehr, sehr zufrieden mit dem Einsatz seiner Mannschaft, aber bemängelte eben auch, dass man nicht über die 62 Minuten fokussiert war. Und in der Verlängerung traf man eine falsche Entscheidung, welche letztendlich zur Niederlage führte. Und dazu, dass die Rheinländer den Rückstand auf vier Zähler verkürzen konnten. Dennoch haben die Berliner nach wie vor alles in der eigenen Hand, schließlich steht ja noch das Nachholspiel gegen Schwenningen an. Wenn man dort gewinnt, sollte Platz Vier sicher sein. Aus dem gestrigen Spiel können die Eisbären auf jeden Fall viel lernen, wie es Serge Aubin sagte. Denn es war definitiv ein gutes Spiel der Eisbären, welche im weiteren Spielverlauf aber den Fuß vom Gas nahmen, wie es Aubin analysierte. Und genau das darfst du dir in den Playoffs nicht leisten. Denn dann zahlst du den schmerzhaften Preis dafür.

Die Eisbären vertrauten dem selben Team, welches am Sonntag in Nürnberg verloren hatte. Auch im Tor gab es keine Veränderung, weshalb davon auszugehen ist, dass für Aubin Justin Pogge als Nummer Eins in die Playoffs gehen wird.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären waren von der ersten Sekunde an hellwach und machten sehr deutlich, dass sie dieses Spiel gewinnen wollten. Sie suchten sofort den Weg in Richtung Matthias Niederberger, der laut Gerüchten zufolge ja in der nächsten Saison wieder das Trikot mit dem Eisbärenkopf drüber ziehen wird, und nahmen ihn unter Beschuss. Aber da bewies er seine Klasse und ließ die Eisbären-Akteure reihenweise verzweifeln. Früh war er aber bereits einmal geschlagen, aber PC Labrie scheiterte mit seinem Kracher am Torgestänge.
Immer wieder kurbelten die Eisbären neue Angriffe an, während man hinten einen relativ ruhigen Abend im ersten Drittel verbrachte, da man sehr kompakt verteidigte und kaum etwas zu ließ. Einzig ein Konter der DEG rutschte mal durch, aber da war Justin Pogge zur Stelle. Die Chance hatte übrigens Charlie Jahnke, der im Rheinland richtig aufblüht und dort gute Leistungen zeigt. Was für ihn der Vorteil ist, erklärte sein aktueller Trainer Harold Kreis nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Er meinte, es sei für Jahnke ein Vorteil gewesen, dass die DEG so viele Verletzte zu beklagen hatte. Dadurch bekam er Eiszeit und konnte sich empfehlen, was bei Clubs mit 13,14,15 Stürmern natürlich schwerer gewesen wäre. In Düsseldorf scheint der Youngster sein Glück gefunden zu haben.
Es folgte das erste Berliner Überzahlspiel und da sah man schon, dass man unter der Woche dran gearbeitet hatte, aber trotzdem konnte man dieses nicht nutzen, obwohl man gute Möglichkeiten hatte.
Die DEG beendete das Auftaktdrittel dann mit einem Mann mehr und kam dadurch auch zu Möglichkeiten, aber am torlosen Ausgang des ersten Drittels sollte sich nichts mehr ändern.

Die Mannen von Chefcoach Harold Kreis hatten auch zu Beginn des zweiten Drittels noch Powerplay

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und sie nahmen den Schwung auch nach Ablauf des Powerplays mit. Sie wirkten deutlich wacher und bestimmten die Anfangsphase des zweiten Drittels. Das Bild glich dem des ersten Drittels, nur dass es dieses Mal die DEG war, die in Richtung des Tores vor der Fankurve Angriffe einleitete. Der Unterschied zum ersten Drittel war aber der, dass die Berliner ebenso Chancen hatten und es so ein Duell auf Augenhöhe war, in dem beide Mannschaften immer wieder Möglichkeiten hatten. Aber dennoch war deutlich anzumerken, dass die DEG es den Eisbären inzwischen schwerer machte, sich beste Chancen herauszuspielen, weil sie ihrem Namen der besten Defensive der Liga alle Ehre machten.
Die Gäste dann mal wieder mit einem Überzahlspiel, aber das Penaltykilling der Eisbären mit guter Arbeit, so überstand man diese Unterzahl schadlos. Auch die Hausherren im Anschluss nochmal mit einem Mann mehr, aber auch die Berliner blieben erfolglos in Überzahl. So warteten 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof also auch nach 40 Minuten noch auf den ersten Treffer der Partie.

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Im letzten Drittel merkte man dann beiden Mannschaften an, dass sie hier nicht den entscheidenden Fehler machen wollten. Denn es war so ein Spiel, wo man davon ausgehen musste, dass ein Tor dieses entscheiden kann. Und dann ging die DEG in Führung. Weil die Eisbären die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel bekamen. Luke Adam behielt sie im Angriffsdrittel, schoss sie aufs Tor, wo Justin Pogge nur prallen lassen konnte. Wer stand goldrichtig zum Nachschuss vor dem Tor? Genau, Charlie Jahnke, er staubte zum 0:1 ab (50.). Solche Geschichten schreibt eben nur der Sport und man stelle sich mal vor, dieser Charlie Jahnke hätte für die drei Punkte der DEG gesorgt.
Dass es nicht dazu kam, lag daran, dass die Eisbären dann doch einmal ihr Powerplay nutzen konnten. Maxim Lapierre zog hinter das Tor, sah im Slot Mark Olver stehen und der ließ Matthias Niederberger keine Chance – 1:1 (55.).
Danach versuchten es beide Teams nochmal, aber beide Goalies ließen keinen Puck mehr durch. So ging es beim Stand von 1:1 in die Verlängerung.

Und in dieser passierte den Eisbären der Fehler, welchen Trainer Serge Aubin nach dem Spiel auf der

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Pressekonferenz ansprach. Man war für die ersten 40 Sekunden nicht am Puck, konnte das aber gut wegstecken. Dann aber entschieden sich seine Jungs falsch, denn laut Aubin hätten sie sich lieber erst einmal erholen sollen, statt noch einmal anzugreifen. So kam der Angriff, welcher letztendlich das Spiel entschied. Weil die Eisbären die Scheibe hinter dem eigenen Tor nicht festmachen konnten und weil vor dem Tor die Konzentration fehlte und Siegtorschütze Luke Adam gänzlich allein gelassen wurde. Nach dem die DEG den Puck hinter dem Tor verloren, danach aber zurück erkämpft hatte, folgte der Pass in den Slot, wo Adam nicht lange fackelte und die Arena am Ostbahnhof verstummen ließ – 1:2 (62.).

Während sich die DEG über die zwei enorm wichtigen Punkte freute, merkte man den Eisbären die Enttäuschung über die Niederlage an. Denn sie wussten, dass sie dieses Spiel eigentlich hätten gewinnen müssen. Im ersten Drittel dominierte man das Spielgeschehen und brachte die beste Defensive der Liga ein ums andere Mal in Verlegenheit. Aber entweder stand das Aluminium im Weg oder Matthias Niederberger. Ab dem zweiten Drittel verpasste man es, genau so weiter zu spielen. Man ließ Düsseldorf ins Spiel kommen und so wurde es ein offener Schlagabtausch. Das man im Schlussdrittel nach dem Rückstand noch den Weg zum Ausgleich fand, ehrt die Mannschaft wieder und zeugt von der großen Moral im Team. Aber in der Verlängerung entschieden sie sich falsch und wurden dafür bestraft.
Insofern ist dieses Spiel vielleicht genau das richtige Lehrbeispiel, wie man es in den Playoffs nicht machen darf. Da muss man genau so weiterspielen wie im ersten Drittel. Denn wenn man das gemacht hätte, wären die drei Punkte in Berlin geblieben. Aber lieber jetzt eine unnötige Niederlage gegen Düsseldorf als in der vermeintlichen Playoff-Viertelfinalserie…

Endspiel um Platz Vier: Mit einem Sieg gegen den möglichen Viertelfinal-Gegner Düsseldorf können die Eisbären das Heimrecht nahezu perfekt machen

Viele Menschen sehnen sich nach dem Frühling, der bald beginnen soll. Wir Eishockey-Fans sehnen uns dagegen auch nach der nächsten Jahreszeit. Und zwar den Playoffs, welche kurz bevor stehen. Vier Hauptrundenspieltage sind es noch, bis die Paarungen feststehen. Die Eisbären Berlin haben sogar noch fünf Spiele zu absolvieren, da es noch das Nachholspiel gegen Schwenningen gibt. Von welchem Platz aus der Hauptstadtclub ins Viertelfinale gehen wird, steht noch nicht hundertprozentig fest. Aber morgen Abend könnte es fast so weit sein. Denn ab 19:30 Uhr empfangen die Berliner die Düsseldorfer EG in der Arena am Ostbahnhof (Bully: 19:30 Uhr). Die Rheinländer stehen aktuell auf Platz Fünf, also einen Platz hinter den Eisbären und weisen fünf Zähler (85 Punkte Berlin/80 Punkte Düsseldorf) Rückstand auf. Dazu hat die DEG aber auch noch ein Spiel mehr absolviert. Sozusagen ist dieses Spiel morgen Abend also ein „Endspiel um Platz Vier„, denn bei einem Sieg hätte man acht Punkte Vorsprung und das Heimrecht im Viertelfinale nahezu sicher. Bei einer Niederlage müsste man weiterhin zittern, hat aber auch noch das Nachholspiel gegen Schwenningen in der Hinterhand.

Vieles deutet daraufhin, dass es morgen nicht das letzte Duell in dieser Saison zwischen den Berlinern und den Rheinländern sein wird. Denn die Mannschaft von Chefcoach Harold Kreis könnte sehr wahrscheinlich im Viertelfinale der Gegner der Eisbären sein. In dieser Hinsicht wird man also morgen bereits erste Duftmarken setzen und dem jeweiligen Gegner zeigen wollen, was ihm im möglichen Viertelfinale bevorstehen könnte. Und das Heimrecht in dieser möglichen Serie könnte Goldwert sein, hat doch in den bisherigen drei Duellen jeweils das Heimteam gewonnen – Düsseldorf mit 2:1 und 4:0, Berlin mit 3:1.

Und die Eisbären scheinen genau zur richtigen Zeit in Bestform zu kommen. Auch wenn es zuletzt nach fünf Siegen in Folge eine Niederlage in Nürnberg setzte, so sind die Eisbären auf dem richtigen Weg. Der Kader scheint so gut und vor allem tief besetzt wie schon lange nicht mehr. Man verfügt über vier Angriffsreihen, die ein Spiel entscheiden können. Dabei sticht natürlich die Paradereihe um James Sheppard, Leo Pföderl und Top-Scorer Marcel Noebels hervor. Und Pföderl ist voll des Lobes über seine Reihenpartner (Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey NEWS Nr. 09 vom 25.02.2020):

Sie sind überragend. ‚Noebi‘ ist im Moment richtig stark unterwegs und momentan vielleicht der beste Spieler in der Liga. Und ‚Sheppi“‚ kann eigentlich auch alles, er kann hart spielen und hat eine gute Übersicht. Es macht Spaß mit den beiden.

Das Gute daran ist, dass die Eisbären nicht immer abhängig von dieser Reihe sind. Klar haben die Drei maßgeblichen Anteil an der guten Saison der Eisbären, haben sie über weite Strecken der Saison getragen, wie Trainer Serge Aubin kürzlich auf der Pressekonferenz sagte. Aber wenn die Drei sich mal eine Auszeit genehmigen, dann springen eben die drei anderen Reihen in die Bresche und richten das für die Mannschaft.
Und was auch ein Faustpfand für die Eisbären ist, sie haben eine unglaubliche Moral, geben nie auf und finden immer einen Weg, Spiele zu gewinnen. Auch wenn sie mal nicht so gut spielen oder sie Rückschläge kassieren. Dann hören sie nicht auf zu spielen oder an sich zu glauben, sondern machen immer weiter. Bis zur letzten Sekunde. All das ist auch ein Verdienst des neuen Trainerteams um Chefcoach Serge Aubin und seinen beiden Co-Trainern Gary Fleming und Craig Streu. Diese haben den Eisbären eine neue Identität verliehen und sie wieder zu einem Top-Team in der DEL gemacht, welches in den Playoffs definitiv ein Wörtchen mitreden kann und wird. Die Kritiker aus der Sommerpause dürften also verstimmt sein, denn Aubin leistet gute Arbeit und seine Verpflichtung war durchaus ein Glücksgriff von Sportdirektor Stéphane Richer.

Aber trotzdem liegen vor den Verantwortlichen der Eisbären noch kleine Baustellen, um bestmöglich in die Playoffs zu gehen. Und da ist allen voran das Powerplay zu nennen, welches zuletzt zwar Tore produzierte, aber dennoch das drittschlechteste der Liga ist. Nur, wenn dein Powerplay funktioniert und du von der Strafbank fern bleibst, kannst du in den Playoffs Erfolg haben. Die Disziplin ist angesprochen worden, auch da müssen sich die Eisbären zusammen reißen und von der Kühlbox weg bleiben, unnötige Strafen vermeiden. Auch die individuellen Fehler, welche durchaus immer noch im Spiel vorhanden sind, muss man abstellen, denn in den Playoffs wird jeder Fehler eiskalt bestraft.

Und man muss seine Chancen nutzen, an der Chancenverwertung müssen die Jungs auch noch arbeiten. Gegen Düsseldorf bekommt man da schon mal einen Vorgeschmack auf die Playoffs, verfügen die Rheinländer doch über die beste Defensive der Liga (107 Gegentore). Da wird es auch für den viertbesten Sturm der DEL nicht so einfach, Tore zu schießen. Umso wichtiger, dass man klug spielt, jede Scheibe zum Tor bringt und die wenigen sich bietenden Chancen eiskalt verwertet. Dann klappt es auch mit einem Sieg gegen zuletzt äußerst starke Düsseldorfer.

Denn die DEG überraschte am vergangenen Wochenende mit zwei Auswärtssiegen in Mannheim (6:2) und München (3:2). Sieben der letzten zehn Spiele hat die Mannschaft von Chefcoach Harold Kreis gewonnen. Und die beiden Siege beim Meister und Vizemeister haben für Aufsehen gesorgt und gezeigt, dass man die DEG keinesfalls unterschätzen soll. Auch nicht in den Playoffs, wenn sich diese beiden Mannschaften evtl. wieder gegenüber stehen werden.

Serge Aubin kann auf alle Spieler vom Nürnberg-Spiel zurückgreifen. Es fehlen lediglich die Langzeitverletzten Vincent Hessler, Florian Busch, Sean Backman und Constantin Braun. Ansonsten sind alle Spiele an Board und bereit für Düsseldorf.

Der Eisbären-Kader für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 28.02.2020 um 19:30 Uhr:

Tor:

Sebastian Dahm, Justin Pogge

Ersatz:

Marvin Cüpper

Abwehr:

Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer

Angriff:

Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Sebastian Streu, Fabian Dietz, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels, Leo Pföderl

Fürs DNL-Team im Einsatz:

Eric Steffen

In Weißwasser:

Eric Mik, Thomas Reichel

Nicht zur Verfügung:

Constantin Braun (Knie), Vincent Hessler (Hand), Sean Backman, Florian Busch

1:2 in Düsseldorf: Eisbären verlieren wegen schlechter Chancenverwertung und zwei individueller Fehler

Ausgabe #20:

Niederlage im ersten Teil des Rheinland-Wochenendes: Vor 10.063 Zuschauern im ISS-Dome verloren die Eisbären Berlin am Freitagabend mit 1:2 (0:0,0:1,1:1) bei der Düsseldorfer EG. Eine Niederlage, die ebenso bitter wie unnötig war. Weil es kein schlechter Auftritt der Mannschaft von Trainer Serge Aubin war, sie insgesamt mehr Chancen hatte, aber an der eigenen Chancenverwertung scheiterte. Und an zwei individuellen Fehlern, die zu den beiden Gegentoren führten.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Dabei begann der Tag noch so hoffnungsvoll für die rund 1.500 Eisbären-Fans, welche sich am Freitagvormittag via Sonderzug, Bus, Auto, Flugzeug oder ICE auf den Weg Richtung Düsseldorf Hauptbahnhof machten. So auch unsere Truppe, die sich um 11:00 Uhr vom Berliner Hauptbahnhof auf den Weg machte. In Hannover erhielt unsere Reisegruppe Zuwachs von den Jungs und Mädels der Eisbären Sektion Nord, mit denen wir seit Jahren eine Fan-Freundschaft pflegen.
Mit guter Laune ging es Richtung Zielort, welchen wir gegen 15:45 Uhr erreichten. Nach kurzem Check-in im Hotel ging es weiter Richtung ISS-Dome, wo wir mit die ersten Fans waren. Dort angekommen stellten wir gleich einmal fest, dass man in Düsseldorf scheinbar nichts vom letzten Sonderzug gelernt hat und man nach wie vor nur eine Tür am Eingang offen hatte. Vielleicht haben sie ja dieses Mal daraus gelernt…

Nun war also die Arena und der Gästeblock erreicht und der Spielbeginn rückte immer näher. Der Block füllte sich und die Stimmung wurde immer besser. Auf dem Eis konnte man endlich wieder John Ramage, Landon Ferraro und Lukas Reichel in Aktion sehen, musste dafür aber auf Fabian Dietz verzichten. Und im Tor gab Aubin Justin Pogge eine neue Chance.

Hinein in ein defensiv geprägtes erstes Drittel. Beide Mannschaften waren darauf bedacht, hinten sicher zu stehen, weshalb es wenige Top-Chancen gab. Viel spielte sich in der neutralen Zone ab.

Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker

Sowohl die DEG als auch der EHC hatten ein kurzzeitiges Überzahlspiel, was aber auch nicht für viel Gefahr sorgte. Erst in der zweiten Hälfte des Auftaktdrittels gab es dann mal ein, zwei brenzlige Situationen auf beiden Seiten. So retteten die Eisbären kurz vor der eigenen Torlinie, während Rückkehrer Lukas Reichel mit seinem Onetimer scheiterte.
Die Hausherren zum Ende hin nochmal in Überzahl und da versuchte es Ex-Eisbär Alex Barta. Aber der scheiterte zunächst an Frank Hördler, der einen Schuss klasse blocken konnte und dann noch an der Fanghand von Justin Pogge.
Somit endete das erste Drittel also torlos und die Stimmung war weiterhin bestens.

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Zu Beginn des Mitteldrittels überstanden die Berliner noch ein aus dem ersten Drittel resultierendes Powerplay der Rheinländer und es ging weiter mit dem Spiel auf Augenhöhe. Ein bisschen Playoff-Charakter war zu spüren, verständlich, sind beide Mannschaften doch Konkurrenten im Kampf um die direkte Qualifikation für das Viertelfinale. Es war also fast schon abzusehen, dass ein Fehler her musste, damit ein Tor fallen würde.
So geschehen in Minute 30, als die Berliner die Scheibe in der neutralen Zone verloren und die Hausherren konterten. Leon Niederberger schloss ab und überwand Justin Pogge im Eisbären-Tor – 0:1.
Beide Teams in der Folge nochmal mit je einem Überzahlspiel und Chancen, aber weitere Tore fielen nicht und so nahm die Mannschaft von Trainer Harold Kreis ein knappes 1:0 mit in die Kabine.

Im Schlussdrittel fanden die Eisbären schnell die Antwort. Maxim Lapierre und Lukas Reichel setzten Austin Ortega in Szene, welcher aus der

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Drehung abzog und den Puck in der linken Torecke versenkte – 1:1 (42.).
Auch danach machten die Berliner weiter Druck und erspielten sich richtig gute Möglichkeiten. Einzig die Scheibe wollte nicht ein zweites Mal im von Ex-Eisbären-Goalie Matthias Niederberger gehüteten Tor einschlagen.
Und was machte eigentlich Düsseldorf, während die Gäste an der Führung arbeiteten? Sie gingen selbst in Führung! Puckverlust der Eisbären im Angriffsdrittel, Reid Gardiner lupfte die Scheibe über drei Eisbären-Spieler hinweg in den Lauf von Maximilian Kammerer, welcher vor das Tor zog und die Scheibe eiskalt und mit ein bisschen Glück versenkte. Glück, weil Justin Pogge beinahe mit seinem Schoner pariert hätte, aber es glückte ihm nicht, was ihn mächtig ärgerte, wie man an seiner Reaktion sah – 1:2 (51.).
Die Düsseldorfer also mit der Führung aus dem Nichts, die Eisbären mussten nun also reagieren. Und sie hatten die Möglichkeit in Überzahl, aber so richtig zwingend wurde es nicht.
Es wurde immer spannender und die Dramatik nahm zu. Eigentlich die Gäste aus der Hauptstadt in Unterzahl, aber Maxim Lapierre mit dem Unterzahlkonter, vergab diesen aber denkbar knapp. Aus dem Unterzahlspiel wurde schnell ein 4-gegen-3-Powerplay und wenig später sogar ein doppeltes Überzahlspiel. Und die Eisbären hatten auch beste Chancen, einzig das Glück vor dem Tor war heute nicht auf Seiten der Berliner, welche die Partie somit am Ende mit 1:2 verloren und damit auch das zweite Gastspiel in Düsseldorf in der diesjährigen Hauptrunde.

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Eine Niederlage, die unnötig war, denn nach zwei Dritteln auf Augenhöhe waren die Gäste von der Spree im letzten Drittel deutlich am Drücker, nur scheiterten sie an der eigenen Chancenverwertung. Düsseldorf erwies sich da einfach als das clevere Team, welches abgezockt und eiskalt war. Und zudem gingen beiden Toren individuelle Fehler voraus. Insofern also eine vermeidbare Niederlage.

Dennoch wurde die Mannschaft von den rund 1.500 Fans mit Applaus verabschiedet, denn es war kein schlechtes Spiel unserer Jungs, am Ende machten Kleinigkeiten den Unterschied aus.
Die Spieler bedankten sich anschließend für den großartigen Support der Fans, die das Auswärtsspiel zu einem Heimspiel gemacht haben. Von den DEG-Fans war nur selten etwas zu hören, an die legendäre Brehmstraße erinnerte hier rein gar nichts. Auch das Intro wirkte sehr öde und langweilig, da hatte man in Düsseldorf schon besseres zu bieten.

Während sich der Großteil der Eisbären-Fans per Sonderzug wieder auf den Heimweg nach Berlin machte, ließen wir den Abend gemütlich an der Hotelbar ausklingen. Teil Eins des Rheinland-Wochenendes war geschafft und das nächste Ziel hieß Köln und die Lanxess-Arena. Vorher folgt aber erst einmal noch Sightseeing in Düsseldorf.

Vor dem Rheinland-Wochenende lichtet sich das Eisbären-Lazarett ein wenig

Die Eisbären Berlin und deren Fans gehen auf große Rheinland-Reise. Am Wochenende stehen gleich zwei Auswärtsspiele im Rheinland an. Morgen Abend treffen die Berliner ab 19:30 Uhr im ISS-Dome auf die heimische Düsseldorfer EG, bevor der Rheinland-Trip am Sonntagnachmittag ab 14:00 Uhr mit dem Auswärtsspiel in der Lanxess-Arena bei den Kölner Haien abgeschlossen wird. In Düsseldorf werden die Eisbären von über 1.000 Fans unterstützt, die überwiegend per Sonderzug anreisen. Aber auch so werden viele Fans in Eigeninitiative ins Rheinland reisen, um die Jungs gleich in beiden Spielen zu unterstützen. So auch wir sowie unsere Freunde von der Eisbären Sektion Nord, mit denen wir diese Tour gemeinsam machen werden.

Und Unterstützung ist für die Eisbären enorm wichtig, geht es doch am Wochenende gegen zwei Mannschaften, die den Berlinern im Kampf um die Playoff-Plätze noch gefährlich werden könnten. Aktuell stehen die Hauptstädter mit 60 Punkten auf Platz Vier, die DEG folgt mit 52 Punkten auf Rang Sieben, einen Platz und einen Zähler vor dem rheinischen Rivalen aus der Domstadt. Man könnte beide Duelle also auch als „Sechs-Punkte-Spiele“ bezeichnen, denn bei einem Sieg könnte man zwei direkte Rivalen auf Abstand halten, verliert man jedoch, wird es noch einmal eng im Kampf um die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Und diese ist nach wie vor das große Ziel der Eisbären.

Und dieses Vorhaben können sie ab morgen wieder mit einem leicht verstärkten Kader angehen, denn gleich drei Spieler werden zurück erwartet. Youngster Lukas Reichel kehrt nach der erfolgreichen „Mission Klassenerhalt“ mit der U20-Nationalmannschaft zurück ins Line-up. Außerdem lichtet sich das Lazarett der Berliner ein wenig. Gleich zwei wichtige Leistungsträger hat Trainer Serge Aubin mehr im Aufgebot für die Spiele in Düsseldorf und Köln. In der Defensive kehrt John Ramage zurück und im Sturm steht Landon Ferraro wieder zur Verfügung. Dafür gibt es jedoch einen Neuzugang im Lazarett zu verzeichnen – Youngster Fabian Dietz fällt aufgrund einer Knieverletzung drei bis sechs Wochen aus.

Die Eisbären sind auf Wiedergutmachung aus, denn am Sonntag verlor man deutlich mit 2:5 in Iserlohn und war dort vor allem in der Anfangsphase überhaupt nicht bei der Sache. Weil der Tank angesichts der vielen Spiele in der letzten Zeit und der vielen Ausfälle einfach leer war, wie Trainer Serge Aubin unter der Woche sagte. Vor dem Düsseldorf-Spiel äußerte er sich wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 09.01.2020):

Es wird ein hartes, schweres Spiel. Sie spielen defensiv sehr gut und organisiert. Wir müssen gut verteidigen und sehr schlau mit dem Puck spielen.

Wichtig wird vor allem sein, dass man von der ersten Sekunde an bereit ist und sich an seinen Gameplan hält. Wenn man konzentriert zu Werke geht, vor dem Tor die Räume eng macht und die DEG zu Schüssen von außen zwingt und man vorne wieder eiskalt die Scheiben im Düsseldorfer Tor versenkt, sind drei Punkte in Düsseldorf möglich. 

Beide Mannschaften treffen in dieser Saison zum dritten Mal aufeinander. Bisher gab es zwei Heimsiege. Die DEG setzte sich mit 4:0 durch, die Eisbären mit 3:1. Drei der letzten fünf Gastspiele im ISS-Dome gingen an die Eisbären. 

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei der Düsseldorfer EG am 10.01.2020 um 19:30 Uhr:

Tor:
Sebastian Dahm, Justin Pogge
Abwehr:
Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, John Ramage, Ryan McKiernan, Florian Kettemer
Angriff:
Austin Ortega, Pierre-Cédric Labrie, André Rankel, Landon Ferraro, Maxim Lapierre, Lukas Reichel, Sebastian Streu, James Sheppard, Constantin Braun, Marcel Noebels, Leo Pföderl
Fürs DNL-Team im Einsatz:
Eric Steffen
In Weißwasser:
Thomas Reichel, Eric Mik
Nicht zur Verfügung:
Mark Olver (Oberkörper), Marvin Cüpper (Sprunggelenk), Vincent Hessler (Hand), Louis-Marc Aubry (Knie), Fabian Dietz (Knie), Sean Backman, Florian Busch

40 Minuten gähnende Langeweile, aber dann „shepparde“ es doch noch: Die Eisbären besiegen Düsseldorf mit 3:1

Ausgabe #13:

Donnerstagsspiele sind generell nicht gerade beliebt bei den deutschen Eishockey-Fans. Wenn man dann aber auch noch so ein derart gähnend langweiliges Spiel zu sehen bekommt, wie die 10.126 Zuschauer am Donnerstagabend in der Arena am Ostbahnhof, dann ist es gleich noch schlimmer. Und nicht gerade wenige Fans werden sich gefragt haben, warum sie sich überhaupt auf den Weg in die Arena gemacht haben und sich das Spiel nicht einfach auf der heimischen Couch im TV angeschaut haben. Immerhin wurden die Zuschauer in den letzten 20 Minuten für eine derart dürftige und teils unterirdische Leistung der EIsbären Berlin noch entschädigt, denn da drehten die Berliner den 0:1-Rückstand aus der zweiten Spielminute doch noch in einen 3:1-Sieg gegen die Düsseldorfer EG um. EIn Spielausgang, mit dem man so nach dem zweiten Drittel nicht wirklich rechnen konnte.

Bei den Eisbären stand bereits vor dem Spiel fest, dass Trainer Serge Aubin weiterhin auf Marvin Cüpper, Vincent Hessler, Florian Busch und Sean Backman verzichten musste. Ebenso wird Youngster Lukas Reichel in den nächsten Spielen fehlen. Hinter den Einsätzen von John Ramage und Ryan McKiernan standen noch zwei Fragezeichen. Ramage musste passen, McKiernan konnte spielen. Und im Tor vertraute Aubin wieder auf Stammgoalie Sebastian Dahm.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Die Eisbären wollten eine Reaktion auf die drei Niederlagen zeigen, ihr wahres Gesicht sollten wir heute Abend sehen. Und sicherlich hatte man sich auch viel vorgenommen, nur war dieses Vorhaben nach gerade einmal 71 Sekunden über den Haufen geworfen. Fehler an der gegnerischen blauen Linie von den Eisbären, die DEG startete zum Konter und auf einmal hatte Luke Adam ganz viel Platz und Zeit vor dem Berliner Tor. Denn die Zuordnung stimmte überhaupt nicht und so konnte der Ex-Mannheimer Dahm austanzen und die Scheibe zum 0:1 über die Linie schieben (2.).
Der denkbar schlechteste Start in dieses Heimspiel und man merkte es den Eisbären fortan auch an. Sie wirkten vollkommen verunsichert. Kein geordneter Spielaufbau gelang mehr, kein Pass kam an, das Zweikampfverhalten ließ zu wünschen übrig. So ein frühes Gegentor tut einem Team, welches sich in einem Tief befindet, eben nie gut.
Düsseldorf musste hier keinen großen Aufwand betreiben, um diese Führung zu halten. Sie standen hinten kompakt und machten es den Eisbären so schwer, vor das Tor zu kommen. Den Eisbären mangelte es an Ideen, an Spielwitz, einfach an allem. Das einzig Positive in diesem ersten Drittel war die überstandene Unterzahl, da funktionierte das Penaltykilling und man ließ das Powerplay der DEG nicht zur Entfaltung kommen. Das war es dann aber auch schon an positiven Dingen von den Eisbären, die mit 0:1 zur ersten Pause hinten lagen.

In der ersten Drittelpause hatte das Trainerteam um Serge Aubin einige Anpassungen vorgenommen,

Foto: eisbaerlin.de/walker

wie er nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte. Durch diese war man nun besser drin im Spiel. Die Eisbären waren nun auch bemüht und optisch gesehen die überlegene Mannschaft. Die DEG stellte sich hinten rein und machte das eigene Tor dicht, lauerte nach vorne nur auf Konter. Und mit dieser Taktik hatte die Mannschaft von Coach Harold Kreis Erfolg.
Sie hielten die Berliner aus der gefährlichen Zone fern, drängten sie zu Schüssen von außen, welche dann natürlich keine Gefahr für Ex-Eisbären-Goalie Matthias Niederberger darstellten. Auch die zwei Überzahlspiele, wobei diese nicht einmal den Namen verdienten, sollten daran nichts ändern. Das Powerplay war einfach nur schlecht.
Die Eisbären traten nicht unbedingt als Team auf, verrannten sich viel mehr in Einzelaktionen statt als Mannschaft zusammenzuspielen und zurück ins Spiel zu finden. Damit kannst du keinen Erfolg haben und folgerichtig lag man nach 40 Minuten weiterhin mit 0:1 hinten. Weil man zwar wollte und bemüht war, aber nicht konnte und weil Düsseldorf gekonnt hätte, aber nicht unbedingt musste.

Foto: eisbaerlin.de/walker

In der Kabine muss es dann laut geworden sein, anders kann man diese Leistungssteigerung der Eisbären nicht erklären. Die Mannschaft wirkte wie ausgewechselt und spielte auf einmal richtig druckvolles Eishockey. Und schnell belohnte man sich dann auch. Marcel Noebels mit dem Querpass auf Leo Pföderl, welcher die Scheibe wieder zurück in den Slot passte, wo James Sheppard angerauscht kam und die Scheibe eiskalt zum 1:1 im Tor versenkte (44.).
Es folgte das nächste Überzahlspiel und alle dachten sich, bloß nicht, das wird doch eh wieder nichts. Aber die Eisbären vom letzten Drittel konnten Powerplay spielen. Ryan McKiernan hatte abgezogen, aber sein Schuss ging nur an die Bande hinter dem Tor. Leo Pföderl machte den Puck wieder scharf und brachte ihn vor das Tor, wo letztendlich James Sheppard erfolgreich nachsetzte und die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung brachte (49.).
Die DEG lag also plötzlich hinten und musste fortan wieder etwas für das Spiel tun. Und sie kamen auch immer wieder gefährlich vor das Tor von Sebastian Dahm, aber die Eisbären ließen keinen weiteren Gegentreffer zu.
Dafür sorgten sie vorne für die Entscheidung. Louis-Marc Aubry mit dem Zuspiel für Maxim Lapierre, welcher erst einen Verteidiger klasse stehen ließ und dann auch noch Niederberger sehr sehenswert umkurvte und zum Abschluss lässig zum 3:1 einnetzte (56.). Ein überragendes Tor von der Nummer 40.
Damit war die Messe hier gelesen, auch wenn Harold Kreis noch einmal alles versuchte und seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Aber die Eisbären ließen sich diesen Sieg und diese so wichtigen drei Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen direkten Playoff-Platz nicht mehr nehmen.

Auch wenn sie sich am Ende die Frage gefallen lassen müssen, warum man wieder erst im letzten

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Drittel so richtig aufgedreht und den Gegner an die Wand gespielt hat? Erst gegen Köln und nun gegen Düsseldorf. Warum schaffst es dieses Team nicht, endlich mal über 60 Minuten seinen Gameplan strikt durchzuziehen? Immer wieder leisten sie sich solche Aussetzer, immer wieder leisten sie sich zu viele gravierende Fehlpässe, zu oft stimmt die Zuordnung in der Defensive nicht. Heute mangelte es auch noch am Zweikampfverhalten, welches 40 Minuten praktisch nicht vorhanden war. Da ließ man einfach alles vermissen, was ein gutes Eishockeyspiel ausmacht. Mal wieder zeigten sie ihre zwei Gesichter. Dass sie es ja können, das haben sie mal wieder in den letzten 20 Minuten gezeigt. Aber Düsseldorf nutzte eben die Verunsicherung der Eisbären nicht aus. Mannheim oder München hätten daraus sicher Profit geschlagen und die Eisbären abgeschossen. Von daher sollte man schleunigst an den Problemen arbeiten, denn es ist einfach nicht akzeptabel, 40 Minuten solch schlechtes Eishockey zu spielen. Schon gar nicht zu Hause.
Das letzte Drittel sollte das sein, woran man in den nächsten Spielen von der ersten Sekunde anknüpfen sollte und es dann natürlich auch bis zur letzten Sekunde durchziehen muss. Die letzten 20 Minuten waren genau die Eisbären zu sehen, die man immer sehen will. Da ließen sie es ordentlich „shepparn“.