Morgen Heimspiel gegen Düsseldorf: Trainer Serge Aubin erwartet eine Antwort von seiner Mannschaft

Morgen Abend kehren die Eisbären Berlin auf das heimische Eis der Mercedes-Benz Arena zurück. An jenen Ort, wo man bisher alle sechs Heimspiele gewinnen konnte und alle 18 Punkte einsammelte. Ab 18:30 Uhr empfangen die Hauptstädter dann die Düsseldorfer EG zum insgesamt dritten Aufeinandertreffen in der diesjährigen PENNY DEL-Hauptrunde. Die ersten beiden Duelle im ISS-Dome gingen – wen verwundert es angesichts der Auswärtsschwäche der Eisbären – mit 5:4 n.V. und 5:3 an die DEG. Doch morgen Abend sind die Voraussetzungen andere, denn in Berlin hat sich bis jetzt jeder Gegner an den Eisbären die Zähne ausgebissen und musste die Heimreise ohne Punkte antreten. Doch mit Düsseldorf empfangen die Eisbären morgen ein bärenstarkes Auswärtsteam, gewann doch die DEG fünf ihrer sechs Auswärtsspiele. Die erste Niederlage setzte es beim letzten Auswärtsspiel in Bremerhaven. Durch das 1:3 gegen Krefeld gestern Abend stehen die Rheinländer nun bei zwei Niederlagen in Folge – die längste Negativ-Serie der DEG in dieser Saison. Zuvor hatte man noch sechs Siege in Serie gefeiert.

Doch nicht nur Düsseldorf kommt mit einem Negativerlebnis im Gepäck, nein, auch die Eisbären verloren am Sonntag in Wolfsburg mit 4:6 und stehen nun bei zwei Niederlagen aus den letzten drei Spielen. Gerade nach der Niederlage in Wolfsburg erwartet Trainer Serge Aubin eine Antwort von seiner Mannschaft:

Nach der Niederlage gegen Wolfsburg erwarte ich eine Antwort von uns. Gegen Düsseldorf wird es ein schweres Spiel. Die DEG spielt sehr diszipliniert und zieht sehr wenige Strafen. In den beiden Spielen, die wir schon gegen sie gespielt haben, hatten wir sehr gute Momente. Die Phasen müssen wir aber über die komplette Spielzeit aufs Eis bringen.

Aubin spricht sie an, die guten Phasen. Nur was bringen sie dir, wenn du das Eishockey spielen dann nach einiger Zeit wieder einstellst und dich nicht mehr an deinen Gameplan hältst? Gerade das erste Duell in Düsseldorf sollte ihnen Warnung genug sein, als man ein 3:0 noch verspielte. Insofern wäre es endlich an der Zeit, mal über 60 Minuten überzeugendes Eishockey zu spielen. Und am besten fängt man morgen damit an, denn dann würde auch nach dem siebten Heimspiel ein Sieg zu Buche stehen. So sieht es auch Mark Zengerle, der natürlich auch die Heimserie gerne fortsetzen würde, er warnt aber zugleich vor der DEG, die mit Wut im Bauch nach Berlin kommen wird:

Wir wollen unsere Heimserie natürlich ausbauen und auch morgen gegen Düsseldorf gewinnen. Die DEG hat ihre letzte Partie gegen Krefeld verloren, dadurch werden sie aber noch gefährlicher. Sie sind jetzt sicher besonders motiviert, dies direkt wieder gut zu machen. Aber auch wir wollen unsere Niederlage gegen Wolfsburg wieder vergessen machen.

Somit dürften uns morgen Abend also zwei besonders motivierte Mannschaften erwarten, wollen doch beide zurück in die Erfolgsspur finden. Und beide sind sie besonders stark – die einen auf heimischen, die anderen auf des Gegners Eis. Auch morgen wird es, wie so oft in dieser engen Liga, auf Kleinigkeiten ankommen, um am Ende das Eis als Sieger zu verlassen. Ex-DEG-Goalie Mathias Niederberger weiß, worauf es genau ankommen wird:

Ich denke, dass Düsseldorf in einer ähnlichen Position ist, die haben gestern gegen Krefeld verloren. Dementsprechend bin ich mir sicher, dass es ein sehr umkämpftes Spiel werden wird. Generell ist die Liga sehr, sehr eng und solche Dinge wie Disziplin, Strafen, Unterzahl und Überzahl entscheiden die Spiele, das ist kein Geheimnis. Ich denke, das wird auch in diesem Spiel wieder eine große Rolle spielen.

Die beiden Duelle in dieser Saison haben wir bereits angesprochen. Doch schaut man auf die letzten fünf Spiele zurück, dann hat die Mannschaft von Chefcoach Harold Kreis vier gewonnen – alle in Folge. Dreimal mit einem Tor Unterschied, nur das letzte Duell im ISS-Dome ging mit zwei Toren Unterschied verloren.
Alleine deswegen sollte man die DEG nicht unterschätzen. Aber natürlich auch aus anderen Gründen. Allen voran natürlich wegen zweier Ex-Eisbären. Daniel Fischbuch ist mit 20 Scorerpunkten (7 Tore/13 Assists) der Top-Scorer der Liga. Alexander Barta findet man auch unter den Top-10-Scorern der DEL mit insgesamt 16 Scorerpunkten (9/7). Drei Tore erzielte Barta dabei beim letzten Aufeinandertreffen mit den Eisbären. Ihn sollte man diesmal also nicht aus den Augen lassen.
Wo die Eisbären Düsseldorf knacken könnten, wäre in Überzahl, denn das Penaltykilling der Düsseldorfer ist ligaweit das schlechteste. Problem: Die DEG ist die fairste Mannschaft der gesamten DEL, insofern wird es wohl selten die Möglichkeit geben, mit einem oder zwei Mann mehr auf dem Eis zu stehen. Aber genau diese wenigen Möglichkeiten muss man dann eben nutzen.
Dagegen sollte man Strafen vermeiden, stellt die DEG doch das drittbeste Powerplay. Und in Sachen Effizienz vor dem Tor ist Düsseldorf sogar das zweitbeste Team.
Uns erwartet also so oder so ein enorm spannendes Duell zwischen dem Tabellenzweiten und Tabellendritten in der Gruppe Nord.

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